DE2433523B2 - Vorrichtung zur anzeige von schnee- und eisniederschlaegen, insbesondere auf gleisanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur anzeige von schnee- und eisniederschlaegen, insbesondere auf gleisanlagenInfo
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- G01W1/00—Meteorology
- G01W1/14—Rainfall or precipitation gauges
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /ur Anzeige von Schnee- und Eisniederschlägen, insbesondere auf
Gleisanlagen, mit zwei den Niederschlagen ausgesetzten und jeweils eine leitende Fläche aufweisenden
Elektroden, die unter Bildung mindestens eines linienförmigcn
Spaltes angeordnet sind, und mit einer Meßschaltung /ur Registrierung einer Widerstandsänderung
/wischen den Elektroden. Eine solche Vorrichtung ist aus der DT-OS 21 21 538 bekannt.
Derartige Vorrichtungen dienen dazu, beim Auftreten von Schnee oder Eis ein An/cigesignal auszulösen
und/oder vorhandene Heizeinrichtungen für Weichenanlagen einzuschalten.
Bei diesen Vorrichtungen ist es wichtig, alle Arten von Niederschlägen /u erfassen, die in gefrorener Form.d. h.
als Schnee oder Eis, liegenbleiben; dies sind vor allem Schneefall. Schneeverwehungen, Glatteis oder Rcifbil-
fs sind Anzeigevorrichtungen für Schneefall bekannt,
bei denen der Schnee nut eingebauten Heizvorrichtungen
geschmolzen wird und das Schmelzwasser einen beheizten Bimetallstreifen abkühlt, dessen Abkühlung
«.las Anzeigesignal auslöst. Um eine Auslösung des
An/cigesignals durch Regenwasser zu verhindern,
arbeitet die Vorrichtung nur in einem nach oben hegren/teη Temperaturbereich.
Andere bekannte Vorrichtungen zur Anzeige von (ilatteis enthalten einen oder mehrere Temperaturfühler
in der Außenluft und in der Fahrbahndecke, die. gegebenenfalls mil beheizten Nässefühlern, bei gleichzeitigem
Auftreten von Meßwerten in vorgegebenen
MrUuenhereichen ein Ληζι-igesigtial auslosen.
^^SSpIfXC
,o kän η? e ArbeXeich dir Vorrichtungen deshalb
im ein bestimmtes Maß in den positiven Temperaturbereich
hineinreichen muß. Dies bedingtwiederum daß h Rpwn der im Temperaturbereich kurz oberhalb
des Gefrierpunkt" fällt'und keine Eisbildung verur-,5
sacht en Anzeigesignal auslöst Wenn das Anze.gesgnal
"beispielsweise zum Einschalten von Heizanlagen
für Fahrbahndecken und Gleisanlagen ,on We.chen Sn., können derarti3e Fehlmeldungen im Laufe e.nes
winters zu erheblichen Energ.everlusten f uhi cn
Die in der DT-OS 2! 2! 538 beschnebcne Vorrichtung
überwindet diese Nachteile, da sie zwischen
Schnee und Eis einerseits und nicht erstarrenden Niederschlägen andererseits unterscheiden kann: be, ihr
sind die beiden Elektroden in einer im wesentlichen waagerechten Ebene angeordnet und durch cmcn nach
unten offenen Späh voneinander getrennt. Dadurch Snn eine solche Elektrodenanordnung eingebaut
werden, so daß der Verkehr ungehindert darüber
hinweg rollen kann.
Die für den Einbau in Straßen zweckmäßige
Elektrodenanordnung ist jedoch bei Verwendung de,
Vorrichtung in Gleisanlagen weniger gut geeignet. Der erdoberflächengle.che Einbau ist hier kerne Forderung.
und die Aufwendungen dafür können ohne Nachteile entfallen. Zudem nimmt das Schotterbett der Gleise das
durch die Abtauheizung der Vorrichtung entstehende Schmelzwasser auf. so daß dieses weder ^geführt noch
verdunstet werden muß. Andererseits ist der Oberbau von Gleisanlagen, weil er über dem Trassenn.vcau hegt.
empfindlich für Verwehungen durci Bodenwmd schnellfahrendcr Eisenbahnzüge verweh cmkornigen
Pulverschnee und Flugschnee seitlich. Solcher Schnee kann Weichen gefährlich schnell zusetzen, h.ne
waagerechte Elektrodenanordnung berücksichtigt diese 4c Verhältnisse jedoch nicht. .
