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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzgießen dünner Formteile, wie z. B. Bildplattensubstrate
und magnetische Aufzeichnungsmedien, welche aus einem synthetischen
Harz hergestellt werden und relativ große, glatte Oberflächen aufweisen.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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In
einer herkömmlichen
Spritzgießmaschine, wie
in 7A und 7B gezeigt, werden Bildplattensubstrate
in einem Hohlraum 53 zwischen zwei Formen 51 und 52 jeweils
auf der Seite einer feststehenden Platte und auf der Seite einer
bewegbaren Platte erzeugt . In einem : Erstarrungsprozeß eines Harzmaterials
während
der Formgebungsoperation wird ein Angußabschnitt 54a durch
Anheben eines in der Mitte der bewegbaren Platte angeordneten Angußabtrennstempels 62 aus
einer in 7A gezeigten
Position in eine in 7B gezeigte
Position von dem Bildplattensubstrat 54 abgetrennt. Die
zwei Formen werden dann geöffnet,
nachdem das Bildplattensubstrat 54 abgekühlt und
durch Wärmeabgabe an
die Formen erstarrt ist. Um die für den Spritzgießzyklus
erforderliche Zeitdauer zu minimieren, wirkt im allgemeinen ein
Luftstrom von den Schlitzen 55 in der Form auf die Trennfläche zwischen
dem Bildplattensubstrat 54 und der Form 51 ein,
während
die Formen mit einer hohen Geschwindigkeit geöffnet werden, um dieses schnell
abzukühlen
und das Bildplattensubstrat 54 von der Form 51 auf
der Seite der feststehenden Platte zu trennen.
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Nach
der Trennung der zwei Formen werden das Bildplattensubstrat 54 und
der Angußabschnitt 54a durch
eine Ausstoßstange
(nicht gezeigt) ausgestoßen,
welche in der Mitte der bewegbaren Platte angeordnet ist und aufeinanderfolgend
eine Angußausstoßstange 56 sowie
eine Substratausstoßstange 57 anhebt,
welche beide mit der Form 52 verbunden sind, wie in 8A – 8C gezeigt
ist, während
ein Luftstrom von den Schlitzen 58 in der Form 52 auf
die andere Seite des Bildplattensubstrats 54 einwirkt,
um das Entfernen des Bildplattensubstrats 54 aus der Form 52 zu
erleichtern.
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Nach
dem Beenden der Ausstoßoperation werden
das Bildplattensubstrat 54 und der Angußabschnitt 54a durch
eine Entnahmeeinrichtung (nicht gezeigt) aus der Spritzgießmaschine
nach außerhalb ausgetragen.
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Das
Zuführen
von Druckluft zwischen die Formflächen eines Formhohlraumes zwecks
Ablösen des
Bildplattensubstrates von den Formflächen ist bereits aus der
DE 38 39 536 A1 bekannt.
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Es
besteht in jüngster
Zeit die Forderung, den Spritzgießzyklus noch weiter zu verkürzen. Um diese
Aufgabe zu lösen,
ist es notwendig, die Abkühlzeitdauer
zu minimieren. Die Abkühlzeitdauer
zum Zeitpunkt der Trennung der Formen ist jedoch im wesentlichen
kurz, und die weitere Verkürzung
dieser Zeit kann zur Unterkühlung
der Substrate führen. Wenn
die Temperatur während
des Trennens der Formen und des Ausstoßens des Bildplattensubstrats 54 über eine
Thermoformungstemperatur des Harzmaterials ansteigt, kann der beim
Trennen des Bildplattensubstrats 54 aus den Formen 51 und 52 auftretende
Widerstand oder das zwischen der Mitte und dem Rand des Bildplattensubstrats 54 erzeugte Moment,
wenn dessen mittlerer Teil angehoben wird, während der Rand nicht vollständig von
der Form getrennt ist, ein Durchfedern oder ein Biegen des Bildplattensubstrats 54 verursachen,
wie in 8C gezeigt ist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zyklusdauer beim Spritzgießen dünner Formteile durch
Intensivierung der Kühl-
und Trennoperationen zum Zeitpunkt des Öffnens der Formen mit einem kräftigen Luftstrom
zu minimieren.
