DE2149951C2

DE2149951C2 - Heftklammer für weiches Verpackungsmaterial

Info

Publication number: DE2149951C2
Application number: DE2149951A
Authority: DE
Inventors: Robert J. Glen Ellyn Ill. Schneider
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-05-10
Filing date: 1971-10-07
Publication date: 1982-12-16
Also published as: US3757629A; DE2149951A1; IT961290B

Description

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Die Erfindung betrifft eine Heftklammer für weiches Verpackungsmaterial wie Schaumstoff, Wellpappe und dergleichen.

Es sind Heftklammern bekannt, die aus U-förmig gebogenem Metalldraht oder Metallband bestehen, deren durch einen Steg verbundene, ursprünglich gerade Schenkel beim Heften der miteinander zu verbindenden Materialien mit ihren freien Enden auf einen Amboß gedrückt und dadurch entweder nach außen oder nach innen umgelegt werden. Insbesondere jo in der Verpackungsindustrie ist es nicht immer möglich, die Heftklammern mittels eines als Gegenlager dienenden Ambosses beim Eintreiben zu verformen. Um ein Lockern der eingetriebenen Heftklammern zu vermeiden, ist es für diese Fälle bekannt, an den geraden Schenkeln Widerhaken vorzusehen, welche gegen die Wandung des beim Eintreiben des betreffenden Schenkels entstandenen Loches wirken sollen (US-PS 21 11 404). Da die Schenkel derartiger Heftklammern jedoch in dem von ihnen geformten Loch bleiben, ist die Haltekraft derartiger Widerhaken nur beschränkt, insbesondere in weichem Material wie Schaumstoff und Wellpappe.

Für Polstereizwecke ist eine aus Metall bestehende Heftklammer bekannt, die aus zwei etwa V-förmig zueinander stehenden geraden Schenkeln besteht, welche beim Eintreiben gegeneinander gedrückt werden, damit sie etwa parallel liegen (US-PS 25 89 491). Aufgrund der Elastizität des Materials dieser bekannten Heftklammern werden die parallel liegend zusammengedrückt eingetriebenen Schenkel derselben auseinandergedrückt, so daß die Rückstellkraft die Schenkel gegen die Wand der Eintreiblöcher drückt, wodurch die Haftung der geraden Schenkel in den Eintreiblöchern gespreizten Schenkel gegen die eine Seite der Eintreiblöcher, um den eingetriebenen Doppelnagel durch Haftreibung im Sohlenmaterial zu halten. Zum Heften von weichem Verpackungsmaterial wie Schaumstoff oder Wellpappe ist ein derartiger Doppelnagel nicht geeignet, weil die Rückstellkraft der gespreizten Schenkel des eingetriebenen Doppelnagels die Eintreiblöcher in derart weichem Material aufweiten würde, wodurch sich der Doppelnagel lockert und seine Haftung im gehefteten Material verliert.

Eine andere bekannte Heftklammer besteht aus zwei U-förmig gebogenen Metalldrahtkernen, die in einem Hüllkörper aus thermoplastischem Material angeordnet sind, der sich beim Eintreiben der Heftklammer derart verformt, daß er sich dem Querschnitt der Eintreiblöcher anpaßt und dabei eine Dübelwirkung hervorrufen soll (US-PS 30 76 373). Damit der Hüllkörper die gewünschte Dübelwirkung ausüben kann, muß die Heftklammer in verhältnismäßig festes Material eingetrieben werden. Derartige Heftklammern sind daher für weiche Verpackungsmaterialien nicht geeignet

Schließlich ist eine aus Stahlblech bestehende Heftklammer zum Verbinden von Holzteilen bekannt (CH-PS i 34 807), die gegeneinander konvergierende Schenkel aufweist, aus denen auf den Außenseiten zungenartige Widerhaken herausgebogen sind. Die Widerhaken werden nach dem Eintreiben der Heftklammer mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges zusätzlich nach außen aufgebogen, um ein Herausziehen der eingetriebenen Heftklammer zu verhindern. Damit die Widerhaken wirksam werden, ist also ein zusätzlicher Bearbeitungsvorgang erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heftklammer für weiches Verpackungsmaterial zu schaffen, welche in der eingetriebenen Position sicher im Verpackungsmaterial verankert ist und somit die Teile des Verpackungsmaterials dauerhaft zusammenhält

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Heftklammer gelöst, welche die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches aufweist.

