DE2130444A1 - Verfahren zum Trimmen von Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Trimmen von KondensatorenInfo
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Description
WESTERN ELECTRIC COMPANY INCORPORATED Lumley R.M.
Verfahren zum Trimmen von Kondensatoren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trimmen eines Kondensators,
auf den zum selektiven Entfernen von Abschnitten und Ändern seiner wirksamen Fläche ein Strahlungsenergiebündel zur
Einwirkung gebracht wird.
Bei der Herstellung einer großen Anzahl von Kondensatoren ist es extrem schwierig alle notwendigen Parameter mit genügender
Genauigkeit zu steuern, um den erforderlichen Kapazitätswert für jeden hergestellten Kondensator zu erreichen· Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn Kondensatoren höchster Präzision erforderlich sind. Deshalb muß entweder eine große Anzahl
von Kondensatoren ausgeschieden werden, weil sie nicht innerhalb der verlangten Toleranzen liegen, oder die Kondensatoren
müssen auf den Sollwert getrimmt werden.
Ein Kondensator kann bekanntlich nur durch Einstellen des Elektrodenabstands und/oder der wirksamen Elektrodenfläche
getrimmt werden. Es ist nicht möglich, die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums nach der Herstellung des Kondensators
anzupassen, da die Dielektrizitätskonstante eine dem Dielektrikum innewohnende Eigenschaft ist. Bei bestimmten
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Kondensatoren, z. B. mit Polystyrol gewickelten Kondensatoren, ist es möglich den Elektrodenabstand durch Wärmebehandlung des
Kondensators einzustellen, wie beispielsweise der US-Patentschrift 3 342 654 zu entnehmen ist. Wenn jedoch relativ geringe
Kapazitätswerte betroffen sind, ist es schwierig, die Wärmebehandlung der Kondensatoren mit genügender Genauigkeit
zu steuern um die erforderliche Trimmung zu erreichen. Bei anderen Kondensatoren, z. B. Dünnschicht-Kondensatoren oder
mit Polyathylenterephthalat (Mylar) gewickelte Kondensatoren, ist es nicht möglich, den Elektroden-abstand nach der Fertigstellung
des Kondensators einzustellen. Es wäre deshalb sehr erwünscht, wenn die wirksame Elektrodenfläche genau eingestellt
werden könnte um den Kondensator auf den erforderlichen Kapazitätswert
zu trimmen.
Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, daß Strahlungsenergie zur selektiven Entfernung einstellbarer Mengen von Material
verwendet werden kann. So sind beispielsweise Laser mit Erfolg zum Trimmen von Widerständen hohen Genauigkeitsgrades verwendet
worden (siehe "Laser Beam Trim Resistors," ELECTRONICS, 21.
Februar 1964, Seiten 46 bis 47). Das Trimmen von Kondensatoren unter Verwendung von Strahlungsenergie war jedoch schwierig,
weil während der Entfernung der ausgewählten Elektrodenabschnitte zur Einstellung der wirksamen Elektrodenfläche die Elektroden
das Bestreben haben zusammenzuschmelzen oder sich zu verschweißen und einen direkten Kurzschluß des Kondensators hervorzurufen.
