DE2500211C3 - Trägheitsschwungrad für einen Satelliten - Google Patents
Trägheitsschwungrad für einen SatellitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trägheitsschwungrad für einen Satelliten mit einem von einem Statorgehäuse
umschlossenen Rotor und einem elektromagnetischen Drehantrieb.
Trägheitsschwungräder zur Erzeugung von Reaktionsmomenten oder zur Speicherung von elektrischer
Energie, beispielsweise zur Überwindung der Flugstrekke des Satelliten durch den Schattenbereich der Erde,
sind bekannt. Beispielsweise wird in der DE-OS 20 31 076 ein Trägheitsschwungrad beschrieben, das aus
zwei oder mehreren räumlich nebeneinander angeordneten, um eine gemeinsame Achse drehbaren Schwungrädern
besteht. Die Schwungräder sind dabei mittels Wälzlagern an der gemeinsamen Achse geführt. Diese
Wälzlager übertragen die auftretenden Reaktionsmomente und sind deshalb hoch beansprucht, was zu
vorzeitigem Verschleiß dieser Bauteile führt. Mit der Erweiterung der geforderten Lebensdauer von Nachrichtensatelliten
ist eine andere Lagerung der Schwungräder mit größerer Lebensdauer erforderlich. Es kommt
hinzu, daß bei den bekannten Schwungrädern eine gute Kapselung der Schwunganordnungen nötig ist, um die
Wälzlager mit entsprechenden Schmierstoffen versehen zu können, die bei nicht gekapselten Geräten oder bei
Entstehung eines Leckes sehr rasch verdampfen.
Eine weitere bekannte Schwungradanordnung ist in der DE-OS 20 35 397 beschrieben. Bei diesem Trägheitsschwungrad
werden Lager aus mit Metallpulver gemischtem PTFE benutzt, in denen sich Wellen aus
gehärtetem Chromstahl drehen. Derartige PTFE-Metall-Lagerbuchsen
und Stahlwellen erweisen sich für Drehgeschwindigkeiten bis zu 6000 U/min durchaus
brauchbar, bei höherer, Drehgeschwindigkeiten ist aber auch mit solchen Lagern keine zufriedenstellende
Dauerlagerung mehr zu erzielen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Satelliten-Trägheil sschwungrad der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, das für hohe Umdrehungszahlen geeignet ist und eine Lebensdauer von bis
zu 10 Jahren in nicht gekapselten Umgebungen gestattet. Dabei soll mit dem Satelliten-Trägheitsschwungrad
eine solche Konstruktion gefunden werden, die auch die Abschußphase mit den dabei auftretenden
Vibrationen bei beträchtlicher Beschleunigung gut übersteht.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Trägheitsschwungrad, das die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruchs aufweist.
Es ist in diesem Falle also die Aufhängung des Rotors durch rein magnetische Kräfte gewählt, während die
mechanische Lagerung nur im Falle des Auftretens übergroßer Beschleunigungskräfte und bei stillstehendem
Rotor in Funktion tritt. Der in gewissen Grenzen frei bewegliche Rotor wird dabei gemäß der Earnshaw'schen
Theorie längs einer Achse aktiv gesteuert, während die Bewegung bzw. Bewe^-.igsabweichung
um dazu senkrecht stehende Achsen diTch passive Vorrichtungen bzw. Einrichtungen geführt oder gedämpft
werden. Der erfindungsgemäße Rotor wird also bei seiner Rotation freischwebend durch Magnetkräfte
geführt, vobei die zur Führung zuzuführenden Energiemengen sich nur auf die durch die Dämpfungsvorrichtungen
transformierten Energiewerte beschränken. Die sonst bei Abwälzen der Lager und bei der Erwärmung
der Schmierungseinrichtungen verlorengehenden Energiemengen treten bei der erfindungsgemäßen Bauart
nicht auf.
Vorteilhafterweise werden die passiven Zentriervorrichtungen gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 2
ausgeführt. Eine derartige Vorrichtung ergibt eine große Steifigkeit in Radial- und in Axialrichtung.
Dagegen ist eine Bewegung in Umfangsrichtung sehr leicht möglich. Alternativ kann diese passive Zentriervorrichtung
nach dem Kennzeichen des Anspruchs 3 ausgeführt sein, wobei in diesem Fall durch das
Vorhandensein von zwei geschlossenen Magnetkreisen eine gewisse Ausgleichswirkung vorhanden ist.
Die aktive Axial-Zentriervorrichtung wird vorteilhafterweise
nach dem Kennzeichen des Anspruchs 4 ausgeführt. Diese Zentriervorrichtung ist ähnlich wie
ein Lautsprecher-Magnetsystem aufgebaut und ermöglicht ein Korrigieren der Lage des Rotors gegenüber
dem Stator in Axialrichtung. Alternativ dazu sind in den Kennzeichen der Ansprüche 5 bzw. 6 vereinfachte
Ausführungsformen für derartige aktive Axial-Zentriervorrichtungen
angegeben. Bei den Alternativausführungen nach Anspruch 5 bzw. 6 ist eine Zentrierung der
Rotorlage mit einer einzigen derartigen Vorrichtung mö3lic!\, während vorteilhafterweise die Vorrichtung
nach Anspruch 4 zweimal angebracht ist. Vorzugsweise werden die an die Poispalte angrenzenden Poischuhteile
längs dem Umfang nach dem Kennzeichen des Anspruchs 7 mit Zähnen versehen, wodurch bei schnell
laufenden Teilen eine größere Axial-Steifigkeit erzielbar
ist.
Die für die Steuerung der aktiven Axial-Zentriervorrichtung
nötigen Signals, die für die Axialgeschwindigkeit des Rotors repräsentativ sind, werden vorteilhafterweise
durch einen Fühler nach dem Kennzeichen des Anspruchs 8 gewonnen, während die für die axiale Lage
des Rotors kennzeichnenden Signale vorteilhafterweise durch einen Fühler nach dem Kennzeichen des
Anspruchs 9 erhalten werden. Die von diesen Fühlern
erhaltenen Signale werden vorteilhafterweise einem Signalsteuergerät zugeführt, das den Erregungsstrom
für die aktive Zentriervorrichtung steuert.
Die Dämpfungsvorrichtung, die vorteilhafterweise nach dem Kennzeichen des Anspruchs 10 gebildet ist,
ergibt eine einfache Dämpfung dadurch, daß jede Lageänderung des Rotors gegenüber dem Stator in der
Scheibe aus gut leitendem Material Wirbelströme erzeugt, die nach der Lenz'schen Regel den Bewegun
gen entgegenwirken. Die Wirbelströme werden durch den Widerstand der Scheibe in Wärme umgewandelt
und bedingen damit eine Dämpfung der genannten Bewegungen. Vorteilhafterweise bewirkt eine Ausführung
der passiven Radial-Zentriervorrichtung in der in dem Kennzeichen des Anspruchs 11 genannten Weise
eine weitere Dämpfung der genannten Bewegungen.
