DE2445164C3 - - Google Patents
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- C09K19/603—Anthroquinonic
Description
HNR
ir welcher R ein Alkylrest mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, oder
RNH HNR
O
in welcher R ein Alkylvest mit 4 bis 8 Kohlenstoff- ^o
atomen ist, sind und mindestens eine dieser Verbindungen in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%
enthalten ist.
2. Nematische Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die is
A η thrachinon verbindung 1,4- Bisdodecylaminonanthrachinon ist und ferner 4-(Dimethylamino)azobenzol enthalten ist.
3. Nematische Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anthrachinonverbindung 1,8-Bisoctylaminoan thrachinon ist und ferner 1,4-Bisphenylaminoanthrachinon und 4-(Dimethylamino)azobenzol enthalten
sind.
4. Nematische Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anthrachinonverbindung 1,4-Bisoctylaminoanthrachinon ist und ferner 2-Hydroxynaphthalin-l-azo-l'-benzol-4'-azobenzol und Phenylazoresorcin enthalten sind.
Die Erfindung betrifft mindestens einen Farbstoff enthallende nematische Fliissigkristallzusammen-Setzungen, die sich zur Verwendung in elektrooptischen
Anzeigeelementen eignen.
Eine Flüssigkristallvorrichtung ist gewöhnlich aus zwei flachen Platten aufgebaut, deren innere Oberflächen mit dünnen Elektroden überzogen sind, parallel
zueinander in einem Abstand von mehreren Mikron gehalten werden und in diesem Zwischenraum eine
Masse aus Flüssigkristallen enthalten. Die optischen Eigenschaften dieser Vorrichtung werden dann mittels
eines elektrischen oder magnetischen Feldes geregelt. f>s
Wenn ein elektrisches Feld an einer Schicht eines nematischen Flüssigkristalls angelegt wird, die einen
pleochroitischen Farbstoff gelöst enthält, zeigt die
Schicht Turbulenzbewegung; die Moleküle orientieren
sich in Richtung des elektrischen Feldes, der Farbstoff verhält sich kooperativ mit den Molekülen des
nematischen Flüssigkristalls, wodurch eine Änderung der optischen Absorption der Vorrichtung eintritt
Verwendet man nematische Flüssigkristalle mit negativer dielektrischer Anisotropie, werden die Farbstoffmoleküle in eine homeotrope oder verdrillte Struktur
versetzt (eine Struktur, in welcher die Längsachse der Flüssigkristall-Moleküle senkrecht zur Kesselwand
ausgerichtet ist); wenn man nematische Flüssigkristalle mit positiver dielektrischer Anisotropie verwendet,
werden sie in eine homogene oder verdrillte Struktur versetzt (eine Struktur, in welcher die Längsachse der
Flüssigkristall-Moleküle parallel zur Kesselwand verläuft).
In einer Flüssigkristall-Vorrichtung kann, wenn die
nematischen Flüssigkristall-Moleküle in einer vorbestimmten Richtung angeordnet sind, die Molekülachse
des Flüssigkristalls gesteuert werden; durch Anlegen eines elektrischen Feldes macht sie eine Drehung um
maximal 90°. Da die Farbstoff-Moleküle kooperativ mit Ausrichtung der nematischen Flüsngkristall-Materialien im elektrischen Feld orientiert werden, kann ein
Bild bzw. eine Aufzeichnung von hohem Kontrast in der ausgerichteten Phase eines nematischen Flüssigkristalls
erhalten werden. Als Farbstoffe stehen Azo-, Anthrachinon-, Azin-, Xanten- und verwandte Farbmaterialien
und verschiedene andere Farbstoffe, welche in den Flüssigkristallsubstanzen löslich sind, zur Verfügung.
