DE2419223C3 - Bildwiedergabezelle - Google Patents
BildwiedergabezelleInfo
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- G—PHYSICS
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- G02F—OPTICAL DEVICES OR ARRANGEMENTS FOR THE CONTROL OF LIGHT BY MODIFICATION OF THE OPTICAL PROPERTIES OF THE MEDIA OF THE ELEMENTS INVOLVED THEREIN; NON-LINEAR OPTICS; FREQUENCY-CHANGING OF LIGHT; OPTICAL LOGIC ELEMENTS; OPTICAL ANALOGUE/DIGITAL CONVERTERS
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- G02F1/01—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour
- G02F1/15—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on an electrochromic effect
- G02F1/1503—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on an electrochromic effect caused by oxidation-reduction reactions in organic liquid solutions, e.g. viologen solutions
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildwiedergabezelle mit einem transparenten Wandteil und mit einer wäß
rigen Lösung eines N.N'-disubstituierten 4,4'-Bipyridiniumsalzes der Formel
R1 N
KH2), N 12rm f I ( ·
N K2 21»!
iix
als reversibel reduzierbarem Redoxstoff und eines Halogenids als reversibel oxidierbarem Redoxstoff,
wobei die Lösung mit mindestens zwei inerten Elektroden in Kontakt ist. Yi
Eine als Anzeigevorrichtung verwendbare Zelle ist aus Chem. Abstracts 74 (1971) 48964 χ bekannt Darin
wird N,N'-Dimethyl-4,4'-bipyridiniumdichlorid als reversibel reduzierbarer Stoff und Kaliumchlorid als
reversibel oxidierbarer Stoff verwendet Wenn an die hn
Elektroden eine den Schwellenwert überschreitende Spannung angelegt wird, wird an der Kathode das
Bipyridiniumion in ein blau gefärbtes Radikalion umgewandelt, das die Elektrodenoberfläche färbt und
auf diese Weise ein Bild erzeugt Zu gleicher Zeit wird an der Anode Chlorid in Chlor umgewandelt
Diese bekannte Zeile weist bei einer Anwendung als Bildwiedergabezelle den Nachteil auf, daß der blaue
Farbstoff sich im Zellenmedium löst und daher von der Elektrode abdiffundiert Dadurch wird der Kontrast des
Bildes verringert Auch das an der Anode gebildete Chlor löst sich im Medium und kommt durch Diffusion
mit dem blauen Farbstoff in Kontakt, wodurch letzterer in seine Leukoform umgewandelt wird. Wenngleich
diese chemische Reaktion dadurch verringert werden kann, daß eine Blende zwischen dem Kathoden- und
dem Anodenraum der Zelle angeordnet wird, kann eine Diffusion des blauen Farbstoffes von der Kathode zum
Medium des Kathodenraumes dennoch nicht verhindert werden, wodurch der Kontrast des Bildes verringert
wird. Die Eigenschaften der Zelle machen es außerdem erforderlich, daß ein Potentialunterschied zwischen den
Elektroden aufrechterhalten werden muß, der den Schwellenwert überschreitet, solang« ein Bild erhallen
bleiben soll.
In der DE-OS 21 29 !04 ist ebenfalls eine Bildwiedergabezelle
beschrieben, in der Ν,Ν'-disubstituierte 4,4'-Bipyridiniumverbindungen verwendet werden. Als
reversibel oxidierbare Stoffe werden in dieser Zelle entweder Tetrachlorhydrochinon oder Ferrosalze verwendet
Die Zelle weist die gleichen Nachteile wie die oben beschriebene Zelle auf.
In der DE-AS 20 43 562 ist ein optisches Lichtfilter beschrieben, in dem Ν,Ν'-disubstituierte 4,4'-Bipyridiniumverbindungen
verwendet werden. Die verwendeten Bipyridiniumverbindungen liefern in vielen Fällen
lösliche Radikalkationsalze, die von der Kathode abdiffundieren. Die an der Anode gebildeten Oxidationsprodukte
sind alle in dem Medium löslich. Um eine einmal erhaltene optische Dichte des Filters aufrechtzuerhalten,
soll denn auch ein derart großer Strom fließen, daß der Verlust an gefärbter Verbindung infolge
Oxidation von den an der Anode gebildeten Produkten ausgeglichen wird. Wenn das Filter als Bildwiedergabezelle
verwendet wird, weist es in allen denjenigen Fällen, in denen der gefärbte Stoff nicht im Medium unlöslich
ist, außerdem den Nachteil auf, daß der Kontrast des Bildes verringert wird.
Die Erfindung betrifft eine Bildwiedergabezelle, bei der das Bild auch dann erhalten bleibt, wenn kein Strom
durch die Zelle fließt.