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So ist beispielsweise im US-Patent 3 360 398 dargelegt, daß Kondensatoren unter Verwendung eines Elektronenstrahls getrimmt
werden können. In diesem Patent ist jedoch auch bemerkt, daß das verdampfte Elektrodenmaterial wieder abgeschieden wird
und die Elektroden kurzschließt. Diese Schwierigkeit ist in dem Patent durch Anblasen des Kondensators während des Trimmvorgangs
mit einem Sauerstoffstrom vermieden, wodurch das wieder
abgeschiedene Material oxydiert und auf diese Weise nicht leitend gemacht wird. Es ist jedoch klar, daß dieses Verfahren
nur dann angewendet werden kann, wenn (1) das Elektrodenmaterial oxydierbar ist, d. h. das Verfahren ist nicht bei Gold verwendbar,
(2) das Oxyd des Elektrodenmaterials hinreichend nichtleitend ist, um den Kurzschlußstrom am Kondensator wirksam zu
reduzieren, (3) das Elektrodenmaterial ohne Beschädigung des Dielektrikums oxydierbar ist, und (4) das abgenommene Elektrodenmaterial
an der Oberfläche des Kondensators liegt und deshalb dem Sauerstoffstrom ausgesetzt werden kann, d. h., das
Verfahren kann nicht bei Kondensatorwickeln verwendet werden, wo verschiedene Schichten zu entfernen sind. Außerdem wurde
gefunden, daß die Wiederabscheidung von verdampftem Material nicht das primäre Problem ist, sondern daß das Verschmelzen
oder Verschweißen der Elektroden während des Trimmens erheblich kritischer ist.
Es ist weiter bekannt, daß Kurzschlüsse oder Durchschläge in
einem Kondensator geheilt werden können, in dem eine ausreichend
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hohe Spannung 'am Kondensator angelegt wird, um Leitungsbahnen,
d. h. Durchschläge oder Kurzschlüsse, zwischen den Kondensatorelektroden
"auszubrennen" (siehe beispielsweise US-Patent 2 769 889). Es war jedoch nicht möglich durch einen Strahlungsenergie-Trimmvorgang
verursachte Durchschläge auf diese Weise zu heilen, weil die zur Heilung der verschweißten oder verschmolzenen
Fläche erforderliche Spannungs- und/oder Stromstärke zur vollständigen Zerstörung des Kondensators führt. Mit anderen
Worten, bei den erforderlichen Spannungs- und/oder Stromstärken kann das Dielektrikum durchschlagen und/oder verdampfen, und/oder
die Elektroden können verbrennen und/oder schmelzen usw.
Für die industrielle Herstellung ist ein Verfahren zum Trimmen eines Kondensators mit Strahlungsenergie notwendig, ohne daß
hierbei elektrische Durchschläge oder Kurzschlüsse auftreten.
Es ist also die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Trimmen
eines Kondensators mit Hilfe von Strahlungsenergie anzugeben, wobei das Auftreten von elektrischen Durchschlägen verhindert
werden soll.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs erwähnten Verfahren,
dadurch gelöst, daß eine elektrische Spannung an den Kondensator angelegt wird, während das Strahlungsenergiebündel
zur Einwirkung gebracht wird, wobei das Auftreten von Kurzschlüssen während der Einwirkung des Strahlungsenergiebündels
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verhindert wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zum Trimmen eines Kondensators nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendbaren Vorrichtung;
Fig. 2,3
und 4 jeweils eine Draufsicht auf typische Elektroden,
wobei eine kennzeichnende Gruppe von Trimmmustern gezeigt ist, die bei der Verwirklichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden könnenj
Fig. 5 eine Schnittansicht eines typischen Dünnschicht-Kondensators
; und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines typischen Kondensatorwickels.
