DE2137423B2 - Verfahren zur Herstellung einer dünnen Halbleiterscheibe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer dünnen HalbleiterscheibeInfo
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Description
mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt hat, z. B. daß sie n-leitend ist, oder sie besteht aus
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Block aus einem anderen Material unterschiedlichen cpezifi-
halbleitendem Material, der mit einer Passivierschicht sehen Widerstands.
für eine Ionen-Implantation und mit einer Photolack- Auf der Schicht 72 ist eine Maskierschicht 73 ab-
Maskierschicht versehen ist, 5 geschieden, die thermisch gezüchtet oder durch Auf-
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Block nach dampfung, Aufsprühen oder andere bekannte Ver-
Fig. 1, nachdem ein Abschnitt der Pnssivierschicht fahren erzeugt sein kann Sie schützt die darunterhe-
entfernt ist, genden Gebiete der Schicht 72, d. h. der Schicht un-
F i g. 3 einen Querschnitt durch den Block nach ter der Schicht 73, vor dem Ionenbeschuß, welchem
F i g. 2, nachdem dieser einer Ionen-Implantations- io der Block 70 unterzogen werden soll. In Abhängigquelle
ausgesetzt wurde, keit von dem speziellen Anwendungsfall und der ge-
F i g. 4. einen Querschnitt durch den implantierte wählten Schicht 72 kann die Maskierschicht 73 ein
Ionen enthaltenden Block, wobei der Block in eine inertes Dielektrikum, z. B. Siliziumoxid, Aluminiumtypische
elektrochemische Ätzvorrichtung eingesetzt oxid, Siliziumnitrid, oder ein leitendes Material, beigezeigt
ist, 15 spielsweise ein Metall wie Au, Pt, Ni, sein. Auch
Fig. 5 einen Querschnitt durch den elektroche- eine Kombination unterschiedlicher, sowohl aus U;-
misch geätzten, in der elektrochemischen Ätzvorrich- elektrika wie auch aus Leitern bestehende Schichten
tung eingesetzten Block, kann verwendet werden. Die Art der Passivierschicht
F i g. 6 einen Querschnitt des resultierenden elek- für den Ionenbeschuß und deren Dicke sind jedoch
trochemisch geätzten Halbleiterscheibchens, nachdem 20 nicht Teil der hier offenbarten Erfindung, zumal die
dieses einer ausreichenden Wärmebehandlung zur Kriterien bezüglich der Auswahl und Dicke dem
Aktivation der implantierten Ionen unterzogen wurde, Fachmann bekannt sind, so daß sie hier nicht weiter
F i g. 7 einen Querschnitt durch ein typisches diskutiert werden. Auf der Maskierschicht 73 ist zur
Halbleitcrscheibchen mit diskreten Abschnitten un- Bildung einer Photolackschicht 74 ein bekannter
terschiedlicher Leitfähigkeit, 25 Photolack aufgebracht. Die Photolackschicht 74 ist
Fig. 8 einen Querschnitt durch ein zweites typi- auf bekannte Weise in einem solchen Muster aufge-
sches Halbleiterscheibchen mit diskreten Abschnitten bracht, daß sie eine Öffnung 76 bildet. Es ist klar,
unterschiedlicher Leitfähigkeit, und daß, obwohl nur eine einzige öffnung gezeigt ist, dies
F i g. 9 einen Querschnitt eines speziellen Blocks nur zu Zwecken der Erläuterung der Fall ist, und daß
aus gewähltem Halbleitermaterial. 3° eine Vielzahl von Öffnungen oder jedes gewünschte.
Die vorliegende Erfindung wird im Zusammen- die Maskierschicht 73 freilegende Muster in der
hang mit der Herstellung von Siliziumscheibchen mit Photolackschicht vorgesehen sein kann. Der Block 70
unterschiedlich dotierten Gebieten beschrieben, wo- wird dann einem ihn umgebenden Medium ausgebei
eine auf einem Siliziumsubstrat epitaktisch aufge- setzt, welches die freigelegten Gebiete 73 a der
wachsene Schicht verwendet wird. Es ist jedoch klar, 35 Schicht 73 entfernt, die Photolackschicht 74 und die
daß diese Beschreibung nur beispielhaft zu werten ist. Schicht 72 jedoch nicht angreift. Die Wahl des Me-Das
Verfahren kann auch zur Herstellung dünner diums Hingt natürlich vom für die Maskierschicht geScheiben
jedes anderen Einkristall-Halbleiters ver- wählten Material und dem Material der Schichten
wendet werden, der elektrochemisch selektiv ätzbar 74 und 72 ab und kann vom Fachmann leicht beist.