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ohne,
die zulässige
Verformung der dünnen Formteile
zu überschreiten.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bis 4 gelöst.
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Die
Verformung der dünnen
Formteile über den
zulässigen
Grenzwert hinaus wird durch den Grad der 20 Trennung der zwei Formen
beschränkt, während das
dünne Formteil
durch einen über
eine kürzere
Zeitdauer einwirkenden kräftigen
Luftstrom schneller von der Unterform auf der Seite der feststehenden
Platte entfernt werden kann. Da das Formteil mit Hilfe des Luftstroms
auch schneller abgekühlt
25 werden kann, ist ferner die Verformung des Formteils verhinderbar.
Abgesehen von der Zeitdauer, in welcher die Formtrennoperation unterbrochen
ist, wird die Operation mit einer hohen Geschwindigkeit ausgeführt, wodurch
die für
den Spritzgießzyklus
erforderliche Zeit verkürzt
wird, ohne daß 30
die Probleme des Durchfederns oder des Biegens der dünnen Formteile
vorliegen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung
deutlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Spritzgießmaschine zur Erzeugung eines
Bildplattensubstrats,
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2A – 2C zeigen
Querschnittansichten der Spritzgießmaschine in 1 und
zeigen jeweils einen Zustand, in welchem die Formtrennung eingeleitet
ist, einen Zustand, in welchem ein Bildplattensubstrat in einem
frühen
Schritt der Ausstoßoperation
aus der Form entfernt wird, und einen Zustand, in welchem das Bildplattensubstrat
und dessen Angußabschnitt
zum Entnehmen ausgestoßen werden,
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3A – 3C zeigen
Zeitsteuerpläne
mit den Zustandsänderungen
der in 1 gezeigten Spritzgießmaschine, bevor die Ausstoßoperation
eingeleitet wird, wobei 3A die
Position einer Unterform auf der Seite einer bewegbaren Platte zeigt, 3B die
Geschwindigkeit der Trennbewegung der Unterform zeigt, 3C die
Wirkung des Luftstroms durch einer Oberform auf der Seite einer
feststehenden Platte zeigt und 3D den
Zustand des Bildplattensubstrats zeigt, welches aus der Oberform
auf der Seite der feststehenden Platte entfernt wird,
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4A – 4C zeigen
Zeitsteuerpläne
der Zustandsänderungen
der in 1 gezeigten Spritzgießmaschine, bevor die Ausstoßoperation
eingeleitet wird, gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform,
in welcher 4A die Position einer Unterform auf
der Seite einer bewegbaren Platte darstellt, 4B die
Geschwindigkeit der Trennbewegung der Unterform zeigt, 4C die
Wirkung des Luftstroms zeigt, welcher durch eine Oberform auf der
Seite einer feststehenden Platte bläst, und 4D den
Zustand des Bildplattensubstrats zeigt, welches aus der Oberform
auf der Seite der feststehenden Platte entfernt wird,
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5A – 5C zeigen
Zeitsteuerpläne
der Zustandsänderungen
der in 1 gezeigten Spritzgießmaschine, nachdem die Ausstoßoperation
eingeleitet ist, wobei 5A die Position einer Unterform
auf der Seite einer bewegbaren Platte zeigt, 5B die
Geschwindigkeit der Trennbewegung der Unterform zeigt, 5C die
Wirkung des Luftstroms durch die Unterform auf der Seite der bewegbaren Platte
zeigt und 5D den Zustand des Bildplattensubstrats
zeigt, welches aus der Unterform auf der Seite der bewegbaren Platte
entfernt wird,
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6A – 6C zeigen
Zeitsteuerpläne
der Zustandsänderungen
der in 1 gezeigten Spritzgießmaschine, nachdem die Ausstoßoperation
eingeleitet ist, gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform,
wobei 6A die Position einer Unterform
auf der Seite einer bewegbaren Platte zeigt, 6B die
Geschwindigkeit der Trennbewegung der Unterform zeigt, 6C die
Wirkung des Luftstroms zeigt, welcher durch die Unterform auf der
Seite der bewegbaren Platte verläuft,
und 6D den Zustand des Bildplattensubstrats zeigt,
welches aus der Unterform auf der Seite der bewegbaren Platte entfernt wird,
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7A und 7B zeigen
Querschnittansichten eines herkömmlichen
Spritzgießgeräts, wobei 7A einen
Zustand zeigt, in welchem die Ausstoßoperation eines Angußabschnitts
eingeleitet ist, und 7B einen Zustand zeigt, in welchem
der Angußabschnitt
vollständig
abgetrennt worden ist, und
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8A – 8C zeigen
Querschnittansichten der Zustandsänderungen des herkömmlichen Spritzgießgeräts, nachdem
die Ausstoßoperation eingeleitet
ist, also jeweils einen Zustand, in welchem die Formtrennung eingeleitet
worden ist, einen Zustand auf einer frühen Stufe der Ausstoßoperation und
einen Zustand, in welchem das Bildplattensubstrat durch einen Aufwärtsschub
in dessen mittlerem Abschnitt entfernt wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf 1 – 6 beschrieben.