Die erfindungsgemäße Heftklammer besteht aus einem hartelastischen Kunststoff wie Nylon oder Polypropylen, so daß sich ihre geraden Schenkel für das Eintreiben aus ihrer normalen entspannten Lage unter Vorspannung zwangsweise in eine parallele Lage verstellen lassen, beim Eintreiben aber keine Verformung erfahren. Nach dem Eintreiben versuchen die Schenkel, in ihre normale entspannte Lage zurückzukehren. Dabei werden die an den Schenkeln vorhandenen Widerhaken von der Rückstellkraft in das weiche Verpackungsmaterial, in welches die Heftklammer eingetrieben worden ist, gedrückt, so daß sie in das Verpackungsmaterial eindringen. Somit ist selbst bei

verbessert wird. Derartige Heftklammern haften jedoch 55 sehr weichem Verpackungsmaterial ein wirksames

nur in festem Material, denn in weichem Material wie Schaumstoff oder Pappe würde die Rückstellkraft der Schenkel die Eintreiblöcher aufweiten, wodurch sich die Heftklammer lockern würde und unter Umständen sogar ganz herausfallen kann.

Zum Befestigen von Laufsohlen an Schuhwerk ist ein aus Metall bestehender Doppelnagel bekannt, der zwei über einen scheibenförmigen Steg verbundene, weitgehend gerade divergierende Schenkel aufweist, deren freie Enden nach außen gebogen sind, damit die b5 Schenkel beim Eintreiben in das Sohlenmaterial nach außen gespreizt werden (DE-AS 10 57 914). Auch in diesem Falle drückt eine gewisse Rückstellkraft die Verhaken der Heftklammer im Verpackungsmaterial gewährleistet, denn selbst wenn durch die Rückstellkraft die Schenkel der Heftklammer die beim Eintreiben entstandenen Löcher aufweiten sollten, werden die Widerhaken voll wirksam, weil die sich rückstellenden Schenkel die Widerhaken stets in das Verpackungsmaterial drücken. Eine Verformung oder Nachverformung von Teilen der Heftklammer ist nicht erforderlich. Vielmehr wird allein durch die spezielle Ausbildung der Heftklammer und die durch die Parallelstellung der Schenkel derselben beim Eintreibvorgang entstehende Rückstellkraft eine feste und dauerhafte Verankerung der Heftklammer im gehefteten Verpackungsmaterial

gewährleistet

Die Schenkel der Heftklammer können entweder an sinem geradlinigen Steg angeordnet sein und verlaufen dann im entspannten Zustand unter einem von 90° um 1 ° bis 25° abweichenden Winkel zu dem Steg oder sie sind an einem im entspannten Zustand gebogen verlaufenden Steg konvergierend oder divergierend angeordnet, der beim Parallelstellen der geraden Schenkel gerade gebogen wird, so daß er die gewünschte Rückstellkraft erzeugt

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Heftklammern und Beispiele für das Eintreiben derselben in weiches Verpackungsmaterial schematisch dargestellt und zwar zeigt

F i g. 1 eine schaubildiiche Ansicht eines als Heftpisto-Ie ausgebildeten Heftapparates zum Eintreiben der erfindungsgemäßen Heftklammern,

Fig.2 eine schaubildliche Ansicht einer Mehrzahl von zu einer Reihe verbundenen Heftklammern nach einer ersten Ausführungsform,

Fig.3 einen Teilschnitt durch einen Heftapparat, woraus das Eintreiben der Heftklammern gemäß F i g. 2 zu ersehen ist,

F i g. 4 einen Querschnitt durch zwei mit Hilfe einer Heftklammer gemäß F i g. 2 untereinander verbundener Teile von Verpackungsmaterial,

Fig.5 eine Stirnansicht einer Heftklammer nach einer zweiten Ausführungsform,

Fig.6 eine Stirnansicht einer Heftklammer nach einer dritten Ausführungsforni,

F i g. 7 einen Teilschnitt ähnlich wie in F i g. 3, aus dem das Eintreiben einer Heftklammer gemäß Fig.6 zu ersehen ist, und

F i g. 8 einen Teilschnitt durch zwei mittels einer Heftklammer gemäß Fig.6 zusammengehaltener nebeneinanderliegender Teile von Verpackungsmaterial.