Aufgabe der Erfindung ist es daher. :nc Vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß
der Herstcllungs- und Installationsaufwand reduziert werden kann und gleichzeitig eine bessere Anpassung
an die Forderungen beim Einsatz in Gleisanlagen
möglich ist. .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die leitende Fläche der einen Elektrode gegen die
Horizontale geneigt ist und daß die andere Elektrode
« über der einen Elektrode derart angeordnet ist, daß ihre
den Spalt begrenzende Oberflachenlinie parallel zu der leitenden Fläche der einen Elektrode verläuft. Die
beiden Elektroden sind also abweichend von der bekannten im wesentlichen waagerechten Anordnung
übereinander mit dem Spalt in einer im wesentlichen
senkrechten Ebene angeordnet. Die Schräglage oer einen in der Anordnung unteren Elektrode und der
Elektrodenabstand sind so gewählt, daß Regenwasser ungehindert hindurch- und abfließen kann, ohne daß ein
6<j Widcrstandsabfall /wischen den Elektroden zustande-'
kommt Fallen die Niederschlage in Form von Schnee. Hagel oder Graupel. oder wird Schnee aiii die
Elektroden geweht, so bleiben sie auf der von der
unteren Elektrode gebildeten Dachfläche liegen, und es
tntsteht eine leitende Verbindung zwischen den Elektroden. Das gleiche geschieht, wenn durch Rauhreif
©der Eisbildung der Spalt zwischen den Elektroden Überbrückt wird. Da nur ein einziger Meßwert zur
Unterscheidung der Niederschläge ausreicht, kann die Vorrichtung in ihrem Aufbau sehr einfach und damit
wenig störanfällig gehalten werden. Zusätzliche Temperaturfühler sind nicht erforderlich.
Um die Ansprechempfindlichkeit der erf'ndungsgemäßeii
Vorrichtung (im folgenden als Tastfühler bezeichnet) zu erhöhen, besieht die andere, in der
Anordnung obere Elektrode gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens aus mehreren Stäben oder
Blechen, dir parallel zueinander, sternförmig oder fächerartig über der als sattel- oder kegelförmiges Dach
ausgebildeten einen Elektrode angeordnet sind.
Vorteilhaft wird in dem Schaltkreis eine Zeitverzögerungsschalter
vorgesehen, der bei nur kurzzeitigem Widerstandsabfall /wischen den Elektroden das Ausloten
des An/eigesignals verhindert. Dadurch wird vermieden, daß ein durch Spritzwasser oder sonstige
Einflüsse hervorgerufener kurzzeitiger Widerstandsab fall zwischen den Elektroden bereits /ur Auslösung des
An/eigesignals führt.
Zweckmäßig ist den Elektroden eine Abtauhei/ung zugeordnet, damit der Schnee oder das Eis, die /u einer
Auslosung des Anzeigesignals geführt haben, durch Abtauen entfernt werden können.
Diese Abtauhei/ung laßt sich einsparen, w.nn gemäß einer bevorzugten und besonders vorteilhafter. Ausfüli
rungsform der Erfindung die eine Elektrode klammerartig zur Befestigung am Fuß einer Schiene in
wärmeleitendem Kontakt mit dieser ausgebildet ist, w eil
dann die Wärme der Schienen- b/w. Weichenheizung ausgenutzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig.! einen senkrechten Schnitt durch einen
Tastfühler mit dem Schaltbild des zugehörigen Schaltkreises;
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Tastfühler in F i g. 1;
Fig. 3 eine Ausführungsform, die für eine direkte
Montage an der Schiene vorgesehen ist.
