DE2543350A1 - Praeparate zur herstellung von hoch 99m technetium-radiodiagnostika - Google Patents
Praeparate zur herstellung von hoch 99m technetium-radiodiagnostikaInfo
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Description
UOOO Düsseldorf, aen 24. y. 75 Henkel&CieGmbH
Henkelstraße 67 Patentabteilung
Dr. Ar/Ge
3 2S4335U
Patentanmeldung
D
D
"Präparate zur Herstellung von Technetium-Radiodiagnostika"
Die vorliegende Erfindung betrifft Präparate zur Herstellung von 99'n>pechnetium-Radiodiagnostika zur Scintigraphic von Knochen sowie
kalkeinlagernden Tumoren, die bestimmte Carboxyphosphonsäuren oder deren wasserlösliche Salze enthalten.
Seit einiger Zeit ist bekannt, daß Röntgenuntersuchungen zur Erkennung von Skeletterkrankungen und Tumoren, insbesondere im
Frühstadium, wenn noch eine wirksame Behandlung möglich ist, nicht völlig zufriedenstellend sind. Daher sind neuere Methoden entwickelt
worden, in denen die radioaktiven Isotope Fluor-l8 sowie Strontium-85 verwendet werden, die selektiv im Skelett und insbesondere
an krankhaften Stellen im Skelett adsorbiert werden. Auch in kalkhaltigen Tumoren findet eine Anreicherung dieser radioaktiven
Isotope statt. Durch Radiographie lassen sich dann diese Knochenbzw. Gewebeerkrankungen erkennen und lokalisieren. Jedoch erfordert
die Herstellung von F komplizierte Vorrichtungen, die in Kranken-
"1 ft"
häusern nicht zur Verfügung stehen, und F hat zudem eine äußerst kurze Halbwertzeit von nur 110 Minuten. Das Isotop -5Sr dagegen hat
eine sehr lange Halbwertzeit von 65 Tagen und erfordert aufgrund der geringen Zerfallshäufigkeit sehr lange Abtastzeiten.
Aufgrund dieser Nachteile hat sich in letzter Zeit das Interesse auf
das Isotop Technetium.9Sta gerichtet, das eine Halbwertzeit von
6 Stunden aufweist. Zu seiner Herstellung stehen gut handbare Vorrichtungen zur Verfügung, aus denen durch Eluierung mit isotonischer
Kochsalzlösung das radioaktive Isotop in Form von °"mPertechnetat
erhalten v/erden kann.
7098U/0857
BAD ORIGINAL -.,u<
~ 2 -
Henkel &Cie GmbH
Blatt i. zur Patentanmeldung D 5 21 ^! Patentabteilung
18 -
Pertechnetat 99m unterscheidet sich von P~ sowie auch vom
^Sr darin, daß es im Körper nicht spezifisch im Skelett oder
an kalkhaltigen Tumoren gebunden wird. Zu seiner Anwendung muß es daher zu einer niedrigeren Oxidationsstufe reduziert werden
und dann mit einem geeigneten Komplexbildner in dieser Oxidationsstufe stabilisiert werden. Der Komplexbildner muß weiterhin
eine hohe Selektivität zur bevorzugten Adsorption am Skelett bzw. an kalkhaltigen Tumoren aufweisen. Erste Erfolge sind mit
gewissen Polyphosphaten erzielt worden, deren Komplexe mit niederwertigem Technetium jedoch nur mäßige Stabilität haben.
Weiter wurde ein brauchbares Mittel durch Mischen von
Pertechnetat-Lösung mit einer wäßrigen Lösung von Dizinn (II) ■
äthan-l-hydroxy-l,l-diphosphonat hergestellt und beschrieben (J. Nucl. Med. l4_, 73; J. Nucl. Med. Γ3, 9^7)· Die Stabilität
dieser Dizinn(ll)äthan-l-hydroxy-l,1-diphcsphonat-Lösung war
jedoch auch mit einem Überschuß des Ä'than-1-hydroxy-1,1-di-phosphonats
begrenzt, insbesondere infolge einer Tendenz zur Hydrolyse des Zinn(II)-Ions.
