DE2433968C2

DE2433968C2 - Backofen mit Selbstreinigung durch Pyrolyse

Info

Publication number: DE2433968C2
Application number: DE2433968A
Authority: DE
Inventors: Paul Orleans Maitenaz
Original assignee: Compagnie Europeenne pour lEquipement Menager SA
Current assignee: Compagnie Europeenne pour lEquipement Menager SA
Priority date: 1973-07-17
Filing date: 1974-07-15
Publication date: 1983-10-27
Also published as: FR2238119B2; DE2433968A1; GB1470699A; FR2238119A2; US3962561A; NL7409701A; ES427949A2; CH580786A5; IT1045743B; BE816799R

Description

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Die Erfindung betrifft einen Backofen mit Selbstreinigung, insbesondere einen Backofen für Elektro- oder Gasofen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, anstelle von Reinigungsverfahren mit Hilfe von Lösungsmitteln, die lediglich bestimmte noch nicht verkohlte Ablagerungen auflösen, oder mit Hilfe von mechanischen Agenzien wie beispielsweise Pulvern, Metallfasern oder Kunststoffasern, alles langwierige und unbequeme Reinigungsverfahren, ein Ve; fahren mit Selbstreinigung zu verwenden; es werden zwei Arten von selbstreinigenden Backöfen verwendet:
Backöfen mit Selbstreinigung durch Katalyse und Backöfen mit Selbstreinigung durch Pyrolyse.

In selbstreinigenden Backöfen, die nach dem Katalyseverfahren arbeiten, findet das Reinigen normalerweise während des Koch- bzw. Backvorgangs statt; es ist auch bekannt (siehe z. B. DE-OS 22 38 885), bei starken Verschmutzungen eine Reinigung nach dem Kochen vorzunehmen, wobei die Backofentemperatur unter 350⁰C bleibt, so daß die Wärmeisolierung des Backofens nicht in sehr großem Umfang verstärkt werden muß und auch keine Türsicherung verwendet zu werden braucht, wie es bei der Reinigung durch Pyrolyse der Fall ist; jedoch ist für die Entfernung von Verschmutzungen mit Hilfe der Katalyse allein mehr Zeit notwendig.

Bei einem Pyrolyse-Backherd erfolgt die Reinigung dagegen nach dem Backen bzw. Kochen bei einer Temperatur von mehr als 400⁰C und im allgemeinen zwischen 400 und 500° C, so daß alle Wandungen gereinigt werden einschließlich der Bereiche, die am kältesten sind, da in einem Backofen immer Temperaturunterschiede zwischen den verschiedenen Wandungen oder zwischen verschiedenen Punkten ein und derselben Wandung vorhanden sind. Schließlich ist es noch notwendig, da während des Backvorgangs keine Selbstreinigung abläuft, sehr häufig außerhalb des Backvorgangs eine Reinigung vorzunehmen, wodurch der Backofen während einer ziemlich langen Zeit nicht zu verwenden ist und wodurch darüber hinaus eine bestimmte Energiemenge verbraucht wird.

Ein Problem bei der Pyrolyse-Reinigung stellen die unvermeidlichen Temperaturgradienten im Backofen dar. So weiß man, daß im bereich der Ofentür oder in der Umgebung von Frischluftöffnungen niedrigere Temperaturen herrschen als anderswo. Man kann dieses Problem dadurch lösen, daß man die Temperatur insgesamt so hoch wählt, daß auch in diesen Bereichen die Pyrolyse wirksam wird. Eine energetisch günstigere Lösung wird durch Zusatzheizkörper erreicht, mit denen die Temperatur gezielt in diesen Bereichen angehoben wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen energetisch und vom Aufwand her günstigeren Weg vorzuschlagen, wie ohne erhöhte Temperatur und ohne Zusatzheizkörper eine wirksame Reinigung des ganzen Backofens erzielt wird. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst Bezügliche von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.

