DE2045621A1 - Verfahren zur Herstellung hydrier ter Blockcopolymensate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hydrier ter BlockcopolymensateInfo
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Description
betreffend:
"Verfahren zur Herstellung hydrierter Blockcopolymerisate"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hydrierter Blockcopolymerisate aus einem konjugierten Dien und
einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff durch Hydrieren eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines
Katalysators aus einem Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung und eines Übergangsmetallsalzes mit einem
Molverhältnis Aluminium zum Übergangsmetall zwischen 1:1 und 10:1.
Blockcopolymerisate sind Copolymerisate mit Polymerketten, die abwechselnd Blöcke von Homo- oder Copolymeren enthalten,
wobei sich .jeder Block stofflich vom folgenden, daran gebundenen Block unterscheidet. Das einfachste Blockcopolymerisat
ist ein solches der Konfiguration A-B, wobei A z.B» einen Polystyrolblock und B z.B. einen Polyisoprenblock dar-
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stellt. Die Blockcopolymerisate, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden, können linear oder nicht linear sein. Lineare Blockcopolymerisate können die
allgemeine Konfiguration A-B-A besitzen, in der A einen Polymerblock aus einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff
darstellt, während B einen Polymerblock aus einem konjugierten Dien darstellt. Der Polymerblock A kann
auch ein solcher sein, in welchem die aromatischen Monovinylkohlenwasserstoffeinheiten
vorherrschen, während der Polymerblock B auch ein solcher sein kann, bei welchem die konjugierten
Dieneinheiten vorherrschen. Nicht lineare Blockpolymere können zusätzlich oder anstelle der linearen Polymeren verwendet
werden. Sowohl die linearen wie die nicht linearen Blockcopolymerisate werden am besten durch die beiden
allgemeinen Formeln A —£— B - A) und A-B -^- B - A)
dargestellt, wobei A und B die genannte Bedeutung haben und der Index η den Wert 1 bis 5 hat. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist jedoch nicht auf Blockcopolymerisate beschränkt, bei denen die Blöcke A und B die genannte Bedeutung haben, sondern
umfaßt auch die Verwendung von Blockcopolymerisaten, in deren Formel A einen Polymerblock eines konjugierten Diens oder
k ein solcher mit einer überwiegenden Anzahl Einheiten eines konjugierten Diens darstellt und B einen Polymerblock aus
einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff oder einen solchen, der überwiegend aromatische Monovinylkohlenwasserstoff
einheiten besitzt, bedeutet. Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung von Blockcopolymerisaten
umfassen, in deren Formel A oder B oder beide regellose Copolymerblöcke aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen
Monovinylkohlenwasserstoff sind. Das konjugierte Dien kann Isopren oder Butadien sein und der aromatische Monovinylkohlenwasserstoff
kann Styrol oder α-Methylstyrol sein.
Blockcopolymerisate des genannten Typs sind, wie gefunden wurde,
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gegen einen thermischen Abbau und einen oxydativen Abbau bei
erhöhter Temperatur empfindlich. Sie können durch Hydrieren stabilisiert werden. Wenn die Stabilisierung der Blockcopolymerisate
unter Bedingungen durchgeführt wird, die gewöhnlich für eine schnelle Hydrierung erforderlich sind, ergibt sich
ein schwerwiegender Abbau der Polymerketten.
Die Nachteile der Hydrierung treten insbesondere dann auf, wenn Blockcopolymerisate verwendet werden, die thermoplastische
und elastomere Eigenschaften zeigen. Diese Blockcopolymerisate haben hervorragende elastomere Eigenschaften, ohne
daß sie vulkanisiert werden müssen. Sie sind weiterhin umkehrbar plastifizierbar. Dies bedeutet, daß die Blockcopolymerisate,
ohne vulkanisiert xtforden zu sein, bei Normaltemperatur
Elastomereigenschaften zeigen und sich wie elastomere Vulkanisate verhalten, die aus Polybutadien,
Polyisopren und regellosen Copolymeren von Styrol und Butadien erhalten worden sind, durch Erhitzen weich und leicht verarbeitbar
werden und ihre Festigkeit und ihre Elastomereigenschaften zurückgewinnen, wenn sie abgekühlt werden.
Daher können die Blockcopolymerisate, welche thermoplastische elastomere Eigenschaften besitzen, durch Verwendung von
Vorrichtungen verarbeitet v/erden, die gewöhnlich nur thermoplastische Stoffe verarbeiten können.