Eine Zusammensetzung zur* Herstellung eines Mittels zur scintigraphischen
Abtastung der Knochen auf dieser Basis wurde auch in der DOS 2 424 4-96 der Procter & Gamble beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Oarboxyphosphonsäuren
und deren Salze infolge der hohen Stabilität ihrer Komplexe mit niederwertigen Technetium-Ionen und der hohen Selektivität
der Ablagerung von ^1Tc im Knochengewebe sowie in kalkhaltigen
Tumoren eignen.
Die Aufgabe, ein lösliches, stabiles Produkt herzustellen, das nach Zugabe zu einer Pertechnetat-Lösung ein wirksames und
selektives Mittel zur Radiographie von Knochen und kalkhaltigen Tumoren darstellt, wird durch Präparate gelöst, die ein Gemisch
aus
- 3 7 098U/Ö857
BAD ORIGINAL
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Blatt £ zur Patentanmeldung D 5^1 Patentabteilung
S 25A3350
a) einer oder- mehrerer-Carboxyphosphonsauren und/oder.
Carboxyphosphonaten der allgemeinen Formel
H R1
R - C γ - R^ (I)
R - C γ - R^ (I)
wobei
CO2H CO2H
R=H oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
τι J- η/^ι ττ
|"2 . I 3 2
-C-R, -C-R
4 - 1
CO2H PO^H2
R = H, einen Alkylrest mit 1 bis ^ Kohlenstoffatomen,
- CH2 - CHRCO2H, - CH2 - CHRPO5H2 oder
- CH - CH2PO H2
CO2H
CO2H
bedeuten oder die pharmazeutisch brauchbaren wasserlöslichen Salze der genannten Verbindungen sowie
b) ein pharmazeutisch brauchbares Zinn(ll)-, Eisen(ll)- oder
Chrom(ll)-salz in stöchiometrisch untergeordneten Mengen,
bezogen auf die Komponente a).
Mit Hilfe dieser Mittel wird die einfacheHerstellung hochstabiler Produkte ermöglicht, welche zum Verkauf in fester
Form als Tablette, als Lösung oder als Lyophilisat, enthalten in einer Ampulle, geeignet sind. Die Tablette oder der Inhalt
einer Ampulle bilden nach Zugabe zu einer Pertechnetat-Lösung ein sehr wirksames Mittel zur Diagnostik von Knochentumoren,
lokalen Störungen des Knochenstoffwechsels sowie kalkeinlagernden Gewebetumoren.
v"7 0 9 8 U / 0 8 5 7-
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Blatt Jfzur Patentanmeldung D 5 ^l V
Patentabteilung
Zur pharmazeutischen Anwendung kommen anstelle oder in Kombination
mit den oben genannten Carboxyphosphonsäuren auch ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze wie Natrium-, Kalium-,
Magnesium-, Zink-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze wie Mono-, DI- oder Triäthanolammoniumsalze in Frage. Sowohl
die partiellen Salze, in denen nur ein Teil der aciden Protonen durch andere Kationen ersetzt ist, als auch Vollsalze können
benutzt werden, jedoch sind partielle Salze, die in wäßriger Lösung annähernd neutral reagieren (pH 5-9), bevorzugt. Mischungen
der vorgenannten Salze können ebenfalls angewandt werden.
Geeignete Phosphonoalkanpolycarbonsäuren sind in der nachstehenden
Tabelle angeführt. Anstelle der dort genannten Säuren finden auch die wasserlöslichen Salze physiologisch unbedenklicher
Kationen Verwendung.