F i g. 1 zeigt einen Handheftapparat in Form einer Heftpistole 20 zum Eintreiben der erfindungsgemäßen Heftklammern. Die Heftpistole 20 hat ein Magazin 22 für die Heftklammern und einen Treibkopf 24, der durch Herabdrücken eines Auslösehebels 26 betätigt wird, um eine Heftklammer, beispielsweise in einen Behälter aus Wellpappe 28 oder Schaumstoff, einzutreiben.

Gemäß F i g. 2 haben Heftklammern 30 zwei gerade Schenkel 32, die über einen bügelartigen Steg 34 einstückig miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform stehen die Schenkel 32 in einem Winkel nach auswärts, so daß sie divergieren und nicht parallel zueinander liegen, wenn die Heftklammer 30 entspannt ist. Jeder Schenkel 32 hat als Verankerungseinrichtung an seinem freien Ende einen nach rückwärts und außen weisenden Widerhaken 36, wobei das freie Ende jedes Schenkels 32 als scharfe Kante 35 ausgebildet ist. Jeder Widerhaken 36 läuft in einem Winkel von seinem Schenkel 32 nach außen, wobei die Widerhaken mit den Schenkeln 32 und dem Steg 34 in einer Ebene liegen. Obwohl nur ein Teil der Heftklammer, entweder die Schenkel oder der Steg, aus rückfederndem Materia! bestehen muß, ist die gesamte Heftklammer 30 aus rückfederndem Kunststoff geformt.

Die Heftklammern 30 können die Form von beliebig langen und auch beliebig geformten Reihen 38 durch Spritzguß hergestellt werden. Sie bestehen aus Kunststoff wie Nylon oder Polypropylen, die beide rückfedernde Eigenschaften haben, nämlich hartelastisch sind. Zwischen den aufeinanderfolgenden Heftklammern 30 einer Reihe 38 sind Einschnitte 40 oder verdünnte oder geschwächte Stellen vorgesehen, wie F i g. 2 zeigt Die einzelnen Heftklammern 30 brechen von den anderen Heftklammern derselben Reihe ab, wenn sie ganz vorne liegen und in der Heftpistole 20 von der nach unten gehenden Treibplatte 42 (F i g. 3) getroffen werden.

In das Magazin 22 der Heftpistole 20, das als Führung dienende parallele Seitenwände 44 mit nach außen verlaufenden oberen Abschnitten 46 aufweist wird eine Reihe 38 aus Heftklammern 30 derart eingesetzt, daß

ίο die divergierenden Schenkel 32 der Heftklammern 30 mit ihren Widerhaken 36 an den nach außen verlaufenden oberen Abschnitten 46 der Seitenwände 44 anliegen, wie Fig.3 zeigt Die in Fig.3 in gestrichelten Linien angedeutete Treibplatte 42 der Heftpistole 20 trifft auf die jeweils vorderste Heftklammer 30 der Reihe 38, wodurch diese Heftklammer 30 nach unten in die in F i g. 3 strichpunktiert angedeutete Lage gebracht wird, bei der die Schenkel 32 am unteren Ende der schrägverlaufenden Abschnitte 46 anliegen und dabei praktisch parallel zueinander stehen. In dieser Lage wird die Heftklammer 30 dann vollständig zwischen den Seitenwänden 44 hindurch und in das Verpackungsmaterial getrieben, beispielsweise in einen Behälter, der unter einer Pappeschicht 28 eine Schaumstoffschicht 48 aufweist. Solange sich die Heftklammer 30 zwischen den parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 44 befindet, werden ihre Schenkel 32 parallel zueinander gehalten. Die Heftklammer wird auch in dieser Form durch die Pappeschicht 28 in die darunter liegende Schaumstoffschicht 48 des Behälters getrieben, da die Seitenwände 44 als Führung die Schenkel 32 parallel halten. Nachdem die Heftklammer 30 jedoch vollständig aus dem Bereich der Seitenwände 44 herausgekommen ist und somit auch vollständig in den Behälter eingetrieben ist, bewegen sich die Schenkel 32 wegen der Elastizität der Heftklammer 30 nach außen, bis sie etwa die ursprüngliche nichtparallele Lage zueinander eingenommen haben, wie F i g. 4 zeigt. Durch die Rückbewegung der Schenkel 32 in ihre nichtparallele ursprüngliche Lage werden die an den Schenkeln 32 befindlichen Widerhaken 36 nach außen gedrückt, so daß dieselben in die Schaumstoffschicht 48 hakenartig eingreifen und ein Herausziehen der Heftklammer 30 aus dem Behälter verhindern.