Der erfindungsgemäße Backofen bietet dem Verwender zahlreiche Vorteile, ohne daß die Konstruktion von den denjenigen Backöfen, bei denen die Reinigung durch Pyrolyse erfolgt, abweicht

Der erfindungsgemäße Backofen ermöglicht durch das Vorhandensein von katalytischer Emaille in den kalten Bereichen die Reinigung dieser Bereiche durch Katalyse, während die übrigen Wandungen durch Pyrolyse gereinigt werden, wobei deren Temperatur zwar höher, d. h. bei beispielsweise etwa 450⁰C aber nicht so hoch liegt wie es für eine katalytische Reinigung auch der kälteren Wandbereiche erforderlich wäre. Dadurch kann auch die Temperatur auf den Außenwandungen des Backofens gesenkt werden, wenn eine hinreichende Wärmeisolierung für eine Backofentemperatur von 500⁰C vorhanden ist

Man kann lediglich die Innenseite der Backofentür mit katalytischer Emaille beschichten; jedoch ist es bekanntlich sehr schwierig, zwischen der Tür und der Backofeneingangsöffnung vollkommene Dichtheit herzustellen, so daß an der Berührungsstelle zwischen Tür und Eingangsöffnung des Backofens Luft eintritt die nicht nur die Tür, sondern auch die Wandungen rund um den Backofeneingang abkühlt; es ist deshalb vorteilhaft, neben der Innenseite der Tür auch die Wandungen im Bereich der Zugangsöffnung des Backofens mit einem Band von katalytischer Emaille zu beschichten.

Der erfindungsgemäße Backofen entspricht in seiner Bauweise einem Backofen mit Reinigung durch Pyrolyse und weist daher wie alle Backöfen dieser Bauart Frischluftöffnungen auf; die Gase und der Wrasen werden durch eine öffnung im oberen Bereich des Backofens entfernt, wobei sie zur Reinigung einen Katalysator durchlaufen, bevor sie nach außen gelangen. Es ist also günstig, auch die Bereiche der Wandungen, die die Lufteintrittsöffnungen umgeben, mit katalytischer Emaille zu beschichten, da diese Eintrittsöffnungen offensichtlich kalte Bereiche des Backofens darstellen.

Wenn alle Backofenwandungen mit katalytischer Emaille bedeckt werden, so bietet der Backofen die kombinierten Vorteile der Katalyse und der Pyrolyse. Denn das Vorhandensein von katalytischer Emaille ermöglicht eine Selbstreinigung des Ofens während des Backvorgangs; es ist, außer natürlich in Fällen von

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starken Verschmutzungen beispielsweise durch Oberlaufen, nicht notwendig, eine Reinigung durch Pyrolyse nach jedem Backvorgang vorzunehmen, so daß der Backofen langer zur Verfügung steht; da die Anzahl der pyrolytischen Reinigungsvorgänge herabgesetzt wird, sinkt auch der Energieaufwand für die Reinigung: des Ofens. Da die katalytische Emaille in ihrer Wirkung zu der bekannten Wirkung der hohen Temperatur, die den Abbau der Verschmutzungen durch Pyrolyse hervorruft, hinzukommt, kann der Reinigungsvorgang verkürzt werden und folglich der Energieverbrach weiter verringert werden.

Natürlich ist der Backofen, da er nach dem Prinzip der Pyrolyse arbeitet, mit den für diese Öfenart üblichen Schutzvorrichtungen versehen.

Die Wandungen oder Wandungsbereiche sind mit einer katalytischen Emaille beschichtet, die die Reinigungstemperatur aushält; zu diesem Zweck kann beispielsweise die katalytische Emaille X S 52 der Firma FERRO verwendet werden, die ein Arbeiten bei 450°C ermöglicht- natürlich kann jede andere handelsübliche ι Emaille eingesetzt werden, die diese oder eine höhere Temperatur erträgt

Claims

Patentansprüche:

1. Backofen mit Selbstreinigung durch Pyrolyse mit einem Kastenrahmen, in dem eine Ofenkammer montiert ist, die über mechanische Befestigungsmittal hoher Hitzebeständigkeit mit dem Kastenrahmen verbunden ist, mit einer dichten Tür an der Vorderseite sowie mit einem Heizwiderstand in der Herdsohle, wobei der Backofen eine definierte Lufteintfittsöffnung besitzt und für den Abzug von Dampf und Rauch in der Oberseite der Ofenkammer eine Öffnung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die kältesten Bereiche der Innenwandungen des Backofens mit katalytischer Emaille beschichtet sind.

2. Backofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Innenseite der Backofentür mit katalytischer Emaille beschichtet ist

3. Backofen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, die Ofenwandungen im Bereich der Ofentür mit einem Streifen von katalytischer Emaille beschichtet sind.

4. Backofen gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenwandungen um die Lufteintrittsöffnungen herum mit katalytischer Emaille beschichtet sind.