Die Farbstoffe können in zwei Farbstoffklassen mit vier unterschiedlichen Funktionen unterteilt werden, je
nach Art der Änderung der optischen Absorption der Vorrichtung (der Zustandsänderung beim Übergang
vom Zustand bei nichtanliegendem elektrischen Feld in den Zustand bei anliegendem elektrischen Feld):
(1) Farbstoffe, welche sich von einem farblosen Zustand in einen gefärbten Zustand ändern;
(2) Farbstoffe, welche sich vom gefärbten Zustand in einen farblosen Zustand ändern;
(3) Farbstoffe, welche sich von einem gefärbten Zustand in einen anderen gefärbten Zustand
ändern und dann einen unterschiedlichen Farbton zeigen;
(4) Farbstoffe, welche keiner Zustandsänderung unterliegen, wenn ein elektrisches Feld angelegt wird.
Bilder mit Farb-Farb-Kontrast können durch Mischen mehrerer Farbstoffe erreicht werden, welche
unterschiedliche Farbtönungen und unterschiedliche Funktionen bei der Bildgestaltung aufweisen.
Die meisten der gewöhnlichen pleochroitischen Farbstoffe sind lange, zylindrisch geformte Moleküle,
zeigen wenig oder keine Absorption des Lichtes in Richtung entlang ihrer Längsachse und in Richtung
ihrer kurzen Achse Lichtabsorption durch den Farbstoff selbst. Wenn solche Farbstoffe in die Schicht aus
nematischem Flüssigkristall mit homeotroper Struktur in geeigneter Konzentration gebracht werden, so daß
keine nichtorientierten Moleküle zurückbleiben, bietet sich das durchgelassene Licht dem Auge des Betrachters
im farblosen Zustand bei nichtanliegendem Feld und in farbigem Zustand, wenn ein Orientierungsfeld anliegt.
Wenn sie in eine Schicht aus nematischem Flüssigkristall mit homogener oder verdrillter Struktur gebracht
werden, erscheint das durchgelassene Licht in farbigem Zustand, wenn kein Feld anliegt, und im farblosen
Zustand, wenn ein Orientierungsfeld anliegt.
Zu Farbstoffen dieser Art zählen die folgenden:
OH
OH
H, N
>-NHN /CH,
C — NIK "CH3
(Orange)
(Gelb)
(Rot)
(Scharlachrot;
(Schwarz)
(Blau)
(Grün)
(Violett)
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, nematische lüssigkristallzusammensetzungen anzugeben, die einen
ematischen Flüssigkristall und mindestens einen leochroitischen Farbstoff enthalten und in optischen
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen unter Ausnutzung des elektrooptischen Verhaltens der Farbstoffmoleküle
Bilder von hohem Farbkontrast und mit weitem Sehwinkel liefern.
Diese Aufgabe wurde mit den in den Ansprüchen angegebenen Flüssigkristallzusammensetzungen gelöst,
deren pleochroitische Farbstoffe in einem elektrooptischen Flüssigkristall-Anzeigeelement ein anderes Verhalten
als die herkömmlichen Farbstoffe zeigen. Bei Mischen dieses Farbstoffes mit einem Flüssigkristall mit
ausgerichteter Phase erscheint bei nichtanliegendem Feld das entlang der Längsachse des Flüssigkristallmoleküls
durchgelassene Licht dem Auge des Betrachters im farbigen Zustand, während das entlang der
kurzen Achse des Flüssigkristallmoleküls durchgelassene Licht in farblosem Zustand erscheint.
Auf diese Weise erreicht die Erfindung eine andere Farbregelung als bei Verwendung eines herkömmlichen
Farbstoffs.
Eine die nematische Flüssiffkrisia!!zusanimensetzljntT
verwendende elektrooptische Anzeigevorrichtung enthält
zwei parallele transparente Glieder, deren innere Oberflächen mit transparenten Elektroden überzogen
sind, das elektrooptische Element aus einem nematiscben
Flüssigkristall und mindestens einem der im Anspruch genannten Anthrachinonfarbstoffe, wobei
die Moleküle im nichtelektrischen Ruhezustand senkrecht oder parallel zu einer Frontfläche der Elektroden
ausgerichtet sind, und Mittel zum selektiven Anlegen eines einen Schwellenwert überschreitenden elektrischen
Feldes.
