DE2704574A1 - Inhalationsvorrichtung - Google Patents
InhalationsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Inhalationsvorrichtung zum oralen
Selbstverabreichen von pulverförmigen Medikamenten in einer Kapsel.
In bekannter Weise werden pulverförmige Medikamente den Lungenbronchiolen
eines Patienten mittels Inhalationsvorrichtungen mit Mundstücken zugeführt, über die das Medikament durch den Mund des
Patienten inhaliert werden kann. Das Medikament wird in Kapseln vorrätig gehalten, die in die Vorrichtung eingesetzt und vor dem
Verwenden durchstochen bzw. durchlöchert werden. Bei einem anschließenden Inhalieren über das Mundstück wird das pulverisierte
Medikament aus der Kapsel freigegeben und zum Patienten geleitet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten Inhalationsvorrichtung der genannten Art, die
insbesondere, jedoch nicht ausschließlich für eine Anwendung bei der Behandlung von asthmatischen Patienten geeignet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Inhalationsvorrichtung der genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale aus. Eine solche Inhalationsvorrichtung ist in erster Linie für das orale Verabreichen
eines Medikaments gedacht, und in diesem Fall ist das Ansatzrohr ein Mundstück, das in den Mund eines Patienten eingeführt
werden kann. Die Vorrichtung kann jedoch auch für ein nasales Verabreichen eines Medikaments benutzt werden, und in diesem Fall
ist das Ansatzrohr so aufgebaut, daß es in ein Nasenloch eines Patienten einführbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - eine erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung in einer
auseinandergezogenen perspektivischen Ansicht, Figuren 2 und 3 - dieselbe Vorrichtung in Schnittansichten zum
Aufzeigen zweier unterschiedlicher Positionen und
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Figur 4 - in einer Schnittansicht eine abgewandelte Ausführungsform.
In der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist eine Inhalationsvorrichtung für die orale Verabreichung eines Medikaments dargestellt. Diese Vorrichtung
weist einen zylindrischen Körper 1 auf, der in seinem Inneren eine Kammer 2 begrenzt, welche eine ein pulverisiertes Medikament
enthaltende Kapsel C (Figuren 2 und 3) aufnimmt. Der Körper 1 hat an einem Ende eine ringförmige Wandung 3 und ist am anderen
Ende offen. Aus Einfachheitsgründen wird das mit der ringförmigen Wandung 3 ausgebildete Ende des Körpers als rückwärtiges
Ende und das offene Ende als vorderes·Ende betrachtet. Ein rohrförmiges
Mundstück 4 ist abnehmbar am vorderen Ende des Körpers angebracht und mit einem Gitter-, Netz-, Sieb- oder Schutzglied 5
versehen, das aus Gaze bestehen kann und ein Herausziehen bzw. Herausfallen einer Kapsel C in der Kammer 2 durch das Mundstück 4
verhindert, wenn ein Patient über dieses Mundstück 4 inhaliert. Das Netz- oder Schutzglied wird von einem Haltering 14 in dem
Mundstück 4 gehalten. Es kann eine rauhe Oberfläche haben, und in diesem Fall hat es auch die Funktion, in der Kapsel C Vibrationen
zu erzeugen, wenn diese sich über das Schutzglied bewegt. Hierdurch besteht die Neigung, daß das Pulver in der Kapsel in
Schwingungen versetzt und dispergiert bzw. verteilt wird. Die zylindrische Wandung des Körpers 1 ist mit einer Vielzahl von Lufteinlaßschlitzen
6 ausgebildet, die in die Kammer 2 führen und in Längsrichtung des Körpers 1 verlaufen. Zweckmäßigerweise sind
nicht weniger als zwei oder mehr als vier Schlitze vorgesehen. Diese Lufteinlaßschlitze sind in bezug auf die diametralen Bereiche
(cord) der Kammer in einer solchen Weise abgewinkelt, daß beim Inhalieren von Luft durch das Mundstück 4 in der Kammer 2
ein spiraliger, turbulenter Luftstrom erzeugt wird. Wenn sich eine Kapsel C in der Kammer 2 befindet, begründet der Luftstrom
durch die Kammer 2 ein heftiges Bewegen der Kapsel. Wenn die Kapsel C vor dem Inhalieren durchlöchert wurde, führt dieses Bewegen
dazu, daß das Pulver in der Kapsel freigegeben und in dem turbulenten Luftstrom verteilt wird. Die sich ergebende Pulverdispersion
gelangt dann durch das Mundstück 4 zum Patienten. - 6 -
