DE2104625A1 - Lotmatenal und Verfahren zum Ver binden einer Schicht des Lotmaterials mit einem schwer lotbaren Metall - Google Patents
Lotmatenal und Verfahren zum Ver binden einer Schicht des Lotmaterials mit einem schwer lotbaren MetallInfo
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Description
Case A - 'J
1 Λ - 207
1 Λ - 207
ASAIII GLASS COMPANY LTD., Tokyo, Japan
Lotmaterial und Verfahren zum Verbinden einer Schicht des
Lötmaterials mit einem schwer lötbaren Metall
Die Erfindung betrifft ein Lötmaterial und ein Verfahren
zum Verbinden einer Schicht des Lötmateriale auf einer Seite mit einem schwer lötbaren Metall, wie z. D. Si, Ge, Al, Ti,
Zr und Ta und gegebenenfalls auf der anderen Seite mit einem lötfähigen Material bei erhöhter Temperatur.
Um £5olche Materialien zu löten, war es bisher erforderlich,
einen vorherigen Belag mit Kupfer, Gold odor Nickel auf das Material, wie z, B. einen Silizium- oder Germaniumhalbleiter,
aufzubringen, um da.-3 Material derart für das Lötmaterial
vorzubereiten. So wurden z. B. Silizium-HalbIeiterträger
dadurch hergestellt, daß man durch Reibung Gold auf den Halbleiterträgor aufbrachte und sodann diese Goldschicht
auf eine Temperatur von X/O C erhitzte, wobei sich ein
Go Id-Silizium-Iöutektikum ausbildet, auf welchem die Lötschicht
fest haftet. Eine weitere Technik zur Vorbereitung
des Silizium- oder Germanium-Trägers für die Lötoporation
besteht in der ßlektropLatierung mit Kupfer, Gold oder Nickel ehe das Lötmaterial aufgebracht wird.
209808/1110
Obwohl solche indirekten Lötverfahren eine relativ gute Lötfestigkeit gewähren, so sind sie doch teuer und häufig
komplexer Natur. Darüber hinaus sind die Techniken der Platierung mit Metall bei der Bearbeitung von Halbleitern
nachteilig, da sie die elektrischen Charakteristika des
Halbleiter-Materials verändern können.
Es besteht daher ein großes Bedürfnis nach einem Lötmaterial
und einem Verfahren zum direkten Löten von schwer lötbaren Metallen, insbesondere von Halbleiter-Metallen.
Die bisher gekannt gewordenen direkten Löttechniken zeigen allesamt keine ausreichende Haftfestigkeit.
Besonders schwierige Lötprobleme treten auf, wenn man versucht, ein Lötmaterial direkt auf Al, Ti, Zr oder Ta
aufzubringen, da diese Metalle häufig mit einer Oxydationsschicht
überzogen sind, welche durch Luftoxy.dation bewirkt wird. Xn solchen Fällen war es bisher nahezu unumgänglich,
die indirekten Lötverfahren anzuwenden· So bestand bisher die Auffassung, daß die Lötung von Aluminium nur dann gelingt,
wenn man die Aluminiumoberfläche mit einem geeigneten Flussmittel überzieht und sodann die Oberfläche auf eine
Temperatur zwischen 300 und 400 C erhitzt. Zwar hat sich diese Technik in gewisser Weise als wirksam erwiesen,
sie ist jedoch recht teuer und umständlich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lötmaterial und ein Verfahren zum Verbinden einer Schicht
des Lötmaterials mit einem schwer lötbaren Metall zu schaffen,
welches direkt anwendbar ist, eine große Festigkeit der LötVerbindung liefert und insbesondere auch für
Silizium- oder Germanium-Halbleiter verwendet werden kann,
ohne deren elektrische Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen.
2Ö9808/1 i 1ä
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum
Verbinden einer Schicht aus Lötmaterial auf einer Seite mit einem schwer lötbaren Metall und gegebenenfalls auf der anderen
Seite mit einem lötfähigen Material bei erhöhter Temperatur gelöst, bei dem das Lötmaterial kO bis °-8 Gewichtsprozent
Pb, 1,ö - 50 Gewichtsprozent Sn, 0,05 - 10 Gewichtsprozent
Zn und 0,05 - 10 Gewichtsprozent Sb enthält, und wobei die zu verbindende Oberfläche des schwer lötbaren Metalls während
der Verbindung mit dem Lötmaterial einer Schwingungsbehandlung, vorzugsweise mit Ultraschall, ausgesetzt wird.
