DE2119902C3 - Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen - Google Patents

Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen

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DE2119902C3 DE2119902A DE2119902A DE2119902C3 DE 2119902 C3 DE2119902 C3 DE 2119902C3 DE 2119902 A DE2119902 A DE 2119902A DE 2119902 A DE2119902 A DE 2119902A DE 2119902 C3 DE2119902 C3 DE 2119902C3
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Description

Das Hauptpaterit betrifft ein hülsenförmiges, in Anpassung an den Knochenkanal gebogenes Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, insbesondere für Untertchenkelfrakturcn, das in eine an der Frontseite des Knochens befindliche öffnung einschiebbar und bei dem ein Spreizkörper über eine an ihm ansetzbare Gewindestainge und einer sich an einem Ende des Slützelementeü abstützenden Kopfhülse in das andere Ende fcu dessen Verankerung in dem einen Knochenbruchfctück einziehbar ist, wobei auf ein nach der Verankerung die Kopfhülse überragendes Stück der Gewinde-Stange zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke eine weitere Kopfmuttcr aufschraubbar ist, und hai zum Gegenstand, daß sich die Kopfmutter auf einer Scheibe abstützt, die nahezu rechtwinklig zur Längsrichtung de» Stützelementes in .J!e Öffnung im Knochen ragt, und an der wenigstens zwei Laschen angeordnet sind, die an der Öffnungskante am Knochen so umgebördelt sind, daß sie an der Frontseite des Knochens entgegengesetzt gerichtet anliegen.
Durch diese Lösung ist nunmehr nach der Verankerung und unabhängig von ihr ein Zusammenziehen der KnoehenfiMigmente insbesondere bei Umerwhenkelfn ituren 5-ch, bei denen das SiOi/e emcnt von der nahe» parallel zur Längsrichtung; des Unterschenkels Erlaufenden Frontseite des Knochens her in den Kriochcnkanal des Unterschenkels eingeschoben wird. Allerdings ist /um Einsetzen der Scheibe eine sehr große Bohrung im Unterschenkelknochen erforderlich. Ferner können beim Zusammengehen der KnochenTragmcnte unter Umständen so Croße Kräfte auf die Sehe.-
w be wirken, daß die beiden Uschen._insbesondere die obere Lasche, nicht mehr im Stande sind, die Scheibe in der richtigen Lage zu halten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Hauptpatem in dieser Hinsicht zu verbessern und eine
is Möglichkeit zu schaben, die auf die Auflage der Kopfmutter wirkenden Kräfte gefahrlos und ohne Zerstörung des Knochens auf diesen abzuleiten.
Frfindunigsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sich dl·· Kopfmutter an einer Hülse abstützt, die auf das
ao dem Einföhrende entgegengesetzte Ende des Stützelementes aufseubar und gegenüber dem Stützelement ae^en Verdrehen gesichert ist und die durch eine ;>n ihr angeordnete, an einer Öffnungskante des Knochens einhängbare, hakenartige Lasche am Knochen abstutz-
' Vor dem Einführen des hülsenförmigen Stützelementes in den Röhrenknochen wird zunächst die Gewindestan<*e als Nagel zur Vorfixierung der Knochenfragnicnte verwendet. Hierzu wird der Unterschenkel lapp unterhalb der Kniescheibe angebohrt, um einen Durchgang /um Knochenkanal zu schaffen. Durch diese C ung wird nun die entsprechend dem Verlauf des Kno-nenkanals vorgebogene Gewindestange in den mit Knochenmark ausgefüllten Knochenkanal geschoben Der gegenüber dem Knochenkanal geringe Außendurchmesser der Gewindestange erlaubt es. diese trotz einer eventuellen Versetzung der Knochenfragmente in der Bruchzone durch das vordere Knochenbruchstück hindurch in das hintere Knochenbruch stück einzuschieben. Dabei weiden die Knochenfragmente in Längsrichtung ausgerichtet und in dieser vorfixierten Stellung gehalten. Über diese eingesetzte Gewindestange, die an ihrem unteren Ende einen Ansatz aufweist, wird nun das gebogene, hülsenförmige Stützelemeni so weil eingeschoben, bis der am vorderen Ende des Stützelementes gehaltene Spreizkörper auf dem Ansatz an der Gewindestange aufliegt. Durch Drehen der in einer Erweiterung im oberen Teil des Stützelementes geführten, auf die Gewindestange aufge-
schraubten Kopfhülse wird die Gcwindestange unter Mitnahme des Spreizkörpers in den Spreizteil eingezogen und damit das Stützelement in dem einen Knochcnbruchstück verankert. Die Gewindlestange bewegt sich dabei nur in Achsrichtung des Stützciementes, da durch die Biegung des Stützelementc«. ein Verdrehen der Gewindestange in der Bohrung des Stützelcmentes nicht möglich ist. Durch die Krümmung liegt außerdem das Stützelement über einen größeren Bereich an der Innenwand des Knochcnkanals an. Der gebrochene Röhrenknochen ist somit seitlich fixiert, und die Knochenfragfflente können sich an der Bruchstelle nicht mehr gegeneinander verschieben.
