DE2640171A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von fleisch - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von fleischInfo
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Description
Foldenauer Equipment Co., Inc., eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Illinois, 8585 South 77th Avenue,
Bridgeview, Illinois 60455 (V".St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fleisch
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Fleisch zur Bildung einer faserigen, klebrigen
Oberfläche, bei dem Fleischstücke in eine Trommel eingegeben und die Trommel um eine horizontale Achse gedreht
wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die genannte Behandlung von Fleisch erfolgt vor der Weiterverarbeitung,
beispielsweise durch Kochen in Dampf oder Räuchern. Bei der gewerblichen Verarbeitung verschiedener
Fleischsorten, die im gekochten oder geräucherten Zustand verkauft werden, unterzieht man das Fleisch manchmal während
der Verarbeitung einer Sonderbehandlung, um Muskelprotein (Myosin-Protein) an die Oberfläche zu bringen.
Es empfiehlt sich, diese Substanz vor dem Kochprozeß an die Oberfläche des Fleisches zu ziehen, weil dieses Muskel-
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Protein eine Tendenz zeigt, die berührenden Oberflächen des Fleischproduktes zusammenzubinden, wenn das Produkt
in einer Form oder in einem Plastikbeutel gepreßt und gekocht wird. Verarbeitet man beispielsweise Schinken ohne
Knochen, dann wird das Fleisch vor dem Kochprozeß gefaltet oder gerollt und gepreßt. Falls das Erzeugnis an den Falten
nicht ordnungsgemäß haftet, neigt es zur Entflechtung. Wenn jedoch andererseits das Fleisch gut haftet, läßt es
sich leichter in Scheiben schneiden, insbesondere, wenn die Scheiben recht dünn sind. Das An-die-Oberfläche-bringen
des Myosin-Proteins hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß man bei dem Fleisch eine gleichmäßige Farbverteilung erzielt,
nachdem das Fleisch gekocht ist. Ferner führt die Anwesenheit von t-uskelprotein an der Oberfläche des Fleisches
zu einem erhöhten Gehalt bzw. einer besseren Zurückhaltung von Feuchtigkeit im Fleisch.
Frühere Vorrichtungen zur Durchführung des bekannten Verfahrens
waren darauf ausgerichtet, die Fleischoberfläche zu schlagen, und dadurch wurden seine Fasern zerstört,
und das Aussehen war schlecht. Eine derartige Behandlung ist wenig geeignet für die Verarbeitung von knochenfreien
Prodiakten, wie Schinken u. dgl., weil durch die Zerstörung der Fasern das Fleisch in kleine Abschnitte zerrissen wird.
Dies steht im Gegensatz zu der eingeführten Praxis, knochenfreie Schinken als integrale Fleischstücke zu erzeugen.
Andere Vorrichtungen massierten das Fleisch sehr langsam, um so das Myosin-Protein an die Oberfläche zu bringen. Bei
einem bekannten Verfahren wurde das Fleisch über einen Zeitraum von etwa 20 Stunden sanft massiert. Diese erhebliche
Verfahrensdauer ließ natürlich den Fleischpreis beachtlich ansteigen. Außerdem bleibt es fraglich, ob dadurch genug
Myosin an die Fleischoberfläche gebracht wurde, um eine perfekte Bindung zu erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Fleischbehandlung aufzuzeigen, bei deren
Anwendung das Fleisch nur kurzzeitig, in der Größenordnung von etwa 10 bis 30 Minuten, umgewälzt und dabei eine ausreichende
Muskelprotein-Anreicherung an der Fleischoberfläche erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren nebst Vorrichtung in der Weise gelöst, daß der Innenraum
der Troüimel mit Gruppen von Zähnen versehen wird, und daß
im Zuge der Rotation die Fleischstücke wieder und wieder bis über die horizontale Achse angehoben und dann auf die
Zähne fallen gelassen werden, um in die Oberflächen der Stücke eine Menge kleiner Schnitte einzuarbeiten und dadurch
die Freilegung von Muskelprotein an der Oberfläche der Stücke zu steigern.