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Ein
in 2A – 2C gezeigtes
Bildplattensubstrat B wird unter Verwendung einer in 1 gezeigten
Spritzgießmaschine
A erzeugt. Die Spritzgießmaschine
A weist eine an einer feststehenden Platte 1 nach unten
gerichtete, fest angeordnete Oberform 2 auf, auf einer
Seite, auf welcher ein Harz material eingespritzt wird, und eine
durch eine bewegbare Platte 3 getragene Unterform 4 für die Öffnungs-
und Schließvorgänge, wie
in 1 gezeigt ist. Das Harzmaterial wird in einen
zwischen den zwei Formen 2 und 4 definierten Hohlraum 5 eingespritzt, um
ein dünnes
Formteil zu erzeugen, wie z. B. ein Bildplattensubstrat. Der Hohlraum 5 weist
einen Angußbereich 5a auf,
durch welchen das Harzmaterial eingespritzt wird, und einen Substratbereich 5b,
in welchem das Bildplattensubstrat B aus dem durch den Angußbereich 5a eingespritzte
Harzmaterial formgebend erzeugt wird.
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Die
bewegbare Platte 3 ist durch eine Verbindungseinrichtung 7 mit
einer Betätigungseinrichtung 6 verbunden
und wird durch die Betätigungseinrichtung 6 zum Öffnen und
Schließen
der Unterform 4 in senkrechter Richtung angetrieben. Verschiedene
Bewegungen der Unterform 4 weisen den Beginn, den Halt
und die Pause bzw. die Unterbrechung auf. Die Operationsgeschwindigkeit
ist mit Bewegungssignalen steuerbar, welche von einer Steuereinrichtung 9, wie
z. B. ein Mikroprozessor, zur Betätigungseinrichtung 6 übertragen
werden.
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Die
Unterform 4 ist mit einem Angußabtrennstempel 8 ausgestattet,
welcher durch einen an der bewegbaren Platte 3 angeordneten
Hohlzylinder 17 in senkrechter Richtung angetrieben wird.
Eine Angußausstoßstange 13 und
eine Substratausstoßstange 14 werden
durch eine an einem Grundkörper (nicht
gezeigt) angeordnete Ausstoßstange 12 in
einer Abfolge und bei einem gegebenen Bewegungsverhältnis gemäß dem Ablauf
der Formtrennoperation angetrieben, wie in 2 gezeigt
ist. Der Hohlzylinder 17 wird über ein Magnetventil 27 betätigt, welches
einer Zuleitung 17a des Hohlzylinders 17 zugeordnet
ist und durch die Bewegungssignale von der Steuereinrichtung 9 zeitlich
gesteuert wird.
