DE19833299C1 - Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Beleuchtungseinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung (26) zur Anordnung am Außen- oder Innenspiegel eines Kraftfahrzeugs mit einem Leuchtmittel (27), dessen Lichtstrahlen an einer Spiegelgehäuseöffnung austreten und an einem im Strahlengang angeordneten transparenten Lichtbrechungselement (33) abgelenkt werden, wobei das plattenartige Lichtbrechungselement (33) zumindest auf einer Seite eine Oberflächenstruktur (36) aufweist, durch die das Lichtbrechungselement in mehrere Lichtbrechungszonen aufgeteilt wird. Um eine Ablenkung des Lichts in eine Vorzugsrichtung zu erreichen, ist das Lichtbrechungselement (33) in der Art eines Fresnelprismas (33) ausgebildet, wobei die Lichtbrechungszonen stufenförmig zusammengeschobenen Prismenzonen eines Prismenkörpers entsprechen. Zur Verstärkung der Ablenkung des Lichtstrahls in die Vorzugsrichtung kann vor dem Fresnelprisma (33) eine dezentrierte Kondensorlinse (31) angeordnet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Beleuchtungseinrichtungen dieser Art werden in die Außen- oder Innen
rückspiegel von Kraftfahrzeugen eingebaut und dienen entweder der
Beleuchtung des Innenraums oder der Beleuchtung der Fahrbahnoberflä
che im Einstiegsbereich vor den Fahrzeugtüren. Das von dem Leuchtmittel
erzeugte Licht tritt dabei an einer Spiegelgehäuseöffnung aus und breitet
sich von dort ausgehend strahlenförmig aus. Die erzeugte Lichtstärke in
den verschiedenen Bereichen des Beleuchtungsfeldes hängt somit im
wesentlichen vom Abstand des jeweiligen Bereichs zur Beleuchtungsein
richtung und vom Einstrahlwinkel ab.
Da der Einbauort der Beleuchtungseinrichtung durch die Positionierung
des Außen- oder Innenrückspiegels vorgegeben ist, ergibt sich in vielen
Fällen eine nicht optimale Verteilung der Beleuchtungsstärke im Be
leuchtungsfeld. Insbesondere weit entfernte Stellen werden nur relativ
schwach beleuchtet, weshalb eine hohe Beleuchtungsleistung erforderlich
ist. Es ist deshalb bekannt, im Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung
optische Bauteile anzuordnen, durch die die Verteilung der Beleuchtungs
stärke beeinflußt werden kann. Wegen der kostengünstigen Herstellung
und der kompakten Abmaße sind für diesen Einsatzzweck insbesondere
Fresnellinsen vorgeschlagen worden. Fresnellinsen sind plattenartige
Lichtbrechungselemente, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff, die
zumindest auf einer Seite eine Oberflächenstruktur aufweisen, durch die
die Fresnellinse in mehrere Lichtbrechungszonen aufgeteilt wird. Die
Lichtbrechungszonen entsprechen dabei kreisringförmigen Linsenab
schnitten, die stufenförmig in der Plattenebene zusammengeschoben sind,
so daß die Lichtbrechung in einer Fresnellinse der Lichtbrechung in einem
dreidimensionalen Linsenkörper ungefähr entspricht.
Nachteilig an der Verwendung der bekannten zentrischen Fresnellinsen ist
es, daß der Lichtstrahl durch die Brechung an der Fresnellinse je nach
Gestaltung nur gestreut oder gesammelt werden kann. Das heißt, der
erzeugte Lichtstrahl kann durch die Fresnellinse entweder aufgeweitet
oder konzentriert werden. Eine Ablenkung des Lichtstrahls in eine be
stimmte Vorzugsrichtung kann durch die zentrische Fresnellinse nicht
bewirkt werden, da die Lichtbrechungszonen kreissymmetrisch zur opti
schen Mittelachse angeordnet sind.
