DE2034809A1 - Bremskraftregelung fur Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremskraftregelung fur Fahrzeuge, insbesondere KraftfahrzeugeInfo
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- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
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- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 86-26/4
Stuttgart-Untertürkheim ΕΡΤ/Roe/Bu
9. Juli 1970
Bremskraftregel^ing für Fahrzexige, insbesondere Kraftfahrzeug:
e
Die Erfindung betrifft eine Bremskraftregelung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, wobei jedem Rad zum Ermitteln seines
Drehzustandes ein Fühler zugeordnet ist, dessen Signale beim über- bzw. Unterschreiten bestimmter Schwellwerte und beim
Vergleich mit einer durch das am schnellsten drehende Rad gegebenen Führungsgröße die Bremsen beeinflussen.
Bei bekannten Bremskraftregelungen der obigen Art wird aus den Signalen aller Fahrzeugräder eine Maximalspannung gebildet,
welche dem am schnellsten drehenden Rades entspricht und welche die erwähnte Führungsgröße bildet. Diese Anordnung versagt
unter bestimmten Betriebszuständen. Wenn nämlich z.B. beim plötzlichen Übergang auf eine Stx*aßenoberfläche mit ganz geringem
Reibwert alle Räder blockieren, so bricht die Maximalspannung zusammen bzw. sie unterschreitet einen bestimmten Wert,
so daß keine Führungsgröße mehr vorhanden ist. Unter diesen Umständen muß die Bremskraftregelung ausfallen, weij. die Bremskraft
nicht mehr verringert werden kann und insofern keine
Wiederbeschleunigung der Räder eintritt. Das heißt also in der Praxis, daß der blockierte Zustand der Räder entgegen der Absicht
aufrechterhalten bleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese geschilderten Nachteile zu vermeiden. Es soll also eine Einrichtung geschaffen
werden, die es ermöglicht auch beim Wegfallen der Führungsgröße bzw. beim Absinken derselben unter einen bestimmten Wert
die Rädex' wieder zu beschleunigen, das heißt also die Bremskraftregeltmg
wieder zum Ansprechen zu bringen.
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Diese Aufgabe wird bei den eingangs genannten Bremskraftregelungen
dadurch gelöst, daß eine zweite gleichartige Führungsgröße vorgegeben wird, welche die erste dann ersetzt, wenn die
erste ausfällt oder unter einen bestimmten Wert abfällt und daß die zweite Führungsgröße nach einem ersten Differential-Quotienten
entsprechend einer Verzögerung von mindestens Ig verläuft ο Unter gleichartig ist hierbei zu verstehen, daß die
zweite Führungsgröße in ihrer Dimension der ersten entspricht, das heißt also wenn als erste Führungsgröße - wie z.B. oben
erwähnt - eine Spannung verwendet wird, so ist auch die zweite Führungsgröße als Spannung darzustellen.
Die erfindungsgemäße Bremskraftregelung hat den Vorteil, daß sie auf jeden Fall, das heißt also auch unter den oben geschilderten
Betriebszuständen, eine ordnungsgemäße Signalgabe an die Steuerungsorgane der Bremskraftregelung ermöglicht. Auf
diese Weise ist es in jedem Fall möglich, die Räder aTis dem
blockiertem Zustand heraus wieder zu beschleunigen, das heißt die Bremslcraf tregelung bleibt auch unter den geschilderten
Betriebszuständen voll funktionsfähig.
Die Erfindung bevorzugt eine Lösung, wonach mit der als erste Führungsgröße dienenden und in an sich bekannter Weise gebildeten
Maximalspannung ein Kondensator schnell aufladbar ist,
der mit konstantem Strom definiert entladen wird. Dies hat zur Folge, daß beim Vorhandensein der Maximalspannung diese
die Signalgabe und die Steuerung der Bremskraftregelorgane übernimmt. Fällt diese Maximalspannung unter einen bestimmten
Wert oder fällt sie sogar ganz aus, so übernimmt die dem konstanten Entladestrom des Kondensators entsprechende Spannung
die Signalgabe bzw. Steuerung der Bremskraftregelorgane. Hierbei
werden die Signale durch eine Elektronik alle entsprechend verarbeitet und den Steuerorganen z.B. den Magnetventilen als
elektrische Steuergröße zugeführt.
— 3 —
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Joi einer Ausführungsform nach der Erfindung ist der Kondensator
durch einen Transistor mit konstanter Basisspannung entladbar. Diese konstante Basisspannung könnte durch einen üblichen
Spaiinungsteiler mit Hilfe von Widerständen erzeugt werden.