Es ist leicht ersichtlich, daß das erfindungsge- 40 stimmt werden. Die Schicht 72 weist dann einen freimäße
Prinzip in gleicher Weise auf Halbleitermate- gelegten Abschnitt 72a auf, wie in Fig. 2 gezeigt
rialien anwendbar ist, die entweder mit einem homo- ist.
genen oder einem heterogenen Übergang epitaktisch Die Photolackschicht 74 wird mit bekannten Verabgeschieden
sind. Die Halbleitermaterialien können fahren entfernt, worauf der Block 70 einer ebenfalls
aus den Gruppen der III (a)- bis V (a)- und II (b)- bis 45 bekannten lonen-Implantationsquelle ausgesetzt wird,
VI (a)-Verbindungen oder der Elemente des perio- wobei die Ionen in einen diskreten Abschnitt 72 ft
dischen Systems der Elemente der Gruppe IV aus- de" Schicht 72 implantiert werden, wie in F i g. 3 gegewählt
werden. (Die Elemente der Gruppe IV zeigt ist. Geeignet sind solche Ionen, die den implankönnen
beispielsweise der Mendelejew'schen Tafel der tierten diskreten Abschnitt nach einer anschließenperiodischen
Elemente auf Seite 32 der 45. Ausgabe 5° den Wärmebehandlung unterschiedliche Leitfähigdes
von der Chemical Rubber Company herausgege- keitseigenschaften erteilen; d. h. der diskrete Abbenen
»Handbook of Chemistry and Physics« ent- schnitt 72 ft hat, verglichen mit der Hauptschicht 72,
nommcn werden.) eine andere Leitfähigkeit. Die Ionen ändern entweder
In Fig. 1 ist ein vorbereiteter Block aus halblei- die Art oder die Stärke der Leitfähigkeit des halbleilendem
Material 70 gezeigt. Der Block 70 weist ein 55 tenden Abschnitts 72ft. Wenn die Schicht 72 beiSubstrat
71 auf, welches aus einem Halbleitermate- spielsweise aus η-leitendem Silizium besteht, können
rial, z.B. η-!--leitendem Silizium, besteht. Als Halb- die implantierten Ionen das Gebiet des diskreten Ableiteimaterial
kommt ein solches in Frage, welches Schnitts 72 ft in n-f-leitendes Silizium oder in p-leielektrochemisch
ätzbar ist. Auf dem Substrat 71 ist tendes Silizium umwandeln, was selbstverständlich
eine dünne Schicht 72 eine Dicke von 1 bis 10u aus 6° von der Art der für die Implantation verwendeten
Halbleitermaterial abgeschieden, die nach bekannten Ionen abhängt.
Kristallzüchtungsverfahren durch epitaktisches Auf- In diesem Zusammenhang muß festgehalten wer-
wachscn entweder aus der flüssigen oder der Gas- den, daß die Implantationstiefc, d. h. die Tiefe des
phase erzeugt ist. diskreten Abschnitts 72 ft, durch die den Ionen wäh-
Das Substratmaterial 71, z.B. η-!-leitendes SiIi- 6S rend des Beschüsses des Blocks 70 erteilte Energiezium,
ist stark dotiert und hat einen endlichen Wider- *... menge gesteuert werden kann.
stand. Die Schicht 72 dagegen ist entweder so do- , In Fig. 4 ist die Maskierschicht 73 von der
tiert, daß sie einen höheren spezifischen Widerstand ■ Schicht 72 mittels des erwähnten Umgebungsmediums
entfernt, welches die Schicht 72 nicht angreift. Es wird darauf hingewiesen, daß bei einigen Anwendungsfällen
die Maskierschicht 73 beibehalten und in geeigneter Weise gegen ein elektrolytisches Ätzbad
geschützt oder abgedeckt werden kann, dem der implantierte Block 70 ausgesetzt werden soll. Der
nunmehr mit diskreten Gebieten unterschiedlicher Leitfähigkeit versehene Block 70 (d. h. das Substrat
71 besteht beispielsweise aus η+-leitendem Silizium,
während die Schicht 72 beispielsweise aus n-leitendem Silizium besteht), wird an der Schicht 72 mittels
eines geeigneten Klebers oder Wachses 78, z. B. Paraffin, an einem inerten Tragbauteil 77 befestigt.