Aus der DE 36 35 471 A1 ist ein Fahrzeugspiegel mit integrierter Leuchte
bekannt, wobei die Leuchte der Beleuchtung des Einstiegsbereichs dient
und starr mit dem Außenspiegelhalter verbunden ist. Die DE 36 35 473
A1 offenbart ebenfalls einen Fahrzeugspiegel mit einer Einparkleuchte,
wobei die Einparkleuchte bei der Betätigung des Rückwärtsgangs auto
matisch eingeschaltet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Be
leuchtungseinrichtung zu liefern, deren Lichtstrahl durch Lichtbrechung in
einem Lichtbrechungselement in eine Vorzugsrichtung ablenkbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung nach der Lehre
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist im Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung ein
Lichtbrechungselement angeordnet, das in der Art eines Fresnelprismas
ausgebildet ist. Das Lichtbrechungselement weist dabei eine Oberflächen
struktur auf, die es in mehrere Lichtbrechungszonen aufteilt, wobei die
Lichtbrechungszonen in den stufenförmig zusammengeschobenen Prismen
zonen eines dreidimensionalen Prismenkörpers entsprechen.
Es ist bekannt, daß ein Lichtstrahl in einem Prismenkörper gebrochen und
um einen bestimmten Winkelbetrag abgelenkt wird. Da ein Prismenkörper
einen großen Bauraum benötigt und außerdem nur kostenaufwendig
hergestellt werden kann, werden die Prismenzonen des Prismenkörpers
stufenförmig zusammengeschoben, so daß ein erfindungsgemäßes Fres
nelprisma mit einer plattenartigen Struktur entsteht. Die optische Wirkung
des Fresnelprismas entspricht im wesentlichen der Wirkung eines Prismen
körpers mit räumlicher Ausdehnung, so daß das Fresnelprisma ebenfalls
eine Winkelablenkung eines einfallenden Lichtstrahls bewirkt. Im Ergebnis
kann der Lichtstrahl durch das Fresnelprisma durch Lichtbrechung in eine
Vorzugsrichtung abgelenkt werden. Die Gestaltung und relative Anord
nung der einzelnen Prismenzonen ist erfindungsgemäß beliebig und muß
auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt werden. Erfindungsgemäß ist
auch ein Fresnelprisma denkbar, das eine Kombination einer zentrischen
Fresnellinse und einem Fresnelprisma darstellt, um den Lichtstrahl gleich
zeitig mit der Ablenkung bündeln oder streuen zu können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Prismen
zonen linear parallel zueinander verlaufend in dem Fresnelprisma angeord
net. Solche Fresnelprismen können kostengünstig hergestellt werden, da
die notwendige Plattenkontur aus einem Endlosmaterial ausgeschnitten
oder ausgestanzt werden kann oder durch Spritzguß herstellbar ist. Es
sind aber selbstverständlich auch Fresnelprismen mit beliebig gekrümmt
verlaufenden Prismenzonen denkbar.
Wird die Beleuchtungseinrichtung in einem Außenrückspiegel eingebaut,
ist es vorteilhaft, wenn die Prismenzonen im wesentlichen senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse verlaufen. Die einzelnen Prismenzonen sind dabei so
zu gestalten, daß das Licht zum Fahrzeugheck hin gebrochen wird. Durch
diese Anordnung ist es möglich, den Einstiegsbereich vor den Fahrzeugtü
ren im wesentlichen vollständig auszuleuchten, ohne daß Bereiche der
Fahrbahnoberflächen, die außerhalb des Einstiegsbereichs liegen, unnötig
ausgeleuchtet werden. Die eingesetzte Lichtenergie wird also optimal auf
das gewünschte Beleuchtungsfeld verteilt.
Der an der Unterseite des Außenrückspiegels austretende Lichtstrahl wird
durch das Fresnelprisma beispielsweise so abgelenkt, daß die Vorderkante
des Lichtkegels im Bereich der Vorderkante der Tür und die Hinterkante
des austretenden Lichtkegels am hinteren Ende des Einstiegsbereichs,
beispielsweise vor dem Hinterrad, auf die Fahrbahnoberfläche auftrifft. Im
Ergebnis wird der Lichtkegel durch Lichtbrechung auf den Einstiegsbe
reich konzentriert. Ohne Ablenkung des Lichtstrahls würde sich dieser
gleichmäßig von der Lichtquelle her ausbreiten, so daß ein großer Bereich
vor dem Einstiegsbereich unnötigerweise beleuchtet würde.
