DE2241513B2 - Verfahren zur analytischen Be Stimmung der Sequenzen eines Poly nucleotids - Google Patents
Verfahren zur analytischen Be Stimmung der Sequenzen eines Poly nucleotidsInfo
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Description
5°
Behanntlich sind Polynucleotide oder Polyribonucleotide
langkettige Polymere, enthaltend eine Vielzahl von Nucleotid- oder Ribonucleotideinheiten. Jede
Nucleotideinheit (Nucleosid) besteht aus einer Ribose, enthaltend einen Purin- oder Pyrimidin-Substituent.
Die Riboseteile der benachbarten Nucleoside sind über Phosphatgruppen verbunden. Es isl in der biochemischen und medizinischen Forschung oft von größter
Wichtigkeit, die spezielle Anordnung zu kennen, in der die Nucleotideinheiten aneinanderhängen im Aufbau des Polynucleotidmoleküls. Verschiedene Methoden
wurden bereits bekannt zum Abbau des Polynucleotidmoleküls in einzelne Nucleoside oder Nucleosideinheiten, die sich dann analysieren lassen, um die
einzelnen Purin- oder Pyrimidinbasen zu ermitteln, die daraus gebildet werden können. Durch diese Analyse
bezweckt man die Feststellung der Sequenz der einzelnen Basen innerhalb der Poiynucleotidkette.
Nach einem bekannten Verfahren zur Analyse eines Polynucleotids wird ein exonucleolytisches Enzym angewandt,
weiches angeblich die endständigen Nucleotideinheiten abzuspalten und damit deren Analyse zu
ermöglichen gestattet. Dieses enzymatische Verfahren ist jedoch nicht erfolgreich, da die dafür vorgesehenen
Enzyme variierende und nicht reproduzierbare Aktivität besitzen und ungenaue Ergebnisse liefern.
Es wurde auch bereits ein stufenweiser chemischer und enzymatischer Abbau bekannt. Dabei erfolgt eine
Reaktion mit einer Phosphatase zur Abspaltung der endständigen 3'-Phosphatgruppe des Polynucleotids,
Oxydation der unsubstituierten cis-Hydroxylgruppen der endständigen Nucleotideinheit zu Dialdehydgruppen, woraufhin die alkalisch katalysierte Abspaltung
des endständigen N .leosidfragments erfolgt. Das so erhaltene Fragment vird dann hinsichtlich des Purin-
oder Pyrimidinsubstituenten identifiziert. Diese Maßnahme wird für jede Nucleosideinheit des Polynucleotidmoleküls
wiederholt. Dieses Verfahren weist verschiedene Nachteile auf. Es gibt keine einfache und
wirksame Möglichkeit zur Trennung der freigesetzten Nucleosidfragmente, da alle Reaktionskomponenten
und -produkte sich in Lösung befinden. Es muß größte Sorgfalt angewandt .erden, um gleichzeitige Anwesenheit
der Phosphatase, von Perjodat und Alkali in der Reaktionsmischung zu verhindern. Andererseits
würde die Abspaltung der Nucleosidfragmente in unkontrollierbarer Weise stattfinden und damit zu fehlerhaften
Ergebnissen führen.
Eine Verbesserung erreichte man durch Anwendung von lonenaustauscherchromatographie zur Trennung
der freigesetzten Nucleosidreste von dem zurückbleibenden Polynucleotidmolckül jeweiU nach einer Abbaustufe.
Dies ist zwar günstig, hat jedoch den Nachteil, daß diese Vorgangsweise sehr zeitraubend ist und
zu beträchtlichen Materialverlusten führt. Dieses Verfahren läßt sich also nur für relativ wenige Abbaustufen
heranziehen und nicht für die Analyse komplexerer Polynucleotidmoleküle.
