DE2244892C3 - Chirurgisches Instrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument is mit einer an einem Ende angeordneten Hohlnadel, durch die ein in einem Innenraum des Instrumentes vorhandenes Nähmaterial abgebbar ist.

Es isi bereits ein Gerät zum Vernähen und Unterbinden von Wunden bekannt, das aus einem stabförmigen Element besteht, welches an einem Endbereich einen Handgriff und am anderen Endbereich eine Nadel trägt, wobei in der Mitte des Elementes eine Fadenrolle angeordnet ist, von der aus der Faden dem Öhr der Nadel zugeführt wird, die vertikal zur Achse des stübförmigen Elementes angebracht ist. Auf der der Nadel gegenüberliegenden Seite des stabförmigen Elementes ist ein Messer vorgesehen (DT-PS 2 59 450).

Zum Anästhesieren der zu vernähenden Wundberei- 1» ehe muß bei Verwendung des bekannten Gerätes eine gesonderte Einrichtung benutzt werden. Das bedeutet, daß diese Einrichtungen in Kliniken gesondert vorhanden sein müssen und daß ein Unfallarzt diese Einrichtungen zusätzlich mitführen muß. Die der ei Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, das chirurgische Instrument der eingangs genannten Art als Mehrzweckinstrument so auszubilden, daß sich mit ihm einerseits Wunden vernähen und andererseits die erforderlichen Bl ■ eiche anästhesieren

lassen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem chirurgischen Instrument der eingangs genannten Art durch eine zusätzliche Öffnung in der Hohlnadel gelöst, der von einer Vertiefung am Instrument aus ein lokal anüstnesierendes Mittel zuführbar ist.

Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument hat den Vorteil, daß das bisher zusätzlich zu dem Gerät zum Nähen erforderliche Anästhesiegerät, beispielsweise eine Spritze u.dgl., entfallen kann, da diese zusätzliche Funktion von dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument übernommen werden kann.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.

Fig. I zeigt ein chirurgisches Instrument in der Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt das chirurgische Instrument von F i g. 1 um 90° gedreht.

Das in den F i g. 1 und 2 gezeigte chirurgische Instrument I hat einen Hohlraum 2, in dem eine Fadenspule 3 angeordnet ist, von der der Faden 4 einen Fadenführungskanal 6 und die in der Spitze des Gerätes eingesetzte Hohlnadel 5 durchlaufend abgewickelt werden kann. Das Gerät I hat im Bereich des Endes, in welchem die Hohlnadel 5 eingesetzt ist, eine Vertiefung 8 zum Aufsetzen des Daumens, der auf den Fadenführungskanal 6 so einwirken kann, daß der Faden aus der Nadel 5 herausgeschoben werden kann.

Ausgehend von der Vertiefung 8 ist eine öffnung 7 vorgesehen, die mit der hinteren Schrägkante der Hohlnadel 5 in Verbindung steht. Über die Mündung der öffnung 7 am Außenende der Vertiefung 8 kann der Nadel 5 aus einem Behälter 9 ein lokal anästhesierendes Mittel zugeführt werden, so daß das Gerät I als Spritze zum Anästhesieren verwendet werden kann.

Das beschriebene chirurgische Instrument mit der Nadel an einem Ende hat gewöhnlich eine über die Nadel aufsteckbare Schutzkappe, an der ein Messer zum Abschneiden des Fadens oder für chirurgische Eingriffe befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Chirurgisches Instrument mit einer an einem Ende angeordneten Hohlnadel, durch die ein in einem Innenraum des Instrumentes vorhandenes Nähmaterial abgebbar ist, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Öffnung (7) in der I iohlnadel (5), der von einer Vertiefung (8) am Instrument (I) aus ein lokal anästhesierendes Mittel zuführbar ist.