-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen gegen Wassereintritt geschützten
Draht, beispielsweise einen elektrischen Erdungsdraht, der zumindest
im Bereich eines hieran angebrachten Anschlusses gegen Wasser oder
Wassereintritt abgedichtet ist. Im Fall eines Erdungsdrahts dient
so ein Draht z. B. zur Verbindung eines elektrischen Schaltkreises
in einem Fahrzeug oder dergleichen mit Erde- oder Massepotential.
-
Für
gewöhnlich wird ein elektrischer Erdungsdraht so mit einem
geeigneten Erdungsabschnitt (z. B. der Karosserie eines Fahrzeugs)
verbunden, dass ein Erdungsverbindungsanschluss an einem Drahtende
angebracht, insbesondere mit einer Crimpverbindung befestigt ist.
Von daher kann Wasser von diesem freistehenden Anschluss aus eindringen
und den normalen Betrieb eines Schaltkreises stören, wenn
es in diesen Schaltkreis über die Innenseite eines Überzug-
oder Beschichtungsmaterials (Isolator) des Drahtes eindringt.
-
Als
Gegenmassnahme ist es bekannt, ein hochviskoses Versiegelungsharz
oder einen Versiegelungskunststoff aufzuspritzen, um den elektrischen Drahtanschluss
(Leiter) abzudecken, an welchem der Erdungsverbindungsanschluss
angebracht ist, wie in der
JP-A-2001-167821 (Seite 4,
4)
gezeigt.
-
Hierbei
macht jedoch das Vergießen von Harz oder Kunststoff um
den elektrischen Drahtanschluss herum dieses Gießen Schwierigkeiten
und verursacht hohen Herstellungsaufwand und der sich ergebende
elektrische Drahtanschluss baut gross. Von daher ist diese Vorgehensweise
bzw. Ausgestaltung des Drahts nachteilig dahingehend, dass Verdrahtungsarbeiten
umständlich sind und dass der elektrische Drahtanschluss
beispielsweise nicht über einen weiteren Erdungsverbindungsanschluss
gelegt werden kann.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Draht so auszugestalten, dass Wasser
oder Wassereintritt in den Draht zuverlässig durch eine
einfache Ausgestaltung vermieden ist, ohne dass das Volumen des elektrischen
Drahtanschlusses wesentlich vergrößert wird.
-
Zur
Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung
ein gegen Wassereintritt geschützter elektrischer Draht
vorgesehen mit einem Leiter, einem elektrisch isolierenden Überzugsmaterial
an einer Aussenseite des Leiters und einem Anschluss, der an einem
der Enden des Drahts mittels einer Crimpverbindung angebracht ist,
wobei: das Überzugsmaterial an dem einen Ende des Drahts
im Bereich der Crimpverbindung über eine bestimmte Länge
hinweg bis zu einem Überzugsmaterialende entfernt ist,
um den Leiter freizulegen; und der Anschluss eine erste Hülse
für eine Klemmverbindung mit dem Leiter und eine zweite
Hülse für eine Klemmverbindung mit dem Überzugsmaterial
aufweist, die im Abstand zueinander angeordnet sind, wobei das Überzugsmaterialende
zwischen der ersten und der zweiten Hülse liegt. Erfindungsgemäß füllt
ein Wassereintritt verhinderndes Mittel den Leiter von dem Überzugsmaterialende her über
eine bestimmte Strecke in Richtung der zweiten Hülse.
-
Bevorzugt
ist das Wassereintritt verhindernde Mittel auf einen Bereich zwischen
der ersten und der zweiten Hülse aufgebracht.
-
Weiterhin
bevorzugt ist das Wassereintritt verhindernde Mittel auf das eine
Ende des Leiters aufgebracht, von dem das Überzugsmaterial
entfernt ist.
-
Wie
bereits Eingangs erwähnt, kann der Draht ein Erdungsdraht
sein, wobei dann der Anschluss ein Erdungsanschluss ist.