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Die
Oberform 2 ist mit einer Luftzuführeinrichtung 21 ausgestattet,
um einen Luftstrom aus den Schlitzen 11 auf eine obere
Oberfläche
B2 des in dem Hohlraum 5 formgebend erzeugten Bildplattensubstrats
B einwirken zu lassen. Auf ähnliche
Weise ist die Unterform 4 mit einer Luftzuführeinrichtung 22 ausgestattet,
um einen Luftstrom aus den Schlitzen 15 auf eine untere
Oberfläche
B3 des in dem Hohlraum 5 formgebend erzeugten Bildplattensubstrats
B einwirken zu lassen. Jede der Luftzuführeinrichtungen 21 und 22 weist
die jeweiligen Luftzuführleitungen 21a und 22a auf,
welche mit deren entsprechenden, in den Formen 2 und 4 ausgebildeten
Schlitzen 11 und 15, verbunden sind. Die Magnetventile 23 und 24,
welche jeweils den Luftzuführleitungen 21a und 22a zugeordnet
sind, werden durch Bewegungssignale von der Steuereinrichtung 9 gesteuert,
um den Luftstrom einwirken zu lassen oder ihn zu unterbrechen.
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Der
Angußbereich 5a in
der Oberform 2 ist durch die feststehende Platte 1 hindurch
mit einem Einspritzzylinder 25 verbunden. Der Einspritzzylinder 25 weist
einen Innenraum 25a auf, in welchen von einem beheizten
Vorplastizierzylinder 26 eine vorgegebene Menge des Harzmaterials
in flüssiger
Form zugeführt
wird. Das Harzmaterial wird unter der Wirkung eines Tauchkolbens 25b des
Einspritzzylinders 25 in den Hohlraum 5 eingespritzt.
Die Anlauf- und Haltevorgänge
der Zylinder 25 und 26 sowie die Menge des einzuspritzenden
Harzmaterials werden durch Bewegungssignale von der Steuereinrichtung 9 gesteuert.
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Für diese
Steueroperationen weist die Steuereinrichtung 9 eine Bedientafel 9a zum
Eingeben der Daten der Betriebsarten und Parameter auf. Die Programme
zum Steuern der Spritzgießoperation können entweder
in einer externen Speichereinrichtung oder in einem internen Speicher
der Steuereinrichtung 9 gespeichert werden.
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Das
in den Hohlraum 5 eingefüllte Harzmaterial wird durch
Wärmeübergang
auf die Formen 2 und 4 abgekühlt und, ausgehend von den
Seiten nahe den Formen 2 und 4, allmählich verfestigt.
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In
diesem Abkühlungsprozeß wird der
Angußabtrennstempel 8 unter
der Wirkung des Hohlzylinders 17 angehoben, welcher an
der bewegbaren Platte 3 angeordnet ist, wobei ein Angußab schnitt
B1 des Bildplattensubstrats B aus dem in dem Hohlraum 5 zwischen
den zwei Formen 2 und 4 geformten Harzmaterial
abgetrennt wird, wie in 2A – 2C gezeigt
ist. Die Temperatur in einem mittleren Teil des Harzmaterials, welches
das Bildplattensubstrat B ausbildet, wird mit einem Temperatursensor 31 gemessen.
Der Kühlprozeß wird fortgesetzt,
wobei die Formen geschlossen bleiben, bis die Steuereinrichtung 9 beurteilt,
daß das
Harzmaterial auf dessen Thermoformungstemperatur abgekühlt ist.
Z. B. in dem Fall, daß das
Harzmaterial Polycarbonat ist, bleiben die Formen 2, 4 geschlossen,
bis die Temperatur etwa 145°C
erreicht, welche nahe der Thermoformungstemperatur des PolyCarbonats
von etwa 126,5°C
ist. Wenn die für
das Harzmaterial erforderliche Abkühlzeitdauer bekannt ist, besteht
auch die Möglichkeit
der vorläufigen
Eingabe der Daten bezüglich
der Abkühlzeitdauer
in die Steuereinrichtung 9, auf deren Grundlage die Formen 2, 4 geschlossen bleiben,
bis das Harz auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt ist.
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Nach.
dem Abkühlen
wird durch die Luftzuführeinrichtung 21 der
Luftstrom an der Trennfläche zwischen
der Oberform 2 und der oberen Oberfläche B2 des Bildplattensubstrats
B zur Einwirkung gebracht, wie in dem in 3C gezeigten
Zeitsteuerplan dargestellt ist, während die bewegbare Platte 3 durch
die über
die Betätigungseinrichtung 6 angetriebene
Verbindungseinrichtung 7 gleichzeitig abgesenkt wird, wie 3A zeigt.