Vorzugsweiwe bestehen die bei allen bisher besprochenen Einrichtungen verwendeten Ringmagnete aus
• _ fcJ * ' I _** U L· KA
*
'
* DU
z. B.Samarium-Kobalt.
Vorteilhafterweise werden die Führungseinrichtungen zur Begrenzung der Bewegung der Rotordrehachse
nach dem Kennzeichen des Anspruchs 13 ausgeführt, da
dadurch eine Schmierung der Lagerstellen entfallen kann; alternativ können nach Anspruch 14 Wälzlager
mit einem gewissen Spiel verwendet werden, die keine Schmierung erfordern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert: in der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen axial geführten Teilschnitt durch ein Satelliten-Trägheitsschwungrad,
Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung des in dem Satelliten-Trägheitsschwungrad nach Fig. I benutzten
Motorgenerators.
Fig. 3 eine schematische Ansicht des Motorgenerators
von F i g. 2 in Axialrichtung gesehen,
Fig. 4 eine schematisierte perspektivische Ansicht des Axialstellungsfühlers des Trägheitsschwungrades
nach Fig. 1,
F i g. 5 und 6 Schnittdarstellungen, die das Prinzip des
Axialstellungsfühlers nach F i g. 4 zeigen.
Fig. 7 eine schematische Schnittansicht nach Linie VII-VII der F ig. 1,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Rotoraufbaus,
Fig. 9 ein Einbauschema der Zentrier-. Dämpfungsund
Antriebseinrichtungen des Trägheitsschwungrades nach Fig. 1,
Fig. 10 eine schematische Darstellung entsprechend
Fig. 9 einer weiteren Ausführungsform des Trägheitsschwungrades,
F i g. 11 eine weitere Darstellung entsprechend F i g. 9
und 10 einer weiteren Ausführungsform des Trägheitsschwungrades,
Fig. 12 bis Fig. 19 jeweils eine schematische Darstellung von Einzelvorrichtungen der verschiedenen
Ausführungsformen des Trägheitsschwungrades, und zwar einer Dämpfungsvorrichtung (Fig. 12), einer
passiven magnetischen Zentriervorrichtung für Radialrichtung (Fig. 13), einer ebenfalls zur Zentrierung
beitragenden Antriebs- und Generatoreinrichtung (Fig. 14), je einer nicht zur Zentrierung beitragenden
Antriebs- und Generatorvorrichtung(Fig. 15,16), eines
Fühlers für die axiale Lage (Fig. 17), eines Fühlers für
die axiaie Geschwindigkeit (F i g. 18) und einer Zentriervorrichtung
für die axiale Lage des Rotors (Fig. 19); diese Elemente sind für die einzelnen Ausführungsformen
nach F i g. 9 -11 bestimmt,
Fig.20 eine axiale Schnittdarstellung der aktiver Zentriervorrichtung der Ausführungsform nach Fig. K
des Trägheitsschwungrades,
-, F i g. 21 eine schematische Axialschnittdarstellung dei
in der Ausführungsform nach F i g. 11 verwendeter aktiven Zentriervorrichtung, und
Fig.22 eine schematische Axialschnittdarstellung
einer anderen Ausführungsform der passiven magneti ίο sehen Zentriervorrichtung für Radialrichtung.
Die durch die Drehachse .YKund einen Durchmcssci
Z-Z' geführte Schnittdarstellung in F i g. 1 zeigt der Stator 2, der den um eine Welle 3 aufgebauten Rotor 1
umgibt. Der Rotor 1 wird in dem Stator durcr ι, Zentriervorrichtungen für die axiale und radiale Lage
gehalten, die konzentrisch um die Drehachse X- ) angeordnete Ringmagnete und ebenso angeordnete
Rinspulen aufweist.
i-*iC ttCiiC j ist ίϊΤϊ ι ^OriTiaiL/CiriCu HiCitt 5i\iiV, 5iC StCn'
JH sozusagen eine Anschlagbegrenzung für den Rotor I
gegenüber dem Stator 2 dar, die beispielsweise bein Abschuß des Satelliten oder bei stehendem Rotoi
wirksam wird.
Die Ausrichtung des Rotors 1 gegeniiger dem Stator
:-, 2 im Normalbetrieb muß einen axialen Zentrierungsanteil in Richtung X— Kund einen radialen Zentrierungs
anteil, beispielsweise in Durchmesserrichtiing Z-Z
aufweise.·.
Die radiale Zentrierung wird durch ein System von
in magnetischen Zentriersystemen erreicht, das aus meh
reren Einzelvorrichtungen besteht; beispielsweise ist in F i g. 1 erkennbar je eine passive nvagnetische Zentriervorrichtung
200 und 201 mit einem Ringmatneten an den axialen Enden des Rotors und ebenfalls zur
Γ. Zentrierung beitragenden Antriebs- und Generatorvorrichtungen
202 und 203, die ebenfalls an den axialen Enden des Rotors angeordnet sind.
Die passiven magnetischen Zentriervorrichtungen 200 und 201 weisen mit dem Rotor 1 verbundene
in Ringmagnete 7, 8 bzw. 13, 14 auf. die einen mil Längsachse in Axialrichtung gelegenen rechteckigen
Querschnitt besitzen und aus einem Material mit hohem maximalem Magnetenergiewert BHm3X, beispielsweise
aus Samarium-Kobalt bestehen. Aus dem gleichen
4-. Material bestehende koaxiale Ringmagnete 5, 6 und 9,
10 liegen in Axialrichtung in Fortsetzung der mit dem Rotor verbundenen Ringmagnete 7 und 8 (Fig. 13)
jedes Ringpaar ist axial zueinander komplementär magnetisiert und die mit dem Stator verbundenen
in Ringmagnete 5,6; 9,10 sind durch Polschuhe 18 bzw. 17
aus ferromagnetischem Material miteinander ve. Λΐη-den.
Entsprechend sind bei der Zentriervorrichtung 201 Ringmagnete 11,12 und 15,16 vorgesehen, die jeweils
durch Polschuhe 19 bzw. 20 verbunden sind.
5i Die auch zur Zentrierung beitragenden Antriebs- und
Generatorvorrichtungen 202 und 203 weisen mit dem Stator 2 verbundene Ringkerne 21 und 22 bzw. 23 und
24 mit rechteckigem Querschnitt auf, auf die induzierende Spulen gewickelt sind, sowie je ein mit dem Rotor
M) verbundenes Ringmagnetelement 25 bzw. 26, das
ebenfalls aus einem Material mit hohem magnetischem Maximalenergiewert wie Samarium-Kobalt besteht Die
Ringelemente 25 und 26 sind dabei in Umfangsrichtung in eine gerade Anzahl einander entgegengesetzt axial
b5 polarisierter Ringsektoren unterteilt und die Induktionswickiungen
bestehen gieichfaiis aus einer geraden Anzahl entsprechender Einzelspulen auf den Ringkernen
21,22 bzw. 23,24.
Das Arbeitsprinzip der Antriebs- und Generatorvorrichtungen 202 und 203 wird im folgenden anhand der
Fig. 2 und 3 erläutert, wobei jeweils nur eine Vorrichtung 202 gezeigt ist. Die weitere Vorrichtung
203 isi dazu symmetrisch aufgebaut. In F i g. 2 ist ■,
gezeigt, daß jeder Ringkern 21 bzw. 22 vier Ringsektorwicklungen 29 bis 32 bzw. 33 bis 36 besitzt, die von
einem -teuergerät 37 aus gespeist werden. Ebenfalls ist zu sehen, daß an die beiden Ringwicklungen ein
ferromagnetisches Joch 27 anschließt, dem ein ferro- m
magnetisches Joch 28 bei der komplementären Vorrichtung 203 entspricht. Das Steuergerät 37 kann durch ein
magnetisches oder in der dargestellten Weise photoelektrisches Steuersystem gesteuert werden, das aus
einer lichtquelle 38. vier Reflexionsspiegel 39-42. die ι-,
mit dem Rotor 1 verbunden sind, und einem Photosensor, beispielsweise einer Photodiode 43.
besteht.
ArKi
Γ,.Ιγ.»
In der in F i g. 2 und 3 gezeigten Stellung wird ein
Strom /durch das Steuergerät 37 in die Wicklungen 29 und 33 sowie 31 und 35 in der durch Pfeile angezeigten
Richtung gesandt. Die in dem Polspalt des aus den Kernen 21 und 22 und dem Element 27 bestehenden
lochs befindlichen Leiterteile sind dem durch den Magnetringsektor erzeugten Magnetfeld C ausgesetzt.
Nach dem Induktionsgesetz ergibt sich daraus eine Kraft F (F ig. 2 links), die eine Antriebskraft für den
Rotor 1 ergibt. Sobald der Spiegel 42 an die Stelle kommt, die in F i g. 3 der Spiegel 39 einnimmt, empfängt
der P' Dtosensor 43 ein Lichtsignal und das Steuergerät nimmt eine Umschaltung vor. die die Wicklungen 29 und
33 sowie 31 und 35 von der Stromversorgung abtrennt und die Wicklungen 32 und 36 bzw. 30 und 34 speist.
Inzwischen befindet sich der entgegengesetzt polarisierte Magrietringsektor an den entsprechenden Stellen
und es wird wiederum eine Kraft F erzeugt. So ergibt sich eine Bewegung des Rotors in Richtung des Pfeiles
Λ. Diese Drehung wird weiter aufrechterhalten mit einer Geschwindigkeit, die durch die durch den
Photosensor 43 erzeugten Signale gesteuert wird, solang die Vorrichtung als Antriebsvorrichtung arbeitet.
Die gleiche Vorrichtung kann ebenso als Stromerzeuger arbeiten und der Photosensor 34 schaltet dann die in den
Wicklungen 29 bis 32 und 33 bis 36 erzeugten Ströme jeweils so, daß sich am Ausgang des Steuergerätes 37
ein Gleichstrom ergibt.
Durch die in Axialrichtung länglich ausgeführte Antriebs- und Generatorvorrichtung 202 bzw. 203
ergibt sich auf diese Weise eine hohe radiale Steifheit.
Es können bedarfsweise weitere Ringmagneten zur Erhöhung der radialen Steifheit hinzugefügt werden.
Bei einem Anlaufen des auf diese Weise magnetisch zentrierten Rotors 1 erfolgt bei Durchlaufen der
kritischen Geschwindigkeit ein Aufschaukeln der durch bestimmte Unregelmäßigkeiten erregten Schwingungen,
so daß eine Dämpfung der Schwingungen erforderlich ist. Eine erste Dämpfung erfolgt bereits
dadurch, daß die Ringmagnete 5 und 6 bzw. 11 und 12 in
einen verstärkten Elastomer 43 bzw. 44 eingebettet sind ι und in Axialrichtung von dünnen Stahldrähten 45, 46
bzw. 47, 48 gehalten werden. Die Stahldrähte weisen beispielsweise einen Durchmesser von 0,2 mm auf.
Diese erste Dämpfungsanordnung wird durch eine weitere Dämpfungsvorrichtung 204 und 205 ergänzt, die t
an dem Rotor J angebrachte Ringmagneten 49-52 bzw. 53-5<i, aus dem bereits erwähnten Material mit
hohem maximalem magnetischem Energiewert, mit rechteckigem Querschnitt aufweist. Diese Ringmagneten
sind jeweils paarweise koaxial angeordnet und einander entgegengesetzt axial magnetisiert und an den
Befestigungsseiten am Rotor 1 über Polschuhe 57 und 58 bzw. 59 und 60 geschlossen. In dem durch diese
Ringmagneten gebildeten Luftspalt bewegt sich jeweils eine mit dem Stator 2 verbundene elektrisch gut
leitende Ringscheibe 61 bzw. 62, die beispielsweise aus Aluminium, Silber oder Kupfer gefertigt sein kann. In
bekannter Weise werden in diesen Ringscheiben bei Ausweichbewegungen in Radialrichtung Wirbelströme
induziert, die nach der Lcnz'schen Regel mit dem Magnetfeld der Ringmagnete so in Wechselwirkung
treten, daß der Ausweichbewegung entgegengesetzt wirkende Kräfte erzeugt werden. Auf diese Weise
werden die Schwingungen, insbesondere bei Durchlaufen der kritischen Geschwindigkeit des Rotors I.
gedämpft.
l·* O ·* V% C r\ O II' Γr°* H Λ i"^ 1 r* ^\r\ l·*rt ii
...Ϊ-Λ ta- «;
wirksame magnetische Aufhängung neben der bereits besprochenen passiven Zentrierung eine aktive Zentrierung
um eine Achse, in diesem Fall die Drehachse, benötigt.