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Eine Betätigungshülse 7 ist an der Außenseite des Körpers angebracht
und über den rückwärtigen Teil desselben teleskopartig ver schiebbar. Die Hülse 7 hat nahe ihrem rückwärtigen Ende einen
durchmesserreduzierten Durchgang 8, der einen zentralen Schaft eines Kapselausgabemagazin- oder -trommelgliedes 1o aufnimmt. Das
letztere hat zweckmäßigerweise einen zylindrischen Querschnitt und einen abgeflachten Schaftabschnitt 11, der komplementär zu
einem ähnlichen Abschnitt in dem Durchgang 8 ausgebildet ist, so daß sich das Magazin- bzw. Trommelglied im Eingriffszustand mit
dem Durchgang dreht, wenn die Hülse 7 gedreht wird. Das Magazinbzw. Trommelglied hat zwei, sich in Längsrichtung desselben und
des Körpers 1 erstreckende Durchgänge 12 sowie 13, die äquidistant von der Achse des Gliedes 1o entfernt sind. Die Durchgänge
sind an beiden Enden des Gliedes 1o offen. Der eine Durchgang 12 ist ein Kapselbeladungskanal, der mit einer Kapsel versehen werden
kann, indem das Mundstück abgenommen und eine Kapsel in das offene vordere Ende des Kanals eingeschoben wird, wonach das
Mundstück erneut an dem vorderen Ende des Körpers angebracht wird
An der Innenseite der ringförmigen Enwandung 3 des Körpers sind eine Kapseldurchlöcherungsnadel 15 und ein Kapselausstoßlappen
so befestigt, daß sich diese Glieder von der Endwandung 3 nach vorne erstrecken. Die Nadel 15 und der Lappen 16 sind so angeordnet,
daß durch entsprechendes Drehen des Magazin- bzw. Trommelgliedes beide Durchgänge 12, 13 hiermit ausrichtbar sind.
Wenn sich die Hülse 7 in einer Schließ- oder Außerbetriebsposition
(Figur 2) befindet, stößt die Endwandung der Hülse gegen die Endwandung 3 des Körpers. In dieser Position der Hülse ist das
Magazin- bzw. Trommelglied unmittelbar vor den vorderen Enden der Kapseldurchlöcherungsnadel 15 und des Kapselausstoßlappens 16 angeordnet.
In dieser Position des Magazin- bzw. Trommelgliedes werden eine Kapsel C in den Kapselbeladungskanal bzw. -durchgang
12 eingebracht und das Magazin- bzw. Trommelglied 1o durch Drehen der Hülse 7 so weit gedreht, daß die Kapsel in dem Durchgang 12
mit der Kapseldurchlöcherungsnadel 15 zusammenfällt. Dann wird die Hülse 7 zu der öffr.Tr)gs- oder Betriebsposition (Figur 3) be-
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wegt. Hierbei wird die Kapsel C auf die Nadel 15 gezogen, die somit
die Kapsel durchdringt. Wenn die Öffnungsbewegung ausreichend weit fortgesetzt wird, gelangt die Nadel durch beide Enden der
Kapsel. Wenn die Kapsel mit der Kapseldurchlöcherungsnadel ausgerichtet ist, grenzt sie auch an ein Haltering- oder -plattenglied
17 am vorderen Ende des Magazin- bzw. Trommelgliedes an. Während
eines Kapseldurchdringungsvorgangs ist ein Teil des Haltering- oder -plattengliedes mit dem Kapselbeladungskanal 12 ausgerichtet,
so daß die Nadel die Kapsel nicht aus ihrem Durchgang stoßen kann. Während dieser Durchlöcherungsbewegung ist der Kapselausstoßlapper
16 in den anderen Durchgang 13 eingetreten, der keine Kapsel enthält.
Nach dem Durchlöchern der Kapsel werden die Hülse 7 und das Magazin- bzw. Trommelglied Io zu der Schließposition bewegt und
gedreht, um den Kapselbeladungsdurchgang 12 mit dem Ausstoßlappen 16 auszurichten. Danach wird die Hülse wiederum in die Öffnungsoder Betriebsposition bewegt, so daß dann der Lappen 16 die Kapsel
erfaßt und sie durch die Kapselauslaßöffnung in die Kammer 2 im Inneren des Körpers stößt. Beim Bewegen der Hülse 7 in die öffnungs-
oder Betriebsposition werden auch die Schlitze 6 freigelegt.
Um die Drehbewegung der Hülse 7 zu begrenzen, so daß sie nicht über Positionen hinaus gedreht werden kann, in denen der Kapselaufnahmekanal
12 mit dem Lappen 16 oder der Nadel 15 ausgerichtet
ist, trägt der Körper ein äußeres Anschlagglied 18, das mit einem Anschlag 19 an der Innenseite der Hülse in Eingriff treten kann.
Wenn die durchstochene Kapsel in die Kammer ausgestoßen worden ist, kann der Patient über das Mundstück inhalieren, um das pulverisierte
Medikament aus der Kapsel aufzusaugen. Nach Beendigung des Inhalationsvorgangs kann das Mundstück abgenommen werden, um
die Kapsel zu entfernen.