Tragbauteil 77 und Kleber bzw. Wachs 78 bestehen aus Materialien, die bezüglich des beim elektrochemischen
Ätzen des Substratmaterials 71 verwendeten Reagens inert sind. Der inerte Tragbauteil 77 ist
seinerseits über eine Stange 79 aus demselben Material wie der Tragbauteil 77 an eine übliche Tauchvorrichtung
81 angeschlossen. Für den Behälter 82 wird ein gegenüber dem als elektrochemisches Bad
verwendeten Reagens 83 resistentes Material ausgewählt. Als Reagens 83 wird ein Elektrolyt verwendet,
der das gewählte Substratmaterial 71 zu ätzen vermag. Typische Elektrolyten sind beispielsweise
LiOH-, KOH-, NaOH-Lösungen, Flußsäure und Salzsäure. Es wird darauf hingewiesen, daß die Konzentration
des Elektrolyten nicht kritisch ist. Der mit Ionen beschossene Block 70 ist zusammen mit seinem
Substrat 71 unterschiedlichen elektrischen Widerstands, seiner ionenimplantierten Schicht 72 und mit
der Tauchvorrichtung 81 direkt oberhalb des Behälters 82 angeordnet, welcher das als elektrochemisches
Bad verwendete Reagens 83 enthält. Eine geeignete Hilfselektrode 84 ist in den Elektrolyten 83 eingetaucht.
Die Elektrode 84 ist inert gegen den gewählten flüssigen Elektrolyten. Die Elektrode 84 ist über
eine Leitung 86 an den negativen Pol einer Gleichstromquelle 87, z. B. eine Batterie, angeschlossen.
Das Substrat 71 und die Schicht 72 sind über eine Leitung 88 am positiven Pol der Gleichstromquelle
87 am Übergang 89 vom Substrat 71 zur Schicht 72 angeschlossen. Es ist klar, daß die Leitungen 86 und
88 in geeigneter Weise geschützt sein müssen, um eine Reaktion mit dem Elektrolyten 83 zu verhindern.
Der aus dem Substrat 71 und der Schicht
72 höheren spezifischen Widerstands bestehende Block 70 mit in den diskreten Abschnitt 72 b
implantierten Ionen wird relativ zur Elektrode 84 elektrisch positiv geladen. Die Tauchvorrichtung
81 senkt dann die aus dem Tragbauteil 77 und dem Block 70 bestehende Baugruppe in das elektrochemische
Bad oder Reagens 83 ab. Dann wird eine Spannung am Substrat 71 und der Schicht 72 angelegt,
um eine genügende Stromdichte im elektrochemischen Bad 83 zu erzielen. Die verwendete Stromdichte
reicht aus, um das Substrat 71 abzuätzen (das besser leitende Material wird erheblich schneller,
typischerweise um einen Faktor 10:1, abgeätzt als
das niedriger leitf ähige Material, d. h. die Schicht 72).
Typische Stromdichtenbereiche liegen zwischen 40 bis lOOmA/cm2 bei 250C, wenn Silizium mit
50/oiger Salzsäure geätzt wird. Die aus dem Tragbauteil
77 und dem Block 70 gebildete Baugruppe wird eine ausreichende Zeitdauer im Ätzbad 83 gehalten,
bis das gesamte Substratgebiet 71 entfernt ist, wodurch eine dünne Scheibe, d. h. die Schicht 72, gebildet
wird, die an einem diskreten Abschnitt 726 mit geeigneten Ionen oder Dotierstoffen implantiert
ist, wie aus F i g. 5 hervorgeht.
Die entstehende dünne Scheibe 72 wird aus der elektrochemischen Ätzapparatur herausgenommen
und dann einer bekannten Wärmebehandlung oder einem Anlaßverfahren unterzogen, wodurch die implantierten
Ionen aktiviert werden. Die Wärmebehandlung wild bei einer erheblich unterhalb des
Schmelzpunktes des betreffenden Kristalls liegenden
ίο Temperatur durchgeführt, d. h. die Halbleiterscheibe
oder die Schicht 72 wird so lange erwärmt, bis sämtliche durch den Ionenbeschuß verursachten Gitterdefekte korrigiert und die implantierten Ionen aktiviert
sind. Die Wärmebehandlung oder Vergütung
is wird typischerweise in einem Temperaturbereich von
700 bis HOO0C durchgeführt, wenn Silizium als
Halbleitermaterial verwendet wird. Die aktivierten Tonen ändern die Leitfähigkeit des Abschnitts 72 b,
d. h. die Leitfähigkeit des vom Abschnitt 72 b umge-
zo benen Halbleiterkörpers. So wird beispielsweise n-leitendes
Silizium entweder im Leitfähigkeitstyp in p-leitendes Silizium oder in der Größe der
Leitfähigkeit zu η+ -leitendem Silizium umgewandelt,
so daß ein gewünschter dotierter, diskreter Abschnitt oder ein Gebiet 72 c unterschiedlicher Leitfähigkeit
gebildet wird, wie aus F i g. 6 hervorgeht.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß das Dotierprofil, d. h. die diskreten Abschnitte der dünnen
Halbleiterscheibe mit unterschiedlicher Leitfähigkeit
so dreidimensional gesteuert werden können, indem die
Energie, der Strom und die Stellung des Ionenstrahls moduliert werden. Auch geeignete Maskiertechniken
können hierfür verwendet werden. Es ist ferner festzuhalten, daß typische Halbleiterscheibchen mit
diskreten Abschnitten unterschiedlicher Leitfähigkeitstypen mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden können. Dies ist in F i g. 7 dargestellt, wo eine dünne Halbleiterscheibe 72, z. B. aus
Silizium, einen ersten Abschnitt unterschiedlicher Leitfähigkeit 92, z.B. aus η+-leitendem Silizium,
und einen zweiten Abschnitt 93 unterschiedlicher Leitfähigkeit, dessen Leitfähigkeit sich vom Typ der
Leitfähigkeit des ersten Abschnitts 92 unterscheidet, z. B. aus p-leitendem Silizium, aufweist. Außerdem
ist festzustellen, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, diskrete Abschnitte unterschiedlicher
Leitfähigkeit, z.B. p-leitendes Silizium, in einer dünnen Scheibe aus Halbleitermaterial, z. B.
aus η-leitendem Silizium, zu erhalten, wobei der Abschnitt unterschiedlicher Leitfähigkeit sich vollständig
durch die epitaktisch abgeschiedene Schicht (Schicht 72, Fig. 3) erstreckt.
Dies ist in F i g. 7 gezeigt, wo ein Abschnitt 93 die
Scheibe 72 vollständig durchsetzt Um dies zu errei-
chen, wird unter Bezugnahme auf F i g. 3 die Ionenimplantation so durchgeführt, daß die implantierter
Ionen bis zu der Zwischenschicht zwischen der epitaktischen Schicht 72 und der Substratschicht 71 eindringen.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver·
fahrens können dabei selbstverständlich diskrete Abschnitte unterschiedlicher Leitfähigkeit in jeder ge
wünschten Konfiguration erzeugt werden.
Wie aus F i g. 8 hervorgeht, kann das erfindungs
gemäße Verfahren auch so ausgeführt werden, dal
6s zunächst Ionen durch die epitaktisch abgeschieden!
Schicht 72 zur Zwischenfläche der epitaktischei Schicht 72 und dem Substrat 71 des Blocks 70 im
plantiert werden, um einen ersten Satz einer Vielzah
von diskreten Abschnitten unterschiedlicher Leitfähigkeit zu erzeugen, die vom selben Leitfähigkeitstypus,
z. B. aus η H- -leitendem Silizium oder p-leitendem
Silizium oder von unterschiedlichem Leitfähigkeitstypus, z. B. aus η+ -leitendem Silizium und p-leitendem
Silizium bestehen. Dann können an der Oberseite der Scheibe oder Schicht 72 Ionen zur Bildung
eines zweiten Satzes einer Vielzahl von diskreten Abschnitten unterschiedlicher Leitfähigkeit implantiert
werden. Nach den folgenden Ätz- und Warmbehandlungsstufen weist die Scheibe 72 dotiert, diskrete Abschnitte
auf beiden Seiten auf. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise kann eine typische dünne Halbleiterscheibe
hergestellt werden, wie sie in F i g. 8 gezeigt ist. Die Halbleiterscheibe 72 weist einen ersten Satz
diskreter Abschnitte 94, 96 und einen zweiten Satz diskreter Abschnitte 97, 98 auf.
Im folgenden wird das Verfahren beispielhaft an Hand eines ersten Beispiels beschrieben. Es wurde
ein Materialblock 100 mit einer geeigneten Substratschicht 101 ausgewählt, wie in F i g. 9 dargestellt ist.
Die Substratschicht 101 war 127 μ dick, bestand aus η+ -leitendem Silizium und war derart mit Antimon
dotiert, daß sie einen spezifischen Widerstand von 0,001 Ωαη aufwies. Auf der Substratschicht 101 war
eine unter Verwendung bekannter Aufwachsverfahren epitaktisch abgeschiedene, 7 μ dicke, n-leitende
(100)-Siliziumschicht 102 aufgebracht. Die Siliziumschient
102 war derart mit Arsen dotiert, daß sie einen spezifischen Widerstand von 4,6 Ωαη hatte. Die
η-leitende Schicht 102 wurde unter Anwendung bekannter Verfahren einer üblichen Ionen-Implantationsquelle
ausgesetzt, wobei die Schicht 102 mit 300 keV Phosphorionen bis auf eine Dosis von
4-1015cm-2 implantiert wurde, wodurch ein mit
Ionen durchsetzter Abschnitt oder eine Schicht 103 entstand, die V3 μ tief war.
Auf der Oberseite der Schicht 103 wurde unter Anwendung bekannter Techniken eine erste Schicht aus
Siliziumoxid 104 und eine zweite Schicht aus polykristallinem
Silizium 106 aufgebracht. Die Schichten 104 und 106 wurden in bekannter Weise gegen das
nachfolgende Elektroätzen des Blocks 100 maskiert. Mittels Paraffin wurde ähnlich der in Verbindung
mit F i g. 4 beschriebenen Weise ein Saphirträger an der Schicht 106 des Blocks 100 befestigt, und der
Materialblock 100 aus halbleitendem Material mit den Schichten 101,102, 103, 104 und 106 wurde an
eine Vorrichtung angeschlossen, die der in F i g. 4 gezeigten Vorrichtung ähnlich war. Ein Polytetrafluoräthylen-Behälter wurde gewählt, und ein elektrolytisches Ätzbad aus 5 (Gewichts-)prozentiger
Salzsäure wurde bereitet In das Bad wurde eine Platinelektrode eingeführt und über geeignete Leitungen an den negativen Pol einer Batterie angeschlossen. Am Übergang zwischen dem η+-leiten
den Siliziumsubstrat 101 und der η-leitenden Siliziumschicht 102 wurde eine geeignete Leitung angeschlossen,
durch welche der Block 100 mit dem positiven Pol der Batterie verbunden wurde. Der Block
100 wurde relativ zur Platinelektrode elektrisch positiv aufgeladen. Die Temperatur des Elektroätzbades
wurde auf 25° C gehalten, und der Block 100 wurde in der in F i g. 4 gezeigten Weise vollständig in die
Salzsäure eingetaucht.
ίο An den Block 100 wurde eine Spannung von 5 V
angelegt, um eine konstante Stromdichte von 40 mM/cm2 in der Salzsäure aufrechtzuerhalten, so
daß eine selektive Abätzung des η+-leitenden Siliziumsubstrats
101 die Folge war. Die Schicht 103 oder die unter ihr liegende epitaktische Schicht 102
wurden nicht angegriffen. Die entstandene dünne Scheibe aus η-leitendem Silizium 102 mit einer durch
Phosphorionen implantierten Schicht 103 wurde dann in bekannter Weise einer Wärmebehandlung unter-
ao zogen, bei welcher sie für einen Zeitraum von 30 Minuten auf einer Temperatur von 8090C gehalten
wurde, so daß eine η-leitende Siliziumscheibe mit einem diskreten Abschnitt oder einer Schicht 103
unterschiedlicher Leitfähigkeit, d.h. aus n-t--leitendem
Silizium, erzeugt wurde.
Im folgenden wird ein zweites Beispiel beschrieben. Ein dem in Fig. 9 gezeigten Block ähnlicher Materialblock
wurde ausgewählt. Das Substrat 101 war 127 μ dick, bestand aus η+-leitendem Silizium und
war mit Antimon derart dotiert, daß es einen spezifischen Widerstand von 0,001 Ωαη aufwies. Unter
Verwendung bekannter Techniken wurde auf dem Substrat 101 eine 7 μ dicke, (100)-, η-leitende Siliziumschicht
102 epitaktisch abgeschieden. Die SiIiziumschicht 102 war mit Arsen derart dotiert, daß
sie einen spezifischen Widerstand von 4,6 Qcm hatte. Das η-leitende Gebiet 102 wurde auf bekannte Weise
einer üblichen Ionen-Implantationsquelle ausgesetzt,
wobei das Gebiet 102 mit 300 keV Phosphorionen auf eine Dosis von 2 · 1014 cm~2 implantiert wurde,
so daß sich ein ionenimplantierter Abschnitt odei eine Schicht 103 von etwa V3 μ Tiefe bildete. Wieder
wurde eine erste Schicht 104 aus Siliziumoxid auf dei Schicht 103 abgeschieden, und auf der Schicht 104
wurde eine zweite Schicht 106 aus polykristallinen] Silizium aufgebracht.
Die Schichten 104 und 106 wurden in geeignetei
Weise maskiert, und das in Verbindung mit dem ersten Beispiel beschriebene Verfahren wurde untei
Verwendung derselben Verfahrensschritte, Reagenzien, Stromdichten, Temperaturen und Zeiten wiederholt. Die auf diese Weise hergestellte dünne n-leitende
Scheibe und die ionenimplantierte Schicht 103, die nach der Wärmebehandlung zu einem η+-leitender
Sflbdumabschnitt aktiviert wurde, wurden durch der
Äizvorgang nicht angegriffen.
Claims (1)
1 2
Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß
Patentanspruch: implantierte Ionen in elektrisch inaktivem Zustand
die Herstellung von dünnen Halbleiterschichten mit
Verfahren zur Herstellung einer dünnen Halb- Gebieten unterschiedlicher Leitfähigkeit ermöglileiterscheibe,
bei dem zunächst auf einem halb- 5 chen. Da die Ionen während des elektrochemischen
leitenden Substrat eine epitaktisch aufgewachsene Ätzens in inaktivem Zustand sind, verursachen sie
Schicht eines halbleitenden Materials aufgebracht, keinen Stromfiuß und damit auch keine Abtragung
dann diese dotiert und schließlich das Substrat und Auflösung der implantierten oder benachbarten
elektrochemisch weggeätzt wird, dadurch ge- Zonen. Eine nach der zwischengeschalteten elektrokennzeichnet,
daß die Dotierung durch Im- ίο chemischen Ätzung erfindungsgemäß vorgesehene
plantation von Ionen erzeugt wird, und daß die Wärmebehandlung wirkt sich dann besonders vorteilionenimplantierte
Schicht nach der elektrochemi- haft aus, weil die während des elektrochemischen
sehen Behandlung einer Wärmebehandlung zur Ätzens elektrisch inaktiven Ionen durch die Wärme-Aktivation
der implantierten Ionen unterzogen behandlung aktiviert werden und dann die gewünschwird.
15 ten dotierten Zonen oder Gebiete bilden.
Demgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch ge-
löst, daß die Dotierung durch Implantation von
Ionen erzeugt wird, und daß die ionenimplantierte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Schicht nach der elektrochemischen Behandlung
lung einer dünnen Halbleiterscheibe, bei dem zu- 20 einer Wärmebehandlung zur Aktivation der implan-
näch.-.: auf einem halbleitenden Substrat eine epi- tierten Ionen Uiucrzogen wird.
taktisch aufgewachsene Schicht eines halbleitenden Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also
Materials aufgebracht, dann diese dotiert und ein geeigneter Block aus einem Halbleitermaterial,
schließlich das Substrat elektrochemisch weggeätzt der wenigstens ein Gebiet eines ersten Leitfähigkeitswird.
