DE2415043B2 - Zufuhr- und Drehvorrichtung für zylindrische Gegenstände - Google Patents
Zufuhr- und Drehvorrichtung für zylindrische GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuführ- und Drehvorrichtung für zylindrische Gegenstände für
einen Transport der Gegenstände zu und von einer Behandlungsstation in der die Gegenstände einzeln
zwischen einer Antriebswalze und Gegenrollen um ihre senkrechte Achse gedreht werden, mit einem waagerecht
angeordneten Förderband für eine translatorische Bewegung der Gegenstände und mit senkrecht angeordneten
Förderbändern zum Abstützen der Gegenstände sowie zur Einleitung und Abbremsung einer
Drehbewegung der Gegenstände um ihre senkrechte Achse.
Eine derarige Vorrichtung ist aus der DE-OS
02 032 bekannt. Von einem waagerecht angeordneten Förderband werden die Gegenstände auf eine
Gleitkufe überführt, in deren Bereich die Gegenstände in eine Anlage gegen ein senkrecht angeordnetes
Förderband gelangen, durch das eine Drehbewegung um die senkrechte Achse eingeleitet wird. In der
Behandlungsstation befindet sich ein weiteres senkrecht angeordnetes Förderband mit einer größeren Geschwindigkeit,
gegen das jeder einzelne Gegenstand durch eine Antriebswalze zur Durchführung einer
schnelleren Drehbewegung angedrückt wird. Nach dem Lösen der Antriebswalze von dem Gegenstand wird
dieser durch das senkrecht angeordnete Förderband unter gleichzeitiger Drehung wieder weitertransportiert
und dann durch ein anschließendes langsamer laufendes senkrecht angeordnetes Förderband abgebremst
und durch das waagerecht angeordnete Förderband aus der Behandlungsstation abgeführt. Bei
dieser bekannten Zuführ- und Drehvorrichtung wird die translatorische Bewegung des Gegenstandes in der
Behandlungsstation unterbrochen, um den Gegenstand in dieser wenigstens einmal vollständig um seine
senkrechte Achse zur Durchführung eines Behandlungsvorganges drehen ?u können. Durch die dann
anschließend wieder dem Gegenstand erteilte translatorische Bewegung neigt dieser dazu, unkontrollierte
Taumelbewegungen auszuführen, während er noch die in der Behandlungsstation erhaltene Drehbewegung
fortführt, da das Abbremsen der Drehbewegung erst nach dem Verlassen der Behandlungsstation eingeleitet
wird.
Aus der FR-PS 8 49 586 ist eine Transportvorrichtung bekannt, in der einem Gegenstand auf einem waagerecht
angeordneten Förderband eine translatorische Bewegung erteilt wird, während er gleichzeitig zwischen
zwei senkrecht angeordneten Förderbändern
so abgestützt wird, die sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
bewegen, so daß der Gegenstand während der translatorischen Bewegung durch beide
senkrecht angeordnete Förderbänder abgestützt gedreht wird. Bei dieser bekannten Transportvorrichtung
J"> ist jedoch keine Behandlungsstation vorhanden, in der
dem Gegenstand kurzfristig eine schnellere Bewegung erteilt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuführ- und Drehvorrichtung für zylindrische Gegen-
·"> stände der eingangs genannten Art, so auszugestalten,
daß diese zylindrischen Gegenstände bei hoher Drehgeschwindigkeit innerhalb einer Behandlungsstation
dieser so zugeführt und von dieser derart abgeführt werden können, daß bei ununterbrochener translatori-
41) scher Bewegung die auf einer Stirnfläche aufrecht
stehenden zylindrischen Gegenstände von einer anfänglichen nicht vorgegebenen Drehbewegung stabil, also
ohne die Gefahr eines Taumelns oder Umkippens, über Drehgeschwindigkeiten, die unterhalb derjenigen in der
r>o Behandlungsstation liegen, gehalten sind.
Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß bei an sich bekannter Halterung der
Gegenstände zwischen zwei parallel und im Abstand zueinander angeordneten endlosen Förderbändern
■>r> wenigstens im unmittelbaren Bereich vor und hinter der
Behandlungsstation die Geschwindigkeiten der einzelnen Förderbänder derart vorgewählt sind, daß die
Geschwindigkeit des einen auf der Seite der Antriebswalze in der Behandlungsstation senkrecht angeordne-
*>o ten Förderbandes kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit
der Antriebswalze, aber größer als die Geschwindigkeit des waagerecht angeordneten Förderbandes,
und diese wiederum größer als die Geschwindigkeit des anderen auf der Seite der Gegenrollen senkrecht
*>Γ>
angeordneten Förderbandes ist.
Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die zylindrischen Gegenstände von den
beiden senkrecht angeordneten Förderbändern geführt
bis zur Behandlungsstation kontinuierlich gedreht werden, wobei gleichzeitig eine translatorische Bewegung
erfolgt. In der Behandlungsstation wird diese Drehbewegung der Gegenstände kurzfristig durch die
Antriebswalze erhöht Nach dem Lösen der Antriebswalze werden die Gegenstände sofort wieder von den
beiden senkrecht angeordneten Förderbändern abgestützt, die die schnellere Drehbewegung der Gegenständem,
die diesen durch die Anlriebswalze erteilt wurde, wieder abbremsen, dabei jedoch die Gegenstände
weiter drehen, während die translatorische Bewegung fortgesetzt wird. Hierdurch bleibt die Drehachse der
Gegenstände in einer stabilen Lage, so daß Taumel- und Kippbewegungen der Gegenstände vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, bei dem zylindrische Behälter
durch eine Zufuhr- und Drehvorrichtung transportiert werden. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung,
F i g. 2 eine Teilansicht der Vorrichtung, wobei die Behandlungsstation sich im Betriebszustand befindet,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, und
F i g. 4 eine Endansicht der Vorrichtung.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein Behälter 2 beim
Eintritt in die Behandlungsstation an seinen Seiten von Förderbändern 4 und 6 erfaßt wird. Der Behälter 2 wird
mittels eines Förderbandes 8 der Behandlungsstation zugeführt. Die mit der Oberfläche des Behälters 2 in
Berührung stehenden Trum ms der Förderbänder 4 und 6 bewegen sich in die gleiche Richtung wie das
Förderband 8. Das Förderband 4 bewegt sich schneller als das Förderband 6 und als das Förderband 8. Das
Förderband 8 bewegt sich schneller als das Förderband 6. Der Behälter 2 dreht sich demzufolge bei der
Annäherung an eine Antriebswalze 10 im Uhrzeigersinn. Über konventionelle Riementriebe werden die
Förderbänder 4 und 6 von Moloren 12 mit regelbarer Drehzahl angetrieben. Die Spannung der Förderbänder
4 und 6 wird mittels Losrollen 14 und 16 eingestellt. Auch die Antriebswalze 10 wird von einem (nicht
dargestellten) Motor mit regelbarer Drehzahl angetrieben. Entsprechend eines vorbestimmten Drehwinkels
des Behälters 2 der sich in der in Bctriebsstellung gerückten Behandlungsstation befindet, wird die Drehzahl
der Antriebswalze 10 festgelegt. Auch die im Drehjoch 20 gelagerten Losräder 18 können so
eingestellt werden, daß die Bewegung des Behälters 2 während des Behandlungsvorgangs stabil ist. Der
Winkel zwischen den Losrädern 18 beträgt im Idealfall 120°.
Fig. 2 zeigt einen sich in Behandlungsstollung befindlichen Behälter 2. Wenn sich der Behälter 2 der
Behandlungsstation nähert, wird er von konventionellen elekronischen Mittel (nicht dargestellt) geordnet, und
nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit wird das Drehjoch 20 in Richtung der Antriebswalze 10 bewegt,
wobei der Behälter 2 zwischen Antriebswalze 10 und Drehjoch 20 erfaßt wird. Die Umfangsfläche des
Behälters 2 bleibt während der Drehung des Behälters 2 in Berührung mit dem Förderband 4. Dieses Förderband
4 ist flexibel genug, um die Bewegung des Behälters 2 in Richtung Antriebswalze 10 und weg von langsamen
Förderband 6 zu gestatten. Die Antriebswalze 10 bewirkt eine schnellere Drehung des Behälters 2 als
durch die gemeinsame Einwirkung von den Förderbändern 4 und 6 auf den Behälter 2 bewirkt wurde.
Nachdem der Behälter 2 gedreht worden ist (d. h. um etwas mehr als eine volle Umdrehung), wird das
Drehjoch 20 wieder weg vom Behälter 2 bewegt. Das Förderband 4 drückt den Behälter 2 gegen das
langsamere Förderband 6 und unter der gemeinsamen Wirkung von Förderband 8, Förderband 4 und
Förderband 6 wird der Behälter 2 längs des Förderbandes 8 und aus der Behandlungsstation bewegt. Da sich
das Förderband 4 schneller als das Förderband 6 bewegt, wird die Drehung des Behälters 2 verlangsamt.
Im Augenblick der Befreiung aus der Umfassung zwischen Antriebswalze 10 und Losrädern 18 dreht sich
der Behälter 2 noch sehr schnell.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß das mit dem Behälter 2 in Berührung tretende Trumm des langsameren
Förderbandes 6 länger ist als das entsprechende Trumm des Förderbandes 4. Durch das Zusammenwirken der
Förderbänder 4 und 6 und 8 wird dem Behälter 2 die nötige Stabilität verliehen, damit er beim Austritt aus
der Behandlungsstation nicht umfällt. Der Behälter 2 verläßt soeben die Behandlungsstation. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Behälter 2 noch in Berührung mit dem langsameren Förderband 6 und tritt mit einem
2r> Stabilisatorstab 24 in Berührung. Während dieser Zeit
wird durch das Zusammenwirken von Förderband 6 und Stabilisatorstab 24 die Drehung des Behälters 22
abgebremst und eventuell sogar umgekehrt. Da die Geschwindigkeit des Förderbandes 8 die des Förderbandes
6 übertrifft, verlangsamt das Zusammenwirken von Stabilisatorstab 24 und Förderband 6 die Drehung
des Behälters 2, so daß er in stabilem Zustand die Behandlungsstation verläßt. Der Behälter 22 tritt im
wesentlichen mit der linearen Geschwindigkeit des
Ji Förderbandes 8 und im wesentlichen ohne Drehung aus
der Behandlungsstation heraus.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß die Vorrichtung auf
Behälter 2 verschiedener Größe eingestellt werden kann. Befestigungsprofile 26 sind auf Stützwinkeln 30
4» verschieblich gelagert und können mittels Muttern 28 an
diesen befestigt werden. Durch eine entsprechende Einstellung der Befestigungsprofile 26 können die
Förderbänder 4 und 6 so eingestellt werden, daß Behälter 2 verschiedener Durchmesser zwischen sie
passen. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, sind die Förderbänder 4 und 6 auch in senkrechter Richtung einstellbar.