-
Besonders
bevorzugt füllt das Wassereintritt verhindernde Mittel
den Leiter von dem Überzugsmaterialende her über
eine Strecke von 10 bis 50 mm in Richtung der zweiten Hülse.
-
Zur
Herstellung dieses erfindungsgemäßen Drahts erfolgt
ein Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden Mittels, mit
welchem das Wassereintritt verhindernde Mittel, das Fließfähigkeit
hat, dem Anschluss des elektrischen Drahtes zugeführt wird; und
ein Druckverringerungsschritt, bei dem der Druck durch Ansaugen
von Luft auf der Innenseite des Überzugsmaterials des elektrischen
Drahtes während oder nach dem Schritt des Zuführens
des Wassereintritt verhindernden Mittels verringert wird und das
Luftansaugen von dem anderen Anschluss oder dem anderen Ende des
elektrischen Drahtes her erfolgt, so dass das Wassereintritt verhindernde Mittel
in das Innere des Überzugsmaterials eindringen kann.
-
Bei
dieser Vorgehensweise wird zusätzlich zu dem Zufuhrschritt
des Wassereintritt verhindernden Mittels zur Zufuhr dieses Wassereintritt
verhindernden Mittels an den Anschluss des elektrischen Drahtes
der Druckverringerungsschritt durchgeführt, bei dem der
Druck an der Innenseite des Überzugsmaterials oder isolierenden
Materials (d. h. in dem vom Überzugmaterial umschlossenen
Raum) verringert wird, indem Luft von dem anderen Anschluss des
elektrischen Drahtes her angesaugt wird, so dass das zugeführte
Wassereintritt verhindernde Mittel ausreichend in das Innere des Überzugsmaterials (in
den Leiter bzw. zwischen dessen einzelne Litzen) eindringen kann.
Im Ergebnis kann eine zuverlässige Wassereintritt verhindernde
Ausgestaltung realisiert werden, ohne dass das Volumen des elektrischen Drahtanschlusses
wesentlich verändert wird. Bei einem elektrischen Draht,
der derart ausgestaltet ist, kann ein Wasserdurchlass entlang der
Innenseite des Überzugsmaterials oder isolierenden Materials und
im Inneren des Leiters zuverlässig unterbrochen werden,
so dass das Wasser daran gehindert ist, in den fahrzeugseitigen
Schaltkreis von dem Erdungsverbindungsabschnitt entlang des elektrischen
Drahtes einzudringen.
-
Der
Zufuhrschritt für das Wassereintritt verhindernde Mittel
kann durchgeführt werden, bevor der Anschluss an dem abisolierten
Ende des elektrischen Drahtes befestigt wird. In diesem Fall kann
der Aufbau der Wassereintrittsverhinderung erhalten werden, indem
zusätzlich eine äußere Kraft aufgebracht
wird, welche die Arbeit zur Befestigung des Anschlusses begleitet.
Eine noch zuverlässigere Wassereintritt verhindernde Behandlung
kann erhalten werden, wenn ein Anschlussbefestigungsschritt, mit
dem ein Verbindungsanschluss an einem Anschluss, d. h. freien Ende
des elektrischen Drahtes befestigt wird, durchgeführt wird,
bevor der Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden Mittels durchgeführt
wird und bei dem Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden
Mittels wird dieses Wassereintritt verhindernde Mittel auch dem
Anschluss zugeführt, an welchem der Verbindungsanschluss
befestigt wird.
-
Beim
Befestigungsschritt des Anschlusses ist es hierbei vorteilhaft,
wenn ein Erdverbindungsanschluss zur Verbindung mit der Karosserieerde
oder -masse des Fahrzeuges an einem Anschluss oder Endabschnitt
des elektrischen Drahtes befestigt wird. Im Ergebnis wird der Eintritt
von Wasser in den elektrischen Draht an der Eintrittsseite (d. h.
an der Seite des Erdverbindungsanschlusses) unterbrochen.
-
Das
Wassereintritt verhindernde Mittel hat bevorzugt Eigenschaften,
welche sich über die Zeit hinweg kaum ändern.