In Fig. 1 ist schematisch eine zum Trimmen eines Kondensators geeignete Vorrichtung 10 dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist
eine Einrichtung 12, z. B. einen Laser, zum Erzeugen eines Strahlungsenergiebündels
13 und eine Energiequelle 14 zum Aufbringen einer geeigneten Spannung an den Elektroden 16 und 17 und demzufolge
am Dielektrikum 18 auf. Irgendein geeignetes Fokussierelement 19, z. B. eine Linse, kann dazu dienen die Form des
Energiestrahls 13 in die gewünschte Konfiguration und/oder die
Größe des Strahls einzustellen, so daß ein gewünschter Abschnitt der Elektrode 16 entfernt wird, um die wirksame Elektrodenfläche
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des Kondensators einzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die folgenden Verfahrungsschritte
auf: (1) Aufbringen von Strahlungsenergie auf eine Elektrode des Kondensators zur Einstellung der wirksamen Elektrodenfläche
und (2) Anlegen einer elektrischen Spannung am Kondensator, während die Strahlungsenergie auf diesen einwirkt,
um die Bildung von elektrischen Durchschlägen zu verhindern. Das Aufbringen der Strahlungsenergie auf die Elektrode 16 zur
Einstellung von deren wirksamer Elektrodenfläche kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß das Strahlenbündel auf eine
gewünschte Punktform 21 fokussiert wird. Auf diese Weise kann eine vorbestimmte Fläche der Elektrode 16 verdampft werden, um
deren wirksame Elektrodenfläche auf eine Größe einzustellen, die zur Trimmung des Kondensators auf einen gewünschten Wert
erforderlich ist»
Die wirksame Elektrodenfläche kann, wie aus den Fig. 2 bis 4
hervorgeht, mittels des Strahlungsbündels 13 in verschiedener Art eingestellt werden. So kann das Strahlungsbündel 13 in Abhängigkeit
von der erforderlichen Veränderung der wirksamen Elektrodenfläche zur Erzeugung einer gewünschten Kapazität zu
einem Punkt, einer Linie oder einer geschlossenen Kurve fokussiert werden.
Wenn bei der Trimmung des Kondensators eine Fokussierung des Strahlenbündels auf einen Punkt 22 (Fig. 2) erfolgt, kann der
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Durchmesser des Punkts 22 durch Defokussierung eingestellt werden. Auf diese Weise kann die vom Energiestrahlungsbündel
13 abgenommene Materialmenge lediglich durch Einstellung des Durchmessers des Punkts 22 leicht gesteuert werden. Auch wenn
der Kondensator durch Fokussierung des Strahlenbündels 13 zu einer Linie 23 (Fig. 3) getrimmt wird, kann die Breite der
Linie 23 ebenfalls durch Defokussierung des Strahlenbündels 13
eingestellt werden. Dies erlaubt es ebenfalls, die vom Strahlenbündel 13 entfernte Materialmenge nur durch Einstellung der
Breite der Linie 23 leicht zu steuern.
Der maximale Durchmesser des Punkts 22 und die maximale Breite der Linie 23 ist jedoch durch die Energieabgabe der Einrichtung
12 begrenzt. Es ist klar, daß eine gewisse Energiedichte, d. h., Watt pro Flächeneinheit, erforderlich ist, um ein gegebenes
Material zu verdampfen. Wenn das Strahlenbündel 13 so weitgehend defokussiert ist, daß die Energiedichte unter die zur Verdampfung
des speziellen Elektrodenmaterials erforderliche Energiedichte absinkt, dann ist es nicht möglich den Kondensator mit diesem
Punktdurchmesser oder dieser Linienbreite zu trimmen. Deshalb
kann es unter bestimmten Umständen erwünscht oder sogar notwendig sein, das Strahlungsbündel 13 an mit Abstand voneinander
liegenden Zwischenräumen auf der Elektrode 16 zur Einwirkung zu bringen, um bestimmte Flächen der Elektrode zu entfernen.
Auf diese Weise wird durch die kumulative Wirkung der Entfernung einer Vielzahl von sogar relativ kleinen Abschnitten der
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Elektrode 16 die wirksame Elektrodenfläche genügend verkleinert, um den Kondensator auf den vorbestimmten Wert zu trimmen. Der
Punkt 22 oder die Linie 23 können zur Entfernung einer relativ großen Fläche 24 (Fig. 2) bzw. 26 (Fig. 3) der Elektrode 16
relativ zu dieser verschoben werden. Auf diese Weise kann der Kondensator durch Steuerung der Entfernung der StrahlenbündelverSchiebung
getrimmt werden. Es leuchtet ein, daß eine sphärische Linse 27 (Fig. 2) zur Fokussierung des Strahlenbündels 13
auf einen Punkt und eine zylindrische Linse 28 (Fig. 3) zur Fokussierung des Strahlenbündels 13 zu einer Linie verwandet
werden kann.
