DE2641331B2 - Vorrichtung zum Überwachen der Fadenerzeugung einer Offenendspinnmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Überwachen der Fadenerzeugung einer OffenendspinnmaschineInfo
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- D01H13/14—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements
- D01H13/22—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to presence of irregularities in running material
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen der Fadenerzeugung einer Offenendspinnmaschine
mit einem Signalgeber, der elektrische Signale entsprechend der Dicke des Spinnfadens erzeugt, mit
einem dem Signalgeber nachgeschalteten Verstärker und mit einer Zählstufe, die beim Überschreiten eines
Grenzwertes ein Auswertesignal liefert, das das Vorliegen einer sich wiederholenden Fadenunregelmäßigkeit
anzeigt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 09 882) werden stets sämtliche Signale erfaßt, die
einen bestimmten Grenzwert überschreiten. Dabei müssen die Amplituden der eventuell periodisch
auftretenden Signale wenigstens geringfügig über der Fadenrauschamplitude liegen, um überhaupt detektiert
werden zu können. Auch ein Faden ohne periodische Fehler ist nämlich kontinuierlich mit statistischen
Dickenschwankungen behaftet. Die Ursache liegt in einer ungleichmäßigen Faserverteilung. Es hat sich
gezeigt, daß die Signalhöhe von periodischen Fehlern am Offenend-Faden oftmals kaum über den normalen
Garnschwankungen liegt, sondern sogar noch kleiner sein kann als diese und so im Fadenrauschen untergeht.
Wenn das Auftreten von periodischen Fehlern aber nicht mehr an der Signalhöhe erkennbar ist, kann die
bekannte Vorrichtung auf diese Fehler nicht mehr ansprechen.
Es ist ferner bereits bekannt (»Textil-Praxis« 1959,
April, S. 351—359), die Frequenzen von periodisch
wiederkehrenden Fadenfehlern mit Hilfe eines Fourier-Analysators zu ermitteln. Solch ein Fourier-Analysator
ist ein verhältnismäßig aufwendiges Gerät und vom Gewicht und der Dimension her äußerst ungeeignet für
den Einsatz an einer Spinnmaschine. Die Verwendung eines solchen Analysators an jeder Offenend-Spinnstel-Ie
zur kontinuierlichen Garnkontrolle würde, abgesehen von Platzproblemen, hohen zusätzlichen Aufwand
verursachen, der den Aufwand der ganzen Spinnmaschine um ein mehrfaches übertreffen kann. Für Versuchs-
und Forschungszwecke kann sich der Einsatz solcher Geräte rechtfertigen, für die Fabrikation jedoch sind
derartige Geräte ungeeignet
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die das Vorliegen
is von periodischen Fadenunregelmäßigkeiten selbst dann
anzeigt, wenn die zu diesen Fadenuiiregelmäßigkeiten
gehörende Signalamplitude geringer ist als die durch statistische Dickenschwankungen des Fadens erzeugten
Signalamplitude. Die Vorrichtung soll mit einfachen elektronischen Mitteln realisierbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Durch die beanspruchten Maßnahmen ist es möglich, die sich periodisch in dem Umfang der Spinnturbine
entsprechenden Abstand wiederholenden, über dem Schwellwert liegende Fadenunregelmäßigkeiten darstellenden
Signale festzustellen und auszuzählen und zur Bildung eines Signals zum Aufzeigen eines Fehlers in
der Fadenerzeugung heranzuziehen. Da die Fadenabzugsgeschwindigkeit
aus der Turbine die gewünschte Garnnummer im wesentlichen mitbestimmt, kann die Fadengeschwindigkeit als relativ genau und konstant
angesehen werden. Die Durchlaufzeit einer Strecke Faden zwischen zwei periodischen Dickstellen kann
also aus dem Turbinendurchmesser und der Produktionsgeschwindigkeit leicht bestimmt werden. Die
Zeitkonstante der monostabilen Kippschaltung kann genau dieser Durchlaufzeit angepaßt werden und
entspricht zweckmäßig etwa 90% dieser Zeit. Da eine
•»ο solche monostabile Kippschaltung aber immer erst
wieder neu getriggert werden kann, wenn ihre Zeitkonstante völlig abgelaufen ist, können die nach
dem Triggereinsatz folgenden Signale keinen Einfluß auf die Zeitkonstante haben und so zu keiner
Verfälschung des späteren Resultates führen. Die Möglichkeit, falsche Signale als periodische Fehler
auszuwerten, ist also auf 10% reduziert, wobei durch die Statistik der Signale dies in der Praxis noch eine
bedeutend niedrigere Wahrscheinlichkeit hat. Selbst wenn im Einzelfall ein falsches Signal in die letzten 10%
der genannten Durchlaufzeit fällt, so würde dies lediglich die Kippschaltung etwas früher triggern und
das nachfolgende Resultat nur sehr geringfügig beeinflussen. Für eine echte Störung müßte schon eine
größere Serie von falschen Signalen bzw. Dickstellen ohne Unterbruch in die letzten 10% der genannten
Durchlaufzeit fallen; nach der Statistik gibt es dies nicht,
und wenn, so wären dies auch periodische Fehler mit dem gleichen Moire-Effekt, auch wenn die Ursache
nicht in der Turbine liegt.
