DE2216145C3

DE2216145C3 - Adapter für Stromschienen

Info

Publication number: DE2216145C3
Application number: DE2216145A
Authority: DE
Inventors: Kurt 4920 Lemgo Hesse
Original assignee: Staff & Co Kg 4920 Lemgo De GmbH; Staff & Co Kg 4920 Lemgo GmbH
Current assignee: Staff & Co Kg 4920 Lemgo De GmbH
Priority date: 1972-04-01
Filing date: 1972-04-01
Publication date: 1982-07-15
Also published as: JPS541915B2; JPS4915977A; DE2216145A1; FR2178914A1; US3848715A; ATA270673A; BR7302337D0; ES413224A1; SE380146B; ZA731966B; AT337799B; CA975446A; FR2178914B1; DE2216145B2; GB1396058A; IT982671B

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter für Stromschienen, der in einer Stellung in die Stromschiene einsetzbar ist und in einer gegenüber der ersten verdrehten, zweiten Stellung zum Anlegen seiner eleastischen Kontakte an Leiter der Stromschiene und zum Hintergreifen von Vorsprüngen der Stromschiene mit Haltenocken ausgebildet und in seiner Kontaktstellung in der Stromschiene arretierbar ist.

Ein bekannter Adapter dieser Art besitzt zwei federnde Kontaktlaschen, mit denen lediglich eine 2-Leiter-Stromschiene, die zusätzlich noch einen Erdleiter aufweist, abgegriffen werden kann. Der bekannte Adapter ist also nicht für Mehrleitersysteme verwendbar.

Es sind aber auch bereits umschaltbare Adapter für Mehrleitersysteme bekannt, welche bei unterschiedlichen Schaltstellungen mit jeweils verschiedenen Leitern ίο der Stromschiene im Eingriff stehen.

Bei einem ersten bekannten Adapter (DE-OS 19 27 940) erfolgt das Ausfahren der Leiter aus dem Adapter mit Hilfe von Schaltnocken einer Schaltwalze. Diese bekannten Adapter besitzen zwar einen großen Bedienungskomfort, sie sind aber auch entsprechend aufwendig und teuer. Darüber hinaus sind derartige bekannte umschaltbare Adapter so groß, daß sie im wesentlichen außerhalb der Stromschiene liegen müssen.

Bei einer anderen bekannten Lösung (DE-OS 19 12 906) wird der Adapter von unten in die Stromschiene eingesetzt und in der unveränderten Einsetzlagc mit Hilfe von Klemmschrauben und Klemmelementen festgehalten. Das Herstellen des Kontaktes bei diesem bekannten Adapter erfolgt durch ein anschließendes Verdrehen einer vertikal angeordneten Schaltwalze. In der Schaltwalze sitzt ein in seiner Höhenlage veränderbarer Kontakt. Der höhenveränderliche Kontakt ist jedoch ausschließlich zum wahlweisen Abgreifen von auf der gleichen Seite der Stromschiene angeordneten Stromleitern ausgebildet.

Weiterhin ist ein Mehrphasen-Adapter bekannt (SF-AS 47 236), der eine horizontale und eine vertikale Schaltwalze aufweist. Die vertikale Schaltwalze ist zum Abgreifen von Stromleitern in unterschiedlicher Höhe und auf unterschiedlichen Seiten der Stromschiene ausgebildet. Die horizontale Schaltwalze betätigt über Exzenter sowohl zusätzliche elektrische Kontaktfedern als auch Arretierorgane zum Festhalten des Adapters in der eingesetzten Position.

Bei allen bekannten Adaptern erfolgt das Festlegen des Adapters in der Einsatzstellur.g einerseits und das Anlegen der Kontakte andererseits in getrennten Arbeitsschritten. Diese Trennung der beiden erforderliehen Arbeitsschritte hat einen erheblichen konstruktiven Aufwand zur Folge, der besonders groß ist bei dem zuletzt erwähnten Adapter, weil dieser sogar zwei senkrecht zueinander angeordnete Schaltwalzen benötigt

Schließlich ist noch ein Mehrphasenadap'er bekannt (DE-OS 17 65 056) der praktisch dem eingangs erwähnten 1-Phasen-Adapter entspricht, jedoch Kontakte für vier stromführende Leitungen aufweist. Die Kontakte dieses bekannten Adapters enden in Lüsterklemmen und die gewünschten Phasen werden durch eine entsprechende Verdrahtung in der Lüsterklemme gewählt Ein Umschalten des Adapters ohne Werkzeug ist nicht möglich. Darüber hinaus ist der bekannte Mehrphasenadapter nicht gegen ein Zurückdrehen aus der Kontaktstcllung gesichert.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Adapter der eingangs erwähnten Art für Mehrleitersysteme zu schaffen, welcher besonders einfach aufgebaut und preisgünstig herstellbar ist und der in Folge seiner einfachen Konstruktion besonders klein baut.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Patentanspruch 1.

Die erfindungsgemäße Lösung berücksichtigt die Tatsache, daß erfahrungsgemäß das Anwählen unterschiedlicher Phasen mit einem Adapter sehr selten vorgenommen wird, häufig sogar nur bei der Erstmoniage des anhängenden Verbrauchers. Diese Tatsache wird von den bekannten umschaltbaren Adaptern nicht berücksichtigt, denn sie sind auf eine sehr erhebliche Anzahl von Umschaltvorgängen, die mit einem einfachen Handgriff erfolgen können, ausgelegt Es wird mit den bekannten Adaptern also ein Aufwand getrieben, der oft in keinem vernünftigen Verhältnis zu den in der Praxis gestellten Forderungen steht Demgegenüber begnügt sich die Erfindung mit einem sehr viel einfacheren Prinzip, das dennoch zur Lösung der gestellten Aufgabe vollständig ausreicht Durch den nach dem erfindungsgemäßen Prinzip möglichen einfacheren Aufbau ist außerdem eine erhebliche Platzersparnis gegenüber sämtlichen herkömmlichen Adaptern möglich, und zwar trotz der universellen Funktion des erfindungsgemäßen Adapters.

Damit ein einwandfreier Stromübergang zwischen den Leitern der Stromschiene und dem umsetzbaren Kontakt gewährleistet ist, ist der umsetzbare Kontakt unter Federdruck an die Leiter der Stromschiene anlegbar.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Wendestück unverdrehbar gegenüber den benachbarten feststehenden Bereichen festlegbar. Bei einem Verschwenken des Adapters während des Einsetzens in die Stromschiene bleibt der Kontakt also in seiner vorgegebenen Stellung.

Eine praktische Möglichkeit zur unverdrehbaren Arretierung des Wendestücks besteht darin, daß dar Wendestück mit den benachbarten, feststehenden Bereichen korrespondierende, in diese formschlüssig eingreifende Bereiche aufweist. Es können beispielsweise Nasen, Zapfen od. dgl. vorgesehen sein, die in korrespondierende Ausnehmungen eingreifen können.

Ferner schlägt die Erfindung noch vor, daß der Adapter in an sich bekannter Weise ein gegen die Unterseite der Stromschiene schraubbares, auf der Adapterbasis unverdrehbar und in Bewegungsrichtung verschiebbar gelagertes Klemmstück aufweist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umgreift der Messerkontakt die parallelen Seitenflächen einer Gewindestange.

Weiterhin wird srfindungsgemäE vorgeschlagen, daß der Adapter eine das Wendestück sichernde Kappe trägt. Diese Kappe kann beispielsweise auf der als Stromzuführung dienenden Leiterstange, auf der auch der Messerkontakt sitzt, aufgeschraubt sein.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Adapter eine radis¹ nach außen federnd angeordnete Koniaktlasche für den Schutzleiter aufweist. Der Schutzleiter muß nicht ortsveränderlich ausgebildet sein, denn er bleibt auch dann, wenn unterschiedliche Phasen abgegriffen werden, stets mit dem Schutzleiter der Stromschiene im Eingriff.

Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß die Haltenockcn als Haltelaschen ausgebildet sind, wobei auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Adapters eine unterschiedliche Anzahl vorgesehen ist.

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt

Fig. I einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Adapters,

F i g. 2 einen Schnitt rtftlang Ebene H-II in F i g. 1,

F i g. 3 einen Schnitt entlang Ebene HI-IU in Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt entlang Ebene IV-IV in F i g. 1,
F i g. 5 einen Schnitt entlang Ebene V-V in F i g. 1,
F i g. 6 einen Schnitt entlang Ebene Vl-Vl in F i g. 1.
F i g. 7 eine zweite Ausführungsform des Wendestücks,

Fig.8 einen Schnitt entlang Ebene VII-VII in Fig. 7, wobei nur die Kontaktstange und der Messerkontakt gezeigt sind.

Auf einem zylindrischen Grundkörper 1 aus Metall ist ein außen geriffelter Ring 2 aufgeschraubt, der ein Klemmstück 4 bei einem Verdrehen des Rings auf dem Grundkörper in Richtung der Längsachse 3 verschiebt Der Grundkörper f besitzt einander gegenüberliegende Haltelaschen 5, 6 und 7. Zum Einsetzen wird der Adapter mit den Schmalseiten der Haltelaschen 5,6 und 7 in die Stromschiene eingeführt und anschließend um 90° verdreht, so daß die Haitelaschen hinter entsprechende Rippen der Stromschiene greifen. In dieser Lage wird dann das Klemmstück 4 mittels des Rings 2 gegen die Untevseite der Stromschiene geschraubt, so daß de; Adapter in der Stromschiene ankert ist. Da auf den einander gegenüberliegender Jeiten c js Adapters eine unterschiedliche Anzahl von Haltelaschen vorgesehen ist, ist ein falsches Einsetzen des Adapters nicht möglich.

An den metallischen Grundkörper 1 ist die radial

auswärts gebogene Lasche des Schutzleiters 19 angeschraubt. Da der Grundkörper ! des Adapters aus Metall besteht und ebenso die den Verbraucher tragende Stange 21, ist kein vom Verbraucher zur Lasche des Schutzleiters 19 geführtes Kabel nötig.

In den metallischen Grundkörper 1 ist ein aus Kunststoff bestehendes Einsatzstück 8 eingeschoben, das Kanäle für den Nulleiter 9 und die für die Phase dienende Kontaktstange 10 besitzt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis fi ist die Kontaktstange 10 in ihrem unteren Teil eine Blechlasche, auf die an ihrem Oberteil ein Zusatzstück 11 aufgesetzt ist, welches seinerseits von den Armen des als Messerkontakt ausgebildeten Kontaktes 12 umgriffen wird. Der Kontakt 12 liegt in einem Wendestück 13, welches aus Kunststoff besteht Der Kontakt 12 ist abgekröpft und wird mit Hilfe einer Feder 20 gegen die gegenüberliegende Leiterbahn der Stromschiene gedrückt.

Auf dem Zusatzstück 11 sitzt die Kapp·: 14, weiche mittels einer Klemmfeder in einer Bohrung 16 gehalten wird. An den unteren Enden der Kontaktstange 10 und des Nulleiters 9 sind die zugehörigen Kabel 17 und 18 angelötet.

Außer der gezeigten Lage des Kontaktes 12 kann dieser noch in zwei weitere Positionen umgesteckt werden. Die Lasche steht dabei aus der zu Fig. I gegenüberliegenden Seite des Adapters vor und z.var entweder in der gestrichelt angedeuteten Stellung 12a oderl2fo

In den Schnittzeichnungen Fig. 3 bis 5 ist das in Fig. 6 dargestellte Klemmstück 4 nicht eingezeichnet. Das Klemmstück 4 besitzt Nasen 22, die sich in die Stromschiene einlegen. Es greift mit radial zum Zentrum vorspringenden Keilen 23 in Führungsnuten 24 des metallischen Grundkörpers 1. Auf der Unterseite des Klemmstücks sind Haltelaschen 25 vorgesehen, mit denen der Rand 26 des Rings 2 hintergriffen wird.

Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungs-

<>5 beispiel des Wendestücks und der Kontaktfeder sitzt die Kappe 14 fest auf jer Leiterstange 10', welche von den Armen des Kontakts 12 umgriffen wird. Die Kontaktstange 10' besitzt eine zylindrische Einschnürung 27,

welche so bemessen ist, daß die Kontaktlasche bei Erreichen der Einschnürung um 180° schwenken kann.

Das Wendestück 13 liegt in seiner Betriebssteilung entweder mit seiner Unterseite am Einsatzstück 8 an oder mit seiner Oberseite an der Kappe 14. Der Kontakt 12 kann außer der ausgezogen dargestellten Position irgendeine der Positionen 12a, 126, oder 12cannehmen.

Über dem Kontakt 12 ist ein Schutzring 28 vorgesehen, der verhindert, daß der Leiter 10' bei der dargestellten Position des Wendestücks 13 von außen erreicht werden kann. Die gleiche Aufgabe löst der hülsenförmige Fortsatz 29 des Wendestücks 13, wenn das Wendestück mit seiner Oberseite an der Kappe 14 anliegt. Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 besitzt den Vorteil, daß das Wendestück unverlierbar mit dem Adapter verbunden ist. Es können noch Rastmittel am Wendestück und am Einsatzstück oder an der Kappe 14 vorgesehen sein, welche eine Arretierung des Wendestücks in der gewählten Lage bewirken.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Adapter für Stromschienen, der in einer ersten Stellung in die Stromschiene einsetzbar ist und in einer gegenüber der ersten verdrehten, zweiten Stellung zum Anlegen seiner elastischen Kontakte an Leiter der Stromschiene und zum Hintergreifen von Vorsprüngen in der Stromschiene mit Haltenocken ausgebildet und in seiner Kontaktstellung in der Stromschiene arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (12) zum wahlweisen Abgreifen von auf unterschiedlichen Seiten der Stromschiene angeordneten Leitern höhenversetzbar und verdrehbar mit seinem elektrischen, zum Verbraucher führenden Leiter (10,11) im Adapter verbunden und der Kontakt in einem Wendestück (13) angeordnet ist, das in der gewünschten Lage arretierbar ist, und daß der Kontakt als Messerkontakt ausgebildet ist, der eine Kontaktstai ge (10, 11) umgreift

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umsetzbare Kontakt (12) unter Federdruck an die Leiter der Stromschiene anlegbar ist

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendestück (13) unverdrehbar gegenüber den benachbarten feststehenden Bereichen des Adapters festlegbar ist.

4. Adapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendestück (13) mit den benachbarten fests;e!ienden Bereichen korrespondierende, in diese formschlüssig eingreifende Bereiche aufweist.

5. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er L. an sich bekannter Weise ein gegen die Unterseite der Stromschiene schraubbares, auf der Adapterbasis (1) unverdrehbar und in Bewegungsrichtung verschiebbar gelagertes Klemmstück (4) aufweist.

6. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkontakt (12) die parallelen Seitenflächen einer Stange umgreift.

7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er eine das Wendestück (13) sichernde Kappe (14) trägt

8. Adapter nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er eine radial nach außen federnd ausgebildete Kontaktlasche für den Schutzleiter aufweist.

9. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenocken als Haltelaschen ausgebildet sind, wobei auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Adapters eine unterschiedliche Anzahl vorgesehen ist.