Die Oewindestange ist so lang, daß sie nach der Verankerung des Stützelementes ein Stück über die Kopf- hülst· hinausragt. Nun wird über das dem Einführende entgegengesetzte Ende des Stüizelementes eine Hülse geschoben, die mit einer an ihr angeordneten hakenartigen Lasche in eine Öffnungskante de» Knochens ein-
2 U9
hüngbar ist. Die hakenartige Lascht; muß beim Zusammenziehen der Knochenfrngmente die in Längsrichtung des .Stützelementes wirkenden Axialkräfte aufnehmen, während das durch die einseitige Abstützung der Hülse erzeugte Drehmoment durch die Anlage der Hülse an der Innenwand des Knochenkanals aufgenommen wird. Nach der Größe der zu erwartenden Orehmomentbelastung richtet sich auch die Lange der Hülse. Um die Flächenpressung an der Innenwand des Knochenkanals durch die Hülse möglichst klein zu hailen. wird bei großem Drehmoment eine lange, bei kleinem Drehmoment eine kurze Hülse verwendet. Da nur noch eine an der Hülse angeordnete Lasche zur Abstützung am Knochen in eine Öffnungskante eingehängt werden muß, ist der Platzbedarf dieser Hülse gegenuber der Scheibe nach dem Hauptpatent, bei der eine weitere Lasche an der oberen Öffnungskante des Knochens eingehakt werden muß, bedeutend geringer. Ferner kann die Hülse weit größere Belastungen aufnehmen, da durch die günstigeren Hebelverhältnisse ao und durch das Anliegen der Hülse an der Innenwand des Knochenkanals eine bessere Drehmomentaulnuhme als beim Hauptpatent erreicht wird. Die Hülse im bereits durch Einhängen der hakenar'igen Lasche an der Öffnungskante des Knochens gegen Verdrehen ge- as genüber dem Unterschenkelknochen gesichert. Es ist nur noch notwendig, auch das Stützelement gegenüber der Hülse und damit gegenüber dem Unterschenkel gegen Verdrehen zu sichern.
Bei einem Stützelement, das an seinem dem Einführende entgegengesetzten Ende Drehsicherungsrippen aufweist, kann das in vorteilhafter Ergänzung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Hüiae mit Schützen versehen ist, die vom vorderen Ende her in Längsrichtung der Hülse verlaufen und in denen die Drehsicherungsrippen des Stützelementes geführt sind. Das Stützelement ist dadurch gegenüber der Hülse gegen Verdrehen gesichert, die ihrerseits gegenüber dem Knochen durch die an der Öffnungskante eingehängte Lasche gegen Verdrehen gesichert ist.