35 typs und wenigstens ein zweites Gebiet eines vom Für die Herstellung relativ dünner Halbleiterschei ersten Gebiet unterschiedlichen Leitfähigkeitstyps
ben (1 μ) ist ein elektrochemisches Ätzverfahren be- aufweist, welches elektrochemisch schneller ätzbar ist
kannt (s. Journal of the Electrochemical Society, als das erste Gebiet, einer Ionen-Implantationsquelle
Juli 1970, S. 959 bis 965), bei dem ein Halbleiter- ausgesetzt. Der Block kann auch aus einem Material
material mit begrenzter spezifischer Leitfähigkeit ver- 30 mit unterschiedlich leitenden Schichten bestehen oder
wendet wird, auf dem eine dünne epitaktische Schicht ein Plättchen oder Block mit unterschiedlich leitenerzeugt
wird. Diese Schicht wird nach dem Diffu- den Gebieten oder Schichten aus unterschiedlichem
sionsverfahren dotiert, so daß sie eine vom Substrat- Material sein. Dieser Materialblock wird der Ionenmaterial
unterschiedliche Leitfähigkeit aufweist. Das Implantationsquelle derart ausgesetzt, daß entsprc-Substratmaterial
wird dann elektrochemisch aufge- 35 chende Ionen vom ersten Leitfähigkeitstyp weniglöst,
so daß nach der Auflösung ein dünnes, epitak- stens in einen diskreten Abschnitt des ersten Gebietisch
aufgewachsenes und mit einer bestimmten Leit- tes implantiert werden. Nach der Aktivation erzeugen
fähigkeit dotiertes Bauteilmaterial übrig bleibt. Die die implantierten Ionen die gewünschten dotierten
elektrochemische Behandlung wird vorgenommen, Abschnitte oder Gebiete. Vor der Aktivationsbehandnachdem
die epitaktisch aufgewachsene Scheibe einer 40 lung sind sie inaktiv und stehen auf Gitter-zwiichen-Hochtemperarurbehandlung
unterzogen worden ist. platzen, wodurch sie weder Akzeptor- oder Donator-
Dieses bekannte Verfahren eignet sich nicht für die eigenschaften zeigen.
Herstellung von unterschiedlich dotierten Halbleiter- Der ionenimplantierte Block wird dann in ein ge-
schichten dann, wenn die Dotierung der Gebiete mit eignetes elektrochemisches Ätzbad eingetaucht, in
unterschiedlicher Leitfähigkeit mittels Diffusion er- 45 dem eine genügende Stromdichte aufrechterhalten
folgt. Es hat sich herausgestellt, daß bei dem elck wird, um das /weite Gebiet selektiv abzuätzen, so
trochemischen Abtragungsverfahren von n'n + -Si- daß ein dünnes Scheibchen aus dem Material des
liziumplättchen mit η + -dotierten Gebieten in der ersten Leitfähigkeitstyps gebildet wird, in dem ge-
n-leitenden Schicht oder mit p-dotierten Gebieten in eignete Ionen implantiert sind. Das dünne Scheib-
der η+ -leitenden Schicht, welche durch die n-lei- 50 chen wird schließlich einer Wärmebehandlung zur
tende Schicht zur η+ -leitenden Schicht durchgehen, Aktivation der implantierten Tonen unterzogen, so
das η-leitende Material in der Umgebung der p-leiten- daß diese die Leitfähigkeit der Gebiete, in denen sie
den Gebiete oder auch unterhalb jeder auf n + -Leit- enthalten sind, ändern, so daß diskrete Abschnitte
fähigkeit dotierten Diffusionsstelle langsam einer unterschiedlicher Leitfähigkeit, d. h. geeignet dotierte
Ätzung unterliegt, was zur Entfernung sowohl des 55 Abschnitte oder Gebiete entstehen.
η-leitenden Material als auch der eindiffundierten Die auf diese Weise hergestellte Scheibe mit einet
Gebiete führt. ersten Leitfähigkeit und die ionenimplantierte
Die Anwendung der bekannten mit dem obener- Schicht, die bei der Wärmebehandlung zu einem
wähnten Verfahren vergleichbaren Ionenimplantation Halbleiterabschnitt: mit einer zweiten Leitfähigkeii
brachte auch keine nennenswerten Resultate, obwohl 60 aktiviert wird, wird durch den Ätzvorgang nicht an·
hier die Temperatur der Wärmebehandlung gesenkt gegriffen und auch nicht aufgelöst. Dabei lassen siel
werden konnte. das Dotierprofil, d. h. die diskreten Abschnitte odei
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebiete der dünnen Halbleiterscheibe mit unter
Verfahren zur Herstellung von dünnen Halbleiter- schiedlicher Leitfähigkeit dreidimensional steuern
scheibchen mit mehreren Gebieten unterschiedlicher 65 indem die Energie, der Strom und die Stellung de
Leitfähigkeit verfügbar zu machen, die dauerhaft und Tonenstrahls moduliert werden,
von keiner Auflösung oder Zerstörung durch Ätzung Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibuni
bedroht sind. verschiedener Ausführungsbeispiele in Verbindun
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US5997770 | 1970-07-31 |
Publications (3)
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DE2137423A1 DE2137423A1 (de) | 1972-02-03 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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