Bevorzugte Flüssigkristallzusammensetzungen gemäß der Erfindung enthalten ein Gemisch aus einem der
angegebenen Anthrachinonfarbstoffe und einem herkömmlichen Farbstoff, womit der Hintergrund und die
Abbildung (Figur) einer elektrooptischen Vorrichtung in unterschiedlichen Farben wiedergegeben werden können.
F i g. 1 (A) zeigt schematisch die räumliche Anordnung eines Farbstoffmoleküls im Flüssigkristall als
Beispiel für herkömmliche Farbstoffe;
F i g. 1 (B) zeigt die räumliche Anordnung des Farbstoffmoleküls der Erfindung im Flüssigkristall;
F i g. 2 zeigt die Änderung der optischen Absorptionseigenschaften der Flüssigkristallvorrichtung im Falle
eines anliegenden und eines nichtanliegenden Feldes, wobei der Flüssigkristall die homeotrope Struktur der
nematischen Flüssigkristallzusammensetzung, bestehend aus dem nematischen Flüssigkristall mit negativer
dielektrischer Anisotropie und einem der Farbstoffe gemäß dieser Erfindung, besitzt;
Fig.3 zeigt die Änderung der Absorptionseigenschaften
der Flüssigkristallvorrichtung im Falle eines anliegenden und eines nichtanliegenden Feldes, welche
die homogene Struktur der nematischen Flüssigkristallzusammensetzung, bestehend aus nematischem Flüssigkristall
mit positiver dielektrischer Anisotropie und einem der Farbstoffe gemäß dieser Erfindung, aufweist;
Fig.4 zeigt eine Bild- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung,
welche durch Verwendung der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzung ein hohes Kontrastverhältnis
zu erhalten gestattet
Die speziellen Funktionen der srfindungsgemäßen
1,4-BisaIkylaminoanthrachinon- oder 1,8-Bisalkylaminoanthrachinon-Farbstoffe
werden ihrer Molekularkonfiguration zugeschrieben. Diese Farbstoffe zeigen
vermutlich eine geringe Absorption in Richtung der Längsachse des Anthrachinon-Ringes, des Chromogens,
und haben die Hauptabsorptionsachse in Richtung der kurzen Achse des Ringes. Für die orientierte Struktur
der nematischen Flüssigkristallzusammensetzungen kann angenommen werden, daß die Molekülkette des
Alkylamino-Rests, des Auxochroms, parallel zur Längsachse
des Flüssigkristall-Moleküls ausgerichtet ist, während die Längsachse des Anthrachinon-Ringes
hierzu senkrecht steht, so daß eine stabile räumliche Anordnung erreicht wird. Aus diesem Grunde erscheint
entlang der Längsachse der Flüssigkristall-Moleküle durchgelassenes Licht dem Auge des Betrachters im
farbigen Zustand, nachdem es von diesem Farbstoff absorbiert worden ist.
F i g. 1 (A) zeigt schematisch die räumliche Anordnung des roten Farbstoffs
HO
im Flüssigkristal! als typisches Beispiel für herkömmliche
Farbstoffe. Seine lange Molekülachse ist parallel zur Längsachse des Flüssigkristall-Moleküls ausgerichtet;
aus diesem Grund wird das entlang dieser Axialrichtung durchgelassene Licht im farblosen Zustand beobachtet,
wenn weißes einfallendes Licht eingestrahlt wird.
Im Gegensatz hierzu zeigt die F i g. 1 (B) in Form eines Diagramms· die räumliche Anordnung der
Farbstoffe dieser Erfindung in dem Flüssigkristall. (B) veranschaulicht ein 1,8-Bisalkylaminoanthrachinon. Die
lange Molekülachse des Anthrachinon-Ringes ist senkrecht zur langen Molekülachse des Flüssigkristall-Moleküls
ausgerichtet. Aus diesem Grande wird das Licht, das entlang der Molekülachse des Flüssigkristall-Moleküls
durchgelassen wird, im farbigen Zustand gesehen.
In den Tabellen 1 und 2 sind Beispiele für in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltene
Farbstoffe angeführt.