Nacn einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann in das hintere Ende der Hülse eine weitere Hülse einschiebbar sein, die einen die Stirnseite der Hülse überdeckenden Bund aufweist. Diese Hülse mit Bund dient zur Vergrößerung der Auflagefläche für die Kopfmutter, damit die Flächenpressung zwischen Kopf und Kopfmutter und der Stirnseite der Hüls? nicht allzu groß wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die hakenartige Lasche an der weiteren Hülse angeordnet sein. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die längere, über das hintere Ende des. Stützelementes schiebbare Hülse aus einem Rohr gefertigt werden kann. Da nämlich d»s erfindungsgemäße Stützelement vorwiegend aus V2a bzw. aus V4a hergestellt wird, ist es fertigungstechnisch einfacher und billiger, die hakenartige Lasche un die kürzere, zur Verbesserung der Auflagefläche mit einem Bund versehene Hülse anzuordnen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das in der Figur dargestellte hülsenförmige Stü'-zelernent 1 ist über die zur Vorfixierung der Knodienfragrnente 12 verwendbare Gewindestange 5 übergesehoben. Zum Verankern des Stützelementes 1 wird eine Kopfhülse 4 auf das aus dem Stützelement 1 herausragende Ende der Gewindestange 5 aufgeschraubt Beim Einziehen der Gewindestange 5, die sich dabei nur in Achsrichtung bewegt, stützt sich die Kopfhülse 4 an der Stirnfläche des Stützelementes 1 ab. Die Gewindestange 5 ist dabei so bemessen, daß sie nach der Verankerung des Stützelementes 1 die Kopfhülse 4 um ein Stück überragt. Über das dem Einführende entgegengesetzte Ende des Stützelementes I wird nun die Hülse 60 übergeschoben, bis die an ihr bzw. an der weiteren Hülse 61 angeordnete hat. nartige Lasche 62 an der Öffnungskante 54 des Knocher.i eingehängt ist. Auf das die Kopfhüise 4 überragende Stück der Gewindestange 5 wird nun zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke 12 eine Kopfmutter 50 aufgeschraubt, die sich dabei mit ihrem Kopf 51 an der Stirnseite der Hülse 60 oder an dem die Stirnseite der Hülse 60 überdeckenden Bund 63 der weiteren Hülse 61 abstützt, die in den hinteren Teil der in der Offnuntjskante 54 des Knochens eingehängten Hülse 60 einschiebbar ist.
Zur Sicherung der Hülse 60 gegen Verdrehen gegenüber dem Stützelement 1 weist diese vom vorderen Ende her in Längsrichtung der Hülse 60 verlaufende Schlitze 64 auf, in denen die Drehsicherungsrippen 65 des Stützciementes 1 geführt sind. Nach beendeter Montage werden die beiden Knochenbruchstücke 12 durch die auf den Gewindeansa:z 33 der Gewindestange 5 aufgeschraubten Kopfmutter 50 /usammengehalten und zusammengepreßt, damit sich an der Bruchfläche Kallus bilden kann. Das Stützelement 1 wird so tief in den Knochenkanal eingeschoben und dort verankert, daß nach der Montage weder die Kopfmutter 50 noch die Gewindestange 5 die Frontseite des Unterschenkelknochens — zur Vermeidung von Druckstellen — überragen.
Um nach der Heilung des Bruches das Stützelement I wieder entfernen zu können, ist in der Bohrung am hinleren Teil des Stützciementes 1 ein Innengewinde 66 vorgesehen, in das ein Schraubenbolzen bzw. eine Ausziehvorrichtung ansetzbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

  1. Patentanspruch:
    !.'Hakenförmiges, in Anpassung an den Knochenkanal gebogenes Stützelement für Röhrenkno· chenfrakturen, insbesondere für Unterschenkelfrakturen,, das in eine an der Frontseite des Knochens befindliche öffnung einschiebbar und bei dem ein Spreizkörper Ober eini; an ihm ansetzbare Gewindestainge und einer sich an einem Ende des Stützelement^ abstützenden Kopfhülse in das andere Ende zu dessen Verankerung in dem einen Knochenbruchstück einziehbar ist, wobei auf em nach der Verankerung die Kopfhülse überragendes Stück der Gewindestange zum Zusammenziehen der Knochenbruchstücke eine weitere Kopfmutter aufschraubbar ist, nach Patent 2 115 289. dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Kopfmutter (50) itn einer Hülse (60) abstützt, die auf das dem Einführende entgegengesetzte Ende des Stützelementes (1) iK'fsetzbar und gegenüber dem Stützelement (I) gegen Verdrehen gesichert ist, und die durch eine an ihr angeordnete, an einer Öffnungskante (54) des Knochens einhängbare, hakenartige Lasche (62) am Knochen abstützbar ist.
  2. 2. Hülsenförmiges Stützelement mit an seinen dem Einführende entgegengesetzten Ende angeo.J-neten Drehsicherungsrippen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (60) mit Schlitzen ((j4) versehen ist, die vom vorderen Ende her in Längsrichtung der Hülse (60) verlaufen und in denen die Drehsicherungsrippen (65) des Stützelement« (I) geführt sind
  3. 3. Hülsenförmiges Stü'zelement nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß i.n den hinteren Teil der Hülse (60) zur Vergrößerung der Auflagefläche für die Kopfmutter (50) eine weitere Hülse (61) einschielbbar ist, die einen die Stirnseite der Hülse (60) überdeckenden Bund (63) aufweist.
  4. 4. Hülsenförmiges Stützelement nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die hakenartige Lasche i(62) an der weiteren Hülse angeordnet ist.
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