Wenn nach dem Schritt der Zufuhr des Wassereintritt verhindernden
Mittels dieses Wassereintritt verhindernde Mittel sich auf der Innenseite
des Überzugsmaterials und/oder zwischen den einzelnen Litzen
des Leiters absetzt, kann jedoch eine noch stabilere Wassereintritt
verhindernde Struktur erhalten werden, indem die Fließfähigkeit des
Wassereintritt verhindernden Mittels durch späteres Setzen
oder Aushärten abgesenkt wird, wobei jedoch eine ausreichende
Fließfähigkeit zum Zeitpunkt der Zufuhr des Wassereintritt
verhindernden Mittels beibehalten wird.
-
Der
Schritt der Druckverringerung kann individuell für jeden
der elektrischen Drähte durchgeführt werden. Wenn
die Anschlüsse einer Mehrzahl von elektrischen Drähten
mit einer gemeinsamen Pumpe verbunden werden, so dass die elektrischen
Drähte gleichzeitig dem Druckverringerungsschritt unterworfen
werden können, kann jedoch eine Wassereintritt verhindernde
Behandlung mit höherer Effizienz durchgeführt
werden.
-
Weitere
Einzelheiten, Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
-
Es
zeigt:
-
1A eine
Draufsicht auf einen Aufbau gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein Erdungsverbindungsanschluss an einem
An schluss oder freien Ende eines elektrischen Drahtes kontaktverbunden
und befestigt ist;
-
1B eine
Seitenansicht auf 1A;
-
2 eine
schematische Darstellung eines Beispiels einer Vorrichtung zur Druckverringerung des
Inneren eines elektrischen Drahtes bzw. auf der Innenseite eines
Isolationsmaterials hiervon; und
-
3 eine
Schnittdarstellung eines elektrischen Drahtverbindungsabschnittes
der elektrischen Drahtverbindungsvorrichtung von 2.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, wo der erfindungsgemäße Draht
ein elektrischer Erdungs- oder Erdverbindungsdraht sei..
-
Der
erfindungsgemäße Draht bzw. dessen Ausgestaltung
sei nachfolgend konkret anhand eines Verfahrens zur Wassereintrittsverhinderung
in den elektrischen Draht beschrieben, da aus der Abfolge der einzelnen
Verfahrensschritte die konkrete erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Drahts insbesondere im Bereich des hieran angebrachten
(Erdungs)anschlusses am besten hervorgeht. Das Verfahren umfasst
demnach im wesentlichen die folgenden Schritte:
-
1) Kontaktverbindungsschritt des Anschlusses
-
In
diesem Schritt wird ein Erdverbindungsanschluss 20 mit
einem Anschluss oder freien Ende eines elektrischen Erdungsdrahtes 10 kontaktverbunden,
wie in den 1A und 1B gezeigt.
-
Der
elektrische Erdungsdraht 10 ist beispielsweise in Form
eines isolierten elektrischen Drahtes mit einem Überzugsmaterial 14 um
einen Leiter 12 herum ausgebildet. Das Überzugsmaterial 14 wird
an einem Ende über eine bestimmte Länge bis zu
einem dortigen Überzugsmaterialende entfernt, um den Leiter 12 freizulegen
und um einen Anschluss zu bilden. Nachfolgend bezeichnet "Wasser" nicht
nur Wasser im Wortsinn, sondern allgemein irgend eine Form von Flüssigkeit,
also auch eine Reinigungsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit
oder irgendein anderes Fluid, welches einen normalen Betrieb eines Schaltkreises
behindern oder stören kann, der in ein Fahrzeug eingebaut
ist, wenn dieses Fluid über eine Innenseite des Überzugsmaterials
und/oder den Leiter des elektrischen Erdungsdrahtes in den Schaltkreis
eindringen kann.