1.4 Bisaikylaminoanthrachinone
HNR
HNR
HNR
Verbindung R
Farbe des
Farbstoffs
Farbstoffs
Schmelzpunkt
(C)
1 - Pentyl | n-C5H„ | hellrötlichviolett | 117 |
2 - Hexyl | U-C6H13 | dunkelrötlichviolett | 95 |
3 - Heptyl | n-C7H,5 | dunkelblau | 93 |
4 - Octyl | n-C8H,7 | dunkelblau | 77 |
5 - Nonyl | n-C9H,9 | bläulichviolett | 81 |
6 - Dodecyl | n-Ci2H25 | blau | 85 |
I ,S-Hi sä I k>
ki mi ικκι η th nie hi non υ
RNI! HNR
O
O
Verbindung R
I arhc des
larbslolls
larbslolls
Schmelzpunkt
( C)
1 - Butyl n-CII.,
2 - Mcxyl n-C(,ll|,
3 -- Hcplyl n-C7ll„
4 - Octyl n-CII ρ
rötliehviolelt 110
violcttsehwar7 97
violctlschwarz 84
dunkclrotlichviolclt 70
Bei Herstellung von 1,4-Bisdodecylaminoanthrachinon
werden zum Beispiel 2,7 g (0,01 Mol) Leukochinizarin und 9 g n-Dodecyalamin in 30 ml Pyridin über
Nacht unter Rückfluß erhitzt. Zunächst hat die Lösung eine braune Farbe. Nach Behandeln unter Rückfluß wird
sie blau. Das Reaktionsgemisch wird in eine 10%ige wäßrige Lösung von Chlorwasserstoffsäure gegossen.
Das abgeschiedene Produkt wird abfiltriert und dann durch Umkristallisieren unter Verwendung von Methylcellosolve
gereinigt.
Andere Verbindungen können in ähnlicher Weise ebenfalls durch Umsetzung von Leukochinizarin mit
den entsprechenden Alkylaminen erhalten werden.
Diese Farbstoffe geben alle ihre maximale Absorption bei 652 nm in Benzol, ihre Lösungen sind blau.
Bei Herstellung von 1,8-Bisbutylaminoanthrachinon
werden zum Beispiel 4,8 g (0,0173MoI) 1,8-Dichloranthrachinon,
0,112 g Kupfer, 4,3 g Natriumacetat und 33 g (0,451 Mol) n-Butylamin gemischt. Das Gemisch wird
unter Rühren 2 Stunden zum Sieden erhitzt und nach
Abkühlen in eine 10%ige wäßrige Lösung von Chlonvasserstoffsäure gegossen. Das abgeschiedene
Produkt wird abfiltriert und unter Verwendung von Eisessig umkristallisiert.
Andere Verbindungen können in ähnlicher Weise erhalten werden durch Umsetzen von 1,8-Dichloranthrachinon
mit den entsprechenden n-Alkylaminen.
Diese Farbstoffe haben alle ihre maximale Absorption bei 560 nm in Benzol, und ihre Lösungen sind
rötlichviolett.
Die Herstellung der in den Ansprüchen genannten Bisalkylaminanthrachinone ist nicht Gegenstand der
Erfindung.
Zunächst sei eine nematische Flüssigkristallzusammensetzung aus einem nematischen Flüssigkristall mit negativer dielektrischer Anisotropie und der
erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffe beschrieben.
Die Schicht dieser Zusammensetzung kann so angeordnet werden, daß sie eine homeotrope Struktur
aufweist
Die Flüssigkristallvorrichtung war zusammengesetzt
durch Halten zweier transparenter Glasplatten mit daransitzenden transparenten Elektroden aus Indiumoxid
parallel zueinander in einem Abstand von etwa 10 μιτί; in diesem Raum wurde die erfindungsgemäße
Flüssigkristallzusammensetzung gebracht.
