DE2632104A1

DE2632104A1 - Kathetermanschette

Info

Publication number: DE2632104A1
Application number: DE19762632104
Authority: DE
Inventors: Reginald William Harrison; George Albert Peach
Original assignee: Warne Surgical Products Ltd
Current assignee: Warne Surgical Products Ltd
Priority date: 1975-07-16
Filing date: 1976-07-14
Publication date: 1977-01-27
Also published as: SE7608075L; US4093484A; GB1552129A

Description

Dipt.-lng. W. Meissner Pip!.-!n3. P. L Meissner

1 Berlin 33 (Srunswald). Herbsttstreße ZZ

Warne Surgical Products SB 26988

Kathetermanschette

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausbildung von chirurgischen Kathetern und Röhren.

Chirurgische Katheter und Röhren können dünnwandige Manschetten aufweisen, die um einen kürzeren Abschnitt ihres Hauptschafts in der Nähe zum Ende des Patienten hin eingesetzt werden, wobei die verwendete Manschette mit einem geeigneten Strömungsmittel wie Luft gefüllt werden, um das Katheter fest an Ort und Stelle zu halten und/oder als Dichtung zwischem dem Katheter und einem Körperausgang z.B. der Luftröhre zu dienen. Ein derartiger Katheter ist also ein selbststützender oder -haltender Katheter.

Ein Verfahren zum Ausbilden eines selbsthaltenden Katheters nach der Erfindung besteht darin, eine Röhre aus thermoplastischem Material um den Hauptschaft des Katheters passend anzusetzen, die Enden der Röhre am Schaft zu verschweißen, die Röhre mit einer Form zu umgeben und aufzublasen, die Form zu erwärmen und vorzugsweise hiernach abzukühlen.

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Durch Aufblasen der Röhre nimmt diese die Gestalt der umgebenden Form an. Nach dem Erwärmen auf vorzugsweise 100 C und dem darauffolgenden Abkühlen des thermoplastischen Materials, das „-polyvinylchlorid sein kann, behält die Röhre die Gestalt der Form bei, so daß sie die gewünschte Ausbildung und Größe der Manschette hat.

Der Haupiischaft im Bereich der Röhre und/oder die Form werden vorzugsweise vor dem Einpassen der Form auf eine Temperatur von annähernd 60 C erhitzt, um die Röhre zu erweichen, so daß sie leichter zur Annahme der Gestalt der Form aufgeblasen werden kann.

Die Röhre kann zunächst durch Strangpressen eines dünnwandigen Röhrenstückes geformt werden, um einen engen Paßsitz auf dem Hauptschaft des Katheters auszubilden. Hiernach wird das Röhrenstück auf die gewünschte Länge der Manschette zurechtgeschnitten.

Vorzugsweise wird die Röhre mit Luft gefüllt, die in die Röhre über ein Einlaßröhrchen gelangt, das zu einem in der Wand des Hauptschaftes des Katheters befindlichen Kapillarkanal führt, wobei der Kanal mittels eines Loches oder mehrerer Löcher, die auf der Wandaußenseite des Hauptschaftes des Katheters eingelassen sind, in das Innere der Röhre führt. Der Kapillarkanal, der normalerweise an den Schaftenden offen wäre, ist bei der Herstellung des Schaftes gesperrt, so daß keine Luft aus diesen Enden austreten kann. Zwischen die Wand des Schaftes und der Röhre, die die Manschette bildet, kann durch eine bekannte Meßvorrichtung (ζ.B. eine Spritze) über das Einlaßröhrchen Luft eingeströmt werden.

Das Einlaßröhrchen kann ein selbststützendes Ventil aufweisen, um ein vorzeitiges Austreten der Luft aus der Manschette zu vermeiden. Dieser Einlaß und der Kapillarkanal stellen herkömmliche Befestigungsmittel für viele Katheter dar und werden zum Füllen der Manschetten verwendet, wenn der Katheter in Gebrauch ist.

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Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf ein Verfahren zum Ausbilden einer Manschette eines selbsthaltenden Katheters der beschriebenen Art sondern auch auf ein Katheter, dessen Manschette nach dem Verfahren der Erfindung auf dem Katheter ausgebildet wird.

Eine Form zum Herstellen einer Manschette auf einem selbsthaltenden Katheter der beschriebenen Art weist erfindungsgemäß zwei Hälften auf, von denen jede eine Vertiefung besitzt, die jeweils so angeordnet sind,daß sie ineinander passen, um einen Raum zu bilden, der die der gewünschten Größe und Gestalt der gefüllten Manschette entsprechende Größe und Gestalt sowie einen Einlaß und einen Auslaß aufweist, so daß das Katheter neben der Stellung fest eingesetzt werden kann, an der die Manschette ausgebildet werden soll.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer Röhre zum Formen einer erfindungsgemäßen Manschette,

Fig. 2 eine Darstellung eines Katheters, der sogenannten Endotrachealröhre, in einer Verfahrensstufe beim Ausbilden der Manschette auf dem Katheter,

Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 der Figur 2,

Fig. 4 die Darstellung einer zum Bilden der erfindungsgemäßen Muffe verwendeten Form, die

Figuren 5 und 6 stellen Verfahrensstufen zum Ausbilden der Manschette dar, und die

Figuren 7 bis 10 betreffen die mechanische Formung.

Eine dünnwandige Röhre 2 nach Figur 1 wird aus thermoplastischem Material geformt, das gegenüber den Flüssigkeiten des menschlichen Körpers und den bei der Narkose verwendeten Gasen widerstandsfähig ist und Äthyloxid oder Gammastrahlen ausgesetzt werden kann.

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Ein derartiges geeignetes Material ist z.B. Polyvinylchlorid (PVC), das eine im Bereich von ca. 120 bis 20O⁰C liegende Bearbeitungstemperatur besitzt. Die Röhre wird durch Extrudieren des thermoplastischen Materials in der Form eines Röhrenstückes geformt, das dann auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten wird. Das kürzere Röhrenstück 2 ist so bemessen, daß es am Hauptschaft 4 eines Katheters 6 eng anliegt (Fig. 2).

Das Katheter 6 hat einen Kapillarkanal 8 in seiner Wandung, der sich auf der Länge des Schafts 4 (siehe auch Figur 3) entlang zieht.

Der Kanal oder Durchgang 8 ist wie bei 10 am Endteil 12 des Katheters patientenseitig und auch am gegenüberliegenden Ende 13 gesperrt. Das Einlaßröhrchen 14 liegt am Schaft 4 des Katheters und steht mit dem Kapillarkanal 8 in Verbindung. Das andere Ende des Einlaßröhrchens 14 ist mit einem Ventil 16 versehen. Auf einem Abschnitt des Röhrchens 14 liegt um es herum ein Kontrollballon 8, der mit seinem Innern mit dem Innenraum des Röhrchens 14 über die Öffnungen 20 in Verbindung steht. Das Röhrchen 14, das Ventil 16 und der Kontrollballon 18 sind bekannte Vorrichtungen.

Die Röhre 12 ist auf dem Ende 12 des Schaftes 4 in der richtigen Entfernung auf der Länge des Schaftes und über den Löchern 22 angebracht, die in die Außenwand des Schafts eingeschnitten sind, um eine Verbindung mit dem Kapillarkanal 8 zu ergeben. Die Enden der Röhre 2 werden dann an der Wand 4 des Katheters 6 wie bei 24 verschweißt.

Nach Figur 4 weist die Form 26 zwei Hälften 28 auf. Die Form ist wie bei 30 ausgestaltet, um einen Einlaß und einen Auslaß zu bilden, der bei Verwendung um den Schaft 4 des Katheters 6 herum .paßt. Auch weist die Form die Gestaltung wie bei 32 auf, die der gewünschten aufgeblasenen Gestalt und Größe der auszubildenden Manschette entspricht. Die Enden 34 und 36 der Form 26 sind abgeschrägt.

§09884/0904

Nachdem die Röhre 2 in der richtigen Stellung mit dem Schaft 4 des Katheters (Fig. 2) verschweißt wurde, wird der Bereich des Schafts auf eine Temperatur von annähernd 60 C erweitert, der die Röhre hält. Die Erwärmung kann z.B. durch elektrische Induktion, durch Mikrowellen oder ein direktes Heizverfahren geschehen.

Das Katheter 6 wird dann zwischen den beiden Hälften 28 der Form 26 (Fig. 5) eingesetzt, wobei die Röhre 2 zwischen den beiden Teilen des Formkörpers wie bei 3 2 zu liegen kommt.

Die Hälften 28 der Form 26 werden kann (Fig. 6) geschlossen. Die verschweißten Flächen 24 der Röhre 2 werden durch die Teile bei 38 in Stellung gehalten. Hiernach wird durch eine Meßvorrichtung, z.B. eine Spritze, eine vorherbestimmte Menge Luft in den Hohlraum zwischen den Schaft des Katheters und der Seite der Röhre 2 injiziert, und zwar über das Ventil 16, das Röhrchen 14, den Kapillarkanal 8 und die Öffnungen 22. Hierdurch erfährt die Röhre 2 eine Ausdehnung. Hierauf wird die Form z.B. durch elektrische Induktion, Mikrowellen oder ein direktes Heizungsverfahren während einer Zeitspanne von TO bis 20 Sekunden bis auf eine Temperatur von ungefähr 100°C erwärmt. Die Wärme läßt das plastifizierte thermoplastische Material der Röhre weiter schmelzen, wobei die zwischen der Wand 4 des Katheters und dem Innern der Röhre liegende Luft die Röhre 2 nach außen drückt, so daß es völlig die Gestalt der Form wie bei 32 annimmt. Danach wird die Form z.B. mit Luft, Wasser oder einem Kühlmittel abgekühlt. Hierdurch bewahrt die Röhre 2 die bei 32 dargestellte Gestalt der Form.

Das Ventil 16 kann dann geöffnet werden, um den Druck zu entlasten, der durch die Luft bedingt ist, die sich in der durch die Röhre 3 geformten Manschette befindet. Dies sollte vorzugsweise vor dem Herausnehmen des Katheters aus der Form geschehen, da sonst ein übermäßiges Einströmen von Luft in die Röhre eintreten kann. '

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Der mechanische Formungsablauf geht aus den Figuren 7 bis 10 hervor. Die Hälften 28 der Form 26 werden durch Klemmbacke 40 und 42 festgehalten. Das Katheter 6 mit der an ihm verschweißten Röhre 2 wird dann zwischen den Hälften 28 der Form in Stellung gebracht. Hierauf wird die Form (Fig. 8) durch Herablassen des oberen Klemmbbcks 40 geschlossen. Vor der Zuführung von Luft in die Röhre 2 werden die abgeschrägt ausgebildeten Sperrblöcke 44 und 46 seitlich heran- und zusammengeführt, so daß die Enden 34 und 36 an den Enden der Form 26 arretiert werden und die Form die in den Figuren 9 und 10 dargestellte Stellung einnimmt. Die beiden Blöcke 44 und 46 werden dann beide in Pfeilrichtung A verschoben, um das Katheter in der Form 26 in den Bereich zu bringen, in dem es erwärmt wird.

Der Vorgang läuft umgekehrt ab, wenn das Katheter nach Beendigung der Manschettenformung freigegeben werden soll.

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Claims

26321OA PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Formen einer Manschette auf einem selhsthaltenden Katheter der beschriebenen Art, gekennzeichnet durch passendes Ansetzen einer Röhre (2) aus thermoplastischem Material um den Hauptschaft des Katheters (6), durch Verschweißen der Enden der Röhre mit dem Schaft, durch Umgeben der Röhre mit einer Form (26), durch Aufblasen der Röhre und Erwärmen der Form.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form nach dem Erwärmen abgekühlt wird..

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich- ■ net, daß die Aufwärmungstemperatur bei 100⁰C liegt.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre aus thermoplastischem Material vorgewärmt wird, bevor sie von der Form umfaßt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die

Vorwärmung mit einer Temperatur von annähernd 60⁰C vorgenommen wird. . .

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form vorgewärmt wird, bevor sie die Röhre umfaßt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form auf eine Temperatur von ungefähr 6O⁰C vorgewärmt wird.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre aus Polyvinylchlorid gefertigt ist.

9. Form zum Herstellen einer Manschette auf einem selbsthaltenden Katheter nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch zwei Hälften (28), von denen jedS eine Ausneh-

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mung aufweist, die zu einander passend angeordnet sind, um einen Raum von einer Gestalt zu bilden, die bei Lufteinführung der gewünschten Gestalt und Größe der Manschette entspricht, und durch einen Einlaß und einen Auslaß, um das Katheter neben der Stellung festzuhalten, in der die Manschette ausgebildet wird.

10. Selbsthaltendes Katheter der beschriebenen Art mit einer nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6 auf ihm ausgebildeten Manschette.

if-M

Patentanwalt

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