Diese aktive magnetische Zentriervorrichtung be-
. steht aus zwei elektrodynamischen Zentriervorrichtungen 206 und 207, die nach Art einer Lautsprecherspule
aufgebaut sind. Die Erregung wird durch Signale gesteuert, die von der Axiallage des Rotors und von der
axialen Geschwindigkeit desselben beeinflußt sind.
Jede aktive Zentriervorrichtung 206 bzw. 207 besteht aus einem mit dem Rotor 1 verbundenen Ringmagneten
63 bzw. 64. dessen Magnetisierung radial gerichtet ist. An dem Stator 2 ist jeweils eine Ringwicklung 65 bzw.
66 vorgesehen. Je eine Ringpolschuh 67 und 68 ist so angeordnet, daß die Betätigungsspule 65 bzw. 66 sich in
dem Ringspalt des Ringpolschuhs befindet und im wesentlichen von einem parallelen Magnetfeld durchschnitten
wird.
Die Ringspulen 65 bzw. 66 werden von einem Steuergerät 69 (Fig.4) über Verbindungsleitungen ab.
«/(Fig. 1) ausgespeist. Das Steuergerät 69 empfängt die Signale des Fühlers 209 für die axiale Lage des
Rotors über Leitungen c, λ und die Signale des Fühlers 208 für die axiale Geschwindigkeit über Leitungen h, g.
Der Fühler 208 für die axiale Geschwindigkeit ist ähnlich aufgebaut wie die aktiven Zentriervorrichtungen
206, arbeitet jedoch nur als Signalerzeuger. Es ist eine einfache Ringwicklung 70 vorgesehen, die mit dem
Stator 2 verbunden in dem Feld eines mit dem Rotor 1 verbundenen Ringmagnetes 71 liegt. Dessen Feld wird
über einen ebenfalls mit dem Rotor verbundenen PoLchuh 95 so geschlossen, daß die Ringspule im
wesentlichen von einem parallel gerichteten Magnetfeld durchflossen ist. Die aus der Ringwicklung 70 austretenden
Signale können also direkt dem Steuergerät 69 (über Leitungen h. g) zugeführt und dort verarbeitet
werden.
Anders verhält es sich mit dem Fühler 209 für die axiale Lage des Rotors, und dessen Prinzip wird anhand
der F i g. 4 - 7 näher erläutert. Der Fühler 209 besteht im wesentlichen aus einem mit dem Rotor 1 verbundenen
Ringmagneten 72, der ebenfalls aus einem Material mit hohem maximalem Energiewert BHmls, beispielsweise
aus Samarium-Kobalt besteht; jedoch ist dieser Ringmagnet 92 in beispielsweise sechs Abschnitte
unterteilt, in denen die radiale Magnetisierung jeweils
abwechselt. Ferner ist ein Polschuh 73 so vorgesehen, daß das Magnetfeld bis auf einen Luftspalt geschlossen
ist. In dem Luftspalt befindet sich eine erste Reihe von
zweimal sechs Wicklungen 74 bis 79 und 80 bis 85 mit axial geführten Schleifen (Fig.4), die in axialer
Richtung untereinander mit gleichem Abstand von der Soilage der Drehachse X- /angeordnet sind und eine
zweite koaxiale Reihe von sechs Wicklungen 86 bis 9t, die in Radialrichtung nahezu den gleichen Abstand wie
die erste Reih; aufweist und in axialer Richtung zwischen den beiden jeweiligen Wicklungen der ersten
Reihe angeordnet ist. Die Signale der Wicklungsreihen werden Schalt- oder Steuergeräten 92, 93,94 zugeführt
und dort in der nachfolgend besprochenen Weise aufbereitet. Das mittlere Steuergerät 93 führt die
endgültigen Korrektursignale über Verbindungsleitungen eund /'dem Steuergerät 69 zu.
Nach dem in F i g. 5 und 6 gezeigten Prinzip werden die beiden ersten Wicklungsreihen, die durch jeweils
eine Wicklung 74 bzw. 80 repräsentiert sind, je nach der axialen Lage des Rotors von einem unterschiedlichen
Anteil des Magnetfeldes des Ringmagneten 72 durchsetzt, während die zweite Wicklungsreihe, repräsentiert
durch die Einzelwicklung 86, stets dem gleichen Anteil des Magnetfeldes des Ringmagneten 72 ausgesetzt ist.
Bei einer Drehung des Rotors beispielsweise in Richtung des Pfeils f\ (Fig. 7) nimmt nun die in den
Schleifen 74 bis 79 induzierte elektromotorische Kraft zu, während die in den Schleifen 80 bis 85 induzierte
elektromotorische Kraft abnimmt.
Werden die- tin/elwicklungen 74 bis 79 und 80 bis 85
einander entgegengesetzt geschaltet, so ergibt sich an den Anschlüssen dieser Wicklungen in den Steuergeräten
92 und 94 ein Signal c», das proportional /ur
Abweichung der axialen Stellung zu einer durch die symmetrische Lage des Ringmagneten 72 in bezug auf
die ersten Wicklungsreihen gegebenen Bc/ugslagc ist. Dieses Signal o>
ist jedoch auch proportional /ur Drehgeschwindigkeit. Deshalb wird aus der zweiten
Reihe von Wicklungen 86 bis 91 ebenfalls ein Signal gewonnen, das von der axialen Stellung des Rotors aus
dem oben erwähnten Grunde unabhängig, jedoch der Drehgeschwindigkeit proportional ist.
Wenn das Verhältnis '" vrhilrirt wird so stellt
<·,
dieses, abgesehen von einem etwa entstehenden Rauschanteil, ein Signal dar, das nur von der axialen
Lage abhängig und von der Drehgeschwindigkeit
unabhängig ist. Dieses Signal
wird von dem
Steuergerät 93 über die Verbindungsleitungen c, f zu
dem Steuergerät 69 geleitet, welches die entsprechenden Erregungssignale an die aktiven Zentricreinrichtungen
206 und 207 über die Verbindungsleitungen a und b bzw. c und (/weiterleitet.
Es können selbstverständlich außer der beim vorliegenden Beispiel angenommenen Anzahl von sechs
Eänzelwicklungen oder -schleifen auch eine beliebige andere gerade Zahl von Schleifen oder Einzelwicklungen
vorgesehen sein.