Durch die kleinen Einschnitte in der Fleischoberfläche wird reichlich Myosin-Protein an der Fleischoberfläche
freigelegt, und darüber hinaus kommt es zu einer verbesserten Farbverteilung an der Fleischoberfläche und zu
einer angemessenen Verteilung von Abbeizmitteln im ganzen Fleischgewebe.
Die zur Durchführung des Verfahrens vorzugsweise benutzte Vorrichtung besitzt eine um eine horizontale Achse drehbare
Trommel mit einer öffnung darin. Diese öffnung läßt sich durch eine Tür verschließen und zum Einlegen bzw. Entnehmen
der Fleischstücke aus der Trommel öffnen. In der Trommel befindet sich eine Vielzahl von zur Innenseite
der Trommel freiliegenden Zähnen, und außerdem sind Einrichtungen zum Anheben der Fleischstücke in der Trommel
bis über die Rotationsachse vorhanden, von denen die Fleischstücke dann nach unten auf die Zähne fallen, wenn
die Trommel um die Achse rotiert. Die Zähne sind so bemessen
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und ausgebildet, daß sie eine Vielzahl von kleinen Einschnitten
in den Oberflächen der Fleischstücke erzeugen. Diese Einschnitte führen zu einer Vergrößerung der Fleischoberfläche
und lassen das Myosin-Protein an die Fleischoberfläche
treten.
Vorteilhafterweise können die Zähne an Stangen angeordnet sein, die in Umfangsnähe der Trommel innen und parallel zur
Rotationsachse angeordnet sind. Die Stangen sind am Umfang so verteilt, daß das in der Trommel umgewälzte Fleisch auf
die Stangen aufprallt, wobei deren Zähne in das Fleisch eindringen. Vorzugsweise werden die Zähne auf den Stangen
dadurch gebildet, daß man zunächst ein Gewinde aufrollt und dann die Stangen in Längsrichtung einfräst. Die diskreten
Zähne bilden Kratzer oder Schlitze in der Oberfläche des Fleisches, die in der Größenordnung von 1,3 mm oder
weniger liegen. Ferner befindet sich vorzugsweise innerhalb der Trommel eine Gruppe von glatten zahnlosen Stangen
in der Nähe der gezahnten Stangen, um die Taumeloperation zu unterstützen. Beide Gruppen von Stangen, also die gezahnten
und die" zahnlosen, lasseh sich zu Reinigungszwecken o. dgl. leicht durch eine Endwand der Trommel entnehmen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Trommel mit einer neuartigen, die öffnung verschließenden
wasserdichten Tür versehen. Diese Tür besitzt innere und äußere Türelemente und einen mit einer verdrehbaren
Kurbel ausgestatteten Türbetätigungsmechanismus zum Abdichten und Entdichten der Tür. In der geöffneten Stellung geben
die inneren und äußeren Türelemente die gesamte öffnung zum Ein- bzw. Ausladen der Trommel frei. Die inneren und
äußeren Türelemente lassen sich als Einheit auf Schienen oder Führungen verschieben, um die öffnung zu verschließen,
und anschließend läßt sich der Türbetätigungsmechanismus so betätigen, daß zunächst die äußere Tür nach außen in
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eine vorbestimmte Position bewegt und anschließend das innere Türelement nach innen gegen die Trommel unter Bildung
einer flüsiigkeitsdichten Abdichtung mit derselben.
In manchen Verarbeitungsverfahren ist es erwünscht, innerhalb der Trommel ein Vakuum zu haben. Also benutzt man
eine Vakuumpumpe, um fortlaufend Luft aus der rotierenden Trommel zu extrahieren. Eine neuartige Abweiserplatte verhindert,
daß das Füllgut in der Trommel die Vakuuinöffnung blockiert.