709814/0857
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Blatt £ zur Patentanmeldung D 5?lü
1 Phosphono-äthan-1,2-dicarbonsäure
2 1-Phosphono-propan-1,2-dicarbonsäure
3 1-Phosphono-pentan-1,2-dicarbonsäure
h 2-Phosphono-propan-2,j5-dicarbonsäure
h 2-Phosphono-propan-2,j5-dicarbonsäure
5 2-Phosphono-pentan-1,2-dicarbonsäure
6 - 2-Phosphono-butan~2,3-dicarbonsäure
7 2-Phosphono-pentan-2,j5-dicarbonsäure
8 4-Phosphono-octan-4i5-dicarbonsäure
9 2-Phosphono-butan-1^ 2,4- tricarbonsäure
10 2-Phosphono-pentan-l,2J 4- tricarbonsäure
11 2-Phosphono-hexan-l, 2,4-tricarbonsäure
. 12 2-Phosphono-heptan-1,2,4- tr i carbonsäure
13 - 3-I>hosphono-pentan-2J 3,5-tricarbonsäure
14 3-Phosphono-heptan-l j5* 4-cri carbonsäure
15 - 5~I>h.osphono-hexan-2i3i 5-tricarbonsäure
16 . ^rPhosphono-octan-J,4,6-tricarbonsäure
17 5-Phosphono.-nona n-4., 5,7-tricarbonsäure
18 3
19 !,J-Diphosphono-butan-^, 4-dicar bonsäure
20 2,4-Diphosphono-pentan-4,5-dicarbonsäure
21 J), 5-Diphosphono-hexan-5j 6-dicarbonsäure
22 2,4-Mphosphono-heptan-l,2-dicarbonsäure
25 " l,3-Diphosphono-pentan-3,4-dicarbonsäure
2h 1,J-Diphosphono-hexan-^,4-dicarbonsäure
25 2,4-Diphosphono-hexan-4,5-dicarbonsäure
26 . 3i5-I)iphc)sphono-oetan-5J6-dicarbonsäure
27 3i 5-Diphosphono-nonan-5,6-dicarbonsäure
28 J), 5-Diphosphono-octan-2, ^-dicarbonsäure
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Blatt J& zur Patentanmeldung D 5 ^ 1 ^ Patentabteilung
29 l,3-I)iPnosphono-butan-2J 3,4-tricarbonsäure
30 lJ3-Diphosphono-pentan-2J 3,4-tricarbonsäure
1", 3-Diphosphono-heptan-2,3,4-tricarbonsäure
32 l-Phosphono-propan-l.,2,>-tricarbonsäure ■
33 2-Phosphono-butan-2,3* ^-tri carbonsäure
4 · 3-Phosphono-pentan-li2,3-tricarbonsäure
3-Phosphono-hexan-li2J3-tricarbonsäure
36 4-Phosphono-heptan-2,3,4-tricarbonsäure
37 2-Phosphono-hexan-2,3jii-'fcricarbonsäure
38 4-Phosphono-nonan-4,5j6-tricarbonsäure
39 2-Phosphono-pentan-2J3i4-tricarbonsäure
40 3-Pkosphono-heptan-3*4,5~tricarbonsäure
41 l-Phosphono-2-Inethyl-propan-l,2,3-tricarbonsäure
42 ii-Phosphono-3-äthyl-butan-2.,3,4-tricarbonsäure
43 3-P-llosphono-4-i-nethyl-pentan-3,4j5-tricarbonsäure
44 # 4-Phosphono-5-propyl-hexan-4,5>6-tricarbonsäure
45 2-Phosphono-3-methyl-hexan-2,3j 4-tricarbonsäure
46 4-Phosphono-5-methyl-nonan~4J5*6-tricarbonsäure
47 l-Phosphono-2-methyl-pentan-l,2,3-tricarbonsäure
48 2-Phosphono-3-methyl-pentan-23 3,4-tricarbonsäure
49 3-I>nosphono-4-äthyl-heptan-3,4J5-tricarbonsäure
50 l,l-Diphosphono-propan-2,3-dicarbonsäure
51 2,2-Diphosphono-butan-3,4-dicarbonsäure
52 . 3*5-I)iphosphono-pentan-4,5-dicarbonsäure
55 ^,J-Diphosphono-hexan-l^-dicarbonsäure
54 2,2-Diphosphono-pentan-3J4-dicarbonsäure
55 4,4-Diphosphono-heptan-2,3-dicarbonsäure
56 1} l-Bipnosphono-pentan-2,3-d'iearbonsäure
57 3# 3-Diphosphono-heptan-4,5-dicarbonsäure
58 1, l-Diphosphono-2-siethyl-propan-2, J-dicarbonsäure
59 2,2-Diphosphono-3-methyl~butan-3,4-dIcarbonsäure
709814/0857
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Blatte zur Patentanmeldung D 5^1^ Patentabteilung
i 2543 35 Q
60 2, S-Diphosphono-^-methyl-pentan-0,4-dicarbonsäure
61 ^iJ-Biphosphono-^-äthyl-heptan-^^-dicarbonsäure
62 2,2-Diphosphono-3-propyl-heptan-3,ii-dicarbonsäure
65 . l-Phosphono-butan-2,j5,4-tricarbonsäure
64 . l-Phosphono-pentan-2,3,4-tricarbonsäure