Beim normalen Betrieb des Trägheitsschwungrades, d. h. wenn sich der Satellit in der Umlaufphase befindet,
wird die Lagerung des Rotors bei seiner Drehung nur durch die bisher beschriebenen passiven und aktiven
Zentriervorrichtungen sowie die Dämpfungsvorrichtungen gewährleistet. Der Rotor besitzt bei der praktischen
Ausführung ein Spiel von etwa 1 bis 2 mm gegenüber dem Stator 2 und zwar sowohl in axialer als auch in
radialer Richtung. Wenn die aktive Axial-ZenU'iervorrichtung
ausfällt, etwa bei einem Aufbrauchen der Bewegungsenergie des Satellitenschwungrades ohne
Nachliefern von i'äuer elektrischer Energie über die
Stromerzeugungseinrichtungen im Satelliten, nimmt eines der selbstsciimierenden Anschlaglager 4 bzw. 4'
aus dotiertem Polyimid das jeweil.. zugehörige konische Ende 104 bzw. 104' der Welle 3 auf, so daß auf diese
Weise eine Führungseinrichtung gebildet ist. Die Enden der Welle 3 bestehen aus einem harten Werkstoff,
beispielsweise Wolframcarbid, so daß der Rotor korrekt gehalten wird. Eine Erprobung hat gezeigt, daß die
Führungseinrichtungen, die aus den Lagern und Achsenenden 4, 4' bzw. 104, 104' gebildet .verden. mit
der Welle 3 zusammen einen Betrieb mit Unterbrechungen von mehreren 1000 Stunden gestatten.
Die Felge % des Rotors 1 besteht wegen der geforderten hohen Festigkeit /wcckmäDigerweise aus
einem gewundenen Fadenmaterial, beispielsweise aus Stahlfäden hoher Festigkeit, aus Kohlenstoffaden,
verstärktem Glasfadenmatcrial oder auch Borcarbidfäden
oder Siliziumcarbidfäden in einer Aluminium-M,ι trix.
Diese Felge 96 ist mit dem Mittelteil des Rotors durch eine aus Fäden gefertigte Schicht verbunden, die in der
in Fig. 8 schematisch dargestellten Zykloprofilstruktur
aufgebaut ist.
Diese Wickel- oder Herstellen besitzt den Vorteil,
daß die Anbindung der Felge 96 an den Achsenabschnitt des Rotors t die bei anderen Bauarten auftretenden
.Schwachpunkte in Achsennähe \ermeidet. Beispielsweise
würde bei direkter Anbindung der einzelnen Fäden an dem Punkt 97 in F i g. 8 ein .Schwachpunkt entstehen,
da /war die an der Felge 96 angreifenden Zentrifugalkräfte vollständig aus dem gekennzeichneten Abschnitt
auf die Achse übertragen werden müßten, mit immer größerer Annäherung an diese jedoch immer weniger
Materialquerschnitt zur Verfugung steht.
Durch die genannte Zykloprofiltechnik wird eine Wicklung aus ununterbrochenen Drahtlagen erzeugt,
wodurch sich eine ausgezeichnete Ermüdungsfestigkeit ergibt. Ei in beliebiger Draht 98 verläuft in Fig. 1 längs
des Weges /. m. n. o. p. q und wird dort tangential an der
Welle zum nächsten Umlauf vorbeigeführt.
Die in F ι g. i ge/eigie. uaueiiü liie Ruioieieineinc
miteinander verbindende hohle Welle 99 ist ebenfalls aus Fäden, hier aus Kohlenstofläden mit einer Dichte
von 1.55, ebenfalls in Zykloprofiltechnik ausgebildet, und in gleicher Weise sind die äußeren Gehäusehälften
100 und 101 des Stators 2 hergestellt.
Bei einem in der Praxis ausgeführten Satellitcnschwungrad
mit einer Gesamtmasse von ca. 10 kg konnte eine Umlaufgeschwindigkeit von 30 000min '
erreicht werden. Die Einheit kann dabei entweder in bekannter Weise als Kreisel-Reaktionselement oder bei
der Auslegung der Antriebs- und Generatorvorrichtung 202 in der oben beschriebenen Weise zur Speicherung
von Energie verwendet werden, wobei die auf andere Weise in dem Satelliten erzeugte Energie beispielsweise
während des Durchfliegens der Bestrahlungsstrecke in
der Umlaufbahn gespeichert und beim Durchfliegen der Schattenstrecke der Umlaufbahn wieder abgegeben
werden kann. Um die während der Energiespeicherung sich vergrößernde Kreiselwirkung und während der
Energierückgewinnung sich verkleinernde Kreiselwirkung auszugleichen, können zwei zueinander gegenläufige,
gleichmäßig angesteuerte Satellitenschwungräder verwendet werden.
Ein Aufbau der besprochenen Antriebs-Zentrierungs- und Dämpfungsvorrichtungen bei einem ausgeführten
Satellitenschwungrad nach Fig. t. ist schematisch in Fig.9 dargestellt. Zürn besseren Verständnis der
Anordnung sind die einzelnen Bestandteile im wesentlihen nur durch ihre Außenkonturen strichpunktiert
dargestellt sowie mit den bisher benutzten Bezugszeichen versehen.
Wie aus F i g. 9 zu ersehen, sind beispielsweise am in
der Darstellung oberen Ende folgende Vorrichtungen zusammengefaßt; eine obere passive magnetische
Zentriervorrichtung 200 für Radialrichtung, eine obere auch zur Zentrierung beitragende Antriebs- und
Generatorvorrichtung 202, ein Fühler 209 für die axiale
Lage, eine magnetische Dämpfungsvorrichtung 204 und eine obere aktive Zentriervorrichtung für die Axialrichtung
206.
Am nach der Darstellung unteren Ende des Rotors sind in der Umgebung der Rotorachsc 3 die folgenden
Elemente angeordnet:
eine untere passive Zentriervorrichtung 201 für die
Radialrichtung,
eine untere, ?x~h /ur Zentrierung beitragende Antriebs-
und Generatorvorrichtung 203,
ein Fühler 208 für die Axialgeschwindigkeit,
eine untere magnetische Dämpfungsvorrichtung 205 und
ein Fühler 208 für die Axialgeschwindigkeit,
eine untere magnetische Dämpfungsvorrichtung 205 und
eine untere aktive Zentriervorrichtung 207 für die Axialrichtung.
In F i g. !0 und 11 sind vereinfachte Anordnungen der
Lin/.elvorrichtungen gezeigt.