Das Prinzip der Erfindung beruht darauf, ein Lötmaterials zu verwenden, welches überwiegend aus Pb, Sn, Zn und Sb besteht
und die Haftfestigkeit der Lötverbindung durch die Anwendung von Schwingungen insbesondere von Ultraschallschwingungen
während der Lötoperation zu erhöhen. Gegebenenfalls kann das Lötmaterial einen zusätzlichen Gehalt von
bis zu 0,1 Gewichtsprozent Al und/oder einen Gehalt von Si und/oder einen Gehalt von Ti und/oder einen Gehalt von
Be aufweisen, wobei der kombinierte Gehalt von Si, Ti und Be 0,5 Gewichtsprozent nicht überschreitet»
Die erfindungsgemäße Legierung besteht überwiegend aus
Pb, Sn1 Zn und Sb und hat die folgende Zusammensetzung (Gewichtsprozent):
Pb hO - 9Ö
Sn 1,8 - 50
Zn 0,05 - 10
Sb 0,05 - 10
Al 0 - 0,1 $>
Si 0 - 0,1 $>
Ti 0.-0,1 i
Be 0 - 0,1
Ein Gehalt an Aluminium, Silizium, Titan und Beryllium
2Ü9ÖQ8/111S
ist niclit unbedingt erforderlich.. Diese Metalle können vollständig
weggelassen werden, falls dies erwünscht ist.
Die erfindtmgsgemäß Lötlegierung hat vorzugsweise die
folgende Zusammensetzung (Gewichtsprozent):
Pb | 81 | - | - 93 | * |
Sn | 3 | 5 | 9 $> | |
Zn | 1, | 5 | - ό | |
Sb | O, | - | - k | |
Al | 0 | - | 0,1 | % |
Si | 0 | - | 0,1 | |
Ti | 0 | _ | 0,1 | |
Be | 0 | 0,1 | ||
Wenn die Menge an Blei in dem Lötmaterial geringer als 40 Gewichtsprozent ist oder wenn die Menge an Zinn in dem
Lötmaterial größer als 50 Gewichtsprozent ist, so wird die auf der Metalloberfläche ausgebildete Lötschicht leicht
zu dünn, was einen nachteiligen Effekt auf die Festigkeit der Lötverbindung hat· Wenn andererseits die Menge an Blei
in dem Lötmaterial °-8 Gewichtsprozent übersteigt oder wenn
die Zinnmenge in dem Lötmaterial geringer als 1,8 Gewichtsprozent ist, so ist die Haftfestigkeit des Lötmaterials auf
dem Metall zu gering und die Lötoperation muß bei unvorteilhaft hohen Bedingungen durchgeführt werden. Dies kann zu einem
oxydativen Abbau des Lötmaterials führen, wodurch wiederum die Zuverlässigkeit der Lötverbindung nachteilig beeinflusst
wird und wenn das schwer lötbare Material etwa ein Halbleiter ist, so kann es leicht zu einem Bruch desselben
kommen·
Falls das Lötmaterial weniger als 0,05 Gewichtsprozent Zink aufweist, so ist die Bindungsfestigkeit der Lötverbindung
recht gering, während bei einem Gehalt von mehr als 10 Gewichtsprozent Zink das Lötmaterial eine schlechte
Duktilität und eine geringe Wasserbeständigkeit hat·
209808/1110
Wenn Antimon in Mengen von weniger als 0,5 Gewichtsprozent
vorhanden ist, so hat das Lötmaterial eine äußerst schlechte Wasserbestand.igke.it, während bei einem Gehalt von mehr
als 10 Gewichtsprozent Antimon das Lötmaterial eine zu geringe Dukt.ilität aufweist.
