DE2444809A1 - Feuersperre, insbesondere fuer flugzeuge - Google Patents
Feuersperre, insbesondere fuer flugzeugeInfo
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Description
Feuersperre, insbesondere für Flugzeuge
Die Erfindung betrifft eine Feuersperre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, Derartige Feuersperren sind
bekannt und dienen zur Verhinderung der Feuerausbreitung an der Grenzfläche zwischen einer Flugzeugzelle und dem
Flugzeugtriebwerk.
Das oder die Triebwerke eines Flugzeugs sind entweder
in einer oder mehreren Triebwerksgondeln außerhalb des Flugzeugrumpfes oder im Flugzeugrumpf selbst untergebracht.
Bei beiden Konstruktionsarten besteht Gefahr, daß aus
Triebwerksteilen ausleckender Kraftstoff oder öl sich in heißeren Triebwerksbereichen entzündet und das auf
diese Weise entstehende Feuer auf den Flugzeugrumpf übergreift.
Durch die Erfindung soll infolgedessen die Aufgabe gelöst werden, eine Feuersperre zu schaffen, die offener
Flammeneinwirkung über eine bestimmte Zeitspanne widersteht, welche durch für den Flugzeugbau maßgebliche gesetzliche
Regelungen festgelegt ist« Außerdem beinhaltet die Erfindung die Schaffung einer Feuersperre, welche in einer Umgebung
einsetzbar ist, in welcher hohe Temperaturen herrschen und in welcher sie während normaler Betriebsbedingungen
der Einwirkung der verschiedensten Flugbetriebsmedien
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ausgesetzt ist, wobei sie trotzdem hinreichend nachgiebig bleiben muß, um angesichts der bei Manövern des betreffenden
Plugzeugs auftretenden Relativbewegungen zwischen Triebwerk und Plugzeugzelle eine zuverlässige Dichtwirkung zu
gewährleisten.
Die genannte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 unter Schutz gestellte Merkmalskombination
gelöst. In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 unter Schutz
gestellt.
Das innere Rohr kann, anstatt aus einem Silikon-Elastomer
zu bestehen, auch aus einem Fluorkarbon-Elastomer oder aus Naturgummi bestehen. Als Faserverstärkung des inneren Rohres
kann ein gegebenenfalls durch Imprägnierung zusätzlich verstärktes Pasergewebe Anwendung finden.
Als Druckmittel zur Unterdrucksetzung des inneren Rohres kann Druckluft aus üblichen Druckluftquellen dienen,
durch welche das innere Rohr so weit aufgebläht wird, daß die Feuersperre den Zwischenraum zwischen den betreffenden
Flugzeugteilen, zwischen welchen sie wirksam sein soll,
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in ausreichendem Maße abdichtet.
Die Zwischenschicht kann, anstatt aus Kohlenstofffilz zu bestehen, auch aus Asbestfilz, Quarzfilz oder auch
aus Metallfilz bestehen. Sie kann entweder konzentrisch oder asymmetrisch mit Bezug auf das innere Rohr angeordnet
sein.
Die Außenschicht kann, anstatt aus Glasfasermaterial zu bestehen, auch aus Kohlefasermaterial hergestellt sein.
Die erfindungsgemäße Feuersperre muß so nachgiebig
sein, daß sie die Relativbewegungen zwischen Triebwerk und Flugzeugzelle bei Flugzeugmanövern insbesondere im
Erdbeschleunigungs-Belastungsbereich aufzunehmen vermag, daß sie außerdem unterschiedlichen Wärmedehnungen zwischen
Triebwerk und Flugzeugzelle zu folgen vermag und daß sie sich den üblichen Fertigungstoleranzen anpaßt. Die zur
Aufblähung des inneren Rohres dienende Luft kann beispiels weise vom Triebwerksverdichter bezogen werden und einen
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Druck von etwa 1,12 kp/cm haben.
Druck von etwa 1,12 kp/cm haben.
Wenn nur wenig Raum zur Verfügung steht, kann die Dicke des Kohlenstoffilzes in den Berührungsbereichen
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zwischen der Feuersperre und angrenzenden Wandungen auf ein Maß unterhalb der natürlichen Filzdicke verringert
werden, vorausgesetzt, daß diese natürliche Filzdicke an Stellen, welche offener Flarameneinwirkung ausgesetzt sein
können, beibehalten wird. Dadurch ergibt sich eine asymmetrische
Anordnung des Filzes um das innere Rohr herum, wobei die Mindestfilzdicke 1,5 mm betragen kann. Die Filzdicke richtet
sich selbstverständlich nach dem jeweiligen Anwendungszweck und kann dann vermindert sein, wenn die Zeitspanne,
über welche die Feuersperre offener Flammeneinwirkung widerstehen muß, kürzer ist.
Treten Spaltbreitenänderungen an der Stelle, an welcher die erfindungsgemäße Feuersperre angeordnet ist, nicht oder
nur in geringem Maße auf, so kann ein Aufblähen des inneren Rohres entfallen. In solchen Fällen verläßt man sich auf
die natürliche Nachgiebigkeit des Materials, aus welchem die Feuersperre hergestellt ist.
Außer den bereits erwähnten Materialien können auch noch andere Materialien jeweils für den gleichen Zweck
Anwendung finden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Feuersperre
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wird die PiIzzwischenschicht über das beispielsweise aus
Gummi bestehende innere Rohr übergeschoben und der auf diese Weise gebildete Zweischichtenkörper wird dann in
eine Hülse eingeschoben, welche aus dem Außens dochtmaterial
besteht.
