DE2637432C2 - - Google Patents
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- DE2637432C2 DE2637432C2 DE2637432A DE2637432A DE2637432C2 DE 2637432 C2 DE2637432 C2 DE 2637432C2 DE 2637432 A DE2637432 A DE 2637432A DE 2637432 A DE2637432 A DE 2637432A DE 2637432 C2 DE2637432 C2 DE 2637432C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F1/00—Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
- B26F1/26—Perforating by non-mechanical means, e.g. by fluid jet
- B26F1/28—Perforating by non-mechanical means, e.g. by fluid jet by electrical discharges
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H7/00—Processes or apparatus applicable to both electrical discharge machining and electrochemical machining
- B23H7/02—Wire-cutting
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zertrennen von elektrisch
nicht- oder schlechtleitenden Werkstücken durch Funkenerosion mit
zwei in einem Abstand zueinander angeordneten Werkzeugelektroden,
wobei die Spannung zur Erzeugung der Funkenentladungen an die
beiden Werkzeugselektroden angelegt wird, und wobei eine Relativbe
wegung zwischen den Elektroden und dem Werkstück in Abhängigkeit
vom Materialabtrag am Werkstück erfolgt. Die Erfindung betrifft auch
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (DE-AS 11 53 313). Das bekannte
Verfahren läßt sich nur dann zum Zertrennen von aus Isolierstoff
bestehenden Werkstücken anwenden, wenn vorher ein Strompfad zwi
schen dem Bereich des Trennschnittes und dem außenliegenden Strom
kreis hergestellt wird. Zum Zertrennen von Diamanten wird dabei in
der Weise vorgegangen, daß zunächst die Oberfläche des Diamanten
karbonisiert wird, so daß ein Strompfad zwischen der Elektrode, an
welche eine hohe Spannung angelegt wird, und dem Diamanten vor
handen ist. Ein Funkenüberschlag zwischen der Elektrode und dem
Diamanten kann dann stattfinden, weil sich bei der Funkenerosion
eine Kohlenstoffschicht auf dem funkenerodierten Bereich ausbildet,
wodurch der Strompfad aufrechterhalten wird. Bei Werkstücken aus
Isolierstoff, bei denen während der Funkenerosion oder durch irgend
welche andere Maßnahmen keine leitende Schicht ausgebildet wird,
ist das Verfahren aber nicht anwendbar.
Im übrigen sind Funkenerosionsverfahren bekannt, die mit einer
Werkzeugelektrode und einer Werkstückelektrode arbeiten. Dabei wird
zwischen diesen beiden Elektroden ein Funken erzeugt, der aufgrund
thermischer und elektromechanischer Vorgänge an den Fußpunkten
des Lichtbogens Material von den Elektroden abträgt (DE-Z "Werkstatt
und Betrieb" 107 (1974), Heft 8, Seiten 487 und 488).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der ein
gangs beschriebenen Gattung und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, mit dem Werkstücke aus elektrisch lei
tendem oder auch aus elektrisch nichtleitendem Werkstoff durch Fun
kenerosion zertrennbar sind, ohne daß auf dem Werkstück ein Strom
pfad ausgebildet werden muß.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Elektroden zuein
ander parallele, langgestreckte Kanten aufweisen, daß die Kanten
näherungsweise parallel zur Werkstückoberfläche liegen, und daß die
Relativbewegung zwischen den Elektroden und dem Werkstück eine ge
meinsame Bewegung der Kanten der beiden Elektroden umfaßt.
Vorzugsweise erfolgt die Erosion in einem geeigneten dielektrischen
Medium. Um einen Trennschnitt erzielen zu können, müssen die beiden
Elektroden durch das Werkstück in Richtung des Trennschnittes hin
durchgeführt werden, während das Werkstück erodiert wird. Diese
Bewegung kann dadurch erreicht werden, daß entweder das Elektro
denpaar oder das Werkstück oder auch beide gleichzeitig in Bewegung
gesetzt werden.
Die Elektroden können durch die Kanten zweier paralleler Platten
gebildet werden, wobei diese Kanten vorzugsweise angeschärft sind.
Angeschärfte Kanten haben den Vorteil, daß der Funkenüberschlag
vorzugsweise an diesen Kanten erfolgt. Die Platten selbst können
irgendwelche geeignete Form aufweisen. So können die Platten bei
spielsweise rechteckig sein, sie können aber auch zylindrisch ausge
bildet sein, wobei der eine Zylinder innerhalb des anderen liegt.
Andererseits können die Elektroden auch als Funkelektroden ausge
bildet sein.
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise als Elektroden zwei parallele
Drähte verwendet. Diese Drähte können in der gleichen Ebene wie
die Richtung der Relativbewegung zwischen Elektroden und Werk
stück angeordnet werden. Alternativ können die Drähte aber auch
in einer quer zur Richtung der Relativbewegung verlaufenden
Ebene angeordnet werden.
Die Querschnittsabmessungen der Elektroden und ihr gegenseitiger
Abstand kann entsprechend der Art des zu zertrennenden Werkstof
fes und der Abmessung des herzustellenden Trennschnittes schwan
ken. So können beispielsweise bei kleinen Werkstücken wie Dia
manten dünne Elektroden mit geringem gegenseitigem Abstande ver
wendet werden. Bei massiven Werkstücken wie beispielsweise einem
Block aus Metall oder Beton sind im allgemeinen keine schmalen
Trennschnitte erforderlich, so daß beide Elektroden dick sein
können und ihr gegenseitiger Abstand relativ groß sein kann.
Dabei darf selbstverständlich dieser gegenseitige Abstand nicht
so groß sein, daß ein Funkenüberschlag unmöglich wird.
Die an die Elektroden anzulegende Spannung muß so groß sein,
daß ein Funkenüberschlag erzielbar ist. Im allgemeinen liegt
die anzulegende Spannung zwischen 500 und 20 000 V. Das Ausmaß
der Erosion und damit die Trenngeschwindigkeit hängt von der in
Wärme verwandelten elektrischen Leistung des Funkenüberschlages
ab. Diese Leistung läßt sich durch Einstellen der Energie des
Spannungsstoßes und der Impulsfrequenz verändern. Andererseits
führt jedoch eine schnellere Erosion zu einem schlechteren Finish
der Oberfläche. Infolgedessen werden zweckmäßigerweise die Para
meter derart ausgewählt, daß das gewünschte Oberflächenfinish
erreicht wird.
Wie bereits erwähnt, verursacht der zwischen den Elektroden
erzeugte Funke eine Erosion oder Abtragung des Materials. Ent
sprechend dieser Materialabtragung werden die Elektroden und
das Werkstück näher zueinander hingeführt, wie bereits erläutert
wurde, so daß der gewünschte Trennschnitt erzeugt wird. Dabei
können die Elektroden durch das Material in Richtung des Trenn
schnittes geführt werden, indem ein Druck auf die Elektroden
ausgeübt wird. Dieser Druck zwingt die Elektroden durch das
Material hindurch, wenn die Erosion stattfindet. Der auf die
Elektroden auszuübende Druck kann entsprechend den Parametern
wie beispielsweise der Reibungskraft und der mechanischen Span
nung der Elektroden schwanken. So wurde beispielsweise fest
gestellt, daß zum erfindungsgemäßen Zertrennen eines Diamanten
durch ein aus Drähten bestehendes Elektrodenpaar eine Kraft von
0,01-0,5 N auf die Drähte einen durchaus zufriedenstellenden
Trennschnitt ergibt. Andererseits können die Elektroden auch
festgehalten werden und das Werkstück durch die feststehenden
Elektroden bewegt werden, indem beispielsweise eine geeignete
Servoeinrichtung verwendet wird, wie sie in der Veröffentlichung
"Electro-Erosion Machining of Metalls von Livshits A. L., Butter
worths, London 1960", eingehend beschrieben ist.
Ein spezielles Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Zertrennen von Werkstücken aus Isolierstoff, da es bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich ist, eine
leitende Schicht auf dem Material herzustellen. Mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich beispielsweise Diaman
ten, kubisches Bornitrid und keramische Werkstoffe wie beispiels
weise Aluminiumoxid oder Tonerde, Spinell und Porzellan zer
trennen. Andererseits lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch elektrisch leitende Werkstoffe zertrennen wie
beispielsweise Wolframkarbid, gesintertes Wolframkarbid, Stähle
und andere Metalle, verdichtete Diamanten und kubische Bornitride
sowie Halbleiter wie Silizium und Germanium.
Während des Zertrennens ist das Werkstück elektrisch unbestimmt
(electrically floating) und nimmt ein Potential an, welches von
den speziellen Arbeitsbedingungen abhängt.
Das Funkenerodieren des Materials kann in einer geeigneten di
elektrischen Flüssigkeit erfolgen, welche dazu dient, den
Funken auf den Trennbereich zu beschränken, während sie gleich
zeitig als Kühlmittel und als Spülmittel dient, um von den
Elektroden und dem Werkstück abgerissene Teilchen fortzuschwem
men. Geeignete dielektrische Flüssigkeiten sind beispielsweise
Petroleum, Kerosen, Tetrachlormethan, Trichloräthylen, Tetralin,
Olivenöl und Paraffinöl. Im allgemeinen handelt es sich bei
diesen Flüssigkeiten um solche mit hohem Flammpunkt, welche
nicht leitend sind, bis die Durchschlags-Feldstärke überschritten
wird, und welche dann sehr schnell deionisieren. Dabei kann die
Flüssigkeit in einem ständigen Strom über den Bereich gegossen
oder gesprüht werden, in welchem der Funkenüberschlag erfolgt.
Alternativ kann dieser Bereich auch in ein Flüssigkeitsbad ein
getaucht werden.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
im erfindungsgemäßen Verfahren zwei parallele Drähte zum Zer
trennen eines Diamanten verwendet, welche in einem bestimmten
Abstand voneinander angeordnet sind. Dabei ist die Querschnitts
form der Drähte nicht kritisch, wenn auch zweckmäßigerweise im
allgemeinen Drähte mit kreisrundem Querschnitt verwendet werden.
Die Drahtstärke liegt im allgemeinen zwischen 0,01 und 0,1 mm
und ihr gegenseitiger Abstand sollte im allgemeinen nicht größer
sein als 2 mm. Vorzugsweise beträgt dieser gegenseitige Abstand
0,025 bis 2 mm.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vor
genannten Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei parallele, in einem geeigneten Abstand voneinander
liegende Elektroden aufweist, welche dicht an das Werkstück
heran oder mit demselben in Berührung bringbar sind, daß sie
eine Einrichtung aufweisen, um an die Elektroden eine einen
Funkenüberschlag zwischen beiden erzeugende Spannung anzulegen,
und daß sie eine das Elektrodenpaar und das Werkstück in eine
der fortschreitenden Materialabtragung am Werkstück durch den
Funken entsprechende Relativbewegung versetzende Einrichtung
aufweist.
Vorzugsweise bestehen die beiden Elektroden aus Drähten, welche
derart über eine Zuführrolle und eine Aufwickelrolle laufen,
daß sie fortlaufend durch den Funkenbereich hindurchgeführt
werden. Außerdem kann die Vorrichtung Organe aufweisen, um den
gegenseitigen Abstand der beiden Drähte im Funkenbereich zu
verändern, zu welchem Zweck zwei beiderseits des Funkenbereiches
angeordnete über die Drähte hinweggreifende Gabeln vorgesehen
werden können, welche um quer zur Ebene der Drähte verlaufende
parallele Achsen verschwenkbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird anhand der Zeichnung erläutert; es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer
perspektivischer Darstellung; und
Fig. 2 einen geeigneten Stromkreis zur Erzeugung der Über
schlags- oder Funkenspannung zwischen den beiden Draht
elektroden.
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt diese
zwei Drähte 10 und 12 als Elektrodenpaar, welche voneinander
isoliert sind. Jeder dieser beiden Drähte läuft von einer ge
spannten Zuführrolle 14 zu einer Aufwickelrolle 16 und läuft
dabei über zwei Führungsrollen 18 und 20 und um Drahtwinden 21
und 23 herum, wobei die der Zuführrolle näherliegende Winde 23
als Antriebswinde ausgebildet ist, während die Winde 21 ledig
lich als Führung dient. Die Winden 23 und die Aufwickelrollen
16 werden derart in Drehung versetzt, daß die Drähte sich neben
einander in entgegengesetzter Richtung fortbewegen. Dies gewähr
leistet, daß die Drähte nicht miteinander verschmolzen werden
oder aneinander ankleben, wenn eine Spannung an sie angelegt
wird. Die jeweiligen Rollen, Führungen und Winden für jeden
Draht sind voneinander isoliert.
Auf einem entsprechenden Halter 24, welcher, wie die Pfeile
andeuten, auf und nieder bewegbar ist, ist ein Werkstück 22,
und zwar ein Diamant, angeordnet. Dieser Werkstückhalter 24
kann in der vorgenannten Weise dadurch auf und nieder bewegt
werden, daß er an einen Servomechanismus angeschlossen wird,
wie er beispielsweise in der bereits genannten Veröffentlichung
von Livshits beschrieben ist. Der Servomechanismus hält einen
geeigneten gleichbleibenden Abstand zwischen jedem Draht und
dem Werkstück aufrecht, so daß eine Bewegung der Drähte durch
das Werkstück und damit die Herstellung eines Trennschnittes
durch Erosion erreicht wird.
Die Drähte laufen beiderseits des Funkenbereiches 27 durch
Gabeln 26, so daß der Spalt bezw. der Abstand zwischen den beiden
Drähten dadurch verändert werden kann, daß der Einstellwinkel
dieser Gabeln 26 zu den Drähten verändert wird. Zu diesem Zweck
sind diese beiden Gabeln jeweils um eine quer zur Ebene der
Drähte verlaufende Achse verschwenkbar. Dadurch läßt sich der
gegenseitige Abstand der Drähte im Funkenbereich 27 zwischen
den beiden Gabeln 26 kleiner machen als der Drahtabstand außer
halb dieser beiden Gabeln, so daß der Funkenüberschlag tatsäch
lich auf den Bereich 27 beschränkt werden kann.
An die beiden Drähte wird eine geeignete Spannung angelegt, in
dem diese Spannung an einen der beiden Führungsrollensätze an
gelegt wird. Ein zur Erzeugung der Überschlags- oder Funken
spannung geeigneter Stromkreis ist in Fig. 2 dargestellt, wobei
die beiden Drähte 10 und 12 mit einem einstellbaren Luftspalt 30
in Reihe geschaltet sind. Die Weite dieses Luftspaltes kann
zwischen 0,25 und 3,5 mm eingestellt werden. Parallel zu dem
Luftspalt 30 und den Drähten ist ein Kondensator 31 mit einer
Kapazität von einigen Nanofarad geschaltet. Ein Begrenzungs
widerstand 32 von etwa 50 000 Ohm ist mit dem Kondensator 31
in Reihe geschaltet und der Stromkreis wird von einer geeigneten
veränderlichen Hochspannungs-Gleichstromquelle, welche an die
Klemmen 33 angeschlossen ist, mit Spannung versorgt. Die Span
nung ist von etwa 500 bis 20 000 V einstellbar.
Bei Inbetriebnahme werden die Aufwickelrollen und die Winden
derart in Drehung versetzt, daß die Drähte von ihren Zuführ
rollen über die beiden Führungsrollen zu den zugeordneten Auf
wickelrollen laufen. Die beiden Gabeln 26 werden dann in einem
derartigen Winkel zu den Drähten eingestellt, daß der Abstand
zwischen den beiden Drähten im Bereich 27 zwischen den beiden
Gabeln kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden Drähten
außerhalb dieses Bereiches. An einen der beiden Führungsrollen
sätze wird alsdann eine Spannung in einer derartigen Stärke
angelegt, daß zwischen den Drähten im Bereich 27 ein Funken
überschlägt. Während des Funkenüberschlages erodieren natur
gemäß diese Drähte und könnten infolgedessen reißen. Um dies
zu verhindern, werden die Drähte nicht festgehalten, sondern
in der vorbeschriebenen Weise fortlaufend in entgegengesetzten
Richtungen durch den Bereich 27 hindurchgeführt. Dabei werden
die Drähte um die Antriebswinden 23 zwischen den beiden Führungs
rollensätzen herumgeführt, um sicherzustellen, daß sie sich mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit durch den Funkenbereich 27 hin
durchbewegen.
Das Diamant-Werkstück wird dicht an die Drähte im Funkenbereich
herangeführt, so daß der Überschlagfunken zwischen den beiden
Drähten den Diamant erodiert. Dabei wird über eine Leitung 28
ein fortlaufender Strom einer dielektrischen Flüssigkeit über
die Funkenüberschlags- und Erosionszone geschüttet. In dem Maße,
in welchem die Erosion des Diamanten erfolgt, wird dieser nach
oben geschoben. Auf diese Weise laufen die Drähte durch den
Diamanten hindurch, so daß dieser zertrennt wird.
Bei einem Durchführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die
Drähte im Gegensatz zur Anwendung eines Servomechanismus der
vorbeschriebenen Art belastet wurden, wurden zwei parallele
Drähte von 0,05 mm Stärke in einem gegenseitigen Abstand von
0,25 mm dicht an ein Diamant-Werkstück herangebracht und der
Diamant und die Drähte in ein dielektrisches Paraffinbad ein
getaucht. An die beiden Drähte wurde eine Spannung von annähernd
4000 V angelegt, während die Drähte mit 0,1 N in Richtung des
Trennschnittes belastet wurden. Dabei wurde eine Schnittleistung
der Drähte durch den Diamanten von annähernd 1 mm3/h bei einem
sehr sauberen Trennschnitt erreicht.
Claims (15)
1. Verfahren zum Zertrennen von elektrisch nicht- oder schlechtlei
tenden Werkstücken durch Funkenerosion mit zwei in einem Abstand
zueinander angeordneten Werkzeugelektroden, wobei die Spannung zur
Erzeugung der Funkenentladungen an die beiden Werkzeugelektroden
angelegt wird, und wobei eine Relativbewegung zwischen den Elektroden
und dem Werkstück in Abhängigkeit vom Materialabtrag am Werkstück
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Elektroden (10, 12) zueinander parallele, langgestreckte Kanten
aufweisen, daß die Kanten näherungsweise parallel zur Werkstückober
fläche liegen, und daß die Relativbewegung zwischen den Elektroden
(10, 12) und dem Werkstück (22) eine gemeinsame Bewegung der Kanten
der beiden Elektroden (10, 12) umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elek
troden Drähte (10, 12) eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte
(10, 12) in einer durch die Richtung oder Relativbewegung gegebenen
Ebene angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte
(10, 12) in einer quer zur Richtung der Relativbewegung verlaufenden
Ebene angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Werkstück (22) aus Isolierstoff besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Werkstück aus einem Diamanten (22) besteht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Elektroden (10, 12) an eine Spannung von 500
bis 20 000 V angelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Relativbewegung zwischen den Elektroden (10, 12) und
dem Werkstück (22) in der Weise erzeugt wird, daß das Werkstück (22)
in Richtung des herzustellenden Schnittes hindurchgeführt wird, indem
auf die Elektroden (10, 12) ein Druck ausgeübt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen dem Elektroden
paar und dem Werkstück (22) letzteres zum stillstehenden Elektroden
paar hinbewegt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei parallele,
in einem geeigneten Abstand voneinander liegende Elektroden (10, 12)
aufweist, welche dicht an das Werkstück (22) heran oder mit dem
selben in Berührung bringbar sind, daß sie eine Einrichtung (30,
31, 32, 33) aufweist, um an die Elektroden (10, 12) eine einen Funken
überschlag zwischen beiden erzeugende Spannung anzulegen, und daß
sie eine das Elektrodenpaar und das Werkstück (22) in eine der fort
schreitenden Materialabtragung am Werkstück (22) durch den Funken
entsprechende Relativbewegung versetzende Einrichtung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Elektroden aus Drähten (10, 12) bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für
jeden Draht (10, 12) eine Zuführrolle (14) und eine Aufwickelrolle (16)
sowie Anordnungen vorgesehen sind, um fortlaufend neuen Draht durch
den Funkenbereich (27) hindurchzuführen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drähte (10, 12) in entgegengesetzten Richtungen durch den Funken
bereich (27) hindurchführbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Organe (26, 26) zur Veränderung des Abstandes
der Drähte (10, 12) voneinander im Funkenbereich (27) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Organe aus zwei beiderseits des Funkenbereiches (27) über die Drähte
(10, 12) hinweggreifenden Gabeln (26, 26) bestehen und diese um quer
zur Ebene der Drähte verlaufende parallele Achsen verschwenkbar sind.
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