Die Formen 2, 4 werden bis in eine Position innerhalb
eines zulässigen
Verformungsbereichs des Bildplattensubstrats B geöffnet. Ein
Zustand der in einem Abstand von 0,1 – 0,3 mm geringfügig voneinander
beabstandeten Formen 2, 4 ist in 2A zur
Vereinfachung der Darstellung durch eine Nachbildungslinie gezeigt,
welche die gegenüber
der Unterform 4 verschobene Oberform 2 bezeichnet.
Die Öffnungsbewegung
wird im Punkt t1, welcher in 3A gezeigt
ist, unterbrochen, in welchem die Unterform 4 von der Oberform
um 0,1 – 0,3 mm
beabstandet ist. Die Trennung der Formen 2, 4 wird
wieder eingeleitet, entweder vom Punkt t2, wenn das Bildplattensubstrat
B durch den Luftstrom von der Oberform 2 abgetrennt ist,
oder vom Punkt t3, wenn die Kühlung
mit ei nem Luftstrom 11a über die Oberform 2 ausreichend
erfolgt ist, wie in 3A gezeigt. Beide vorstehend
beschriebenen Trennvorgänge
der Formen 2, 4 werden bei einer hohen Geschwindigkeit
SO ausgeführt,
wie in 3B gezeigt ist. Der Luftstrom
von der Luftzuführeinrichtung 21 wird
im Punkt t3 zwischen t3 und t4 unterbrochen, wie 3C zeigt,
während
der Trennung der Formen, wenn die Formen 2 und 4 so
weit voneinander getrennt sind, daß der Luftstrom weniger wirksam
ist.
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Ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Ausführungsform
ist in den Zeitsteuerplänen
der 4A – 4D gezeigt,
in welchen die Sinkgeschwindigkeit der Unterform 4 vom
Punkt t1 zum Punkt t3 auf eine niedrige Geschwindigkeit S1 (4B)
vermindert wird, und die Zeitdauer tm dazwischen ist so eingestellt,
daß sie
mit jener im Zusammenhang mit 3A – 3D beschriebenen Ausführungsform übereinstimmt.
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Obgleich
der Luftstrom während
der Formtrennoperation ähnlich
dem Aufbau gemäß dem Stand
der Technik durch die Oberform 2 auf der Seite der feststehenden
Platte 1 auf die obere Oberfläche des Bildplattensubstrats
B einwirkt, wird der Trennvorgang in dieser Ausführungsform angehalten, bevor
die Unterform 4 einen Punkt erreicht, in welchem die Verformung
des Bildplattensubstrats B den zulässigen Grad überschreitet.
In einer in 4 gezeigten abgewandelten
Ausführungsform
wird die Geschwindigkeit der Unterform 4 auf eine niedrigere
Geschwindigkeit S1 vermindert, während
die Luft auf die obere Oberfläche
B2 des Bildplattensubstrats B bläst,
welches von der Oberform 2 zu entfernen ist, bevor die Unterform 4 einen
Punkt erreicht, in welchem der Verformungsgrad des Bildplattensubstrats
B den zulässigen
Grad überschreitet.
Die Anwendung des Luftstroms ist intensiver, aber in der Dauer kürzer und gestattet
daher, daß das
Bildplattensubstrat B schnell von der Oberform 2 entfernt
wird und auf die Thermoformungstemperatur abgekühlt wird. Die Verformung des
Bildplattensubstrats B kann daher durch Steuerung der Größe der Trennung
der Unterform 4 gegenüber
der Oberform 2 beschränkt
werden. Nachdem das Harzmaterial abgekühlt ist, werden die Formen 2, 4 mit
der höheren
Geschwindigkeit SO getrennt. Demgemäß wird die Zeitdauer für das Entfernen
des Bildplattensubstrats B von der Oberform 2 auf der Seite
der feststehenden Platte 1 und das Abkühlen derselben in dem Zyklus
der Spritzgießoperation
wirkungsvoll minimiert, ohne daß die
Probleme des Durchfederns oder des Durchbiegens des Bildplattensubstrats
B auftreten.
