DE19927402A1 - Fahrzeugaufprallerkennungssensorik - Google Patents
FahrzeugaufprallerkennungssensorikInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugaufprallerkennungssensorik, insbesondere zur Bereitstellung einer Eingangsgröße für eine Auslöselogikeinheit oder zur Erzeugung eines Auslösesignals für ein aktives Insassenschutzsystem, mit einem Radarsender und einem Radarempfänger, die an einem sensortragenden Aufbau des Fahrzeugs angeordnet sind, wobei der Radarempfänger vom Radarsender abgestrahlte und an einer aufprallrelevanten, sich bei einem Aufprall relativ zum sensortragenden Aufbau bewegenden Reflexionsfläche reflektierte Radarwellen empfängt und einer Dopplerfrequenz-Auswerteeinheit, welche aus der Frequenz der gesendeten Radarwellen und der Frequenz der von der aufprallrelevanten Reflexionsfläche reflektierten Radarwellen die zugehörige Dopplerfrequenz bestimmt und daraus eine Relativbewegung der aufprallrelevanten Reflexionsfläche gegenüber dem sensortragenden Fahrzeugaufbau erkennt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist die aufprallrelevante Reflexionsfläche eine mit dem Fahrzeug fest verbundene Fläche, insbesondere eine Außenfläche des Fahrzeugs. DOLLAR A Verwendung z. B. als Fahrzeugaufprallerkennungssensorik an Fahrzeugtüren für das Ansteuern von Seitenairbags.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugaufprallerkennungssensorik,
insbesondere zur Bereitstellung einer Eingangsgröße für eine
Auslöselogikeinheit oder zur Erzeugung eines Auslösesignals für
ein aktives Insassenschutzsystem, nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aktive Rückhaltesysteme, wie beispielsweise Airbags oder Gurt
straffer, umfassen häufig eine Fahrzeugaufprallerkennungssenso
rik, in der Beschleunigungssensoren vorgesehen sind, die auf ei
ne aufprallrelevante Beschleunigung hin ansprechen, die im Fall
einer Aufprallunfallsituation auftritt. Obwohl aktive Rückhalte
systeme, die auf dem pyrotechnischen Prinzip beruhen, in der La
ge sind, ihre Wirkung schnell zu entfalten, gibt es Unfallkon
stellationen, wie beispielsweise Seitenkollisionen direkt in den
Türbereich eines Kraftfahrzeuges, bei denen der Aufprall von Be
schleunigungssensoren mit üblicher Positionierung erst relativ
spät erkannt wird.
Eine Fahrzeugaufprallerkennungssensorik der eingangs genannten
Art ist aus der DE 195 46 715 A1 bekannt. Darin ist eine Airbag-
Sensorik beschrieben, die mehrere Mikrowellen-Sensoren umfaßt,
welche jeweils eine Sende- und Empfangsstufe aufweisen. Diese
Mikrowellen-Sensoren sind nebeneinander in einer Karosserietür
so angeordnet, daß sie die angrenzende Fahrzeugaußenumgebung
überwachen. Dazu erzeugen sie ein Frequenzsignal im Bereich von
z. B. 76 Ghz und tasten einen Abstandsbereich von ca. Im auf mög
liche Objekte hin ab, die sich auf das Fahrzeug zubewegen, indem
sie ein gegebenenfalls reflektiertes Frequenzsignal detektieren
und dieses nach der Dopplerfrequenztechnik auswerten. Aus der
Dopplerfrequenz kann die Geschwindigkeit bestimmt werden, mit
der sich ein Kollisionsobjekt auf die Mikrowellen-Sensoren zube
wegt, worauf bei Überschreiten eines Schwellwertes eine Auslö
sung des Airbags erfolgt.
Die DE 92 15 383 U1 offenbart einen in einer Karosserietür ange
ordneten optischen Crash-Sensor, der insbesondere für das recht
zeitige Detektieren von Seitenaufprall-Unfällen geeignet ist.