-
An
dem Anschluss des elektrischen Erdungsdrahtes 10 wird der
Erdverbindungsanschluss 20 durch eine Kontaktverbindung
(Crimpverbindung) angebracht, wie in den 1A und 1B gezeigt. Der
gezeigte Erdverbindungsanschluss 20 ist hierzu in Form
einer einzelnen Metallplatte gebildet und hat einstückigen
Aufbau mit einem Erdverbindungsabschnitt 21 zur Verbindung
mit der Karosserieerde oder -masse eines Fahrzeuges, einer Leiterhülse 22 und
einer Isolatorhülse 24. In dem Erdverbindungsabschnitt 21 ist
eine Bolzeneinführöffnung 21a ausgebildet,
in welche ein nicht gezeigter Bolzen oder eine Schraube einführbar
ist. Der Erdverbindungsabschnitt 21 wird mit diesem Bolzen
oder dieser Schraube mit der Fahrzeugkarosserie verbunden, so dass
er elektrisch mit der Karosserie (d. h. der Karosserieerde oder
-masse) verbunden ist.
-
Im
offenen Zustand der beiden Hülsen 22 und 24 des
Erdverbindungsanschlusses 20 wird der Anschluss des elektrischen
Erdungsdrahtes 10, von welchem das Überzugsmaterial 14 entfernt
worden ist, eingelegt. Danach werden die Leiterhülse 22 und die
Isolatorhülse 24 verschlossen und auf dem Leiter 12 und
dem Überzugsmaterial 14 verklemmt oder verstemmt
(gecrimpt), so dass eine Kontaktverbindung erfolgt.
-
2) Druckverringerungsschritt
-
Bei
diesem Schritt wird Luft im Inneren des Drahtes 10, d.
h. an der Innenseite des Überzugsmaterials 14 und/oder
zwischen den Litzen des Leiters 12 zur Druckverminderung
von dem anderen Ende des elektrischen Erdungsdrahtes 10 her
angesaugt (d. h. von dem Anschluss oder dem Ende gegenüberliegend
dem Anschluss oder Ende, an welchem der Erdverbindungsanschluss 20 befestigt
ist).
-
Dieser
Druckverringerungsschritt kann jeweils für einen elektrischen
Erdungsdraht 10 durchgeführt werden. Es kann jedoch
bevorzugt eine Mehrzahl von elektrischen Erdungsdrähten 10 gleichzeitig
dem Druckverringerungsschritt unterworfen werden, so dass die Wassereintritt
verhindernde Behandlung effizienter wird. Genauergesagt, wie in 2 gezeigt,
so werden die Druckverringerungsschritte der einzelnen elektrischen
Erdungsdrähte 10 gleichzeitig mittels einer Saugpumpe 44 durchgeführt,
indem die Anschlüsse der elektrischen Erdungsdrähte 10 mit
einer gemeinsamen elektrischen Drahtverbindungsvorrichtung 30 verbunden
werden und indem diese elektrische Drahtverbindungsvorrichtung 30 mit
dem Ansauganschluss der Pumpe 44 über eine Drucksteuervorrichtung 42 verbunden
wird.
-
Die
dargestellte elektrische Verbindungsvorrichtung 30 weist
ein innen abgedichtetes Gehäuse 32 auf, wobei
der so gebildete Innenraum mit dem Ansauganschluss der Pumpe 44 über
eine Leitung 40 und die genannte Steuervorrichtung 42 verbunden
ist.
-
An
der Vorderwand des Gehäuses 32 ist eine Gummibuchsen-Halteplatte 34 angeordnet.
In dieser Gummibuchsen-Halteplatte 34 ist eine Mehrzahl
von Gummibuchsen 36 gehalten, welche vertikal und horizontal
liegen, wie in 2 und 3 gezeigt.
Die Anschlüsse der einzelnen elektrischen Erdungsdrähte 10 werden
mit den einzelnen Gummibuchsen 36 verbunden.
-
Genauer
gesagt, in der Gummibuchsen-Halteplatte 34 ist eine Mehrzahl
von Gummibuchsen-Befestigungsöffnungen 34a ausgebildet,
welche sich durch die Halteplatte 34 in deren Dickenrichtung
erstrecken. Die Gummibuchsen 36 werden einzeln in die jeweiligen
Gummibuchsen-Befestigungsöffnungen 34a eingesetzt.
-
Jede
Gummibuchse 36 hat zylindrische Form mit einer Durchgangsöffnung 36a entlang
ihrer Mittelachse. An dem Innenumfang der Durchgangsöffnung 36a sind
Abdichtleisten 36b ausgebildet. Diese Abdichtleisten 36b gelangen
in Druckkontakt mit der Oberfläche des isolierenden Materials 14 des elektrischen
Erdungsdrahtes 10, wenn dieser in die Durchgangsöffnung 36a eingeführt
wird, so dass sie den Versiegelungszustand des Drahtes im Gehäuse 32 aufrechterhalten.
Am Aussenumfang der Gummibuchse 36 ist auf ähnliche
Weise wenigstens eine Abdichtleiste 36c ausgebildet, welche
in Druckkontakt mit dem Innenumfang der Gummibuchsen-Befestigungsöffnung 34a gelangt,
um den abgedichteten oder versiegelten Zustand aufrechtzuerhalten.
-
An
dem äußeren Seitenendabschnitt einer jeden Gummibuchsen-Befestigungsöffnung 34a befindet
sich eine Gummibuchsenabdeckung 38, welche den äußeren
Umfangsabschnitt der Gummibuchse 36 von aussen her abdeckt.
Diese Gummibuchsenabdeckung 38 hat eine abgeschrägte Öffnung 38a in
ihrer Mitte zur Einführung des Anschlusses des elektrischen
Erdungsdrahtes 10 in die Durchgangsöffnung 36a der
Gummibuchse 36.
-
Mit
dieser elektrischen Drahtverbindungsvorrichtung 30 können
die elektrischen Erdungsdrähte 10 mit dem gemeinsamen
abgedichteten Raum im Inneren des Gehäuses 32 durch
einen Presssitz der Anschlüsse (d. h. der Anschlüsse
gegenüber den Anschlüssen, an welchen sich die
Erdverbindungsanschlüsse 20 befinden) der einzelnen
elektrischen Erdungsdrähte 10 tief in den Durchgangsöffnungen 36a der
Gummibuchsen 36 über die Durchgangsöffnungen 38a der
einzelnen Gummibuchsenabdeckungen 38 verbunden werden.
Unter der Steuerung der Drucksteuervorrichtung 42 kann
weiterhin der Druck in diesem abgedichteten Raum auf einen konstanten Unterdruck
oder ein Vakuum durch die Wirkung der Saugpumpe 44 verringert
werden, so dass die von den isolierenden Überzugsmaterialien
umgebenen Innenräume der einzelnen elektrischen Erdungsdrähte 10 gleichzeitig
jeweils evakuiert werden können.
-
3) Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden
Mittels
-
Während
dieser Druckverringerungsschritt durchgeführt wird, wird
ein Wassereintritt verhinderndes Mittel, welches Fließfähigkeit
hat, einem Anschluss (d. h. dem Anschluss, an dem der Erdverbindungsanschluss 20 befestigt
ist) des elektrischen Erdungsdrahtes 10 zugeführt.
Insbesondere wird das Wassereintritt verhindernde Mittel von einem
geeigneten Spender auf die durch den Pfeil A in den 1A und 1B gekennzeichnete
Stelle aufgetropft, das heißt, an eine Stelle oder einen
Abschnitt nahe des Anschlussendes des isolierenden Materials 14.
Dieser Abschnitt liegt zwischen den beiden Hülsen 22 und 24.
Weiterhin befindet sich in diesem Abschnitt A auch das Überzugsmaterialende
des Überzugsmatarials 14, d. h., die Stelle, wo
der Leiter 12 aus dem Überzugsmaterial austritt.
Die Auftropfposition kann auch abhängig von der Anschlussstruktur geeignet
festgelegt werden.
