DE2045621C3 - Verfahren zur Herstellung hydrierter Blockpolymerisate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydrierter Blockpolymerisate

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    • Y10S525/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S525/94Hydrogenation of a polymer

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Stufe der Hydrierung bei π einer Temperatur zwischen 0 und 100"C und einem Druck unterhalb von 55 kg/cm·' durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2. dadurch gekennzeichnet, daß man das Modifiziermittel für den Katalysator zum Reaktionsgemisch zugibt, das 4η aus der ersten Stufe der Hydrierung erhallen worden ist. unter Einhaltung eines Molverhältnisses des Modifi/iermittels zum Organoaluminium-Reduktionsmittel des Katalysatorsystems im Bereich von 1 . 1 bis J : I. is
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man als Lewis-Basis einen Mono- oder difunktionellen Äther verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß man die Lewis-Base zum -,n Organoaluminium-Reduktionsmittel in wenigstens einer slöchiometrischen Menge vor dem Vermischen des Reduktionsmittels mit dem t Ibergangsmetallsalz zugibt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ιί gekennzeichnet, daß man als Modifiziermittel für den Katalysator einen primären, sekundären oder tertiären Alkohol mn 2 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendet
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch m gekennzeichnet, daß man die zweite Stufe der Hydrierung bei einem Druck zwischen 70 und 350 kg/cm2 durchführt.
8. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 7 hergestellten hydrierten Blockcopolyrricfisale 2Uf b"> Herstellung von Formkörpern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hydrierter Blockcopolymerisate aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff durch Hydrieren eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines Katalysators aus einem Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung und eines Übergangsmetallsalzes mit einem Molverhältnis Aluminium zum Übergangsmetall zwischen 1 :1 und 10:1.
Blockcopolymerisate sind polymere Massen, die vorteilhafte Eigenschaften u. a. hinsichtlich Elastizität und Schlagfestigkeit aufweisen. Sie können z. B. die Konfiguration A-B, oder A —B-A besitzen, wobei A einen Polymerblock aus einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff, z. B. einen Polystyrolblock und B einen Polymerblock aus einem konjugierten Dien, z. B. einen Polyisoprenblock darstellt. Der Polynirrblock A kann auch ein Copolymer sein, in welchem die aromatischen Monovinylkohlenwasserstoffeinheiten vorherrschen, während der Polymerblock B auch ein Copolymer sein kann, bei welchem die konjugierten Dieneinheiten vorherrschen. Nicht lineare Blockpolymere können zusätzlich oder anstelle der linearen Polymerblöcke vorhanden sein. Sowohl die linearen wie die nicht linearen Blockcopolymerisale werden am besten durch die beiden allgemeinen Formeln
A tB A)n
A B A)n
dargestellt, wobei A und B die genannte Bedeutung haben und der Index η den Wert 1 bis 5 hat. Es sind aber auch Blockcopolymere bekannt, bei denen A einen Polymerblock eines konjugierten Diens oder einen solchen mit einer überwiegenden Anzahl Einheiten eines konjugierten Diens darstellt und B einen Polymerblock aus einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff oder einen solchen, der überwiegend aromatische Monovinylkohlenwasserstoffeinheiten besitzt, bedeutet, oder die Blöcke A oder B sind regellose Copolymerblöcke aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff. Das konjugierte Dien kann hierbei u. a. Isopren oder Butadien sein und der aromatische Monovinylkohlenwasserstoff kann Styrol oder ix-Methylstyro! sein.
Die Blockcopolymerisate des genannten Typs sind allerdings gegen einen thermischen Abbau und einen oxy lativen Abbau bei erhöhter Temperatur empfindlich. Sie können durch Hydrieren stabilisiert werden. Wenn die Stabilisierung der Blockcopolymerisate unter Bedingungen durchgeführt wird, die gewohnlich für eine schnelle Hydrierung erforderlich sind, ergibt sich ein schwerwiegender Abbau der Polymerketten.
Die Nachteile der Hydrierung treten insbesondere dann auf. wenn Blockcopolymerisate verwendet werden, die thermoplastische und elastomere Eigenschaften zeigen. Diese Blockcopolymerisate haben hervorragende elastomere Eigenschaften, ohne daß sie vulkanisiert werden müssen. Sie sind weiterhin umkehrbar piaslifi* zierbar. Dies bedeutet, daß die Blockcopolymerisate, ohne vulkanisiert Worden zu sein, bei Normaltempera' tür Elastomereigenschaften zeigen und sich wie elastomere Vulkailisate Verhalten, die aus Polybutadien, Polyisopren und regellösen Copolymeren Von Styrol und Butadien erhalten worden sind, durch Erhitzen
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weich und leicht verarbeitbar werden und ihre Festigkeit und ihre Elastomereigenschaften zurückgewinnen, wenn sie abgekühlt werden. Daher können die Blockcopolymerisate, welche thermoplastische elastomere Eigenschaften besitzen, durch Verwendung von Vorrichtungen verarbeitet werden, die gewöhnlich nur thermoplastische Stoffe verarbeiten können.