Da ein solcher Spannungsteiler aber lediglich das Spannungsverliältnis,
jedoch nicht die absolute Spannung konstant hält, das heißt also beim Absinken oder Schwanken der vorgegebenen
Batteriespannung im Verhältnis seiner Spannungstei-Ixm;"
ebenfalls schwankt oder absinkt, schlägt die Erfindung weiter vor, daß die konstante Basisspannung am Transistor
durch Dioden erzeugt wird. Hierbei wii~d zugleich eine Temperaturkompensation
erzielt. Dabei können erfin dungs gemäß zwei
oder sogar mclir Dioden in Hintereinanderschaltung verwendet
werden.
Ein weiteres I-ierlcmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß
als Gegenkopplung: in Emitterkreis ein auf die Dioden und die
Größe des Entladestroms abgestimmt ei' Widerstand angeordnet
ist.
Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens erfolgt die Signalabnahme am Kondensator stromlos z.B. durch einen Impedanzwandler.
Auf diese Weise wird ein zusätzliches Entladen des Kondensators vermieden. Am Ausgang des Impedanzwandlers
steht also die Maximalspannung (erste Führungsgröße) oder die
dem konstantem Entladestrom des Kondensators entsprechende Spannung (zweite Führungsgröße) zur Weiterverarbeitung in der
bereits erwähnten Elektronikschaltuiig zur Verfügung.
Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines Ausführungsbeisi3iels
in der Zeichnung dai'gestellt und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Erfindung und Fig. 2 das Blockschaltbild einer Ausführungsform der Erfindung.
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_ Zj. _
Nach Figur 1 ist am Beispiel eines Hades - welches hier zugleich
das schnellstdrehende Had darstellt - der Verlauf der
ersten Führungsgrüße, das heißt in diesem Fall die Maximalspannung
durch die Kurve 10 dargestellt. Beim Bremsen fällt diese Maximalspannung entsprechend ab» Wenn das betreffende
Rad nun blockiert, so ergibt sich ein sehr steiler Abfall dieser Maximalspannung ι - dargestellt durch den Linienteil 10a
- die bis auf Null zusammenbrechen kann. In diesem Fall würde wegen der fehlenden Signalgabe der Bremsmitteldruck - der
durch die Kurve 11 dargestellt ist - entsprechend dem Linienteil lla konstant aufrechterhalten bleiben, d.h. es ware
keine Wiederbeschleunigung des Rades mehr möglich« Das Rad würde also im blockiertem Zustand verharren.
Um dies zu vermeiden, wird die erste Führungsgröße im Ab- . schnitt 12, d.h. also in dem Abschnitt, in dem sie zusammenbricht
oder unter einen bestimmten Wert fällt, durch eine zweite Tührungsgröße - wiederum als Spannung dargestellt - ist
so gewählt, daß sie einer Bremsverzögerung von mindestens Ig entspricht. Kleinere Vierte als Ig sind deswegen nicht brauchbar,
weil dann die normale Bremsfähigkeit bei hohem Reibwert
zwischen Straßenoberfläche und Rädern nicht ausgenutzt werden kann. Wesentlich größere Werte als Ig z.B. 10,20 oder mehr g
sind deswegen nicht brauchbar, weil dann auch die zweite Führtmgsgrüße einen viel zu steilen Abfall ergeben würde und
infolgedessen sich der angestrebte Effekt nicht würde erreichen lassen.
in dem skiziertem Abschnitt 12 übernimmt nun die zweite Führungsgröße
die Signalgabe anstelle der zusammengebrochenen oder zu kleinen ersten Führungsgrößeφ Das bedeutet, daß der
Bremsmitteidruck entsprechend dem Linienzug 11b weiter abgebaut
und das Rad wieder zum rollendem Kontakt mit der Straßenoberfläche
gebracht und wieder entsprechend beschleunigt werden kann. Die Bremskraftregelung bleibt also auch in diesem
Bereich voll wirksam.
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Nach Figur 2 ist jedem Rad ein Signalgeber, in diesem Fall ein Frequenz;geber Gl bis g4, zugeordnet. Aus den Signalen
dieser Freqüenzgeber wird in an sich bekannter Weise über die Frequcns- Spannung- umsetzer B1SU 1 bis FSU 4 und die Dioden
A 1 bis A 4 die Maximalspannung gewonnen. Diese Maximalspannung
(erste Führungsgröße) vrird über einen Widerstand Wl, einem Kondensator C, zugeführt«, Die aus Widerstand Wl und Kondensator
C gebildete Zeitkonstante ist sehr klein, so daß am Kondensator
C mit einer sehr kleinen aber definierten Verzögerung stets die Spannung zur Verfügung steht, welche dem jeweils
am schnellsten drehendem Had, d.h. also der Maximalspannung
entspricht.