In der NL-OS 71 16 637 ist eine Zelle beschrieben, in
der als reversibel reduzierbarer Stoff N,N'-Di-(p-cyanphenyl)-4,4'-bipyridiniumchIorid
verwendet wird. Als reversibel oxidierbarer Bestandteil wirkt in dieser Zelle
das Chloridion, das sich an der Silberanode als AgCl
abscheidet. In dieser Druckschrift wird als Alternative die Anwendung des Bipyridiniumradikalkationschlorids
als reversibel oxidierbarer Stoff erwähnt Im letzteren Falle wird die Anode vor dem Zusammenbauen der
Zelle auf elektrolytischem Wege mit diesem Radikalkationsalz überzogen, wodurch die Herstellung der Zelle
noch verwickelter wird
Obgleich die Zelle nach der NL-OS 71 16 637 der Anforderung entspricht, daß das Bild auch dann
erhalten bleibt wenn kein Strom fließt weist die Zelle mehrere Nachteile auf.
So ist die !löslichkeit der verwendeten Bipyridiniumverbindung
um einen Faktor 10 geringer als die Löslichkeit die zumindest erforderlich ist um eine hohe
Konzentration des Stoffes in dem Medium aufrechterhalten zu können und dadurch die Möglichkeit zu
schaffen, in sehr kurzer Zeit ein kontrastreiches Bild zu erzeugen.
Außerdem ist in der bekannten Zelle das Redoxpotential, bei dem die Pyridiniumverbindung ein Elektron
unter Bildung eines grüngefärbten Radikalkationsalzes aufnimmt nur um 0,2 V von dem Potential verschieden,
bei dem die Verbindung ein zweites Elektron aufnimmt und in einen naheiu farblosen Stoff übergeht Dadurch
muß die an die Elektroden angelegte Spannung innerhalb sehr enger Grenzen liegen, was mit sich
bringt daß auch durch diesen Faktor die Geschwindigkeit mit der ein Bild erzeugt werden kann, in
erheblichem Maße beschränkt wird.
Das Aufrechterhalten des richtigen Potentialunterschiedes zwischen den Elektroden ist auch deshalb bei
der bekannten Zelle von besonders großer Bedeutung, weil die nahezu ungefärbte Verbindung, die durch
Aufnahme zweier Elektronen erhalten wird, nur sehr langsam unter Biiduiig des Radikalkationsalzes mit dem
Ausgangsstoff reagiert
Ein anderer Nachteil der bekannten Zelle ist der, daß die Bildelektrode nicht homogen gefärbt wird, sondern
daß die Färbung stark von der Form und der Positionierung der Anode abhängt
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Bildwiedergabezelle zu schaffen, mit der in kurzer Zeit ein
kontrastreiches Bild erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der eingangs genannten Formel entweder
/n=0,in welchem Falle Ri und R2 eine lineare oder
verzweigte Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxycarbonylalkyl- oder Phenylalkylgruppe mit bis zu 10
Kohlenstoffatomen, die mit Halogen oder Nitril substituiert sein kann, oder eine Morpholinocarbonylmethylgruppe,
in der die MorphoUngruppe mit einer oder zwei Methylgruppen substituiert
sein kann, darstellen und X- ein monovalentes Anion aus der Gruppe der Anionen CIO4-, BF4-,
NO3-, Cl", Br-, F- und C6H5SO3" darstellt, das
so gewählt ist daß die Löslichkeit des Stoffes in Wasser mehr als 10 2MoI beträgt und das
Löslichkeitsprodukt des durcn ".eduklion der
Verbindung gebildeten Radikalkationsalzes in Wasser kleiner als 5 · 10-5 (Konzentration in
Mol/l) ist oder
JH=I1:-:. welchem Falle Rt und R2 die gleiche Gruppe
bedeuten und je eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe darstellen
und η=4 ist sowie
X- = ClO4- ist, wenn Ri und R2 je eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen, oder X- =BF4- ist, wenn R, und R2Je eine Alkylgruppe
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe darstellen, oder
jn=2 oder 3, in welchem Falle /i = 4 ist und Ri und R2Je
eine Äthylgruppe oder Propylgruppe darstellen und X- =BF<- oder CIO«.- oder das bei Temperaturen
zwischen Zimmertemperatur und dem Siedepunkt des Gemisches in einem polar
aprotischen Lösungsmittel erhaltene Reaktionsprodukt von 4,4'-Bipyridyl und Λ,ω-Dibromalkan
mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen darstellt
und daß der reversibel oxidierbare Reöoxstoff ein Alkalimetall- oder quaternäres Ammoniumbromid mit
einer Mindestlöslichkeit von 10 ~2 Mol/l ist das jedoch
so gewählt ist, daß das Kation des Bromids nicht mit dem Anion des reduzierbaren Redoxstoffes ausfällt
Es wird dem Fachmann klar sein, weiche der verwendeten Kationen mit Perchlorate oder Bortetrafluoridionen
ausfallen. Dies ist im allgemeinen mit Lithium- und Natriumionen und mit quaternären
Ammoniumionen nicht der Fall.
