DE2463108C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von Funktionsschaltern einer Maschine, insbesondere Glasform­ maschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine solche Einrichtung zur Steuerung von Funktionsschal­ tern einer Maschine, insbesondere Glasformmaschine, ist aus der Veröffentlichung "AUTOMATIC CONTROL IN GLASS", Proceedings of the IFAC Symposium vom 25. bis 28. Septem­ ber 1973, Seiten 58 bis 65 bekannt. Dort ist die elektro­ nische Steuerung von modernen Glasformmaschinen allgemein unter Anführung der im Oberbegriff des Patentanspruchs enthaltenen Merkmale erwähnt, ohne daß steuerungs- und schaltungstechnische Einzelheiten angegeben sind.

Ferner ist aus der GB-PS 10 79 385 bereits eine elektro­ nische Steuerung für eine Anzahl von Funktionsschaltern in den Einheiten einer Glasformmaschine bekannt, die über einen Impulsgenerator einen Dreidekadenzähler taktet, des­ sen Ausgangssignale zur Steuerung von Funktionseinheiten, und zwar zur Steuerung der Druckluftventile für die Betä­ tigung von einzelnen Formteilen dienen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Ein­ richtung zur Steuerung von Funktionsschaltern einer Maschi­ ne, insbesondere Glasformmaschine, der eingangs genannten Art die Zuordnung der Funktionsschalter zu den gespeicherten Betätigungszeiten auszubilden.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichne­ ten Merkmale gelöst.

Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle für Steuerungen, die nacheinander oder parallel verschiedene Funktionsschalter einer aus mehreren Sektionen aufgebauten Maschine zu be­ tätigen haben. Ein Beispiel hierfür sind Glasformmaschi­ nen, die üblicherweise aus mehreren Sektionen aufgebaut sind. Jede der einzelnen Sektionen ist dabei in der Lage, aus einem zugeführten flüssigen Glastropfen einen bestimm­ ten Gegenstand zu formen. Die einzelnen Formschritte sind dem Fachmann bekannt und im übrigen bei dem eingangs genannten Stand der Technik nachzulesen. Bekannte Glasform­ maschinen haben beispielsweise sechs Sektionen und werden als IS-Glasformmaschinen bezeichnet, wobei die Buchstaben 'IS' die Anfangsbuchstaben der Worte "Induviduelle Sek­ tionen" sind.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform erläutert.

In einem 10 × 64 Bit COS/MOS Schieberegisterspeicher 72 wird für jeden einzelnen von 64 zu betätigenden Funktions­ schaltern die entsprechende Betätigungszeit in Form eines 10 Bit Binärwortes gespeichert. Dies ist mit 10 paralle­ len 64 Bit Schieberegistern möglich. Mit Hilfe eines 10 Bit Wortes lassen sich nämlich alle deka­ dischen Zahlen zwischen 0 und 359 entsprechend 0° bis 359° Drehung der Hauptmaschinenwelle darstellen. Die in dem Schieberegisterspeicher 72 gespeicherten Betätigungs­ zeiten werden in Steuerabhängigkeit von Taktimpulsen, die von einem gemeinsamen Taktoszillator 57 stammen, in eine Anzahl von Flip-Flops 72 ausgegeben und von diesen wieder in den Schieberegisterspeicher 72 zurückgeführt. Dabei ist eine Veränderung der gespeicherten Betätigungszeiten immer dann möglich, wenn diese in den Flip-Flops 71 stehen. Die Flip-Flops 71 bilden zusammen mit dem Schie­ beregisterspeicher 72 das Schieberegister 71, 72 der Einrichtung zur Steuerung einer Anzahl von Funktionsschaltern. Das ursprüngliche Eingeben der Betä­ tigungszeiten, also das Programmieren des Schieberegisters 71, 72 erfolgt von einem Schieberegister 25 über ein Auswahltor 117, wobei das Schieberegister 25 die einzugebenden Daten auf jede geeignete Weise, beispiels­ weise durch ein Bandaufzeichnungsgerät, aufgenommen haben kann. Die vom Schieberegister 25 in die Flip-Flops 71 des Schieberegisters 71, 72 einzuschreibenden Daten können jedoch nur dann eine zweite Torschaltung 115 passieren und in die Flip-Flops 71 übertragen werden, wenn die zweite Torschaltung 115 aufgesteuert ist. Diese Aufsteue­ rung erfolgt durch einen Befehl von einem zweiten Ver­ gleicher 93, der immer dann ausgegeben wird, wenn ein mit einem binären Adressenzähler 77 synchron laufender wei­ terer Zähler 91 den gleichen Zählerstand ausgibt, der von dem Schieberegister 25 über eine Auswahl-Torschaltung 89 am anderen Eingang des zweiten Vergleichers 93 ansteht. Der weitere Zähler 91 zählt dabei immer wieder von 0 bis 63 synchron mit der Ausgabe und Rückführung der Betäti­ gungszeiten aus dem Speicher 72 über die Flip- Flops 71 und in den Speicher 72 zurück, so daß also die einzugebende Betätigungszeit für einen bestimm­ ten Funktionsschalter erst dann von dem Auswahltor 117 über die zweite Torschaltung 115 in die Flip-Flops 71 eingeschrieben wird, wenn dort gerade die Betätigungszeit desselben Funktionsschalters vorliegt.