In F ι g. ! und 2 ist vereinfacht eine Anzeigevorrichtung
mit dem zugehörigen Schaltkreis dargestellt. Ein Gehäuse I ist durch ein flach kegelförmiges Dach, das
gleichzeitig die eine Elektrode 2 bildet, abgedeckt. Darüber ist die sternförmige andere Elektrode 3 mit
Hilfe des Isolators 4 derart angeordnet, daß Spalte 4a zwischen den Elektroden 2 und 3 entstehen.
Die Breite der Spalte 4.7 ist so gewählt, daß Regenwasser ungehindert von der Elektrode 3 auf die
Elektrode 2 abtropfen kann, ohne daß eine langer dauernde elektrische Überbrückung zustandekommt.
Die kegelförmige Elektrode 2 hat eine solche Neigung, daß Wasser ungehindert von ihr abfließt.
Die Elektroden 2 und 3 sind jeweils durch eine elektrische Leitung mit einem Schaltkreis 5 verbunden,
der aus dem Widerstandsabfall zwischen ihnen ein elektrisches Signal bildet, das gegebenenfalls nach
Verstärkung das Anzeigesignal auslöst. Unterhalb der Elektrode 2 ist eine Abtanheizung 8 angeordnet, damit
Schnee und Eis von den Elektroden abgeschmolzen werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch den Schaltkreis 5 beim Widerstandsablall
zwischen den Elektroden 2 und 3 ein Verzögerungsschalter in Form eines Thermorelais 6 betätigt, der nach
einer einstellbaren Zeitspanne sowohl ein Anzeigegerät 7 für das Anzeigesignal wie auch die Abtauheizung 8 mit
ίο einer Spannungsquelle G verbindet. Der Verzögerungsschalter
verhindert, daß kurzzeitig auftretende leitende Verbindungen durch Regenwasser oder Sprit/wasser
eine Meldung auslösen können.
Statt des Anzeigegerätes 7 oder zugleich mit diesem oder von diesem kann auch eine Objektbcheizung.
beispielsweise eine (nicht dargestellte) StraßenJecken-Heizung
oder eine Weichenheizung, c-^cschjhci
werden, um den SlIv .e oder das Ijs von dem Objekt.
der SiraßenoberMache oder den Weichen, abzutauen.
Die dann gleichzeitig eingeschaltete Abtauheizung ist so
ausgelegt, daß die Abnan/eit am lastüihlei der
Abtauzeit des Objektes nacheilt. Wenn der Schnee 1 'der
das Eis abgetaut ist. wird die Abiauheizung iur die
Elektroden und die Objektheizung wieder selbsttätig ausgeschaltet.
Die Elektroden 2 und 3 können auch zugleich .ils Heizelemente für die Abtauhei/ung ausgebildet sein.
Der Tastfiihler nach F" ig. 1 und 2 ist kreissuiimeirisck
ausgebildet. Der sternförmige, lächerartige Aul bau der
Elektrode 3 setzt dem \on Winden aus allen Himmelsrichtungen angewehten Schnee Widerstand
entgegen, so daß durch die entstehende rasche Ansammlung \on Schnee zwischen den Elektroden ein
An/cigesignal ausgelöst wird.
In Fig. 3 und 4 ist eine Ausluhrungsform eines
Tastfühlers der Anzeigevorrichtung dargestellt, der für cmc direkte Montage an einem Schienenfuß vorgesehen
ist. Die klammerartig ausgebildete Elektrode 12 mit schräg liegender Oberfläche ist in diesem Ausiuhrungsbeispiel
direkt am Fuß der Schiene 11 montiert und dadurch mit demselben wärmeleitend verbunden. Die
Elektrode 13 in Form eines l'lachstabes ist mit Hilfe der Isolatoren 14 hochkant stehend darüber aulgehaui
derart, daß ein Spalt 14,·; entsteht und die Funktionen in bereits beschriebener Weise gegeben sind. Eine
Abtauheizung wird bei dieser Ausführung nicht benötigt, wenn der Tastfiihler an einem elektrisch
beheizten Schienenfuß, dessen Flachrohrhei/korpcr 9
von der Vorrichtung ein- bzw. ausgeschaltet wird.
montiert ist.