Es wurde gefunden, daß die Hydrierung von Blockcopolymerisaten in einem zweistufigen Verfahren verbessert werden kann, wobei die erste Stufe unter milden Bedingungen und die zweite Stufe unter schärferen Bedingungen durchgeführt wird und wobei die letzte Stufe in Gegenwart bestimmter Modifiziermittel für den Katalysator durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hydrierten Blockcopolymerisaten aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen Monovinylkoh-Ienwasserstoff durch Hydrieren eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines Katalysators aus einem Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung und einer Kobait- oder Nickeiverbiiidung in einem Molverhältnis von Aluminium zum Obergangsmetall zwischen 1 :1 und 10:1 wird in der Weise durchgeführt, daß man:
a) das Blockcopolymerisat bei einer Temperatur * unterhalb 125°C bei einem Druck unterhalb 70 kg/cm2 zunächst in Abwesenheit eines Modifiziermittels für den Katalysator hydriert, wobei
b) die Hydrierung so lange durchgeführt wird, bis wenigstens 90% der aliphatisch ungesättigten Bedingungen reduziert und nicht mehr als eine kleine Menge der aromatisch 1. ,!gesättigten Bindungen reduziert worden si.id. worauf man
c) ein Modifiziermittel für den Y italysator zum Reaktionsgemisch der Hydrierung hinzufügt, das eine Lewis-Base und/oder einen Alkohol darstellt, wobei das Molverhältnis des Modifiziermittels zu Aluminium zwischen 1 :1 und 10 :1 liegt und dann
d) die Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 100 und 250 C bei einem Druck von wenigstens 70 kg/cm- weiterführt bis wenigstens 40% der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind.
Die Blockcopolymerisate können in üblicher Weise hergestellt worden sein, indem man hintereinander die polymerisierbaren Monomeren während der Polymerisation in Lösung in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Katalysator zugibt oder man kuppelt die Polymerblöcke mit endständigen Lithiumresten, die so durch aufeinanderfolgende Polymerisation in Lösung der beiden Monomeren in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Katalysator hergestellt worden sind, zu den Blockcopolymerisaten, wobei die verschiedensten di oder polyfunktionellen Kupplungsmittel « verwendet werden können, z. B. Divinylbenzol, Polyhalogenalkene oder -alkane, wie Dichloräthan oder Dibrombutan. sowie Mono- oder Diester von Carbonsäuren, wobei die Verwendung von Diestern verzweigte Polymerprodukte ergibt. Anstelle der Ester können ω auch andere polyfunktionelle Verbindungen als Kupp' lungsmitleJ verwendet worden sein, die wenigstens drei reaktive Stellen besitzen, die mit KohlenstofNLithiunv Bindungen reagieren können- Solche Verbindungen sind Polyepoxide, Polyisocyanate, Polyimine, Polyaldehyde, Polyketene, Polyanhydride oder auch durdi Polyhalogenide, wie Siliciumtetfachlorid, Tri-(b, omäthyl)-benzol, l^Dichlorpropanon u.dgl. Verbindungen mit unter-
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35 schiedlichen Reaktionsgruppen. Die Hydrierungskatalysatoren, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, umfassen die Reaktionsprodukte von Aluminiumalkylverbindungen mit Kobaltoder Nickelcarboxylaten und -halogeniden oder mit Nickel- oder Kobaltalkoxiden. Die Carboxylate können sich von Satiren mit 1 bis 12, vorzugsweise 2 bis 9 Kohlenstoffatomen ableiten. Die reduzierten Verbindungsgemische können in situ hergestellt werden oder sie können getrennt vor der Verwendung bereitet worden sein. Im allgemeinen wird zur Durchführung der Reduktion der Metallverbindungen mäßig erwärmt. Ein stärkeres Erhitzen ist im allgemeinen nicht erforderlich. Temperaturen von Raumtemperatur bis 200° C sind besonders geeignet
Das Verhältnis des organometallischen Reduktionsmittels zu den Kobait- oder Nickelcarboxylatem kann in weiten Grenzen schwanken, da sogar eine partielle Reduktion zur Bildung eines aktiven Hydrierkatalysators führt So kann das Molverhältnis von Aluminiumverbindung zu Carboxylat zwischen 0,1 :1 bis 30:1, vorzugsweise 0,5 :1 bis 10:1, betragen. Vorzugsweise soll das Reduktionsmittel eine halogenfreie Alurniniumalkylierverbindung sein, insbesondere ein Aluminiumtrialkyl oder ein Aluminiumalkylhydrid, wobei wenigstens eine der Alkylgruppen 1 bis 10 Kohlenstoff atome besitzen kann.