Die Prismenzonen eines regelmäßigen Fresnelprismas weisen alle den
gleichen Brechungswinkel auf, so daß parallel einfallendes Licht in allen
Prismenzonen um den gleichen Winkelbetrag abgelenkt werden. Erfin
dungsgemäß können auch Fresnelprismen eingesetzt werden, die zumin
dest zwei Prismenzonen mit unterschiedlichen Brechungswinkeln aufwei
sen. Dadurch kann erreicht werden, daß das Licht an den verschiedenen
Prismenzonen mit unterschiedlichen Winkeln abgelenkt wird, so daß je
nach Wahl der verschiedenen Brechungswinkel der Lichtstrahl in verschie
denen Raumsektoren gesammelt oder gestreut werden kann.
Wird die Beleuchtungseinrichtung in einen Außenrückspiegel zur Be
leuchtung des Einstiegsbereichs eingesetzt, ergibt sich aufgrund der
Einbausituation der Beleuchtungseinrichtung im Bodenbereich des Außen
spiegels eine zur Fahrbahnoberfläche nahezu parallele Lichtaustrittsfläche.
Die auf der Fahrbahn resultierende senkrechte Beleuchtungsstärke sinkt u.
a. proportional zum Quadrat des Abstands von der Beleuchtungsquelle
und weiterhin mit dem Kosinus des Einfallswinkels. Da der Außenrück
spiegel auf der zur Fahrzeugfront gewandten Seite der Fahrzeugtür
angeordnet ist, muß, um eine weitgehend gleichmäßige Beleuchtungsstär
kenverteilung auf der Fahrbahnoberfläche im Einstiegsbereich, der sich bis
zum Hinterrad erstrecken kann, zu erlangen, ein Großteil der Lichtenergie
Richtung des Fahrzeughecks konzentriert abgestrahlt
werden.
Es ist deshalb vorteilhaft, wenn der Brechungswinkel der einzelnen
Prismenzonen derart gewählt ist, daß der Winkel zwischen zwei an be
nachbarten Prismenzonen austretenden Lichtstrahlen mit zunehmendem
Abstand zur vordersten Prismenzone abnimmt. Die vorderste Prismenzone
bezeichnet dabei die Prismenzone, die der Fahrzeugfront am nächsten
liegt. Durch diese ortsabhängige Brechungswinkelverteilung wird die
gewünschte Konzentration der Lichtenergie zum Fahrzeugheck hin ermög
licht, da die Konzentration der Lichtstrahlen in Richtung des Fahrzeug
hecks zunimmt. Die jeweils für eine bestimmte Ausführungsform notwen
dige Brechungswinkelverteilung der einzelnen Prismenzonen hängt von
einer Vielzahl von Einflußfaktoren, wie beispielsweise der Reflektorgeo
metrie und dem Leuchtmittel ab. Bei komplexen Beleuchtungseinrichtun
gen muß für jede Prismenzone gesondert der richtige Brechungswinkel
bestimmt werden, was vorteilhaft durch rechnergestützte Simulationen
erfolgen kann.
Um eine Beschädigung der empfindlichen Prismenstruktur, die in eine
Seite der Platte eingeprägt ist, auszuschließen, sollte die Prismenstruktur
vorzugsweise zur Innenseite des Spiegelgehäuses weisend in der Be
leuchtungseinrichtung angeordnet sein. Die außenliegende Seite der Platte
kann eine glatte oder leicht angerauhte Oberfläche aufweisen.
Um eine hohe Lichtausbeute der Beleuchtungseinrichtung zu erreichen, ist
es vorteilhaft, vor dem Fresnelprisma eine Kondensorlinse im Strahlen
gang anzuordnen. Durch die Kondensorlinse wird ein großer Anteil des
von dem Leuchtmittel ausgehenden Lichts gesammelt und auf das Fres
nelprisma gelenkt, so daß ein höherer Lichtanteil auf das Fresnelprisma
fällt.