Zusätzlich kann das Strahlenbündel 13 relativ zur Elektrode so verschoben werden, daß ein Abschnitt der Elektrode elektrisch
isoliert wird. Das Strahlenbündel 13 kann beispielsweise entlang der Elektrode 16 so verschoben werden, daß es Material entlang
der Line 33 (Fig.4} entfernt, wodurch die Kante 34 von der übrigen Elektrode elektrisch isoliert wird, oder es kann entlang
der Linie 36 (Fig. 4) geführt werden, wodurch das Ende 3 7 von der Elektrode elektrisch isoliert wird. Außerdem kann auch
ein Muster mit einer geschlossenen Kurve, z. B. das Muster 38 gebildet werden, ohne daß das Strahlenbündel 13 relativ zur
Elektrode verschoben wird. Dies kann mit einer Vielzahl von zylindrischen Linsensegmenten geschehen, die eine Reihe von
Linien erzeugen, die zu einer geometrischen Figur, z. B. einem Quadrat oder Rechteck verbunden sind. Eine zusammengesetzte
zylindrische Linse dieser Art ist in der am 31. August 1967 eingereichten US-Patentanmeldung Serial No. 664 747 beschrieben.
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Diese Linse kann mit Vorteil zur Fokussierung des Strahls 13 zu einem gewünschten geschlossenen Kurvenmuster verwendet
werden. Bei Verwendung einer konischen Axicon-Linse kann auch ein Kreisumfangsmuster gebildet werden. Die Abmessung des
Musters kann zur genauen Steuerung der zu isolierenden Fläche eingestellt werden, oder das Muster kann an verschiedenen
Stellen der Elektrode 16 aufgebracht werden, um die gewünschten Gebiete kumulativ zu isolieren.
Es ist offensichtlich, daß jede geeignete Möglichkeit zur Verschiebung
des Laserstrahls 13 relativ zur Elektrode 16 verwendet werden kann. So kann beispielsweise der zu trimmende Kondensator
auf einen üblichen (nicht gezeigten) Koordinatenverschiebetisch gesetzt werden, und der Verschiebetisch wird zur Verschiebung
des Kondensators unter dem Laserstrahl in der erforderlichen Weise verwendet.
Das Aufbringen der elektrischen Spannung am Kondensator während der Einwirkung der Strahlungsenergie auf den Kondensator kann
beispielsweise durch Anschließen irgendeiner geeigneten Wechselspannungs-
oder Gleichspannungsquelle am Kondensator erfolgen. Es ist festzuhalten, daß es nicht wesentlich ist, daß die Spannung
gleichzeitig mit der Strahlungsenergie aufgebracht wird.
Es ist lediglich erforderlich, daß die Spannung während der Einwirkung der Strahlungsenergie angelegt wird.
Die Spannung kann am Kondensator 11 während der Einwirkung der
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Strahlungsenergie auf die Elektrode 16 auf verschiedene Weise angelegt werden. So kann beispielsweise eine geeignete Spannung
vor der Einwirkung der Strahlungsenergie angelegt und im Anschluß an den Trimmvorgang entfernt werden. Alternativ kann
die am Kondensator angelegte Spannung mit der (nicht gezeigten) Energiequelle für die Einrichtung 12 gekoppelt sein, so daß,
wenn die Einrichtung 12 betätigt ist und Strahlungsenergie auf die Elektroden 16 einwirkt, die Energiequelle 14 betätigt ist
und eine Spannung am Kondensator 11 anlegt.