65 l-Phosphono-3-methyl-pentan-2,3,4-tricarbonsäure
66 l-Phosphono-^-methyl-heptan-a^Jj, 4-tricarbonsäure
67 l-Phosphono-3-propyl-hexan-2,3,4-tricarbonsäure
68 l~Phosphono-;5-niethyl-butan-2,3,4-tricarbonsäure
69 l-Phosphono-3-propyl-butan-2J3,4-tricarbonsäure
Besonders gute Ergebnisse bezüglich der Stabilisierung von S?"mTC-Ionen im Komplex, der Vermeidung der Bildung von kolloidalen
Partikeln, bezüglich der Selektivität der Ablagerung von ""mTc im Skelett oder in verkalkten Tumoren ergeben sich mit
den Natriumpartialsalzen folgender bevorzugter Carboxyphosphonsäuren:
1. Phosphono-äthan-l,2-dicarbonsäure, Mischung Dinatriumsalz:
Trinatriumsalz 2 : 1
2. l-Phosphono-propan-l^-dicarbonsSure, Mischung Dinatriumsalz
: Trinatriumsalz 2:1
3. 2-Phosphono-butan-l,2,^-tricarbonsäure, Trinatriumsalz.
7098 14/0857
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Blatt ο zur Patentanmeldung D 5 21 ^ Patentabteilung
Diese bevorzugten Carboxyphosphonsäure-Partlalsalze ergeben
eine hervorragende Aufnahme durch das Skelett und eine sehr geringe Aufnahme in den weichen Geweben außer in verkalkten
Tumoren. Sie eignen sich hervorragend zur Identifizierung von Knochenmetastasen von Mamma- oder Prostata-Karzinomen.
Die Herstellung der verwendeten Phosphonoalkanpolycarbonsäuren erfolgt nach bekannten Methoden.
l-Phosphonoäthan-l,2-dicarbonsäure läßt sich durch Umsetzung
von Maleinsäureester mit Diäthylphosphit in Gegenwart von Natriumalkoholat und anschließende saure Verseifung des Esters
herstellen. 2-Phosphonopropan-2,3-dicarbonsäure kann in ähnlicher Weise erhalten werden, wobei jedoch vor der Verseifung
noch eine Umsetzung mit Methylchlorid erfolgt.
l-Phosphonopropan-l,2,3-tricarbonsäure kann hergestellt werden durch Umsetzung von Maleinsäureester mit Phosphonoessigsäureester
in Gegenwart von Alkoholat und anschließende Verseifung des erhaltenen Esters. Die Herstellung von 1-Phosphonobutan-2,3,^-tricarbonsäure
kann erfolgen durch Umsetzung von Dimethylphosphit mit l-Buten-2,3,il-tricarbonsäureester in Gegenwart
von Natriumalkoholat und anschließender Verseifung des angefallenen Esters zu der gewünschten Säure.
Durch Umsetzung von Methandiphosphonsäurealkylester mit Maleinsäurealkylester
in Gegenwart von Natriumalkoholat wird ein Ester erhalten, der durch saure Hydrolyse in 1,1-Diphosphonopropan-2,3-dicarbonsäure
überführt wird.
2-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure kann erhalten werden
durch Umsetzung von OC-Diäthylphosphonopropionsäure-methylester
mit Maleinsäurediäthylester in Gegenwart von Alkoholat und anschließender Verseifung des erhaltenen Esters.
7098U/08S7
Blatt J^ zur Patentanmeldung D *} 21 \ Patentabteilung
Die Herstellung von 2,2-Diphosphonobutan-3,1J-dicarbonsäure erfolgt
durch Umsetzung von Maleinsäureester mit Äthan-l,l-diphosphonsäureester
in Gegenwart von Natriumalkoholat und anschließender saurer Verseifung des erhaltenen Produktes.
Die weiteren Phosphonoalkanpolycarbonsäuren erhält man nach analoger Methode, wobei insbesondere anstelle von Maleinsäureester
Citraconsäureester verwendet wird.
Die Herstellung der entsprechenden wasserlöslichen Salze kann durch vollständige oder teilweise Neutralisation der Säuren
mit anorganischen Basen wie NaOH, KOH, NH^OH oder Alkanolaminen sowie auch m±t Alkalicarbonaten erfolgen.