Mit der beschriebenen Vorrichtung kann sogar Regen, der auf der kalten Fahrbahnoberfläche oder
Schiene oder durch Unterkühlung zu Eis erstarrt. gemeldet werden, ebenso wie auch Ncbelniederschläge.
die zu Rauhreif- oder Eisbildung führen.
Die Erfindung kann mit Vorteil dort angewendet werden, wo das rechtzeitige Erkennen von in fester
Form liegenbleibenden Niederschlägen notwendig ist und gegebenenfalls automatisch Heizanlagen oder dgl.
eingeschaltet weitlen müssen, und kann in der
Ausführung der jeweiligen Anwendung angepaßt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Anzeige von Schnee- und Eisniederschlägen, insbesondere auf Gleisanlagen,
mit zwei den Niederschlagen ausgesetzten und jeweils eine leitende Fläche aufweisenden Elektroden,
die unter Bildung mindestens eines linieiiförmigen Spaltes angeordnet sind, und mit einer
Meßschaltung zur Registrierung einer Widerstandsänderung zwischen den Elektroden, dadurch
gekennzeichnet, daß die leitende Flänhe der einen Elektrode (2, 12) gegen die Horizontale
geneigt ist und daß die andere Elektrode (3,13) über der einen Elektrode (2,12) derart angeordnet ist, daß
ihre den Spalt [Aa) begrenzende Oberflachenünie
parallel :*.u der leitenden Fläche der einen Elektrode
(2,12) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Elektrode (3) aus mehreren flachen Stäben oder Blechen besteht, die parallel
zueinander, sternförmig oder fächerartig über der als sattel- oder kegelförmiges Dach ausgebildeten
einen Elektrode (2) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode (2) die
Oberseite eines die elektrischen Bauteile (5, 6, 8) enthaltenden Gehäuses (1) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode (12)
klanimerartig zur Befestigung am Fuß einer Schiene (11) ausgebildet ist.
Die bekannten Vorrichtungen haben insgesamt den μ .LiI daß sie nicht sicher zw.schen Regen und
Nachteil, daß^ sie Niederschlägen unterscheiden
Ü η di S Schneekristalle oder Eis liegenbleiben,
können, die als Senne ^ ^
wozu neben Sc™ee . die zu Rauhreif und
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742433523 DE2433523C3 (de) | 1974-07-12 | Vorrichtung zur Anzeige von Schnee- und Eisniederschlägen, insbesondere auf Gleisanlagen | |
CH803475A CH582363A5 (de) | 1974-07-12 | 1975-06-20 | |
SE7507799A SE406372B (sv) | 1974-07-12 | 1975-07-08 | Anordning for indikering av sno- och isnederbord, serskilt vid sparanleggningar |
AT536175A AT341382B (de) | 1974-07-12 | 1975-07-11 | Vorrichtung zur anzeige von schnee- und eisniederschlagen, insbesondere fur gleisanlagen |
US05/595,219 US4051466A (en) | 1974-07-12 | 1975-07-11 | Arrangement for detecting the presence of snow, ice and other freezing precipitation, particularly on railway track structures, and the like |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742433523 DE2433523C3 (de) | 1974-07-12 | Vorrichtung zur Anzeige von Schnee- und Eisniederschlägen, insbesondere auf Gleisanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2433523A1 DE2433523A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2433523B2 true DE2433523B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2433523C3 DE2433523C3 (de) | 1977-06-02 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA536175A (de) | 1977-05-15 |
AT341382B (de) | 1978-02-10 |
SE7507799L (sv) | 1976-01-13 |
US4051466A (en) | 1977-09-27 |
SE406372B (sv) | 1979-02-05 |
DE2433523A1 (de) | 1976-01-29 |
CH582363A5 (de) | 1976-11-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |