DE2115289A1 - Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen - Google Patents
Hülsenförmiges Stützelement für RöhrenknochenfrakturenInfo
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Description
- Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen Das Hauptpatent betrifft ein hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, bei dem ein Spreizkörper über eine an ihm angesetzte Gewindestange und einer sich an einem Ende des Stützelementes abstützenden Kopshülse in das andere Ende zu dessen Verankerung in dem einen Knochenbruchstück einziehbar ist, und hat zum Gegenstand, daß das Stützelement in Anpassung an den Knochenkanal gebogen und die Gewindes tange beim Einziehen nur in Achsrichtung des Stützelementes durch die Kopshülse bewegbar ist, die in einer Erweiterung an dem einen Ende des Stützelementes geführt ist.
- Das hülsenförmige Stützelement nach dem Hauptpatent ersetzt die bisher bei Röhrenknochenfrakturen verwendeten Nägel. Durch seine Krummung legt sich das Stütz element über einen gröberen Bereich an der Innenwand des Esnochenkanales an. Der gebrochene Röhrenknochen ist somit seitlich fixiert und die Knochenfragmente können sich an der Bruchstelle nicht mehr gegeneinander verschieben. Damit kann sich in kürzester Zeit an der Bruchfläche Kallus bilden, der die Knochenfragmente wieder miteinander verbindet. Gegenüber den bekannten Nägeln können somit die Krankenhausliegezeiten ganz erheblich verkürzt szerden. Auch eine#schnellere Belastbarkeit des knochens ergibt sich durch die Verankerbarkeit des S£ützelementes. Ferner bewirkt die Verankerbarkeit des Stützelementes gegenüber den bekannten Nageln, daß ein zusätzliches Sichern mit Drähten oder seitlich eingetriebenen Nägeln gegen Verschieben und Verdrehen im Knochenkanal entfallen kann.
- Für den Zusammenhalt in Längsrichtung des Röhrenknochens sorgen ansich die Sehnen und Muskeln.
- Dieser Zusammenhalt reicht jedoch oft nicht aus, insbesondere dann nicht, wenn die Muskeln und Sehnen beim Bruch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Hauptpatent dergestalt zu verbessern, daß nach der Verankerung des Stützelementes im Knochenkanal des Röhrenkncchens ein Zlxsmenziehen der Knochenbruchstücke möglich ist.
- I,rfindungscgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Gewindestange so lang ist, daß sie nach der Verankerung über die opfhülse ein Stück hinausragt, auf das eine weitere sich zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke am Knochen abstützende Kopfmutter aufschraubbar ist.
- Vor dem Einführen des hülsenförmigen Stützelementes in den Röhrenknochen wird zunächst die Gewindestange als Nadel zur Vorfixierung der Knochenfragmente verwendet. Hierzu wird der Unterschenkel knapp unterhalb der Kniescheibe angebohrt, <um einen Durchgang zum Knochenkanal zu schaffen. Durch diese Öffnung wird nun die entsprechend dem Verlauf des Knochenkanales vorgebogene Gewindestange in den mit Knochenmark ausgefüllten Knochenkanal eingeschoben.
- Der gegenuber dem Knochenkanal geringe Außendurchmesser der Gewindestange erlaubt es, diese trotz einer eventuellen Versetzung aer Knochenfragmente in der Bruchzone durch das vordere Knochenbruchstück hindurch in das hintere Knochenbruchstück einzuschieben. Dabei werden die Knochenfragmente in Längsrichtung ausgerichtet und in dieser vorfixierten Stellung gehalten. Über diese eingesetzte Gewindestange, die an ihrem unteren Ende einen Ansatz aufweist, wird nun das gebogene, hülsenförmige Stützelement soweit eingeschoben, bis der am vorderen Ende des Stützelementes gehaltene Spreizkörper auf dem Ansatz an der Gewindestange aufliegt. Durch Drehen der in einer Erweiterung im oberen Teil des Stützelementes geführten, auf- die Gewindestange aufgeschraubten Kopfhülse wird die Gewindestange unter Mitnahme des Spreizkörpers in den Spreizteil eingezogen, und damit das Stützelement in dem einen Isnochenbruchstück verankert. Die Gewindestange bewegt sich dabei nur in Achsrichtung des Stützelementes, da durch die Biegung des Stützelementes ein Verdrehen der Gewindestange in der Bohrung des Stützelementes nicht möglich ist.
- Durch die KrÜInmung liegt außerdem das Stützelement über einen größeren Bereich an der Innenwand des Knochenkanales an. Der gebrochene Röhrenknochen ist somit seitlich fixiert und die Knochen fragmente können sich an der Bruchstelle nicht mehr gegeneinander verschieben.