Der nematische Flüssigkristall mit negativer dielektrischer Anisotropie, die dabei verwendet wurde, war
ein Gemisch aus
und
CIl1O
C2H5O-
C2H5O-
C3H7O
/V-CH-N
-CH N
QH9
im 1:1:1-Gewichtsverhältnis (als gemischter Flüssigkristall
A bezeichnet). In diese Masse wurde etwa 1 Gew.-% eines beliebigen der in den Tabellen 1 und 2
angeführten Farbstoffe eingemischt. Außerdem wurden zur Regelung der Molekülanordnung 2 Gew.-%
Sorbitanmonolaurat zugesetzt, um die Phase mit homeotroper Struktur zu erhalten.
>s Die Bild- bzw. Aufzeichnungsvorrichtung mit der das
1,4-Bisalkylanthrachinon oder 1,8-Bisalkylanthrachinon
enthaltenden Flüssigkristallzusammensetzung ergab in Abwesenheit eines elektrischen Feldes eine entsprechend
blaue oder rötlichviolette Farbe. Unter einem
ίο elektrischen Feld, welches keine dynamische Streuung
induzierte, wie ein elektrisches Feld von 20 Volt und 1 kHz, verschwand die Farbe, und in allen Fällen wurde
der farblose Zustand herbeigeführt.
Eine solche Zustandsänderung in der Vorrichtung ist bei bisher verwendeten Farbstoffen nicht festgestellt
worden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ergibt einen gefärbten Streuzustand der Emulsion, wenn ein
elektrisches Feld angelegt wird, das die dynamische Streuung induziert.
F i g. 2 zeigt die Änderung der Absorptionseigenschaften
der Flüssigkristallvorrichtung, wenn sie 1,8-Bisheptylaminoanthrachinon
enthält. Die durchgezogene Kurve zeigt die Absorption gegen die Wellenlänge in Abwesenheit des elektrischen Feldes, die gestrichelte
Kurve die Absorption gegen die Wellenlänge, wenn ein elektrisches Feld von 15 Volt und 1 kHz anliegt.
so Im folgenden wird eine nematische Flüssigkristallzusammensetzung
aus einem nematischen Flüssigkristall mit positiver dielektrischer Anisotropie und den
Anthrachinonenfarbstoffen gemäß dieser Erfindung beschrieben:
Diese Flüssigkristall-Schicht wird verwendet, um eine
homogene Struktur zu bilden.
Die Flüssigkristall-Vorrichtung wurde aufgebaut, indem zwei Glasplatten mit darauf sitzenden transparenten Elektroden aus Indiumoxid parallel zueinan-
(10 der gehalten wurden, wobei ihre Oberflächen mit einem
Baumwolltuch in einer Richtung gerieben worden waren mit dem Ziel, eine homogene Strukturorientierung in der Flüssigkristall-Schicht zu erhalten, und die
Platten so eingesetzt wurden, daß die Polierrichtung der
(«, Oberfläche der ersten Platte und die Polierrichtung der
Oberfläche der zweiten Platte parallel zueinander lagen; dann wurde das Element dieser Erfindung in den
Zwischenraum gesetzt
Der nematische Flüssigkristall mit positiver dielektrischer Anisotropie, welcher in diesem Fall verwendet
wurde, stellt eine Masse dar, die durch Zusetzen von 10 Gew.-% der Verbindung
CH =
-CN
zu der zuvor erwähnten Mischung A aus nematischen Flüssigkristallen mit negativer dielektrischer Anisotropie
gebildet worden war.
In diese Masse wurde etwa 1 Gew.-% eines beliebigen der in Tabelle 1 oder 2 aufgeführten
Farbstoffe eingemischt.
Die Flüssigkristall-Vorrichtung, in welcher das 1,4-Biüalkylaminoanthrachinon und i,8-Bisaikyiaminoanthrachinon
enthaltende Element eingesetzt war, zeigt den farblosen Zustand in Abwesenheit eines elektrischen
Feldes, erzeugt jedoch eine blaue oder rötlichviolette Farbe, wenn das elektrische Feld anliegt.
Fig.3 zeigt die Änderung der Absorptionseigenschaften
der Flüssigkristall-Vorrichtung, wenn sie 1,4-Bisheptylaminoanthrachinon enthält. Die durchgezogene
Kurve zeigt die Absorption gegen die Wellenlänge in Abwesenheit des elektrischen Feldes
und die unterbrochene Kurve die Absorption gegen die Wellenlänge, wenn ein elektrisches Feld von 20 Volt und
50 Hz anlag.
Im folgenden werden Flüssigkristall-Vorrichtungen unter Verwendung eines nematischen Flüssigkristalls
beschrieben, in welchen mindestens zwei Farbstoffe mit unterschiedlicher Farbtönung und verschiedener Funktion
bei der Bilderzeugung eingemischt worden sind, und zwar in Kombination mit den erfindungsgemäßen
Farbstoffen:
In die Flüssigkristall-Vorrichtung, enthaltend den gemischten Flüssigkristall A des Beispiels 1 und einen
Zusatz von 2 Gew.-% Sorbitanmonolaurat zur Erzielung
einer Phase mit homeotroper Struktur, wurden die Farbstoffe der Tabelle 3 in Kombinationen — wie in
Tabelle 4 angegeben — eingemischt. Die in diesen Tabellen angeführten Farben bedeuten die Farben der
Vorrichtungen, die in Abwesenheit des elektrischen Feldes erzeugt werden und wenn das elektrische Feld
angelegt wird. Das angelegte elektrische Feld beträgt 20 Volt und 1 kHz.
Wirkung der gemischten Farbstoffe auf die Betriebseigenschaften
Verbindung
Farbstoff
In Abwesenheiten
des elektrischen Feldes
Bei anliegendem
elektrischem Feld
elektrischem Feld
HNC12H15
O I
O I
blau
farblos
HNC11H,,
OH
ζ_/~Ν = N-^ J^- N(CH3I2
HNCnH1
farblos
farblos
rötlichviolett
rot
gelb
farblos
farblos
blau
Wirkung der l-'arhstoriVomhiriationen auf die Betriebseigenschaften
l'rohe | Mischungsverh | ■ Farbstoffe | altnis | In Ab | Hei an |
Nr. | der | :w.-%) | wesenheit | liegendem | |
((;, | des elektri | elektrischem | |||
schen | !•'eld | ||||
Feldes | (Farbanzeige) | ||||
2 3 | (Farbhinter | ||||
I | 0 1 | A 5 | grund) | ||
a | 2 | 0 3 | grün | gelb | |
b | 0 | 0,5 0,5 | orange | grün |
Ein Bild in verschiedenen Farben, die für den Hintergrund und die Anzeige wie in Tabelle 4 erhalten
werden, erreicht man durch Verwendung der Farbstoffe dieser Erfindung.
Im folgenden wird ein weiteres Beispiel für die Flüssiglcristaü-Vorrichtung beschrieben, in welcher ein
elektrooptisches Element, enthaltend eine nematische Flüssigkristallzusammensetzung dieser Erfindung, verwendet wird:
Ein signifikantes Bildsystem kann erhalten werden, wenn ein Linearpolarisator in den Lichtstrahl einer
Flüssigkristall-Vorrichtung gebracht wird, die das aus den Farbstoffen und den nematischen Flüssigkristallen
mit positiver dielektrischer Anisotropie und einer solchen Ausrichtung der Moleküle, daß darin die
homogene Struktur erhalten wird, bestehende Elemente aufweist.
Fig.4 stellt ein schematisches Diagramm dieser
Vorrichtung dar, worin 1 und 2 die transparenten Glieder bezeichnen, auf den Innenflächen derselben sind
transparente Elektroden 3 und 4 angebracht. Sie werden parallel zueinander und mit dazwischengesetzten
isolierenden Abstandshaltern 5 und 6 in einem Abstand von mehreren μηι bis zu mehreren 10 μηι gehalten und
begrenzen in diesem Zwischenraum das elektrooptische Element 7, enthaltend eine nematische Flüssigkristallzusammensetzung dieser Erfindung (8 bezeichnet das
Flüssigkristall-Molekül und 9 das Farbstoff-Molekül), welches eingesetzt ist. Ein Mittel 10 zum Anlegen des
elektrischen Feldes von außen an die Schicht aus diesem Element ist vorgesehen. Ein Linearpolarisator 11 ist
benachbart zu dieser Vorrichtung angeordnet 12 deutet die Lichtquelle und 13 den Beobachter an.