Die Konzentration der Lichtenergie in einer bestimmten Vorzugsrichtung
durch eine ortsabhängige Brechungswinkelverteilung der einzelnen Pris
menzonen ist nach oben hin begrenzt, da die Ablenkung des aus der
Lichtquelle unter einem bestimmten Winkel auf die Prismenzonen auftre
tenden Lichts nur innerhalb bestimmter Grenzen möglich ist. Ist eine
Ablenkung erforderlich, beispielsweise weil ein sehr großer Einstiegsbe
reich gleichmäßig ausgeleuchtet werden soll, kann dies dadurch erreicht
werden, daß die Kondensorlinse dezentriert in der Beleuchtungseinrich
tung angeordnet ist, das heißt, die optische Mittelachse der Kondensorlin
se parallel verschoben zur optischen Mittelachse der Beleuchtungsein
richtung verläuft. Durch die dezentrale Anordnung der Kondensorlinse
treffen die Lichtstrahlen mit einer asymmetrischen Winkelverteilung auf
das Fresnelprisma auf, so daß die Konzentration der Lichtenergie in einer
Vorzugsrichtung verstärkbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist hinter dem
Fresnelprisma eine Blende im Strahlengang angeordnet, die den Strahlen
gang bereichsweise unterbricht. Da das aus dem Fresnelprisma austretende
Strahlenbündel aus im wesentlichen parallelen oder divergenten, nicht
durchmischten Lichtstrahlen besteht, kann durch Anordnung einer Blende
ein bestimmter Bereich gezielt abgeschattet werden. Bei durchmischten,
d. h. sich kreuzenden Strahlen ist eine scharfe Bündelbegrenzung durch
eine Blende nicht möglich. Die entstehende Beleuchtungsstärkenverteilung
kann so einfach und wirkungsvoll den Anforderungen nach einer eventuell
scharfen äußeren Berandung angepaßt werden. Dieser Effekt ist insbeson
dere dafür nutzbar, um trotz einer optimalen Ausleuchtung des Bodenbe
reichs vor dem Fahrzeug eine nahezu vollständig dunkle Fahrzeugtür zu
gewährleisten. Da durch eine Abdunklung der Fahrzeugtür die Irritation
von anderen Verkehrsteilnehmern ausgeschlossen ist, wird die Abnahme
einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung durch die entsprechen
den Zulassungsgremien erleichtert. Außerdem kann die sonst bei Systemen
mit deutlich sichtbaren Türreflexen übliche Begrenzung der Leuchtdauer,
beispielsweise auf 20 Sekunden, entfallen.
Um eine hohe Lichtausbeute zu erreichen, sollte in der Beleuchtungsein
richtung ein Reflektor, insbesondere ein Kugelreflektor, eingebaut wer
den. Der Reflektor sammelt einen Teil der Lichtstrahlen, die vom Leucht
mittel nicht in Richtung der Gehäuseöffnung abgestrahlt werden und
reflektiert sie in die gewünschte Abstrahlrichtung. Durch den Einsatz
eines Kugelreflektors kann eine weitgehende Parallelisierung des reflek
tierten Lichts erreicht werden.
Eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung kann in an sich beliebiger
Art und Weise aufgebaut sein. Vorteilhaft ist es, wenn das Leuchtmittel in
einem Tubus angeordnet ist, an dessen erstem axialen Ende ein Reflektor
angeordnet ist und an dessen gegenüberliegendem Ende das erzeugte Licht
austreten kann, wobei im Strahlengang zumindest ein Fresnelprisma
angeordnet ist. Durch diese Gestaltung wird der größte Teil des erzeugten
Lichts in der gewünschten Richtung abgestrahlt, wobei alle abgestrahlten
Lichtstrahlen durch das Fresnelprisma in die gewünschte Vorzugsrichtung
abgelenkt werden.
Hauptaufgabe des Tubus ist die Aufnahme und räumliche Fixierung der
einzelnen Komponenten der Beleuchtungseinrichtung. Außerdem gewähr
leistet der Tubus den Schutz der Beleuchtungseinrichtung gegen äußere
Einflüsse wie Schmutz, Staub, Wasser und ähnlichem. Die optischen
Eigenschaften des erzeugten Lichtstrahls können weiter verbessert wer
den, wenn die Lichtstrahlung, die von dem Leuchtmittel ausgehend, weder
auf dem Reflektor noch direkt auf das Fresnelprisma bzw. auf die Konden
sorlinse fällt, durch Absorption vernichtet wird. Durch die Absorption
dieses Lichtanteils ist es möglich, daß weitgehend paralleles oder diver
gentes und nicht durchmischtes Licht abgestrahlt wird.