- Nach der Erfindung ist die Gewindestange so lang, daß sie nach der Verankerung des Stützelementes über die Kopfhülse ein Stück hinausragt. Um nun die Knochenfragmente auch in Längsrichtung zusammenzuhalten und an der Bruchstelle gegeneinander zu pressen wird auf das die Kopfhülse überragende Stück eine weitere Kopfmutter aufgeschraubt, die sich über eine Scheibe am Knochen abstützt. Damit wird das Knochenbruchstück, in dem das Stützeler".en£ verankert ist, und das Knochenbruchstück, an dem sich die Kopfmutter abstutzt, zusammengezogen. Diese Lösung ermöglicht es das Zusammenziehen der Knochen fragmente unabhängig von der Verankerung des Stützelementes durchzuführen. Neben der seitlichen Fixierung durch das Stützelement ist somit auch der Zusammenhalt des Röhrenknochens in Längsrichtung gewährleistet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann an der Gewindestange an ihrem die Xopfhülse überragenden Stück eine Verlängerung ansetzbar sein, deren Außendurchmesser kleiner als der Kerndurchmesser des Außengewindes an der Gewindestange ist. Die Verlängerung der Gewindestange bietet dem Chirurgen die Möglichkeit, das eigentliche Stück der Gewindestange ohne Schwierigkeiten vollständig in den Knochenkanal einzuschieben.
- Durch den etwas geringeren Außendurchmesser der Verlängerung gegenüber dem Xerndurchmesser der Gewindestange kann darüberhinaus über diese Verlängerung das Stützelement, die Kopfhülse zum Einziehen der Gewindestange und die zum Zusaininenziehen der Knochen bruchstücke notwendige Kopfmutter eingefadelt werden.
- Die Verlängerung erleichtert damit die Montage des erfindungsgemäßen Stützelementes und verkürzt außerdem die Operationszeit, da der Chirurg nicht mehr damit belastet wird, den Gewindeansatz der Gewindestange zum Aufschrauben der Kbpfhüfse und kopfmutter in der Operationsöffnung zu suchen.
- Weiter ist es bei einem hülsenförmigen Stützelement für Röhrenknochenfrakturen insbesondere für Unterschenkelfrakturen, bei denen das Stützelement von der nahezu parallel zur Längsrichtung des Unterschenkels verlaufenden Frontseite des Knochens her in den Knochenkanal des Unterschenkels einschiebbar ist, in ergänzender Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, daß die Kopfmutter zum Zusammenziehen der Knochenfragmente über eine Scheibe abgestützt ist, die nahezu rechtwinklig zur Längsrichtung des Stützelementes die öffnung im Knochen für das Stützelement überdeckt und an der wenigstens zwei Laschen angeordnet sindl die an der öffnung in Knochen so umgebördelt sind, daß sie an der Frontseite des Knochens anliegen, wobei die eine Lasche vorzugsweise nach unten und die andere Lasche nach oben gerichtet ist.
- Um für das Zusammenziehen der Knochenfragmente Axialkräfte zu erhalten, die möglichst in Längsrichtung des Stützelementes wirken, ist es notwendig, eine Auflagefläche für die Kopfmutter zu schaffen, die rechtwinklig zur Längsrichtung des Stützelementes angeordnet ist. Da aber bei Ünterschenkelfrakturen das Stützelement in einer öffnung unterhalb der Kniescheibe eingeschoben werden muß, wo bereits die Frontseite des Knochens parallel zur Längsrichtung des Unterschenkels und damit auch parallel zur Längsrichtung des Stützelementes verläuft, ist diese Voraussetzung nicht gegeben. Es müßte also, um eine zur Längsrichtung des Stützelementes rechtwinklige Auflagefläche zu erhalten, der Unterschenkelknochen in diesem Bereich entsprechend eingefräst bzw. eingesägt werden. Dies würde jedoch, abgesehen von der Schwächung des Knochens und der Gefahren beim Einsägen bzw Einfräsen der Aussparung, weitere Hilfsmittel und Werkzeuge erfordern. Durch das Einlegen der erfindungsgemäß ausgebildeten Scheibe, die durch zwei Laschen gehalten ist, sind solche Aussparungen überflüssig.
- Es ist lediglich eine Öffnung zum Einschieben des Stützelementes erforderlich, in der auch die Scheibe so eingelegt wird, daß sie rechtwinklig zur Längsachse des Stützelementes steht. Mit den beiden Laschen, die an der Scheibe angeordnet sind, wird diese in dieser Stellung gehalten. Die Laschen sind an den Öffnungskanten am Knochen so umgebogen, daß sie an der Frontseite des Knochens anliegen, wovon sich die untere am Rand der öffnung im Knochen abstützt.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
- Es zeigen Figur 1 den oberen Teil des hülsenförmigen Stützelementes in unmontierten Zustand und Figur 2 den oberen Teil des Stützelementes in montiertem Zustand.
