DE2117113A1 - Verfahren zum Raffen von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Raffen von Textilstoffen

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DE2117113A1 DE19712117113 DE2117113A DE2117113A1 DE 2117113 A1 DE2117113 A1 DE 2117113A1 DE 19712117113 DE19712117113 DE 19712117113 DE 2117113 A DE2117113 A DE 2117113A DE 2117113 A1 DE2117113 A1 DE 2117113A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C61/00Shaping by liberation of internal stresses; Making preforms having internal stresses; Apparatus therefor
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    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/48Wearing apparel

Description

Verfahren zum Raffen von Textilstoffen
Die Erfindung bezieht sich auf Textilstoffe, und zwar insbesondere auf Kleidungsstücke und andere Textilerzeugnisse mit gerafften Stellen.
In neuerer Zeit haben die erhöhten Waschkosten und die absichtlich eingeführten Modeänderungen, besonders bei Damenmoden, dazu geführt, dass in immer stärkerem Masse Kleidungsstücke und andere Textilwaren auf den Markt gebrächt werden, die dazu bestimmt sind, nur einmal oder wenige Male getragen und dann weggeworfen zu werden. Solche zum einmaligen Gebrauch bestimmten Artikel werden gewöhnlich als "Wegv/erfartikel" bezeichnete Beispiele für solche Waren sind Gesellschaftskleider sowie Bekleidung für Krankenhäuser und Sterilisierräume.
Das bekannte Widerstreben einer jeden Dame, auf einer Tanzveranstaltung oder Gesellschaft in einem Kleid von dem glei-
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chen Modell, das auch, von einer anderen Dame getragen wird, oder in dem gleichen Kleid zu erscheinen, das sie bereits zu einer früheren Gelegenheit getragen hat, hat zur Herstellung von Kleidungsstücken aus billigen Werkstoffen geführt. Beispiele für solche Werkstoffe sind Papier, Kunststoffe und Vliesstoffe, die sich auf verschiedene Weise färben oder bedrucken lassen. Solche Kleidungsstücke sind so billig, dass es sieh lohnt, sie nur einmal zu tragen und sie dann wegzuwerfen.
Krankenhäuser verwenden in steigendem Ausmass die verschiedenartigsten Wegwerfartikel, da es oft billiger und einfacher ist, einen neuen Gegenstand zu kaufen* als den gleichen Gegenstand vor der Wiederverwendung zu reinigen und erforderlichenfalls zu sterilisieren. Dies gilt für Kleidungsstücke aller Art, gleich ob sie für den Patienten oder für das Personal bestimmt sind, sowie für eingepasste laken und andere geformte Textilwaren,
Da ein wesentlicher Vorteil der nur zum einmaligen Gebrauch bestimmten Kleidungsstücke ihr niedriger Preis ist, müssen die Erzeugungskosten auf ein Minimum verringert werden. Daher verwendet man Stoffe, wie Vliesstoffe und Papier, als Grundmaterial für-Kleidungsstücke und stellt die Kleidungsstücke durch Zuschneiden dieser Stoffe und Zusammenfügen in der einfachstmöglichen Weise, z.B. durch liähen oder Kleben* her. Wenn jedoch ein Teil des Kleidungsstückes verhältnismässig eng, aber elastisch, am Körper des Trägers, z.B. am Handgelenk oder an der Taille, anliegen soll, muss man Gummiband oder ein ähnliches Material in das Kleidungsstück einarbeiten. Hierdurch erhöhen sich die Kosten solcher Kleidungsstücke, da das Gummiband, häufig von Hand, nach einem zeitraubenden Verfahren in das Material eingenäht werden muss. Ausserdem entstehen beim Einnähen von Gummibändern in solche Kleidungsstücke Löcher, die leicht weiterreissen, und zwar besonders bei Kleidungsstücken aus Kunststoffen und Vlies-
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stoffen. Wenn in diesen Fällen ein elastisches Band eingenäht ■werden soll, muss es beim Einnähen unter Spannung gehalten werden, damit der Textilstoff nach dem Einnähen durch die elastische Erholung des Bandes zusammengerafft wird. Hierdurch wird das Einnähen natürlich erschwert.