-
Zum
Zeitpunkt der Zufuhr des Wassereintritt verhindernden Mittels steht
der Innenraum innerhalb des isolierenden Materials 14 unter
Unterdruck, wie oben beschrieben. Selbst wenn das Wassereintritt verhindernde
Mittel eine mehr oder weniger hohe Viskosität hat, dringt
es problemlos in diesen vom isolierenden Material 14 umgebenen
Innenraum und damit in das Innere des elektrischen Erdungsdrahtes 10 ein,
so dass es die Wassereintritt verhindernde Struktur bildet, mit
der ein Wassereintritt in das Innere des isolierenden Materials
bzw. in das Innere des Drahtes 10 unterbunden wird.
-
Das
Wassereintritt verhindernde Mittel, das hierbei verwendet wird,
hat Fließfähigkeit zumindest zum Zeitpunkt seiner
Zufuhr, kann aber auchseine Viskosität beibehalten, wenn
der elektrische Draht später verwendet wird. Somit hat
das Wassereintritt verhindernde Mittel Eigenschaften, welche sich über die
Zeit hinweg kaum ändern; es kann jedoch auch nach der Zufuhr
so aushärten, dass es gerade noch Viskosität hat,
also z. B. etwaige Biegebewegungen des Drahts ohne Rissbildung mitmacht.
-
Im
Rahmen der Erfindung hat sich gezeigt, dass das Wassereintritt verhindernde
Mittel in der Lage ist, in das Innere des isolierenden Materials oder Überzugsmaterials 14 einzudringen,
wenn es eine Ausgangsviskosität von ungefähr 0,006
bis 6 Pa·s hat, wobei der Druck auf unter 10 kPa bis 100 kPa
für 5 bis 120 Sekunden verringert worden ist. Das Wassereintritt
verhindernde Mittel ist bevorzugt ein Silikonharz, ein Silikongummi,
ein Fett oder ein Kleber mit Viskosität und Elastizität.
Der Silikongummi kann ungeachtet dessen benutzt werden, ob er vom
Zweikomponententyp ist (der mit der Aushärtung beginnt,
wenn zwei Flüssigkeiten gemischt werden) oder vom Einkomponententyp
ist (der auf natürliche Weise aus nur einer Flüssigkeit
heraus aushärtet).
-
Im
Gegensatz zu einer herkömmlichen Vorgehensweise, bei der
der elektrische Drahtanschluss mit einem Harz oder Kunststoff umgossen
wird, wird bei dem erfindungsgemäßen elektrischen
Draht eine zuverlässig den Wassereintritt verhindernde
Ausgestaltung erreicht, ohne dass sich der Anschluss volumenmäßig
vergrößert, wobei der Vorgang sehr einfach ist.
-
Der
Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden Mittels wird durchgeführt,
während der Druckverringerungsschritt durchgeführt
wird. Es kann jedoch auch das Wassereintritt verhindernde Mittel
angesaugt werden, um in das Innere des Überzugsmaterials/des
Leiters einzudringen, selbst wenn der Druckverringerungsschritt
begonnen hat, bevor das Wassereintritt verhindernde Mittel nach
dem Zufuhrschritt dieses Wassereintritt verhindernden Mittels aushärtet.
-
Andererseits
kann der Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden Mittels
auch vor dem Schritt der Anschlussbefestigung durchgeführt
werden. In diesem Fall kann jedoch die Wassereintritt verhindernde
Struktur des Wassereintritt verhindernden Mittels unter Umständen
durch eine externe Kraft verformt oder zerbrochen werden, welche
bei der Kontaktverbindung oder dergleichen (Crimpen) aufgebracht
wird. Wenn der Zufuhrschritt des Wassereintritt verhindernden Mittels
nach dem Befestigungsschritt für den Anschluss durchgeführt
wird, wie oben beschrieben, ist es somit möglich, eine noch
zuverlässigere Wassereintritt verhindernde Ausgestaltung
zu realisieren.