Dh Struktur des Reaktionsproduktes von oc^j-Dibromalkan
und Bipyridyl ist nicht bekannt Es kann angenommen weiJen, daß die Struktur eines Teiles des
Reaktionsproduktes durch die eingangs genannte Formel dargestellt werden kann, in der /7=4 bis 7 ist
X- =Br und R, und/oder R2 eine ω-BromaIkyIgruppe
sind. Bei einem Versuch, den Wert von m dadurch festzustellen, daß in dem Reaktionsprodukt die Menge
kovalent gebundenen Broms ermittelt wurde, wurden derart hohe Werte gefunden, daß angenotnmen werden
muß, daß ein Teil des Reaktionsproduktes aus Verbindungen mit einer zyklischen Struktur besteht
Die Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der m=2 oder 3 ist, sind neu« Verbindungen. Diese
Verbindungen können durch für die Herstellung
derartiger Verbindungen bekannte Verfahren Und durch Formel, in der Ot= 2 ist, dadurcli erhalte« werden, daß
diesen Verfahren analoge Verfahren erhalten werden. man eine Verbindung der Formel
So können die Verbindungen der eingangs genannten
-(CH2J4-Br-2 Br-
mit einer Verbindung der Formel
•3Br
reagieren läßt.
Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der m = 3 ist, können dadurch erhalten werden, daß man eine
Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel
R1
N+ (CH2J4- +
N MCH2J4 -4 Br
(III)
reagieren läßt.
Verbindungen der Formel I können dadurch erhalten werden, daß man N-Äthyl- oder N-Propyldipyridylbromid
mit 1,4-Dibrombutan reagieren läßt, während aus einer Verbindung der Formel I mit Bipyridyi eine
Verbindung der Formel II erhalten werden kann. Verbindungen der Formel III werden dadurch erhalten,
daß man eine Verbindung der Formel II mit 1,4-Dibrombutan reagieren läßt.
Alle Reaktionen werden bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches in einem polar aprotischen Lösungsmittel
durchgeführt
Beispiele für polar aprotische Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Acetonitril, Sulfolan, Dimethylsulfoxid
und Propylencarbonat.
Für die Zelle nach der Erfindung ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Verbindungen der
eingangs genannten Formel eine gute Löslichkeit im Medium aufweisen, so daß eine genügende Stoffmenge
für eine schnelle Bilderzeugung im Medium vorhanden ist. Andererseits ist es von besonderer Bedeutung, daß
das an der Bildelektrode erhaltene Reaktionsprodukt eine sehr geringe Löslichkeit im Medium aufweist, so
daß der Kontrast des Bildes nicht durch Diffusion der gefärbten Verbindung zum Medium verringert wird.
Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der m=0 ist, entsprechen dieser Anforderung durch eine
geeignete Kombination der Substituenten Ri und R2 und
des AnionsX".
Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen in Wasser eine um so größere Löslichkeit aufweisen, je
kleiner Ri, R2 und X- sind. Die Reduktionsprodukte
dieser Verbindungen weisen, wie gefunden wurde, ein um so kleineres Löslichkeitsprodukt auf, je größer Ri,
R2 und X-sind.
Bei einer verzweigten Alkylgruppe Ri oder R2 erhält
eine Verbindung der eingangs genannten Formel eine geringere Löslichkeit und erhält das daraus erhaltene
Reaktionsprodukt ein kleineres Löslichkeitsprodukt als bei einer unverzweigten Alkylgruppe mit derselben
Anzahl von Kohlenstoffatomen.
Wenn Ri und R2 lineare Alkyigruppen darstellen,
können z. B. folgende Kombinationen von Ri, R2 und X gewählt
werden:
Ri und It2
X-
Q-C6
a-C;
Cs-C,
C6-C8
C6-C9
Ce—Cio
C6-C8
C6-C9
Ce—Cio
ClO4-
BF4-
Br-
NO3-
Cl-
F-
Bei einem bestimmten Anion X- wird in der Regel eine Alkenylgruppe gewählt, die die gleiche Anzahl
Kohtenstoffatome oder eine um eins größere Anzahl Kohlenstoffatome als die mit diesem Anion kombinierte
Alkylgruppe aufweist
Eine Alkoxycarbonylalkylgruppe weist im allgemeinen
in Kombination mit einem bestimmten Anion X-eine um eins kleinere Anzahl Kohlenstoffatome als eine
Alkylgruppe in Kombination mit diesem Anion X- auf.
Eine Phenylalkylgruppe weist in der Regel eine um
zwei größere Anzahl Kohlenstolfatome als eine Alkylgruppe auf.
Wenn eine Gruppe Ri oder R2 eine Nitrilgruppe trägt,
kann das Kohlenstoffskelett von R] oder R2 in der Regel
zwei Kohlenstoffatome weniger als eini unsubstituierte
Gruppe enthalten.
Wenn eine Gruppe Ri oder R2 ein Halogenatom trägt,
kann .die Anzahl Kohlenstoffatome der Gruppe im allgemeinen gleich der Anzahl Kohlenstoffatom^ einer
unsubstituierten Gruppe sein.
Die Verbindungen, die in der Zelle nach der Erfindung
als reversibel reduzierbare Stoffe verwendet werden (nachstehend auch als Viologene bezeichnet), gehen
unter Aufnahme eines Elektrons an der Kathode in ein blau gefärbtes Radikalkation über. Eine Verbindung
kann eine solche Anzahl Elektronen aus der Elektrode aufnehmen, die gleich der Anzahl in dem Molekül
vorhandener Bipyridylgruppen ist
Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der m=0 ist, nehmen unter den reversibel reduzierbaren
Verbindungen, die nach der Erfindung verwendet werden, eine besondere Stellung ein, weil diese
Verbindungen in reduzierter Form auf den Elektroden einen niehiporösen Füm bilden, der auch bei potcndostatischer
Steuerung besonders schnell gelöscht werden kann.
Das an der Anode aus Bromid gebildete Brom
scheidet sich mit einem quaternären Ammoniumbromid als unlösliches Salz auf der Anode ab.
Die Bildwiedergabezeile nach der Erfindung enthält ein Gehäuse mit mindestens einer transparenten Wand
oder einem transparenten Wandleil. Dieses Gehäuse kann aus Kunststoffen, Glas u. dgl. aufgebaut werden.
Die Elektroden können aus Zinnoxid, Indiumoxid, Platin, Palladium, Gold und anderen inerten Elektrodenmaterialien
bestehen. Dabei ist es naturgemäß nicht notwendig, daß alle Elektroden aus demselben Material
bestehen. Die Elektroden können auch aus Kohlenstoff bestehen. Wenn das Bild optisch wahrnehmbar sein soll,
kommt eine Kohlenstoffelektrode nicht als Bildelektrode in Betracht, weil die Farbe nicht gegen einen
schwarzen Untergrund wahrnehmbar ist.
Die Elektroden können in vielerlei Formen ausgeführt werden. Es ist auch möglich, mehrere Anoden
und/oder Kathoden zu verwenden.
Das erzeugte Bild kann die gleiche Form wie die Oberfläche der Bildelektrode oder wie der sichtbare
Teil dieser Oberfläche aufweisen. Wenn eine transparente Elektrode als Bildelektrode verwendet wird, kann
diese auf der Innenseite der transparenten Wand des Gehäuses angebracht sein. Die Elektrode kann teilweise
mit einem elektrisch nichtleitenden Material, z. B. einem Kunststoff, überzogen sein, wodurch das Bild die gleiche
Form wie der nichtüberzogene Teil der Elektrodenoberfläche aufweisen wird. Auch ist es möglich, die
Wand der Zelle teilweise mittels einer auf der jo Außenseite angebrachten undurchsichtigen Maske
abzuschirmen, wodurch das erzeugte Bild die gleiche Form wie der sichtbare Teil der Bildelektrode aufweist.
Die Bildelektrode kann auch auf der Rückwand des Gehäuses angebracht sein, so daß das Bild durch die
transparente Wand und die Zellflüssigkeit wahrgenommen wird. Es ist jedoch nicht notwendig, daß die
Bildelektrode auf einer Wand des Gehäuses angebracht wird; die Elektrode kann auch an einer anderen Stelle
angebracht werden, an der sie von der Zellflüssigkeit umgeben ist. In diesem Falle kann es empfehlenswert
sein, die Elektrode auf der Rückseite mit einem eiekirisch nichxieitenden rviaieriai zu überzeichnen.
Wenn das Bild aus zwei Richtungen wahrgenommen werden soll, kann die Anordnung der Bildelektrode
innerhalb der Zelle Vorteile aufweisen, weil dann — bei einer flachen Elektrode — auf beiden Seiten ein Bild
erzeugt wird.
Da bei der Zelle nach der Erfindung der gefärbte Stoff
an der Elektrode haftet und sich nicht durch Diffusion über den Inhalt der Zelle ausbreitet, kann die einmal
erhaltene Farbe sehr schnell dadurch entfernt werden, daß die Elektroden umgepolt werden. Dies bringt den
großen Vorteil mit sich, daß die Geschwindigkeit nicht durch den Abstand zwischen der Anode und der
Kathode bestimmt wird. Dadurch kann die Lage der Anode in bezug auf die Kathode beliebig gewählt
werden. Die Anode kann z. B. mit der Kathode einen Winkel von 90° einschließen oder mit der Kathode in
einer Ebene liegen.
Obgleich oben von einem Bild die Rede war, das die gleiche Form wie die Bildelektrode oder der sichtbare
Teil der Bildelektrode aufweist, kann das Bild selbstverständlich auch aus einer Anzahl Komponenten
aufgebaut sein, die von einer gleichen Anzahl in Betrieb gesetzter Bildelektroden der ΖεΗε geliefert werden.
Wenn die Bildelektrode(n) auf einer transparenten
Wand der Zelle angebracht ist (sind), kann erwünschtenfalls
der Kontrast des Bildes dadurch vergrößert werden, daß in der Zellflüssigkeit ein unlöslicher, z. B.
weißer Stoff dispergiert wird. Als solche Stoffe können u. a.Titandioxid und Bariumsulfat erwähnt werden.
Außer zur Wiedergabe von Bildern kann die Zelle nach der Erfindung auch als Spannungsanzeiger
verwendet werden. Wenn zwischen den Elektroden eine Spannung auftritt öder aufgetreten ist, die die minimal
erforderliche Spannung von etwa 1,5 V überschreitet, bei der die Zelle anspricht, wird Farbe auf der
Bildelektrode wahrgenommen.