Ferner wurde gefunden, dass es Krankenhauspatienten deprimiert, wenn sie schlecht passende, formlose Kleidungsstücke tragen müssen, und deswegen besteht ein Bedürfnis nach Krausen, die den Sitz des Kleidungsstückes verbessern, wenn sie sich auf wirtschaftliche Weise einarbeiten lassen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Raffen von Textilstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man an einem Teil des Textilstoffs ein mindestens in seiner wärmestabilen Form elastomeres, unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegendes Material anbringt und durch Erhitzen des Materials die elastische Erholung auslöst und das Raffen des Textilstoffs herbeiführt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein geformter Textilstoff, der an einer oder mehreren Stellen gerafft ist und sich dadurch kennzeichnet, dass die Krausen durch Zusammenziehen eines oder mehrerer Teile des Textilstoffs mit Hilfe eines Stückes aus einem unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden elastomeren Material zusammengehalten werden.
Unter einem elastomeren Material ist ein solches zu verstehen, das sich bei Raumtemperatur auf mindestens das Doppelte seiner Länge strecken lässt und nach dem Aufheben der Streckspannung sofort ungefähr wieder seine ursprüngliche Länge annimmt. Das Material braucht nicht elastomer zu sein, wenn es sich in seiner wärmeschrumpfbaren Form befindet, d.h« vor der elastischen Erholung durch Wärmeeinwirkung; es kann jedoch in der Praxis diese Eigenschaft aufweisen. TJm eine nachgiebige
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Krause zu erhalten, ist es nur erforderlich, dass das Material nach der elastischen Erholung elastomer ist.
Das Material kann auf beliebige, an. sich bekannte Weise der elastischen Erholung unter Wärmeeinwirkung zugänglich gemacht werden. Im allgemeinen wird das Material zu einem Erzeugnis mit den ursprünglichen Abmessungen verarbeitet, dann bei einer erhöhten Temperatur verformt und schliesslich unter Innehaltung der Verformungskraft gekühlt. Ein solches Erzeugnis behält seine neue Gestalt, bis es wieder auf eine erhöhte Temperatur erhitzt wird. Beim Erhitzen auf die Temperatur der elastischen Erholung zieht sich das Material auf seine vorherigen, wärmestabilen Abmessungen zusammen. Verfahren, um diese Ergebnisse zu erzielen, sind z.B. in den USA-Patentschriften 2 027 962 und 3 086 242 beschrieben.
Das unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegende Material kann auf bekannte Weise an dem Textilstoff angebracht werden, z.B. mit Hilfe von Haftklebern, selbstklebenden (druckempfindlichen) Klebstoffen oder durch Heissverschweissen (vorausgesetzt, dass die zum Heissverschweissen erforderliche Temperatur niedriger ist als die Temperatur der elastischen Erholung, oder vorausgesetzt, dass man die elastische Erholung beim Anbringen an dem Textilstoff verhindert). Es liegt aber im Rahmen der Erfindung, das Material in einer einzigen Verfahrensstufe an dem Textilstoff anzubringen und der elastischen Erholung zuzuführen, sofern nur das Haftvermögen zwischen dem Textilstoff und dem Material unmittelbar ' nach dem Anbringen so stark ist, dass das elastische Material den Textilstoff bei der elastischen Erholung mitnehmen kann. vWenn man das der elastischen Erholung unterliegende Material durch Annähen anbringt, braucht man es beim Annähen nicht gleichzeitig unter Streckspannung zu setzen, wie es bei den elastischen Teilen erforderlich ist, die herkömmlicherweise bei der Herstellung von Kleidungsstücken eingenäht werden. Das bevorzugte Verfahren richtet sich natürlich nach dem je-
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Wßiligen, unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden Material, der Art decs Textilstöffs, ^an dem es angebracht wird, und der Art des Kleidungsstückes.
Die Fo.rm des unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden Materials richtet sich nach der jeweiligen Anwendungsart. Wenn z.B. ein Kleiderärmel eine elastische Manschette haben soll, kann man ein Stück von unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegendem Material an der Innen- oder Aussenseite des Ärmels, anbringen. Das Stück kann ein Streifen oder ein endloses Band sein. Wenn das Kleidungsstück z.B. einfach nur durch Raffen eines kleinen Teiles des , Textilstoffs verformt werden soll, kann man einen schrumpffähigen Streifen an dem betreffenden Teil des Kleidungsstückes anbringen. Ein Band kann hergestellt werden, indem man z.B. einen Schlauch dehnt, wie es in den oben genannten USA-Patentschriften beschrieben ist, und von dem gedehnten Schlauch Stücke von der geeigneten Länge abschneidet. Ein Streifen kann z.B. aus Schlauch oder einem Flächengebilde hergestellt werden. Der Fachmann versteht, dass man die verschiedensten Effekte durch Verwendung von der elastischen Erholung zugänglichem Material verschiedener Formen erzielen kann. Ferner kann man das elastische Material so herstellen, dass es.an verschiedenen Stellen verschiedene Grade von elastischem Erholungsvermögen aufweist, so dass man bei der elastischen Erholung eine Eaffung von unterschiedlichem. Ausmass erhält.