Der.Legierung kann Aluminium in Mengen von weniger als 0,1
Gewichtsprozent zugesetzt werden, um zu verhindern, daß sich durch Oxydation des Lötmaterials während der Lötoperafcion
eine Oxydhaut oder eine Schlacke bildete Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn Aluminium in Mengen von 0,1 bis 0,01
Gewichtsprozent und vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 0,02 Gewichtsprozent vorhanden ist. Palis die Menge an
Aluminium den Wert von 0,1 Gewichtsprozent übersteigt, so wird die Bindungsfest.igke.it des Lötmaterials nachteilig
beeinflusst.
Zusätzlich können Silizium und/oder Titan und/oder Berrylium
dem Lötmaterial einverleibt werden« Diese drei Elemente sollten jedoch in einer Gesamtmenge von nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent
vorhanden sein. Diese Komponenten können dazu beitragen, eine Schleierbildung oder ein Mattwerden der Lötoberfläche
zu verhindern. Insbesondere können diese Elemente in einer kombinierten Menge von 0,02 bis 0,5 Gewichtsprozent
zugegen sein und vorzugsweise in einer Menge von 0,15 bis
0,06 Gewichtsprozent, Wenn die Gesamtmenge an Silizium,
Titan und Berrylium den Wert von 0,5 Gewichtsprozent übersteigt,
so ist die Bindungsfestigke.it des Lötmate rials zu
gering.
Da Silizium, Titan und Berrylium sehr hoch schmelzende Elemente sind, würde es schwierig sein, diese Metalle
direkt in freier metallischer Form der Mischung zuzusetzen· Es ist daher bevorzugt, diese Metalle der Lötmaterialeiechung
in Form von Mutterlegierungen mit Kupfer oder Aluminium zuzusetzen. Deeignete Mutterlegierungen sind z. B* Legie-
209800/11 18
rungen mit 75 # Cu - 25 56 Ti; 85 # Cu - 15 $ Si und
96 # Cu - 4 # Be, In einem solchen Pall werden der Lötini
schung etwa 1 - 3 $ Kupfer einverleibt. Obwohl solche
geringen Mengen Kupfer keinen nachteiligen Einfluss auf die Eigenschaften des Lötmaterials haben, sollte die Kupfermenge
jedoch 3 <$> nicht übersteigen«
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Lötlegierung werden
die Metallkomponenten geschmolzen und in einem geeigneten Tiegel gemischt. Luft, Sauerstoff oder ein sauerstofferzeugendes
Material wird vorzugsweise in die Schmelze injiziert, um die Viskosität und die Oberflächenspannung zu modifizieren,
ohne jedoch eine Bildung von Schlacke zu bewirken. Durch diese Behandlung wird die Legierung leicht oxydiert. Es wurde
gefunden, daß dadurch die Haftfestigkeit der endgültigen Legierung
erhöht wird.
Die Legierung wird direkt auf das schwer lötbare Me ball gegeben,
wobei eine Schwingungsbehandlung, wie z, B, mit Ultraschall
schwingungen durchgeführt wird. Das lötfähige Material
wird sodann mit dem schwer lötbaren Material verbunden, indem
man das lötfähige Material mit der Lötmaterialschicht in Berührung bringt und sodann erhitzt. Eine große Vielfalt
von lötfähigen Materialien kann auf diese Weise mit schwer lötbaren Metallen verbunden werden. So ist diese Technik
z. B. auf die folgenden lötfähigen Materialien anwendbar: Lötfähige Metalle, Gläser, Keramikmaterialien, Tonwaren,
Porzellan, feuerfeste Oxyde und Quarzkdstalle,
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Lötmaterials im Vergleich zu herkömmlichen Lötmaterialien kann zur Zeit
noch nicht mit Sicherheit erklärt werden. Es wird jedoch angenommen, daß die Schwierigkeit der Anwendung herkömmlicher
Lötmaterialion in deren Unfähigkeit besteht, mit Oxydoberflächen Adhäsionsbindungen einzugehen. Die schwer
lötbaren Metalle, wie z. B. Silizium, Germanium, Aluminium,
203308/1113
Titan, Zirkon und Tantal sind jedoch häufig mit einer äußerst dünnen Oxydschicht umgebeno Diese Oxydschicht
wird durch Luftoxydation an allen der Luft ausgesetzten
Oberflächen hervorgerufen. Obwohl diese Oxydschichten
äußerst dünn sind, gestalten sie doch das Verlöten solcher Materialien mit herkömmlichen Lötlegierungen äußerst schwierig.
Die erfindungsgemäße Löttechnik ist ferner insofern einzigartig, daß eine Schwingungsbehandlung, insbesondere mit
Ultraschallschwingungen durchgeführt wird. Die Lötlegierung
scheint dabei mit der dünnen Oxydschicht zu reagieren und äußerst feste Bindungen auszubilden. Der Mechanismus dieses
Phänomens ist zur Zeit nicht erklärbar« Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die erfindungsgemäße Lötlegierung eine unerwartet
große Affinität zu den extrem dünnen Oxydhäutchen aufweist, welche die schwer lötbaren Metalle bedecken. Die Bindungsfestigkeit
ist derart groß, daß sie in einigen Fällen die Zugfestigkeit des schwer lötbaren Materials zu übersteigen
scheint. Dieses einzigartige Phänomen kann jedoch nur beobachtet werden, wenn man die spezielle erfindungsgemäße
Legierung verwendet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es bevorzugt, die Oberfläche des schwer lötbaren Metalls bei einer geeigneten Temperatur mit der Lötlegierung zu
bestreichen oder zu reiben. Verschiedene Arten von Schwingungen sind für diese Art Reibung anwendbar. Insbesondere
werden gute Ergebnisse erzielt, wenn man eine Ultraschallschwingung mit einer Frequenz von 20 bis 30 Kilocyclen
in einer Richtung parallel zur Lötfläche anwendet. Obwohl es normalerweise äußerst schwierig ist, ein Lötmaterial
mit den oben erwähnten schwer lötbaren Metallen zu verbinden, so gelingt es mit der erfindungsgemäßen Technik
jedoch, Lötschichten von 0,02 mm bis 0,2 mm aufzubringen.
2098U8/111Ö
-B-
Die mit LötmaJerial beschichtete Oberfläche des schwer lötbaren
Metalles kann mit anderen Metallen, oder mit Glas, Keramik, Quarzkristallen, Tonwaren, Porzellan, feuerfesten
Oxyden oder dergleichen verbunden werden, indem man einfach den Kontaktbereich erhitzt«
Um ein geeignetes Maß an Schwingungsbehandlung durchführen zu können, insbesondere mit Ultraschallschwingung, wird ein
Lötspatel auf etwa 200° C bis 400 C vorgeheizt und sodann in einer Richtung, welche parallel zur Oberfläche des schwer
lötbaren Metalles verläuft, in Schwingung versetzt. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn der Spatel mittels einer
Ultraschallschwingung von 20 bis 30 Kilocyclen in Schwingung
versetzt wird, Während dieser Behandlung übt der Lötspatel eine Reibungskraft auf die Oberfläche des schwer lötbaren
Metalles aus, welche die Oberflächenaktivität dessselben zu verbessern scheint. Mit dieser Technik gelingt eine bemerkenswert
feste Bindung zwischen dem Lötmaterial und der Oxydoberfläche des schwer lötbaren Metalles. Die Schwingung
kann z. B. mittels eines Schwingungsgenerators bereitgestellt werden, wobei die Schwingung von dem Schwingungsgenerator
über einen Übertragungsstab zur Spitze des Lötspatels übertragen wird.
Falls das schwer lötbare Metall ein Halbleiter, wie z. B. ein Silizium-Halbleiter oder ein Germanium-Halbleiter ist,
so kann dieser die Gestalt einer Stange oder einer Platte oder Scheibe oder eine andere Gestalt haben. Das Silizium
oder Germanium kann sich in einem hoch gereinigten Zustand befinden oder es kann im Gemisch mit verschiedenen Verunreinigenden
Materialien vorliegen. Die erfindungsgemäße Löttechnik kann dazu verwendet werden, eine Verbindung zwischen
dem Halbleiter und einem Metall herzustellen. Ferner kann mit diesem Verfahren eine Halbleiter-Halbleiter-Verbindung,
eine Glas-Halbleiter-Verbindung oder eine Keramik-Halbleiter-Verbindung
hergestellt worden. Die erf.indungs-
209 608/1 1 18
gemäße Technik kann insbesondere zur Herstellung von Thyrisborvorrichtungen, Halbleiterverbindungen oder
dergleichen herangezogen werden.