Es ist jedoch möglich, ein Signal statt auf optischem
Wege auf andere Weise wahrzunehmen. Da beim Auftreten von Farbe die Oberfläche der Elektrode mil
Viologenradikal überzogen wird, ändert sich damit das Potential der Elektrode in bezug auf die Zellflüssigkeit.
Diese Potentialänderung kann mit Hilfe einer Referenzelektrode wahrgenommen werden.
Auch wenn die Menge elektrischer Ladung, die die Zelle durchflossen hat, nicht genügt, um eine derartige
Farbstoffmenge zu erzeugen, daß der Farbstoff optisch wahrnehmbar ist. kann die Potentialänderung der
Elektrode in bezug auf die Zellflüssigkeit bereits mit einer Referenzelektrode wahrgenommen werden.
Die Zelle kann also als Mittel verwendet werden, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, daß zwischen den
Elektroden eine Spannung aufgetreten ist, die bewirkt hat, daß durch die Zelle eine geringe Menge Ladung
geflossen ist; mit anderen Worten: die Zelle kann als Speicherelement benutzt werden. Der transparente
Wandteil der Zelle braucht nicht optisch transparent zu sein, wenn die Zelle für diesen Zweck verwendet wird.
Referenzelektroden können aus denselben Materialien wie die Bildelektroden bestehen; es können aber
auch Glaselektroden, Kalomelelektroden u. dgl. Anwendung finden.
Referenzelektroden können auch dazu verwendet werden, die zur Erzeugung des Bildes benötigte Zeit auf
ein Mindestmaß herabzusetzen. Wenn an eine Kathode und eine Anode einer Zelle ein verhältnismäßig großer
Potentialunterschied angelegt wird, wird das Viologen in der Nähe der Kathode sehr schnell reduziert. Die
weiter- Zunahme der ivienge reduzierten Vioiogens auf
der Kathode wird dann durch die Geschwindigkeit bestimmt, mit der Viologen aus dem Medium zu der
Kathode befördert wird. Dann können aber Nebenreaktionen, z. B. die Bildung von Wasserstoff, auftreten, was
unerwünscht ist.
Um dies zu vermeiden, wird der Potentialunterschied zwischen den Elektroden derart gewählt, daß stets eine
genügende Viologenmenge zu der Kathode diffundierer kann. Die Geschwindigkeit, mit der dann anfänglich
Farbstoff auf der Kathode gebildet wird, ist niedriger als im ersteren Falle.
Wenn eine in der Nähe der Kathode angeordnete Referenzelektrode verwendet wird, kann der Vorteil
einer schnellen Reaktion infolge eines großen Potentialunterschiedes mit dem Vorteil der Anwendung eines
kleineren Potentialunterschiedes kombiniert werden, so daß das Auftreten von Nebenreaktionen verhindert
wird.
Der Potentialunterschied zwischen der Kathode und der Referenzelektrode, der auftritt, wenn an die
Kathode und die Anode ein Potentialunterschied angelegt wird, kann ständig mit einem Potentialunterschied
verglichen werden, der niedriger oder gleich dem höchstzulässigen Potentialunterschied zwischen der
Kathode und der Referenzelektrode ist Wenn der
gemessene Potentialunterschied ζ. B. größer ist, kann der Potentialunterschied Zwischen der Kathode und der
Anode derart weit herabgesetzt werden, daß der gewünschte Potentialunterschied zwischen der Kathode
und der Referenzelektrode erreicht wird. >
Die Bildwiedergabezelle wird im allgemeinen mit einem Potentialunterschied zwischen der Bildelektrode
Und der Gegenelektrode von 1,5 bis 10 V betrieben. In der Regel wird ein Potentialunterschied von 1,5 bis 4 V
angelegt.
Ein visuelle wahrnehmbares Bild kann in der Regel bereits in etwa 0,01 Sekunden erhalten we/den.
Die Konzentration des Viologens in der Zellflüssig- keit wird in der Regel zwischen 0,01 und 0,2 Val/I
gewählt. Unter einem Äquivalent Viologen ist hier ii
diejenige Viologenmenge zu verstehen, die eine gleiche Anzahl Bipyridylgruppen wie ein Mol Bipyridyl enthält.
Die Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der /77=0 ist sind zum Teil bekannt. Sie können dadurch
erhalten werden, daß Bipyridyl nach einer Menskhutin-Reaktion mit einem Halogenid gekoppelt wird. Die
Herstellung einer Anzahl Verbindungen ist u. a. von Michaelis in J. Gen. Physiol. (1933) 16, 859 beschrieben
worden.
Die erhaltenen Halogenide können auf einfache Weise in andere Salze umgewandelt werden. Zum
Beispiel kann durch Zusatz von Silbersulfat Silberhalogenid ausgefällt werden, wobei eine Lösung des
Viologensulfats erhalten wird. Daraus kann durch Zusatz, z. B. eines Bariumsalzes, z. B. Bariumnitrat, jo
Bariumsulfat ausgefällt werden, wobei eine Lösung von Viologennitrat erhalten wird.
Die Verbindungen der eingangs genannten Formel, in der m = 1 ist, sind aus der GB-PS 10 54 397 bekannt.