Nach der Aiisführungsform in [·" i g. 10 ist /wischen
den weiterhin verwendeten Dämpfungsvorrichtungen 204 und 205 und den beiden passiven Zentriervorrichtungen
für die Radialrichtung 200 und 201 nur eine ein/ige aktive Zentriervorrichtung 2066 mit dem
zugehörigen Fühler 209 für die axiale Lage und dem Fühler 208 für die axiale Geschwindigkeit angeordnet;
auch ist nur noch eine Antriebs- und Generatorvorrichtung 2026 vorgesehen. Die beiden abgeänderten
Vorrichtungen 2066 und 202b in eier vereinfachten
Aiisführungsform nach Fig. 10 werden im Zusammenhang
mit Fig. 15 bzw. 20 im einzelnen erläutert.
In der Ausfuhrungsform nach Fig. 11 sind zwischen
den weiterhin vuinaiiueiicii /.wci iiiügiiciiM'iicii Dämpfungsvorrichtungen
204 und 205 und den beiden passiven Zentriervorrichtungen 200 und 201 für die
radiale Richtung nur eine weiter abgewandelte aktive Zentriervorrichtung 206c vorgesehen, welche später im
Zusammenhang mit F i g. 1 erläutert wird, sowie eine einzige Antriebs- und Generatorvorrichtung 202c, wie
sie in Fig. 16 näher aufgezeigt ist. Bei beiden vereinfachten Ausführungen des Satellitenschwungrades
nach Fig. 10 und Fig. 11 sind (nicht näher
bezeichnete) Wälzlager an beiden Enden des Rotors vorgesehen, die die in c i g. 1 gezeigte, aus den Lagern
und Lagerzapfen 4, 4' bzw. 104, 104' gebildeten Führungsvorrichtungen ersetzten. Selbstverständlich
müssen diese Wälzlager mit einem solchen Spiel versehen sein, daß sie bei richtiger Zentrierung durch
die magnetischen aktiven und passiven Zentriervorrichtungen
nicht in Funktion treten müssen. Sie sind nur, wie es im Zusammenhang mit den Führungsvorrichtungen
bei F i g. 1 beschrieben wurde, in der Abschußphase und bei einem etwaigen Stillstand des Satelliten-Trägheitsschwungrades
in Funktion.
Die in den Fi g. 12,13 und 14 gezeigten Ausführungsformen der Dämpfungsvorrichtung 204, der passiven
Zentriervorrichtung für die Radialrichtung 200 und der gleichfalls zur Zentrierung beitragenden Antriebs- und
Generatorvorrichtung 202 wurden bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 er äutert.
In Fig. 15 ist die in der vereinfachten Ausführung
nach Fig. 10 verwendete, nur einmal bei dem
Satelliten-Trägheitsschwungrad in dieser Ausführung eingesetzte Antriebs- und Generatorvorricrwung 2ö2b
gezeigt. In diesem Falle ist ein mit dem Stator fest verbundener Ringkern mit Wicklungen 21 b versehen,
die, wie bei der Antriebsvorrichtung 202, in eine geradzahlige Anzahl von Schleifen unterteilt sind. Zu
beiden Seiten des Ringkerns und damit der Wicklungen 216sind radial magnetisicrte Ringmagnete 256 vorgesehen,
welche mit dem Rotor verbunden sind und zusammen mit Polschuhcn die Wicklungen 2\bumgreifen.
Wie im Falle der Antriebsvorrichtung 202 nach Fig. 1, 2 und 3 wechselt die Magnetisierungsrichtung
der Ringmagnetc mit dem gleichen Abstand, wie dies bei den Ringwicklungen 21 öder Fall ist Die Erregung
der Spulenabschnitte (bei Betrieb als Antriebsvorrichtung) und die Umschaltung der einzelnen Spulenzuleitungen
(beim Betrieb als Generator) geschehen in der gleichen Weise, wie dies mit Bezug auf F i g. 2 und 3
beschrieben wurde, d. h. die Umsteuerung erfolgt drehlagenabhängig mit dem Unterschied, daß nur eine
einzige Wicklungsreihe zu beschälten ist. Wegen der in diesem Falle relativ breiten Auslegung der Ringmagnete
ist die grundsätzlich /war vorhandene Zentrierwirkung dieser Antriebsvorrichtung gegenüber der passiven
Zentrierwirkung der Zentriervorrichtung 200 zu vernachlässigen.
Eine weitere, in der vereinfachten Ausführung nach F i g. 11 des Satelliten-Träghcitsschwungrades eingesetzte
Ausführung der Antriebs- und Generatorvorrichtung 202cist in Fig. Ib dargestellt. In diesem Falle sind
Wicklungen mit axialen Schleifen vorgesehen, wie dies bereits im Zusammenhang mit den Fühlern 208 für die
axiale Geschwindigkeit und mit den aktiven Zentriervorrichtungen 206 für die axiale Lage beschrieben
wurde. Der Aufbau der Antriebsvorrichtung 202c nach Fig. 16 unterscheidet sich gegenüber dem Aufbau der
aktiven Zentriervorrichtung 206. wie sie im Zusammenhang mit F i g. 1 und Fig. 19 bereits erläutert wurde, nur
uauurcii. uau uic
u CKCrcn
mit nacheinander wechselnder radialer Magnetis «-rung
unterteilt sind. Ebenfalls ist die Wicklung mit axialen Schleifen in entsprechend unterteilte Windungen
aufgeteilt. Wie bereits erläutert, ergeben die Ströme /, die die Windungen durchfließen, zusammen mit dem
Magnetfeld C der Ringmagneten eine elektromagnetische Kraft F. die sich im Bereich des Magnetsektors A
und S jeweils addiert. Eine entsprechende Umschaltung der Stromrichtung in den einzelnen Windungsschleifen
bewirkt einen fortwährenden Antrieb des Rotors. Beim Betrieb als Generator ergeben sich aus der Zusammenwirkung
der Schwungkraft F und des Magnetfeldes C induzierte Ströme /, die, in der bereits im Zusammenhang
mit F i g. 2 und 3 beschriebenen Weise umgeschaltet, einen Gleichstrom für den Betrieb der Geräte im
Satelliten erzeugen.
Eine alternative Ausführung der aktiven Zentriervorrichtung 2066, die in der vereinfachten Ausführung des
Satelliten-Trägheitsschwungrades nach Fig. 10 eingesetzt
ist, ist in Fig. 20 gezeigt. Wie im Zusammenhang mit Fig.4 bereits beschrieben, werden durch das
Steuergerät 69 Erregerströme für die mit der aktiven Zentriervorrichtung vorgesehene Rinspule erzeugt. Die
Ringspule 65dist mit einer Polschuhanordnung mit zwei
Polschuhen versehen, welche in zwei Ringspalte 301 und
302 hineinragen, die durch einen den radial magnetisierten
Ringmagneten 636 umschließenden Ringpolschuh gebildet werden. Auch in diesem Falle ist der
Ringmagnet 63Zj mit seinem Ringpolschuh mit dem Rotor verbunden, während die Ringspule 65dmit ihrem
Polschuh mit dem Stator verbunden ist Das Magnetfeld des Ringmagneten 63Z) wird durch den symmetrisch
angeordneten Ringpolschuh in zwei Anteile B^ und $>
aufgeteilt In den, durch die Enden des Spulen-Ringpolschuhes 303 und 304 teilweise bis auf verbleibende
Luftspalte 301a, 3016 bzw. 302a 302t/ geschlossenen
Luftspalten juldiert sich das Magnetfeld oder der
Magnetfluß ft der Spule algebraisch zu den Magnetfeldern ßTund B^ des Ringmagneten. Damit wird eine in
jedem Ringspalt je nach der axialen Verschiebung des Rotors geg^n den Stator unterschiedliche Kraftwirkung
erzeugt, die zusammen eine aktive Zentrierung bewirken. In den einzelnen Polspalten liegen folgende
Magnetflüsse vor:
301s: ST
3016: äT+ ST
302c: ßT- %
302c/: S?
3016: äT+ ST
302c: ßT- %
302c/: S?
Falls der Erregerstrom für die Spule 65c/Null ist, wird
der Magnetflußanteil ~sT ebenfalls gleich Null. Zur Verbesserung der Wirkung sind die Enden der
R^ngpolschuhe an den Polspalten 301 und 302 mit Zähnen oder Zacken versehen, wodurch sich eine
weitere Erhöhung der Magnetfeldwirkung ergibt.
Die für die vereinfachte Ausführung des Satelliten-Trägheitsschwungrades
nach F i g. 11 eingesetzte, abgewandelte aktive Zentriervorrichtung für die Axialrichtung
206c ist in Fig. 21 gezeigt. Hier ist wiederum ein
mit dem Rotor 1 fest verbundener radial magnetisierter Ringmagnet 63c vorgesehen, der an seinen radialer
Enden mit ringförmigen Polschuhen 403 versehen ist Mit dem Stator fest verbundene Spulen 65c 1 und 65c2
werden wieder durch das Steuergerät 69 mit Erreger strömen erregt, deren Größe durch die Fühler 208 unc
209 für die axiale Geschwindigkeit bzw. die axiale Lage beeinflußt werden. Ringpolschuhe 401 für die Spult
65c 1 und 402 für die Spule 65c 2 führen die von der Spulen erzeugten Magnetflüsse B* bzw. Bs so, daß einj
in Addition dieser Magnetflüsse mit dem Magnetfluß B1
des Ringmagneten 63cmöglich ist.
_>Nach Fig.21 ist in dem Luftspalt a der Magnetflul Bi-S4_yorhanden, während der Magnetfluß im Luft spalt 6 Bi+ Bs beträgt Auch diese Anordnung bewirk je nach der Größe der Erregerströme 69 und dei dadurch erzeugten Magnetflüsse Ät und Bs eine aktiv« Zentrierwirkung für den Rotor.
_>Nach Fig.21 ist in dem Luftspalt a der Magnetflul Bi-S4_yorhanden, während der Magnetfluß im Luft spalt 6 Bi+ Bs beträgt Auch diese Anordnung bewirk je nach der Größe der Erregerströme 69 und dei dadurch erzeugten Magnetflüsse Ät und Bs eine aktiv« Zentrierwirkung für den Rotor.
Schließlich können in einer abgewandelten passiver Zentriervorrichtung 200' nach Fig.22 statt der be
jo Fig. 1 und Fig. 13 gezeigten axial magnetisierter
Ringmagnete radial magnetisiert Ringmagnete 17', 18' 19' und 20' eingesetzt werden, wobei durch konzentriscr
angeordnete Ringpolschuhe 5', 6'; 9', 10'; 11', 12': 13', 14 die Magnetfelder so geschlossen werden, daß die mi
r> dem einen Schwungradbestandteil (beispielsweise derr Rotor 1) verbundenen inneren, gleichsinnig magnetisier
ten Ringmagneten 18' und 19' mit den entsprechend zi diesen entgegengesetzt magnetisierten Ringmagneter
17' bzw. 20' in Wechselwirkung treten können. Es ist zi
jo sehen, daß auch in diesem Falle die in den Luftspalter
auftretenden Magnetfelder axial gerichtet sind wie be der aus axial magnetisierten Ringmagneten aufgebauter
passiven Zentriervorrichtung 200 nach Fig. 13. Di<
prinzipielle Zentrierwirkung der beiden Ausführungs
r> formen ist demnach gleich.
Claims (14)
1. Trägheitsschwungrad für einen Satelliten mit einem von einem Statorgehäuse umschlossenen
Rotor und einem elektromagnetischen Drehantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor
(1) mit einer passiven magnetischen Zentriervorrichtung (200, 201) für Radialrichtung und mit mindestens
einer aktiven, durch Fühler für die Axialge- in schwindigkeit (208) und die axiale Lage (209) des
Rotors (1) beeinflußten Zentriervorrichtung (206, 207; 206Ä, 206ς) für Axialrichtung versehen ist, daß
magnetische Dämpfungsvorrichtungen (204, 205) zur Dämpfung von Abweichbewegungen der Rotordrehachse
(X— Y) vorgesehen sind und daß die Bewegung der Rotordrehachse durch Führungseinrichtungen
(4,104; 4', 104') begrenzt ist
2. Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die passive magnetische Radial-Zentriervorrichtung
(200, 201) mindestens zwei entgegengesetzt magnetisierte, die Drehachse (X-Y)
umschließende, mit dem Rotor (1) verbundene Ringmagnete (7, 8; 13, 14) mit axialer Magnetisierungsrichtung
umfaßt, an die sich nach beiden r> Axialrichtungen mit dazwischen angeordnetem
Luftspalt, jeweils zwei dazu entgegengesetzt magnetisierte,
koaxiale, am Stator befestigte Ringmagnete (S, 6 und 9, IU; U112 und 15,16) anschließen, deren
Felder an den axialen Enden der Zentriervorrich- m tung (200, 201) durch je ein Magnetjoch (17,18; 19,
20) umgelenkt „ind.
3. Schwungrad nach Anspruci: 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die passive magnetische Radial-Zentriervorrichtung
(200) die Dreh -chse (X- Y) des r>
Rotors (1) umschließende Ringmagnete (17', 18', 19', 20') mit radialer Magnetisierungsrichtung umfaßt,
die jeweils innerhalb koaxialer ferromagnetischer Ringpolschuhe (9', 10'; 5'; 6', IV, 12'; 13', 14')
angebracht sind, daß je zwei gleichsinnig magnetisierte Ringmagnete (17', 20') mit dem Stator (2)
verbunden und mit Abstand voneinander angebracht sind und daß sich zwischen ihnen zwei mit dem
Rotor (1) verbundene, gegensinnig zu den ersten Ringmagneten magnetisierte Ringmagnete (18', 19') r>
befinden (F i g. 22).
4. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch geketinzeichnet, daß die aktive elektromagnetische
Axial-Zentriervorrichtung (206, 207) mindestens einen die Drehachse (X — Y) umschließen- ->
<> den Ringmagnet (63, 64) mit radialer Magnetisierungsrichtung an dem Rotor (1) umfaßt, daß koaxial
dazu in dem Magnetfeld des Ringmagneten mindestens eine entsprechend den Signalen der Fühler für
die Axialgeschwindigkeit (208) und die axiale Lage v, (209) des Rotors erregte Ringwicklung (65, 66) an
dem Stator (2) vorgesehen ist und daß das gemeinsame Magnetfeld durch jeweils einen an dem
Rotor (1) befestigten umschließenden Ringpolschuh (67, 68) geschlossen ist, in dessen Luftspalt sich die m>
Ringspule befindet (F i g. 19).
5. Schwungrad nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive elektromagnetische
Axial-Zentriervorrichtung (7O%b) nur einmal
vorgesehen ist, daß sie einen, die Rotationsachse μ (X — V^des Rotors (\b)umgebenden, mit dem Rotor
(1) verbundenen radial magnetisiertcn Ringmagneten (63^ umfaßt, dessen Feld durch einen Polschuh
mit zwei Ringspalten (301, 302) in zwei im wesentlichen gleiche Anteile aufgeteilt ist und daß
eine zu dem Ringmagneten (63£>J koaxiale, durch einen den Signalen des Fühlers für die Axialgeschwindigkeit
(208) und des Fühlers für die axiale Lage (209) entsprechenden Strom erregte Spule
(65<# vorgesehen ist, wobei ein die Spule (<ö5d)
umschließender Polschuh mit seinen Enden (303, 304) in die Ringspalte (301, 302) des Ringrragnet-Polschuhs
hineinragt (F i g. 10,20).
6. Schwungrad nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive elektromagnetische
Axial-Zentriervorrichtung (206cJ nur einmal vorgesehen ist, da3 sie einen mit dem Rotor (Ic,}
verbundenen, radial-magnetisierten Ringmagneten (63c^ umfaßt, dessen Pole Ringpolschuhe (403)
tragen, daß in Axialrichtung zu beiden Seiten des Magneten von Polschuhen (401,402) bis auf die dem
Magneten zugewandte Seite umschlossene Rmgspulen (65ci; 65cj) an dem Stator (2c) angeordnet sind,
die durch einen im wesentlichen den Signalen der Fühler für die Axiaigeschwindigkeit (208) und die
axiale Lage (209) des Rotors (Ic) entsprechenden Strom erregt sind (F i g. 11,21).
7. Schwungrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Polspalte (301, 302) bildenden
Polschuhteile längs ihrer gegenüberliegenden Umfange mit Zähnen versehen sind.
8. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (208) für die
Axialgeschwindigkeit des Rotors (1) einen Ringmagneten (71) mit radialer Magnetisierung aufweist,
dem in Radialrichtung eine mit dem Stator (2) verbundene Ringwicklung (70) gegenübersteht und
daß ein mit dem Rotor verbundener Polschuh (95) den Magnetfluß so führt, daß er die Fläche der
Wicklung durchtritt, wobei das in der Wicklung (70) erzeugte Signal einer Steuervorrichtung (69) zugeführt
ist(Fi g. 1,18).
9. Schwungrad nach einem dci vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
(209) für die axiale Lage des Rotors (1) einen Ringmagnet (72) mit abwechselnd entgegengesetzt
axial-magnetisierten Abschnitten von gerader Gesamtzahl aufweist, daß das Feld durch einen
Ringpolschuh (73) bis auf einen Luftspalt geschlossen ist, daß in dem Luftspalt mit axialem Abstand
Ringwicklungen mit axialen Schleifen aufgeteilt entsprechend den Abschniticn des Ringmagneten
(72) mit dem Stator (2) verbunden vorgesehen sind, daß die beiden ersten Reihen von Ringwicklungen
mit Schleifen (74, 75, 76, 77, 78, 79; 80, 81, 82, 83, 84,
85) koaxial zu dem Ringmagneten (72) und in Verlängerung zueinander angeordnet sind, daß eine
dritte Reihe von Ringwicklungen mit axialen Schleifen (86,87,88,89,90,91) koaxial zu den ersten
beiden Reihen und axial zwischen diesen angeordnet sind und daß die Ausgangssignalc der Schleifen der
einzelnen Reihen nach Verarbeitung in Geräten zur Bildung von Relationen (92, 93, 94) dem Signal-Steuergcrät
(69) zugeführt sind (F i g. 1,4 - 7,17).
10. Schwungrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung
(204, 205) mit dem Rotor (1) verbundene axial-magnetisierte Ringmagnetpaare
(49, 50; 51, 52; 53, 54; 55, 56) von jeweils entgegengesetzter Polarisierung, die jweils durch ein
Polstück (57, 58, 59, 60) verbunden sind, umfaßt.
wobei jeweils zwei Magneipaare mit entgegengesetzter
Polarität einander gegenüberstehen und dazwischen einen Luftspalt bilden und daß eine mit
dem Stator (2) verbundene Scheibe aus gut leitendem Material (61, 62) in jedem Luftspalt ϊ
angeordnet ist (F ig. 1,12).
11. Schwungrad nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die koaxialen Ringmagnete (5, 6, 9, 10) der Zentriervorrichtung (200) in eine
elastomere Einbettmasse (43) eingebettet und in κι Axialrichtung von dünnen Stahldrähten (45, 46)
gehalten sind.
12. Schwungrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmagnete
aus einem Material mit hohem Malnetenergiewert BHmjx wie Samarium-Kobalt bestehen.
13. Schwungrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung
zur Begrenzung der Bewegung der Rotordrehachse (X — Y) aus einer Drehachse (3) mit
konischen Enden aus hartem Material (104, 104') besteht, die in entsprechenden Lagern (4, 4') des
Stators anliegen können und daß die Lager aus mit einem selbstschmierenden Material versetztem
Polyimid bestehen. >-,
14. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der
Bewegung der Drehachse an den Axialenden Wälzlager mit Spiel vorgesehen sind.
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