Die gewünschte Lichtabsorption durch die Tubusoberfläche kann bei
spielsweise dadurch erreicht werden, daß der Tubus mit einer mattschwar
zen Innenbeschichtung ausgestattet wird. Durch die mattschwarze Be
schichtung nimmt der Tubus jedoch einen Großteil der Abwärme der
Beleuchtungseinrichtung auf, so daß er sich in unerwünschter Weise stark
aufheizt. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn der Tubus aus einem Material,
beispielsweise Kunststoff oder Glas, hergestellt ist, der Lichtwellen im
sichtbaren Wellenlängenbereich absorbiert und für Lichtwellen im Infra
rotbereich, insbesondere im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung bis
4 µm transparent ist. Im Ergebnis kann dadurch das sichtbare Licht in
gewünschter Weise absorbiert werden, wobei die Wärmestrahlung die
Tubuswandung durchtritt und zur Seite hin abgestrahlt wird. Ein Großteil
der Abwärme wird somit als Wärmestrahlung abgestrahlt, so daß eine
übermäßige Aufheizung des Tubus ausgeschlossen ist.
Eine Möglichkeit, ein Material mit den gewünschten Absorptions- bzw.
Transparenzeigenschaften herzustellen ist es, z. B. einen Kunststoff oder
Glas aus einer transparenten Grundkomponente herzustellen, die mit
einem Farbstoff dotiert ist, wobei der Farbstoff sichtbares Licht absorbiert
und für Infrarotstrahlung transparent ist. Der in dem transparenten Kunst
stoff eingelagerte Farbstoff wirkt dabei als wellenlängenabhängiger Filter.
Als Grundkomponente kann ein an sich beliebiger infrarottransparenter
Kunststoff eingesetzt werden, der die erforderlichen Eigenschaften bezüg
lich Festigkeit und Wärmebeständigkeit aufweist und mit einem entspre
chenden Farbstoff dotiert werden kann.
Zur Ansteuerung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung kann
insbesondere das "Öffnen-Signal" der drahtlosen Fernbedienung einer
Schließanlage eingesetzt werden. Dadurch kann erreicht werden, daß der
Einstiegsbereich des Kraftfahrzeugs bereits bei Annäherung der Fahr
zeuginsassen ausgeleuchtet wird.
Nachfolgend wird die Beleuchtungseinrichtung anhand lediglich bevor
zugte Ausführungsformen darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Prismenkörper und ein
daraus abgeleitetes Fresnelprisma im Querschnitt;
Fig. 2 ein erste Ausführungsform eines Fresnelprismas in Ansicht
von oben;
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Lichtbrechung an einem
Fresnelprisma;
Fig. 4 in schematischer Darstellung die Lichtbrechung an einer
dezentriert angeordneten Kondensorlinse;
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Lichtbrechung an einer
Anordnung aus einer dezentriert angeordneten Kontiensor
linse und einem Fresnelprisma;
Fig. 6 in schematischer Darstellung die Lichtbrechung an einer
Anordnung nach Fig. 5 mit einem zusätzlichen Kugelre
flektor;
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung in einer
schematischen Explosionsdarstellung;
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung im Längs
schnitt entlang der Schnittlinie I-I aus Fig. 9
Fig. 9 die Beleuchtungseinrichtung nach Fig. 8 in Ansicht von
unten;
Fig. 10 die Beleuchtungsstärkenverteilung im Lichtstrahl einer in
einem Außenrückspiegel angeordneten erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung;
Fig. 11 ein zweite Ausführungsform eines Fresnelprismas in An
sicht von oben.
