DE2611844B2 - Duese zur zufuehrung von gasen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse zur Zuführung von thermisch zersetzbaren Gasen zur
Beschichtung von Brennstoff- und Brutstoffkernen für Kernreaktoren sowie der zur Beschichtung erforderlichen
Trägergase, bei der ein zentraler Kanal zur Führung der zersetzbaren Gase und ein koaxial zum
zentralen Kanal angeordneter Ringkanal zur Führung der Trügergase vorgesehen sind, wobei die den
Ringkanal nach außen begrenzenden Wandung an ihrem oberen Ende eine Engstelle bildet.
Brenn- oder Brustoffkerne mit einem Durchmesser von einigen 100 μ werden mit einem geeigneten Stoff
beschichtet, um das Austreten von Spaltstoffen zu verhindern. Nach einem bekannten Verfahren wird die
Beschichtung in einer aus den Brennstoffkernen oder den Brutstoffkernen und zur Pyrolyse geeigneten
Gasen, wie Methan, Azetylen, Propan, Propylen, Chlormethylsilan, Molybdän-V-Chlorid oder dergleichen
sowie geeigneten Trägergasen, wie Argon, Helium, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxid oder dergleichen
mittels eines Fließbettes gebildeten Wirbelschicht vorgenommen. Die Reaktionstemperatur liegt dabei
zwischen 1000° und 22000C. Das Fließbett besteht aus
einem doppelwandigen, wassergekühlten, vorzugsweise Widerstands- oder induktivbeheizbaren zylinderförmigen
Gefäß, in dem ein Reaktions- oder Fließbettrohr angeordnet ist. Die Wirbelschicht wird im Fließbettrohr
gebildet, daher besteht das Fließbettrohr je nach der Temperatur, bei der die Pyrolyse ablaufen soll, aus
Graphit. Die zur Pyrolyse erforderlichen Gase einschließlich des gegebenenfalls zur Verdünnung erforderlichen
Trägergases werden dem Fließbett durch eine Düse zugeführt; dabei muß das eingeführte Gas mittels
der Düse so verteilt werden, daß die Brennstoff- oder Brutstoffkerne in einer zirkulierenden Bewegung
gehalten werden, damit alle Brennstoff- oder Brutstoff-
kerne gleichmäßig beschichtet werden.
Es sind verschiedene Ausbildungsformen von Düsen bekannt. So ist beispielsweise eine Düse bekannt, die in
Form einer Kapillare in das im unteren Teil im allgemeinen kegelförmig ausgebildete Fließbettrohr
einmündet (Melvin F. Browning, Dale A. Va ughan,
loscph F. De t tore, John M. Blocher jr. Characterisation of pyrolytic-carbon fuel particles
coating prepares with acetylene, Battels Memorial Institute, Rep.-Nr. BMI-1735, 1%5, Al, A2). Bekannt ist
es auch, als Düse ein Rohr zu verwenden, das nach Art eines Kugelschliffcs am kegelförmigen Ende des
Fließbettrohres angeschlossen ist. Düsen mit einer einzigen öffnung haben jedoch den Nachteil, daß bei
höheren Beschichtungstemperaturen sich an der kegelförmigen Wandung des Flicßbettrohrcs Abscheidungen
bilden, durch die das Fließvcrhaltcn stark beeinträchtigt wird und die gelegentlich sogar Verstopfungen der Düse
verursachen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind auch bereits Düsen entwickelt worden, bei denen mehrere öffnungen
vorgesehen sind. Dabei besteht die Düse nach einer bekannten Ausführung aus einem Molybdünrohr mit
spitz zulaufendem Ende, das für die Zuführung von Trägergas und Besehichtungsgas dient, wobei konzentrisch
in dem kegelförmigen Teil des Flicßbeitrohres Bohrungen angeordnet sind, durch die ein inertes Gas
— zweckmäßig das gleiche Gas, das auch als Trägergas verwendet wird — in das Fließbetirohr geleitet wird, um
jo Abscheidungen von Festprodukten zu verhindern (H.
Beutler, GB, Redding, J. R. G. Gough, Development of coated particles Fuel Element Symposium,
1963, Rep. 151). Weitere Ausführungsformen bekannter Düsen bestehen darin, daß für die Zuführung
J5 von Beschichtungs- und Trägergas eine zentrale öffnung und für weitere Trägergasmengen koaxial
hierzu angeordnete Bohrungen vorgesehen sind (R. L P i 11 ο t ο η , J. V Carpenter, Motion of Particles in
fluidized beds and implications for the prepartion of coated nuclear fuel particles, Oak Ridge National
Laboratory TM — 1170— 1965) oder in der Verwendung
eine porösen Platte, die als Anordnung zahlreicher kleiner zueinander benachbarter Düsen aufgefaßt
werden kann (H. B i I d s t e i η , P. K ο s s, Beschichtete
Vi Teilchen, Jahresbericht 1965, Reaktorzentrum Seibersdorf,
österreichische Studiengesellschait für Atomenergie mbH.). Bei den Düsen mit mehreren öffnungen hat
sich jedoch gezeigt, daß die neben der ! lauptöffnung angeordneten kleinen Bohrungen sich trotz intensiver
so Kühlung bereits nach verhältnismäßig kurzem Gebrauch verstopfen.
AnHere Ausführungen bekannter Düsenformen bestehen darin, daß um eine zentrale öffnung, die als
Zuführung für das Besehichtungsgas dient, ein Ringspalt angeordnet ist, durch den das Trägergas in das Fließbett
eingeblasen wird (siehe R. L. B icke rd icke et al, Studies on Coated Particle Fuel Involving Coating,
Consolidation and Evaluation, D. P. Report 139, 1963 und R. L R. L e f e ν r e eta al, The Choice of Pyrocarbon
bo Deposition Agent for Nuclear Fuel Particles, D. P.
Report 800,1972).
Bei einer weiteren derartigen, aus der CH-PS 4 13 138 bekannten Ausführungsform ist die Düse so ausgebildet,
daß der Ringkanal in einen Ringspalt übergeht, durch
hi den das Trägergas getrennt vom Besehichtungsgas und
quer zu dessen Strömungsrichtung bis zur Engstelle geleitet wird. Dabei verwirbelt sich jedoch schon an der
Engstelle das Trägerg;.s mit dem Besehichtungsgas.
Auch aus der Zeitschrift »Metall« 16. lahrgang, Oktober
1962, Heft 10, Seile 958, ist eine Düse mit koaxial angeordnetem Ringkana! für das Trägergas bekannt.
Bei dieser Ausführungsform wird im Gegensatz zu der zuletzt genannten Ausführungsform der innere Zentralkanal
bis zur Verengung geführt. Das ist auch bei der aus der DT-PS 18 08 550 bekannten Düse aus Graphit der
Rill, der bei ebenfalls ein zentraler Kanal zur Führung der zersetzbaren Gase und ein koaxial zum Zentralkanal
angeordneter Ringkanal zur Führung der Trä'gergase vorgesehen sind. Alle diese Lösungen haben jedoch
den gemeinsamen Nachteil, daß bei ihnen nicht verhindert wird, daß Düsenteile, die der Zersetzungstemperatur für die Beschichlungsmasse ausgesetzt sind,
von den Bcschichtungsgasen benetzt werden. Aufwachsungen sowie Verstopfungen sind daher auch bei diesen
bekannten Düsen nicht zu vermeiden.
F.s ist Aufgabe der Erfindung, eine Düse zur Zuführung von Gasen zu schaffen, bei der die Bildung
von Abscheidungen auf Teilen der Düse und somit eine Verstopfung der Düse praktisch ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Düse der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß
die auf gleicher Ebene liegenden Mündungen des auf die Engstclle ausgerichteten zentralen Kanals und des
Ringkanals im Abstand von der engsten Stelle der Rohrwandung angeordnet sind.
Die von den Bcschichtungsgasen durchströmte Mündung des zentralen Kanals liegt, da sie im Abstand
von der engsten Stelle der Rohrwandung angeordnet ist, im Inneren der Düse. Sie befindet sich somit auf einer
niedrigeren Temperatur als der für die Zersetzung der Beschichtungsgase erforderlichen Zersetzungstemperatur.
Eine Bildung von Abscheidungen an den die Mündung des zentralen Kanals bildenden Teilen der
Düse ist somit nicht möglich. Da ferner der durch den zentralen Kanal auf die Mitte der engsten Stelle der
Rohrwandung ausgerichtete Beschichtungsgasstrom bei laminarer Ströim-ng der Gase von dem aus dem
Ringkanal austretenden Trägergasstrom seitlich um- to hüllt und somit von der den Trägergasstrom zur
Engstelle leitenden Wandung der Düse ferngehalten wird, wird auch an den übrigen Teilen der Düse die
Bildung von Abscheidungen vermieden. Das gilt insbesondere auch für die die engste Stelle der
Rohrwandung bildenden Teile der Düse, die sich auf der für die Zersetzung der Beschichtungsgase erforderlichen
Temperatur befinden. Dabei hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die engste Stelle der Rohrwandung
eine nach innen spitz zulaufende Kante aufweist.
Eine vorteilhafte weitere Ausbildung der Düse gemäß der Erfindung besteht darin, daß der zentrale Kanal
durch ein axial verschiebbares Innenrohr gebildet wird. Dadurch ist es möglich, die Mündungen von Zentralkanal
und Ringkanal auf einen optimalen Abstand von der engsten Stelle der Rohrwandung einzustellen, wie dies
bei Veränderung der in das Fließbett eingebrachten Gasmenge erforderlich sein kann.
Eine weitere vorteilhafte Weiterausbildung der Düse gemäß der Erfindung besteht ferner darin, daß im t,o
Ringkanal zur Erzeugung einer gleich verteilten Geschwindigkeit des den Ringkanal verlassenden
Trägergases eine poröse Schicht oder dergleichen vorgesehen ist. Dadurch wird eine den zentralen
ßcschichtungsgassirom gleichförmig umgebende Hüllschicht aus Trägergas gebildet.
Drei Ausführungsbeispiele der Düse gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Düse mit zylindrisch ausgebildetem Raum zwischen den Mündungen
von Zentralkanal sowie Ringkanal und der engsten Stelle der Rohrwandung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch eine Düse mit konisch ausgebildetem Raum,
Fig. 3 eine Querschnitt durch eine Düse mit stromlinienförmig ausgebildetem Raum.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist die Düse einen zentralen Kanal 1 und einen den zentralen Kanal
umgebenden Ringkanal 2 auf. Die den Ringkanal 2 begrenzende Wandung 3 mündet in eine engste Stelle 4
der Rohrwandung, die zugleich den unteren Abschluß des in der Zeichnung nur teilweise dargestellten
Fließbettes 5 bildet. Die freie Fläche der engsten Stelle der Rohrwandung ist so gewählt, daß keine Brennstoffoder
Brutstoffkerne nach unten in die Düse gelangen. Der Durchsatz des aus Beschichtungs- und Trägergas
gebildeten Gasstromes durch die Verengung muß dabei mindestens so hoch sein, daß keine Partikeln nach unten
in die Düse gelangen, was beispielsweise bei einem Durchmesser der engsten Stelle 4 von 6 mm ohne
weiteres möglich ist. Wie aus der Zeichnung ferner hervorgeht, sind die Mündungen von Zentralkanal 1 und
Ringkanal 2 im Abstand von der engsten Stelle 4 der Rohrwandung angeordnet. Das den inneren Kanal 1
bildende Innenrohr 6 befindet sich daher nicht auf der zur Zersetzung des Beschichtungsgases erforderlichen
Temperatur.
Der den zentralen Kanal 1 verlassende Beschichtungsgasstrom sowie der den Ringkanal 2 verlassende
Trägergasstrom gelangen bei laminarer Strömung quasi in getrennten Strömungsbahnen zur engsten Stelle 4 der
Rohrwandung, wobei das Material der engsten Stelle nur von dem inerten Trägergas umspült wird. Zur
Erzeugung einer gleich verteilten Geschindigkeit des den Ringkanal verlassenden Trägergases ist im Ringkanal
eine eine poröse Schicht 7 bildende ringförmig ausgebildete Platte 7 aus porösem Graphit oder
Sintermetall vorgesehen, die zugleich als Halterung für das in axialer Richtung verschiebbare I nnenrohr 6 dient.
Dadurch, daß das Trägergas durch die poröse Schicht 7 hindurchgeleitet wird, wird ein weitgehend uniformes
Geschwindigkeitsprofil im Trägergasstrom erzielt.
Die Wandung 3 kann entsprechend der Darstellung in Fig. 1 eine zylindrische Form aufweisen, jedoch auch
entsprechend den Darstellungen in den F i g. 2 und 3 zur besseren Führung des Trägergasstromes zur engsten
Stelle 4 konisch oder stromlinienförmig ausgebildet sein.
Als Materialien für die Wandung 3 und die die engste Stelle 4 der Rohrwandung bildenden Teile der Düse sind
geeignete Graphitsorten und für das den zentralen Kanal 1 bildende Innenrohr hochwarmfeste Metalle wie
warmfester Stahl vorgesehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Düse zur Zuführung von thermisch zersetzbaren
Gasen zur Beschichtung von Brennstoff- und Brutstoffkernen für Kernreaktoren sowie der zur
Beschichtung erforderlichen Trägergase, bei der ein zentraler Kanal zur Führung der zersetzbaren Gase
und ein koaxial zum zentralen Kanal angeordneter Ringkanal zur Führung der Trägergase vorgesehen
sind, wobei die den Ringkanal nach außen begrenzende Wandung an ihrem oberen Ende eine
Engstelle bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf gleicher Ebene liegenden Mündungen des auf die Engstelle ausgerichteten zentralen
Kanals (I) und des Ringkanals (2) im Abstand von der engsten Stelle (4) der Rohrwandung angeordnet
sind.
2. Düse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die engste Stelle (4) der Rohrwandung eine
nach innen spitz zulaufende Kante aufweist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Kanal durch ein
axial verschiebbares lnnenrohr(6) gebildet wird.
4. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringkanal zur
Erzeugung einer gleich verteilten Geschwindigkeit des den Ringkanal (2) verlassenden Trägergases eine
poröse Schicht (7) oder dergleichen vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |