DE2144603B2 - Bodenreinigungsmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-AS 12 05 664 ist bereits eine Bodenreinigungsmaschine bekannt geworden, welche scheibenförmige, rotierende Fußbodenbearbeitungswerkzeuge aufweist Diese Maschine wird auf herkömmliche Art und Weise mechanisch angetrieben, wobei die Fußbodenbearbeitungswerkzeuge mittels ein^s Bürstenverstellmechanismus mit Hilfe eines Parallelogrammgestänges angehoben und verstellt werden. Die Bürstenanordnung ist an der Hinterachse der Maschine angelenkt.

Eine derartige Bodenreinigungsmaschine ist aufgrund des mechanischen Antriebs störanfällig und laut, abgesehen davon, daß mechanische Antriebe relativ viel Platz erfordern und die Bodenreinigungsmaschine nach der DE-AS 12 05 664 dadurch relativ viel Raum beansprucht. Weiterhin ist es häufig notwendig, den Boden nicht nur mit Bürsten zu bearbeiten, sondern auch Wischleisten vorzusehen, welche die zur Reinigung verwandte Flüssigkeit leichter lenken können, als dies mit Bürsten alleine möglich wäre.

Zur Vermeidung des hohen Geräuschpegels, der durch zum Beispiel aus der DE-AS 12 05 664 bekannte Bodenreinigungsmaschinen entsteht, ist aus der US-PS 25 58 469 ein Staubsauger bekannt, dessen Hauptaufgabe darin besteht, diesen Lärm durch einen leisen und verschleißfreien zentralen Hydraulikantrieb zu vermeiden. In diesem Staubsauger werden der Ventilator und die rotierende Bürste durch einen Hydraulikantrieb mit zwei Motoren betrieben.

In der GB-PS 10 49 591 ist nun eine gattungsgemäße Bodenreinigungsmaschine beschrieben, bei der eine Scheibenbürste mit einer Wischleiste zusammenwirkt. Dabei erfolgt der Antrieb der Scheibenbürste hydraulisch. Nichtsdestoweniger erfolgt das — häufig notwendige — Anheben der Reinigungswerkzeuge gleichzeitig über eine mechanische Zwangssteuerung, wodurch

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h5 wiederum laute und verschleißanfällige Teile auftreten. Nun bedeutet das Vorsehen einer Wischleiste zum Zusammenarbeiten mit Scheibenbürsten bereits einen großen Fortschritt gegenüber bekannten Bodenreinigungsmaschirien, jedoch ist es häufig notwendig, daß lediglich ein Teil der Reinigungsgeräte, also entweder Wischleisten oder Scheibenbürsten, alleine arbeiten. Ein typischer Fall tritt zum Beispiel auf, wenn flüssige Verunreinigungen, zum Beispiel verschüttetes Wasser oder ähnliches von der Bodenreinigungsmaschine aufgenommen werden soll. In diesem Fall ist es lediglich wünschenswert, mit Hilfe der Wischleisten die Flüssigkeit zu transportieren, Scheibenbürsten hätten in diesem Fall keine Funktion und würden lediglich hinderlich sein. Andernfalls tritt jedoch auch der Fall auf, daß manchmal verschmierbare Pulver vom Boden aufgenommen werden sollen, welche durch Wischleisten unerwünscht verteilt würden. Es ist also notwendig, eine getrennte Arbeitsweise von Wischleisten und Bürsten zu ermöglichen.

Weiterhin ist die in der GB-PS 10 49 591 beschriebene Wischleiste außerordentlich kurz und gerade, so daß sie zum Transport von Flüssigkeiten erhebliche Winkelbewegungen ausführen muß, mechanisch also starke Beanspruchungen dieser Wischleistenanordnung sowie ihres Antriebs auftreten.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Bodenreinigungsmaschine der aus der GB-PS 10 49 591 bekannten Art zu schaffen, die es bei kompaktem, einfachem Gehäuseaufbau gestattet, Scheibenbürste einerseits und Wischleiste andererseits unabhängig voneinander anzuheben und in besonders wirksamen Arbeitsstellungen abzusenken.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Bodenreinigungsmaschine;

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der vorderen Bürsten- und Wischleisten-Abstützanordnung der Bodenreinigungsmaschine:

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Einrichtung zum Bewegen der Wischleiste am vorderen Ende der Maschine;

Fig.4 eine im Schnitt gezeigte Teilansicht des Vorderradantriebs;

Fig.5 eine Seitenansicht der Bodenreinigungsmaschine, in der einzelne Bauteile in auseinandergezogener Darstellung gezeigt sind; und

Fig.6 eine teils im Schnitt gezeigte Teilansicht der vorderen Bürsten- und Wischleisten-Abstützanordnung der Maschine.

Die in den Fig. 1—5 gezeigte Bodenreinigungsmaschine 10 ist von rahmenloser Bauart und besteht aus einer Anzahl von miteinander verbundenen Baugruppen. Das Fahrzeug weist einen Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Tank 11 auf, an dessen einem Ende ein senkrechtes Instrumentenbrett 12 angeschweißt ist. An der entgegengesetzten Stirnwand des Tanks 11 ist ein die Hinterräder aufnehmendes Gehäuse 13 angeschweißt, auf dem mittels ineinandergreifender Klammern 14 oder dergleichen ein auch als Sitz dienender Behälter 15 für die Batterien befestigt ist, auf dem ein Tank 16 für rückgewonnene Flüssigkeit lösbar abge-

stützt ist

Mit dem Gehäuse 13 ist eine Laufradachse 17 verbunden, auf der die Hinterräder 18 frei drehbar angeordnet sind.

Am vorderen Instrumentenbrett 12 ist eine Stützplatte 19 vorgesehen, in der in einer gee^Tieten Buchse 20 die Lenksäule 21 für das hydraulisch angetriebene Antriebsrad 22 gelagert ist

Wie aus Fig.4 ersichtlich, ist die Lenksäule 2i mit einer Radhalterung 23 in Form eines umgekehrt angebrachten L verbunden, an der eine geeignete Lagerung 24 für die nicht gezeigte Antriebswelle des Antriebsrades 22 vorgesehen ist

Das Antriebsrad 22 weist an seiner einen Seite eine kreisförmige Ausnehmung 26 auf, in die sich der Stegteil 27 und ein sich abwärts erstreckender Schenkel eines doppelt abgewinkelten Halterungsarms 29 erstrecken. Der obere Schenkel 30 des Halterungsarms 29 ist mittels Schrauben 31 an einer Seitenwand 32 des kurzen Schenkels 33 der L-förmigen Halterung 23 befestigt

Am unteren Schenkel 28 des Halterungsarmes 29 ist ein sich teilweise in die Ausnehmung 26 des Antriebsrades 22 erstreckender hydraulischer Motor 34 befestigt. Die an den Anschlußstellen 35 und 36 des Motors befestigten Hydraulikleitungen 37 und 38 sind mit einer Pumpe und einem Reservoir verbunden, die nicht dargestellt sind. Mittels der die Leitungen 37 und 38 durchströmenden Druckflüssigkeit wird der N.otor 34 zum Antrieb des Antriebsrades 23 betätigt.

Da das Antriebsrad gleichzeitig durch Drehung der Lenksäule 21 gelenkt wird, muß bei der Drehung der Säule ein Verheddern der Hydraulikleitungen 37 und 38 verhindert werden. Hierzu dient eine Führungsanordnung 39, die aus einer Anzahl von halbkreisförmigen Scheiben 40, 41 und 42 besteht, die durch geeignete Befestigungselemente43 parallel zueinander liegend auf Abstand gehalten werden und zwischen sich getrennte Räume 44 und 45 bilden.

Die Scheiben 40, 41 und 42 erstrecken sich in waagerechten Ebenen um den oben liegenden kurzen ίο Schenkel 33 der L-förmigen Halterung 23 herum. In dem zwischen den Scheiben 40 und 41 liegenden Raum 44 wird die Leitung 37 und in dem zwischen den Scheiben 41 und 42 liegenden Raum 45 die Leitung angeordnet. Da sich beim Lenken des Rads 22 auch die « Führungsanordnung 39 dreht, bleiben die Leitungen 37 und 38 voneinander getrennt.

Aus Fig.2 ist die Abstützanordnung für die durch hydraulische Motore drehbare Scheibenbürslenanordnung 46,47 und der an der vorderen Ecke des Fahrzeugs so liegenden Wischleistenanordnung 48 ersichtlich. Auf den freien Enden der Laufradachse 17 sind die einen Enden 49 und 50 von Schwingen 51 und 52 drehbar gelagert. Nahe ihren freien Enden sind die Schwingen 51 und 52 durch eine mit ihnen verschweißte plattenförmi- M ge Traverse 53 verbunden, an der die Abstützteile 56 und 57 für die vor dem Vorderrad angeordneten, drehbaren Reinigungsbürsten 46 und 47 befestigt sind.