Die bevorzugten Kobalt- und Nickelverbindungen sind insbesondere Nickel- oder Kobaltacetate und -octoate oder auch -halogenide. Der Katalysator kann entweder homogen in aufgeschlämmter Form oder auf einem Träger eingesetzt werden. Die in Form einer Aufschlämmung eingesetzten Katalysatoren können leicht durch Kontaktieren der Metallverbindung in einem wasserfreien Lösungsmittel mit der Aluminiumalkylverbindung in einer trockenen inerten Atmosphäre oder in einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt werden. Wenn nach diesem Verfahren gearbeitet wird, tritt Wärmeentwicklung ein und es bildet s\l.< ein schwarzer Niederschlag.
Geeignete Alkoxide, die anstelle oder zusätzlich zu den Kobalt- oder Nickelcarboxylaten verwendet werden können, sind Kobalt- oder Nickelbutoxide. -äthoxide, -amyloxide und isopropoxide. Bevorzugt sind als Alkoxide ein Acetylj-.etonat oder ein Gemisch dieser Verbindung mit einem cer einfachen Alkoxide oder mit einem Carboxylat.
Die erste Stufe der erfindungsjjeniäßen Hydrierung besteht in der Hydrierung des Blockcopolymerisats in einer inerten Lösung unter relativ milden Bedingungen und in Abwesenheit des Modifiziermitiels für den Katalysator. Vorzugsweise wird bei einer Temperatur zwischen 0 und 100°C und einem Druck unterhalb 55 kg/cm·' gearbeitet, bis wenigstens 90% der ursprünglich aliphatischen ungesättigten Bindungen reduziert sind, wobei nicht mehr als eine kleine Menge der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden ist. An dieser Stelle wird die Hydrierung zunächst abgebrochen und zum Reaktionsgemisch ein Modifiziermittel in Form einer Lewis-Base oder eines Alkohols für den Katalysator hinzugegeben.
Die Menge des Mödifiziermittels hängt von der Menge des Reduktionsmittels ab, das zur Herstellung des Katalysatorsystems verwendet Worden ist. Im allgemeinen sollte wenigstens ein stöchiometrisches Verhältnis von Modifiziermittel zu Reduktionsmittel vorhanden sein, wobei ein leichter Überschuß der Modifiziermittelkomponente von Vorteil ist. Die Mol·
Verhältnisse des Modifiziermittels zur Organoaluminiumverbindung als Reduktionsmittel liegen vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis 3 :1. Das Modifiziermittel kann zugefügt werden, nachdem die Organoaluminiumverbindung mit dem Übergangsmelallsalz in Berührung gebracht worden ist.
Die Lewis-Basen sind Verbindungen, die ein Elektronenpaar unter Bildung einer kovalenten Bindung zur Verfugung stellen können. Sie können auch hervorragende Lösungsmittel und/oder Colösungsmittel zur Herstellung des Katalysators sein und können als solche verwendet werden. Außerdem verleihen sie dem modifizierten Katalysatorsystem des Ziegler-Typs eine zusätzliche Aktivität. Diese erhöhte Aktivität macht sich besonders bemerkbar, wenn Kobaltverbindungen als Übergangsmetallverbindung zur Herstellung des löslichen Katalysatorsystems verwendet werden. Bevorzugte Lewis-Basen sind die Mono- und difunktionellen Aether, ζ. B. Dioxane, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxytthan, Anisol, Diäthyläther, Diisopropyläther, Diphenylfither, Methyläthyläther, Isopropylphenyläther und tertiäre Amine, die vorzugsweise 1 bis 10 Kohienstoffatome besitzen, z. B. Triäthylamin, Tripropylamin, Tributylamin und deren Homologe, N-Meihylmorpholin, Chinolin und Tetrahydrochinolin. Die Äther sind besonders geeignet.