Dieser Sensor umfaßt eine Lichtführungsstrecke mit Linsen und
Blenden zur Bündelung eines Lichtstrahles, der auf einen Foto
transistor gerichtet ist. Im Falle eines Seitenaufpralls wird
die Lichtführungsstrecke verformt, was eine Änderung eines Si
gnals des Fototransistors hervorruft und eine entsprechende Aus
lösung von aktiven Insassenschutzsystemen ermöglicht.
In der DE 43 22 488 A1 ist beschrieben, piezoresistive Druckauf
nehmer am Türinnenblech einer Kraftfahrzeug-Karosserietür anzu
ordnen, die im Falle eines Seitenaufpralls einen stoßartigen
Druckanstieg der Umgebungsluft erfassen und daraufhin ein akti
ves Insassenschutzsystem auslösen.
Als weitere Technik zur Seitenaufprallerkennung ist es bekannt,
im Türbereich eines Kraftfahrzeuges Dehnungsmeßstreifen einzu
setzen oder Beschleunigungssensoren am Türaußenblech zu positio
nieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugaufprallerkennungs
sensorik der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesonde
re auch zur Auslösung eines vor Seitenaufprall schützenden akti
ven Insassenschutzsystems geeignet ist und dabei ein frühzeiti
ges Auslösen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeugaufprallerkennungssensorik
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, bei der charakteristi
scherweise die aufprallrelevante Reflexionsfläche eine mit dem
Fahrzeug fest verbundene Fläche, insbesondere eine Außenfläche
des Fahrzeugs ist. Mit dieser Sensorik kann bereits aufgrund ei
ner geringen Bewegung der aufprallrelevanten Reflexionsfläche
relativ zum sensortragenden Fahrzeugaufbau eine drohende Unfall
situation rasch erkannt und dies z. B. zum frühzeitigen Auslösen
eines aktiven Insassenschutzsystems genutzt werden.
In Weiterbildung der Erfindung sind Mittel zum Erkennen einer
Schwingungsbewegung der aufprallrelevanten Reflexionsfläche vor
gesehen. Auf diese Weise kann eine Fehlauslösung von aktiven In
sassenschutzsystemen aufgrund von Vibrationen der betreffenden
Fahrzeugaußenfläche vermieden werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Radarsender derart ange
ordnet, daß er Radarwellen in einen Hohlraum ausstrahlt, dessen
Begrenzungen wenigstens zum Teil von der aufprallrelevanten Re
flexionsfläche gebildet werden. Der Radarempfänger ist dazu pas
send so angeordnet, daß er reflektierte Radarwellen aus dem
Hohlraum empfängt. Dieser Hohlraum kann beispielsweise ein sol
cher einer Fahrzeugtür sein. In diesem Fall bewirkt ein begin
nendes Eindrücken des Türaußenhautbleches eine Änderung der
Hohlraumkonfiguration für die in ihm reflektierten Radarwellen
und somit ein entsprechendes Dopplerfrequenzsignal an dem Radar
empfänger. Durch das Ausfüllen des Hohlraums mit reflektierter
Radarstrahlung läßt sich ein besonders großer aufprallempfindli
cher Flächenbereich überwachen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1a und 1b eine Seiten- bzw. Frontansicht einer Fahrzeugtür
mit einer Fahrzeugaufprallerkennungssensorik,
Fig. 2 eine Darstellung des der Fahrzeugaufprallerkennungssen
sorik der Fig. 1a und 1b zugrundeliegenden Meßprinzips,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispieles
der Fahrzeugaufprallerkennungssensorik und
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispieles
der Fahrzeugaufprallerkennungssensorik.
