DE2449179C3 - Inhalator für pulverförmige Substanzen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Inhalator nach dem »> Oberbegriff des Patentanspruches 1

Es ist bereits ein Inhalator der erwähnten Art, welcher axial teleskopierbar ist, aus der französischen Patentschrift 21 46 202 bekannt. Im zusammengeschobenen Zustand liegt keine Mischkammer, sondern ■> <· lediglich die diametral verlaufende, zur Aufnahme der Kapsel bestimmte Mulde, welche nach oben durch ein Unteres Abschlußgitter eines Mundstückes abgeschlossen ist, vor. Durch teleskopartiges Auseinandergehe.> wird oberhalb der Mulde die Mischkammer gebildet, ■·"' deren Höhe in jedem Fall erheblich größer als der Durchmesser der Kapsel ist. beim dargestellten Ausführungsbeispiel, wenn dessen Maßstabstreue vorausgesetzt wird, sogar größer als die Axiallänge der Kapsel. Beim Inhalieren führt die Kapsel in jedem Fall ><> keine propellerartige Rotationsbewegung um eine Mittelquerachse aus, sondern es ergibt sich, wenn die Höhe der Mischkammer geringer als die Axiallange der Kapsel ist. tine Mischrotation in Form einer Taumelbewegung mit einer Teilrotationskomponente um die ^r'^r> Längsachse, und wenn die Höhe der Mischkammer die Axiallänger der Kapsel übersteigt, ergibt sich eine ■nkontrollierte Schleuder- und Abprallbewegung an den Begrenzungen der Mischkammer, im wesentlichen •hne jede Rotationsbewegung um die Mittelquerachse. ^h0 t>a aber andererseits die Kapsel durch die Perforations nadel etwa koaxial zur Längsachse durchstochen wird, iit die Entleerung des Pulvers aus der Kapsel in die Mischkammer weniger zufriedenstellend, was im Ergebnis dazu führt, daß viele Ansaugvorgänge am ^h> Inhalatormundstück erforderlich sind, um eine einigermaßen vollständige Entleerung des Kapselinhaltes zu erreichen, wobei aber gleichwohl immer noch ein wesentlicher Teilinhalt in der Kapsel ungenützt verbleibt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines demgegenüber verbesserten Inhalators, welcher eine demgegenüber schnellere und gründlichere Entleerung des Kapselinhaltes ermöglicht. Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.

Durch den Erfindungsgedanken wird erreicht, daß wegen der Begrenzung der Schleuderbev/egu-!g der Kapsel auf eine propellerartige Drehbewegung um eine Mittelquerachse das in der Kapsel enthakene Pulver durch die Einstichöffnungen durch Zentrifugalkraft mit maximal wirksamem Radius ausgeschleudert wird, wobei hierbei die auf den Kapselinhalt im Sinne eines Entleerens wirksamen Kräfte wesentlich größer sind als bei einer mit geringerem Radius ablaufenden Taumelbewegung oder bei einer unkontrollierten Schleuderbewegung durch Anschlagen gegen Begrenzungen der Mischkammer.

Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 wird erreicht, daß einerseits eine Kapsel beim koaxial zur Längsachse erfolgenden Durchstechen nicht aus der Mulde nach oben in die Mischkammer ausweichen kann, andererseits aber nach erfolgtem Durchstechen eine sichere Übergabe in die Mischkammer erfolgen kann.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei ist

F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Inhalators im Axialschnitt.

Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie H-II von Fig. 1,

Fig. 3 ein Schnit; längs der Linie IH-III von Fig. 1 in demgegenüber vergrößerter Darstellung und

F i g. 4 das in F i g. 3 veranschaulichte Bauelement in Draufsicht beziehungsweise ein Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 1 in demgegenüber vergrößerter Darstellung.

