DE2604024B2 - Instrument zum umschliessen einer fremden substanz in einer koerperhoehle - Google Patents
Instrument zum umschliessen einer fremden substanz in einer koerperhoehleInfo
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Description
aufweist, von dem das eine Ende die vom Instrumentenkörper freigegebenen Fangmittel festhält, während das
andere Ende durch den Kanal des Endoskops nach außen verläuft.
Wenn somit nach Entfernung einer fremden Substanz festgestellt wird, daß eine weitere fremde Substanz in
der Körperhöhle vorhanden ist, verbleibt das Endoskop in der Körperhöhle, und nur der Instrumentenkörper
wird aus dem Endoskopkanal herausgezogen, während die bereits umschlossene fremde Substanz mit den durch ι ο
den Haltedraiit verankerten Fangmittel in der Körperhöhle belassen wird. Dann werden neue Fangmittel am
vorderen Ende des Instrumentenkörpers verankert, und ein neuer Haitedrat.t wird mit dem einen Ende der
Fangmittel verbunden. Darauf wird der Instrumentenkörper erneut in den Endoskopkanal eingesetzt, und die
Fangmittel am vorderen Ende des Instrumentenkörpers werden auf die neu entdeckte fremde Substanz
ausgerichtet. Wenn dann die fremde Substanz von den Fangmitteln erfaßt worden ist, werden die Fangmittel in
der oben beschriebenen Weise freigegeben und die umschlossene fremde Substanz wird erneut in der
Körperhöhle des Patienten belassen. Auf diese Weise können mehrere fremde Substanzen erfaßt werden, und
zwischendurch braucht jeweils lediglich der Instmmentenkörper durch den Endoskopkanal herausgezogen zu
werden, während das Endoskop selbst in der Körperhöhle verbleibt Nachdem alle fremden Substanzen von
den Fangmitteln erfaßt worden sind, wird das Endoskop aus der Körperhöhle des Patienten zusammen mit den
erfaßten fremden Substanzen herausgezogen. Es ist daher nicht mehr erforderlich, das Endoskop mehrfach
in die Körperhöhle des Patienten einzuführen, so daß eine einfache und schnelle Operation durchgeführt
werden kann, ohne daß der Patient starke Schmerzen erleidet. Da das Endoskop in seiner Lage verbleibt,
können mehrere fremde Substanzen in der Nähe des Endoskopendes erfaßt und ohne verloren zu werden aus
der Körperhöhle herausbefördert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Fangmittel aus einem Käfig, der aus
mehreren Drahtelementen gebildet wird, während bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die Fangmittel aus einer Klemme mit zwei Backen bestehen, die achtförmig ausgebildet ist
Es ist einerseits möglich, in Ausgestaltung der Erfindung jeweils einen Haltedraht an den Fangmitteln
vorzusehen oder mehreren Fangmitteln einen gemeinsamen Haltedraht zuzuordnen. Hierbei ist es zweckmäßig, einen Haken am Haltedraht vorzusehen, an dem alle
Fangmittel verankert werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines bekannten Endoskops mit einem Instrument zur Entfernung einer
fremden Substanz aus einer Körperhöhle,
F i g. 2 eine vergrößerte, zum Teil geschnittene Querschnittsdarstellung des vorderen Endabschnittes
des in F i g. 1 dargestellten Instruments, t>o
Fig.3 eine zum Teil geschnittene, vergrößerte Darstellung des Basisendes des in F i g. 1 dargestellten
Instrumentes,
F i g. 4 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung von käfigförmigen, radial nach außen gekrümmten Fangmit- e>~>
teln,
F i g. 5 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung mit einer von dem Käfig umschlossenen fremden Substanz,
Fig.6 eine Darstellung zur Veranschaulschung der
Umschließung fremder Substanzen innerhalb der Körperhöhle des Patienten unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Instrumentes,
F i g. 7 eine Querschnittsdarstellung eines Teils des Käfigs,
F i g. 8 eine Darstellung der Anschlußmöglichkeiten des Haltedrahtes an dem Käfig,
Fig.9 eine Darstellung einer abgewandelten Form
der als Käfig ausgebildeten Fangmittel,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Hauptteils einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Instrumentes,
F i g. 11 eine Darstellung zur Veranschaulichung des
Umschließens fremder Substanzen in der Körperhöhle eines Patienten unter Verwendung eines Instruments
gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 12—15 eine Querschnittsdarstellung der Arbeitspositionen des vorderen Endabschnittes eines
Instruments gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung der Verbindung zwischen den als Klemme
ausgebildeten Fangmitteln und dem Haltedraht und
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung des Hauptteiles einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Instruments.
