DE2626215C3 - Drainage-Einrichtung zur Ableitung überschüssiger Flüssigkeit aus Gehirnhöhlen - Google Patents
Drainage-Einrichtung zur Ableitung überschüssiger Flüssigkeit aus GehirnhöhlenInfo
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Description
günstig ermittelten Liquordruckcs ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß an einem Ende der Druckfeder eine mittels eines Magneten antreibbare
Gewindespindel angreift und am anderen Ende ein mit dem an der Membrane angreifenden Hebelarm
kraftschlüssig verbundener Druckslift, wobei in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung die Gewindespindel
mit einer magnetischen Scheibe versehen ist.
Zur Anzeige eines mit Hilfe dieser Einrichtung eingestellten Liquordruckes ist lelzterer in Weiterbildung
der Erfindung ein induktiver Weggeber mit einem drahtlosen externen Anzeigegerät zugeordnet, dessen
elektronische Einrichtungen mit einem Wenhselfeldaufnehmer
versehen sind, der mittels eines von außen ansetzbaren Wechselfcldgebers mit Energie zu versorgen
ist.
Durch die Anordnung eines weiteren als Rückschlagventil ausgebildeten Ventils in der abflußseitigen
Drainageleitung wird mit Sicherheit ein Liquorrückfluß verhindert. In spezieller Ausgestaltung der Erfindung ist
jedoch vorgesehen, in der abflußseitigen brainageleitung eine muskeibetriebene implantierte Membranpumpe
und zu beiden Seiten der Pumpe Rückschlagventile anzuordnen, wodurch abflußseitig eine definierte Senke
entsteht. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß selbsl bei zeitweiligem Überdruck in der den Liquor
aufnehmenden Körperhöhle eine Flüssigkeilsabführung aus dem Venlrikelraum möglich ist.
Zur Unterbindung der Ansiedlung pathogener Keime sind die gesamten Hohlräume der Einrichtung kantenfrei
und totwasserarm ausgebildet.
tun Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
I" ig. I einen Längsschnitt durch eine schematisch vereinfacht dargestellte Drainage-Einrichlung,
Kig. 2 einen Ausschnitt A dieser Einrichtung in
vergrößerter Darstellung.
Die Figur zeigt eine Drainuge-Einnchtung 1, deren
wesentlichste Teile 2 zwischen Schädelknochen 3 und Kopfschwarte 4 eines Patienten implantiert sind. In
einem aufsetzbaren Gehäuse 5 sind ferner an sich bekannte Einrichtungen zur drahllosen Messung und
Einstellung von Druckwerten sowie zur Energieübertragung untergebracht. Mit Hilfe eines den Schädelknochen
3 durchdringenden Ventrikelkatheters 6 gelangt der unter einem Druck Pi stehende Liquor in eine flache
Kammer 7. deren Deckfläche von einer biegsamen Membrane 8 gebildet ist. An dieser unter dein Druck des
Liquors nach außen wölbbaren Membrane 8 liegt ein Hebelarm 10 eines Fühlhebels 9 an sowie ein unter dem
Druck einer Feder 11 stehender Druckstift 12. Mit Hilfe
des besagten Hebels 9 ist ein Venlil 14 betätigt, das in einer die Kammer 8 mit einer nicht dargestellten
Körperhöhle verbindenden abflußseiligen Drainageleitung 13 angeordnet ist. Die Länge des Hebelarmes 9 ist
dabei entsprechend einem mittleren Liquordruck der Gegenkraft der Feder Il und der erforderlichen
Verstellkraft des Ventils 14 in einem festen unveränderlichen Verhältnis festgelegt. In der Kammer 8 und in den
Gehirnventrikeln stellt sich dabei ein Liquordruck Pl ein, der im wesentlichen abhängig von der durch die
Feder 11 über den Druckstift 12 auf die Membrane 8 ausgeübten Druckkraft ist.
Zum Erzielen eines individuellen optimalen Therapieerfolges, d. h. also zur Einstellung eines dem jeweiligen
Patienten und seiner besonderen Situation angemessenen Liquordruckes Pl ist die Kraft der Feder 11
jedeizeit veränderbar. Hierzu dient eine Spindel 15. die
mit einem Feinstgewinde S6 versehen ist und das andere, axial zum Druckstift 12 verstellbare Auflager
der Feder II darstellt. Mittels einer magnetischen Scheibe 17, die an der Spindel 15 befestigt ist, läßt sich
letzlere in einem Innengewinde 18 des Reglergehäuses 19 durch Anwendung eines von außen durch die
Kopfschwarte 4 greifenden Magnetfeldes axial zur Membranbewegung des Reglers verstellen. Die axiale
Verstellbewegung des Druckstiftes 12 und damit der von der Feder U auf die Membrane 8 ausgeübte Druck
werden mit Hilfe eines induktiven Weggebers 20 bis 23 erfaßt, dessen Fühler 20 um den Druckstift 12
angeordnet ist. Die vom Fühler 20 aufgenommenen Meßwerte sind einer elektronischen Einrichtung 21
zugeführt, die sie in drahtlos übertragbare Meßwerte umformt. Die Übertragung und auch die Energieversorgung
der elektronischen Einrichtung 21 erfolgt dabei mit Hilfe von Wechselfeldgebern und -aufnehmern 22
und 23, von denen einer (22) im implantierten Teil 2 der Einrichtung und der andere (23) in dem auf die
Kopfschwarte aufsetzbaren äußeren Bedienungsteil 5 untergebracht ist. dem auch eine äußere Anzeigeeinrichtung
24 zur Anzeige des Liquordruckcs Pi. zugeordnet ist.
Der Antrieb der in dem implantierten Teil 2 der Einrichtung angeordneten magnetischen Scheibe 17
erfolgt mil Hilfe einer weiteren extern im aufsetzbaren Gehäuse 5 drehbar angeordneten magnetischen Scheibe
25. Diese Scheibe 25 ist mittels eines am Gehäuse 5 angebrachten Drehknopfes 26 stelig und mittels einer
vorgesehenen Rasteinrichiung 27 in vorgegebenen Stufen verstellbar. In der abllußseitigen Drainageleilung
13 sind zwei Rückschlagventile 28 und 29 angeoidnel, die einen Rückfluß von Liquor aus der ihn aufnehmenden
Körperhöhlung verhindert, wobei zur Unterstützung der Wirkungsweise der bisher beschriebenen
Einrichtung eine Pumpe 30 vorgesehen ist. Diese Pumpe 30 garantiert eine einwandfreie Funktion der Drainage-Einrichtung
auch dann, wenn der Flüssigkeitsdruck Pk in der aufnehmenden Körperhöhlung höher als der
Liquordruck Pi. im Vcnlrikcl ist. Die Pumpe 30 ist
zwischen den beiden benannten Ventilen 28 und 29 angeordnet und als durch Muskelkraft betätigte
Membranpumpe ausgebildet. Sie kann in bekannter Weise aus zwei an den Rändern miteinander verbundenen
flexiblen Membranen 31 und 32 bestehen, die von einer zwischen den Membranen angeordneten Spreizfeder
33 auseinandergehalten werden. Bei der Anwendung einer durch die Pumpe 30 geschaffenen künstlichen
Senke definierter Größe ist die Drainageleitung 13 so zu verlegen, daß die Pumpe 30 in einem ständig
arbeitenden Muskel 34, beispielsweise einem Muskel des Atmungssystems, plaziert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Drainage-Einrichtung zur Ableitung überschüssiger
Flüssigkeit aus Gehirnhöhlen mit Hilfe einer unter der Haut verlegten Drainageleitung, in der ein
geregeltes Ventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ventil (14) ein
transkutan einstellbarer Proportionaldruckregler (7 bis 27) zugeordnet ist, auf den als Regelgröße der
über einen Ventrikelkatheter (6) anstehende Liquordruck wirkt.
2. Drainage-Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Proportionaldruckregler
(7 bis 27) eine Kammer (7) aufweist, an die ein Ventrikelkatheter (6) angeschlossen ist, der unter
der transkutan einstellbaren Kraft einer Feder (11) mittels einer Membrane (8) verschlossen ist und
wobei ferner an der Membrane (8) ein einarmiger Hebel (9) angreift, an dessen Lastarm (10) das Ventil
(14) angeschlossen ist, welches in einer von der Kammer (7) zu einer Körperhöhlung führenden
Drainageleitung (13) angeordnet ist.
3. Drainage-Einrichiung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der Feder
(11) eine mittels eines Magneten (25) antreibbare Gewindespindel (15 und 16) angreift und am anderen
Ende ein Druckstift (12), der mit dem an der Membrane angreifenden Kraftarm des Hebels (9)
kraftschlüssig verbunden ist.
4. Drainage-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (15
und 16) mit einer magnetischen Scheibe (17) versehen ist.
5. Drainage-Einrichiung njch den Ansprüchen 3
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindespindel (15 und 16) ein induktiver Weggcbcr (20) mit
einem drahtlosen externen Anzeigegerät (24) zugeordnet ist.
6. Drainage-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine dem Weggeber zugeordnete elektronische Einrichtung (21) mil
einem Wechselfeldaufnchmer (22) versehen ist, der mittels eines von außen ansetzbaren Wechselfeldgebers
(23) mit Energie zu versorgen ist.
7. Drainage-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
der abflußseitigen Drainageleitung (13) mindestens ein Rückschlagventil (28) angeordnet ist.
8. Drainage-Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abflußseitige Drainageleitung
(13) mit einer Pumpe (31 bis 33) sowie vor und hinter dieser Pumpe angeordneten Rückschlagventilen
(28 und 29) versehen ist.
9. Drainage-Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (31 bis 33)
eine im Körperinneren implantierte und durch Muskelkraft angetriebene Membranpumpe ist.
10. Drainage-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
alle vom Liquor durchströmten Räume kantenfrei und totwasserarm ausgebildet sind und auf der
Eingangsseite des Proportionaldruckreglers (7 bis 27) annähernd über die gesamte Länge gleiche
Querschnittsflächen aufweisen.
Die Erfindung betrifft eine Drainage-Einrichtung /ur Ableitung überschüssiger Flüssigkeit aus Gehirnhöhlen
mit Hilfe einer unter der Haut verlegien Drainageleitung,
in der ein geregeltes Ventil angeordnet ist.
Einrichtungen der genannten Art werden /ur !Behandlung von Patienten benötigt, die an Gehirnwassersucht
leiden. LJm die hohe Infektionsgefahr bei der Ableitung von Flüssigkeit aus dem Gehirn zu verringern,
ist es üblich, eine Drainageleitung subkutan zu ι verlegen, die von einer Gehirnhöhle zu einer Körperhöhle
führt und in der ein Ventil angeordnet ist. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, daß dem jeweiligen
Krankheitsverlauf entsprechende und sehr genau dosierte Flüssigkeitsmengen abgeleitet werden.
Eine beispielsweise in der DE-OS 23 40617 beschriebene
Einrichtung der obengenannten Art sieht hierzu vor, den Schließdruck eines federbelasteten Rückschlagventils
in der Drainageleitung mittels eines Reglers einzustellen, welcher die Vorspannung der
Feder des Rückschlagventils in Abhängigkeit von einer Kraft einstellt, die dem Druck der Venen im Gehirn
entspricht und die mittels eines Fühlers gemessen wird, der zwischen der harten Schädeldecke und dem Gehirn
implantiert ist. Bei implantierter Einrichtung ist für den behandelnden Arzt hier keine Möglichkeit gegeben, in
das System direkt einzugreifen, um die Menge der abzuführenden Flüssigkeil entsprechend dem Krankheitsverlauf
mit der erforderlichen Genauigkeit zu regeln. Die zur Einstellung des Rückschlagventils
herangezogene Messung des von den Venen ausgeübten Druckes kann nur mit mangelhafter Genauigkeit
erfolgen und kein eindeutiges Kriterium für die abzuführenden Flüssigkeitsmengen liefern, weshalb
ähnlich wie bei einfachen Rückschlagventilen die Gefahren einer Über- oder Unterdrainage nicht
auszuschließen sind.
Für eine Drainage-F.inriehtung /ur Ableitung überschüssiger
Flüssigkeit aus Gehirnhöhlen mil HiIk- einer unter der Haut verlegten Drainageleitung, in der ein
geregeltes Ventil angeordnet ist, besieht die Aufgabe der Erfindung darin, diese Einrichtung mit einem Regler
zu versehen, der mit hoher Genauigkeit die abzuführenden Flüssigkeilsmengen regell und der es dem
behandelnden Arzt geslatlet. das Rcgelverhalten entsprechend dem Krankheitsverlauf einzustellen.
Die obengenannte Aufgabe ist für die vorbeschriebene Einrichtung dadurch gelöst, daß dem Ventil ein
transkutan einstellbarer Proportionaldrui-kregler zugeordnet
ist, auf den als Regelgröße der über einen Ventrikelkathetcr anstehende Liquordruck wirkt.
Durch die direkte Messung des Liquordruekes wird dabei eine hochgenaue Regelgröße zur Einstellung des
in der Drainageleitung angeordneten Ventils gewonnen, wobei sich die Einrichtung weitgehend dem Krankheitsverlauf des Patienten anpaßt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Proportionaldruckregler eine Kammer auf, an die ein
Ventrikelkatheter angeschlossen ist, der unter der traskutan einstellbaren Kraft einer Feder mittels einer
Membrane verschließbar ist und wobei ferner an der Membrane ein einarmiger Hebel angreift, an dessen
Lastarm ein Ventil angeschlossen ist, welches in einer von der Kammer zu einer Körperhöhlung führenden
Drainageleitung angeordnet ist. Mit Hilfe der transkutan einstellbaren Kraft der Feder kann der behandelnde
Arzt das Regelverhalten der Einrichtung jederzeit ohne operativen Eingriff geänderten Verhältnissen anpassen.
Zur transkutanen Einstellung eines vom Arzt als
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