- Das in Figur 1 dargestellte hülsenförmige Stützelement 1 ist bereits über die zur Vorfixierung der Knochen fragmente 12 verwendbare Gewindestange 5 übergeschoben. Zum Verankern des Stützelementes 1 wird eine Kopfhülse 4 auf das aus dem Stützelement 1 herausragende Ende der Gewindestange 5 aufgeschraubt.
- Die Kopfhülse 4 stützt sich dabei an der Stirnfläche des Stützelementes 1 ab. Um -das Aufsetzen der Kopfhülse 4 auf den Gewinde ansatz 33 der Gewindestange 5 zu erleichtern, ist eine Verlängerung 25, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser des Außengewindes der Gewindestange 5, in ein an der Gewindestange 5 angeordnetes Innengewinde 26 einschraubbar. Zum Anziehen der Kopfhülse 4 ist daher ein Innensechskantschlüssel notwendig, der eine Bohrung zum Überschieben über die Verlängerung 25 aufweist. Beim Einziehen der Gewindestange 5 bewegt sich diese nur in Achsrichtung. Die Gewindestange ist so lancdaß sie nach der Verankerung des Stützelementes 1 die Kopfhülse 4 um ein Stück überragt. Auf dieses die Kopfhülse 4 überragende Stück wird nun zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke 12 eine Kopfmutter 50 aufgeschraubt, die ebenfalls vorher über die Verlängerung 25 eingefädelt wird. Beim Zusammenziehen der Knochenbruchstücke 12 stützt sich der Kopf 51 dieser Kopfmutter 50 an einer Scheibe 52 ab, die nahezu rechtwinklig zur Längsrichtung des Stützelementes 1 die Öffnung im Knochen für das Stützelement 1 überdeckt. Die Scheibe 52 wird dabei durch zwei Laschen 53a, 53b in dieser Stellung gehalten, die an den Öffnungskanten 54 am Knochen so umgebogen sind, daß sie an der Frontseite des Knochens anliegen. Nach der fertigen Montage des Stützelementes 1 wird die nun nicht mehr notwendige Verlängerung 25 entfernt.
- Figur 2 zeigt das hülsenförmige Stützelement l nach der Montage. Die beiden#Knochenbruchstücke 12 werden durch die auf den Gewindeansatz 33 der Gewindestange 5 aufgeschraubte Kopfmutter 50 zusainn0engehalten und an der Bruchfläche zusammengepreßt, damit sich an der Bruchfläche Kallus bilden kann. Die Länge der Kopfmutter 50 ist so bemessen, daß nach dem Zusammenziehen der Knochenfragmente 12 die Gewindestange 5 nicht aus der Kopfmutter 50 - zur Vermeidung von Druckstellen -herausragen kann.
Claims (3)
1. Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, bei dem
ein Spreizkörper über eine an ihm#ansetzbare Gewindestange und einer sich am einen
Ende des Stützelementes abstützenden Kopfhülse in das andere Ende-zu dessen Verankerung
in dem einen Knochenbruchstück einziehbar ist, wobei das Stützelement in Anpassung
an den Knochenkanal gebogen und die Gewindestange beim Einziehen nur in Achsrichtung
des Stützelementes durch die RopfhUlse bewegbar ist, nach Patent ... (Patentanmeldung
P 21 O9 162.3), dadurch gekennzeichnet, , daß die Gewindestange so lang ist, daß
sie nach der Verankerung über die Kopfhülse (4) ein Stück hinausragt, auf das eine
weitere sich zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke (12) am Knochen abstützende
Kopfmutter (50) aufschraubbar ist.
2. Hülsenförmiges Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Gewindestange (5) an ihrem die Kopshülse (4) überragenden Stück eine
Verlängerung (25) ansetzbar ist, deren Außendurchmesser kleiner als der Kerndurchmesser
des Außengewindes an der Gewindestange (5> ist.
3. Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, insbesondere
für Unterschenkelfrakturen, bei denen das Stützelement von der nahezu parallel zur
Längsrichtung des Unter-.
schenkels verlaufenden Frontseite des Knochens her in den Knochenkanal
des Unterschenkels einschiebbar ist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfmutter (50) zum Zusammenziehen der Knochenfragmente (12) über eine Scheibe
(52) abgestützt ist, die nahezu rechtwinklig zur Längsrichtung des Stützeleinentes
(1) die Öffnung im Knochen für das Stützelement (1) überdeckt, und an der wenigstens
zwei Laschen (53a, 53b) angeordnet sind, die an der Öffnungskante (54) am Knochen
so umgebördelt sind, daß sie an der Frontseite des Knochens anliegen, wobei die
eine Lasche (53a) vorzugsweise nach oben und die andere Lasche (53bJ nach unten
gerichtet ist.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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