F i g. 1 zeigt eine herkömmliche Ausführungsform eines Endoskops. Das Endoskop 20 besitzt eine
Steuereinheit 21 mit einem Einlaß 22. Ein erfindungsgemäßes Instrument 23 zum Entfernen fremder Substanzen wird vom Einlaß 22 der Steuereinheit her in einen
Kanal (üblicherweise als Forcepskanal bezeichnet) in
der flexiblen Röhre 24 des Endoskops eingeführt, so daß der vordere Abschnitt 25 sich am distalen Ende 26 der
flexiblen Röhre 24 befindet, während das Basisende 27 aus der Steuereinheit 21 herausragt. Es kann natürlich
auch ein gesonderter Kanal für das Instrument 23 im Endoskop vorgesehen werden.
Das Instrument 23 wird in den zu untersuchenden Körperhohlraum eines Menschen eingeführt und wenn
eine fremde Substanz, z. B. ein Stein, im Gallengang oder in der Harnröhre oder ein Polyp festgestellt wird,
wird dieser durch das Instrument 23 aus dem Körper herausbefördert
Das Instrument 23 enthält einen länglichen flexiblen Körper 29, Fangmittel 30 zum lösbaren Umschließen
der fremden Substanz an ihrem vorderen Abschnitt 25 und einen Haltedraht 31, dessen eines Ende mit den
Fangmitteln 30 verbunden ist
Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der flexible Instrumentenkörper 29 eine äußere flexible Röhre 32, eine innere
flexible Röhre 33, einen Steuerdraht 34 und ein am Steuerdraht 34 verankertes Hakenglied 35 enthält An
der Innenfläche des vorderen Endes der inneren Röhre 33 ist ein Verstärkungsring 36 angebracht, so daß die
innere Röhre 33 dort eine entsprechende Versteifung erfährt Die äußere Röhre 32, die innere Röhre 33 und
der Steuerdraht 34 sind in Achsrichtung relativ zueinander durch Betätigung am Brsisende der flexiblen
Röhre 24 bewegbar. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß am Basisende der äußeren Röhre 32 ein buchsenförmiges
Halteglied 37 und am Basisende der inneren Röhre 33 ein Betätigungsglied 38 vorgesehen ist, so daß dieses
teilweise gleitend in einer Bohrung im Halteglied 37 aufgenommen werden kann. Ein Gleitkörper 39 ist am
Basisende des Steuerdrahtes 34 angebracht und kann sich auf dem BetätiKuncselied 38 in Achsrichtung
bewegen. Die äußere flexible Röhre 32, die innere flexible Röhre 33 und der Steuerdraht 34 können in
Achsrichtung relativ zueinander durch Betätigung mittels der Finger der Bedienungsperson bewegt
werden. Es sei bemerkt, daß die Konstruktion des Basisendes 27 der flexiblen Röhre 24 keinen wesentlichen
Teil der Erfindung bildet.
Die Fangmittel 30 bestehen aus einem Käfig 40, der durch mehrere Drahtelemente 41 gebildet wird, die
jeweils aus mehreren Einzeldrähten bestehen und durch eine Stirnverbindung 42 sowie eine Basisverbindung 43
zusammengehalten werden. Die Enden des Käfigs 40 sind starr an der Stirnverbindung 42 bzw. der
Basisverbindung 43 befestigt. Zwischen den Verbindungen 42 und 43 sind die Drahtelemente bestrebt, sich nach
außen senkrecht zur Achse X-X in F i g. 8 zu wölben, so daß sie einen Käfig bilden, in dem eine fremde Substanz
untergebracht werden kann. Auf den Drahtelementen befindet sich ein Klemmring 44, der in Achsrichtung
bewegbar ist, und einige der Drahtelemente 41 erstrecken sich rückwärts über die Basisverbindung 43
hinaus, so daß sie eine Schleife bilden, die als Verankerungsglied 45 dient. Das Verankerungsglied 45
ist lösbar mit dem Hakenglied 35 verbunden. Die Drahtelemente 41 sind mit der Basisverbindung 43 und
der Stirnverbindung 42 weich oder hart verlötet.
Das vordere Ende 31a des Haltedrahtes 31 ist an den Drahtelementen 41 in der Nachbarschaft der Stirnverbindung
42 befestigt. Der Haltedraht 31 verläuft durch den Kanal 28 in dem flexiblen Instrumentenkörper 29,
und das Basisende des Haltedrahtes 31 befindet sich außerhalb des Einlasses 22 der Steuereinheit 21. Das
vordere Ende 31a kann — was in Fig.8 gestrichelt dargestellt ist — in der Nähe der Basisverbindung 43, an
dem schlaufenförmigen Verankerungsglied 45 oder an irgendeinem anderen Teil der Fangmittel befestigt sein.
Die Arbeitsweise des Instrumentes wird nachfolgend beschrieben.
Die flexible Röhre 24 des Endoskops 20 wird in eine Körperhöhle 46 eines Menschen eingeführt (siehe
F i g. 6). Die Körperhöhle wird durch optische Mittel 47 betrachtet, die aus einem im Endoskop angeordneten
Faserbündel bestehen. Das Instrument wird dann in den Endoskopkanal so eingeführt, daß die Stirnverbindung
42 der Fangmittel 30 in Kontakt mit der Endfläche der äußeren Röhre gelangt. Die Einführung in das Endoskop
kann bewirkt werden, wenn und bevor eine fremde Substanz im Körperhohlraum des Patienten festgestellt
wird. Da die den Käfig 40 bildenden Drahtelemente 41 eine ausreichende Nachgiebigkeit besitzen, lassen sie
sich glatt durch die äußere Röhre 32 schieben. Wenn ein Fremdkörper oder ein erkrankter Bereich 48 in Form
eines Polypen im Körperhohlraum 46 des Patienten festgestellt wird, werden die Fangmittel vom distalen
Ende 26 durch manuelle Betätigung am Basisende des Instrumentes vorgeschoben. Als Folge davon, wölben
sich die Drahtelemente radial nach außen und bilden dadurch den Käfig 40 (F i g. 4). Wenn beispielsweise ein
Polyp 48 im Körperhohlraum des Patienten festgestellt wird, wird er durch bekannte resezierende Mittel 49
abgeschnitten. Anschließend wird die Substanz 48 unter Betrachtung des Körperhohlraumes durch das Endoskop
durch die radial nach außen gekrümmten Fangmittel umschlossen, was in F i g. 5 dargestellt ist. Da
der Käfig 40 durch die flexiblen Drahtelementc 41 gebildet wird, kann die fremde Substanz 48 selbst dann,
wenn sie entweder hart oder verhältnismäßig groß ist, von dem Käfig40 leicht umschlossen werden.
Bewegt man gemäß F i g. 5 nun den Steuerdraht 34 nach rechts, wird der Käfig 40 in die innere Röhre 33
gezogen oder gequetscht, wobei der Klemmring 44 in Achsrichtung nach links geschoben wird, weil er am
vorderen Ende der inneren Röhre anstößt, so daß der Käfig 40 verkürzt wird. Als Folge davon wird die
Substanz 48 von den Drahtelementen des Käfigs 40 zwangsläufig umschlossen. Der Ring 44 bleibt nach
seiner Verschiebung aufgrund seines Reibkontaktes mit
ίο den Drahtelementen 41 in seiner Lage.
Nachdem die Substanz 48 von den Fangmitteln fest umschlossen ist, wird der Steuerdraht 34 nach links
gestoßen, so daß das Hakenglied 35 vom Ende der inneren Röhre 33 fortbewegt wird und die Fangmittel 30
freigegeben werden. Die freigegebenen Fangmittel 30 läßt man mit der darin eingeschlossenen fremden
Substanz 48 in die Körperhöhle 46 fallen, und dabei sorgt der Haltedraht 31 dafür, daß die Fangmittel
festgehalten werden.
Wird eine weitere fremde Substanz 48 festgestellt, so wird lediglich der Instrumentenkörper 29 aus dem
Endoskopkanal 28 herausgezogen und an seinem Ende werden weitere Fangmittel 30 angebracht. Ein weiterer
Haltedraht wird ebenfalls mit den Fangmitteln 30 verbunden. Diese Teile werden in der oben beschriebenen
Weise in den Endoskopkanal 28 eingeführt. Darauf wird die fremde Substanz 48 durch die gleiche
Operation umschlossen und im Körperhohlraum 46 durch den Haltedraht 31 festgehalten. Somit können
mehrere fremde Substanzen nacheinander in der beschriebenen Weise umschlossen werden, wobei
ständig das Endoskop in der Körperhöhle verbleibt.
Wenn die Betrachtung der Körperhöhle und die Entfernung der fremden Substanz abgeschlossen ist,
wird das Endoskop 20 aus der Körperhöhle 46 des Patienten herausgezogen. Wenn dann zahlreiche
fremde Substanzen erfaßt worden sind, werden diese zusammen mit dem Endoskop aus der Körperhöhle
entfernt.
Wenn das schlaufenförmige Verankerungsglied 45 der Fangmittel 30 in Eingriff mit dem Hakenglied 35 ist,
wird ein Lösen des Verankerungsgliedes 45 vom Hakenglied 35 verhindert, weil der Innendurchmesser
der inneren Röhre 33 klein ist. Wenn jedoch das Verankerungsglied 45 zusammen mit dem Hakenglied
35 in die Körperhöhle ausgestoßen wird, ist eine leichte Lösung vom Hakenglied 35 erwünscht. Bei der in F i g. 9
dargestellten Ausführungsform ist das Verankerungsglied 45 so ausgebildet, daß es bestrebt ist, sich von der
so Achse X-X nachgiebig wegzubiegen. Wenn dann das Verankerungsglied 45 in den Körperhohlraum ausgestoßen
wird, erfolgt automatisch die Lösung, weil sich dann das Verankerungsglied aus dem Hakenglied 35
herausbiegt, was noch durch ein Schütteln des
r>5 Hakengliedes 35 unterstützt werden kann.
In Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Instrumentes 123 zum Entfernen fremder Substanzen dargestellt, die in ihrem Aufbau
der ersten Ausführungsform ähnelt. Die käfigförmigen
mi Fangmittel 130 entsprechen den Fangmitteln 30, und das
Verankerungsglied 145 entspricht dem Verankerungsglied gemäß Fig.9. Der Instrumentenkörper 129
entspricht dem Instrumentenkörper 29, jedoch ist in Fig. 10 nur dessen vorderes Ende dargestellt. Die
ds zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der
ersten Ausführungsform darin, daß der Haltcdraht 131
ein hakenförmiges vorderes Ende 131a besitzt. Der Halledraht 31 wird bei der ersten Ausführungsform
nach Befestigung seines vorderen Endes 31a an den Fangmitteln 30 (Fig.8) in den Endoskopkanal eingeführt,
während der Haltedraht 131 bei der zweiten Ausführungsform unabhängig von den Fangmitteln 130
in den Endoskopkanal eingeführt wird.
Der Vorgang des Einschließen einer fremden Substanz 48 durch die Fangmittel 130 bei gleichzeitiger
Beobachtung des Körperhohlraumes ist der gleiche wie bei der ersten Ausführungsform. Bei der zweiten
Ausführungsform wird zunächst das Verankerungsglied 145 vom Hakenglied 35 gelöst, und das hakenförmige
vordere Ende 131a des Haltedrahtes 31 wird mit dem Verankerungsglied 145 gemäß Fig. 11 verankert,
nachdem die Fangmittel 130 in die Körperhöhle fallengelassen worden sind. In diesem Falle wird das
distale Ende des Endoskops in üblicher Weise bewegt, und das vordere Ende 131a des Haltedrahtes 31 wird so
gesteuert, daß es in Eingriff mit dem Verankerungsglied 145 gelangt.
Wenn eine weitere fremde Substanz in der Körperhöhle des Patienten gefunden wird, zieht man nur den
Instrumentenkörper 129 aus dem Endoskopkanal heraus, befestigt neue Fangmittel an seinem vorderen
Ende und führt den Instrumentenkörper erneut in den Endoskopkanal ein. In diesem Falle ist kein besonderer
Haltedraht notwendig, weil die Fangmittel nach Umschließen der fremden Substanz am vorderen Ende
131a des in F i g. 11 dargestellten Haitedrahtes 131
verankert werden können. Es entfällt also hier die Notwendigkeit, den Fangmitteln jeweils einen eigenen jo
Haltedraht zuzuordnen. Statt dessen kommt man mit einem einzigen Haltedraht 131 aus.
Nach Abschluß der Beobachtung des Körpers und der Einschließung fremder Substanz wird das Endoskop aus
der Körperhöhle des Patienten zusammen mit dem Haltedraht, an dessen vorderem Ende 131a sich die
Fangmittel befinden, herausgezogen.
In F i g. 12 bis 16 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Instrumentes 223 zum Entfernen
fremder Substanzen dargestellt. Der Instrumentenkörper 229 des Instrumentes 223 besitzt den gleichen
Aufbau wie der Instrumentenkörper 29 der ersten Ausführungsform und enthält eine äußere Röhre 232,
eine innere Röhre 233, einen Steuerdraht 234 und ein am vorderen Ende des Steuerdrahtes 234 befestigtes
Hakenglied 235. Der Instrumentenkörper 229 dient zur Einführung in einen Kanal 28 eines Endoskops 20. Das
Basisende des Instrumentenkörpers 229 hat den gleichen Aufbau wie bei der ersten Ausführungsform
und ist daher nicht dargestellt. so
Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, daß die Fangmittel
230 als Klemme ausgebildet sind. Die Fangmittcl 230 enthalten ein Klemmglied 240 mit zwei Backen 240a, die
durch Biegen einer Platte zu einem achtförmigen r>r>
Körper gebildet werden, eine Verankerungsschlaufe 245, die am hinteren Ende des Klemmgliedes 240
verankert ist, und einen auf der Verankerungsschlaufc 245 angebrachten Steuerring 244. Das vordere Ende
231a eines Haltedrahtes 231 ist am Klemmglied 240 M) befestigt. Der Haltedraht 231 verlauf! durch den
Endoskopkanal 28 am Instrumentenkörper 229 entlang, und sein Basisende befindet sich außerhalb des
Endoskops.
Die klcmmcnförmigen Fangmitlei 230 sind so μ ausgebildet, daß die Verankerungsschlaufc 245 lösbar
mit dem Hakenglied 235 verbunden ist, wobei die Funktion die gleiche ist wie bei den Fangmitteln der
vorhergehenden Ausführungsformen. Wenn in Fig. 13 das Endoskop in die Körperhöhle des Patienten
eingeführt wird, bleiben die Fangmittel 230 des Instrumentes 223 im Endoskopkanal 28 eingezogen.
Wenn eine fremde Substanz erfaßt werden soll, wird das Klemmglied 240 aus dem Endoskopkanal 28 in die
Körperhöhle hinausbewegt. F i g. 12 und 13 entsprechen jeweils den F i g. 4 und 2.
Wenn in Fig. 12 der Steuerdraht 234 um ein vorgegebenes Maß nach links gezogen wird, wird das
hintere Ende des Klemmgliedes 240 gegen den Steuerring gedrückt, so daß die Backen 240a weit
geöffnet werden. In diesem Zustand kann die fremde Substanz 48 vom Klemmglied erfaßt werden.
Wenn der Draht 234 in der in Fig. 15 dargestellten Weise weiter nach rechts gezogen wird, wird das
Klemmglied 240 weiter in den Steuerring 244 hineingezogen, so daß die Backen 240a zwangsläufig
geschlossen werden. Als Folge davon wird die fremde Substanz abgeklemmt. Anschließend wird der Steuerdraht
234 nach links gestoßen, so daß das Hakenglied 235 aus der inneren Röhre 233 herausgelangt. Dabei
kann die Verankerungsschlaufe 245 vom Hakenglied 235 gelöst werden. Hierbei wird das distale Ende des
Endoskops so betätigt, daß das Hakenglied seitlich geschüttelt wird, um die Lösung der Verankerungsschlaufe 245 vom Hakenglied 235 zu unterstützen.
Nach Trennung der Fangmittel 230 vom Instrumentenkörper 229 werden diese in die Körperhöhle
fallengelassen. Da das vordere Ende 231a des Haltedrahtes am Klemmglied 240 befestigt ist, bleiben
die Fangmittel 230 am Draht 231 innerhalb der Körperhöhle des Patienten verankert.
Wenn während der Untersuchung des Körperhohlraumes eine weitere fremde Substanz gefunden wird,
braucht nur der Instrumentenkörper 229 aus dem Endoskopkanal herausgezogen zu werden. Dann wird
eine neue Klemme am vorderen Ende des Instrumentenkörpers befestigt und an der Klemme das vordere
Ende eines weiteren Steuerdrahtes angebracht. Diese Teile werden dann wieder in den Endoskopkanal
eingeführt. Dann wiederholt sich die Operation wie bei der ersten Ausführungsform.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Klemmglied 240 zwar als achtförmiger Körper dargestellt,
jedoch kann das Klemmglied 240 auch eine andere Form aufweisen und beispielsweise V-förmig ausgebildet
werden.
Fig. 17 zeigt eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Instrumentes 223 zum
Entfernen fremder Substanzen. Der Instrumentenkörper und die Fangmittel entsprechen völlig der dritten
Ausführungsform. Der Unterschied gegenüber der dritten Ausführungsform besteht darin, daß der
Haltedraht 331 ein hakenförmiges vorderes Ende 331a aufweist. Das hakenförmige vordere Ende 331a des
Haltedrahtes 331 wird an einer Verankerungsschlaufe 345 der Fangmittel 330 eingehakt. Dieses Einhaken
erfolgt in gleicher Weise wie bei der zweiten Ausführungsform. Da bei dieser Ausführungsform der
Haltedraht 331 ebenfalls mehrere Klcmmglicdcr erfassen kann, genügt auch hier ein einziger Haltcdraht 331
für mehrere Klcmmglicdcr.
Die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind so ausgebildet, daß auch für den Fall, daß mehrere
fremde Substanzen aus der Körperhöhle des Patienten entfernt werden müssen, diese Substanzen nacheinander
von den entsprechenden Fangmiltcln umschlossen
werden, wobei die Fangmittel durch entsprechende Haltedrähte oder einen gemeinsamen Haltedraht im
Körperhohlraum des Patienten verankert werden und nach der Untersuchung der Körperhöhle alle Substanzen
gemeinsam mit dem Endoskop herausgezogen werden.
Durch die Erfindung wird somit das bisher erforderliche Herausziehen des Endoskops nach jeder Entfernung
einer fremden Substanz vermieden, und darüber hinaus wird ein rasches und genaues Erfassen der
fremden Substanz gewährleistet. Dadurch wird der Patient keinen unnötigen Schmerzen ausgesetzt und
to
auch die Gefährdung des Patienten wird erheblich vermindert.
Zwar wird bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Haltedraht zusammen mit dem Instrumentenkörper
in den Endoskopkanal eingeführt, jedoch ist es auch möglich, den Haltedraht bei dem ersten und
dritten Ausführungsbeispiel zwischen der inneren und äußeren Röhre des Instrumentenkörpers einzuführen,
und es ist auch möglich, den gemeinsamen Haitedrah: durch einen anderen Kanal des Endoskops zu führen,
anstatt durch den Kanal, durch den der Instrumentenkörper eingeführt wird.
Hierzu 11 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. instrument, das durch einen Kanal eines Endoskops in eine Körperhöhle einführbar ist und
mit dem eine fremde Substanz, insbesondere ein Polyp oder ein Stein umschlossen und aus der
Körperhöhle hinausbefördert werden kann, wobei der längliche flexible Instrumentenkörper eine
äußere Röhre, eine innere Röhre und einen Steuerdraht enthält, der in der inneren Röhre
gleitbar angeordnet ist und an seinem einen Ende ein Hakenglied aufweist, wobei ferner die Fangmittel
zum Umschließen der Substanz ein Verankerungsglied aufweisen, das derart lösbar mit dem
Hakenglied verbunden ist, daß eine Lösung und damit eine Freigabe vom Inctrumentenkörper
erfolgt, wenn das Hakenglied aus der inneren Röhre herausbewegt wird, und wobei schließlich auf den
Fangmitteln ein Ring gleitend gelagert ist, durch den die Fangmittel zusammendrückbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Instrument(23,123, 223, 323) einen Haltedraht (31, 131, 231, 331)
aufweist, von dem das eine Ende die vom Instrumentenkörper (29, 129, 229) freigegebenen
Fangmittel (30,130,230, 330) festhält, während das
andere Ende durch den Kanal (28) des Endoskops (20) nach außen verläuft
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangmittel (30) aus einem Käfig
(40) bestehen, der sich aus mehreren Drahtelementen (41) zusammensetzt, daß die Enden des Käfigs
starr an einer Stirnverbindung (42) und an einer Basisverbindung (43) befestigt sind und daß das eine
Ende (3IaJ des Haltedrahtes (31) in der Nähe der Stirnverbindung (42) an die Drahtelemente angeschlossen isL
3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangmittel (30) aus einem Käfig
(40) bestehen, der sich aus mehreren Drahtelementen (41) zusammensetzt, daß die Enden des Käfigs
starr an einer Stirnverbindung (42) und an einer Basisverbindung (43) befestigt sind und daß einige
der Drahtelemente sich nach hinten über die Basisverbindung (43) hinauserstrecken und eine
Schlaufe bilden, die als Verankerungsglied (45) dient
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Haltedrahtes (31)
mit dem Verankerungsglied (45) verbunden ist
5. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsglied (45) so
gebogen ist, daß es durch seine Eigenfederung bestrebt ist, sich quer zur Längsachse der Fangmittel
(30) zu bewegen.
6. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangmittel (230, 330) aus einem Klemmglied (240)
bestehen, das im Querschnitt anhtförmig ausgebildet ist, und daß das Verankerungsglied (245, 245) der
Fangmittel aus einer Drahtschlaufe besteht
7. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Ende (131a, 331^ des Haltedrahtes (131, 331) hakenförmig ausgebildet ist und zur Verankerung
mehrerer Fangmittel (130,330) dient.
Die Erfindung betrifft ein Instrument, das durch einen Kanal eines Endoskops in eine Körperhöhle einführbar
ist und mit dem eine fremde Substanz, insbesondere ein Polyp oder ein Stein umschlossen und aus der
Körperhöhle hinausbefördert werden kann, wobei der längliche flexible Instrumentenkörper eine äußere
Röhre, eine innere Röhre und einen Steuerdraht enthält, der in der inneren Röhre gleitbar angeordnet ist und an
seinem einen Ende ein Hakenglied aufweist, wobei
ίο ferner die Fangmittel zum Umschließen der Substanz
ein Verankerungsglied aufweisen, das derart lösbar mit dem Hakenglied verbunden ist, daß eine Lösung und
damit eine Freigabe vom !nstrumentenkörper erfolgt, wenn das Hakenglied aus der inneren Röhre herausbe
wegt wird, und wobei schließlich auf den Fangmitteln
ein Ring gleitend gelagert ist, durch den die Fangmittel zusammendrückbar sind.
Ein derartiges Instrument wurde in der älteren Patentanmeldung P 24 54 3713 vorgeschlagen. Wenn
bei der Untersuchung der Körperhöhle mit den im Endoskop vorgesehenen Betrachtungsmittel eine fremde Substanz, z. B. ein Polyp, aufgefunden wird, so wird
dieser aus der Körperhöhle durch ein Resektionsinstrument entfernt und dann von den Fangmitteln erfaßt Um
die fremde Substanz aus der Körperhöhle zu entfernen, muß das Endoskop ebenfalls aus der Körperhöhle des
Patienten entfernt werden, denn der Endoskopkanal ist
zwar eng genug, um den schlanken Instrumentenkörper durchzulassen, jedoch ist im Gegensatz dazu die fremde
Substanz in der Regel verhältnismäßig groß. Es ist daher nicht möglich, die Substanz durch das Endoskop aus der
Körperhohle herauszubefördern.
Wenn mehrere Polypen aus der untersuchten Körperhöhle entfernt werden müssen, muß das
Endoskop dann entsprechend oft aus der Körperhöhle herausgezogen und wieder eingeführt werden. Für den
operierenden Arzt ist es aber nicht leicht, das Endoskop
an die interessierende Stelle der Körperhöhle des Patienten heranzubringen, und außerdem verursacht
eine solche Operation dem Patienten ernsthafte Schinerzen. Falls mehrere Polypen entfernt werden
müssen, vervielfachen sich diese Faktoren entsprechend, was unter Umständen für den Patienten sogar zu
einem gefährlichen Risiko werden kann.
Es ist ferner aus der US-PS 35 06 012 ein in den Körper einführbares Instrument zum Entfernen von
Polypen bekannt, das an seinem distaien Ende als Fangmittel eine aus zwei Backen bestehende Klammer
enthält deren Backen vom proximalen Ende aus
so geöffnet und geschlossen werden können und die durch Betätigung am proximalen Ende auch vom Instrument
lösbar ist, um dann so lange im Körper zu verbleiben, bis der Polyp abgestorben ist Ein an der Klemme
angebrachter Faden dient dabei erforderlichenfalls zur
Entfernung der Klemme aus der Körperhöhle, nachdem
sie ihre Funktion erfüllt hat. Auch dieses Instrument hat den Nachteil, daß nach Erfassen einer fremden Substanz
eine erneute Einführung in die Körperhöhle notwendig ist falls noch eine weitere fremde Substanz zu entfernen
ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der eingangs genannten Art zu schaffen, das
es ermöglicht mehrere fremde Substanzen nacheinander zu erfassen, ohne daß das Endoskop jedesmal aus
h5 der Körperhöhle herausgezogen und wieder in diese
eingeführt werden muß.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Instrument einen Haltedraht
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