-
Weiterhin
muss der in dem Anschlussbefestigungsschritt zu befestigende Anschluss
nicht immer ein Erdverbindungsanschluss sein, sondern kann auch
ein an dem Anschluss (Ende) des Drahtes zu befestigender Anschluss
sein (z. B. der Anschluss, der auf der fahrzeugseitigen Lastseite
anzubringen ist). Auch in diesem Fall kann ein befriedigender Wassereintritt
verhindernder Aufbau an der Stelle dieser Seite des Anschlusses
erzielt werden. Jedoch kann in diesem Fall das Wasser in das Innere
des isolierenden Materials 14 in dem Bereich von dem Erdverbindungsabschnitt
zu der Wassereintritt verhindernden Struktur an dem Anschluss der
entgegengesetzten Seite eintreten. Es ergibt sich somit immer dann
der Vorteil, dass der Eintritt des Wassers in das Innere des isolierenden
Materials oder des Über zugsmaterials 14 zuverlässig
unterbunden werden kann, wenn das Wassereintritt verhindernde Mittel dem
Anschluss auf der Seite (d. h. der Eintrittsseite des Wassers zum
Eindringen von dem Erdverbindungsabschnitt her), an welchem der
Erdverbindungsanschluss 20 befestigt ist, zugeführt
wird.
-
[Beispiel]
-
Die
Wassereintritt verhindernde Behandlung zur Erzielung des erfindungsgemäßen
Aufbaus wurde durch die Abfolge gemäß der 1A, 1B, 2 und 3 mit
den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Länge
des elektrischen Drahtes: 0,5 bis 1,5 m;
Querschnittsfläche
des elektrischen Drahtes: 2 mm2
verwendetes
Wassereintritt verhinderndes Mittel: Silikongummi (Viskosität:
0,6 Pa·s);
Auftropfmenge des Wassereintritt verhindernden
Mittels: ungefähr 1 bis 2 Tröpfchen;
Druck
bei der Verringerungszeit: 80 kPa; und
Druckverringerungszeit:
10 bis 20 Sekunden vom Zufuhrzeitpunkt des Wassereintritt verhindernden
Mittels an.
-
Als
Ergebnis dieser Behandlung konnte bestätigt werden, dass
das Wassereintritt verhindernde Mittel in das Innere des Drahts über
einen Bereich von 10 bis 50 mm ausgehend von dem Drahtanschluss
(Überzugsmaterialende) des elektrischen Drahtes aus eingedrungen
war. Der elektrische Draht wurde dann einem Kältewiderstandstest über
1.000 Zyklen innerhalb eines Temperaturbereiches von –40°C
bis 120°C und einem Hochtemperaturtest bei einer Temperatur
von 160°C oder darunter über 120 Stunden ausgesetzt.
Es konnte bestätigt werden, dass auch nach diesem Test
das Wassereintritt verhindernde Mittel einen ausreichenden Wassereintritt verhindernden
Effekt bei einem Druck bis hoch zu 200 kPa zeigt.
-
Im
Gegensatz hierzu wurde im Fall des Nichtdurchführens des
Druckverringerungsschrittes bestätigt, dass das Wassereintritt
verhindernde Mittel in den entsprechenden Bereich maximal nur 3
bis 10 mm ausgehend vom elektrischen Drahtanschluss eingedrungen
war.
-
Insoweit
zusammenfassend wird das fließfähige Wassereintritt
verhindernde Mittel veranlasst, in das Innere des Drahts einzudringen,
in dem das Wassereintritt verhindernde Mittel oder Material auf einen
Anschluss des elektrischen Erdungsdrahtes aufgebracht wird und Luft
während oder nach dem Aufbringen oder des Zuführens
vom anderen Anschluss des elektrischen Erdungsdrahtes her angesaugt
wird, um den Innendruck im Draht zu verringern. Die Erfindung hat
daher einen Effekt dahingehend, dass sie eine Wassereintritt verhindernde
Ausgestaltung eines elektrischen Drahtes zuverlässig durch
einen einfachen Vorgang erreichen kann, ohne dass das Volumen des
elektrischen Drahtanschlusses wesentlich vergrößert
wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2001-167821
A [0003]