Eine typische Trommel kann beispielsweise einen Durchmesser von 90 cm und eine nutzbare Länge von etwa 110 cm haben,
um etwa 750 Pfund Fleischerzeugnisse und Abbeizlösung (falls verwendet) aufnehmen zu können, wobei die Trommel dann
etwas weniger als halb gefüllt ist. Dies ist nur ein typisches, keineswegs beschränkendes Beispiel. Das Fleischerzeugnis
ist beispielsweise von Knochen befreiter Schinken, es kann sich aber auch um Rindfleisch, Geflügel und
andere Fleischprodukte handeln, die gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt werden können. Die Trommel rotiert
etwa mit zwölf bis vierundzwanzig U/min., vorzugsweise mit zwanzig ü/min. über einen Zeitraum von etwa zehn bis dreißig
Minuten. Die genaue Verarbeitungszeit und Umdrehungsgeschwindigkeit kann unter bestimmten Umständen verändert
werden, beispielsweise in Abhängigkeit von der Fleischmenge in der Trommel, von der Oberflächenfasrigkeit des Fleisches
und möglicherweise noch anderen Faktoren. Der bevorzugte Verarbeitungszeitraum scheint bei etwa zwanzig Minuten zu
liegen. Dabei entstehen nicht nur genügend Einschnitte, die Abbeizlösung kann sich auch vollständiger durch das
Fleisch verteilen. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Verarbeitungszeit deutlich unterhalb einer
Stunde liegt, und schon gar nicht in dor Größenordnung von
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zwanzig Stunden. Die verzahnten Stangen verleihen dem umgewälzten Fleischerzeugnis eino faserige klebrige Beschaffenheit,
aufgrund derer sich das Fleisch nach dem Kochen in dünne Scheiben schneiden läßt, ohne zu zerfallen.
Außerdem wird die Integrität des Fleisches aufrechterhalten, es gibt kein Zerreißen oder Zermatschen
des Fleisches, weil der Trommelvorgang sanft abläuft und die Zähne auf den Stangen nur in die Oberfläche eindringen
und nicht die Fasern tief im Innern des Fleisches zerstören. Die Zahntiefu liegt vorzugsweise bei etwa 1,5 mm,
und die dadurch im Fleisch erzeugten Narben ode" Kratzer
überschreiten diesen Wert nicht, in vielen Fällen sind sie sogar noch flacher.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fleischverarbeitungs-Vorrichtung
mit in Verarbeitung befindlichem Fleisch,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung, auf die linke Seite von Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 einen maßstäblich vergrößerten Längsschnitt im Verlauf einer Linie 3-3 von
Fig. 2 durch eine Trommel der Vorrichtung, die aus Gründen der Übersichtlichkeit
im Leerzustand dargestellt ist,
Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt im Verlauf einer Linie 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt im Verlauf einer Linie 5-5 von Fig. 1 bei leerer
Trommel,
Fig. 6 eine perspektivisch auseinandergezogene
Teilansicht einer Türanordnung mit Schließmechanismus der Trommel,
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Fig. 7 einen anderen Teil einer Türanordnung reit Sicherheits-Öffner-Mechanismus,
Fic . 8 einen Teilschnitt etwa im Verlauf einer Liiiie 8-8 von Fig. 7, und
Fig. 9 einen Teilschnitt im vergrößerten Maßstab etwa im Verlauf einer Linie 9-9
von Fig. 2, wobei die Schnittebene sich über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt.
Grundelei. ent der in der Zeichnung dargestellten Fleischverarbeitungs-Vorrichtung
ist eine Umwälzmaschine mit einer um eine horizontale Achse 6 drehbaren Trommel 4, deren entgegengesetzte
Enden 8, 8 durch kalottenartige Seitenwände 10 und 12 gebildet werden. Verstärkte Mittelbereiche 14
i iw. 16 der Seitenwand^ 10, 12 tragen je einen nach außen
ragenden Wellenstumpf 18 bzw. 20. Die Wellenstümpfe 18 und 20 verlaufen koaxial zur Achse 6 sowie zu einer zylindrischen
Außenwand 22, die an ihren finden mit den Rändern der Seitenwände 10 und 12 verbunden ist.