Die Lewis-Base kann zu dem Organoaluminium-Ri;-duktionsmittel auch vor dem Mischen des Reduktionsmittels mit der Übergangsmetallverbindung zugefügt werden, was zur Bildung eines Komplexes einer jo Lewis-Base mit der Organoaluminiumverbindung, z. B. einem Ätherat führen kann, das eine unterschiedliche Alkylierungskraft als das AlRj-Reduktionsmittel besitzt und kein Katalysatorgift ist. Derartige Reduktionen unter Verwendung eines Komplexes aus Lewis-Base und Organoaluminiumverbindung führen zu Katalysatoren mit überlegenen Eigenschaften, z. B. einer höheren Hydrierungsaktivität.
Eine weitere Art von Modifiziermitteln, die vorteilhaft zu den Katalysatorsystemen des Ziegler-Typs zugefügt werden können, sind Alkohole. Es können hierfür primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, verwendet werden. Beispiele geeig netEr Alkohole sind Hexanol, 2-Äthylhexanol. Cyclohexanol. sek.-ButanoI. n-Butanol, Octanol, Cyclododecanol und Glykole.
Nach der Zugabe des Modifiziermittels zum Reaktionsgemisch wird dann die Hydrierung untei stärkeren Bedingungen wieder aufgenommen, wobei Temperaturen zwischen 100 und 2500C und erhöhten Wasserstoffdrücken von wenigstens 70 kg/cm2, vorzugsweise 70 bis 350 kg/cm2, angewendet werden, bis wenigstens 40%, vorzugsweise bis wenigstens 75% der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind.
Die beiden Hydrierungsstufen können bezüglich der Zeitdauer von nur einigen Minuten bis zu mehreren Stunden schwanken, obwohl bei Zeitspannen von 10 min bis 90 min im allgemeinen der gewünschie Hydrierungsgrad erreicht werden kann.
Nachdem die Hydrierung beendet worden ist, ist fur die meisten Zwecke vorteilhaft, wenn die Katalysatornil· sie entfernt werden, z. B. durch Ausfällen, Abfiltrieren oder durch andere Maßnahmen, Das Hydriergemisch wird danach behandelt, um das Polymerisat zu isolieren, wie durch Schnellverdampfung des Lösungsmittels cder Koagulieren des Polymerisats .mit Wasserdampf und/ öder heißem Wasser.
Das erfindungsgemäße zweistufige Hydrierverfahren ergibt nicht nur einen hohen Hydrierungsgrad bei den Blockcopolymerisaten, sondern die Hydrierung wird erreicht, ohne daß ein nachteiliger Abbau des Polymerisats eintritt, was durch die Gelddurchdringungschromatographie bestimmt werden kann.
Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß die gleichen Ergebnisse nicht erhalten werden können, wenn das Modifiziermittel für den Katalysator während der ersten Stufe der milden Hydrierung zugegeben wird. Der Grund hierfür ist noch nicht erklärlich, jedoch untermauern die Vergleichsergebnisse der folgenden Beispiele diesen Sachverhalt. Es wurde außerdem gefunden, daß die Gegenwart von Modifiziermitteln für den Katalysator in der ersten Hydrierstul'e, wobei also die Polydienkomponenten hydriert werden, die Hydriergeschwindigkeit in dieser Stufe vermindert, während die Gegenwart des Modifiziermictels bei der nachfolgenden heftigeren Hydrierstufe tatsächlich eine Beschleunigung der Hydriergeschwindigkeit in dieser Stufe verursacht. Diese Ergebr se stehen anscheinend im Gegensatz zu den Ergeuni'sen die bei der Hydrierung von monomeren Stoffen erhalten werden, wobei das gleiche Katalysatorsystem verwendet wird.
Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße ^erfahren.
Beispiel
Das Blockcopolymerisat, das in diesem Beispiel verwendet wurde, war ein solches der Formel Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol mit Blockmolekulargewichten von etwa 15 000—70 000—15 000. Das Polymerisat wurde durch Polymerisation in Lösung unter Verwendung von sek.-Butyllithium als Initiator hergestellt, wobei anfangs Styrol polymerisiert und dann Isopren pfropfblockpolymerisiert wurde unter Bildung eines lebenden Zwischen-Blookcops. lymerisats, das mit Aethylacetat unter Bildung des obigen Drei-Block-Polymeren gekuppelt wurde.
Der Hydrierkatalysator wurde durch Umsetzen von Nickel-I-acetylacetonat mit Aluminiumtriisobutyl bei 25°C über 15 min unter einem Wasstrstoffdruck von 7 kg/cm2 in Cyclohexanonlösung hergestellt.