Die Konzentration des Alkalimetall- oder des quaternären Ammoniumbromids, z. B.Telraalkylammoniumbromid,
das in der Zelle als reversibel oxidierbarer Stoff vorhanden ist, liegt in derselben Größenordnung
wie die der Viologenverbindung. Um die Wirkung der Zelle nicht zu verzögern, wird die Konzentration in der
Regel mindestens gleich der der Viologenverbindung gewählt.
(0,05 Mol/l) und NaBr (0,05 Mol/l) in Wasser gefüllt, die zuvor unter Hinjurchleiten von Stickstoff ausgekocht
worden war. An die Elektroden wurde 250 Millisekunden lang eine Gleichspannung von 2,5 V angelegt. Die
Kathode Wurde dabei violett gefärbt. Das an der Afiode
gebildete Brom schied sich als Br3- mit dem Tetramethylen-bis-[4-(
1 -äthyl-pyridin-4-yl)*pyridinium]-ion auf der Anode ab. Nachdem die Zelle I Minute lang
spannungslos geblieben war, wurde 250 ms lang eine Spannung umgekehrter Polarität angelegt, wobei die
gefärbte Elektrode entfärbt wurde.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß 500 ms lang eine Gleichspannung von 2,5 V
angelegt würde. Die gefärbte Elektrode wurde nach einer Stunde dadurch entfärbt, daß 500 ms lang eine
Spannung umgekehrter Polarität angelegt wurde.
Zeichnung und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine mit einem Muster versehene Nickelplatte,
Fig.2 eine transparente Plexiglasplatte im Aufriß und im Grundriß,
Fig.3 eine mustergemäß mit einer Goldschicht versehene Plexiglasplatte und
F i g. 4 die Platte nach F i g. 3, wobei die Goldschicht teilweise mit einem elektrisch isolierenden Lack
überzogen ist.
B e i s ρ i e 1 1
Eine Glasküvette, bei der zwei einander gegenüberliegende
Wände auf der Innenseite mit einer SnCh-Elektrode versehen waren, wurde 24 Stunden lang mit
Stickstoff gespült. Die Oberfläche jeder Elektrode betrug 1,5 cm2, der Abstand zwischen den Elektroden
1 cm. Der Widerstand der SnCh-Elektroden, der dadurch gemessen wurde, daß eine Spannung an zwei
leitende Streifen angelegt wurde, die an zwei einander gegenüberliegende Seiten einer Elektrode entlang
dHgcuiauiiL wäicii, ucuug ii/ΐί. i^ric ^cuc wuiuc um
einer sauerstofffreien Lösung von TetramethyIt;fi-bis-[4-(l-äthylpyridin-4-yl)-pyn"dinium]-tetraborfluorid
η — : - — : « ι
Beispiel 1 wurde mit dem gleichen Ergebnis mit einer
Zelle wiederholt, bei der eine Seitenwand und ein Teil der Vorderwand mit SnOj-Elektroden versehen waren.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Zelle mit einer Lösung von Tetramethylen-bis-
[4-(l-äthylpyridin-4-yl)-pyridinium]-tetraborfluorid (0,05 Mol/l) und Tetramethylammoniumbromid
(0,05 Mol/l) in Wasser gefüllt wurde.
Beispiel 1 Wurde mit wäßrigen Lösungen der in der Tabelle 1 -genannten Verbindungen der eingangs
genannten Formel, wobei Ri = R2 = R und /?=4, und
NaBr (0,05 Mol/l) wiederholt.
R 111
X Konz.
Mol/l
45
50
60
CH, | 1 |
QH, | I |
CjH, | 1 |
QH7 | 1 |
C3H, | 1 |
C4Hg | 1 |
QH,, | 1 |
QH,CH2 | 1 |
QH, | 2 |
C2H, | 3 |
QH5 | 2 |
C2H, | 3 |
QHn | 0 |
QH13 | 0 |
QH1 s | 0 |
QH,CH2 | 0 |
ClO4
CIO4
BF4
ClO4
BF4
BF4
BF4
BF4
BF4
BF4
ClO4
ClO4
Br
Br
Br
Br
0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,02 0,02 0,05 0,05
0,05 0,05
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Zelle mit einer Lösung von Tetramethylen-bis-
[4-( 1 -benzy!pyrid!n-4-yl)-pyridiniurn]-tetraborfluorid
(0,04 Mol/l) und Tetrabutylammoniumbromid
(0,04 Mol/l) in Wasser gefüllt wurde.
Ii
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß 100 ms lang eine Gleichspannung von 3 V angelegt
Würde. Beim Umkehren der Polarität wurde während einer gleichen Periode eine gleiche Spannung angelegt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die SnC>2-Elektroden durch In2O3-Elektroden mit
einem Oberflächenwiderstand von 5 Ω ersetzt wurden.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Zelle Tiit einer wäßrigen Lösung von NaBr
(0,05 Mol/I) und einer polymeren quaternisierten Bipyridylverbindung (0,05Val/l) gefüllt wurde, die durch
Reaktion von 1,4-Dibrombutan und 4,4'-Bipyridyl in
einem polar aprotischen Lösungsmittel erhalten worden war.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die quateriiisierte polymere Bipyridylverbindung
aus Bipyridyl und einem der nachstehenden α,ω-Dibromalkane
gebildet wurde:
a) 1,5-Dibrompentan,
b) 1,6-Dibromhexan,
c) 1,7-Dibromheptan.
Beispiel 1 wurde mit wäßrigen Lösungen von folgenden Verbindungen der eingangs genannten
Formel mit m = 0 wiederholt:
n-C8H17 | n-CgII17 | Br |
5 n-C8H·,, | n-C8H17 | Cl |
QH5CHj | C6H5CH7 | Br^ |
Q1H5C3H6 | Q1H5C3H6 | Br |
Ji-C5H11 | n-C7H15 | Br |
10 n-C5H„ | 3,5-Dimethyl- | BF4 |
morpholinn-car- | ||
bonylrnethyl | ||
3,5-Dimethyl- | 3,5-Dimethyl- | BF |
5 ntorpholino- | morpholino- | |
carbonylmethyl | carbonylmethyl | |
Beispiel 12 |
R1 R3
Ji-C3H7
J-C3H, i-Γ,Η.
H-C4H, n-C4H,
H-C5Hn n-C5H„
QH5 H-C5H11
3-CH3C4H8
3-CH3C4H8
n-C6H|3
n-C6H!3 n-C6HI3
H-C6H13
11-C7H15
H-C7H15 H-C7H15
H-C7H15
H-C7H15
H-C7H15
n-C3H7
i-C3H7
i-r,H7
n-C4H,
n-C4H,
n-C5Hn
n-C5Hn
CH3
C2H5
n-C5H„
3-CH3H1H8
3-CH3H4Hg
n-C6H|3
T-C6H13
n-QH|3
n-C6H13
n-C6H13
n-C7HI5
n-C7H15
n-C7Hl5
U-C7H15
n-C7H|5
H-C7H15
ClO4"
BF4
ein.-
BF4
ClO4-
Br
BF4"
ClO4-
ClO4-
ClO4"
BF4-
Br
ClO4"
BF4-
Br"
Cl"
F-
BF4-
Br"
cr
F"
NO3-
C6H5SO3"
In einer Nickelplatte mit einer Dicke von 0,5 mm wurden einige Nuten mit einer Tiefe von 0,4 mm und
einer Breite von 0,1mm gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Muster angebracht. Auf jedem Segment,
das auf diese Weise erhalten worden war, wurde ein Nickeldraht festgeschweißt. Die so bearbeitete Platte
wurde in eine Lehre gesetzt, die derart mit einem Kunstharz gefüllt wurde, daß sich die Nuten mit diesem
Harz füllten und die angeschweißten Drähte frei aus dem Harz hervorragten. Nach Härtung des Harzes
wurde durch Schleifen soviel Nickel von der Platte und dem Harz entfernt, daß die Segmente nicht mehr
miteinander in elektrischem Kontakt waren. Die Platte wurde nun glattpoliert und auf galvanischem Wege mit
einer Goldschicht versehen. Eine transparente Plexiglasplatte mit einer Aussparung nach F i g. 2 wurde auf
dem auf diese Weise erhaltenen Werkstück festgekittet. Über die Aussparung 12 wurde die Zelle mit den
gleichen Lösungen wie im Beispiel 1 gefüllt und die Öffnung 12 wurde mit einem Plexiglasstöpsel geschlossen
und dann zugekittet. D.e mit 1 bis 7 bezeichneten Segmente wurden als Bildelektroden, die Elektroden 8
bis 10 als Referenzelektroden und die Elektrode 11 als Gegenelektrode verwendet. Zum Beireiben der Zelle
wurde eine Schaltung benutzt, die die Spt'nung zwischen den eingeschalteten Bildelektroden und einer
der Meßelektroden mit einer gegebenen Signalspannung vergleicht und den Strom durch die Gegenelektrode
und die Bildelektroden derart anpaßt, daß die gemessene Spannung dieser Signalspannung gleich ist
Bei einer gewählten Signalspannung von 1 V war jede eingeschaltete Bildelektrode nach 0,01 s violett gefärbt
und wurden die Bildelektroden spannungslos gemacht.
Auf eine Plexiglasplatte wurde eine Goldschicht aufgedampft Darin wurde das Muster nach Fig.3
geätzt Die Schicht wurde teilweise mit einem elektrisch
isolierenden transparenten Lack überzogen (der schraffierte Teil der F i g. 4). Weiter wurde auf die im Beispiel
12 beschriebene Weise verfahren.