Es wurde gefunden, daß die Hydrierung von Blockcopolymerisaten in einem zweistufigen Verfahren verbessert werden
kann, wobei die erste Stufe unter milden Bedingungen und die zweite Stufe unter schärferen Bedingungen durchgeführt wird
und wobei die letzte Stufe in Gegenwart bestimmter Modifiziermittel für den Katalysator durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hydrierten
Blockcopolymerisaten aus einem konjugierten Dien und
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einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff durch Hydrieren eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines
Katalysators aus einem Reaktionsprodufct ein_-r Aluminiumalkylverbindung
und einem Ubergangsmetallsalz mit einem Molverhältnis von Aluminium zum Übergangsmetall zwischen
1:1 und 10:1 ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das Blockeopolymerisat bei einer Temperatur unterhalb
125°C bei einem Druck unterhalb 70 kg/cm^ praktisch in
Abwesenheit eines Modifiziermittels für den Katalysator
hydriert,
b) die Hydrierung solange durchführt, bis wenigstens 90 %
der aliphatisch ungesättigten Bindungen reduziert sind und nicht mehr als eine kleine Menge der aromatisch ungesättigten
Bindungen reduziert worden ist,
c) ein Modifiziermittel für den Katalysator zum Reaktionsgemisch der Hydrierung zufügt, das eine Lewis-Base und/oder
einen Alkohol darstellt, wobei das Molverhältnis des Modifiziermittels zu Aluminium zwischen 1:1 und 10:1
liegt und
d) die Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 1000C und
250 C bei einem Druck von wenigstens 70 kg/cm durchführt,
bis wenigstens 40 % der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind.
Die Blockcopolymerisate können hergestellt werden, indem man hintereinander die polymerisierbaren Monomeren während
der Polymerisation in Lösung in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Katalysator zugibt. Es ist ebenfalls
möglich, ein Paar Polymerblöcke mit endständigen Lithiumresten,
die durch aufeinanderfolgende Polymerisation in Lösung der beiden Monomeren in Gegenwart einer Organolithiumverbindung
als Katalysator gebildet worden sind, zu kuppeln.
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Beispiele von Kupplungsmitteln sind aromatische Polyvinylkohlenwasserstoffe,
wie Divinylbenzol, Polyhalogenalkene oder -alkane, wie Dichloräthan oder Dibrombutan, sowie
Ester von Garbonsäuren. Die Ester, die als Kupplungsmittel verwendet werden können, sind Monoester und Diester.
Die Diester, die als Kupplungsmittel in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind von Dicarbonsäuren
und einwertigen Alkoholen abgeleitet. Es müssen solche Verbindungen sein, bei denen die Carboxylgruppen der Säure,
von der der Ester abgeleitet ist, unmittelbar an ein Kohlenstoffatom gebunden sind. Die Carboxylgruppen sind vorzugsweise
durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen ausschließlich verbunden und es sind in diesen Verbindungsgliedern keine
Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen vorhanden.
Die Diester können von den folgenden aliphatischen Säuren abgeleitet sein.
Oxalsäure Maleinsäure
Malonsäure Fumarsäure
Bernsteinsäure Glutarsäure
Adipinsäure Pimelinsäure
Suberinsäure Sebacinsäure Itaconsäure
Es sind jedoch auch Diester, die von den folgenden aromatischen
Carbonsäuren abgeleitet sind, ebenfalls geeignete Kupplungsmittel.
Phthalsäure Isophthalsäure
Terephthalsäure Ii apht hai insäur e
Diphensäure . ORIGINAL INSISTED
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Die einwertigen Alkohole, von denen die Diester abgeleitet sind, können aliphatische oder aromatische einwertige Alkohole
sein, wie sie im folgenden aufgeführt sind.
Methylalkohol Äthylalkohol
n-Propylalkohol Isopropylalkohol
n-Butylalkohol sek.-Butylalkohol
' tert.-Butylalkohol Amylalkohol
Hexylalkohol Octylalkohol
Phenylalkohol Cresylalkohol
Die Diester können Alkylgruppen oder Arylgruppen besitzen. Es können die folgenden Diester verwendet werden.
Diester
Dimethyloxalat Diäthyloxalat
Dipropylmalonat Dibutylglutarat
Dihexylpimelat Dimethyladipat
t Diäthyladipat Dioctylsebacat
Dimethylphthalat Diathylterephthalat
Die genannten Diester werden nicht als difunktionelle Kupplungsmittel
angesehen, da gefunden wurde, daß ihre Anwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren zu gekuppelten Produkten
führt, die das 3- oder 4fache des durchschnittlichen Molekulargewichts
des als Ausgangsmaterial verwendeten Blockcopolymerisats besitzen. Die Verwendung von Diestern ergibt
verzweigte Polymerketten.