Der in F i g. I veranschaulichte Inhalator umfaßt ein von einem Patienten in den Mund einzuführendes Mundstück I von vorzugsweise ovalem oder elliptischem Querschnitt, welches an seinem einen Ende einen Flansch 2 aufweist. Der Flansch 2 kann mittels einer (nicht veranschaulichten) Bajonettverbindung mit der Stirnfläche einer eine Mischkammer 3 bildenden Schalenhälfte 4 lösbar und luftdicht verbunden werden. An dem den Flansch 2 aufweisenden Ende ist der Innenquerschnitt des Mundstückes 1 mit einem Filtersieb 5 zum Abhalten grober Feststoffteilchen versehen.

Wie es sich am besten aus F i g. 2 ergibt, verlaufen durch die Schalenhälfte 4 zwei diametral gegenüberliegende tangentiale Ansaugluftkanäle 6 für Ansaugluft, welche in die Mischkammer 3 münden.

An die Mischkammer 3 schließt sich eine Aufnahmekammer 7 für eine zur Aufnahme einer pulverförmigen Substanz eingerichtete perforierte Kapsel 8, welche in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert dargestellt und jeweils als bereits in der Mischkammer 3 befindlich veranschaulicht ist. an. Die Aufnahmekammer 7 ist durch eine Schalenhälfie 9 gebildet, deren Stirnfläche zusammen mit derjenigen der die Mischkammer 3 bildenden Sthalenhälfte 4 eine gemeinsame Trennebene aufweist, Wie es sich am besten aus Fig. 2 ergibt, ist der Querschnitt der Aufnahmekammer 7 parallel zur Trennebene der beiden Schalenhälften 4, 9 oval oder elliptisch zur Aufnahme einer Kapsel 8 von entsprechender Form ausgebildet. Die Mischkammer 3 ist dagegen zylindrisch ausgebildet und weist einen

kreisförmigen Querschnitt auf, dessen Durchmesser etwas größer als derjenige der großen Querschnittsachse der Aufnahmekammer 7 gehalten ist; die Höhe der zylindrischen Mischkammer 3 übersteigt den Durchmesser der Kapsel 8, wie dies am besten in F i g. 1 veranschaulicht ist Die beiden Schalenhälften 4, 9 sind normalerweise unlösbar und luftdicht miteinander verbunden.

Parallel zur großen Querschnittsachse der Aufnahmekammer 7 sind in der Schalenhälfte 9 zwei diametral gegenüberliegende Druckknöpfe 10 gehalten beziehungsweise geführt, die an ihren einander zugewandten Stirnflächen je vier Perforationsnadeln 11 tragen, von denen in F i g. 1 jeweils nur drei veranschaulicht sind. Die Druckknöpfe 10 sind mittels je vier Schraubendruckfedern 12, von denen in Fig. 1 je zwei veranschaulicht sind, vom Mittelpunkt der Aufnahmekammer 7 weg vorgespannt Gemäß F i g. 4 sind in jedem Druckknopf 10 vier zylindrische Vertiefungen 13' zur Aufnahme des jeweils einen Endes der Druckfedern 12 vorgesehen. An je zwei gegenüberliegenden Stirnflächenseiten sind die Druckknopf« 10 mit Anschlägen 14 versehen, welche unter der Vorspannung der Druckfedern 12 gegen Seitenbegrenzungen je eines zugehörigen Aufnahmefensters 15 in der Schaienhälfte

9 anschlagen, um ein Herausdrücken der Druckknöpfe

10 zu verhindern. Jeder Nadel 11 ist ein axial ausgerichteter Durchtritt 16 in der Aufnahmekammer 7 zugeordnet, so daß beim gleichzeitigen Eindrücken der Druckknöpfe 10 nebst zugehörigen Perforationsnadeln

11 in Richtung zum Mittelpunkt der Aufnahmekammer 7 hin eine darin befindliche Kapsel 8 perforiert werden kann.