Die Schwinge 51 ist kürzer als die Schwinge 52. so daß mit den Enden der Schwingen eine diagonal verlaufende Stoßstange 58 verbunden werden kann, die sich teilweise auch entlang der äußeren Seiten der Leisten erstreckt Auf dem langen Seitenabschnitt 59 der Stoßstange 58 ist die obere Platte 60 von Einrichtungen 60—71 zum Bewegen der Wischleiste 65 befestigt

Wie in den Fig.3 und 6 gezeigt, weisen diese Einrichtungen 60—71 ein an der Platte 60 angelenktes Parallelogrammgestänge 62 und 63 auf, das mit einer die Wischleistenanordnung 48 abstützenden unteren Platte 64 gelenkig verbunden ist

Die Lenker 62 und 63 des Parallelogrammgestänges sind dabei durch Drehzapfen 66 und 67 mit an sich gegenüberliegenden Seiten der Platten 60 und 64 vorgesehenen Ansätzen 68 und 69 verbunden. Das sich hierdurch ergebende Parallelogrammgestänge wird von der Kolbenstange 70 eines hydraulischen Zylinders 71 betätigt

Wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich ist, ist der hydraulische Zylinder 71 mit einem Ansatz 72 der Stoßstange 58 verbunden. Das freie Ende der Kolbenstange 70 des Zylinders ist mit einer Verlängerung des Drehzapfens 67 verbunden, der einen Ansatz 69 der unteren Plane 64 mit dem Lenker 63 verbindet.

Eine Schraubenfeder 73, die sich zwischen der oberen Platte 60 und der Wischleistenanordnung 48 erstreckt, hält normalerweise die beiden Platten 60 und 64 in Querstellung, in der sie nahe beieinanderliegen. In dieser Stellung ist die eigentliche Wischleiste 65 der Anordnung 48 angehoben und berührt den zu reinigenden ^ den nicht.

Wenn der Zylinder 71 betätigt -wird, wird die untere Platte 64 mittels des Parallelogrammgestänges von der oberen Platte 60 weg in die in Fig.6 gestrichelt dargestellte Stellung bewegt, in der die Wischleiste 65 an der zu reinigenden Bodenfläche anliegt.

Die gesamte Abstützanordnung 51—53, 58 für die Scheibenbürsten 46, 47 und die Wischleistenanordnung 48 kann relativ zur Laufradachse 17 in Betriebsstellung oder Nichtbetriebsstellung durch einen hydraulischen Zylinder 75 verstellt werden, dessen Kolbenstange 74 bei 76 an der Traverse 53 angelenkt ist. Der Zylinder 75 ist in geeigneter Weise am Instrumentenbrett 12 abgestützt.

Die Schwenkbewegung der Abstützanordnung 51—53, 58 erfolgt in einer im wesentlichen senkrechten Ebene, da die Abstützanordnung 51—53, 58 von einem nahe ihrem freien vorderen Ende angeordneten Kraftantrieb um die nahe dem hinteren Ende des Fahrzeugs angeordnete Laufradachse 17 gedreht wird.

Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die vorstehend beschriebene Ausführungsform im Rahmen des Erfindungsgedankens in mannigfacher Hinsicht abgewandelt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bodenreinigungsmaschine mit Fahrersitz, mit einem lenkbaren Antriebsrad, mit zwei auf einer Achse angeordneten Laufrädern, mit einer in Fahrtrichtung vor allen Rädern angeordneten, durch einen Hydraulikantrieb in Drehung versetzten Scheibenbürstenanordnung, mit einer der Scheibenbürstenanordnung zugeordneten und damit zusammenwirkenden Wischleiste und mit Einrichtungen zum Anheben und Absenken der Scheibenbürstenanordnung und der Wischleiste, dadurch gekennzeichnet, daß auf der in Fahrtrichtung hinten angeordneten Laufradachse (17) eine die Scheibenbürstenanordnung (46, 47) tragende Schwinge (51, 52, 53) angelenkt ist; daß die Wischleiste (65) parallel zur Schwinge (51,52,53) für sich höhenverstellbar an dieser angebracht ist; und daß durch den batteriegespeisten Hydraulikantrieb auch das Antriebsrad (22) angetrieben ist und die Schwinge (51,52,53) sowie die Wischleiste (65) über gesonderte Hydrozylinder (75, 71) höhenverstellbar sind.

2. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein Parallelogrammgestänge (62, 63) zwischen Schwinge (51, 52, 53) und Wischleiste (65).