Anstelle von Diestern können als Kupplungsmittel Monoester
verwendet werden. Die Monoesterkönnen von einbasischen Säuren,
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wie fettsäuren, einbasischen Hydroxycarbonsäuren, ungesättigten
Säuren zusammen mit veresternden einwertigen Alkoholen, wie i'ettalkoholen oder ungesättigten Alkoholen abgeleitet sein.
Die Verwendung von Monoestern ergibt lineare Polymerketten. Die folgende Aufstellung gibt Beispiele für Säuren und
Alkohole wieder, von denen die Monoester abgeleitet sein können.
Essigsäure Propionsäure Buttersäure Ameisensäure Pivalinsäure Valeriansäure
Capronsäure
-Fett alkohole
Methanol
Äthanol
Propanol
Butanol
Pe/fcanol
Phenol
Isopropanol
Cresol
Octanol
Hexanol
Allylalkohol Methallylalkohol
Milchsäure Glykolsäure
Acrylsäure Methacrylsäure Isocrotonsäure Angelikasäure Benzoesäure
Die folgenden Monoester können verwendet werden;
Honoester
Methylacetat iithylacetat Propylacetat Methylformiat
Äthylformiat Amylacetat
Vinylacetat Butylacrylat Äthylacrylat Butylmethacrylat
Allylbutyrat Amylbutyrat Amylcaproat
Die am meisten bevorzugten Monoester sind solche, die von einem aromatischen einwertigen Alkohol und einer aromatischen
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Monocarbonsäure abgeleitet sind. Diese Monoester erlauben
hohe Kupplungswirkungsgrade, d.h. über 90 %. Hierunter wird
verstanden, daß wenigstens 90 % der als Zwischenverbindung auftretenden Lithiumpolymeren unter Bildung gekuppelter
Dimerer gekuppelt werden. Geeignete Alkohole sind Phenol, Gresole und Naphthole. Geeignete Säuren sind Benzoesäure,
Naphthoesäure und Toluylsäuren. Bevorzugte Ester sind
Phenylbenzoat, Cresylnaphthoat und Phenyltoluat. Es können auch deren Gemische verwendet werden.
Anstelle der Ester der genannten Art können Verbindungen als Kupplungsmittel verwendet werden, die wenigstens drei
reaktive Stellen besitzen, die mit Kohlenstoff-Lithium-Bindungen reagieren können. Solche Verbindungen sind
Polyepoxide, Polyisocyanate, Polyimine, Polyaldehyde, PoIyketone,
Polyanhydride und Polyhalogenide.
Die epoxydierten Kohlenwasserstoffpolymeren, wie epoxydiertes
flüssiges Polybutadien und die epoxydierten Pflanzenöle, wie epoxydiertes Sojabohnenöl und epoxydiertes Leinöl, sind
besonders bevorzugte Kupplungsmittel unter den Polyepoxyden. Andere PoIyepoxydverbindungen, wie 1,2,5,6,9,10-Triepoxydecan,
können ebenfalls verwendet werden.
Die bevorzugten Polyisocyanate sind solche Verbindungen, die durch die Formel R(NCO) dargestellt werden, wobei R ein
mehrwertiger organischer Rest ist, der aliphatisch, cycloaliphatisch oder aromatisch sein kann und 2 bis 30 Kohlenstoffatome
enthält und m eine ganze Zahl von 3 oder mehr, vorzugsweise 3 oder 4- ist. Beispiele solcher Verbindungen
sind Benzol-1,2,4~triisocyanat, Naphthalin-1,2,5,7-tetraisocyanat,
Triphenylmethantriisocyanat und Naphthalin-1,3,7-triisocyanat.
Ein Polyarylpolyisocyanat mit durchschnittlich drei Isocyanatgruppen je Molekül und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 380 ist besonders geeignet. Strukturell
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können die Verbindungen durch eine Reihe von durch Isocyanatgruppen
substituierten Benzolringen dargestellt werden, die durch Methylenbindungen miteinander verbunden sind.
Von den Polyaminen, die auch als Polyaziridinylverbindungen
bekannt sind, sind solche bevorzugt, die drei oder mehr Aziridinringe gemäß der formel:
enthalten, wobei in der Formel jedes R Wasserstoff, einen
Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest oder Zusammensetzungen dieser Kohlenwasserstoffgruppen darstellt und die Gesamtzahl
der Gruppen R bis zu 20 Kohlenstoffatomen enthält. Die Aziridinringe können an ein Kohlenstoff-, Phosphoroder
Schwefelatom gebunden sein. Beispiele solcher Verbindungen sind die Triaziridinylphosphinoxide oder -sulfide,
wie Tri(1-aziridiny])phosphinoxid, Tri(2-methyl-1-aziridinyl)-phosphinoxid,
Tri(2-äthyl-3-decyl-1-aziridinyl)phosphinsulfid,
Tri-(2-phenyl-1-aziridinyl)phosphinoxid und Trimme thyl-3-cyclohexyl-i -aziridinyl)-phosphinsulfid. Ebenfalls
geeignet sind die triaziridinyl-substituierten Triazine und die Triphosphattriazine mit 3» 'S 5 oder 6 aziridinylsubstituierten
Hingen. Beispiele dieser Verbindungen sind 2,4,6-Tri(aziridinyl)-1,3,5-triazin,
2,4,6~Tri(2-methyl-1-aziridinyl)-
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,3,5-triazin, 2,4,6-Tri(2-methyl-i-aziridinyl)-1,3,5-triazin,
2,4,6-Tri(1-aziridinyl)-2,4,6-triphospha-1,3,5-triazin und
2,4,6-Tri(2-methyl-n-butyl-aziridinyl)-2,4,6-triphospha- '
1,3,5-triazin.
Die Polyaldehyde können aliphatische oder aromatische Verbindungen sein, wie 1,4,7-Naphthalin-tricarboxyaldehyd,
1,7,9-Anthracen-tricarboxyaldehyd und 1,1,5-Pentantricarboxyaldehyd.
Die Polyketone können durch Verbindungen, wie 1,6-Hexandial-3-on,
1,4,9,10-Anthracentetron und 2,3-Diacetonylcyclohexanon,
repräsentiert werden.
Beispiele von Polyanhydriden sind Pyromellitsäuredianhydrid und Styrol-Iialeinsäureanhydrid-Copolymere.
Unter den Polyhalogeniden sind die Sxliciumtetrahalogenide, wie Siliciumtetrachlorid, Siliciumtetrabromid und Siliciumtetrajodid
und die Trihalogensilane, wie Trifluorsilan, Trichlorsilan, Trichloräthylsilan und Tribrombenzylsilan
bevorzugt. Ebenfalls bevorzugt sind die polyhalogensubstituierten Kohlenwasserstoffe, wie 1, 3)5-Ti>i(t>romäthyl)-benzol
und 2,556,9-Tetrachlor-3,7-decadien, wobei das
Halogen an das Kohlenstoffatom gebunden ist, das in α-Stellung zu einer aktivierenden Gruppe, wie einer Ätherbindung,
einer Carbonylgruppe oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung steht. Substituenten, die hinsichtlich der
Lithiumatome in dem endständig reaktiven Polymeren inert sind, können ebenfalls in den aktiven halogenhaltigen Verbindungen
enthalten sein. Andererseits können andere geeignete reaktive Gruppen, die sich von den Halogenatomen wie oben
beschrieben unterscheiden, vorhanden sein. Beispiele von Verbindungen, die mehr als eine Art von funktionellen Gruppen
enthalten, sind 1,3-Dichlor-2-propanon, 2,2-Dibrom-3-decanon,
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p,5,5-Trifluor-4-octanon, 2,4-Dibrom-3-pentanon, 1,2,4,5-Diepoxy-3-pentahon,
1,2}4,5-Diepoxy-3-hexanon, 1,2,11,12-Diepoxy-8-pentadecanon
und 1,3,i8,i9-Diepoxy-7,14-eicosandion.
Die Blockcopolymerisate können wie folgt hergestellt werden.
Beispielsweise kann Styrol anfangs in Gegenwart eines LithiumalkylinitiÄtors polymerisiert werden, wobei sich ein
erster Polystyrolblock bildet, der ein Lithiumion am wachsenden Ende der Polymerkette trägt. Nachdem das gewünschte
Molekulargewicht erreicht ist, wird ein konjugiertes Dien, wie Isopren, eingespritzt. Die Polymerisation wird
weitergeführt unter Bildung eines Blockpolymeren als Zwischenprodukt, das die Struktur Polystyrol-Polyisopren-Li
besitzt. An dieser Stelle kann durch Einspritzen eines geeigneten Kupplungsmittels, wie Diäthyladipat, das Kuppeln
einsetzen. Hierdurch werden gekuppelte Polymere gebildet, die ohne besondere Bezugnahme auf den Rest des Kupplungsmittels in der eingangs genannten Formel dargestellt werden
können.
Die Hydrierungskatalysatoren, die bei dem erfindungsgemä;2en
Verfahren verwendet werden können, umfassen die Reaktionsprodukte von Aluminiumalkylverbindungen mit Kobalt- oder
liickelcarboxylaten und -halogeniden oder mit Nickel- oder
Kobaltalkoxyden, die im folgenden generisch als Kobaltoder Ifickelsalze bezeichnet werden.
Die Kobalt- oder Nickelverbindung kann ein Carboxylat des Metalls sein, wobei wenigstens eine der 0arbοxylgruppen
1 bis 12, vorzugsweise 2 bis 9 Kohlenstoffatome aufweist.
Die reduzierten Verbindungsgemische können hergestellt und als Hydrierkatalysatoren in situ verwendet werden oder sie
können getrennt und vor der Verwendung hergestellt werden. Gewöhnlich wird mäßige Wärme zur Bewirkung der Reduktion der
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Metallverbindungen angewendet, obwohl ein Erhitzen nicht erforderlich ist. Geeigneterweise können Temperaturen von
0 C bis 250 C verwendet werden, obwohl Temperaturen von Raumtemperatur
bis 200°C besonders geeignet sind.
Das Verhältnis des organometallischen Reduktionsmittels zu Kobalt- oder Nickelcarboxylaten kann in weiten Grenzen
schwanken, da sogar eine partielle Reduktion zur Bildung eines aktiven Hydrierkatalysators führt. Molverhältnisse
der Aluminiumverbindung zum Carboxylat zwischen 0,1:1 bis 30:1, vorzugsweise 0,5:1 bis 10:1, können verwendet werden.
Es ist bevorzugt, daß das Reduktionsmittel eine halogenfreie Aluminiumalkylverbindung ist, vorzugsweise ein
Aluminiumtrialkyl oder ein Aluminiumalkylhydrid, wobei wenigstens eine der Alkylgruppen, vorzugsweise 1 bis 10
Kohlenstoffatome besitzt, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Octyl-, Nonyl- oder Decylgruppen.
Die bevorzugten Kobalt- und Nickelcarboxylate sind insbesondere Nickel- oder Kobaltacetate und -octoate oder -halogenide.
Gemische von Carboxylaten oder von Aluminiumalkylverbindungen können verwendet werden. Der Katalysator kann entweder
homogen in aufgeschlämmter Form oder auf einem Träger
eingesetzt werden. Die in Form einer Aufschlämmung eingesetzten Katalysatoren können leicht durch Kontaktieren der Metallverbindung
in einem wasserfreien Lösungsmittel mit der Aluminiumalkylverbindung in einer trockenen inerten
Atmosphäre oder in einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt werden. Wenn nach diesem Verfahren gearbeitet wird, wird
die Lösung schwarz, es wird Wärme entwickelt und es bildet sich ein schwarzer Niederschlag.
Geeignete Alkoxide, die anstelle oder zusätzlien zu den
Kobalt- oder Nickelcarboxylaten verwendet werden können, sind cobalt- oder Nickelbutoxide, -äthoxide, -amyloxide und iso-
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propoxide. Es ist Jedoch bevorzugt, daß das Alkoxid ein Acetylacetonat oder ein Gemisch dieser Verbindung mit
einem der einfachen Alkoxide oder mit einem Carboxylat ist.
Die erste Stufe der Hydrierung besteht in der Hydrierung
des Blockeopolymerisats in einer inerten Lösung unter
relativ milden Bedingungen und praktisch in Abwesenheit von irgend einem Modifiziermittel für den Katalysator.
Die verwendeten Bedingungen bestehen in einer Hydrierung vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 0 und 100 C und
einem Druck unterhalb 55 kg/cm"1" über eine ausreichende
Zeitspanne, um wenigstens 90 'jo der ursprünglich aliphatischen
ungesättigten Bindungen zu reduzieren, während nicht mehr als eine kleine Menge der aromatisch ungesättigten Bindungen
reduziert wird. An dieser Stelle wird vorzugsweise die Hydrierung abgebrochen über eine ausreichend lange Zeitspanne,
um zum Reaktionsgemiseh der Hydrierung ein Modifiziermittel für den Katalysator zuzugeben. Das Modifiziermittel
kann eine Lewis-Base oder ein Alkohol sein.
Die Menge des Modifiziermittels hängt von der Menge des
Reduktionsmittels ab, das zur Herstellung des Katalysatorsystems verwendet worden ist. Im allgemeinen sollte eine
ausreichende Menge Modifiziermittel zugefügt werden, so daß wenigstens ein stöchiometrisches Verhältnis von Modifiziermittel
zu Reduktionsmittel erhalten wird. Es ist gewöhnlich jedoch bevorzugt, einen leichten Überschuß der Modifiziermittelkomponente
zu verwenden,und die Molverhältnisse des Modifiziermittels zur Organoaluminiumverbindung als
Reduktionsmittel liegen vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis 3:1. Gewöhnlich wird das Modifiziermittel zugefügt, nachdem
die Organoaluminiumverbindung mit dem Ubergangsmetall- salz in Berührung gebracht worden ist..
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Lewis-Basen sind als Verbindungen definiert, die ein Elektronenpaar unter Bildung einer kovalenten Bindung zur
Verfügung stellen können. Lewis-Basen sind hervorragende Lösungsmittel und/oder Colösungsmittel zur Herstellung des
Katalysators und können als solche verwendet werden. Außerdem verleihen Lewis-Basen dem modifizierten Katalysatorsystem des
Ziegler-Typs eine zusätzliche Aktivität. Diese erhöhte Aktivität ist besonders bemerkbar, wenn Kobaltverbindungen als
Übergangsmetallverbindung zur Herstellung des löslichen Katalysatorsystems verwendet werden. Bevorzugte Lewis-Basen
sind die mono- und difunktionellen Äther, z.B. Dioxane, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyäthan, Anisol, Diäthyläther, Diisopropyläther,
Diphenyläther, Methyläthyläther, Isopropylphenyläther und tertiäre Amine, die vorzugsweise 1 bis 10
Kohlenstoffatome besitzen, z.B. Triäthylamin, Tripropylamin,
Tributylamin und deren Homologe, N-Methylmorpholin,
Chinolin und Tetrahydrochinolin. Die Äther sind besonders
bevorzugt.
Die Lewis-Base kann zu dem Organoaluminium-Reduktionsmittel
in der wenigstens stöchiometrischen Menge vor dem Mischen des Reduktionsmittels mit der Übergangsmetallverbindung
zugefügt werden. Dies führt zur Bildung eines Komplexes einer Lewis-Base mit der Organoaluminiumverbindung, wie einem
Ätherat, das eine unterschiedliche Alkylierungskraft als das AIR^-Reduktionsmittel besitzt und kein Katalysatorgift
ist. Reduktionen unter Verwendung eines Komplexes aus Lewis-Base und Organoaluminiumverbindung führen zu Katalysatoren
mit überlegenen Eigenschaften, z.B. einer höheren Hydrierungsaktivität.
Eine weitere Art von Modifiziermitteln, die vorteilhaft
zu den Katalysatorsystemen des Ziegler-Typs zugefügt werden können, sind Alkohole. Primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole
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mit zwei bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, können verv/endet werden. Beispiele geeigneter Alkohole shd Methanol, Hexanol, 2-äthylhexanol,
Cyclohexanol, sek.-Butanol, n-Butanol, üctanol, Cyclododecanol
und Glykole.
Nach der Zugabe des Modifiziermittels zum Reaktionsgemisch' der Hydrierung wird die Hydrierung unter stärkeren Bedingungen
wieder aufgenommen, wobei Temperaturen zwischen 100 und
250 C und vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise,
erhöhten Wasserstoffdrücken von vorzugsweise 70 bis 350 kg/cm^
verwendet werden, bis wenigstens 75 ί° der aromatisch ungesättigten
Bindungen reduziert worden sind. Die beiden Hydrierungsstufen können bezüglich der Zeitdauer von nur
einigen Hinuten bis zu verschiedenen Stunden oder darüber schwanken, obwohl Zeitspannen von 10 min bis 90 min besonders
vorgesehen sind.
Nachdem die Hydrierung beendet worden ist, ist für die meisten Zwecke bevorzugt, daß die Katalysatorreste entfernt
werden, z.B. durch Ausfällen, Abfiltrieren oder durch andere Haßnahmen. Das Hydriergemisch wird danach behandelt, um das
Polymerisat zu isolieren, wie durch Schnellverdampfung des Lösungsmittels oder Koagulieren des Polymerisats mit
Wasserdampf und/oder heißem wasser.
Das eben erläuterte mehrstufige Hydrierverfahren ergibt
nicht nur einen hohen Hydriergrad bei den Blockcopolymerisaten, sondern hydriert auch, ohne daß praktisch-ein
nachteiliger Abbau des Polymerisats erfolgt, wie durch die Geldurchdringungschromatographie bestimmt werden kann.
Dies ist von besonderer Wichtigkeit bei Blockpolymerisaten, wie sie einleitend beschrieben worden sind.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung beruht auf dem Befund,
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daß die gleichen Ergebnisse nicht erhalten werden können, wenn das Modifiziermittel für den Katalysator während
der ersten Stufe der milden Hydrierung eingeführt wird. Der Grund hierfür erscheint unerklärlich, jedoch untermauern
die Vergleichsergebnisse der folgenden Beispiele diese Folgerung. Es wurde außerdem gefunden, daß die Gegenwart
von Modifiziermitteln für den Katalysator in der ersten Hydrierstufe, wobei also das Dien hydriert wird, die
Hydriergeschwindigkeit in dieser Stufe vermindert, während die Gegenwart des Hodifiziermittels bei der heftigeren
Hydrierstufe tatsächlich eine Beschleunigung der Hydriergeschwindigkeit in dieser Stufe verursacht. Diese Ergebnisse
stehen anscheinend im Gegensatz zu den Ergebnissen, die bei der Hydrierung von monomeren Stoffen erhalten werden,
wobei das gleiche Katalysatorsystem verwendet wird.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Das Blockcopolymerisat, das in diesem Beispiel verwendet
wurde, war ein solches der Formel Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol (SIS) mit Blockmolekulargewichten von etwa
15 000 - 70 000 - 15 000. Das Polymerisat wurde durch
Polymerisation in Lösung unter Verwendung von sek.-Butyllithium als Initiator hergestellt, wobei anfangs Styrol
polymerisiert und Isopren darauf blockpolymerisiert wurde unter Bildung eines lebenden Zwischen-Blockcopolymerisats,
das mit Äthylacetat unter Bildung des obigen Drei-Block-Polymeren gekuppelt wurde.
Der Hydrierkatalysator wurde durch Umsetzen von Nickel-I-acetylacetonat
mit Aluminiumtriisobutyl bei 25°C über 15
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min unter einem Wasserstoffdruck von 7 kg/cm in Cyclohexanonlösung
hergestellt. Das gekuppelte Blockcopolymerisat wurde dann zum Hydrierkatalysat or zugefügt und die milde
Hydrierung des Isoprenpolymerblocks wurde bei 53 kg/cm Druck bei 4-00C 90 min durchgeführt. Das Produkt dieser Stufe
hatte eine Jodzahl 5· An dieser Stelle wurde Isopropylalkohol
zur Modifizierung des Katalysators eingespritzt und die Hydriertemperatur wurde auf 2000C und der Druck auf
ρ
84 kg/cm erhöht. Nach einer Stunde Hydrierdauer zeigte die Analyse an, daß die Polystyrolblöcke praktisch vollständig hydriert worden waren.
84 kg/cm erhöht. Nach einer Stunde Hydrierdauer zeigte die Analyse an, daß die Polystyrolblöcke praktisch vollständig hydriert worden waren.
Die Geldurchdringungschromatographie (GPC) des vollständig hydrierten Polymeren zeigte, daß kein wesentlicher Abfall
des Molekulargewichts aufgetreten war. Bei diesem Hydrierverfahren hatte der Katalysator ein Verhältnis von
0,49 mMol Wickelacetylacetonat zu 1,3 mMol Aluminiumtriisobutyl
und das Gewichtsverhältnis des Blockcopolymerisats zu nickel betrug 1 600. Der Isopropylalkohol wurde mit
einer Menge von 1,8 Mol je Mol Aluminium verwendet und
das Blockcopolymerisat lag in einer Konzentration von 5,7 Gew.~?b im Cyclohexan vor. Das Blockcopolymerisat enthielt
etwa 29,4 Gew.-% Polystyrol vor der Hydrierung gemäß
der Ultraviolettanalyse.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse bei der Verwendung von anderen Hydrierbedingungen, die nicht der erfindungsgemäß
verwendeten Abfolge entsprechen.
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- 18 INSPECTED
1A-38 520
T | Isopropyl- alkohol (IPA- Zusatz) |
A B E L L E | Poly styrol gehalt nach 30 Minuten, |
Molekularge wicht s abbau, GPC |
1) wie oben | andere Be dingungen |
0 | keiner | |
2) kein IPA | wie oben | 25 | weitgehend | |
3) IPA gemischt mit Einspei sung |
wie oben | 14 | weitgehend | |
4) kein IPA | SIS sofort auf 2000C erhitzt |
5 | weitgehend | |
5) kein IPA | SIS sofort auf 2000C erhitzt |
18 | sehr weitgehend | |
SIS sofort auf 2250C erhitzt |
||||
Aus Tabelle I ergibt sich, daß ohne Verwendung von Isopropylalkohol
(IPA) die Hydrierung von Polystyrol unter den verwendeten Bedingungen unvollständig war und ein weitgehender
Abbau des Molekulargewichts aufgetreten war. Wenn Isopropylalkohol mit der anfangs verwendeten Einspeisung
vermischt und während beider Hydrierstufen anwesend war, war wiederum die Hydrierung von Polystyrol unvollständig und
es trat ein weitgehender Abbau des Molekulargewichts auf.
