DE19816872A1 - Meßvorrichtung zum Messen des Drucks einer Atmosphäre - Google Patents
Meßvorrichtung zum Messen des Drucks einer AtmosphäreInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Meßvorrichtung zum Messen des Gasdrucks einer Atmosphäre, wobei die Meßvorrichtung einen Sensor zum Messen des Drucks besitzt, der in einem Innenraum eines den Sensor umschließenden Gehäuses angeordnet ist. In diesem Gehäuse ist weiterhin eine Einheit zum Steuern der Meßvorrichtung und Auswerten der Signale sowie eine Versorgungseinheit angeordnet. Das Gehäuse selbst ist gegenüber der umgebenden Atmosphäre abgedichtet und besitzt am Gehäuse Kontakte zum Datenaustausch zwischen der Meßvorrichtung und einer an diese anschließbaren Einheit zum Auswerten der Meßwerte. Die Kontakte sind gleichzeitig dafür vorgesehen, daß die Einheit zum Auswerten des Signals des Drucksensors von außerhalb des Gehäuses mit Steuersignalen versorgt werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zum Messen des
Gasdrucks einer Atmosphäre gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Überwachen von Prozessen, z. B. der Druckverhältnisse von
Autoklaven ist es bekannt, in diesen einen Sensor einzuführen, der über
eine Verbindungsleitung mit einem Anzeigegeräte in Verbindung steht. Über
das Anzeigegerät kann der ablaufende Prozeß überwacht werden, wobei der
Druck durch Ablesen und Niederschreiben protokolliert wird. Dieses
Verfahren ist sehr aufwendig, jedoch mit den bekannten Meßvorrichtungen
nicht anders zu bewerkstelligen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Meßvorrichtung
vorzuschlagen, die das Messen und Protokollieren des Verlaufs des
Druckes einer Atmosphäre bei einem Prozeß wesentlich erleichtert. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Meßvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung wird vorteilhaft erreicht, daß
die Meßvorrichtung autonom ist, d. h. sowohl eine eigene Energieversorgung
besitzt als auch selbständig arbeitet. Dadurch ist es möglich, daß die
Meßvorrichtung direkt in die zu messende Atmosphäre gebracht wird und
dort den Druck der Atmosphäre mißt und protokolliert. Dazu sind keine
Kabel oder Meßleitungen zu verlegen, da das Messen und Speichern der
Meßwerte nicht außerhalb der zu messenden Atmosphäre stattfinden muß.
Nach einer gewünschten Zeit kann die Meßvorrichtung aus der zu
überwachenden Atmosphäre entnommen werden und der Druckverlauf der
Atmosphäre aus den Meßwertspeichern der Meßvorrichtung ausgelesen
werden. Vorteilhaft stehen dafür die Kontakte mit der Einheit zum Auswerten
der Meßwerte in Verbindung, so daß die Daten aus dem Speicher
ausgelesen werden können. Dazu wird die Meßvorrichtung über die
Kontakte mit einem Lesegerät verbunden und die Meßwerte mit Hilfe des
Lesegerätes, z. B. einem Computer, ausgelesen und ausgewertet oder auch
dokumentiert. Besonders günstig sind Kontakte, die mit der Einheit zum
Steuern der Meßvorrichtung in Verbindung stehen. Dadurch können
vorteilhaft Daten an die Meßvorrichtung übertragen werden, mit deren Hilfe
die Meßvorrichtung gesteuert werden kann. So können damit Zeitpunkte
oder -räume festgelegt werden, zu denen die Meßvorrichtung arbeiten soll.
Ganz besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Meßvorrichtung, wenn
die Kontakte sowohl mit der Einheit zum Steuern als auch mit der Einheit
zum Auswerten der vom Sensor erzeugten Signale in Verbindung stehen. Es
brauchen dann nur zwei Kontakte an der Meßvorrichtung vorgesehen
werden.
Vorteilhaft besitzt die Meßvorrichtung in ihrem Gehäuse eine Öffnung über
die der Sensor mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn diese Öffnung durch den Sensor selbst gegenüber
dem Innenraum verschlossen wird, so daß der Innenraum der
Meßvorrichtung nicht mit der zu überwachenden Atmosphäre in Verbindung
kommt. Besonders vorteilhaft ist der Drucksensor mit einer Membran aus
einem keramischen Material ausgestattet. Dieses ist für viele zu
überwachenden Medien geeignet ist, weil das keramische Material chemisch
neutral und widerstandsfähig ist, z. B. gegen Säuren und Laugen oder deren
Dämpfe.
In weiterer günstiger Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Meßvorrichtung
ein Gehäuse, das wenigstens teilweise aus Edelstahl ist. Dadurch ist es
möglich die Meßvorrichtung auch in Bereichen einzusetzen, wo hygienisch
einwandfreie Verhältnisse gewährleistet sein müssen, weil sie mit
Lebensmitteln in Berührung kommt. Darüber hinaus ist Edelstahl besonders
unempfindlich gegen korrosionsfördernde Medien. Vorteilhaft ist das
Gehäuse mehrteilig ausgebildet, wodurch durch die Gehäuseoberfläche
selbst wenigstens zwei Kontakte zur Verfügung gestellt werden können.
Dazu sind die Teile des Gehäuses vorteilhaft gegeneinander elektrisch
isoliert. Durch die Verbindung der einzelnen Gehäuseteile über eine
Dichtung ist gewährleistet, daß das zu messendes Medium bzw. Atmosphäre
nicht in das Innere des Gehäuses gelangt und gleichzeitig kann dadurch
ermöglicht werden, daß dieses geöffnet und auch wieder verschlossen
werden kann. Dies erleichtert besonders die Wartung der Meßvorrichtung.
Besonders vorteilhaft ist die Dichtung aus einem lebensmittelechten
Werkstoff hergestellt, so daß die Meßvorrichtung auch in Bereichen
eingesetzt werden kann, in denen Lebensmittel gelagert oder verarbeitet
werden. Unter "lebensmittelechtem Werkstoff" wird ein Werkstoff
verstanden, der geeignet ist und auch behördlicherseits für den Einsatz
zusammen mit Lebensmitteln zugelassen ist, z. B. der Kunststoff "Peek".
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Meßvorrichtung besitzt
diese zusätzlich zum Drucksensor einen oder mehrere weitere Sensoren,
die andere Zustandsparameter der Atmosphäre messen. Dies können z. B.
Temperatur-, Luftfeuchte-, pH-Werte oder andere Zustandsparameter sein.
Dazu kann die Meßvorrichtung vorteilhaft eine Auswerteeinrichtung für das
Signal des Drucksensors besitzen, die gleichzeitig noch die Signale anderer
Sensoren verarbeiten kann. Besitzt die Meßvorrichtung noch einen
Temperaturfühler, so ist dies besonders vorteilhaft, weil zusätzlich
gleichzeitig auch der Verlauf der Temperatur erfaßt werden kann. Dies ist
besonders vorteilhaft brauchbar beim Überwachen von Prozessen in
Autoklaven. Dadurch kann z. B. mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
z. B. ein Sterilisationsprozeß sicher dokumentiert werden. Vorteilhaft ist der
Temperatursensor so ausgestaltet daß er bis zu einer Temperatur von
200°C eingesetzt werden kann. Besonders günstig ist der Einsatz eines
Temperaturfühlers, der so ausgestaltet ist, daß er im Temperaturbereich
zwischen -30°C und 140°C einsetzbar ist. Dies eröffnet ein weites
Einsatzspektrum der Meßvorrichtung.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzt die
Auswerteeinheit zum Auswerten des Signals zusätzliche Speicher zum
Speichern der Meßwerte der zusätzlichen Sensoren. In weiterer günstiger
Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Meßvorrichtung einen Speicher für
die Kenndaten des Drucksensors, die der Auswerteeinrichtung vorteilhaft
zugeordnet sind. Dadurch ist es möglich die Auswerteeinrichtung exakt auf
den Sensor einzustellen, so daß genaue Meßwerte zustande kommen und
Meßfehler sehr klein gehalten werden können. Ein entsprechender Speicher
ist ebenso vorteilhaft für zusätzliche Sensoren einsetzbar.
In besonders günstiger Weiterbildung der Erfindung ist der Drucksensor so
ausgestaltet, daß er bei Drücken von 0 bar bis 400 bar anwendbar ist. Dies
eröffnet der Meßvorrichtung ein weites Einsatzfeld. In einer weiteren,
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Meßvorrichtung besitzt diese
Speicher für das Speichern von 100 000 Meßwerten und mehr. Vorteilhaft
liegt die Speicherkapazität zwischen 8000 und 80 000 Meßwerten. Dies gilt
sowohl für die Anzahl der Meßwerte des Drucksensors als auch für die der
zusätzlichen Sensoren der Meßvorrichtung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Meßvorrichtung im Schnitt;
Fig. 2 ein alternativ ausgestaltetes Oberteil für den Sensor.
Die Meßvorrichtung von Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse
1, das der Übersichtlichkeit halber nicht schraffiert dargestellt ist, und an
dem an dem Gehäuse 1 angeordneten Sensor 10, der in einem
Sensorgehäuse 100 untergebracht ist. Der Sensor 10 besteht im
wesentlichen aus einer Membran 11) die durch ihre Verformung den auf sie
wirkenden Druck meßbar macht. An der Membran 11 sind in bekannter
Weise Meßelemente (nicht gezeigt) angeordnet, die über elektrische
Leitungen 110 mit der Einheit 4 zum Auswerten des Signals des Sensors 10
verbunden sind. Die Membran 11 liegt im Sensorgehäuse 100 mit ihrem
Rand auf einer ringförmigen Kante 102 auf. Die Membran 11 wird durch das
Oberteil 103 des Sensorgehäuses 100 gehalten. Dazu ist zwischen
Membran 11, Sensorgehäuse 100 und Oberteil 103 jeweils eine Dichtung
104 angeordnet. Das Oberteil 103 fixiert die Membran im Sensorgehäuse
100. Das Oberteil 103 ist mittels eines Gewindes 105 auf das
Sensorgehäuse 100 aufgeschraubt. Das Oberteil 103 besitzt eine Bohrung
106, über die der Druck der umgebenden Atmosphäre an die Membran 11
weitergeleitet wird. Die Membran 11 ist in Form einer Scheibe ausgebildet,
an deren Kontur sich das Innere des Sensorgehäuses 100 orientiert.
Oberteil 103 und Sensorgehäuse 100 bestehen vorteilhaft aus Edelstahl der
nicht nur wenig korrosionsanfällig ist, sondern auch im Zusammenwirken mit
Lebensmitteln eingesetzt werden kann.
Das Sensorgehäuse 100 sitzt auf einer Ausbuchtung 19 der Außenseite des
Gehäuses 1 der Meßvorrichtung auf und ist an dieser mittels einer
ringförmig verlaufenden Schweißnaht 3 befestigt. Das Sensorgehäuse 100
ragt mittels eines rohrförmigen Abschnitts 31 durch eine Bohrung 32 des
Gehäuses 1 in das Innere des Gehäuses. Durch den rohrförmigen Abschnitt
31 verlaufen auch die elektrischen Leitungen 110 des Sensors 10. Zur
Aufnahme des rohrförmigen Abschnittes 31 besitzt das Gehäuse 1 die
Bohrung 32.
Das Gehäuse 1 der Meßvorrichtung 9 besteht aus zwei Hälften, von denen
die eine Gehäusehälfte 91 das Sensorgehäuse 100 trägt, während die vom
Sensorgehäuse 100 abgewandte Gehäusehälfte 92 symmetrisch zur
Gehäusehälfte 91 ausgebildet ist. Sie besitzt keine Aufnahme bzw. Bohrung.
Beide Gehäusehälften 91 und 92 sind über eine Gehäusedichtung 93
miteinander verbunden. Die Gehäusedichtung 93 besitzt zwei Gewinde 94,
wobei sie mit dem einen mit der Gehäusehälfte 91 zusammenarbeitet und
mit dem anderen entsprechend mit der vom Sensorgehäuse 100
abgewandten Gehäusehälfte 92.
Die Gehäusedichtung 93 besteht aus Kunststoff, der lebensmittelecht ist und
unter dem Namen "Peek" bekannt ist. Durch die Dichtung sind die beiden
Gehäusehälften 91 und 92 fest miteinander verbunden und der Innenraum
30 des Gehäuses 1 der Meßvorrichtung 9 ist gegenüber seiner Umgebung
hermetisch abgedichtet. Im Inneren des Gehäuses 1 der Meßvorrichtung 9
sind alle für ihre Funktion notwendigen Bauteile angeordnet. So besitzt die
Meßvorrichtung 9 in ihrem Inneren eine Einheit 4 zum Steuern der
Meßvorrichtung und zum Auswerten des vom Sensor erzeugten Signals. Die
Einheit 4 ist über Energieversorgungsleitungen 40 mit der
Versorgungseinheit 20 zur Versorgung der Meßvorrichtung mit Energie
verbunden. Die Einheit 4 zum Auswerten des Signals und Steuern der
Meßvorrichtung ist darüber hinaus noch mit Speichern 41 verbunden, die
dazu dienen die von der Einheit 4 gewonnenen Signale und Meßdaten zu
speichern. Aus den Speichern 41 können die Daten direkt oder
vorzugsweise über die Einheit 4 zum Steuern der Meßvorrichtung zu
gegebener Zeit wieder entnommen werden, so daß sie an eine externe
Auswerteeinrichtung übermittelt werden können. Diese Übermittlung erfolgt
über die Einheit 4 zum Auswerten des Signals und Steuern der
Meßvorrichtung. Dazu ist die Einheit 4 über elektrische Kontakte von
außerhalb des Gehäuses 1 ansprechbar. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
bestehen die Kontakte, mit denen die Einheit 4 zum Steuern der
Meßvorrichtung von außen angesprochen werden kann, aus den beiden
Gehäusehälften 91 und 92. Die beiden Gehäusehälften 91 und 92 sind über
elektrische Leitungen 910 und 920 mit der Einheit 4 verbunden. Die beiden
Gehäusehälften 910 und 920 sind über die Gehäusedichtung 93 zwar
mechanisch verbunden, aber elektrisch isoliert. Dadurch benötigt die
Meßvorrichtung 9 keine zusätzlichen elektrischen Kontakte um von
Außerhalb steuerungstechnisch angesprochen zu werden. Zum Auslesen
der Meßdaten aus den Speichern 41 der Meßvorrichtung 9 wird diese in
eine geeignete Aufnahme (nicht gezeigt) eingelegt, wo ihre beiden
Gehäusehälften 91 und 92 von elektrischen Kontakten dieser Aufnahme
beaufschlagt sind. Die Aufnahme ist Teil einer Vorrichtung zum Auslesen
der Daten. Dies ist ein mit einem entsprechenden Programm zur
Datenverarbeitungen verbundener Computer, z. B.
Die Einheit 4 zum Auswerten des Signals und Steuern der Meßvorrichtung steht über die Kontakte 2 an den Gehäusehälften 91 und 92 nicht nur für die Ausgabe von Daten, z. B. mit einem Lesegerät in Kontakt, sondern auch um Steuerinformationen von außen aufzunehmen und dann in den Speichern 41 zu speichern und im Betrieb umzusetzen. Die Meßvorrichtung kann also bei Bedarf umprogrammiert werden, ohne daß ein direkter Eingriff in die Vorrichtung erforderlich ist. Neben dem Speichern der von der Meßvorrichtung gewonnenen Meßwerte dienen die Speicher 41 auch zur Speicherung von Steuerinformationen, darüber hinaus enthalten die Speicher erforderlichenfalls auch Korrekturwerte für die vom Sensor gelieferten Meßsignale. Dadurch wird die Einheit 4 individuell auf die eingesetzte Membran abgestimmt. Dadurch wird erreicht, daß die Meßvorrichtung besonders exakte Meßwerte liefert.
Die Einheit 4 zum Auswerten des Signals und Steuern der Meßvorrichtung steht über die Kontakte 2 an den Gehäusehälften 91 und 92 nicht nur für die Ausgabe von Daten, z. B. mit einem Lesegerät in Kontakt, sondern auch um Steuerinformationen von außen aufzunehmen und dann in den Speichern 41 zu speichern und im Betrieb umzusetzen. Die Meßvorrichtung kann also bei Bedarf umprogrammiert werden, ohne daß ein direkter Eingriff in die Vorrichtung erforderlich ist. Neben dem Speichern der von der Meßvorrichtung gewonnenen Meßwerte dienen die Speicher 41 auch zur Speicherung von Steuerinformationen, darüber hinaus enthalten die Speicher erforderlichenfalls auch Korrekturwerte für die vom Sensor gelieferten Meßsignale. Dadurch wird die Einheit 4 individuell auf die eingesetzte Membran abgestimmt. Dadurch wird erreicht, daß die Meßvorrichtung besonders exakte Meßwerte liefert.
Als Versorgungseinheit 20 findet eine langlebige Batterie Anwendung, so
daß die Meßvorrichtung über sehr lange Zeit mit Energie versorgt werden
kann. Es werden darunter Zeiträume bis zu mehreren Jahren verstanden.
Nach Ablauf der Lebensdauer der Versorgungseinheit können die beiden
Gehäusehälften 91 und 92 voneinander getrennt werden. Dazu wird die
Schraubverbindung mit der Gehäusedichtung 93 durch gegeneinander
Drehen der Gehäusehälften geöffnet. Dadurch ist es möglich eine leere
Batterie einfach durch eine volle zu ersetzen.
Neben dem Drucksensor 10 besitzt die Meßvorrichtung noch einen
zusätzlichen Sensor 8. Dieser ist als Temperatursensor ausgebildet und
dient also entsprechend dem Messen der Temperatur der die
Meßvorrichtung umgebenden Atmosphäre. Über die Leitung 81 ist der
Temperatursensor mit der Einheit 4 verbunden. Diese wertet auch dessen
Signal aus und speichert es gegebenenfalls ebenfalls in einem der Speicher
41 ab, aus dem auch die Meßwerte der Temperatur wieder ausgelesen
werden können. Der Temperatursensor steht zum Messen der Temperatur
entweder mit der Wand des Gehäuses in Verbindung oder mißt die
Temperatur im Inneren des Gehäuses 1. Diese paßt sich sehr schnell an die
Umgebungstemperatur an, so daß dies meist genügt. Falls der zusätzliche
Sensor Kontakt mit der zu messenden Atmosphäre benötigt z. B. ein Sensor
zum Messen der Feuchtigkeit, muß selbstverständlich eine Öffnung im
Gehäuse 1 vorgesehen werden.
Sowohl Gehäuse 1 als auch Sensor 10 sind rotationssymmetrische
Bauteile, so daß sich die Darstellung einer Draufsicht von Fig. 1 für das
Verständnis der Erfindung erübrigt.
Fig. 2 zeigt ein Oberteil 103 für das Sensorgehäuse 100 der
Meßvorrichtung 9, wobei dieses Oberteil derart gestaltet ist, daß in seiner
Bohrung 500 beispielsweise ein Rohrstück oder ein Schlauch über das in
der Bohrung 500 befindliche Gewinde 600 befestigt werden kann. Mittels
eines solchen Verlängerungsstückes kann die Einsatzmöglichkeit der
Meßvorrichtung wesentlich erweitert werden, weil dadurch der Druck an
einer anderen Stelle gemessen und die Meßvorrichtung auch außerhalb
einer zu überwachenden Atmosphäre angeordnet werden kann. Ansonsten
wird das Oberteil von Fig. 2 genau so wie das der Fig. 1 am Sensor 10
befestigt. Über die ringförmige Dichtung 104 wird die Membran elastisch
gehalten, zumal sie im Sensorgehäuse 100 ebenfalls auf einer elastischen
Dichtung 104 aufliegt (vergleiche Fig. 1). Das Innere des Gehäuses 1 ist
dadurch über die Membran 11 in Verbindung mit den Dichtungen 104 auch
hermetisch gegen die Atmosphäre, welche die Meßvorrichtung 9 umgibt,
abgedichtet. Die Dichtungen 104 besitzen geneigte Dichtflächen (vergleiche
Fig. 2) zur besseren Abdichtung, insbesondere gegen eine Atmosphäre,
die Dampf enthält. Die Neigung der Dichtflächein kommt dadurch zustande,
daß die Höhe (axiale Ausdehnungen) am Innendurchmesser der Dichtung
kleiner ist, als ihre Höhe am Außendurchmesser.
Die Membran 11 besteht aus einem keramischen Material, das nicht nur aus
meßtechnischen Gründen für die vorliegende erfinderische Vorrichtung
besonders geeignet ist, sondern auch wegen seiner sonstigen günstigen
Materialeigenschaften. So ist Keramik besonders unempfindlich gegen
Säuren und Laugen und außerdem lebensmittelecht. Auch die mit der
Membran 11 zusammenarbeitenden Dichtungen 10 sind aus einem
lebensmittelechten Werkstoff, z. B. "Peek".
Neben der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform kann die
Meßvorrichtung gemäß der Erfindung auch mit einem Sensor ausgestaltet
sein, der in einem Sensorgehäuse angeordnet ist, das im Inneren des
Gehäuses der Meßvorrichtung liegt. Die Anordnung richtet sich im
wesentlichen nach den Platzverhältnissen im Inneren des Gehäuses. Auch
die Verwendung zusätzlicher Sensoren ist nicht nur auf einen zusätzlichen
Sensor begrenzt, sondern es können bei entsprechenden Anforderungen
auch mehrere zusätzliche Sensoren in die Meßvorrichtung integriert werden.
Claims (27)
1. Meßvorrichtung zum Messen des Gasdrucks einer Atmosphäre mit
einem Sensor zum Messen des Drucks, mit einem Innenraum und mit
einem diesen umschließenden Gehäuse, einer Einheit zum Steuern der
Meßvorrichtung und Auswerten des vom Sensor erzeugten Signals und
mit einer Versorgungseinheit zur Versorgung der Meßvorrichtung mit
Energie, dadurch gekennzeichnet daß das Gehäuse (1) gegenüber der
umgebenden Atmosphäre abgedichtet ist, daß am Gehäuse (1)
Kontakte (2) vorgesehen sind zum Datenaustausch mit der
Meßvorrichtung (9), und daß der Einheit (4) zum Auswerten des Signals
des Drucksensors (10) Speicher (41) zum Speichern der Meßwerte
zugeordnet sind.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontakte (2) mit der Einheit (4) zum Auswerten verbunden sind, zur
Übertragung von Daten der Meßvorrichtung (9) an eine Leseeinrichtung.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontakte (2) mit der Einheit (4) zum Steuern der Meßvorrichtung (9)
verbunden sind, zum Übertragen von Daten zur Steuerung der
Meßvorrichtung.
4. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1, 100) eine Öffnung (106,
32) besitzt über die der Sensor (10) mit der Atmosphäre in Verbindung
steht.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (32) gegenüber dem Innenraum durch den Sensor (10, 11)
verschlossen ist.
6. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (10) eine Membran (11) zum
Messen des Drucks aus einem keramischen Material besitzt.
7. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) wenigstens teilweise
aus Edelstahl besteht.
8. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mehrteilig ausgebildet
ist.
9. Meßvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teile des Gehäuses (1) gegeneinander elektrisch isoliert sind.
10. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) wasser- und dampfdicht
ausgebildet ist.
11. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10:
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) gegenüber einem Druck
der Atmosphäre von bis zu 20 bar dicht ausgebildet ist.
12. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Gehäuses (1) über eine
Dichtung (93) miteinander verbunden sind.
13. Meßvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (93) aus einem lebensmittelechten Werkstoff besteht.
14. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (9) zusätzliche
Sensoren (8) besitzt zum Messen anderer Zustandsparameter der
Atmosphäre.
15. Meßvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßvorrichtung einen Temperatursensor besitzt.
16. Meßvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperatursensor die Temperatur der die Meßvorrichtung umgebenden
Atmosphäre über die Temperatur im Innenraum der Meßvorrichtung
erfaßt.
17. Meßvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperatursensor für einen Einsatz in einem Temperaturbereich bis zu
200°C ausgebildet ist.
18. Meßvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperatursensor für einen Einsatz in einem Temperaturbereich
zwischen -30°C bis 140°C ausgebildet ist.
19. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (10) für einen Einsatz in
einem Druckbereich zwischen 0 bar und 400 bar ausgebildet ist.
20. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (4) zum Auswerten des
Signals des Drucksensors (10) zusätzlich Signale anderer Sensoren (8)
verarbeitet.
21. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einheit (4) zum Auswerten des
Signals Speicher (41) zum Speichern der Meßwerte zusätzlicher
Sensoren (8) zugeordnet sind.
22. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einheit (4) zum Auswerten des
Signals Speicher (41) für die Speicherung von Kenndaten der
eingesetzten Sensoren (10, 8) zugeordnet sind.
23. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß Sensor (10, 11) und/oder Gehäuse (1) mit
einer Dichtung abgedichtet sind, die bezüglich der abzudichtenden
Flächen geneigte Dichtflächen aufweist.
24. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungseinheit (20) zur
Versorgung mit Energie eine Lithiumbatterie ist.
25. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungseinheit (20) zur
Versorgung mit Energie eine Lebensdauer von wenigstens 4 Jahren hat.
26. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Speicher (41) zum Speichern
der Meßwerte einen Speicherplatz für wenigstens für die innerhalb einer
Betriebszeit von 3 Tagen anfallenden Meßwerte besitzen.
27. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Speicher (41) zum Speichern
der Meßwerte einen Speicherplatz für 8000 bis 80 000 Meßwerte
besitzen.
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