Als reduzierendes Agens werden Zinn(II)-, Eisen(II)- und
Chrom(II)-Salze mit pharmazeutisch akzeptablen Anionen zugesetzt. Infolge ihrer allgemein anerkannten Sicherheit sind
die Chloride und Sulfate bevorzugt, und wegen des hohen Reduktionspotentials und auch wegen der Abwesenheit von
Kristallwasser wird besonders wasserfreies Zinn(II)-chlorid bevorzugt.
QQm Dieser Zusatz dient dazu, das aus einem kommerziellen ^^ -Pertechnetat-Generator
eluierte -Pertechnetat zu reduzieren. Das resultierende niederwertige TC-Ion kann sodann von einem
der angeführten Carboxyphosphonat-Komplexbildner komplexiert und im Organismus zum Skelett bzw. zu kalkhaltigen Tumoren transportiert
werden.
- 10 -
70981 4/0857
■■"N
Henkel &Cie GmbH
Blatt ^izur Patentanmeldung D ^ 21A ** Patentabteilung
Wäßrige Lösungen der zuvor genannten Carboxyphosphonsäuren
und Zinn(ll)-, Eisen(ll)- oder Chrom(ll)-salzen in Gegenwart
von Luft haben die unerwünschte Eigenschaft, über einen längeren Zeitraum zu oxidieren oder zu hydrolysieren. Diese
Schwierigkeiten können umgangen werden, indem man entweder die Lösung unter Stickstoff in Ampullen verschließt, ein unter
Stickstoff oder unter Vakuum abgeschlossenes Lyophilisat herstellt, oder indem man die erfindungsgernäße Zusammensetzung in
Form einer Tablette oder eines Dragees verwendet. Die erfindungs· gemäßen Präparate können damit in stabiler Form gehandelt und
9 9m
aufbewahrt werden und werden der Pertechnetat-Lösung erst kurz vor der beabsichtigten Anwendung zugefügt. Dabei wird ein hervorragendes Mittel zur Knochen- und Tumorradiographie erhalten, das bei minimaler Aufnahme von Metallionen hervorragende Scintillationsbilder liefert.
aufbewahrt werden und werden der Pertechnetat-Lösung erst kurz vor der beabsichtigten Anwendung zugefügt. Dabei wird ein hervorragendes Mittel zur Knochen- und Tumorradiographie erhalten, das bei minimaler Aufnahme von Metallionen hervorragende Scintillationsbilder liefert.
QQm
Die erforderliche yy Tc-Aktivität ist mit etwa 10 bis 15 Millicurie (mCi) äußerst gering, und die bei Anwendung der Carboxyphosphonsaure erforderliche Zinn(II)-Menge ist ebenfalls äußerst gering. Die bevorzugte Menge liegt jedoch ober-
Die erforderliche yy Tc-Aktivität ist mit etwa 10 bis 15 Millicurie (mCi) äußerst gering, und die bei Anwendung der Carboxyphosphonsaure erforderliche Zinn(II)-Menge ist ebenfalls äußerst gering. Die bevorzugte Menge liegt jedoch ober-
QQm halb der stöchiometrisch zur Reduktion des _ Pertechnetats
erforderlichenMenge, und zusammen mit der wiederum wesentlich größeren Menge Carboxyphosphonat bildet sich ein durch überschüssiges
Carboxyphosphonat stabilisierter """1Tc-Sn-Carboxyphosphonat-Komplex,
dessen·genaue Struktur nicht bekannt ist.
Vorzugsweise wird das reduzierende Agens den erfindungsgemäßen Präparaten in Mengen von 1 bis 5 Gew.-^, bezogen auf die
Komposition, zugesetzt.
Für die Handhabung und Abmessung der geringen Mengen der benötigten reduzierenden komplexbildenden Zusammensetzung ist
es von Vorteil, wenn pharmazeutisch verträgliche Füllstoffe wie Glucose oder Natriumchlorid verwendet werden. Dabei wird
Natriumchlorid besonders bevorzugt, da es auch bei mitunter erforderlichem Verdünnen der Pertechnetat-Lösung mit sterilem
Wasser zur Erhaltung der Isotonie beiträgt.