Das unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegende Material kann von dem Textilstoff selbst oder von anderen Deckstoffen bedeckt werden, um das Aussehen des Kleidungsstükkes zu verbessern. Zum Beispiel kann man ein Band zum Zusammenziehen einer Ärmelmanschette in kurzem Abstand vom Ende des Ärmels innerhalb desselben anbringen und einen Teil des Ärmelendes zu einem Saum einschlagen, der das der elastischen Erholung zugängliche Band enthält.
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Das unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegende Material kann nach für diesen Zweck allgemein üblichen Methoden zur elastischen Erholung gebracht werden, z.B. mit einer Heissluftpistole, einem Plätteisen oder im Ofen.
Als unter Wärmeeinwirkung der elastischeil Erholung unterliegendes Material; eignen sich für die Zwecke der Erfindung besonders Polymerisate, die elastomere und nicht-elastomere Bereiche aufweisen. Es wird angenommen, dass die elastomeren Bereiche unterhalb der Übergangstemperatur der nicht-elastomeren Bereiche durch die letzteren in einem verformten Zu- stand (wie er erhalten wird, wenn man dem Material die Fähigkeit der elastischen Erholung unter Wärmeeinwirkung verleiht) gehalten werden können, wobei das gesamte Material immer noch elastomere Eigenschaften aufweist. Oberhalb der Übergangstemperatur, z.B. der Einfriertemperatur oder des Kristallschmelzpunktes, haben die nicht-elastomeren Bereiche nicht genügend Festigkeit, um die Verformung aufrechtzuerhalten.
Elastomere Stoffe, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind z.B. in der USA-Pat ent schrift 3 265 765 beschrieben. Diese Stoffe sind elastomere Blockeopolymerisate der allgemeinen Formel A-B-A, in der jeder der Reste A unabhängig einen nicht-elastomeren Polyinerisatblock (d.h. die Α-Blöcke können ^ gleich oder verschieden sein) und B einen elastomeren Polymerisatblock bedeutet. Vorzugsweise besteht jeder endständige Α-Block aus dem oder den gleichen Monomeren. Vorteilhaft hat jeder endständige Block A ein mittleres Molekulargewicht von . 2000 bis 100 000, vorzugsweise von 5000 bis 50 000, und eine Einfriertemperatur oberhalb 25° C, vorzugsweise oberhalb 50 C, während der Mittelblock B ein mittleres Molekulargewicht von 25 000 bis 1 000 000, vorzugsweise von 50 000 bis 500 000, und eine Einfriertemperatur unterhalb 10° 0, vorzugsweise unterhalb 0° C und insbesondere unterhalb -25° G aufweist. Vorzugsweise beträgt der Unterschied in den Einfriertemperaturen zwischen den endständigen Blöcken und dem
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Mitterblock mindestens 40° G und vorzugsweise mehr als 100° C. Die Gewichtsmenge der endständigen Blöcke zusammen beträgt vorteilhaft 10 "bis 50 $, vorzugsweise 15 Ms 40 #, des Polymerisats.
Pur den Block B werden Polymerisate von aliphatischen Dienen mit konjugierten Doppelbindungen, z.B. Homopolymerisate von Isopren, Methylisopren oder Butadien, oder Copolymerisate aus Styrol und Butadien oder aus Butadien und Acrylsäurenitril, bevorzugt.
Für die Blöcke A werden Polymerisate aus styrolartigen Monomeren, z.B. aus Styrol selbst, Methylstyrol oder Chlorstyrol, bevorzugt.
Bei einem bevorzugten Copoiymerisat bedeutet B einen elastomer en Polyisoprenblock und A einen Polystyrolblock.
Ferner eignen sich für die Zwecke der Erfindung die in der britischen Patentschrift 1 010 064 beschriebenen, unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden Stoffe, kristalline Polyehloroprenkautsehuke, wie sie von der Firma E.I. du Pont de Nemours and Company unter der Bezeichnung "Neoprene HC" in den Handel gebracht werden, und elastomere kristalline Copolymerisate aus Äthylen und Propylen mit hohem Gehalt an Äthyleneinheiten, z.B. "Vistalon 3708" der Firma Enjay Corporation.