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Nachdem
die Unterform 4 beim weiteren Absinken der bewegbaren Platte 3 zum
Einleiten der Ausstoßoperation
den in 3A und 4A gezeigten
Punkt t4 erreicht hat, wird die Unterform 4 weiter von
der Oberform 2 beabstandet, um die Angußausstoßstange 13 zu veranlassen,
daß sie
durch die an dem Grundkörper
(nicht gezeigt) fest angeordnete Ausstoßstange 12 gedrückt wird,
um den Angußabschnitt
B1 auszustoßen,
wie in 2B gezeigt ist. Wenn die Trennung
der Formen weiter bis zu einem in dem Zeitsteuerplan in 5A gezeigten
Punkt t5 fortschreitet, in welchem der Angußabschnitt B1 um eine Wegstrecke
von 4 mm ausgestoßen
wird, erfolgt das Anheben der Substratausstoßstange 14 um etwa 0,1 – 0,3 mm,
demzufolge der mittlere Teil des Bildplattensubstrats B von der
Unterform um 0,1 – 0,3 mm
entfernt wird, wie in 2B gezeigt ist.
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Die
Trennoperation der Formen wird in einem Punkt t6 unterbrochen, wenn
der mittlere Teil des Bildplattensubstrats B geringfügig von
der Unterform 4 entfernt ist. Währenddessen leitet die Luftzuführeinrichtung 22 das
Blasen eines Luftstroms durch die Schlitze 15 in der Unterform 4 zur
unteren Oberfläche
B3 des Bildplattensubstrats B in einem zweckentsprechenden Punkt
t4 ein, zwischen dem Punkt t4, in welchem die Ausstoßoperation
eingeleitet wird, und dem Punkt t5, in welchem die Angußausstoßstange 13 vorsteht,
wie in 5A und 5C gezeigt
ist. Der Punkt t4 wird vorzugsweise direkt vor dem Punkt t5 festgelegt,
um optimale Wirkungen des Luftstroms zu erzielen. Die Trennung der
Formen wird in einem in 5A gezeigten
Punkt t7 wieder aufgenommen, in welchem die untere Oberfläche B3 des
Bildplattensubstrats B durch den Luftstrom 15a vollständig aus
der Unterform 4 ent fernt ist. Dann wird die Substratausstoßstange 14 weiter
um etwa 1,5 mm angehoben, nach dem Punkt t7, welcher den Innenumfang
des Angußabschnitts
B1 veranlaßt, daß er höher als
der Angußabtrennstempel 8 angehoben
wird, wie in 2C gezeigt ist. Der Angußabschnitt
B1 wird durch die Angußausstoßstange 13 weiterhin
angehoben, um noch höher
als das Bildplattensubstrat B zu sein, zum leichten Entfernen, und
die Formtrennoperation wird abgeschlossen. Das Bildplattensubstrat
B und dessen Angußabschnitt
B1 werden dann automatisch aus der Spritzgießmaschine A ausgetragen. Währenddessen
wird der Luftstrom von der Luftzuführeinrichtung 22 unterbrochen,
und der drehbare Tisch bzw. die bewegbare Platte 3 wird
in seine Ausstoßstartposition
zurückgeführt, um
die Ausstoßoperation
zu beenden.
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Wie
in den Zeitsteuerplänen
in 6A – 6D gezeigt
ist, kann wahlweise die Geschwindigkeit der Formtrennoperation auf
eine niedrigere Geschwindigkeit S1 vermindert werden, entweder vom
Punkt t5, in welchem die Substratausstoßstange 14 mit den
Aufwärtsdrücken beginnt,
oder dem Punkt t6, in welchem die Formöffnungsoperation zeitweilig bis
zum Punkt t7 unterbrochen wird, in welchem der mittlere Teil des
Bildplattensubstrats B geringfügig (0,1
mm – 0,3
mm) von der Unterform 4 entfernt ist, während des Blasens der Luft
aus den Schlitzen in der Unterform 4, um die untere Oberfläche B3 des Bildplattensubstrats
B aus der Unterform 4 zu entfernen, bevor der Punkt t7
erreicht wird.
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In
dieser Ausführungsform
und deren Abwandlung, welche vorstehend beschrieben sind, wird während des
Ausstoßprozesses
des Bildplattensubstrats B nach der Formtrennoperation ein Luftstrom aus
der Unterform 4 gleichzeitig mit dem Beginn der Ausstoßoperation
auf die Trennfläche
zwischen der unteren Oberfläche
und dem Bildplattensubstrat B geblasen, ähnlich dem Aufbau gemäß dem Stand
der Technik. In dieser Ausführungsform
wird jedoch die Ausstoßoperation
zeitweilig unterbrochen, bevor die Verformung in der Mitte des nach
oben gedrückten Bildplattensubstrats
B einen zulässigen
Grad überschreitet.
Wahlweise wird in der abgewandelten Ausfüh rungsform die Geschwindigkeit
des Ausstoßvorgangs
auf eine niedrigere Geschwindigkeit S1 vermindert, bevor die Verformung
im mittleren Teil des Bildplattensubstrats B einen zulässigen Grad überschreitet,
um so die untere Oberfläche
B3 des Bildplattensubstrats B durch den Luftstrom vollständig aus
der Unterform 4 zu entfernen.
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Durch
diesen Aufbau kann sowohl die Verformung des Bildplattensubstrats
B durch Steuern der Schubmenge des Bildplattensubstrats B auf einen Wert
innerhalb des zulässigen
Bereichs beschränkt werden,
als auch durch einen kräftigen
Luftstrahl mit kürzerer
Blasdauer das Bildplattensubstrat B schneller aus der Unterform 4 entfernt
werden. Der Luftstrom unterstützt
auch das weitere Abkühlen
des Bildplattensubstrats B, um die durch Wärme verursachte unerwünschte Verformung
zu verhindern. Nach dem Entfernen des Bildplattensubstrats wird die
Ausstoßoperation
mit einer hohen Geschwindigkeit SO fortgesetzt und somit die für das Entfernen des
Bildplattensubstrats B aus der Unterform 4 erforderliche
Zeitdauer verkürzt,
ohne daß die
Probleme des Durchfederns oder des Durchbiegens des Bildplattensubstrats
B vorliegen.
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- 1
- Platte
(feststehend)
- 2
- Oberform
- 3
- Platte
(bewegbar)
- 4
- Unterform
- 5
- Hohlraum
- 6
- Betätigungseinrichtung
- 7
- Verbindungseinrichtung
- 8
- Angußabtrennstempel
- 9
- Steuereinrichtung
- 9a
- Bedientafel
- 11
- Schlitz
- 11a
- Luftstrom
- 12
- Ausstoßstange
- 13
- Angußausstoßstange
- 14
- Substratausstoßstange
- 15
- Schlitz
- 15a
- Luftstrom
- 17
- Hohlzylinder
- 17a
- Zuleitung
- 21
- Luftzuführeinrichtung
- 21a
- Luftzuführleitung
- 22
- Luftzuführeinrichtung
- 22a
- Luftzuführleitung
- 23
- Magnetventil
- 24
- Magnetventil
- 25
- Einspritzzylinder
- 25a
- Innenraum
- 25b
- Tauchkolben
- 26
- Vorplastizierzylinder
- 27
- Magnetventil
- 31
- Temperatursensor
- 51
- Form
- 52
- Form
- 53
- Hohlraum
- 54
- Bildplattensubstrat
- 54a
- Angußabschnitt
- 55
- Schlitz
- 56
- Angußausstoßstange
- 57
- Substratausstoßstange
- 58
- Schlitz
- 62
- Angußabtrennstempel
- A
- Spritzgießmaschine
- B
- Bildplattensubstrat
- B1
- Angußabschnitt
- B2
- obere
Oberfläche
- B3
- untere
Oberfläche
- S0
- höhere Geschwindigkeit
- S1
- niedrigere
Geschwindigkeit