-11-709814/0857
Blatt Mzur Patentanmeldung D 5214 Patentabteilung
Die wirksamen Komponenten der Zusammensetzung werden homogen vermischt und in fester Form in Standardglasampullen gefüllt
oder unter Verwendung von Glucose und/oder Natriumchlorid als Füllstoff zu Tabletten verpreßt. Bevorzugt wird jedoch
die Herstellung einer Lösung der Komponenten, die unter Stickstoff
in Standardampullen abgefüllt und lyophilisiert wird. Das Lyophilisat kann unter Stickstoff oder unter Vakuum aufbewahrt
werden. Gegebenenfalls kann auch eine wäßrige isotonische Lösung der Komponenten unter Stickstoff aufbewahrt
werden.
-12-
7098U/0857
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Blatt K2zurPatentanmeldungD 5^-4 . Patentabteilung
Beispiele - - T '
A) (Zusammensetzung der Komponenten)
1. In eine Standard-Glasampulle (10 - 20 ml) wird eine
wäßrige Lösung, enthaltend 8 mg der Phosphono-äthan- . 1,2-dicarbonsäure (Mischung Dinatriumsalz : Trinatriumsalz
2:1) und 0,15 mg SnCIp eingefüllt. Die Lösung
wird lyophilisiert und die Ampulle unter Vakuum oder gefüllt mit Stickstoff verschlossen. Zur Anwendung wird
QQm
das Substanzgemisch mit isotonischer "^ Pertechnetat-Lösung
aufgelöst und intravenös injiziert.
2. In eine graduierte 10 ml-Standardampulle werden 8 mg der
l-Phosphono-propan-l,2-dicarbonsäure (Mischung Di-Natriumsalz : Tri-Natriumsalz 2 :1) und 0,10 mg Chrom(ll)chlorid,
gelöst in 5 ml steriler wäßriger Lösung eingefüllt und
lyophilisiert.
;>. In eine graduierte 20 ml-Standardampulle werden 8 mg des
2-Phosphono-butan-1,2,4-tri carbons äure-trina tri umsalzes
und 0,15 mg Eisen(ll)sulfat, gelöst in 5 ml steriler
isotonischer Kochsalzlösung, eingefüllt.
4. In eine graduierte 5 ml-Standardampulle werden 8 mg des 2 -Phosphono -butan-1,2,4 -tri carbons äure -trina t riumsa lzes
und 0,15 mg Zinn(II)chlorid, gelöst in 5 ml steriler
wäßriger Lösung, eingefüllt und lyophilisiert.
5. 8 mg l-Phosphono-propan-l,2-dicarbonsäure(Mischung Di-Natriumsalz
: Tri-Natriumsalz 2:1), 0,2 mg Zinn(ll)-chlorid,
45 mg Natriumchlorid und 26,8 mg Glucose werden
zu 80 mg schweren Mini-Tabletten verpreßt. Die Tabletten lösen sich rasch in 5 ml sterilem Wasser und ergeben eine
isotonische Lösung.
7098U/0857
Henkel &Cie GmbH
Blatt Ykur Patentanmeldung D 5^?-1* Patentabteilung
6. 4 mg 1-Phosphono-prppan-i,2-dicarDonsäure (Mischung
Di-Natriumsalz : Trinatriumsalz 2:1),
4 mg 2-Phosphono-butan-1,2,4-tricarbonsäure-trinatriumsalz
, 0,2 mg Eisen(II)sulfat, 45 mg Natriumchlorid
und 26,8 mg Glucose werden zu 80 mg schweren Mini-Tabletten verpreßt. Die Tabletten lösen sich
rasch in 5 ml sterilem Wasser und ergeben eine isotonische Lösung.