Zur Inbetriebnahme des inhalators wird die Bajonettverbindung zwischen dem Flansch 2 des Mundstücks 1 und der Schalenhälfte 4 gelöst, wonach eine Kapsel 8

von Hand in die Aufrahmekammer 7 unter leichtem Druck eingeführt werden kann. Nunmehr wird die dichte Verbindung zwischen dem Flansch 2 und der Schalenhälfte 4 wiederhergestellt Darauf erfolgt ein gleichzeitiges Eindrücken der Druckknöpfe 10 in Richtung zum Mittelpunkt der Aufnahmekammer 7 hin, wodurch die Kapsel 8 an ihren beiden Enden je viermal perforiert wird. Alsdann wird entweder durch die Saugkraft des Luftwirbels, welcher aus den von den Zuluftkanälen 6 in die Mischkammer 3 verlaufenden Luftströmen erzeugt wird, oder durch Aufstoßen der freiliegenden Stirnfläche des Mundstückes 1 auf eine feste Unterlage oder durch Druck auf den Boden der Schalenhälfte 9 in Richtung des Pfeiles P von Fig. 1 (unter der Voraussetzung, daß die Schalenhälfte 9 aus geringfügig deformierbarem Material, das gemäß der vom Pfeil P getroffenen strichpunktierten Linie von F i g. 1 deformierbar ist, besteht) die Kapsel 8 aus der Aufnahmekammer 7 in die Mischkammer 3 befördert. Der Inhalator ist nunmehr gebrauchsfähig. Wird über das Mundstück 1 angesaugt, so erfolgt der Eintritt von Luft über die beiden Ansaugluftka^e 6, wobei die Kapsel 8 propellerartig in Rotation versetzt wird, wie dies durch den in F i g. 2 veranschaulichten gekrümmten Pfeil P' dargestellt ist Durch die propellerartige Rotationsbewegung der Kapsel 8 und gegebenenfalls wiederholtes Anstoßen gegen die Mischkammer 3 erfolgt nicht nur ein Aufrühren der in der Kapsel enthaltenen pulverfömigen Substanz, sondern auch ein zuverlässiges Ausschleudern derselben durch die von den Perforationsnadeln 11 erzeugten Locher als Folge der bei der Rotation auftretenden Fliehkraft. Es ereibt sich auch eine sehr gute Verwirbelung der ausgeschleuderten pulverförmigen Substanz mit der Ansaugluft in der Mischkammer 3.

2 Blatt Zcichnunacn

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Inhalator für pulverförmige Substanzen zum Einmischen des Inhaltes einer die Substanz enthaltenden stäbchenförmiggen Kapsel in die Ansaugluft mit einer Aufnahmekammer und einer zylindrischen Mischkammer, welche durch zwei voneinander lösbare Schalenhälften eines gemeinsamen Hohlraumes gebildet sind, wobei die Aufnahmekammer aus einer diametral verlaufenden Mulde von einer der Kapsel entsprechenden Form besteht, von der aus die Kapsel in die hierzu benachbarte Mischkammer verlagerbar ist, mit zumindest einer in die Aufnahmekammer etwa koaxial zur Achse der Mulde entgegen einer Vorspannungskraft hineinbewegbaren Perforationsnadel zum Perforieren der Kapsel und mit zumindest einem von außen in die Mischkammer mündenden tangentialen Ansaugluftkanal zwecks Übertragung einer Schleuderbewegung auf die Kapsel, dadurch gekennzeichnet, daß vermöge entsprechender Auslegung der Höhe der Mischkammer (3) in bezug auf den Durchmesser der Kapsel (8) deren Schleuderbewegung auf eine propellerartige Drehbewegung um eine Mittelquerachse beschränkt ist.

.?. Inhalator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der von der Mischkammer (3) abgewandte Boden der die A.ufnahmekammer (7) bildenden Schalenhälfte (9) zum Ausdrücken der Kapsel (8) in die Mischkammer (3) deformierbar ist.