Eine aus den oben angegebenen Materialien hergestellte erfindungsgemäße Feuersperre wurde zum Zwecke der Erprobung
als Ring ausgebildet und zwischen zwei Platten angeordnet, um die beispielsweise an einer Schottwand herrschenden
Betriebsbedingungen nachzuahmen» Dabei wurde das innere Rohr auf einen Druck von etwa 1,12 kp/cm gebracht, so
daß es zwischen den beiden Platten eine gute Dichtung bildete. Sodann wurde die Flamme eines Gasbrenners auf der
Feuersperre hin- und herbewegt und es zeigte sich, daß die auf diese Weise einer offenen Flamme ausgesetzte
erfindungsgemäße Feuersperre auch nach" 15 Minuten Erprobungsdauer noch nicht beschädigt war.
Die erfindungsgemäße Feuersperre wird nunmehr unter
Bezug auf die anliegende Zeichnung in ihren Einzelheiten beispielsweise beschrieben, in welcher
Fig· 1 einen Querschnitt der erfindungs
gemäßen Feuersperre zeigt und
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Fig, 2 eine Schemaskizze zeigt, aus
welcher der Einbau der in Fig. 1 gezeigten Feuersperre ersichtlich
ist.
Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Feuersperre besteht aus verschiedenen Materialien, die in Schichten
aufeinanderliegend angeordnet sind.
Die innerste Schicht 2 besteht beispielsweise aus einem Rohr von 2 mm Wandstärke aus einem Silikon-Elastomer,
welches durch ein Glasfasergewebe verstärkt ist· In Abwandlung dessen kann als Verstärkungsmaterial auch ein Glasfasergewirke
oder Glasfaser-Litzen- bzw, -Borten;- oder -Rundschnurmaterial
Anwendung finden. Dieses Rohr wird aus einer geeigneten Druckmittelquelle, beispielsweise aus dem Verdichter
eines Gasturbinentriebwerks mit Druckluft gespeist und dadurch unter Druck gesetzt.
Eine Zwischenlage 3 besteht aus hoch hitzebeständigem,
nachgiebigem Filz aus Kohle oder Graphit von einer Stärke von etwa 3 mm. Besonders günstig ist ein Kohlenstoff-Filz
mit 94 % bis 97 % Kohlenstoff, 0,1 % bis 0,3 % Asche,
1,5 % bis 4,0 % flüchtigen Bestandteilen und 0,3 % Schwefel
mit einer Faserdicke von 10 ti oder ein Graphitfilz
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mit 99 % bis 100 % Graphit, weniger als 0,1 % Asche, weniger
als 1,0 % flüchtigen Bestandteilen und weniger als 0,1 ί
Schwefel mit einer Faserdicke von
Die äußerste Lage 4 ist etwa 1 mm dick und besteht aus
einem zusammengesetzten Material, nämlich aus Glasfasermaterial, welches zwecks besserer Abdichtung mit einem Fluorkarbon-Elastomer
imprägniert ist. Als besonders zweckmäßig erweist sich in Hülsenform gebrachtes Glasfaserlitzen-, -Bortenoder
Rundschnurmaterial, das mit einem Fluorkarbon-Elastomer imprägniert und vorzugsweise zwecks besonders guter
Abdichtung auch außen mit einem solchen Elastomer beschichtet ist. In Abwandlung dessen kann auch anderes, in Hülsenform
gebrachtes feuerfestes Fasermaterial, beispielsweise Aluminiumsilikat oder Quarz, Anwendung finden.
Die typische Anwendung einer solchen Feuersperre ist beispielsweise an der Grenzfläche zwischen einem Flugzeugtriebwerk
und einer Flugzeugzelle gegeben, wie dies im einzelnen in Fig, 2 gezeigt ist«
Das Triebwerks-Außengehäuse ist mit der Bezugsziffer
bezeichnet und die Flugzeugzelle ist mit der Bezugsziffer
bezeichnet. Vom Triebwerksgehäuse einerseits und von der
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Plugzeugzelle andererseits ragen jeweils feuerfest Schottwandungen
12 und I2J in einen Zwischenraum 13 zwischen
Triebwerk und Flugzeugzelle hinein und zwischen diesen beiden Schottwandungen ist die Feuersperre 1 gleichsam als
Dichtung angeordnet,
über ein Ventil 16 kann die Feuersperre aufgebläht
bzw, der Druck aus derselben abgelassen werden. Die Aufblähung erfolgt mittels Druckluft, welche über ein vom
nicht dargestellten Triebwerksverdichter herführendes Zuführungsrohr 17 zugeführt wird. Soll der Druck aus der
Feuersperre abgelassen werden, so wird das Ventil 16 entsprechend betätigt und die abzulassende Druckluft
gelangt über ein Auslaßrohr 18 aus der Feuersperre heraus.
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Claims (1)
- Patentansprüche1, Feuersperre, insbesondere für Plugzeuge, gekennzeichnet durch ein inneres, elastisches, durch Druckmittelzufuhr unter Druck setzbares Rohr (2), eine dieses innere Rohr umgebende, flammenfeste, nachgiebige Zwischenschicht (3) und eine diese Zwischenschicht umgebende, widerstandsfähige Außenschicht. (4).2, Feuersperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (2) aus einem faserverstärkten Silikon-Elastomer besteht.3· Feuersperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) als nachgiebige Kohlenstoffilz-Flammensperre ausgebildet ist.4, Feuersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht (4) als widerstandsfähige, gummiimprägnierte Glasfaserhülse ausgebildet ist.509814/0339-40.5· Feuersperre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaserhülse der Außenschicht (4) gummibeschichtet ist.5098U/0339
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