DE19902481A1

DE19902481A1 - Wirbelsäulenersatzkörper

Info

Publication number: DE19902481A1
Application number: DE19902481A
Authority: DE
Inventors: Peter Kretschmer; Uwe Siedler
Original assignee: Signus Medizintechnik GmbH
Current assignee: Signus Medizintechnik GmbH
Priority date: 1999-01-22
Filing date: 1999-01-22
Publication date: 2000-07-27
Also published as: US6352556B1

Abstract

Der Wirbelsäulenersatzkörper weist eine erste und eine zweite, in eingesetztem Zustand jeweils dem benachbarten Wirbel zugewandte Verankerungsseite (3, 6) auf. Diesen ist jeweils eine Sicherheit gegen Verschieben in ventraler/dorsaler Richtung gewährleistende Verzahnung zugeordnet. Der Wirbelsäulenersatzkörper ist durch zwei quer zu ihren Verankerungsseiten (3, 6) in Bezug zueinander verschiebbar geführte Körperelemente (1, 2) gebildet. Das erste dieser Elemente ist nach Erreichen der gewünschten Relativposition in bezug auf das zweite durch radiale Aufweitung mit dem zweiten verspannbar, um den Körper an die jeweils gegebenen Einsatzbedingungen anpassen zu können, (Fig. 1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wirbelsäulenersatz körper mit einer ersten und einer zweiten, in eingesetztem Zu stand jeweils dem benachbarten Wirbel zugewandten Verankerungs seite, der eine Sicherheit gegen Verschieben in ventra ler/dorsaler Richtung gewährleistende Verzahnung zugeordnet ist.

Bei bekannten Wirbelsäulenersatzkörpern dieser Art (DE- GM 297 03 043) weisen die beiden Verankerungsseiten des etwa quaderförmigen Körpers einen festen vorbestimmten Abstand von einander auf. Die Einsatzmöglichkeit ist dementsprechend be schränkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vor bekannten Wirbelsäulenersatzkörper so auszubilden, daß er an die jeweils gegebenen Einsatzbedingungen anpaßbar ist.

Der erfindungsgemäße Wirbelsäulenersatzkörper, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, ist im wesentlichen gekennzeichnet durch zwei quer zu ihren Verankerungsseiten in bezug zueinander verschiebbar geführte Körperelemente, von denen das erste nach Erreichen der gewünschten Relativposition in bezug auf das zwei te durch radiale Aufweitung mit dem zweiten verspannbar ist. Aufgrund der bei diesem Wirbelsäulenersatzkörper (spacer) stu fenlosen Längenverstellbarkeit ist die bevorzugte Anpaßbarkeit an die jeweils örtlich gegebenen Bedingungen des Patienten in sehr vorteilhafter Weise gegeben.

Als sehr zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn zu diesem Zweck das erste Körperelement zwei, vorzugsweise mehrere, sich etwa achsparallel von der ersten Verankerungsseite weg erstreckende Segmente aufweist, die mit Hilfe mindestens ei ner quer zu ihrer Erstreckungsrichtung wirksamen Spannschraube relativ zueinander in radialer Richtung biegbar sind. Bei einer bevorzugten Ausbildung dieses Wirbelsäulenersatzkörpers besitzt das zweite Körperelement eine sich vom zweiten Verankerungssitz weg erstreckende Wand, an der die Segmente des ersten Körperele ments unter Spannschraubenbeaufschlagung in feste Anlage bring bar sind.

Dabei durchsetzt die eine einzige Spannschraube in be sonders vorteilhafter Weise eine Gewindebohrung eines der Seg mente des ersten Körperelements radial und beaufschlagt mit ih rem vorderen Ende die anderen Segmente des ersten Körperele ments. Eine besonders gleichmäßige Beaufschlagung und damit Verspannung der beiden Körperelemente wird in weiterer günstiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wirbelsäulenersatzkörpers dadurch erzielt, daß im ersten Körperelement drei Segmente vorgesehen sind und daß die das eine Segment durchsetzende Spannschraube mit ihrem vorderen Ende in den Bereich zwischen den beiden anderen Segmenten im Sinne einer gleichzeitigen radialen Beaufschlagung reicht.

Zweckmäßigerweise ist das erste Körperelement in Form eines zylindrischen Topfes ausgebildet, der durch drei unter gleichen Winkelabständen bis unterhalb des die erste Veran kerungsseite bildenden Randes geführte achsparallele Schlitze in drei gleich große Segmente unterteilt ist, von denen das erste die Gewindebohrung aufweist, die auf den Schlitz zwischen den beiden anderen Segmenten ausgerichtet ist. Dabei besitzt der Topfboden zweckmäßigerweise eine Stärke, die größer ist als der Durchmesser der Gewindebohrung für die Aufnahme der Spann schraube und somit wesentlich größer als die Wandstärke des Top fes.

Eine besonders elegante Ausführung des Wirbelsäulener satzkörpers ergibt sich, wenn bei diesem die Spannschraube durch eine Madenschraube gebildet ist, die in eingesetztem Zustand mit ihrem den Schlitz für die Schraubenzieherbeaufschlagung aufwei senden Ende über die Gewindebohrung nicht vorsteht.

Wie eingangs erwähnt, läßt sich die Länge des Bereichs, innerhalb dessen eine stufenlose Verstellbarkeit des Abstandes zwischen den Verankerungsseiten der beiden Körperelemente gege ben ist, frei wählen. Zu diesem Zweck weist das zweite, zy lindrisch ausgebildete Körperelement ein sich längs seiner Man tellinie erstreckendes Langloch auf, durch das hindurch die Spannschraube mittels des Schraubenziehers beaufschlagbar ist und dessen Länge das Maß der möglichen Höhenverstellung be stimmt.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfin dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der bei gefügten Zeichnung, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht auf das eine Ende des ersten Kör perelements des erfindungsgemäßen Wirbelsäulenersatzkör pers,

Fig. 2 eine Schnittansicht des ersten Körperelementes entspre chend der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 1 veranschaulichten Kör perelements,

Fig. 4 eine Seitenansicht des mit dem ersten Körperelement zu sammen den Wirbelsäulenersatzkörper bildenden, zweiten Körperelements, teilweise im Schnitt, und

Fig. 5 eine Seitenansicht des zweiten Körperelements nach Fig. 4 mit schematisch dargestelltem, eingeführtem, erstem Körperelement.

Der Zeichnung ist entnehmbar, daß der erfindungsgemäße Wirbelsäulenersatzkörper durch zwei Körperelemente, die in bezug zueinander verschiebbar geführt sind, gebildet ist, nämlich ein erstes Körperelement 1, das die Fig. 1 bis 3 zeigen, sowie ein zweites Körperelement 2, das aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht. Das erste Körperelement 1 umfaßt mehrere, sich etwa achsparallel von der ersten Verankerungsseite 3 des Wirbelsäulenersatzkörpers weg erstreckende Segmente 4, 4', 4" auf. Diese sind mit Hilfe einer quer zu ihrer Erstreckungsrichtung wirksamen Spannschraube 5 relativ zueinander in radialer Richtung biegbar.

Das zweite Körperelement 2 besitzt eine sich von der zweiten Verankerungsseite 6 weg erstreckende Wand 7, an der die Segmente 4, 4', 4" des ersten Körperelements 1 unter Spann schraubenbeaufschlagung in feste Anlage bringbar sind. Auf diese Weise lassen sich die beiden quer zu ihren Verankerungsseiten 3 bzw. 6 in bezug zueinander verschiebbar geführten Körperelemente 1, 2 nach Erreichen der gewünschten Relativposition in bezug zu einander durch radiale Aufweitung miteinander verspannen.

Aus der Zeichnung ergibt sich, daß nur eine einzige Spannschraube 5 ausreicht, die eine Gewindebohrung 8 eines der Segmente 4 des ersten Körperelements 1 radial durchsetzt, um mit ihrem vorderen Ende die beiden anderen Segmente 4' und 4" zu beaufschlagen und so die radiale Aufweitung des ersten Körper elements 1 herbeizuführen, damit dieses an der Innenseite der Wand 7 des zweiten Körperelements 2 in feste Anlage gelangt, die eine Relativverschiebung verhindert.

Um eine Verschiebung des Wirbelsäulenersatzkörpers in der Ebene der Verankerungsseiten, d. h. in ventraler/dorsaler Richtung zu verhindern, ist letzteren in bekannter Weise eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Verzahnung zugeordnet. Diese kann unmittelbar an den Verankerungsseiten 3, 6 vorgesehen sein oder aber auf einem äußeren Abschlußflächenelement, das auf den Verankerungsseiten 3, 6 auflegbar und mit diesen fest ver bindbar ist.

Aus der Zeichnung ergibt sich, daß das erste Kör perelement 1 in Form eines zylindrischen Topfes ausgebildet ist, der durch drei unter gleichen Winkelabständen von 120° bis un terhalb des die erste Verankerungsseite 3 bildenden Randes ge führte achsparallele Schlitze 9, 9', 9" in drei gleich große Segmente 4, 4', 4" unterteilt ist. Das erste Segment 4' weist die Gewindebohrung 8 auf. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist sie auf den Schlitz 9 zwischen den beiden anderen Segmenten 4', 4" ausgerichtet. Der Topfboden des ersten Körperelements 1 besitzt ersichtlich eine Stärke, die größer ist als der Durchmesser der Gewindebohrung für die Aufnahme der Spannschraube, die im veran schaulichten Beispiel ein M4-Gewinde besitzt, und somit we sentlich größer als die Wandstärke des Topfes.

Insbesondere Fig. 1 läßt erkennen, daß es sich bei der Spannschraube 5 um eine Madenschraube handelt, die in ein gesetztem Zustand mit ihrem den Schlitz 10 für die Schrauben zieherbeaufschlagung aufweisenden Ende über die Gewindebohrung 8 nicht vorsteht.

Das zweite, zylindrisch ausgebildete Körperelement 2 weist, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ein sich längs seiner Man tellinie erstreckendes Langloch 11 auf, durch das hindurch die Spannschraube 5 mittels des Schraubenziehers beaufschlagbar ist und dessen Länge 1 des Maß der möglichen Höhenverstellung be stimmt.

Bei einer praktischen Ausführung beträgt die Länge l 10 mm. Die Höhe h1 des ersten Körperelements 1 liegt bei 25 mm, der Durchmesser d1 des oval ausgebildeten, die Fläche der Veran kerungsseite 3 bestimmenden Randes liegt bei 26 mm, der größte Durchmesser d1' liegt bei 30 mm, und der Innendurchmesser d1" der Verankerungsseite 3 liegt bei 24 mm.

Die Höhe h2 des zweiten, zylindrisch ausgebildeten Kör perelements 2 liegt bei 23 mm und der Durchmesser d2 bei 26 mm. Der maximale Durchmesser d2' liegt bei 32 mm.

Claims

1. Wirbelsäulenersatzkörper mit einer ersten und einer zweiten, in eingesetztem Zustand jeweils dem benachbarten Wirbel zugewandten Verankerungsseite (3, 6), der eine Sicherheit gegen Verschieben in ventraler/dorsaler Richtung gewährleistende Ver zahnung zugeordnet ist, gekennzeichnet durch zwei quer zu ihren Verankerungsseiten (3, 6) in bezug zueinander verschiebbar ge führte Körperelemente (1, 2), von denen das erste nach Erreichen der gewünschten Relativposition in bezug auf das zweite durch radiale Aufweitung mit dem zweiten verspannbar ist.

2. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das erste Körperelement (1) zwei, vorzugsweise mehrere, sich etwa achsparallel von der ersten Verankerungsseite weg erstreckende Segmente (4, 4', 4") aufweist, die mit Hilfe mindestens einer quer zu ihrer Erstreckungsrichtung wirksamen Spannschraube (5) relativ zueinander in radialer Richtung bieg bar sind.

3. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß das zweite Körperelement (2) eine sich von der zweiten Verankerungsseite (6) weg erstreckende Wand (7) besitzt, an der die Segmente (4, 4', 4") des ersten Körperele ments (1) unter Spannschraubenbeaufschlagung in feste Anlage bringbar sind.

4. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 2 oder 3, da durch gekennzeichnet, daß die eine einzige Spannschraube (5) eine Gewindebohrung (8) eines der Segmente (4) des ersten Kör perelements (1) radial durchsetzt und mit ihrem vorderen Ende die anderen Segmente (4', 4") des ersten Körperelements (1) be aufschlagt.

5. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß im ersten Körperelement (1) drei Segmente (4, 4', 4") vorgesehen sind und daß die das eine Segment (4) durch setzende Spannschraube (5) mit ihrem vorderen Ende in den Be reich zwischen den beiden anderen Segmenten (4', 4") im Sinne einer gleichzeitigen radialen Beaufschlagung reicht.

6. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 4 oder 5, da durch gekennzeichnet, daß das erste Körperelement (1) in Form eines zylindrischen Topfes ausgebildet ist, der durch drei unter gleichen Winkelabständen bis unterhalb des die erste Veran kerungsseite (3) bildenden Randes geführte achsparallele Schlit ze (9, 9', 9") in drei gleich große Segmente (4, 4', 4") unter teilt ist, von denen das erste die Gewindebohrung aufweist, die auf den Schlitz (9) zwischen den beiden anderen Segmenten (4', 4") ausgerichtet ist.

7. Wirbelsäulenersatzkörper nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß der Topfboden eine Stärke besitzt, die größer ist als der Durchmesser der Gewindebohrung (8) für die Aufnahme der Spannschraube (5) und somit wesentlich größer als die Wand stärke des Topfes.

8. Wirbelsäulenersatzkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (5) durch eine Madenschraube gebildet ist, die in eingesetztem Zu stand mit ihrem den Schlitz (10) für die Schraubenzieherbeauf schlagung aufweisenden Ende über die Gewindebohrung (8) nicht vorsteht.

9. Wirbelsäulenersatzkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite, zylindrisch aus gebildete Körperelement (2) ein sich längs seiner Mantellinie erstreckendes Langloch (11) aufweist, durch das hindurch die Spannschraube (5) mittels des Schraubenziehers beaufschlagbar ist und dessen Länge (1) das Maß der möglichen Höhenverstellung bestimmt.