Durch die DE-AS 11 39 997 ist zwar bereits eine
Vorrichtung zum Überwachen von Fäden bekannt, bei der einem Verstärker ein Trigger nachgeschaltet ist, von
dem die Signale zu einer monostabilen Kippschaltung
4)5 gelangen. Durch diese Maßnahmen sollen jedoch nicht
periodische Unregelmäßigkeiten erkennbar gemacht, sondern von der Form des auslösenden Signals
unabhängige Schaltimpulse erzielt werden.
Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
F i g. 2 die Spannungsimpulsverläufe an den Ein- un<i
Ausgängen der einzelnen Schaltungsblöcke der Vorrichtung gemäß Fig. 1 sowie eine Ansicht des
gemessenen Fadens.
Die in F i g. 1 veranschaulichte Vorrichtung zum Überwachen der Fadenerzeugung an einer nicht näher
veranschaulichten Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine umfaßt einen bekannten fotoelektrischen oder
kapazitiven Signalaufnehmer 1, welcher von einem Faden Fein elektrisches Abbild liefert. Dieser Faden F
wird in einer Spinnturbine erzeugt und auf seinem Wege zur Spulstelle durch die Meßzelle 2 des Sigr-ilaufnehmers
1 hindurchgeführt.
F i g. 2 zeigt ein Stück eines solchen Fadens F mit periodisch sich nach einer Durciilaufzeit TU wiederholenden
Dickstellen P. Weiter zeigt F i g. 2 das elektrische Abbild mit den Signalen VS des Fadens F, welches im
nachfolgenden Verstärker 3 im Schaltbild gemäß F i g. 1 auf eine angemessene Signalhöhe verstärkt wird.
Aus der Kurve in F i g. 2 erkennt man eine große Zahl von statistischen Fadenunregelmäßigkeiten, in denen
die Signale der Dickstellen P völlig unkenntlich untergehen. Deshalb führt man die Signale VS an eine
Diskriminatorschwelle UD, welche durch Gleichrichtung und Speicherung aus der Signalhöhe der Signale
VS abgeleitet wird; die Signalanteile VD werden dann so umgeformt, daß mit der Impuls-Vorderkante dieser
umgeformten Signalanteile VD (nicht dargestellt) ein nachfolgender Schaltungskreis sicher getriggert werden
kann.
Diese umgeformten Signalanteile VD erscheinen
gemäß F i g. 1 am Ausgang eines Schmitt-Triggers 4, welcher dem Verstärker 3 nachgeschaltet ist. Hierbei
erhält der Schmitt-Trigger 4 sein die Ansprechschwelle UD bestimmendes Signal von einem Schaltungskreis 5,
der dieses Signal automatisch aus der Signalhöhe der Ausgangssignale VD am Verstärker 3 herleitet.
Die Impuls-Vorderkanten der Ausgangssignale VD am Schmitt-Trigger 4 werden nun einer tnonostabilen
Kippschaltung 6 (Monoflop) zugeführt zu deren Triggerung.
Eine solche monostabile Kippschaltung 6 weist eine Zeitkonstante auf, die etwa 90% der Durchlaufzeit TU
einer Strecke Faden F zwischen zwei periodischen Dickstellen P beträgt. Da die monostabile Kippschaltung
6 immer erst wieder neu getriggert werden kann, wenn ihre Zeitkonstante völlig abgelaufen ist, wird die
monostabile Kippschaltung 6 bei Vorhandensein des Fadens F gemäß F i g. 2 zwangsläufig nur von den
Signalen der periodischen Dickstellen P getriggert, was
zu den in Fi g. 2 gezeigten RechteckrignaJen VTi führt.
Diese Rechtecksignale VTi werden einer Zählstufe (Integrator) 7 (Fig. 1) zugeführt, wobei die Abfallzeitkonstante dieses Integrators 7 wesentlich kurzer ist als
der Anstieg, z. B. in einem Verhältnis \on 1 :2 oder
mehr. An diesem Integrator 7 angeschlossen ist ein Schwellwertschalter 8 mit einer Schaltschwelle US. In
Übereinstimmung mit den Rechtecksignalen VTi wird nun das Integratorsignal Vi, hier nach 5 periodischen
Fadendickstellen P den Schwellwertschalter 8 auslösen, wodurch dann der fehlerhafte Spinnprozeß gestoppt
werden kann. In der Praxis sind die Zeitkonstante des Integrators 7 und die Schaltschwelle US so aufeinander
abgestimmt, daß etwa 20 bis 30 Signale P erforderlich sind, wodurch die Unterscheidungssicherheit wesentlich
besser wird.
Der Schwellwertschalter 8 wirkt gemäß dem Schaltbild in F i g. 1 auf ein Relais 9, welches dazu dient
die betreffende Spinnturbine auszuschalten.
Die Schaltschwelle US ist am Schwellwertschalter 8 von außen her einstellbar, und zwar ist eine für eine
Mehrzahl solcher Anordnungen gemeinsame Einstellung vorgesehen, da eine Offenendspinnmaschine eine
eine große Anzahl Spinnturbinen umfaßt und jeder Spinnturbine eine solche vorbeschriebene Vorrichtung
zugeordnet ist.
Wie bereits erwähnt, beträgt die Zeitkonstante der monostabilen Kippschaltung 6 etwa 90% der Durchlaufzeit
TU(F i g. 2); da es aber unterschiedliche Turbinendurchmesser und Fadenabzugsgeschwindigkeiten gibt,
so muß diese Zeitkonstante variabel und einstellbar sein. Die zu einer Offenendspinnmaschine gehörigen
monoslabilen Kippschaltungen 6 müssen ebenfalls gemeinsam zentral einstellbar sein.
Es sei vergleichsweise noch angenommen, daß der Faden F in F i g. 2 keine periodischen Dickstellen P
aufweisen würde. In diesem Falle wurden auch die den Dickstellen P entsprechenden Signale VS entfallen und
nur die statistischen Signale verbleiben. In diesem Falle erfolgt die Triggerung der monostabilen Kippschaltung
6 immer durch das nächste Signal nach Ablauf seiner Zeitkonstante. Dies ergibt dann die statistische Reihenfolge
von Rechtecksignalen VT2 in F i g. 2. Wird diese
Rechteckfolge an den Integrator 7 gegeben, so ergibt sich das Signal Vl2 (F i g. 2) und die Schaltschwelle US
wird nicht erreicht. Hier ist deutlich der Einfluß der bereits genannten kurzen Abfallzeitkonstante des
Integrators 7 zu sehen, welche dafür sorgt, daß nur einige etwas breitere Pausen bzw. Signr.labstände
genügen, damit das Signal V/2 zurückfällt und die
Schwelle t/Snicht erreicht wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Oberwachen der Fadenerzeugung einer Offenendspinnmaschine mit einem
Signalgeber, der elektrische Signale entsprechend der Dicke des Spinnfadens erzeugt, mit einem dem
Signalgeber nachgeschalteten Verstärker und mit einer Zählstufe, die beim Überschreiten eines
Grenzwertes ein Auswertesignal liefert, das das Vorliegen einer sich wiederholenden Fadenunregelmäßigkeit
anzeigt, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verstärker (3) ein Trigger (4) nachgeschaltet ist, von dem die die Schwelle des
Triggers (4) übertreffenden Signale zu einer nicht nachtriggerbaren monostabilen Kippschaltung (6)
gelangen, deren Zeitkonstante etwas kürzer als die Wiederholperiode (TU)der zu erwartenden Fadinunregflmäßigkeiten
ist und deren Ausgang mit dem Eingang der Zählstufe (7) verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante der Kippschaltung
(6) etwa 90% der Wiederholperiode der zu erwartenden Fadenunregelmäßigkeit beträgt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltkreis (5) vorgesehen
ist, durch den die Triggerschwelle des Triggers (4) in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Signalhöhe
automatisch regelbar ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante der
monostabilen Kippschaltung (6) einstellbar ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallzeit der
Zählstufe (7) kürzer als seine Anstiegszeit ist.
Applications Claiming Priority (1)
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