Die Flüssigkristall-Vorrichtung, die man durch Einsetzen der pleochroitische Farbstoffe enthaltenden nematischen Flüssigkristallzusammensetzung in einer solchen
Weise, daß ihre Molekülachse parallel und in einer bestimmten Richtung zu ihren Kontaktflächen gehalten
wird, erhält, besitzt selbst die Funktion eines Polarisators und wird so eingestellt, daß die Polarisationsebene des Polarisators senkrecht oder parallel zur
Anordnungsrichtung der Flüssigkristall-Moleküle gehalten wird; die mit dem Farbstoff nuancierte Farbe der
Vorrichtung wird tiefer oder schwächer zum Nutzen eines erhöhten Kontrastes der Anzeige.
Ähnliche Ziele können in ähnlicher Weise erreicht werden durch Einsetzen der vorerwähnten Vorrichtung
in den Zwischenraum eines Polarisatorpaares.
Außerdem kann, wenn ein Linearfarbpolarisator mit
einer solchen spektroskopischen Charakteristik in den
Lichtweg der Vorrichtung tritt, daß er ein anderes Licht als das der speziellen Farben absorbiert, eine durch die
Absorptionseigenschaften dieses Polarisators und die Absorptionseigenschaften der in die Flüssigkristall-Vorrichtung
gegebenen Farbstoffe geprägte Farbe zu Bildzwecken verwendet werden.
Dies sei im folgenden in Einzelheiten in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben:
Das verwendete Element weist 3 Gew.-°/o, 1 Gew.-°/o und 1 Gew.-% der entsprechenden Farbstoffe a), b) und
c) auf, welche in eine ähnliche Masse
HNC0H17
-N-=-N—f
HNQH17
— N-----N —
und
OH
wie den nematischen Flüssigkristall nach Beispiel 3 eingemischt werden, wobei der Flüssigkristall aus 90
Gew.-% des gemischten Flüssigkristalls A und 10 is Gew.-%
C4H9O-
-CH- N -x
-CN
besteht.
Dieses Element wird in die Flüssigkristall-Vorrichtung
in einer solchen Weise eingesetzt, daß sie die homogene Struktur in Abwesenheit des elektrischen
Feldes bildet.
Tabelle 5 zeigt die Zustände des mit dieser Flüssigkristall-Vorrichtung erhaltenen Bildbetriebs:
Typ des | In Abwesenheit | Bei anliegen |
Polarisators | des elektrischen | dem elektri |
sehen Feldes | schem Feld | |
1. Ohne Polarisator | braun | grün |
2. Neutraler Farb- | rötlichbraun | grün |
linearpolarisator | ||
3. Grüner Linear | schwarz | grün |
polarisator |
Die Ergebnisse der Tabelle 5 wurden erhalten, wenn der Linearpoiarisator in einer solchen Weise eingesetzt
wird, daß seine Polarisationsebene senkrecht zur Richtung der Anordnung der Flüssigkristall-Moleküle in
der Flüssigkristall-Vorrichtung gehalten wird. Wie aus
den Ergebnissen ersichtlich wird, zeigen sich andere
Farben der Vorrichtung als die ohne den Polarisator erzeugten als Folge der Polarisatorfarbe, die sich mit
der Farbe der Farbstoffe mischt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Mindestens einen Farbstoff enthaltende nematische Flüssigkristallzusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe
Anthrachinonverbindungen der allgemeinen Formel
HNR
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10631073A JPS5438595B2 (de) | 1973-09-19 | 1973-09-19 | |
JP12316173A JPS5437107B2 (de) | 1973-10-31 | 1973-10-31 |
Publications (3)
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DE2445164B2 DE2445164B2 (de) | 1977-10-13 |
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Family
ID=26446434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742445164 Granted DE2445164B2 (de) | 1973-09-19 | 1974-09-19 | Mindestens einen farbstoff enthaltende nematische fluessigkristallzusammensetzungen |
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---|---|
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