Mittels der Muttern 32 können die Befestigungsprofile 26 auch bezüglich der Stützplatten 34 verstellt werden.
Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ίο jeweils zwei Förderbänder 4 und zwei Förderbänder 6
übereinander angeordnet sind, ist einzusehen, daß bei manchen Behältern keine zwei Bänder pro Seite
notwendig sind.
Zur Erzielung verschiedener Behandlungszeiten und
v'i zwecks Aufnahme verschiedener Behälterzahlen pro
Zeiteinheit können die Betriebsparameter der Vorrichtung abgeändert werden. Im folgenden Abschnitt soll
lediglich zur Erläuterung der Erfindung ein beispielhafter Satz von Parametern angegeben werden. Beträgt die
w) Geschwindigkeit des Förderbandes 8 ca. 24,4 m/s, dann
durchlaufen ca. 127 Behälter die Vorrichtung pro Minute. Der das langsamere Förderband 6 antreibende
Motor 12 besitzt eine Drehzahl von 32 UpM, während der das Förderband 4 antreibende Motor 12 eine
b5 Drehzahl von ca. 100 UpM aufweist. Wenn die Drehzahl
der Antriebswalze 10 ca. 90 UpM beträgt, erstreckt sich die Behandlungsdauer auf ca. IV4 Umdrehungen des
Behälters 2. Der Drehwinkel des Behälters 2 wird zu I V«
Umdrehungen bestimmt, damit die Bewegung des Behälters 2 zwischen Antriebswalze 10 und Losrädern
18 vor Beginn des Behandlungsvorganges während der Dauer einer Viertel Umdrehung stabil werden kann.
Die parallelen Förderbänder 4 und 6 können so angewendet werden, daß der mit den umlaufenden
Förderbändern 4 und 6 in Berührung siehende Behälter 2 vom Förderband 8 abgehoben wird. Dies kann
dadurch bewerkstelligt werden, daß die Förderbänder 4 und 6 in einer Ebene liegen, die in Richtung der
Bewegung der Behälter 2 ansteigt. Das Anheben der Behälter 2 auf dem Wege zur Behandlungsstation spart
Zeit an der Behandlungsstation, wenn erwünscht ist, daß der Behälter 2 während des Behandlungsvorganges vom
Förderband 8 abgehoben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zuführ- und Drehvorrichtung für zylindrische Gegenstände für einen Transport der Gegenstände
zu und von einer ßehandlungsstation, in der die Gegenstände einzeln zwischen einer Antriebswalze
und Gegenrollen um ihre senkrechte Achse gedreht werden, mit einem waagerecht angeordneten
Förderband für eine translatorische Bewegung der Gegenstände und mit senkrecht angeordneten
Förderbänden zum Abstützen der Gegenstände sowie zur Einleitung und Abbremsung einer
Drehbewegung der Gegenstände um ihre senkrechte Achse, dadurch gekennzeichnet, daß
bei an sich bekannter Halterung der Gegenstände (2) zwischen zwei parallel und im Abstand zueinander
angeordneten endlosen Förderbändern wenigstens im unmittelbaren Bereich vor und hinter der
Behandlungsstation die Geschwindigkeiten der einzelnen Förderbänder (4, 6, 8) derart vorgewählt
sind, daß die Geschwindigkeit des einen auf der Seite der Antriebswalze (10) in der Behandlungsstation
senkrecht angeordneten Förderbandes (4) kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Antriebswalze
(10), aber größer als die Geschwindigkeit des waagerecht angeordneten Förderbandes (8), und
diese wiederum größer als die Geschwindigkeit des anderen auf der Seite der Gegenrollen (18)
senkrecht angeordneten Förderbandes (6) ist.
2. Zuführ- und Drehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das langsamere
senkrecht angeordnete Förderband (6) über einen längeren Bereich als das andere schnellere senkrecht
angeordnete Förderband (4) erstreckt.
3. Zuführ- und Drehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter
dem schnelleren senkrecht angeordneten Förderband (4) eine stabilisierende Vorrichtung (24)
vorgesehen ist.
4. Zuführ- und Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht angeordneten Förderbänder (4, 6) zur Anpassung an unterschiedliche Breiten und
Höhen der Gegenstände (2) verstellbar sind.
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