Das gekuppelte Blockcopolymerisat wurde dann zum Hydrierkatalysator zugefügt und die milde Hydrierung des Isoprenpolymerblocks wurde bei 53 kg/cm2-Druck bei 4O0C 90 min durchgeführt. Das Produkt dieser Stufe hatte eine Jodzahl 5 und wies noch 1,8% der aliphatischen Doppelbindungen auf bei unverändertem Aromatenanteil. Es wurde dann Isopropylalkohol zur Modifizierung des Katalysators eingespritzt und die Hydriertemperatur auf 2000C und der Druck auf 84 kg/cm2 erhöht. Nach einer Stunde Hydrierdauer zeigte die Analyse an, daß nunmehr auch die Polystyrolblöcke praktisch vollständig hydriert werden waren. Die Gelddurchdringungschromatographie (GPC) des vollständig hydrierten Polymeren zeigte, daß kein wesentlicher Abfall des Molekulargewichts aufgetreten war.
Bei diesem Hydrierverfahren hatte der Katalysator ein Verhältnis von 0,49 mMöl Nickeiacetylacetonat zu 1,3 mMol Aluminiumtriisobutyl und das Gewichtsver hältnis des Blockcopolymerisats zu Nickel betrug 1600. Der Isopropylalkohol wurde mit einer Menge von 1,8 Mol je Mol Aluminium verwendet und das Blockcopo* Iyfnefisät lag in einer Konzentration Vöfi 5.7 Gew.-% im
Cyclohexan Vor. Das Blockcopolymcrisat enthielt etwa 29,4 Gew.-% Polystyrol vor der Hydrierung gemäß der Ultraviolettanalyse.
Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis des
Tabelle
crfindungsgcmäßcn Beispiels Versuch 1 und von Versuchen unter Anwendung von anderen Hydrierbe* dingungen, die nicht den erfindungsgemäßen Merkmalen entsprechen.
Versuchs- Reaktionsbedingungen Stufe II Restliche aliphatisch Restliche aromalisch Stufe II Moli-kular- P
Nr. 60 min ungesättigte Bindungen ungesättigte Ringe in % 0% gewichtsabbau f
Sture I 200°C Sture I Stufe II Stufe I (GPC) I
1 90 min + IPA-Zusatz 1,8% <l,0% 99% 0 I
40 C 60 min 12% I
200°C I
2 90 min - 18% 4% 99% - weitgehend I
4OC r
3 180 min 4% 5% weitgehend
iW V- 120 min 2% Ψ
+ IPA-Zusatz 200°C P
4 60 min 120 min 2% 2% 5% 14,7% weitgehend I
200X 225°C
5 60 min 32% 5% 17,3% sehr intensiv
225X
IPA = Isopropylalkohol; GPC = Geldurchdringungschromatographie.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß ohne Verwendung von Isopropylalkohol (IPA) die Hydrierung von Polystyrol unter den verwendeten Bedingungen unvollständig war und ein weitgehender Abbau des Molekulargewichts aufgetreten war. Wenn Isopropylalkohol mit der anfangs verwendeten Einspeisung vermischt und während der gesamten Hydrierung anwesend war, war dennoch die Hydrierung von Polystyrol unvollständig und es trat ein weitgehender Abbau des Molekulargewichts auf. Wurde dagegen erfindungsgemäß gearbeitet (Versuch No. 1), so konnte ein praktisch vollständig hydriertes Produkt ohne Abbau des Polymers erhalten werden.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von hydrierten Blockcopolymerisaten aus einem konjugierten Dien und einem aromatischen Monovinylkohlenwasserstoff durch Hydrieren eines Blockcopolymerisats in Lösung in Gegenwart eines Katalysators aus einem Reaktionsprodukt einer Aluminiumalkylverbindung und einer Kobalt- oder Nickelverbindung in einem Molverhältnis von Aluminium zum Übergangsmetall zwischen 1:1 und 10:1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das Blockcopoiymerisat bei einer Temperatur unterhalb 125° C bei einem Druck unterhalb 70 kg/cm2 in Abwesenheit eines Modifiziermittels für den Katalysator hydriert,
b) die Hydrierung so lange durchführt, bis wenigstens 90% der aliphatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind und nicht -° mehr als eine kleine Menge der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind,
c) ein Modifiziermittel für den Katalysator zu dem Reaktionsgemisch der Hydrierung zugibt, das eine Lewis-Base und/oder ein Alkohol ist, wobei -1 das Molverhältnis des Modifiziermittels zu Aluminium zwischen 1 : 1 und 10:1 beträgt und
d) die Hydrierung bei einer Temperatur zwischen 100 und 250° C bei einem Druck von wenigstens 70 kg/cm-' weiterführt, bis wenigstens 40% der aromatisch ungesättigten Bindungen reduziert worden sind.
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