Unter den Bedingungen gemäß 1 bis 4 der Tabelle wurden
Versuche unter Verwendung eines Hydrierkatalysators aus Nickel-
- 19 109812/1692 ORIGINAL INSPECTED
2345321
1A-38 520
octoat und Aluminiumtriäthyl durchgeführt. Es wurde
wiederum gefunden, daß bei der Anwendung niedriger Temperaturen (70°C) zur Hydrierung der aliphatischen
Doppelbindungen und anschließender Isopropylalkoholzugabe und Hydrierung der aromatischen Doppelbindungen bei 200
bis 220 C im xvesentlichen kein Abbau des Produkts auftrat. *
Wenn jedoch die unter 4- gemäß der Tabelle genannten Bedingungen angewendet wurden, trat ein weitgehender Abbau
auf.
PATENTANSPRÜCHE :
61XXIV
10 9 8 12/1692 OfclGlNAL INSPECTED
Claims (13)
1A-38 520
- 20 -
PATENTANSPRÜCHE
\y Verfahren zur Herstellung von hydrierten Blockcopolymerisaten
aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff durch Hydrieren
eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines Katalysators aus einem Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung
und einem Üb ergangsmetallsalζ in einem
Holverhältnis von Aluminium zum Übergangsmetall zwischen
1:1 und 10:1, dadurch gekennzeichnet , daß man
a) das Blockcopolymerisat bei einer Temperatur unterhalb 125 G bei einem Druck unterhalb 70 kg/cm^ in praktischer
Abwesenheit eines Modifiziermittels für den Katalysator hydriert,
b) die Hydrierung solange durchführt, bis wenigstens 90 /<?
der aliphatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind und nicht mehr als eine kleine Menge der aromatisch
ungesättigten Bindungen reduziert worden sind,
c) ein Piodifiziermittel für den Katalysator zu dem Reaktionsgemisch der Hydrierung zugibt, der eine Lewis-Base und/oder
ein Alkohol ist, wobei das Molverhältnis des Modifiziermittels zu Aluminium zwischen 1:1 und 10:1 beträgt und
d) die Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 100 unü 250°C
bei einem Druck von wenigstens 70 kg/cm^ weiterführt, bis
wenigstens 40 yo der aromatisch ungesättigten Bindungen
reduziert worden sind.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß man als li/drierkatalysator ein Reaktionspro-
1 098 U/ 1b92
2045821
1A-38 520 - 21 -
dukt aus einer Aluminiumalkylverbindung mit einem Kobaltoder
Nickelcarboxylat verwendet, wobei wenigstens eine der Carboxylgruppen des Carboxylate 1 bis 12 Kohlenstoffatome
besitzt.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Hydrierkatalysator
verwendet, wobei das Molverhältnis der Aluminiumalkylverbindung zum Carboxylat zwischen 0,1:1 bis 30:1 beträgt.
4-) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hydrierkatalysator das
Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung mit einem Kobalt- oder Nickelhaiogenid ist.
5>) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hydrierkatalysator das
Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung mit einem Kobalt- oder Nickelalkoxid ist.
6) Verfahren nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet , daß das Alkoxid ein Acetylacetonat
ist.
7) Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als Aluminiumalkylverbindung
eine Aluminiumtrialkylverbindung oder eine Aluminiumalkylhydridverbindung verwendet, wobei wenigstens
eine der Alkylgruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome besitzt.
8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man die erste Stufe
der Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000C
und einem Druck unterhalb von 55 kg/cm durchführt.
- 22 öfciGlNAL INSPECTED
109812/1692
1345621
1A-38 5^0
- 22 -
9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man das Modifiziermittel
für den Katalysator zum Reaktionsgemisch zugibt, das aus der
ersten Stufe der Hydrierung erhalten worden ist, unter Einhaltung eines Molverhältnisses des Modifiziermittels
zum Organoaluminium-Reduktionsmittel des Katalysatorsystems im Bereich von 1:1 bis 3:1·
10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 95 dadurch gekennzeichnet , daß man als Lewis-Base
einen mono- oder difunktionellen Äther verwendet.
11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man die Lewis-Base
zum Organoaluminium-Reduktionsmittel in wenigstens einer stöchiometrischen Menge vor dem Vermischen des Reduktionsmittels
mit dem Übergangsmetallsalz zugibt.
12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß man als Modifiziermittel
für den Katalysator einen primären, sekundären oder tertiären Alkohol mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendet.
13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß man die zweite Stufe der
Hydrierung bei einem Druck zwischen 70 und 350 kg/cm durchführt.
Verwendung der nach Anspruch 1 bis 13 hergestellten hydrierten Blockcopolymerisate zur Herstellung von Formkörpern.
61XXIV
ORIGINAL INSPECTED
109812/1692
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