In den Fig. 1a und 1b ist eine Fahrzeugtür mit Fahrzeugaufprall
erkennungssensorik 1 dargestellt, deren Kernstück ein integral
aufgebauter Radarsender und -empfänger ist, der an einem Karos
serieteil der Fahrzeugtür montiert ist und Radarwellen vorzugs
weise im Frequenzbereich von ca. 60 GHz, d. h. bei Wellenlängen
von ca. 5 mm, in einen Innenhohlraum 2 der Tür abstrahlt. Die ab
gestrahlten Radarwellen werden an Mikrowellen reflektierenden,
insbesondere elektrisch leitenden Begrenzungsflächen des Innen
hohlraums 2 mehrfach reflektiert. Die außenseitige Begrenzungs
fläche ist von einem Türaußenhautblech 3 gebildet, welche die
von der Aufprallerkennungssensorik 1 aufprallüberwachte Refle
xionsfläche darstellt. Aus demjenigen Anteil der Radarwellen,
der aufgrund der Reflexionen zur Aufprallerkennungssensorik 1
zurückgelangt, wird die Dopplerfrequenz bestimmt, d. h. die Dif
ferenz der Frequenz der empfangenen, rückreflektierten Radarwel
len einerseits und der ausgesendeten Radarwellen andererseits.
Aus der Dopplerfrequenz kann auf eine Relativbewegung zwischen
der reflektierenden aufprallrelevanten Türaußenhaut 3 und der
Aufprallerkennungssensorik 1 geschlossen werden.
Fig. 2 dient zur Erläuterung des Dopplerfrequenz-Meßprinzips,
das der Bestimmung der Relativbewegung zwischen einer Radarwel
len reflektierenden Fläche 3, wie hier der elektrisch leitenden
Außenhaut der Tür, und der Aufprallerkennungssensorik 1 mit Ra
darsender und -empfänger zugrundeliegt. Bewegt sich die reflek
tierende Fläche 3 mit einer Geschwindigkeit v relativ zur Fahr
zeugaufprallerkennungssensorik 1, so haben empfangene Radarwel
len, die von der Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 1 mit der
Sendefrequenz fs ausgesendet und von der reflektierenden Fläche 3
zur Aufprallerkennungssensorik zurückreflektiert werden, eine
Empfangsfrequenz fE = fs(1 + 2v/c), wobei v der Betrag der Geschwin
digkeit ist, mit der sich die reflektierende Fläche 3 auf den
Sender zubewegt, und c die Lichtgeschwindigkeit bezeichnet.
Durch Messen der Dopplerfrequenz fd = fE - fs = 2fsv/c kann also bei be
kannter Sendefrequenz fs die Relativgeschwindigkeit v = cfd/(2fs)
von Aufprallerkennungssensorik 1 und reflektierender Fläche 3
bestimmt werden.
In Fig. 3 ist ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispie
les für die Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 1 dargestellt.
Sie umfaßt eine Dopplerfrequenz-Auswerteeinheit 30 mit einem
Mikrowellen-Oszillator 31, der durch einen Koppler 32 und einen
Zirkulator 33 einer Sende- und Empfangseinheit 34 Mikrowellen
zuführt, die diese als Radarwellen in Richtung einer reflektie
renden Fläche, wie der Türaußenhaut 3, emittiert und von dieser
reflektierte Radarwellen empfängt. Der Koppler 32 koppelt einen
Teil der vom Oszillator gelieferten Mikrowellenleistung aus und
führt sie einem Mischer 35 zu, in dem das ausgekoppelte Mikro
wellensignal mit dem Mikrowellensignal der von der Sende- und
Empfangseinheit 34 aufgenommenen und über den Zirkulator 33 zu
geführten reflektierten Radarwellen gemischt wird. Üblicherweise
ist der Mischer 35 durch ein nichtlineares Bauteil, etwa eine
Mikrowellendiode, gebildet, die eine gekrümmte Strom-Spannungs-
Charakteristik aufweist, so daß das Fourierspektrum am Ausgang
des Mischers 35 die Summen- und Differenzfrequenzen der zuge
führten Signale umfaßt.