Auch Versuche zur Ausfällung der freigesetzten Nucleosidreste, um sie dann zu trennen von dem
zurückbleibenden Polynucleotidmolekül, führten zu keinen Erfolgen auf Grund der komplizierten Vorgangsweise
und den damit verbundenen Materialverlusten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein genaues und praktisches
Verfahren zum stufenweisen Abbau eines Polynuueotids in bestimmte reproduzierbare Nucleosidfragmente
zu erstellen, die dann der Identifizierung hinsichtlich ihrer Purin- oder Pyrimidinbasen zugänglich
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur analytischen Bestimmung der Sequenzen eines Polynucleotids ist
dadurch gekennzeichnet,
a) daß das Polynucleotid, dessen endständige 3'-Phosphatgruppe vorher entfernt ist, an einem
stark basischen anionenaustauehenden Material adsorbiert wird,
b) daß das adsorbierte: Polynucleotid mit einem Perjodat zur Oxydation der unsubstituierten cis-Hydroxylgruppen der endständigen Nucleosideinheiten zu Dialdehydgruppen behandelt wird,
c) daß zur Entfernung von überschüssigem Perjodat
L-Rhamnose zugesetzt wird,
d) daß das, adsorbierte Polynucleotid mit einem
Amin zur Abspaltung der entständigen Nucleotideinheit aus dem Molekül und im wesentlichen
gleichzeitig mit einer Phosphatase zur Entfernung der gebildeten endständigen 3'-Phosphatgruppe behandelt
wird,
e) daß die so gewonnenen Nucleosidreste vom adsorbierten Polynucleotid getrennt und identifiziert
werden und
f) daß die Verfahrensstufen b) bis e) für jede verbleibende Nucleotideinheit des Polynucleotids
wiederholt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich Polynucleotide, wie sie als Polyribonucleotide bekannt
sind und in biologischen Materialien verfügbar sind oder synthetisiert werden können. Um für das erfindungsgemäße
Verfahren herangezogen zu werden, muß von dem Polynucleotid zuerst die endständige 3'-Phosphatgruppe
abgespalten werden. Dies geschieht in üblicher Weise unter Anwendung einer alkalischen
Phosphatase.
Zur Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignete tark basische anionenaustauschende
Materialien befinden sich im Handel. Sie werden beispielsweise hergestellt durch Suspensionspolymerisation
von Styrol mit Divinylbenzol. Die erhaltenen Polymerperlen werden dann umgesetzt mit Chlormethyläther
in Gegenwart von Aluminiumchlond cder Zinkchlorid als Katalysator, um die Chlormethylgruppe
an die Benzolringe des Polymers einzuführen. Dieses Produkt wird dann z. B. mit Trimethylamin
aminiert zu einer hochionisierten quaternären Ammoniumgruppe an d.n. Benzolringen.
• Wie erwähnt, befinden sich die verschiedensten stark basischen Anione;iaustauscherhar?e mit quaternären Air.moniumgruppen als Reaktionszeiten im Handel.
• Wie erwähnt, befinden sich die verschiedensten stark basischen Anione;iaustauscherhar?e mit quaternären Air.moniumgruppen als Reaktionszeiten im Handel.
Als bevorzugtes Anionenaustauschermaterial wendet man ein Austauschermaterial, bestehend aus
Polystrol, vernetzt mit 2% Divinylbenzol, an. welches ebenfalls quaternäre Ammoniumgruppen als Reaktioimtellen
enthält. Dieses Material besitzt die gewünschte chemische Stabilität und ausreichende Austauscherkapazität
über einen pH-Wertbereich für die Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren.
Als Perjodat für die Oxydation der cis-Hydroxylgruppen
von dem von Phosphatgruppen befreiten Nucleosid des Polynucleotids kann man bekannte
Produkte anwenden; die allgemeinen Reaktionsbedingungen sind ebenfalls bekannt.
Die Anwendung eines hydroxylhaltigen Stoffs wie Äthylenglykol und Butan-2,3 -diol zur Umsetzung mit
überschüssigem Perjodat ist bekannt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen L-Rhamnose angewandt,
da diese Substanz als am wirksamsten und am leichtesten reagierend für diesen Zweck befunden
werden konnte. Dadurch kann die gesamte Verfahrenszeit verringert v/erden, was ein gewisser Vorteil gegenüber
den bekannten Verfahren ist.