Es ist schwierig zu bestimmen, ob das Anlegen einer Spannung am Kondensator während des Trimmens des Kondensators die Bildung
von Durchschlägen verhindert oder jeden Durchschlag heilt, bevor diese zu groß werden um ohne Beschädigung des Kondensators
geheilt zu werden. Auf jeden Fall wurde gefunden, daß das Anlegen einer Spannung am Kondensator während dieser getrimmt
wird zu einem getrimmten Kondensator führt, der keinerlei während des Trimmvorgangs gebildete Durchschläge oder Kurzschlüsse
aufweist» Die Terminologie: "Verhinderung der Bildung von Durchschlägen",
wie sie im vorstehenden verwendet wurde, bedeutet also, daß das Auftreten von Durchschlägen entweder verhindert
und/oder die Durchschläge geheilt werden, bevor sie zu groß werden um ohne Beschädigung des Kondensators geheilt zu werden.
Es ist ersichtlich, daß die anzulegende Spannung einerseits genügend hoch sein muß um das Auftreten der Durchschläge zu
verhindern, andererseits jedoch auch genügend niedrig um eine
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Zerstörung des Kondensators zu vermeiden. Es wurde beispielsweise gefunden, daß beim Trimmen von Kondensatorwickeln ein
geeigneter, am Kondensator anzulegender Spannungsbereich in der Größenordnung von 1 bis 200 Volt oberhalb der "Ausbrennspannung"
liegt. Die "Ausbrennspannung" ist die Spannung, die normalerweise zum Heilen solcher Durchschläge verwendet wird,
die während des Wickeins der Kondensatoren üblicherweise auftreten. Bei Dünnschicht-Kondensatoren ist eine Spannung von
10 bis 20 % der Anodisierspannung geeignet. Mit anderen Worten,
wenn das Dielektrikum 18 durch Anodisieren der Elektrode 17 bei einer Spannung von 100 Volt gebildet wird, ist eine Spannung
von 10 bis 20 Volt geeignet zum Verhindern des Auftretens von Durchschlägen während des Trimmens. In jedem Fall ist die Spannungsgröße
nicht kritisch und kann durch einfachen Versuch ermittelt werden. So kann beispielsweise eine Spannung einer Größe
kurz unterhalb derer, die den Kondensator zerstört, angelegt werden, und ein Kondensator kann getrimmt werden während die
an ihn angelegte Spannung stufenweise verringert wird, bis eine Spannungshöhe erreicht wird, bei welcher das Auftreten von Durchschlägen
oder Kurzschlüssen nicht mehr verhindert wird. Die Spannung kann dann auf irgendeinen Wert zwischen diese beiden
Spannungsgrößen eingestellt werden, um die gewünschten Resultate zu erzielen.
So kann beispielsweise der in Fig. 5 gezeigte Dünnschichtkondensator
41 mit einem Q-geschalteten neodym-dotierten, Yttrium-Aluminium-Granat-Laser
getrimmt werden, wobei die verwendete
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Impulsdauer 300 Nanosekunden und die auf einen Punktdurchmesser von etwa 8 /*■ fokussierte Spitzenleistung 500 Watt beträgt.
Der Dünnschicht-Kondensator 41 ist auf einem geeigneten Substrat 42 gebildet und weist eine 5000 8 dicke Tantal-Elektrode
43, ein 3000 A* dickes Tantalpentoxid-Dielektrikum 44, eine 3000 A dicke Goldelektrode 46 und eine Kapazität von
0,01 Mikrofarad auf. Es wurde gefunden, daß eine Gleichspannung von 15 Volt geeignet zur Verhinderung des Auftretens von Durchschlägen
während des Trimmens des Kondensators 41 war.