Fig. 1 zeigt ein Fresnelprisma 1 mit insgesamt sechs Lichtbrechungszonen
2, wobei die Lichtbrechungszonen den stufenförmig zusammengeschobe
nen Prismenzonen 3 eines Prismenkörpers 4 entsprechen. Im Ergebnis sind
die Lichtbrechungszonen 2 des Fresnelprismas 1 als Prismenzonen ausge
bildet. Erfindungsgemäß können die Eigenschaften des Fresnelprismas von
Prismen grundsätzlich beliebiger Gestalt abgeleitet sein. Die Flanken der
Lichtbrechungszonen können eben oder gekrümmt ausgebildet sein und die
Brechungswinkel der verschiedenen Lichtbrechungszonen können
unterschiedlich sein, was durch eine unterschiedliche Neigung der Flanken
erreichbar ist. Bei dem regelmäßigen Fresnelprisma 1 weisen alle Licht
brechungszonen 2 denselben Brechungswinkel auf.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform 5 eines Fresnelprismas in Ansicht von
oben. Die Prismenzonen 6 verlaufen linear parallel zueinander, so daß
diese Ausführungsform mit einer kreisrunden Außenkontur aus einem
Endlosmaterial ausgestanzt werden kann. Die parallel zueinander verlau
fenden Prismenzonen 6 erlauben die Ablenkung eines Lichtstrahls in einer Vorzugsrich
tung, die senkrecht zum Verlauf der Prismenzonen 6 orientiert ist.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform 55 eines Fresnelprismas in Ansicht
von oben. Die Prismenzonen 56 verlaufen in zentrischen Kreisbögen
parallel zueinander, so daß diese Ausführungsform durch Ausschneiden
aus einer normalen zentrischen Fresnellinse hergestellt werden kann. Die
gekrümmt zueinander verlaufenden Prismenzonen 56 erlauben die prisma
tische Ablenkung eines Lichtstrahls in einer Vorzugsrichtung und zugleich
eine Sammel- oder Streuwirkung.
Der in Fig. 3 schematisch dargestellte Strahlengang zeigt die Wirkung der
Lichtbrechung in einem Fresnelprisma 7, dessen linear parallel zueinander
verlaufende Lichtbrechungszonen 8 unterschiedliche Brechungswinkel
aufweisen. Das von einem Leuchtmittel 9 ausgehende Licht fällt in einem
Lichtkegel 10 auf das Fresnelprisma 7 und wird hier durch Lichtbrechung
in den einzelnen Prismenzonen 8 in die Lichtstrahlen 11 abgelenkt. Der
Brechungswinkel der verschiedenen Prismenzonen 8 ist dabei so gewählt,
daß der Winkel zwischen zwei an benachbarten Prismenzonen austretenden
Lichtstrahlen mit zunehmendem Abstand zur vordersten Prismenzone 12
abnimmt. Durch diese ortsabhängige Wahl des Brechungswinkels wird das
im vorderen Bereich 13 des Fresnelprismas 7 einfallende Licht stärker
gestreut, als im hinteren Bereich 14. Dadurch wird ein Anstieg der Kon
zentration der Lichtenergie im abgestrahlten Licht in Richtung des Pfeils
15 erreicht. Fallen die Lichtstrahlen 11 mit relativ hoher Lichtenergie auf
weiter entfernte Oberflächen und Lichtstrahlen 11 mit relativ niedriger
Lichtenergie auf nah gelegene Oberflächen, so ergibt sich im Ergebnis ein
Beleuchtungsfeld mit relativ gleichmäßiger Lichtintensitätsverteilung, da
die höhere Lichtenergie die Intensitätsverluste durch die Aufweitung des
Lichtkegels in größerer Entfernung ausgleicht.
Fig. 4 zeigt eine Kondensorlinse 16, deren optische Mittelachse 17
parallel verschoben zur optischen Mittelachse 18 einer Beleuchtungsein
richtung, von der lediglich das Leuchtmittel 19 dargestellt ist, verläuft.
Durch die dezentrierte Anordnung der Kondensorlinse entsteht zusätzlich
zu deren Sammelwirkung eine asymmetrische Ablenkung des symmetrisch
einfallenden Lichtbündels 20. Der Ablenkungswinkel α auf der linken
Seite der Mittelachse 18 ist infolge der dezentrierten Anordnung der
Kondensorlinse größer als der Ablenkungswinkel β auf der rechten Seite
der Mittelachse 18.
Fig. 5 zeigt die Lichtbrechung durch die Kombination der Kondensorlinse
16 mit dem Fresnelprisma 7. Die Kondensorlinse 16 sammelt das Licht, so
daß es entsprechend der Größe des Fresnelprismas 7 auf dieses auftrifft.