Die Anwendung von alkalischen Produkten wie Amine zum Abbau des Polynucleotids durch Entfernung
der endständigen Nucleosidf ragmente ist bekannt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Gemisch von
Cyclohexylamin und Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylglycinamid-Hydrochlorid angewandt, da dieses Gemisch
eine bessere pH-Werteinstellung auf den gewünschten
Wert von 8,5 während des gesamten Verfahrens gestattet.
Während die Arbeitstemperaturen nicht eigentlich kritisch sind, wird vorgezogen, die Reaktion des Polynucleotids mit dem Perjosat, die Behandlung mit
L-Rhamnose und die Trennung des abgebauten Nucleosidfragments von dem adsorbierten Polynucleotid
bei etwa I0C und die Aminumsetzung mit dem Polynucleotid
zum Abbau und Entfernung des endständigen Nicleosidfragments bei etwa 45° C durchzuführen.
Der wesentliche Punkt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Adsorption des Polynucleotids an
einem unlöslichen Träger, Umsetzung verschiedener Materialien mit dieser damit unlöslich gemachten
ίο Form des Polynucleotids und leichter Abtrennung des
abgebauten und damit löslich gewordenen Nucleosidfragments von dem unlöslich verbleibenden Teil des
Polynucleotids. Es ist gleichzeitig wesentlich, daß die Reaktionsprodukte von dem Polynucleotid so abge-
-., spalten werden, daß das restliche Polynucleotid als
Gesamtes an dem Anionenaustauschermaterial adsorbiert bleibt. Dies erreicht man durch Verdünnen der
Flüssigkeit in Berührung mit dem Anionenaustauscherrnaterial bis zu einem solchen Punkt, daß die Konzentrationen
der Anionen mit Ausnahme derer der Polynucleotide auf ein solches Niveau gesenkt werden, daß
sie nicht das Polynucleotid vom Adsorbens verdrängen. Die speziellen Bedingungen, unter denen ein Polynucleotid
von einem Anionenaustauschermaterial freigegeben und wieder adsorbiert werden kann, hängt
ab von der Größe des Polynucleotidmoleküls. Hat man beispielsweise ein Polynucleotid mit 10 Nucleotideinheiten,
so wird dieses vom Anionenaustauschermaterial freigesetzt, wenn die entsprechende Anionenkonzentration
über 1 molar steigt. Ein solches Polynucleotid wird vollständig neuerlich adsorbiert, wenn
die verdrängende Anionenkonzentration durch Verdünnung auf etwa 0,1 m verringert wurde. Ein Polynucleotid,
enthaltend nur 2 Polynucleotideinheiten, wird freigegeben, wenn die verdrängende Anionenkonzentration
über etwa 0,4 m ansteigt und wird wieder vollständig adsorbiert, wenn die verdrängende
Anionenkonzentration unter efva 0,05 m absinkt.
1st das Nucleosidfragment abgetrennt von dem Polynucleotid, kann es hinsichtlich seiner Purin- oder Pyrimidinbase nach bekannten Methoden analysiert werden. Zum Beispiel kann der Ablauf aus der Abbaustufe, enthaltend die endständige Nucleotideinheit, Amin und Phosphatase zum Trocknen eingedampft werden. Es wird Ameisensäure zugesetzt und die Reaktionsmischung im Autoklav erwärmt. Diese Säurebehandlung wandelt die endständigen Nucleosidreste in freie Purin- oder Pynmidinbasen um, die dann durch Anionenaustauscherchromatographie identifiziert werden können.
1st das Nucleosidfragment abgetrennt von dem Polynucleotid, kann es hinsichtlich seiner Purin- oder Pyrimidinbase nach bekannten Methoden analysiert werden. Zum Beispiel kann der Ablauf aus der Abbaustufe, enthaltend die endständige Nucleotideinheit, Amin und Phosphatase zum Trocknen eingedampft werden. Es wird Ameisensäure zugesetzt und die Reaktionsmischung im Autoklav erwärmt. Diese Säurebehandlung wandelt die endständigen Nucleosidreste in freie Purin- oder Pynmidinbasen um, die dann durch Anionenaustauscherchromatographie identifiziert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird am folgenden Beispiel weiter erläutert.