Die gesamte Trommel 4 ist drehbar gelagert in einem aus vertikalen und horizontalen Trägern 28 und 30 zusammengesetzten
Rahmen 26. Der in Fig. 1 linke Wellenstumpf 20 läuft in zwei fluchtenden Lagern 36 und 38, und der rechte Wellenstumpf 18 in einem in gleicher Flucht liegenden Lager 40.
In einem Anbaurahmen 32 zum Rahmen 26 befindet sich ein nicht näher beschriebener konventioneller Elektro-Getriebemotor
34, dessen untersetzt laufende Abtriebswelle 42 mit Kettenrad 44 über eine Kette 48 den ebenfalls mit einem
Kettenrad 46 besetzten Wellenstumpf 18 der Trommel 4 antreibt. Der Getriebemotor 34 kann mit Einrichtungen zur Veränderung
der Drehzahl, Vorwärts-ZRückwärtsschaltung, einer Alarmeinrichtung zur Anzeige für das Ende eines Umwälzzyklus'
u. dgl. ausgestattet sein.
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Zum Einlegen und Entnehmen von Fle.:· schstücken 50 (Fig. 1)
in bzw. aus der !rommel 4 besitzt die zylindrische Außenwand
22 eine Füllöffnung 52, welche in Fig. 1 durch eine ein inneres und ein äußeres bogenförmiges Türelement 56
und 58 enthaltende, im Bogen verschiebbare wasserdichte Tür 54 verschlossen. Eine zum äußeren Türelement 58 gehörige
Platte 60 hat einen radialen Abstand von der Füllöffnung 52 und dem inneren Türelement 56. Von den seitlichen Rändern
der Platte 60 einseitig ausgehende Leisten 62, 62 tragen an ihren unteren Enden bogenförmige Führungsklötze 64,
welche gemäß Fig. 3, 5 und 8 in gegenüberliegenden Führungsschienen 66 gleiten können. Der Umfang des inneren Türelements
56 ist am Rand durch Rippen 08 ausgesteift, und ein innen liegendes Abdichtmaterial 70 dichtet das innere Türelement
56 gegenüber der Füllöffnung 52 wasserdicht ab. Das Abdichtmaterial 70 wird beispielsweise durch eine auf
die innere Türoberfläche geklebte Silikon-Gummischicht
gebildet.Gemäß Fig. 3 ist die zylindrische Außenwand 22 dort, wo die Führungsschienen 66 angesetzt sind, etwas
verstärkt. An dieser Stelle befinden sich im geschlossenen Türzustand auch die Seitenränder des inneren Türelementes
Somit liegt bei geschlossener Tür 54 der Umfang des inneren Türelementes 56 an der zylindrischen Außenwand 22 an, umschließt
dabei die Füllöffnung 52 und bildet einen gas- und flüssigkeitsdichten Abschluß Über die Füllöffnung, wie sich
aus Fig. 3 und 5 entnehmen läßt.
Inneres und äußeres Türelement 56, 58 sind miteinander verbunden durch einen Türbetätigungs-Mechanismus 72 mit Handkurbel
74, über die sich das innere Türelement 56 gegenüber der Füllöffnung 52 dichtsetzen oder abheben läßt.
Wie Fig. 5 zeigt, ist außen mittig am inneren Türelement 56 ein Gewindebolzen 76 festgeschweißt, dessen Gewindeschaft
78 radial und lose durch einen an der Platte 60 des äußeren
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Türelements befestigten Verstärkungsrxng 75 hindurchgeführt Ist« Gemäß Fig. 5 ist der Gewindeschaft 78 in eine durch
die Handkurbel 74 verdrehbare Flanschmutter 80 eingeschraubt, welche auch durch den VsrStärkungsring 75 hindurchgeführt
ist. Handkurbel 74 und Flanschmutter 80 sind beispielsweise
fest miteinander verkeilt, und als äußerer Abschluß dient eins Mutter 82= Ferner ist die Flanschmutter 30 gegenüber
dem yerstllrkungsring 75 allseitig mit reibungsarmen Lagerelerp·
i-en gelagert. Sin gemäß Fig. 3 in einem Abstand vom
^ürbetätigungs-Mechanismus 72 angebrachter und nach innen
ragender Stift 84 sitzt verschiebbar in einer am inneren Türelement 56 befestigten Buehss 36» Diese beiden Elemente
84 und SS sorgen dafür? daß die beiden Türelemente 56 und
58 immer richtig zueinander ausgerichtet sind, insbesondere beim Wiederansetzen an die Trommel nach dem Entfernen und
Reinigen.
Mittels eines am äußeren Türelement 58 angebrachten Handgriffs
88 kann die Tür 54 gegenüber der Füllöffnung 52 ver-
BGhohen wurden? mkä. fesi dieser Bsitfsgimg sind ihre beiden
Kürelemente 56 und 58 in der* Führungsschienen 66, ββ geführt.
Wenn die !Tür 54 sum Schließen der Trommel über die Füllöffnung
51 bewegt wird, dann liegt das Frontende des äußeren
Türelementes 58 an kurzen Anschlagwinkeln 90 in der Nähe der Führungsschienen 66 an. Wenn man jetzt die Handkurbel 74 mit
der daran befestigten Flanschmutter 80 verdreht, dann bewegt sich das äußere Kürelement 58 relativ sum inneren Türelement
5ö radial nach außen, bis die Führungsklötze 64 sich an
axial verlaufende Flansche 67 der Führungsschienen 66 anlegen. In diesem Zustand führt eine Weiterdrehung der Handkurbel
74 im gleichen Drehsinne dazu, daß das innere Türelement 56 radial nach innen weiterbewegt wird, bis das
Äbdichtmaterial 70 in der Umgebung der Füllöffnung 52 auf
der Außenoberfläche der zylindrischen Außenwand 22 anliegt.
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Dieser Zustand ist in den Fig. 3 und 5 dargestellt. Durch Verdrehen de± Handkurbel 74 in entgegengesetzer Richtung
läßt sich die Tür 54 wieder öffnen.
An Ansätzen 94, die am hinteren, dem Handgriff 88 gegenüberliegenden
Ende des äußeren Türeleiuentes 58 befestigt sind, befinden sich Anschlagwinkel 92 für die Tür 54. Normalerweise
wird jeder Ar.schlagwinkel 92 durch eine Flügelmutter
96 in der in Fig. 5 mit durchgehenden Linien gezeichneten Position gehalten. Mit Hilfe des Handgriffs 88 läßt
sich die Tür 54 leicht öffnen, wenn man sie in Fig. 5 nach links, d.h. entgegen dem Uhrzeigersinne, verschwenkt, bis
die Anschlagwinkel 92 an stiftförmige Anschläge 100 anlaufen,
welche an das hintere Ende der Führungsschienen 66 angeschweißt sind. Die Füllöffnung 52 erstreckt sich über einen
Winkel von etwa 60°, und somit ist der von der Tür 54 überstrichene Kreissektor etwas größer. Auf jeden Fall ist
der öffnungsbogen für die Tür 54 entgegen dem Uhrzeigersinne
in Fig. 5 so groß, daß die Füllöffnung 52 vollständig freigegeben wird.
Will man zur Reinigung und Wartung die Tür 54 vollständig abnehmen, dann werden die Anschlagwinkel 92 in eine in
Fig. 6 mit strichpunktierten Linien angedeutete Position umgesetzt. Hierzu schraubt man die Flügelmuttern 96 von
ihren Gewindebolzen 98 lose und dreht die Anschlagwinkel um 90°. Dann liegt der freie Flansch der Anschlagwinkel
auf der Außenseite der Führungsschiene 66 und läuft beim öffnen der Ttir fifei über den Anschlag 100 hinweg. Durch Weit^rbewegen
der Tür 54 läßt sie sich schließlich ganz aus
den Führungsschienen 66 herausnehmen.
Ein der Sicherheit dienender Offenhaltemechanismus 102 für jede Führungsschiene 66 befindet sich gemäß Fig. 1, 2, 7
und 8 in der Nähe der Füllöffnung 52 und arretiert die Tür
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in vollständig geöffneter Stellung. Zu jedem Offenhaltemechanismus
102 gehöre ein rechteckiger Klotz 104 mit einer.
Bohrung 106 ? in der ein Bolzen 108 mit Griff 110 verschiebbar
ist. Dabei läuft der Griff 110 in einem etwa U-förmigen
Schlitz 112, bei dem gemäß Fig. 7 das eine Bein etwas länger
als das andere i^t und je ein Bein in eine Klotzseite eingearbeitet
ist. Befindet sich der Bolzenkopf 110 im längeren Bein des Schlitzes 112, was in Fig. 7 und 8 mit durchgehenden
Linien dargestellt ist, dann überragt der Bolzen 108
die Leiste 62 d<_s äußeren Türelementes, und dadurch wird
die Tür 54 in geöffneter Stellung festgehalten. Schiebt man dagegen den Griff 110 in die in Fig. 8 mit strichpunktierten
Linien angedeutete Stellung zurück, dann wird das vordere Ende des Bolzens 108 in die Leiste 62 eingezogen, und die
Tür 54 läßt sich wieder schließen. Bei nicht-verriegelter Tür läßt sich der Griff 110 im kürzeren Bein des Schlitzes
112 in einer Ruhestellung unterbringen.
Wie eingangs erwähnt, werden die in der Trommel 4 umgewälzten Fleischstücke 50 durch Gruppen von Zähnen mit kleinen Kratzern
oder Einschnitten versehen. Diese Zahngruppen befinden sich auf einer Anzahl von mit Zähnen besetzten Stangen 114,
welche parallel zur Achse 6 zwischen den Seitenwänden 10 und 12 verlaufen. Diese Stangen 114 befinden sich in Abständen
über den Umfang der Trommel verteilt und in der Nähe der Trommelaußenwand 22. ^s hat sich beispielsweise als günstig
erwiesen, wenn man bei einer Trommel von etwa 90 cm Innendurchmesser fünf Stangen 114 in gleichen Abständen über den
Innenumfang verteilt. Die gleichmäßig ausgebildeten Stangen 114 können einen Nenndurchmesser von 2,5 cm haben, und sie
liegen radial innerhalb einer zweiten Anzahl von glatten Stangen 116, die eine glatte Oberfläche aufweisen und ebenfalls
parallel zur Achse 6 zwischen den Seitenwänden 10 und 12 der Trommel ausgespannt sind. Die Stangen-gruppen 114
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und 116 sind so angeordnet, daß jeweils eine mit Zähnen
besetzte Stange 114 und eine glatte Stange !16 ein Paar bilden. Man kann auch sagen, daß sowohl die Stangen 114
als auch die Stangen 116 auf einem Kreis mit gemeinsamer
Mittellinie liegen, ai^er der Kreis„ auf dem die glatten
Stangen 116 liegen, ist logischerweise größer» Außerdem
liegen die Stangenpaare 114p 116 jeweils in einer Ebene,
welche durch die Mittelachse 6 verläuft»
In die Stangen 114 ist über die ganze Länge hinweg ein
Gewinde 118 mit scharfen Spitzen eingerollt,, beispielsweise
mit tiiner Steigung von acht Gängen pro Inch» Gemäß Fig„
und 9 ist anschließend das gerollte Gewinde 118 in Längsrichtung der Stange 114 eingefräst wo-.den, so daß Schlitze
120 entstanden sind. Das so geschlitzte Gewinde bildet eine Vielzahl von nach außen in die Trommel vorstehenden Zähnen
122. Selbstverständlich könnte man die Sahne auch in anderer Weise herstellen.
Gemäß Fig. 9 sind die Enden der mit Zähnen besetzten Stangen
114 in Buchsen 126 eingesetEt, die miteinander fluchtend
in die Seitenwände 10 und 12 der Trommel eingesetzt und außenseitig durch aufgeschraubte Endkappen 128 abgedichtet
sind. Fig. 9 läßt erkennen, daß das eine, im Bereich der Seitenwand 10 der Trommel liegende Ende jeder Stange 114
eine Abflachung 124 aufweist,, und an dieser Abflachung liegt ein Querbolzen 130 an, welcher gleichseitig das innere Ende
der Buchse 126 und damit die kreisrunde öffnung in der Buchse überspannt. Auf diese Weise verhindert der Querbolzen
eine Verdrehung der in die Buchsen 126 eingesetzten Stange 114. Gleichzeitig werden dadurch die Zähne 122 der Stange
114 korrekt ausgerichtet. Diese Zähne 122 erstrecken sich
nämlich gemäß Fig. 9 nur etwa über einen Umfangsquadranten der Stange 114, sind der horizontalen Achse 6 zugekehrt und
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werden durch eine Ebene, welche die Achse 6 mit der Mittelachse der Stange 114 verbindet, theoretisch in zwei Quadrantenhälften
unter .eilt.
Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen, mit Zähnen besetzten Stangen 114 können sich die außen glatten Stangen 116
frei in miteinander fluchtenden Buchsen 132 drehen, welche
ebenfalls in den Seitenwänden 10 und 12 der Trommel befestigt
sind. Von außen auf die Buchsen 132 aufgeschraubte Endkappen 134 dichten die Buchsen 132 nach außen ab und dienen ansonsten
im wesentlichen dem gleichen Zweck wie die zuvor beschriebenen Endkappen 128. Nach Abschrauben der Endkappen
128 und 134 kann man die Stangen 114 und 116 einzeln aus
der Trommel 4 herausziehen. Die glatten Stangen 116 können
nach beiden Seiten, wegen des Querbolzens 130 können die mit Zähnen besetzten Stangen 114 jedoch nur durch die Seitenwand
12 entnommen werden.
Wie in Fig. 1 erkennbar, ist der Innenraum der Trommel 4 etwa bis zur Hälfte des Durchmessers oder etwas weniger mit
Fleischstücken 50 und, falls erwünscht, einer Abbeizlösung gefüllt. Bei laufender Trommel 4 Werden die Fleischsbücke
50 immer wieder bis über die Achse 6 angehoben und fallen dann nach unten auf die Zähne 122 der Stangen 114. Die verzahnten
Stangen 114 und die glatten Stangen 116 arbeiten
bei der ümwälzoperation zusammen. Daneben ist es Aufgabe der glatten Stangen 116, ein Einklemmen von Flexschstücken
zwischen den mit Zähnen besetzten Stangen 114 und der Außenwand 22 der Trommel zu verhindern. Weil die glatten Stangen
116 frei drehbar gelagert sind, kann sich zwischen ihnen
und den mit Zähnen besetzten Stangen 114 kein Fleischstück
verklemmen.
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Die durch die Tiefe des auf die Stangen aufgerollten Gewindes 118 bestimmte Zohntiefe liegt vorzugsweise in
der Größenordnung von 1,5 mm und führt zu ausgezeichneten Einschnittergebnissen in der Fleischoberfläche. Die entstehenden
kleinen Einschnitte im Fleisch lassen genügend Muskelprotein hervortreten, und in Verbindung mit dem
Umwälzprozeß kommt es zu einer besseren Farbverteilung und zu einem besseren lindringen der Abbeizlösung, ohne daß
die Fleischfasern sonderlich zerstört werden. Die Umwälzzeit wird in einem Bereich von annähernd 10 - 30 Minuten,
vorzugsweise bei etwa 20 Minuten gewählt. Dieser Zeitraum hat sich bewährt.
Soll das Fleischerzeugnis unter Vakuum verarbeitet werden, dann benutzt man eine yemäß Fig. 3 in den Wellenstumpf 20
eingearbeitete Zentralbohrung 134, um den Innenraum der Trommel 4 mittels einer abdichtenden Rotoreinheit 36 an
iIne statische Vakuumleitung 138 anzuschließen. Ein im
Innern der Trommel mit einem Abstand von der Seitenwand 12 festgeschraubte.-:. Abweiserblech 140 verhindert eine Verstopfung
der Axialbohrung 134 durch das Fleischerzeugnis. An dem Abweiserblech 140 befestigte Gewindebolzen sind
durch Löcher in der Trommelseitenwand 12 hindurchgeführt und außen mittels Flügelmuttern 142 lösbar verschraubt.
Die Verschraubungsstellen sind selbstverständlich durch Dichtungen, wie O-Ringe oder dgl. abgedichtet.
Zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Behandlung von Fleisch. Das Fleisch wird
dabei in einer um eine horizontale Achse drehbaren Trommel umgewälzt, und der Innenraum der Trommel enthält über den
Umfang verteilte achsparallele Stangen. Einige dieser Stangen sind so verzahnt, daß das umgewälzte Fleisch mit vielen
kleinen Einschnitten in seiner Oberfläche versehen wird.
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Eine öffnung in der Trommel ist durch eine Tür wasserdicht
abgeschlossen. Es wird etwa 20 Minuten lang umgewälzt. Durch den Umwälzprozeß und die Bildung der vielen kleinen
Einschnitte in der Fleischoi>erfläche kommt es zu einer
erhöhten Freisetzung von Muskelprotein bzw. Myosin-Protein
an der Fleischoberfläche, und außerdem zu einer gleichmäßigeren Farbverteilung und einer besseren Durchsetzung
des Fleisches mit einer Abbeizlösung.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Behandlung von Fleisch zur Bildung einer
faserigen,klebrigen Oberfläche, bei dem Fleischstücke in eine Trommel eingegeben und die Trommel um eine horizontale
Achse gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum mit Gruppen von Zähnen versehen wird, und daß
im Zage der Rotation die Fleischstücke immer wieder bis über die horizontale Achse angehoben und dann auf die
Zähne fallen gelassen werden, um in die Oberfläche der Stücke eine Menge kleiner Schnitte einzuarbeiten und
dadurch die Freilegung von Muskelprotein (Myosin-Protein) an der Oberfläche der Stücke zu steigern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trommeldrehzahl von etwa 12 bis 24 U/Min, angewendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über einen Zeitraum zwischen etwa 10-30 Min. gedreht wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte in dem Fleisch eine Tiefe von etwa 1,6 mm oder weniger haben.
5. Vorrichtung zur Behandlung von Fleisch innerhalb einer um eine hozizontale Achse drehbaren Trommel unter Durchführung
des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
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1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum der Trommel (4) angeordnete Zähne (122) auf Stangen (114)
angeordnet sind, welche in Abständen um die Achse (6) verteilt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (14) im wesentlichen parallel zu der Achse
(6) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der mit den Zähnen besetzten
Stangen (114) zusätzliche zahnlose Stangen (116) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 - 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (114, 116) individuell
und lösbar in den Axial-Endwänden (10, 12) der Trommel (4) unterstützt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (114, 116) in Paaren angeordnet
sind, wobei jedes Paar durch je eine mit Zähnen besetzte Stange (114) und eine zahnfreie Stange (116) gebildet wird.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne 122) durch ein gerolltes Gewinde (118) und Schlitze (120) gebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Zähnen besetzten Stangen (114) fest in der Trommel eingebaut und die zahnfreien Stangen (116)
drehbar gelagert sind.
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12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5-11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Öffnung (52) in der Trommel (4) durch eine Tür (54) verschließbar ist, welche aus
einem gemeinsam mit einem inneren Türelement (56) auf der
Trommel verschiebbaren äußeren Türelement (58) besteht, und daß das äußere Türelement (58) mittels eines Türbetätigungsmechanismus1
(72) radial zur Achse (6) verschiebbar ist, während das innere Türelement (56) durch Weiterbetätigung
des Türbetätigungsmechanismus' (72) radial bis in eine die Trommelöffnung (52) abdichtende Lage bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß koaxial an die Trommel (4) eine Vakuumleitung (134)
angeschlossen und mittels eines Abweiserbleches (140) gegen Verstopfung durch Fleisch gesichert ist.
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