Außerdem wird durch die asymmetrische Sammelwirkung der Kondensor
linse 16 der Konzentrationsanstieg der Lichtenergie in den austretenden
Lichtstrahlen in Richtung des Pfeil 21 im Vergleich zur Brechung ohne
Kondensorlinse noch verstärkt.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung gemäß Fig. 5 mit einem zusätzlichen Kugel
reflektor 22 und einer Blende 23. Durch den Kugelreflektor 22 wird das
von dem Leuchtmittel 24 strahlenförmig ausgehende Licht zum Teil
parallelisiert, so daß das in die Kondensorlinse 16 einfallende Licht einen
relativ hohen Parallellichtanteil enthält. Da das abgestrahlte Strahlenbün
del im wesentlichen nur parallele oder divergierende, aber kaum durch
mischte Lichtstrahlen enthält, kann durch die Blende 23 eine scharf
begrenzte Abschattung, beispielsweise im Bereich einer Fahrzeugtür,
erreicht werden. Der Bereich 25 unterhalb der Blende 23 bleibt im we
sentlichen dunkel, da hierhin keine Lichtstrahlen abgestrahlt werden.
Fig. 7 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Aufbau einer Ausfüh
rungsform 26 einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung. Das als
Halogenlampe ausgebildete Leuchtmittel 27 wird in eine Lampenfassung
28 eingesteckt, die mittels einer Clipsverbindung in dem einseitig offenen
Tubus 29 befestigbar ist. Der hochglanzverspiegelte Kugelreflektor 30
wird von unten in den Tubus 29 eingeschoben, bis er an dessen formkom
plementär ausgebildeten oberen Ende 32 zur Anlage kommt und dort
einrastet. Die Kondensorlinse 31 und das Fresnelprisma 33 werden am
unteren Ende 34 des Tubus 29 in die Rastklauen 35 eingerastet und
verschließen den Tubus 29 nach unten hin. Die Prismenstruktur 36 auf der
Oberseite des Fresnelprismas 33 weist dabei zur Innenseite des Tubus 29
hin, so daß die empfindlichen Flanken der Prismenzonen geschützt sind.
Die Lampenfassung 28 wird mit dem Dichtungsbalg 37 abgedichtet, der
Ausnehmungen für die Stromkabel 38 enthält.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform 39 einer erfindungsgemäßen Beleuch
tungseinrichtung entlang eines Schnittes I-I aus Fig. 9. Man erkennt ein
Leuchtmittel 40, das in eine Lampenfassung 54 eingesteckt ist, einen
Tubus 41, einen Kugelreflektor 42, eine Kondensorlinse 43 und ein
Fresnelprisma 44. Es ergibt sich eine kompakte Beleuchtungseinrichtung
die einfach in das Gehäuse eines Außenrückspiegels integriert werden
kann.
Fig. 9 zeigt die Ausführungsform 39 in Ansicht von unten. Die innenlie
gende Oberflächenstruktur auf der Oberseite des Fresnelprismas 44 ist
durch die linear verlaufenden Trennlinien 45 zwischen den einzelnen
Prismenzonen 46 angedeutet.
Fig. 10 verdeutlicht die Möglichkeit zur Beeinflussung der Lichtintensität
in einem Beleuchtungsfeld durch den Einsatz einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung. Eine verdeckt dargestellte Beleuchtungsein
richtung 47 ist im Inneren eines Außenrückspiegels 48 eingebaut. Auf
grund der Einbausituation der Leuchte im Bodenbereich des Außenspie
gels 48 ergibt sich eine zur Fahrbahnoberfläche 49 im wesentlichen
parallele Lichtaustrittsfläche. Die auf der Fahrbahn resultierende Lichtin
tensität, d. h. die Beleuchtungsstärke sinkt mit dem Abstand von der
Beleuchtungseinrichtung und mit dem Kosinus des Einfallwinkels. Um eine
möglichst gleichmäßige Lichtintensitätsverteilung auf der Fahrbahnober
fläche 49 im Bereich des Einstiegs bis hin zum nicht dargestellten Hinter
rad zu erreichen, muß die Lichtenergie im austretenden Strahlenbündel 50
in Richtung des Pfeils 51, daß heißt in Richtung des nicht dargestellten
Fahrzeughecks konzentriert werden. Die in Richtung des Pfeils 51 anstei
gende Konzentration der Lichtenergie ist schematisch durch die dunkler
werdende Schraffur zur Darstellung des Strahlenbündels 50 angedeutet.