0,1 ecm Anionenaustauscherharz in der Chloridform mit einer Korngröße von unter 37 μΐη wurde in ein
Glasrohr gegeben und zwischen Glaswollstopfen fixiert. Das Harzbett wurde mit einer Puffermischung
von 0,5 m Natriumchlorid und 0,01 m tris(Hydroxy methyl)aminomethan mit einem pH-Wert von 7,5 ge
waschen und dann mit kaltem destilliertem Wasser zur Entfernung von überschüssiger Pufferlösung gespült. Das Austauscherbett wurde auf einer Temperatur
von etwa 1° C gehalten, indem man es in einem Wasser-
6S bad anordnete.
Das zu untersuchende Polynucleotid wurde mit alkalischer Phosphatase zur Abspaltung der endständigen 3'-Phosphatgruppe behandelt. Eine wäßrige Lö-
sung, enthaltend etwa 100 η Mol des erhaltenen PoIynucleotids
wurde einige Male mit Hilfe einer Rücklaufpumpe durch das Austauscherbett geführt, wobei
sich der Hauptanteil des Polynucleotid am Harz adsorbierte. Nicht adsorbiertes Polynucleotid wurde
durch weiteres Waschen mit destilliertem Wasser aus dem Bett entfernt. 0,5 ecm einer 0,2 m Natronperjodatlösung
wurde bei 1°C etwa 15 Minuten immer wieder durch das Bett gepumpt. Die Perjodatlösung führte zu
einer Oxydation der cis-Hydroxylgruppen an den endständigen Nucleosiden unter Bildung von Dialdehydgruppen;
wegen seines ionischen Charakters desorbierte es das Polynucleotid vom Harz. Diese Polynucleotidhaltige
Lösung wurde mehrere Male durch das Harz geleitet, dann wurden 0,5 ecm einer 1-m-L-Rhamnose-Lösung
der im Kreislauf geführten Lösung zugesetzt und das Ganze immer wieder durch das Bett
geleitet, während 5 Minuten. Die L-Rhamnose hatte während dieser Zeit die Möglichkeit, nicht umgesetztes
Perjodat zu zerstören. 4,6 ecm kaltes destilliertes Wasser wurden dann eingebracht, um die Jodationenkonzentration
auf etwa 0,01 m herabTudrücken. Das Umpumpen der gesamten Flüssigkeit wurde noch
10 Minuten fortgesetzt, so daß das Polynucleotid wieder adsorbiert werden konnte. Dann wurde die Flüssigkeil
aus dem Bett abgelassen und das Harz mit 1 ecm kaltem destilliertem Wasser gewaschen. 0,1 ecm bakterieller
alkalischer Phosphatase wurden dann in das Bett eingebracht und anschließend 0,1 ecm einer
1-m-Cyclohexylamin- und 2-m-N,N,N',N'-tetramethylglycinamid-Hydrochlorid-Lösung
in das Bett geleitet. Weiter wurden 0,1 ecm der Aminlösung zugefügt und
diese Flüssigkeit nun 2 Stunden bei 45° C wiederholte Male durch das Bett geleitet. Dieses Gemisch der
Amine und Phosphatase spaltete die endständigen Nucleoside aus dem Polynucleotidmolekül ab und
ebenso die so gebildete endständige 3'-Phosphatgruppe. Auch diese Lösung wegen ihres ionischen
Charakters verdrängte das Fclynucleotid vom Harz. Nun wurden 5 ecm destilliertes Wasser der Reaktionsmischung zugesetzt, wodurch die Aminkonzentration
auf etwa 0,04 m absank. Die Temperatur des Bettes wurde auf etwa Γ C gesenkt und obiges Flüssigkeitsgemisch 15 Minuten bei 1°C wiederholte Male durch
das Harz geleitet. Das Polynucieotid, dem sein ursprünglich
endständiges Nucleosid fehlte, wurde wieder adsorbiert. Die verdünnte Lösung, enthaltend Amin-Phosphatase
und das Fragment des endständigen Nucleosids, wurde aus dem Bett abgeleitet und in
einem mit einei Schraubkappe versehenen Prooeröhrchen
aufgefangen. Das Reaktionsgefäß mit dem Austauscherharz wurde dann mit 1 ecm kaltem destilliertem
Wasser gewaschen, welches dann auch in das Proberöhrchen lief. Die Gesamtzeit für die obige
Perjodat-Oxydation, Abspaltung des endständigen Nucleosids und der Phosphorsäuregruppe betrug etwa
200 Minuten. Das Austauscherharz mit adsorbiertem Polynucleotid wurde dann wieder nach obigem Reaktionszyklus
behandelt, um die nächste endständige Nucleotideinheit zu entfernen. Dieser Kreislauf wurde
wiederholt bis die gesamten Nudeotideirvheiten des Polynucleotide abgespalter varen.
Die kombinierten Abläufe der einzelnen Verfahrenszyklen hatten ein mittleres Volumen von etwa 8 ecm.
Die einzelnen Abläufe wurden getrennt auf 100 C 2 Stunden in einem verschlossenen Rohr erwärmt;
uie gebildete freie Purin- oder Pyrimidinbase in jedem Prüfröhrchen wurde nun durch Anionenaustauschchromatographie
analysiert.
Das ganze Verfahren diente dazu, die Sequenz der
Nucleosideinheiten eines Polynucleotid in an sich bekannter Weise durch stufenweisen Abbau zu ermitteln.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt auch die Bestimmung der Sequenz der Nucleotideinheiten
in Polynucleotide^ deren Sequenzen bisher noch nicht bekannt waren.
Die Analyse nach der Erfindung bringt exakte Werte in wesentlich kürzerer Zeit und von viel komplexeren
Pooynucleotiden, als dies b^i den bekannten
Analysenverfahren der Fall war. Durch die einfachen
Verfahrensmaßnahmen ist eine Automation für den Ablauf des gesamten Bestimmungsprozesses möglich.
Claims (4)
1. Verfahren zur analytischen Bestimmung der Sequenzen eines Polynucleotide, dadurch gekennzeichnet,
a) daß das Polynucleotid, dessen endständige 3'-Phosphatgruppe entfernt ist, an einem stark,
basischen Anionenaustauschermaterial adsorbiert wird, ίο
b) daß das adsorbierte Polynucleotid mit einem Perjodat zur Oxydation der unsubstituierten
cis-Hydroylgruppen der endständigen Nueleotideinheiten
zu Dialdehydgruppen behandelt wird,
c) daß zur Entfernung von überschüssigem Perjodat L-Rhamnose zugesetzt wird,
d) daß das adsorbierte Polynucleotid mit einem Amin zur Abspaltung der endständigen Nucleotideinheit
aus dem Molekül und im we- *α sentlichen gleichzeitig mit einer Phosphatasezur
Entfernung der sL-h bildenden endständigen 3'-Phosphatgruppe behandelt wird,
e) daß die so gewonnenen Nucleosidreste vom
adsorbierten Polynucleotid getrennt und identifiziert werden,
Π daß die Verfahrensstufen b) bis e) für jede verbleibende Nucleotideinheit des Polynucieotids
wiederholt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensstufen b), c) und e)
bei etwa IC uid die Verfahrensstufe d) bei etwa 45 C voigenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Verfahrensstufen
b), c) und e) die Konzentration der Anionen, außer denen des Polynucleotids, in der mit dem lonenaustauschermatenai
in Berührung stehenden Flüssigkeit so weit verringert wird, daß sie nicht das Polynucleotid aus dem Anioneiiaustauscherharz
verdrängen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anionenaustauscher-Material
ein Polystyrol, vernetzt mit Divinylbenzol und enthaltend als reaktionsfähige
Gruppen quaternäre Ammoniumgruppen, verwendet wird.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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