7. 8 mg Phosphono-äthan-1,2-dicarbonsäure ( Mischung
Dinatriumsalz : Trinatriumsalz 2:1),0,07 mg Zinn(II) chlorid, 0,08 mg Eisen(II)sulfat werden, gelöst in
5 ml steriler isotonischer Kochsalzlösung, in eine 5 ml-Standardampulle gefüllt. - - - - -
B) Aus jeder dieser Zusammensetzungen in gelöster Form wird nach Zugabe von etwa 5 ml Vertechnetat-Lösung mit einer
Aktivität von etwa 50 mCi/ml und nach sorgfältigem Schütteln ein Mittel erhalten, welches z.B. durch intravenöse
Injektion an Menschen verabreicht werden kann. Bei einem Erwachsenen mit einem Körpergewicht von etwa 70 kg wird
man zur Skelett-Scintillographie etwa 1 ml der Lösung anwenden, die langsam injiziert wird. Bei Kindern können
gegebenenfalls entsprechend geringere Mengen verwendet werden. Zur Scintillographie von verkalktem Weichgewebe,
z.B. von verkalkten Tumoren oder bei fortgeschrittener Verkalkungsatherosclerose, können gegebenenfalls größere
Mengen verwendet werden. Die Injektion erfolgt vorzugsweise 1-2 Stunden nach der Herstellung.
709814/08 5 7
Henkel &ae GmbH
Blatt 4*izur Patentanmeldung D 5 2 i 4 Patentabteilung
C) Mittel, die aus dem Gemisch nach Beispiel 3 hergestellt wurden, führten bei der Skelett-Scintillographie zu hervorragenden
Resultaten. Sie bewährten sich insbesondere bei der Suche nach Knochenmetastasen bei Patienten mit
Mammakarzinom oder Prostatakarzinom und stellen eine ideale Ergänzung zur Röntgendiagnostik dar.
Verteilungsstudien an Ratten, die ein gutes Modell für den Menschen in diesen Untersuchungen sind, mit Aktivitäten
von 0,01 bis 1,0 mCi an 111Tc ergaben, daß typischerweise
bei den bevorzugten Zusammensetzungen etwa 60-70 % der Dosierung an das Skelett geht. Im Blut ist nach 3 Stunden
noch 5 % der Aktivität zu finden, der Rest wird mit dem Urin ausgeschieden. Diese Verteilung ist als hervorragend
anzusehen.
Der optimale Zeitpunkt für die scintillographische Abtastung ist etwa. 3 Stunden nach der Injektion. Zur Scintillographie
von verkalktem Weichgewebe wie Tumoren, Muskelgewebe oder bei fortgeschrittener Verkalkungsatherosclerose sind andere
Zeitpunkte nach der Injektion optimal. Dieser Zeitpunkt hangt von der regionalen Durchblutung (blood clearance) des
betreffenden Gewebes ab.
7 0 9 8 U / 0 8*5 7
- 15 -
Claims (6)
1) Präparate, zur Herstellung von Technetium-Radiodiagnostika
zur Scintographie von Knochen sowie kalkeinlagernden Tumoren, enthaltend ein Gemisch aus
a) einer oder mehrerer Carboxyphosphonsäuren und/oder Carboxyphosphonaten der allgemeinen Formel
HR1
R _ C C - R^ (I)
CO2H CO2H
wobei -
R=H oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R1 = PO3H2,
PO3H2 PO3H2
-C-R, - C - R
CO2H P°3H2
R = H, einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
- CH2 - CHRCO2H, - CH2 - CHRPO H3 oder
- CH - CH2PO H2
' CO2H
' CO2H
bedeuten oder die pharmazeutisch brauchbaren wasserlöslichen Salze der genannten Verbindungen sowie
b) ein pharmazeutisch brauchbares Zinn(II)-, Eisen(II)- oder
Chrom(II) -salz in stöchiometrisch untergeordneten Mengen, bezogen auf die Komponente a).
7098 U/0.85 7
Henkel &Cie GmbH
Blatt^Ö zur Patentanmeldung D f>
21 k Patentabteilung
Z
2 5 4 3 3 b Ü
2) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Komponente b) 1 bis 5 Gew.%, bezogen auf
die Gesamtkomposition, beträgt.
3) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
... daß der pH-Wert der Komposition im Bereich von 5 bis 9 liegt.
k) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Phosphono-äthan-l,2-dicarbonsäures vorzugsweise
in Form einer Mischung des Di- und Trinatriumsaizes im Verhältnis von 2:1.
5) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an l-Phosphono-propan-l,2-dicarbonsäux>e, vorzugsweise
in Form einer Mischung des Di- und Trinatriuinsalzes im Verhältnis von 2:1.
6) Zusammensetzung gemäß Anspruch ί bis 3> gekennzeichnet durch
einen Gehalt an 2-Phosphono-butan-ls2,4-tricarbonsäure, vorzugsweise
in Form des Trinatriumsalzes.
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