DE2604024A1 - Instrument zum umschliessen einer fremden substanz in einer koerperhoehle - Google Patents
Instrument zum umschliessen einer fremden substanz in einer koerperhoehleInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/22—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
- A61B17/221—Gripping devices in the form of loops or baskets for gripping calculi or similar types of obstructions
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Description
PATENTANWÄLTE IN HANNOVER
Olympus Optical Co. Ltd. 235/113
Instrument zum umschließen einer fremden Substanz in einer Körperhöhle
I
Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Umschließen
einer fremden Substanz, insbesondere von Polypen oder Steinen in einer Körperhöhle eines Patienten und zum Hinausbefördern
der Substanz aus der Körperhöhle, wobei als Hilfsmittel ein Endoskop dient, durch einen von dessen Kanälen der längliche
Instrumentenkörper eingeführt wird, und wobei am distalen Ende des Instrumentenkörpers eine Fangvorrichtung zum Erfassen der
fremden Substanz angebracht ist, die durch einen Steuerdraht vom proximalen Ende des Endoskopsaus betätigbar ist.
Derartige Instrumente gibt es in zahlreichen Ausführungsformen, und bei diesen Instrumenten sind die Fangmittel zum
Umschließen der fremden Substanz am vorderen Ende des Instrumentenkörpers angebracht, der durch einen Endoskopkanal in die Körperhöhle
eingeführt wird. Wenn bei der Untersuchung der Körper-
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höhle eine fremde Substanz, z.B. ein Polyp, aufgefunden wird, wird dieser aus der Körperhöhle durch ein Resektionsinstrument
entfernt und dann von den Fangmitteln erfaßt. Hierbei war es zur Entfernung der fremden Substanz aus der Körperhöhle bisher
erforderlich, daß das Endoskop ebenfalls aus der Körperhöhle des Patienten entfernt wurde. Der Endoskopkanal ist zwar eng
genug, um den schlanken Instrumentenkörper durchzulassen, jedoch ist im Gegensatz dazu die fremde Substanz in der Regel verhältnismäßig
groß. Es ist daher nicht möglich, die Substanz durch das Endoskop aus der Körperhöhle herauszubefordern.
Wenn mehrere Polypen aus der untersuchten Körperhöhle entfernt werden müssen, muß das Endoskop dann entsprechend oft
aus der Körperhöhle herausgezogen und wieder eingeführt werden. Für den operierenden Arzt ist es einerseits nicht leicht, das
Endoskop an die intereressierende Stelle der Körperhöhle des Patienten heranzubringen, und solch eine Operation verursacht
dem Patienten ernsthafte Schmerzen. Falls daher mehrere Polypen entfernt werden müssen, bedeutet dies eine beschwerliche Operation,
die für den Patienten mit Schmerzen verbunden ist und zugleich für den Patienten ein Risiko bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem fremde
Substanzen weitgehend schmerz- und gefahrlos für den Patienten aus der Körperhöhle entfernt können.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß der Instrumentenkörper eine äußere Röhre und eine innere Röhre aufweist, daß der in der inneren Röhre axial gleitbar
angeordnete Steuerdraht an seinem einen Ende ein Hakenglied aufweist, daß die Fangmittel ein lösbar mit dem Hakenglied verbundenes
Verankerungsglied aufweisen und die Einführung des Instrumentenkörpers in die Körperhöhle im verbundenen Zustand
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von Hakenglied und Verankerungsglied erfolgt, daß an den Fangmitteln
das eine Ende eines Haltedrahtes befestigt ist, dessen anderes Ende aus dem Endoskop herausragt, daß der Haltedraht
die Fangmittel hält, nachdem diese die fremde Substanz umfaßt haben und vom Hakenglied gelöst worden sind, und daß der Haltedraht
und die fremde Substanz gemeinsam mit dem Endoskop aus der Körperhöhle herausziehbar sind.
Wenn somit nach Entfernung einer fremden Substanz festgestellt wird, daß eine weitere fremde Substanz in der Körperhöhle
vorhanden ist, verbleibt das Endoskop in der Körperhöhle, und nur der Instrumentenkörper wird aus dem Endoskopkanal herausgezogen,
während die bereits umschlossene fremde Substanz mit den durch den Haltedraht verankerten Fangmitteln in der Körperhöhle
verbleibt. Dann werden neue Fangmittel am vorderen Ende des Instrumentenkörpers verankert, und ein neuer Haltedraht
wird mit dem einen Ende der Fangmittel verbunden. Darauf wird der Instrumentenkörper erneut in ien Endoskopkanal eingesetzt,
und die Fangmittel am vorderen Enat des Instrumentenkörpers werden auf die neu entdeckte fremde Substanz ausgerichtet. Wenn
dann die fremde Substanz von den Fangmitteln umfaßt worden ist, werden die Fangmittel in der oben beschriebenen Weise freigegeben
und die umschlossene fremde Substanz wird erneut in der Körperhöhle des Patienten belassen. Auf diese Weise können
mehrere fremde Substanzen erfaßt werden und zwischendurch braucht jeweils lediglich der Instrumentenkörper durch den Endoskopkanal
herausgezogen werden, während das Endoskop selbst in der Körperhöhle verbleibt. Nachdem alle fremden Substanzen von den
Fangmitteln erfaßt worden sind, wird das Endoskop aus der Körperhöhle des Patienten zusammen mit den erfaßten fremden Substanzen
herausgezogen. Es ist daher nicht mehr erforderlich, das Endoskop mehrfach in die Körperhöhle des Patienten einzuführen,
so daß eine einfache und schnelle Operation durchgeführt werden
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kann, ohne daß der Patient starke Schmerzen erleidet. Da das Endoskop in seiner Lage verbleibt, können mehrere fremde Substanzen
in der Nähe des Endoskopendes erfaßt und ohne verloren zu werden aus der Körperhöhle herausbefördert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
bestehen die Fangmittel aus einem Käfig, der aus mehreren Drahtelementen gebildet wird, während bei einer weiteren bevorzugten
Ausfuhrungsform der Erfindung die Fangmittel aus einer Klemme
mit zwei Backen bestehen,die achtförmig ausgebildet ist.
Es ist einerseits möglich, in Ausgestaltung der Erfindung jeweils einen Haltedraht an den Fangmitteln vorzusehen,
oder mehreren Fangmitteln einen gemeinsamen Haltedraht zuzuordnen. Hierbei ist es zweckmäßig, einen- Haken am Haltedraht
vorzusehen, an dem alle Fangmittel verankert werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bekannten Endoskops mit einem Instrument
zur Entfernung einer fremden Substanz aus einer Körperhöhle;
Fig. 2 eine vergrößerte, zum Teil geschnittene
Querschnittsdarstellung des vorderen Endabschnittes des in Fig. 1 dargestellten
Instruments;
Fig. 3 eine zum Teil geschnittene, vergrößerte
Darstellung des Basisendes des in Fig. dargestellten Instrumentes;
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Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsdarstel
lung von käfigförmigen, radial nach außen
gekrümmten Fangmitteln;
Fig. 5 eine vergrößerte Querschnittsdarstel
lung mit einer von dem Käfig umschlossenen fremden Substanz;
Fig. 6 eine Darstellung zur Veranschaulichung
der Umschließung fremder Substanzen innerhalb der Körperhöhle des Patienten
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Instrumentes;
Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung eines
Teils des Käfigs;
Fig. 8 eine Darstellung der Anschlußmöglich
keiten des Haltedrahtes an dem Käfig;
Fig. 9 eine Darstellung einer abgewandelten
Form der als Käfig ausgebildeten Fangmittel;
Fig. 10 eine Seitenansicht des Hauptteils einer
zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Instrumentes;
Fig. 11 eine Darstellung zur Veranschaulichung
des ümschließens fremder Substanzen in der Körperhöhle eines Patienten unter
Verwendung eines Instruments gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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— D ~"
Fig. 12-15 eine Querschnittsdarstellung der
Arbeitspositionen des vorderen Endabschnittes eines Instruments gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung
zur Veranschaulichung der Verbindung zwischen den als Klemme ausgebildeten Fangmitteln und dem
Haltadraht und
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung
des Hauptteiles einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Instruments.
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Ausführungsform eines
Endoskops. Das Endoskop 20 besitzt eine Steuereinheit 21 mit einem Einlaß 22. Ein erfindungsgemäßes Instrument 23 zum Entfernen
fremder Substanzen wird vom Einlaß 22 der Steuereinheit her in einen Kanal (üblicherweise als porcepskanal bezeichnet)
in der flexiblen Röhre 24 des Endoskops eingeführt, so daß der vordere Abschnitt 25 sich am distalen Ende 26 der flexiblen
Röhre 24 befindet, während das Basisende 27 aus der Steuereinheit 21 herausragt. Es kann natürlich auch ein gesonderter Kanal für
das Instrument 23 im Endoskop vorgesehen werden.
Das Instrument 23 wird in den zu untersuchenden Körperhohlraum eines Menschen eingeführt, und wenn eine fremde Substanz,
z.B. ein Stein, im Gallengang oder in der Harnröhre oder ein Polyp festgestellt wird, wird dieser durch das Instrument 23 aus dem
Körper herausbefördert.
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Das Instrument 23 enthält einen länglichen flexiblen Körper 29, Fangmittel 30 zum lösbaren Umschließen der fremden
Substanz an ihrem vorderen Abschnitt 25 und einen Haltedraht 31, dessen eines Ende mit den Fangmitteln 30 verbunden ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der flexible Instrumentenkörper 29 eine äußere flexible Röhre 32, eine innere flexible
Röhre 33, einen Steuerdraht 34 und ein am Steuerdraht 34 verankertes Hakenglied 35 enthält. An der Innenfläche des vorderen
Endes der inneren Röhre 33 ist ein Verstärkungsring 36 angebracht, so daß die innere Röhre 33 dort eine entsprechende Versteifung
erfährt. Die äußere Röhre 32, die innere Röhre 33 und der Steuerdraht
34 sind in Achsrichtung relativ zueinander durch Betätigung am Basisende der flexiblen Röhre 24 bewegbar. Aus Fig. 3
ist ersichtlich, daß am Basisende der äußeren Röhre 32 ein buchsenförmiges Halteglied 37 und am Basisende der inneren Röhre
33 ein Betätigungsglied 38 vorgesehen ist, so daß dieses teilweise
gleitend in einer Bohrung im Halteglied 37 aufgenommen werden kann. Ein Gleitkörper 39 ist am B/ eisende des Steuerdrahtes 34
angebracht und kann sich auf dem Betätigungsglied 38 in Achsrichtung bewegen. Die äußere flexible Röhre 32, die innere flexible
Röhre 33 und der Steuerdraht 34 können in Achsrichtung relativ zueinander durch Betätigung mittels der Finger der Bedienungsperson
bewegt werden. Es sei bemerkt, daß die Konstruktion des Basisendes 27 der flexiblen Röhre 24 keinen wesentlichen Teil
der Erfindung bildet.
Die Fangmittel 30 bestehen aus einem Käfig 40, der durch
mehrere Drahtelemente 41 gebildet wird, die jeweils aus mehreren Einzeldrähten bestehen und durch eine Stirnverbindung 42 sowie
eine Basisverbindung 43 zusammengehalten werden. Die Enden des Käfigs 40 sind starr an der Stirnverbindung 42 bzw. der Basisverbindung
43 befestigt. Zwischen den Verbindungen 42 und 43
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sind die Drahtelemente bestrebt, sich nach außen senkrecht zur Achse X-X in Fig. 8 zu wölben, so daß sie einen Käfig bilden,
in dem eine fremde Substanz untergebracht werden kann. Auf den Drahtelementen befindet sich ein Klemmring 44, der in Achsrichtung
bewegbar ist, und einige der Drahtelemente 41 erstrecken sich rückwärts über die Basisverbindung 43 hinaus, so daß sie
eine Schleife bilden, die als Verankerungsglied 45 dient. Das Verankerungsglied 45 ist lösbar mit dem Hakenglied 35 verbunden.
Die Drahtelemente 41 sind mit der Basisverbindung 43 und der Stirnverbindung 42 weich oder hart verlötet.
Das vordere Ende 31a des Haltedrahtes 31 ist an den Drahtelementen 41 in der Nachbarschaft der Stirnverbindung 42
befestigt. Der Haltedraht 31 verläuft durch den Kanal 28 in dem flexiblen Instrumentenkörper 29, und das· Basisende des Haltedrahtes
31 befindet sich außerhalb des Einlasses 22 der Steuereinheit 21. Das vordere Ende 31a kann - was in Fig. 8 gestrichelt
dargestellt ist - in der Nähe der Basisverbindung 43, an dem schlaufenförmigen Verankerungsglied 45 oder an irgendeinem anderen
Teil der Fangmittel befestigt sein.
Die Arbeitsweise des Instrumentes wird nachfolgend beschrieben .
Die flexible Röhre 24 des Endoskops 20 wird in eine Körperhöhle 46 eines Menschen eingeführt (siehe Fig. 6). Die Körperhöhle
wird durch optische Mittel 47 betrachtet, die aus einem im Endoskop angeordneten Faserbündel bestehen. Das Instrument
wird dann in den Endoskopkanal so eingeführt, daß die Stirnverbindung 42 der Fangmittel 30 in Kontakt mit der Endfläche der
äußeren Röhre gelangt. Die Einführung in das Endoskop kann bewirkt werden, wenn und bevor eine fremde Substanz im Körperhohlraum
des Patienten festgestellt wird. Da die den Käfig 40 bildenden Drahtelemente 41 eine ausreichende Nachgiebigkeit besitzen,
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lassen sie sich glatt durch die äußere Röhre 32 schieben. Wenn ein Fremdkörper oder ein erkrankter Bereich 48 in Form eines
Polypen im Körperhohlraum 46 des Patienten festgestellt wird, werden die Fangmittel vom distalen Ende 26 durch manuelle Betätigung
am Basisende des Instruments vorgeschoben. Als Folge davon, wölben sich die Drahtelemente radial nach außen und
bilden dadurch den Käfig 40 (Fig. 4). Wenn beispielsweise ein Polyp 48 im Körperhohlraum des Patienten festgestellt wird, wird
er durch bekannte resezierende Mittel 49 abgeschnitten. Anschliessend wird die Substanz 48 unter Betrachtung des Körperhohlraumes
durch das Endoskop durch die radial nach außen gekrümmten Fangmittel umschlossen, was in Fig. 5 dargestellt ist. Da der Käfig
40 durch die flexiblen Drahtelemente 41 gebildet wird, kann die fremde Substanz 48 selbst dann, wenn sie entweder hart oder
verhältnismäßig groß ist, von dem Käfig 40 leicht umschlossen werden.
Bewegt man gemäß Fig. 5 nun den Steuerdraht 34 nach rechts, wird der Käfig 40 in die innere Röhre 33 gezogen oder
gequetscht, wobei der Klemmring 44 in Achsrichtung nach links geschoben wird, weil er am vorderen Ende der inneren Röhre anstößt,
so daß der Käfig 40 verkürzt wird. Als Folge davon wird die Substanz 48 von den Drahtelementen des Käfigs 40 zwangsläufig
umschlossen. Der Ring 44 bleibt nach seiner Verschiebung aufgrund seines Reibkontaktes mit den Drahtelementen 41 in
seiner Lage.
Nachdem die Substanz 48 von den Fangmitteln fest umschlossen ist, wird der Steuerdraht 34 nach links gestoßen, so daß
das Hakenglied 35 vom Ende der inneren Röhre 33 fortbewegt wird und die Fangmittel 30 freigegeben werden. Die freigegebenen
Fangmittel 30 läßt man mit der darin eingeschlossenen fremden Substanz 48 in die Körperhöhle 46 fallen, und dabei sorgt der
Haltedraht 31 dafür, daß die Fangmittel festgehalten werden.
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Wird eine weitere fremde Substanz 48 festgestellt, so wird lediglich der Instrumentenkorper 29 aus dem Endoskopkanal
28 herausgezogen und an seinem Ende werden weitere Fangmittel angebracht. Ein weiterer Haltedraht wird ebenfalls mit den Fangmitteln
30 verbunden. Diese Teile werden in der oben beschriebenen Weise in den Endoskopkanal 28 eingeführt. Darauf wird die
fremde Substanz 48 durch die gleiche Operation umschlossen und im Körperhohlraum 46 durch den Haltedraht 31 festgehalten. Somit
können mehrere fremde Substanzen nacheinander in der beschriebenen Weise umschlossen werden, wobei ständig das Endoskop in der
Körperhöhle verbleibt.
Wenn die Betrachtung der Körperhöhle und die Entfernung der fremden Substanz abgeschlossen ist, wird das Endoskop 20
aus der Körperhöhle 46 des Patienten herausgezogen. Wenn dann zahlreiche fremde Substanzen erfaßt worden sind, werden diese
zusammen mit dem Endoskop aus der Körperhöhle entfernt.
Wenn das schlaufenförmige Verankerungsglied 45 der Fangmittel
30 in Eingriff mit dem Hakenglied 35 ist, wird ein Lösen des Verankerungsgliedes 45 vom Hakenglied 35 verhindert,
weil der Innendurchmesser der inneren Röhre 33 klein ist. Wenn jedoch das Verankerungsglied 45 zusammen mit dem Hakenglied 35
in die Körperhöhle ausgestoßen wird, ist eine leichte Lösung vom Hakenglied 35 erwünscht. Bei der in Fig. 9 dargestellten
Ausführungsform ist das Verankerungsglied 45 so ausgebildet, daß es bestrebt ist, sich von der Achse X-X nachgiebig wegzubiegen.
Wenn dann das Verankerungsglied 45 in den Körperhohlraum ausgestoßen wird, erfolgt automatisch die Lösung, weil sich dann das
Verankerungsglied aus dem Hakenglied 35 herausbiegt, was noch
durch ein Schütteln des Hakengliedes 35 unterstützt werden kann.
In Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Instrumentes 123 zum Entfernen fremder Sub-
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stanzen dargestellt, die in ihrem Aufbau der ersten Ausführungsform ähnelt. Die käfigförmigen Fangmittel 130 entsprechen den
Fangmitteln 30, und das Verankerungsglied 145 entspricht dem Verankerungsglied gemäß Fig. 9. Der Instrumentenkörper 129 entspricht
dem Instrumentenkörper 29, jedoch ist in Fig. 10 nur dessen vorderes
Ende dargestellt. Die zweite Ausführungsform unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform darin, daß der Haltedraht 131 ein hakenförmiges vorderes Ende 131a besitzt. Der Haltedraht
31 wird bei der ersten Ausführungsform nach Befestigung seines
vorderen Endes 31a an den Fangmitteln 30 (Fig. 8) in den Endoskopkanal
eingeführt, während der Haltedraht 131 bei der zweiten Ausführungsform unabhängig von den Fangmitteln 130 in den End- ■
doskopkanal eingeführt wird.
Der Vorgang des Einschließens einer fremden Substanz 48 durch die Fangmittel 130 bei gleichzeitiger Beobachtung des
Körperhohlraumes ist der gleiche wie bei der ersten Ausführungsform. Bei der zweiten Ausführungsform wird zunächst das Verankerungsglied
145 vom Hakenglieä ,35 gelöst, und das hakenförmige vordere Ende 131a des Haltedrahtes 31 wird mit dem Verankerungsglied
145 gemäß Fig. 11 verankert, nachdem die Fangmittel 130 in die Körperhöhle fallengelassen worden sind. In
diesem Falle wird das distale Ende des Endoskops in üblicher Weise bewegt, und das vordere Ende 131a des Haltedrahtes 31 wird
so gesteuert, daß es in Eingriff mit dem Verankerungsglied 145
gelangt.
Wenn eine weitere fremde Substanz in der Körperhöhle des Patienten gefunden wird, zieht man nur den Instrumentenkörper 129
aus dem Endoskopkanal heraus, befestigt neue Fangmittel an seinem vordere Ende und führt den Instrumentenkörper erneut in den Endoskopkanal
ein. In diesem Falle ist kein besonderer Haltedraht notwendig, weil die Fangmittel nach Umschließen der fremden
Substanz am vorderen Ende 131a des in Fig. 11 dargestellten
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Haltedrahtes 131 verankert werden können. Es entfällt also hier die Notwendigkeit, den Fangmitteln jeweils einen eigenen Haltedraht
zuzuordnen. Statt dessen kommt man mit einem einzigen Haltedraht 131 aus.
Nach Abschluß der Beobachtung des Körpers und der Einschließung fremder Substanz wird das Endoskop aus der Körperhöhle
des Patienten zusammen mit dem Haltedraht, an dessen vorderem Ende 131a sich die Fangmittel befinden, herausgezogen.
In Fig. 12 bis 16 ist eine dritte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Instrumentes 223 zum Entfernen fremder Substanzen dargestellt. Der Instrumentenkorper 229 des Instrumentes
223 besitzt den gleichen Aufbau wie der Instrumentenkorper 29 der ersten Ausführungsform und enthält eine äußere Röhre 232,
eine innere Röhre 233, einen Steuerdraht 234 und ein am vorderen Ende des Steuerdrahtes 234 befestigtes Hakenglied 235. Der Instrumentenkorper
229 dient zur Einführung in einen Kanal 28 eines Endoskops 20. Das Basisende des iristrumentenkörpers 229
hat den gleichen Aufbau wie bei der ersten Ausführungsform und
ist daher nicht dargestellt.
Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, daß die Fangmittel 230 als Klemme
ausgebildet sind. Die Fangmittel 230 enthalten ein Klemmglied 240 mit zwei Backen 240a, die durch Biegen einer Platte zu
einem achtförmigen Körper gebildet werden, eine Verankerungsschlaufe 245, die am hinteren Ende des Klemmgliedes 240 verankert
ist, und einen auf der Verankerungsschlaufe 245 angebrachten Steuerring 244. Das vordere Ende 231a eines Haltedrahtes
ist am Klemmglied 240 befestigt. Der Haltedraht 231 verläuft durch den Endoskopkanal 28 am Instrumentenkorper 229 entlang,
und sein Basisende befindet sich außerhalb des Endoskops.
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Die klemmenförmigen Fangmittel 230 sind so ausgebildet,
daß die Verankerungsschlaufe 245 lösbar mit dem Hakenglied 235 verbunden ist, wobei die Funktion die gleiche ist wie bei den
Fangmitteln der vorhergehenden Ausführungsformen. Wenn in Fig. 13 das Endoskop in die Körperhöhle des Patienten eingeführt
wird, bleiben die Fangmittel 230 des Instrumentes 223 im Endoskopkanal
28 eingezogen. Wenn eine fremde Substanz erfaßt werden soll, wird das Klemmglied 240 aus dem Endoskopkanal 28 in die
Körperhöhle hinausbewegt. Fig. 12 und 13 entsprechen jeweils den Fig. 4 und 2.
Wenn in Fig. 12 der Steuerdraht 234 um ein vorgegebenes Maß nach links gezogen wird, wird das hintere Ende des Klemmgliedes
240 gegen den Steuerring gedrückt, so daß die Backen 240a weit geöffnet werden. In diesem Zustand kann die fremde
Substanz 48 vom Klemmglied erfaßt werden.
Wenn der Draht 234 in der in Fig. 15 dargestellten Weise weiter nach rechts gezogen wird, wird das Klemmglied 240 weiter
in den Steuerring 244 hineingezogen, so daß die Backen 240a zwangsläufig geschlossen werden. Als Folge davon wird die fremde
Substanz abgeklemmt. Anschließend wird der Steuerdraht 234 nach links gestoßen, so daß das Hakenglied 235 aus der inneren Röhre
233 herausgelangt. Dabei kann die Verankerungsschlaufe 245 vom Hakenglied 235 gelöst werden. Hierbei wird das distale Ende des
Endoskops so betätigt, daß das Hakenglied seitlich geschüttelt wird, um die Lösung der Verankerungsschlaufe 245 vom Hakenglied
235 zu unterstützen.
Nach Trennung der Fangmittel 230 vom Instrumentenkörper 229 werden diese in die Körperhöhle fallengelassen. Da das vordere
Ende 231a des Haltedrahtes am Klemmglied 240 befestigt ist, bleiben die Fangmittel 230 am Draht 231 innerhalb der Körperhöhle
des Patienten verankert.
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Wenn während der Untersuchung des Körperhohlraumes eine weitere fremde Substanz gefunden wird, braucht nur der Instrumentenkörper
229 aus dem Endoskopkanal herausgezogen zu werden. Dann wird eine neue Klemme am vorderen Ende des Instrumentenkörpers
befestigt und an der Klemme das vordere Ende eines weiteren Steuerdrahtes angebracht. Diese Teile werden dann wieder
in den Endoskopkanal eingeführt. Dann wiederholt sich die Operation wie bei der ersten Ausführungsform.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispxel ist das Klemmglied 240 zwar als achtförmiger Körper dargestellt, jedoch kann
das Klemmglied 240 auch eine andere Form aufweisen, und beispielsweise V-förmig ausgebildet werden.
Fig. 17 zeigt eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäße ausgebildeten Instrumentes 223 zum Entfernen fremder
Substanzen. Der Instrumentenkörper und die Fangmittel entsprechen völlig der dritten Ausführungsform. Der unterschied gegenüber
der dritten Ausführungsform besteht darin, daß der Haltedraht
331 ein hakenförmiges vordere Ende 331a aufweist. Das hakenförmige vordere Ende 331a des Haltedrahtes 331 wird an einer
Verankerungsschlaufe 345 der Fangmittel 330 eingehakt. Dieses
Einhaken erfolgt in gleicher Weise wie bei der zweiten Ausführungsform. Da bei dieser Ausführungsform der Haltedraht 331
ebenfalls mehrere Klemmglieder erfassen kann, genügt auch hier ein einziger Haltedraht 331 für mehrere Klemmglieder.
Die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind
so ausgebildet, daß auch für den Fall, daß mehrere fremde Substanzen aus der Körperhöhle des Patienten entfernt werden müssen,
diese Substanzen nacheinander von den entsprechenden Fangmitteln umschlossen werden, wobei die Fangmittel durch entsprechende
Haltedrähte oder einen gemeinsamen Haltedraht im
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Körperhohlraum des Patienten verankert werden und nach der Untersuchung
der Körperhöhle alle Substanzen gemeinsam mit dem Endoskop herausgezogen werden.
Durch die Erfindung wird somit das bisher erforderliche Herausziehen des Endoskops nach jeder Entfernung einer fremden
Substanz vermieden, und darüber hinaus wird ein rasches und genaues Erfassen der fremden Substanz gewährleistet. Dadurch
wird der Patient keinen unnötigen Schmerzen ausgesetzt und auch die Gefährdung des Patienten wird erheblich vermindert.
Zwar wird bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Haltedraht zusammen mit dem Instrumentenkörper in den Endoskopkanal
eingeführt, jedoch ist es auch möglich, den Haltedraht bei dem ersten und dritten Ausführungsbeispiel zwischen
der inneren und äußeren Röhre des Instrumentenkörpers einzuführen und es ist auch möglich, den gemeinsamen Haltedraht durch einen
anderen Kanal des Endoskops zu führen, anstatt durch den Kanal, durch den der Instrumentenkörper eingeführt wird.
- Patentansprüche -
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Claims (5)
1. ·! Instrument zum Umschließen einer fremden Substanz, ins-Besondere
von Polypen oder Steinen in einer Körperhöhle eines Patienten und zum Hinausbefördern der Substanz aus der Körperhöhle,
wobei als Hilfsmittel ein Endoskop dient, durch einen von dessen Kanälen der längliche Instrumentenkörper eingeführt wird,
und wobei am distalen Ende des Instrumentenkörpers eine Fangvorrichtung zum Erfaßen der fremden Substanz angebracht ist, die
durch einen Steuerdraht vom proximalen Ende des Endoskops aus betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Instrumentenkörper
eine äußere Röhre (32) und eine innere Röhre (33) aufweist, daß der in der inneren Röhre axial gleitbar angeordnete Steuerdraht
(34) an seinem einen Ende ein Hakenglied (35) aufweist, daß die Fangmittel (30) ein lösbar mit dem Hakenglied (35) verbundenes
Verankerungsglied (45) besitzen und die Einführung des Instrumentenkörpers (29) in die Körperhöhle in verbundenem Zustand von
Hakenglied (35) und Verankerungsglied (45) erfolgt, daß an den Fangmitteln (30) das eine Ende eines Haltedrahtes (31) befestigt
ist, dessen anderes Ende aus dem Endoskop (20) herausragt, daß der Haltedraht (31) die Fangmittel (30) hält, nachdem diese die
fremde Substanz (48) umfaßt haben und vom Hakenglied (35) gelöst worden sind, und daß der Haltedraht (31) und die fremde
Substanz (48) gemeinsam mit dem Endoskop (20) aus der Körperhöhle herausziehbar sind.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangmittel aus einem Käfig (40) bestehen, der aus mehreren
Drahtelementen (41) gebildet ist, deren mittlerer Bereich bestrebt ist, sich elastisch radial zur Längsachse nach außen zu
wölben, daß die beiden Enden der Drahtelemente (41) miteinander verbunden sind, und daß ein Klemmring (44) axial gleitbar auf den
Drahtelementen angeordnet ist, so daß durch Verschiebung des
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Klemmringes die umfaßte Substanz (48) festlegbar ist.
3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Fangmittel aus einem Klemmglied (240) bestehen, da achtförmig
ausgebildet ist und zwei Backen (240a) zum Erfassen der fremden Substanz aufweist, und daß auf dem Klemmglied ein Steuerring
so angebracht ist, daß die Backen (240a) zur Umfassung
der fremden Substanz geöffnet und geschlossen werden können, und daß das Verankerungsglied (45) der Fangmittel (30) aus einer
mit dem Klemmglied verbundenen Drahtschlaufe gebildet ist.
der fremden Substanz geöffnet und geschlossen werden können, und daß das Verankerungsglied (45) der Fangmittel (30) aus einer
mit dem Klemmglied verbundenen Drahtschlaufe gebildet ist.
4. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das eine Ende des Haltedrahtes (31) mit den Fangmitteln (30)
verknotet ist.
verknotet ist.
5. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das eine Ende des Haltedrahtes schlaufenförmxg ausgebildet ist.
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L'eerse ite
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