Am Ausgang des Mischers 35 ist ein Bandpaßfilter 36 angeordnet,
der dazu dient, das Differenzfrequenzsignal der Signale von
Koppler 32 und Zirkulator 33 herauszufiltern und dessen Gleich
anteil (DC-Anteil) sowie den niederfrequenten Signalanteil, der
keiner oder einer lediglich sehr kleinen Relativgeschwindigkeit
entspricht, zu unterdrücken. Die Frequenz dieses Differenzfre
quenzsignals stellt die gewünschte Dopplerfrequenz dar und wird
in einer am Ausgang des Bandpaßfilters 36 angeordneten Auswerte
einheit 37 durch einfache Frequenzzählung bestimmt. Weiter ist
in der Auswerteeinheit 37 eine nicht explizit dargestellte Rech
nereinheit vorgesehen, welche unter Kenntnis der hierzu in einem
Speicher abgelegten Frequenz des Oszillators 31 entsprechend der
oben zu Fig. 2 erläuterten Beziehung die Relativgeschwindigkeit
bestimmt, mit der sich die reflektierende Fläche 3 relativ zur
Fahrzeugaufprallerkennungseinheit 30 bewegt.
Da im Mischer 35 die Information über die Phasenlage der Signale
von Koppler 32 und Zirkulator 33 verlorengeht, errechnet die
Auswerteeinheit 37 nur den Betrag der Relativgeschwindigkeit von
Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 30 und reflektierender Fläche
3. Hingegen wird nicht erkannt, ob sich die Fahrzeugaufpraller
kennungssensorik 30 und die reflektierende Fläche 3 aufeinander
zubewegen oder voneinander wegbewegen. Für das Erkennen einer
Aufprallsituation ist jedoch die Kenntnis des Betrages der Rela
tivgeschwindigkeit von Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 30 und
der reflektierenden Fläche 3 in der Regel ausreichend, da ein
Aufprall im Türbereich des Kraftfahrzeugs normalerweise eine In
trusion der Türe bewirkt, bei der sich die reflektierende Türau
ßenfläche 3 auf die Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 30 zube
wegt. Die Auswerteeinheit 37 erzeugt ein aufprallindikatives
Ausgangssignal, wenn der errechnete Betrag für die Relativge
schwindigkeit von Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 30 und re
flektierender Fläche 3 einen vorgegebenen Schwellwert über
schreitet oder wenn alternativ die Relativgeschwindigkeit von
Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 30 und reflektierender Fläche
3 innerhalb eines vorgegebenen Wertebereichs liegt. Dieses auf
prallindikative Ausgangssignal kann entweder direkt zur Auslö
sung eines aktiven Insassenschutzsystems herangezogen werden
oder eine Eingangsgröße für eine Auslöselogikeinheit eines akti
ven Insassenschutzsystems bilden, der beispielsweise noch weite
re Signale von Beschleunigungssensoren zur Entscheidung über ei
ne Auslösung des aktiven Insassenschutzsystems zugeführt werden.