Als schwer lötbare Materialien wurden insbesondere Aluminium, Titan, Zirkon, Tantal, Silizium und Germanium genannt.
Es können jedoch auch, andere schwer lötbare Materialien in ähnlicher ¥eise behandelt werden. Zum Beispiel können
insbesondere Legierungen der obigen Metalle miteinander oder mit anderen Metallen mittels des erfindungsgemäßen
Lötverfahrens gelötet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es wird ein Lötmaterial verwendet, dessen Zusammensetzung in Tabelle I angegeben ist. Dieses Lötmaterial wird auf
eine Silizium-Einkristallscheibe (0,3 mm Dicke) aufgebracht. Dabei wird die Kristalloberfläche mit einer Ultraschallschwingung
von 20 KHz behandelt, indem die Spitze eines Lötspatels zur Schwingungsübertragung vom Schwingungsgenerator
auf den Kristall verwendet wird« Das Lötmaterial wird bei einer Temperatur von 300 C angewandt. Die Dicke
der Lötschicht beträgt etwa 0,2 mm. Sodann wird eineKupfer-Nickel-Platte
mittels der Lötmaterialschicht mit der Kristallscheibe verbunden, wobei erhitzt wird. Zum Vergleich
werden Lötlegierungen außerhalb des Rahmens der Erfindung mit der gleichen Technik angewandt um eine Bindung
zwischen der Kupfer-Nickel-Platte und der Silizium-Scheibe herbeizuführen. Die Ergebnisse dieser Tests sind
ebenfalls in der Tabelle I zusammengestellt.
209808/1 1 1Ö
- IO -
. Pb | Zusammensetzung Gewichtsprozent |
Zn | Sb | Al Si Ti | 02 | 01 | 05 0,05 ο | Be | Eigenschaften Haftfestigkeit |
Wasser-Be ständigkeit |
|
No | 81 | Sn | 6 | 4 | 05 | 01 | 05 0,05 ο | ||||
1 | 93 | 9 | 2 | 1 | 07 | O1 | 07 0,02 | ausgezeichnet | ausge ze ichne t | ||
2 | 95 | 4 | 1,5 | 0,5 | O2 | 01 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
3 | 40 | 3 | 5 | 5 | O5 | 02 0,05 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
4 | 45 | 50 | 10 | 5 | O.O7 | 05 0, | au s ge ze i ohne t | ausgezeichnet | |||
5 | 79 | 40 | 5 | 10 | o, | 0,07 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
6 | 81 | 6 | 6 | 4 | o, | o, | o, | ausge ze ichne t | ausgezeichnet | ||
7 | 93 | 9 | 2 | 1 | 0, | o, | o, | ausgezeichnet | ausge ze i ohne t | ||
8 | 95 | 4 | 1,5 | 0,5 | 0, | o, | o, | 1 O,O5 | au s ge ze i ohne t | ausgezeichnet | |
9 | 40 | 3 | 5 | 5 | O, | o, | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
10 | 45 | 50 | 10 | 5 | o, | o, | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
11 | 79 | 40 | 5 | IO | ausgezeichne t | ausgezeichnet | |||||
12 | 81 | 6 | 6 | 4 | ausgezeichnet | au sge ze ichne t | |||||
13 | 95 | 9 | 1,5 | 0,5 | 2Q90Q8 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ||||
14 | 40 | 3 | 5 | 5 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||||
15 | 79 | 50 | 5 | 10 | o, | ausgezeichne fc | ausgezeichnet | ||||
16 | 81 | 6 | 6 | 4 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||||
17 | 93 | 9 | 2 | 1 | 05 | ausgezeichne fc | ausgezeichnet | ||||
18 | 95 | 4 | 1,5 | 0,5 | 0,05 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ||||
19 | 40 | 3 | 5- | 5 | 2,99 | ,05 | ausgezeichnet | ausgezei chne t | |||
20 | 45 | 50 | 10 | 5 | 12 | ,05 ο | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