Die Entladung des Kondensators erfolgt durch die Leitung 14
über einen Transistor Tl mit einem konstantem (geprägten) Strom. Am Transistor Tl wird dieser konstante Entladestrom
durch eine konstante Basisspannung erzielt. Zu diesem Zweck liegt an der Basis 15 des Transistor Tl eine Art Spannungsteiler,
bestehend aus den Widerstand W2 und den beiden hinter
einandergeschalt et en Dioden Bl und B2.Die Dioden Bl, B2 werden deswegen gewählt, weil sie - im Gegensatz zu einem
Widerstand - nicht nur das Spannungsverhältnis eines Spannungsteilers,
sondern in ihrem Abschnitt des Spannungsteilers auch den Absolutwert der Spannung festlegen. Es können an dieser
Stelle je nach der gewünschten Spannung auch mehr als zwei hintereinandergeschaitete Dioden verwendet werden. Mit diesen
Dioden wird zugleich eine Temperaturkompensation erzielt, d.h. die Spannung ist unabhängig von jeder Temperaturschwankung.
Im Emitterkreis 16 des Transistors Tl ist ein Widerstand W3
angeordnet. Dieser Widerstand W3 ist auf die Dioden Bl, B2
und die Größe des gewünschten Entladestroms abgestimmt. Er dient als Gegenkopplung.
Der konstante Exrtladestrom des Kondensators C bewirkt eine
streng lineare Abnahme der Kondensatorspannung (zweite Füh-
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BAD ORIGINAL
rungsgröße). Die bemessung des Entladestroms erfolgt - wie
bereits erwähnt - so, daß die Abnahme der Kondensatorspannung über der Zeit einer Tangentialverzögerung des ilades von Ig
entspricht.
Um ein zusätzliches Entladen des Kondensators C zu vermeiden, wird die Kondensatorspanmmg durch eine Leitung 17» einem
Impedanzwandler Vl zugeführt, der einen Verstärker mit hochohmigem Eingangswiderstand und kleinem Ausgangswiderstand
darstellt. Am Ausgang lO des Impedanzwandlers Vl stehen daher
die der Maximalspannung (erste Führungsgröße) oder die der
linear fallenden Kondensatorspannung (zweite Führungsgröße)
entsprechenden Spannungen zur Verfügung. Diese Größen werden durch eine nicht dargestellte Elektronikschaltung weiterverarbeitet
und als Steuersignale dem Steuerorgan z.B. den Magnetventilen zugeführt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anlage wurde vorstehend
an Hand der Figur 1 bzw. der vorstehenden Ausführungen bereits erläutert.
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Claims (3)
1.) Brei:iskz~nf trcgelun:;, für l^alirneuge, insbesondere Kr aft f ahr-
:'cu::o, wobei jedem Rad zum Ermitteln seines Drehzustandes
ein Fühler zugeordnet ist, dessen Signale beim über- bzw.
lint er sehr ei ten bestimmter Schwellwerte und beim Vergleich mit
einer durch das am schnellsten drehende Rad gegebenen Führung s größe die Bremsen beeinflussen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite gleichartige Führungsgröße vorgegeben wird, welche die erste dann ersetzt, wenn die erste ausfällt
oder tint er einen bestimmten Wert abfällt und daß die zweite Führungsgröße nach einem ersten Differential- Quotienten
entsprechend einer Verzögerung von mindestens Ig verläuft.
2. Bremskraftregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der als erste Führungsgröße dienenden und in an sich
bekannter V/eise gebildeten Maximal spannung ein Kondensator (C) schnell aufladbar ist, der mit konstantem Strom definiert entladen
wird.
3· Bremskraftregelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (C) durch einen Transistor (Tl) mit konstanter
Basisspannung entladbar ist.
k, Dremskraftregelimg nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die konstante Basisspannung am Transistor (Tl) durch Dioden (i31,B2) erzeugt wird.
3. Bremskraftregeiung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegenkopplung im Einitterkreis (16) ein auf die Dioden
(Bl,B2) und die Größe des Entladestroms abgestimmter* Widerstand
(W3) angeordnet ist.
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BAD ORIGINAL
ö. Breniskrnftre^eliin.f; nach eincr.i oöer mehreren Ansprüchen
1 t)i. s 5 j dadurch gekennzeichnet, daß die Signal abnähme an
Kondensator (C) stromlos z»Bo durch einen Impedanzwandler,
(Vl) erfolgte
109884/0798
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