Im Ergebnis ergibt sich eine gleichmäßige Lichtintensitätsverteilung auf
der Fahrbahnoberfläche 49 im Einstiegsbereich, so daß die Beleuchtungs
stärke im Bereich 52 im hintersten Teil des Einstiegsbereichs nur unwe
sentlich schwächer ist als die Beleuchtungsstärke im Bereich 53, direkt
unterhalb der Beleuchtungseinrichtung 47.
Claims (14)
1. Beleuchtungseinrichtung zur Anordnung am Außen- oder Innen
rückspiegel eines Kraftfahrzeugs mit einem Leuchtmittel, dessen
Lichtstrahlen an einer Spiegelgehäuseöffnung austreten und an ei
nem im Strahlengang angeordneten transparenten Lichtbrechungse
lement abgelenkt werden, wobei das plattenartige Lichtbrechungse
lement zumindest auf einer Seite eine Oberflächenstruktur aufweist,
durch die das Lichtbrechungselement in mehrere Lichtbrechungszo
nen aufgeteilt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lichtbrechungselement in der Art eines Fresnelprismas (1)
ausgebildet ist, wobei die Lichtbrechungszonen (2) stufenförmig zu
sammengeschobenen Prismenzonen (3) eines Prismenkörpers (4)
entsprechen.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prismenzonen (6) linear parallel zueinander verlaufend in
dem Fresnelprisma (5) angeordnet sind.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prismenzonen im wesentlichen senkrecht zur Fahrzeu
glängsachse verlaufen und das Licht zum Fahrzeugheck hin gebro
chen wird.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei Prismenzonen (8) einen unterschiedlichen Bre
chungswinkel aufweisen.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brechungswinkel der einzelnen Prismenzonen (8) derart
gewählt ist, daß der Winkel zwischen zwei an benachbarten Pris
menzonen (8) austretenden Lichtstrahlen (11) mit zunehmenden Ab
stand zur vordersten Prismenzone (12) abnimmt.
6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prismenstruktur (36) des Fresnelprismas (33) zur Innenseite
eines Gehäuses (29) weisend in der Beleuchtungseinrichtung ange
ordnet ist.
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Fresnelprisma (7) eine Kondensorlinse (16) im Strah
lengang angeordnet ist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Mittelachse (17) der Kondensorlinse (16) parallel
verschoben zur optischen Mittelachse (18) der Beleuchtungsein
richtung verläuft.
9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Fresnelprisma (7) eine Blende (23) im Strahlengang
angeordnet ist, die den Strahlengang bereichsweise unterbricht.
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Beleuchtungseinrichtung ein Reflektor, insbesondere ein
Kugelreflektor (30, 42), angeordnet ist.
11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtmittel in einem Tubus (29) angeordnet ist, an dessen
erstem axialen Ende (32) ein Reflektor (30) angeordnet ist und an
dessen gegenüberliegendem Ende (34) der erzeugte Lichtstrahl aus
treten kann, wobei zumindest ein Fresnelprisma (33) im Strahlen
gang angeordnet ist.
12. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tubus (29) Lichtstrahlen, die nicht direkt auf das Fresnelprisma (33),
die Kondensorlinse (16) oder den Reflektor (30) fallen, absorbiert.
13. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tubus (29) aus einem Material hergestellt ist, das Lichtwellen im
sichtbaren Wellenlängenbereich absorbiert und für Lichtwellen im
Infrarotbereich, insbesondere im Wellenlängenbereich der Wär
mestrahlung bis 4 µm, transparent ist.
14. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material zur Herstellung des Tubus (29) aus einer infrarottrans
parenten Grundkomponente besteht, die mit einem Farbstoff dotiert
ist, wobei der Farbstoff sichtbares Licht absorbiert und für Infrarot
strahlung transparent ist.
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