21 | 79 | 4ο | 5 | 10 | 0,07 | ,05 ausgezeichnet | ausgezeichnet | ||||
22 | 81 | 6 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||||||
23 | 93 | 19 | 11 | schwach | schwach | ||||||
24 | 80 | 7 | π | schwach | schwach | ||||||
25 | 81 | 9 | 10 | schwach | schwach | ||||||
26 | 63 | 9 | schwach | schwach | |||||||
27 | 43 | 37 | 1 | schwach | schwach | ||||||
28 | 72 | 56 | 85 | 1 | schwach | schwach | |||||
29 | 30 | 26, | 5 | 3 | schwach | schwach | |||||
30 | 99 | 62 | .°»3 | 0,2 | schwach | ausgezeichnet | |||||
31 | 35, | 0,5 | 090 | J,2 | schwach | ausgezeichnet | |||||
32 | 92 | 8 60 | 0,Ol | schwach | ausgezeichnet | ||||||
33 | 81 | 5 | 15 | t/11 | schwach | ausgezeichnet | |||||
34 | 12 | schwach 1Ö |
ausgezeichne t | ||||||||
In dieser Tabelle bezeichnet der Ausdruck "ausgezeichnet"
einen Zustand, bei welchem die Halbleiterscheibe zerbricht und die Lötmaterialschicht nicht abgelöst wird. Der Ausdruck
"schwach" bezeichnet einen Zustand, bei dem die Lötmaterialschicht von der Oberfläche der Halbleiterscheibe abgelöst
wird bevor die Halbleiterscheibe selbst zerbricht (keine Haftung).
Bei der Messung der Wasserbeständigkeit bedeutet der Ausdruck "ausgezeichnet" einen Zustand, bei welchem keine Abnahme der
Haftfestigkeit beobachtet wird wenn die Probe 6 Stunden in
kochendes Wasser gegeben wird. Der Ausdruck "schwach·1 bezeichnet
einen Zustand, bei welchem die Haftfestigkeit der
Verlötung nach einem 6-stündigen Eintauchen in kochendes Wasser beeinträchtigt ist.
Es muß bemerkt werden, daß die Lötmaterialien 1 bis 22 in Tabelle I innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Die
Lötmaterialien 1 bis 6 bestehen aus Blei, Zinn, Zink und
Antimon und die Lötmaterialien 7 bis 16 enthalten zusätzliche
Mengen von Aluminium. Die Lötmaterialien 17 bis 22 enthalten
kein Aluminium, jedoch gewisse Mengen Silizium, Titan und Berrylium. Der Gehalt an Blei, Zink, Zinn und Antimon in den
Lötmaterialien 7 bis 22 ist daher geringer als die entsprechenden Werte bei den Lötmaterialien 1 bis 6, Die Lötmaterialien
23 bis 3k liegen außerhalb des Rahmens der Erfindung.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, haben die erfindungsgemäßen
Lötlegierungen ausgezeichnete Hafteigenschaften und ausgezeichnete
Wasserbeständigkeitseigenschaften,
Zwei Germanium-Einkristallscheiben (Dicke 0,35 mm) werden mit einer Legierung der Zusammensetzung 91 12 <jo Pb, kfi5 $
Sn, 3,0 $> Zn und 1,0 # Sb gelötet. Die Löttemperatur beträgt
209008/1 1 1 Ö
350 C und der Lötspatel überträgt eine Ultraschallschwingung,
Haftfes tigke it s tests der Lötverbindung zeigen, dai3
die Lötlegierung ausgezeichnet auf der Oberfläche der Scheiben haftet,
Eine multi-kristalline Siliziumscheibe mit den Abmessungen
10 mm χ 10 mm χ 2 mm wird mit einem Lotmaterial der Zusammensetzung 36,6 $ Pb, 59Λ # Sn, 3,0
<jb Zn und 1,0 % Sb gelötet.
Die Löttemperatur beträgt k50 C und der Lötspatel überträgt
eine Ultraschallschwingung, Ein Kupferleitungsdraht wird in einen Tiegel mit der geschmolzenen Lötlegierung getaucht.
Sodann wird der mit Lötmasse überzogene Kupferdraht mit der Lötschicht in Berührung gebracht und die Kontaktfläche
wird erhitzt«
Die Haftfestigkeit zwischen dem Silizium und dein Kupferdraht
ist derart hoch, daß bei einem Zugfestigkeitstest die Siliziumscheibe zerbricht bevor die Lötphase von dessen Oberfläche
abgezogen wird,
Zwei Titanscheiben mit den Abmessungen 50 mm χ 50 mm χ 1 mm,
welche mit einer dünnen Oxydhaut überzogen sind, werden mit einer Legierung der Zusammensetzung SM »2 $ Pb, 4,8 % Sn,
3 # Zn und 1 $ Sb gelötet. Die Löttemperatur beträgt 350° C
und der Lötspatel überträgt eine Ultraschallschwingung, Bei einem Zugfestigkeitsversuch ergibt sich eine Zugfestigkeit
der Lötverbindung von 300 kg/cm*", welche mit der Zugfestigkeit des Lötmaterials selbst übereinstimmt,
Zwei Aluminiumplatten, welcho mit einer dünnen Oxydhaut
209808/ 1118
überzogen sind, werden mit einer Legierung der Zusammensetzung
L'>7 </o Pb, 9,5 °/o Sn, 2 $ Zn und 1 $ Sb gelobet,
wobei ein Lötspatel verwendet wird, welcher eine Ultraschallschwingung
überträgt. Bei einem Zugfestigkoitsversuch
wird ο ine Zugfestigkeit der Verbindung von 300 kg/
cm gefunden. Dieser Wert stimmt mit dem Zugfestigkeitswert
der Lötlegierung überein«
Be JSpJe
1
J 6
Eine Z irlconp la b te mit den Abmessungen 15 nun χ 15 mm χ 0,5 uim
wird go lötet, wobei eine Lötlegierimg der foLguudon Zusammensetzung
verwendet wird: 66,4 <fo Pb, 2b ,36 $ Sn, 2, Uh % Zn,
1,89 r^ ob, O1OiI- $ Al, 0,3b lf» Cu, 0,04 # Si und 0,0fi"# Ti.
Die Löttemperatur beträgt 3OO G. Auch hier wird eine Ultras
cha i1schw ingung augewand t.
Bin Stück Chrom-B-Nickelstahl wird mit der gleichen Lötlegierung
überzogen und mit der Lötlegierung auf der Zirkonpiabte in Berührung gebracht. Der Zugfestigkeitstest der
Lötvorbindung ergibt einen Wert von 400 kg/cm , welcher mit
dem Zugfestigkeitswert der Legierung übereinstimmt,
ßine Reihe von Aluminiumplatten mit oxydierten Oberflächen
werdein gemäß Tabelle II mit Lö tmaterial überzogen. Die Löttemperatur
beträgt 300 C, Es wird eine Ultraschallvibration
der Frequenz: 20 KHz angewandt* Die Dicke der Lötmaterialschicht
beträgt etwa 0,2 mm. Jede der Aluminiump.Latten wird nach dem
Überziehen mit der Lötlegierung in zwei Stücke zerschnitten und die Lötschicht auf einem Stück wird mit der Lötschicht
auf dem anderen Stück in Berührung gebracht. Durch Erhitzen worden die beiden Stücke zur Adhäsion gebracht. Die Adhäsionsfestigkeit und die Wasserbeetändigkeit jeder Probe sind in
der Tabelle II zusammengestellt. Die Ergebnisse der Haftfee
t igke its tests und der Waeserbeständigkeitstests folgen
209808/1116
dabei der Terminologie gemäß Tabelle I.
Zusammensetzung Gewichtsprozent; Eigenschaften
No, Pb Sn Zn Sb Al Si Tl Be Haftfestigkeit
2104R25
i/asser-Bös tändigke i t
1 | 8! | 9 | 6 | h | O, | 02 |
2 | 93 | h | 2 | 1 | o, | 05 |
3 | 95 | 3 | 1,5 | o,5 | O, | 07 |
h | 40 | 50 | 5 | 5 | o, | 02 |
5 | h5 | ho | 10 | 5 | O, | 05 |
6 | 19 | 6 | 5 | 10 | o, | 07 |
7 | Bl | 9 | 6 | o, | 01 | |
8 | 93 | h | 2 | 1 | O, | 01 |
9 | 95 | 3 | 1,5 | 0,5 | o, | 01 |
IO | ho | 50 | 5 | 5 | o, | 01 |
I 1 | h5 | ho | IO | 5 | ||
12 | 19 | ύ | 5 | 10 | ||
13 | 81 | 9 | 6 | 4 | ||
14 | 95 | 3 | 1,5 | 0,5 | ||
15 | ho | 50 | 5 | 5 | ||
16 | 19 | 6 | 5 | 10 | ||
23 | 81 | 19 | o, | 1 0,05 | ||
zh | 93 | 7 | 11 | |||
25 | 80 | 9 | 11 | |||
26 | 81 | 9 | 10 | |||
27 | 63 | 37 | ||||
28 | h'J | 56 | 1 | |||
29 | 72 | 26,85 | 1 | |||
30 | 30 | 62 | 5 | 3 | ||
31 | 99 | 0,5 | 0,3 | 0,2 | ||
32 | 35, | 8 60 | 3,0 | 1,2 | ||
33 | 92 | 5 O | ,01 | 2,99 | ||
34 | 81 | 12 | 15 | 12 | ||
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ausgezeichneb au s g e zei chne t ausgöze ichne t
ausgezeichne b ausgezeichnet ausgezeichnet
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209808/11 18
Claims (5)
- 2 1 0AR25Patentansprüche1, Verfahren zum Verbinden einer Schicht aus Lötmaterial auf einer Seite mit einem schwer lötbaren Metall mit oxydierter Oberfläche und gegebenenfalls auf der anderen Seite mit einem lötfähigen Material bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lötmaterial mit 40 - 98 Gewichtsprozent Pb, 1,8-50 Gewichtsprozent Sn, 0,05 - 10 Gewichtsprozent Zn und 0,05 - 10 Gewichtsprozent Sb verwendet wird und daß die zu verbindende Ober- ™ fläche des schwer lötbaren Metalls während der Verbindung mit dem Lötmaterial einer Schwingungsbehandlung, vorzugsweise mit Ultraschall, ausgesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lötmaterial mit einem zusätzlichen Gehalt von bis zu 0,1 Gewichtsprozent Al und/oder einem Gehalt von Si und/oder einem Gehalt von Ti und/oder einem Gehalt von Be verwendet wird, wobei der kombinierte Gehalt von Si , Ti und Be 0,5 Gewichtsprozent nicht überschreitet,
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch M gekennzeichnet, daß das lötfähige Material aus einem Metall, aus Glas, Keramik, Tonwaren, Porzellan, feuerfestem Oxyd oder aus einem Quarzkristall besteht*
- 4, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die zu verbindende Oberfläche des schwer lötbaren Metalls unter Anwendung einer Schwingungsbehändlung mit dem Lötmaterial überzogen wird, worauf das lötfähige Material unter Erhitzen der Kontaktfläche auf die Lötmaterialschicht aufgedrückt wird.209808/1118- ιό -
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein zu verlötender Metallkörper mit dem Lötmaterial überzogen wird, worauf das schwer lötbare Metall unter Anwendung einer Hitze- und einer Schwingungsbehandlung auf die Kontaktfläche mit der Lötmaterialschicht in Verbindung gebracht wird.bο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung parallel zur Lötfläche angewandt wird.7c Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als schwer lötbares Metall Silizium, Germanium, Aluminium, Titan, Zirkon oder Tantal verwendet wird.o. Lötmaterial zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch einen Gehalt von kO - 9& Gewichtsprozent Pb, 1,8-50 Gewichtsprozent Sn, 0,05 bis 10 Gewichtsprozent Zn und 0,05 - 10 Gewichtsprozent Sb und eventuell zusätzlich durch einen Gehalt von bis zu 0,1 Gewichtsprozent Al und/oder einen Gehalt von Si und/oder einen Gehalt von Ti und/oder einen Gehalt von Be, wobei der kombinierte Gehalt von Si, Ti und Be 0,5 Gewichtsprozent nicht überschreitet.209808/1118
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