Nach dem zuvor erwähnten Programmieren des Schieberegisters 71, 72 lassen sich die eingegebenen Betätigungs­ zeiten durch Betätigen eines Zeitschalters im Betrieb ohne Schwierigkeiten verändern, wozu ein Auf-Ab-Zähler 85, eine erste Torschaltung 83 und ein Zeitsteuerkreis 107 mit Steuertastern 101 und 103 für eine frühere bzw. spätere Betätigung dienen. Die Steuertaster 101 bzw. 103 stehen in Steuerabhängigkeit von dem Auf-Ab-Zähler 85 und erhöhen bzw. erniedrigen dessen Zählerstand je nach Betä­ tigung eines der beiden Steuertaster 101 bzw. 103. Der durch die Steuertaster 101 bzw. 103 im Auf-Ab-Zähler 85 eingestellte Wert wird über eine erste Torschaltung 83 und durch die zweite Torschaltung 115 in die Flip-Flops 71 des Schieberegisters 71, 72 eingegeben. Hierzu müssen die erste Torschaltung 83 und die zweite Torschal­ tung 115 aufgesteuert werden, was durch Signale vom zwei­ ten Vergleicher 93 und von dem Zeitsteuerkreis 107 er­ folgt. Die Aktivierung des Zeitsteuerkreises 107 wird gleichzeitig mit Betätigung eines der Steuertaster 101, 103 vorgenommen, während der Freigabebefehl vom zweiten Vergleicher 93 dann erscheint, wenn der Zählerstand des weiteren Zählers 91 mit der von einem Funktionswahlschal­ ter 87 der Auswahl-Torschaltung 89 eingegebenen Zahl übereinstimmt. Zur Veränderung der für einen Funktions­ schalter im Schieberegister 71, 72 eingestellten Zeit braucht daher nur der zugehörige Funktionswahlschalter 87 gedrückt und anschließend der Steuertaster 101 für eine frühere oder der Steuertaster 103 für eine spätere Betä­ tigungszeit gedrückt werden.

Die Aktivierung der einzelnen Funktionsschalter, die bei­ spielsweise Ventile auf- oder zusteuern, erfolgt immer dann, wenn die im Speicher 72 gespeicherte Betätigungszeit mit der von einem Winkelgradzähler 55 ausgegebenen Zahl in einem Vergleicher 69 überein­ stimmt. Der Winkelgradzähler 55 erzeugt nämlich 0 bis 359 Impulse, die den 0 bis 359° Winkelstellungen der Hauptmaschinenwelle entsprechen. Bei Signalkoinzidenz im Vergleicher 69 gibt dieser einen Freigabebefehl an einen Dekodierer 75, der in Steuerabhängigkeit von dem binären Adressenzähler 77 steht und dadurch den rich­ tigen Funktionsschalter ansteuert.

Claims (2)

1. Programmierbare elektronische Einrichtung zur Steuerung einer Anzahl von Funktionsschaltern in den Einheiten einer Maschine, insbesondere einer Glasformmaschine,

   • - mit einem Impulsgenerator (11), der in Steuer­ abhängigkeit von der mit konstanter Geschwindigkeit umlaufenden Maschinenwelle steht und den zurückge­ legten Winkelgraden proportionale Impulse abgibt,
   • - mit einem an den Impulsgenerator (11) angeschlossenen Winkelgradzähler (55),
   • - mit einem Schieberegister (71, 72) zur Speicherung der jeweiligen Zeiten während eines Maschinenzyklus, zu denen die einzelnen Funktions­ schalter zu betätigen sind,
   • - mit einem Vergleicher (69), der an den Winkelgradzähler (55) und an das Schieberegister (71, 72) angeschlossen ist und beim Auftreten von Signalkoinzidenz Freigabebefehle abgibt,
2. gekennzeichnet durch

   • - einen binären Adressenzähler (77), der synchron mit dem Schieberegister (71, 72) von einem Taktoszillator (57) getaktet wird und so programmiert ist, daß er die Adresse des im Schieberegister (71, 72) gerade angesteuerten Funktionsschalters liefert, und durch
   • - einen Dekodierer (75), der beim Auftreten eines Frei­ gabebefehls vom Vergleicher (69) die von dem binären Adressenzähler (77) gelieferte Adresse dekodiert, wobei der Dekodierer (75) an eine Anzahl von Ausgabe­ leitungen angeschlossen ist, die jeweils mit einer Kippschaltung (76) verbunden sind.