Für die Zwecke der Erfindung sind' die Polymerisate vorzugsweise nach herkömmlichen Methoden, z.B. durch Bestrahlung . oder durch chemische Vernetzungsmittel, vernetzt worden, bevor ihnen die Fähigkeit der elastischen Erholung unter Wärmeeinwirkung verliehen wird.
Die Polymerisate können übliche Zusätze, wie Füllstoffe, Oxydationsverzögerer, Flaramenhemmstoffe, Pigmente, enthalten, sofern diese Zusätze die elastomeren Eigenschaften des Mate-
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rials nicht beeinträchtigen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnunr gen Bezug genommen.
fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt ausgeführte Seitenansicht eines Ärmels mit einem daran angebrachten Band aus wärmeschrumpfbarem elastomerem Material. ·
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Ärmel nach der elastischen Erholung des Materials.
Fig. 3 ist eine Abbildung eines Krankenhauskittels, dessen Manschetten erfindungsgemäss zusammengerafft worden sind.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Krankenhausmittels, dessen Ärmel nicht erfindungsgemäss zusammengerafft worden sind.
In Fig. 3 und 4 sind die Krankenhauskittel durch das Bezugszeichen 1 dargestellt. Die Kittel sind vorzugsweise nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt und aus Tliesstoff hergestellt. Aus wirtschaftlichen Gründen sind die Ärmel 2 der Kittel in keiner Weise verformt und verjüngen sich daher nicht zum Handgelenk hin. Vielmehr haben die Kittel Manschetten von grossem Durchmesser, wie es bei 3 dargestellt ist. Solche Manschetten bedeuten eine Gefahr, weil man mit ihnen chirurgische Instrumente, Flaschen und dergleichen von Instrumententabletts, Tischen und ähnlichen Oberflächen leicht wegreissen kann. Fig. 1 zeigt einen Ärmel 2 eines Kittels, wie er in Figo 4 dargestellt ist, bei dem an der Innenseite der Manschette 3. ein Band 4 aus wärmeschrumpfbarem elastomerem Material angeklebt ist. Fig. 2 zeigt den gleichen Ärmel nach der elastischen Erholung des Bandes 4 durch Erhitzen, während Fig. 3 bei 5 die Wirkung auf den Kittel 1 zeigt. In ähnlicher Weise können das Stirnband der Kappe und die Taillenlinie solcher Kleidungsstücke erfindungsgem'äss gerafft werden.
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Beispiel 1
Aus einem Blockcopolymerisat aus Styrol und Butadien ("Kraton 3125" der Shell Oil Company) wird ein Pell von 7f6 cm χ 12,7 cm χ 0,5 jnm hergestellt. Das JeIl wird mit einem 1 MeV-Strahl mit einer Dosis von 15 Mrad bestrahlt und"bei 110° C so ausgedehnt, dass die 7,6 cm messende Seite auf 38,1 cm, also auf das Dreifache, gedehnt wird, und dann wird das Pell in gedehntem Zustande gekühlt. Das Pell wird in der Dehnungsrichtung in 6,35 mm breite Streifen geschnitten. Mit Hilfe eines Haftklebers ("Roberts1 Anchor Weld 0308") wird an jede Manschette eines nur zum einmaligen Gebrauch bestimmten Kleidungsstückes aus Vliesstoff ("Tyvek" der Pirma du Pont) ein Streifen angeklebt. Dann wird der Ärmelteil auf 110° C erhitzt, wobei sich der Streifen auf seine ursprüngliche Länge zusammenzieht und die Manschette zu einer Krause rafft. Die Manschette erweist sich nun als elastisch verformbar, d.h. sie lässt sich leicht so ausdehnen, dass man die Hand hindurchstecken kann, und zieht sich dann wieder zu engem Sitz um das Handgelenk herum zusammen. Die Eigenschaften des Copolymerisate "Kraton 3125" sind in der Druckschrift "Shell · Chemical Company Technical Bulletin SCR 68-193" beschrieben.
Beispiel 2
Ein Streifen aus "Thermofit SPR"-Schlauch ("Thermofit" ist ein Warenzeichen der Raychem Corporation) von 5 cm Länge, 6,35 mm Durchmesser und 0,5 mm Wandstärke wird mit einem 1 MeY-Strahl mit einer Dosis von 20 Mrad bestrahlt. Dieses Material ist ein Gemisch aus einem Siliconkautschuk und einem thermoplastischen Kunstharz; das Gemisch ist elastomer und lässt sich der elastischen Erholung unter Wärmeeinwirkung zugänglich machen. Der Schlauch wird im Ofen auf 150° C erhitzt, auf 10 cm ausgereckt und unter Innehaltung dieser Länge auf Raumtemperatur gekühlt. Dann wird er mit einem Silicon-Haftkleber ("516" der General Electric Company) an einem Cellulosevliesstoff ("Kimlon" der Kimberly-Clark Corporation) ange-
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bracht. Beim Wiedererhitzen auf 150° C schrumpft der Schlauch, und es entsteht ein gerafftes Material, das elastisch streckbar ist.
Beispiel 3
Ein Streifen aus "Neoprene HC" von 15»25 cm χ 6,35 mn» x. 0,5 mm wird gemäss Beispiel 2 bestrahlt und bei 75° C= auf 30,5 cm gedehnt. Der gekühlte, gedehnte Streifen wird mit Hilfe eines Haftklebers ("Roberts Anchor-Weld 0308") an dem in Beispiel 2 beschriebenen Cellulosevliesstoff angebracht. Beim Wiedererhitzen auf 75 C erhält man ein elastisch gerafftes Textilerzeugnis.
Beispiel 4
Man arbeitet nach Beispiel 3f mit dem Unterschied, dass ein elastomeres Copolymerisat aus Äthylen und Propylen ("Vistalon 3708" der Enjay Corporation, Standard Oil of Hew Jersey) bei 100° C gedehnt wird. Als Klebstoff wird der Silicon-Haftkleber "576" der General Electric Company verwendet i Beim Wiedererhitzen auf 100° C erhält man ein elastisch gerafftes Erzeugnis.
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Claims (13)

Raychera Corporation 7. April I97I 26 347 Patentansprüche
1. Verfahren zum Raffen von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man an einem Teil des Textilstoffs ein mindestens in seiner wärmestabilen Form elastomeres, unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegendes Material anbringt und durch Erhitzen des Materials die elastische Erholung auslöst und das Raffen des Textilstoffs herbeiführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man sum Anbringen einer Fläche eines Stückes aus dem unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden Material an einer Fläche eines Teiles des Textilstoffs mindestens eine der Oberflächen mit einem Klebstoff behandelt, der die Flächen bei Temperaturen bis einsohiiesslich zur Temperatur der elastischen Erholung des der elastischen Erholung unterliegenden Materials zum Anhaften aneinander bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens eine der Flächen mit einem Haftkleber oder einem serbstklebenden (druckempfindlichen) Klebstoff behandelt.
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4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Flächen durch Heissverschweissen aneinander "bindet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Heissverschweissung unter solchen Bedingungen durchführt, dass das unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegende Material sich dabei nicht verkürzt*
6» Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Anbringen gleichzeitig mit der elastischen Erholung des unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erho- ^ lung unterliegenden Materials durchführt, wobei das Haft- * vermögen des Textilstoffes und des Materials so gross ist, dass das Material bei der elastischen Erholung den Textilstoff mitnimmt und ihn dadurch rafft,
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegendes Material ein, elastomeres Blockcopolymerisat der allgemeinen Formel A-E-A verwendet, in der jeder der Reste A einen unabhängig ausgewählten nicht-elastomeren Polymerisatblock und B einen elastomeren Polymerisatblock bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
ρ dass man ein vernetztes, unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegendes Material verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Textilstoff aus Papier, Kunststoff oder Vliesstoff /verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, angewandt auf das Raffen von Kleidungsstücken.
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11. Geformter Textilstoff, der an einer oder mehreren Stellen gerafft ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Krausen durch Zusammenziehen eines oder mehrerer Teile des Textilstoff s mit Hilfe eines Stückes aus einem unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegenden elastomeren Material zusammengehalten werden.
12. Geformter Textilstoff nach Anspruch 11 in Form eines Kleidungsstückes.
13. Textilstoff, dadurch gekennzeichnet, dass an einer oder · mehreren Stellen desselben ein Stück aus unter Wärmeein- , wirkung der elastischen Erholung unterliegendem Material
■ angebracht ist, das mindestens in seiner wärmestabilen Form elastomer ist.
14· Textilstoff nach Anspruch 11 bis 13·» dadurch gekennzeichnet, dass daa unter Wärmeeinwirkung der elastischen Erholung unterliegende Material ein elastomeres Bloekcopolymerisat der allgemeinen Formel A-B-A ist, in der jeder der Reste A einen unabhängig ausgewählten, nicht-elastomeren Polymerisatblock und B einen elastomeren Polymerisatblock bedeutet.
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GB1300682A (en) 1972-12-20
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