Ebenfalls beispielsweise kann der in Fig. 6 gezeigte Kondensatorwickel
51 mit einem gepulsten Rubinlaser getrimmt werden, wobei eine Impulsdauer von 5 Millisekunden und eine Ausgangsleistung von 50 bis 60 Joule pro Impuls angewandt wird. Der
Laserstrahl wird mit einer konischen Axicon-Linse zu einem kreisförmigen Kurvenmuster mit einem Durchmesser von 10 Millimetern
fokussiert=. Der Kondensatorwickel 51 wird durch Aufwickeln
zweier 0,00245 bis 0,0245 mm dicker Polyäthylenterephthalat-Bänder 52-52 (Mylar) miteinander hergestellt, wobei
jedes Band eine 500 bis 600 ft dicke Zinkschicht 53 aufweist. Die Zinkschichten 53-53 sind quer zur Breite der Bänder 52-52
so aufgebracht, daß ein 1,588 mm breiter Zink-freier Streifen 54 entlang eines Randes des Bandes ausgespart ist. Die Bänder
52-52 werden mit der Polyäthylenterephthalat-Seite 56 des
einen Bandes zur Zinkschicht 53 des anderen Bandes weisend aufgewickelt, wobei die zinkfreien Streifen 54-54 der Bänder
an gegenüberliegenden Seiten liegen. Es wird eine genügende
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Bandlänge miteinander aufgewickelt, um einen Kondensator mit
einer Kapazität von 0,02 bis 4,0 Mikrofarad zu erzeugen, und anschließend werden Leitungen 57-57 an den gegenüberliegenden
Seiten des Kondensators 51 angeschlossen. Die zinkfreien Streifen 54-54 erlauben den Anschluß einer Leitung an jeweils
einer Elektrode an einem Ende des Kondensators, ohne daß der Kondensator kurzgeschlossen wird. Der Kondensator 51 ist, um
seine Beschreibung zu erleichtern, so dargestellt, als ob ein Teil der Bänder abgewickelt ist. Normalerweise ist der letzte
Abschnitt der Bänder 52-52 vollständig zinkfrei, so daß der Kondensator mit etwa 30 Lagen Bandmaterial umwickelt werden
kann, um den Kondensator zu isolieren. Das Bandmaterial kann dann mit dem Kondensatorkörper heiß versiegelt werden, womit
der UmwickelVorgang abgeschlossen wird. Bei einem Kondensator
dieses Typs von 0,03 Mikrofarad ist eine Gleichspannung von 1400 Volt zur Verhinderung des Auftretens von Durchschlägen
während des Trimmens des Kondensators geeignet. Der einwirkende Laserstrahl isoliert eine kreisförmige, etwa 50 Schichten tiefe
Fläche elektrisch vom Kondensator*
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Claims (9)
- Patentansprücheγ 1./Verfahren zum Trimmen eines Kondensators, auf den zum selektiven Entfernen von Abschnitten und Ändern seiner v/irksamen Fläche ein Strahlungsenergiebündel zur Einwirkung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Spannung an den Kondensator angelegt wird, während das Strahlungsenergiebündel zur Einwirkung gebracht wird, wobei das Auftreten von Durchschlägen oder Kurzschlüssen während der Einwirkung des Strahlungsenergiebündels verhindert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, da durch ge.kennzeich net, daß als Strahlungsenergie ein auf eine Elektrode des Kondensators zur Einwirkung gebrachter Laserstrahl verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet', daß der Laserstrahl nach dem Fokussieren des Lasers zu einem Punkt auf die Elektrode aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Durchmessers des Punkts der Brennpunkt des Laserstrahls eingestellt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur elektrischen Isolierung eines ausgewählten Abschnitts der Elektrode der Laserstrahl entlang der Elektrode verschoben wird.109853/1264-is- 21304U
- 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn-2 e ic h η e t , daß der Laserstrahl während der Einwirkung auf die Elektrode zu einer Linie fokussiert wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Linienbreite der Brennpunkt des Laserstrahls eingestellt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Laserstrahl zur Entfernung eines vorbestimmten Teils der Elektrode relativ zur Elektrode verschoben wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl während seines Einwirkens auf ein eine geschlossene Kurve darstellendes Muster fokussiert wird.109853/1 264
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