Eine Modifikation des obigen Ausführungsbeispieles für die Fahr
zeugaufprallerkennungssensorik besteht darin, das aktive Insas
senschutzsystem nicht bei der geschilderten Schwellwertüber
schreitung der Relativgeschwindigkeit von Fahrzeugaufprallerken
nungssensorik und reflektierender Fläche 3 freizugeben, sondern
diese Relativgeschwindigkeit aufzuintegrieren und so den Defor
mationsweg der reflektierenden Fläche 3 zu ermitteln, um das ak
tive Insassenschutzsystem auszulösen, wenn dieser Deformations
weg einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. In einem wei
teren modifizierten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein,
für die Erzeugung des aufprallindikativen Ausgabesignals der
Auswerteeinheit 37 sowohl die Relativgeschwindigkeit als auch
den Deformationsweg der reflektierenden Fläche 3 zu berücksich
tigen.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm eines weiteren möglichen Ausfüh
rungsbeispieles für die Aufprallerkennungssensorik 1. Soweit
darin Baugruppen vorgesehen sind, die mit Baugruppen des Ausfüh
rungsbeispieles aus Fig. 3 übereinstimmen, sind diese mit glei
chen Bezugszeichen versehen. Kernstück dieses Ausführungsbei
spieles bildet eine Dopplerfrequenz-Auswerteeinheit 40, die sich
von der Dopplerfrequenz-Auswerteeinheit 30 aus Fig. 3 darin un
terscheidet, daß zur Mischung der Signale von Koppler 32 und
Zirkulator 33 ein als I/Q-Mischer ausgebildeter Mischer 35' vor
gesehen ist, der an Ausgängen 35'a und 35'b sowohl Real- als
auch Imaginärteil des Summen- und Differenzfrequenzsignals be
reitstellt. Beide Signale werden in je einem Bandpaßfilter 36a
und 36b zur Gewinnung der Differenzfrequenz und damit des ge
wünschten Dopplerfrequenzbereichs gefiltert und von störenden
DC-Signalkomponenten befreit.
Die Ausgänge der Bandpaßfilter 36a und 36b sind mit einer Pha
senvergleichsstufe 41 verbunden, die eine Bestimmung des "Vor
zeichens" der Dopplerfrequenz gestattet. Bewegen sich Fahrzeug
aufprallerkennungssensorik 40 und die reflektierende Fläche 3
aufeinander zu, so ergibt sich eine Phasenverschiebung der Si
gnale an den Ausgängen 35'a und 35'b des I/Q-Mischers 35' von π/2.
Bewegen sie sich hingegen voneinander weg, so beträgt diese Pha
senverschiebung -π/2, d. h. durch Auswertung der Phasenverschie
bung der Signale an den Ausgängen 35'a und 35'b des I/Q-Mischers
35' kann auf das Vorzeichen der Relativgeschwindigkeit von Fahr
zeugaufprallerkennungssensorik 40 und reflektierender Fläche 3
geschlossen werden. Damit ist es möglich, eine vibrationsbeding
te Schwingungsbewegung der reflektierenden Fläche 3 relativ zur
Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 40 zu erkennen und so von ei
ner Relativbewegung zu unterscheiden, die auf eine aufprallbe
dingte Intrusion einer Fahrzeugtüre zurückzuführen ist.
Um diese Unterscheidung vorzunehmen, ist der Ausgang der Phasen
vergleichsstufe 41 mit einer Schwingungsunterdrückungseinheit 42
verbunden, die an eine Auswerteeinheit 37' lediglich dann ein
Dopplerfrequenzsignal weitergibt, wenn kein Vibrationszustand
vorliegt, d. h. innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls kein
Vorzeichenwechsel der Phasendifferenz der Signale an den Ausgän
gen 35'a und 35'b des I/Q-Mischers 35' auftritt. Die weitere
Funktionsweise der Auswerteeinheit 37' entspricht derjenigen von
Fig. 3, d. h. sie ermittelt aus der Dopplerfrequenz die Geschwin
digkeit und/oder Amplitude von Fahrzeugaufprallerkennungssenso
rik 40 und mikrowellenreflektierender Fläche 3 und bewirkt ein
entsprechendes Ausgangssignal.
In einer Modifikation dieses Ausführungsbeispiels wird der Aus
werteeinheit 37' auch die Vorzeichen-Information der betreffen
den Relativbewegung zugeführt, so daß durch Aufintegration auch
eine absolute Bestimmung des Abstands von Fahrzeugaufprallerken
nungssensorik und reflektierender Fläche 3, also dem Deforma
tionsweg, erfolgen kann. Dies ermöglicht, ein aufprallindikatives
Ausgangssignal dann zu erzeugen, wenn beispielsweise der ermittel
te Deformationsweg um mehr als einen Schwellwert von einem Nor
malwert abweicht, oder wenn sowohl der ermittelte Deformations
weg als auch die ermittelte Relativgeschwindigkeit von Fahrzeug
aufprallerkennungssensorik und reflektierender Fläche 3 aus
einem vorgegebenen Wertebereich fallen.
Wenn die Fahrzeugaufprallerkennungssensorik 1, wie im Beispiel
der Fig. 1a und 1b, an einem Innenhohlraum angeordnet ist, brei
ten sich die eingestrahlten Radarwellen darin durch Mehrfachre
flexionen aus und erfüllen den Hohlraum gleichmäßig. Ein Eindel
len der Begrenzungsfläche, wie hier der Türaußenhaut 3, an be
liebiger Stelle des Hohlraums ruft dann bei der Fahrzeugauf
prallerkennungssensorik 1 ein Dopplersignal hervor. Auf diese
Weise kann ein großflächiger Fahrzeugaußenhautbereich aufprall
überwacht werden, ohne daß ein entsprechend breitflächig ab
strahlender Radarsender erforderlich ist. Die Fahrzeugaufprall
erkennungssensorik 1 muß im übrigen nicht unbedingt in einem Ka
rosseriehohlraum untergebracht werden, sondern kann auch durch
einen an geeigneter Stelle am Fahrzeug befestigten hülsenartigen
Einschluß aufgenommen sein. Ein solcher Sensor mit Hülse kann
beispielsweise an exponierten Stellen eines Kraftfahrzeuges an
geordnet werden und begrenzt dort je nach Größe des angestrahl
ten Flächenbereichs die für die Aufprallerkennung empfindliche
Fläche, so daß die Möglichkeit geschaffen wird, den genauen Ort
eines Aufpralls am Kraftfahrzeug zu bestimmen. Dies ermöglicht
ein aufprallsituationsabhängiges Ansteuern von aktiven Insassen
schutzsystemen bzw. eine Abgabe einer Eingangsgröße für eine
Auslöselogik eines aktiven Insassenschutzsystems in Abhängigkeit
vom erkannten Intrusionsort.
Claims (3)
1. Fahrzeugaufprallerkennungssensorik, insbesondere zur Be
reitstellung einer Eingangsgröße für eine Auslöselogikeinheit
oder zur Erzeugung eines Auslösesignals für ein aktives Insas
senschutzsystem, mit
- - einem Radarsender (1, 34) und einem Radarempfänger (1, 34), die an einem sensortragenden Aufbau des Fahrzeugs angeordnet sind, wobei der Radarempfänger vom Radarsender abgestrahlte und an einer aufprallrelevanten, sich bei einem Aufprall relativ zum sensortragenden Aufbau bewegenden Reflexionsfläche reflektierte Radarwellen empfängt, und
- - einer Dopplerfrequenz-Auswerteeinheit (30, 40), welche aus der Frequenz der gesendeten Radarwellen und der Frequenz der von der aufprallrelevanten Reflexionsfläche reflektierten Radarwellen die zugehörige Dopplerfrequenz bestimmt und daraus eine Relativ bewegung der aufprallrelevanten Reflexionsfläche gegenüber dem sensortragenden Aufbau erkennt,
- - die aufprallrelevante Reflexionsfläche (3) eine mit dem Fahr zeug fest verbundene Fläche, insbesondere eine Außenfläche des Fahrzeugs ist.
2. Fahrzeugaufprallerkennungssensorik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (35', 36a, 36b, 41, 42) zum Erkennen einer Schwingungsbe
wegung der aufprallrelevanten Reflexionsfläche vorgesehen sind.
3. Fahrzeugaufprallerkennungssensorik nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Radarsender (1, 34) derart angeordnet ist, daß er Radarwel
len in einen Hohlraum (2) ausstrahlt, der wenigstens zum Teil
von der aufprallrelevanten Reflexionsfläche (3) begrenzt ist.
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