Beispiel 14
Eine Nickelplatte wurde auf die im Beispiel 12 beschriebene Weise mit Nuten versehen, mit dem
Unterschied, daß statt der achtförmigen Figur in der
Mitte ein Loch von 10 - 15 rom angebracht wurde. In
dieses Loch wurden senkrecht zu der Oberfläche der Platte 25 als Bildelektroden dienende Platindrähte
24
geführt. Das Ganze wurde auf die im Beispiel 12 beschriebene Weise in Harz eingegossen, geschliffen
und polierL Die Elektroden 10 und 11 wurden mit einer
Goldschicht versehen. Die Zelle wurde weiter wie in Beispiel 12 fertiggestellt und betrieben, mit dem
Unterschied, daß nun schon nach 100 us die eingeschalteten
Elektroden abgeschaltet wurden. Mit einem hochohmigen Voltmeter (Eingangsimpedanz
> 1 ΜΩ)
ZZJ
konnte festgestellt werden, welche Elektroden eingeschaltet und weiche nicht eingeschaltet gewesen waren.
Im ersteren Falle werden ein Spannungsuntersehied von 9OmV zwischen der Referenzelektrode 10 und den
betreffenden Bildelektroden und im letzteren Falle wurde kein Spannungsuntersehied gemessen. Die auf
diese Weise gespeicherte Information läßt sich in weniger als 100 μ5 löschen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1.Bildwiedergabezelle mit einem transparenten Wandten und mit einer wäßrigen Lösung eines N.N'-disubstituierten
4,4'-Bipyridinium?alzes der Formel
^,N-HCH1U-N^_
als reversibel reduzierbarem Redoxstoff und eines Halogenide als reversibel oxidierbarem Redoxstoff,
wobei die Lösung mit mindestens zwei inerten Elektroden in Kontakt ist, dadurch gekenn- \?
zeichnet, daß in der Formel entweder
m=0, in welchem Falle Ri und R2 eine lineare oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxycarbonylalkyl- oder Phenylalkylgruppe mit bis 211 10 Kohlenstoffatomen, die mit Halogen oder Nitti? substituiert sein kann, oder eine Morpholinocarbonylmethylgruppe, in der die Morpholingruppe mit 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, darstellen und X" ein monovalentes Anion aus der Gruppe der Anionen Cl(V, BF4-, NO3-, Cl-, Br-, F- und C6H5Su1- darstciii, das so gewählt ist, daß die Löslichkeit des Stoffes in Wasser mehr als 10 2 Mol/I beträgt und das Löslichkeitsprodukt des durch Reduktion der Verbindung gebildeten Radikalkationsalzes in Wasser kleiner als 5 · 10-5 (Konzentrationen in Mol/l) ist, oder
m=0, in welchem Falle Ri und R2 eine lineare oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxycarbonylalkyl- oder Phenylalkylgruppe mit bis 211 10 Kohlenstoffatomen, die mit Halogen oder Nitti? substituiert sein kann, oder eine Morpholinocarbonylmethylgruppe, in der die Morpholingruppe mit 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, darstellen und X" ein monovalentes Anion aus der Gruppe der Anionen Cl(V, BF4-, NO3-, Cl-, Br-, F- und C6H5Su1- darstciii, das so gewählt ist, daß die Löslichkeit des Stoffes in Wasser mehr als 10 2 Mol/I beträgt und das Löslichkeitsprodukt des durch Reduktion der Verbindung gebildeten Radikalkationsalzes in Wasser kleiner als 5 · 10-5 (Konzentrationen in Mol/l) ist, oder
, in welchem Falle 11, und R2 die gleiche Gruppe
bedeuten und je eine Ai ylgruppe mit 1 bis 5 j5
Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe darstellen und /7=4 ist, sowie
X-= CIO4- ist, wenn Ri und R2Je eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen, oder X=BF4 ist, wenn Ri und R2 je eine
X-= CIO4- ist, wenn Ri und R2Je eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen, oder X=BF4 ist, wenn Ri und R2 je eine
m= 1,
Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine, Benzylgruppe darstellen, oder
m=2 oder 3, in welchem Falle π=4 ist und Ri und R2 je eine Äthyl- oder Propylgruppe darstellen und X- = BF4- oder ClO4- oder das bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und dem Siedepunkt des Gemisches in einem polar aprotischen Lösungsmittel erhaltene Reaktionsprodukt von 4,4'-BipyridyI und α,ω-Dibromalkan mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen darstellt,
m=2 oder 3, in welchem Falle π=4 ist und Ri und R2 je eine Äthyl- oder Propylgruppe darstellen und X- = BF4- oder ClO4- oder das bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und dem Siedepunkt des Gemisches in einem polar aprotischen Lösungsmittel erhaltene Reaktionsprodukt von 4,4'-BipyridyI und α,ω-Dibromalkan mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen darstellt,
und daß der reversibel oxidierbare Redoxstoff ein Alkalimetall- oder quaternäres Ammoniumbromid
mit einer Mindestlöslichkeit von 10 ~2 Mol/l ist, das
jedoch so gewählt ist, daß das Kation des Bromids nicht mit dem Anion des reduzierbaren Redoxstoffes
ausfällt
2. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode(n) mit der (den)
Kathode(n) einen Winkel einschließt (einschließen).
3. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode(n) mit der (den)
Kathode(n) in einer Ebene liegt (liegen).
4. Bildwiedergabezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zellflüssigkeit ein unlöslicher Stoff dispergiert ist
5. Bildwiedergabezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle eine
oder mehrere Referenzelektroden enthält.
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