Die Heftklammern 30 sind für weiche Verpackungsmaterialien wie Wellpappe, Schaumstoffe und faserförmige oder zellstoffartige Materialien, u. U. auch Isoliermaterialien geeignet.

so Der Winkel, unter welchem jeder Schenkel der Heftklammer zur parallelen Lage geneigt verläuft, hängt von der gewünschten Anwendung der Heftklammer ab. Bei Heftklammern, die vollständig durch dünnes Material hindurchgetrieben werden sollen, sollte der Neigungswinkel der Schenkel gegenüber der parallelen Lage größer als bei Heftklammern sein, deren Schenkel in dickeres Material, beispielsweise wie Fig.4 zeigt, eingebettet werden. Ein günstiger Bereich für den Neigungswinkel der Schenkel gegenüber der parallelen

w> Lage liegt zwischen etwas über 1° bis zu etwa 25°, was vom für die Heftklammer verwendeten Kunststoff und der Länge der Schenkel abhängt.

Die in F i g. 5 dargestellte Heftklammer 50 hat zwei Schenkel 52 und einen dieselben verbindenden bügelarb5 tigen Steg 54. Der Steg 54 ist gebogen, so daß die Schenkel 52 entsprechend dieser Biegung nach außen stehen und somit nicht parallel zueinander verlaufen. leder Schenkel 52 ist mit zwei Widerhaken 56 versehen.

Während des Eintreibens der Heftklammer 50 wird der Steg 54 so gebogen, daß er praktisch gerade verläuft, wodurch die Schenkel 52 parallel zueinander eingetrieben werden. Nach dem Eintreiben ist das bügelartige Kopfstück 54 jedoch bestrebt, wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen, wodurch es versucht, die Schenkel 52 auseinanderzuspreizen. Die Verwendung von mehreren Widerhaken an jedem Schenkel ist vorteilhaft für das Heften dünner Materialien, weil in diesem Falle, wenn die Heftklammer durch die Materialien hindurchgetrieben wird, wenigstens ein Widerhaken in das geheftete Material eingreifen kann oder das geheftete Material wenigstens direkt von hinten erfaßt.

Die in Fig.6 bis 8 dargestellte Heftklammer 60 hat zwei Schenkel 62 und einen diese verbindenden Steg 64. In diesem Falle verlaufen die geraden Schenkel 62 in ihrer normalen Position nach innen geneigt und haben an ihren freien Enden Widerhaken 66, die nach innen vorstehen. Das Magazin 70 der Heftpistole weist für die Heftklammern 60 parallele, als Führungen dienende äußere Seitenwände 72 und eine innere Führungsstange 74 mit abgeschrägten Seitenflächen 76, die die Schenkel 62 der Heftklammern 60 während des Heftvorganges ") auseinanderdrücken, auf, so daß dieselben etwa parallel zueinander in das Material eingedrückt werden, wie F i g. 7 zeigt. Das Material besteht aus zwei Stücken 80 und 82 aus Schaumstoff, wobei die Schenkel 62 mit den Widerhaken 66 praktisch senkrecht zu den Oberflächen

hi dieser nebeneinander liegenden Stücke 80 und 82 und somit parallel zueinander in diese Stücke eingetrieben werden. Nach Beendigung des Eintreibvorganges versuchen die Schenkel 62, wieder in ihre nach innen geneigte normale nichtparallele Lage zurückzukehren,

r> wodurch die Widerhaken 66 fest in das Material der Stücke 80 und 82 gedrückt werden und somit ein Herausziehen der Heftklammer 60 aus den miteinander verbundenen Stücken verhindern (F i g. 8). Auch drükken die Schenkel 62 die beiden Stücke 80 und 82

-'ti zusammen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Heftklammer für weiches Verpackungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daU sie aus Kunststoff wie Nylon oder Polypropylen besteht und zwei über einen Steg (34; 54; 64) verbundene gerade Schenkel (32; 52; 62) aufweist, die innerhalb der ihnen gemeinsamen Ebene konvergieren oder divergieren, beim Eintreiben aber parallel geführt sind, wobei jeder Schenkel mindestens an seinem freien Ende einen in dessen Rückstellrichtung weisenden Widerhaken (36; 56; 66) hat

2. Heftklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (54) vor dem Eintreiben gebogen verläuft und während des Eintreibens in eine gerade verlaufende Lage gedrückt wird.