In einer in Figur 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform hat das Kapselausgabemagazin- oder -trommelglied 1o mehr als zwei
Durchgänge und damit eine Vielzahl von Kapselaufnahmekanälen 12, 12a und 12b. Das Magazin- bzw. Trommelglied kann mit einer Viel-
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zahl von Kapseln beladen werden/ die von der Nadel durchstochen und im Bedarfsfall durch geeignetes Drehen des Magazin- bzw.
Trommelgliedes von dem Ausstoßlappen in die Kammer ausgeworfen
werden. Bei einem solchen Aufbau muß das Magazin- bzw. Trommelglied beim anfänglichen Füllen mit Kapseln einen Durchgang 2o
aufweisen, in dem sich keine Kapsel befindet, damit der Ausstoßlappen 16 während des ersten Durchdringungsvorgangs in diesen
Durchgang eintreten kann.
Wenn es erwünscht ist, kann die Hülse eine Ratscheneinrichtung an dem Körper aufweisen, so daß sie nur in einer Richtung drehbar
ist, wobei ein Knacken immer dann erfaßt wird, wenn die Hülse um ein vorbestimmtes Maß gedreht worden ist. Die Hülse 7 dient als
Handgriff, mit dem die Austeil- bzw. Spendervorrichtung gehalten werden kann. Wenn es erwünscht ist, kann die letztere modifiziert
werden, indem die Hülse 7 fortgelassen wird und sich der Schaft des Magazin- bzw. Trommelgliedes 1o aus dem rückwärtigen Ende des
Körpers nach außen erstreckt. Ein Handstück ist in Form eines Griffs ausgebildet, der an dem äußeren Abschnitt des Schafts angebracht
werden kann, damit das Magazin- bzw. Trommelglied gedreht und der Körper in Längsrichtung bewegt werden können.
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Claims (7)
- 270A57AG 5ο 748 -suFirma ALLEN & HANBURYS LIMITED, Three Colts Lane, Bethnal Green, London E 2, (England)InhalationsvorrichtungPatentansprücheInhalationsvorrichtung, mit der sich ein Patient in einer Kapsel enthaltene pulverisierte Medikamente selbst verabreichen kann, gekennzeichnet durch eine zum Aufnehmen einer Kapsel (C) mit einem pulverisierten Medikament geeignete Kammer (2), durch in die Kammer (2) führende Lufteinlaßöffnungen (6), durch ein Ansatzrohr (4), über das Luft aus der Kammer (2) inhaliert werden kann, wobei die Lufteinlaßöffnungen (6) so angeordnet sind, daß der durch das Inhalieren über das Ansatzrohr (4) begründete Luftstrom die Kapsel (C) zu einem heftigen Bewegen veranlaßt, durch ein in der Kammer (2) zu sowie von einer Betriebsposition verschiebbares und in der Kammer (2) drehbares Magazin (Ίο) mit einem Kapselaufnahmekanal (12, 12a, 12b) und zumindest einem anderen Kanal (13, 2o), durch eine Kapseldurchstoßnadel (15) sowie ein Kapselausstoßglied (16), wobei diese Teile im Inneren der Kammer (2) so angeordnet sind, daß die Kanäle bzw. Durchgänge in der erwünschten Weise je nach Drehstellung des Magazins (1o) mit der Nadel (15) oder dem Ausstoßglied (16) ausrichtbar sind, wodurch bei einer Bewegung des Magazins (1o) in eine Betriebsposition eine Kapsel (C) in einem mit der Nadel (15) ausgerichteten Kanal zu einem Eingriff mit der Nadel sowie zu einem hierdurch erfolgenden Durchstoßen und eine Kapsel (C) in einem mit dem Ausstoßglied (16) ausgerichteten Kanal zu einem Eingriff mit diesem Ausstoßglied veranlaßt werden, um die Kapsel (C) aus ihrem Kanal in die Kammer (2) zu verlagern, so daß das pulverisierte Medikament aus der durchstochenen Kapsel (C) beim Inhalieren des Patienten über das Ansatzrohr (4) abgezogen werden kann, und durch Mittel (5), die ein Austreten der Kapsel (C) aus der9ORIGINAL INSPECTED270A57AKammer (2) verhindern, wenn der Patient über das Ansatzrohr (4) inhaliert.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (1o) eine Vielzahl von Kapselaufnahmekanälen (12, 12a, 12b) hat.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Griffstück (7), mit dem die Vorrichtung von einem Patienten gehalten werden kann.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammer (2) in einem zylindrischen Körper (1) befindet und eine Betätigungshülse (7) teleskopartig verschiebbar über einen Endabschnitt des Körpers (1) greift und auch auf diesem drehbar ist, wobei die Hülse (7) mit einem zylindrischen Magazin (1o) im Inneren der Kammer (2) verbunden ist, so daß das Magazin (1o) mit der Hülse (7) drehbar und verschiebbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die ein Drehen der Hülse (7) verhindern, wenn diese in eine Position gedreht worden ist, in der das Ausstoßglied (16) oder die Nadel (15) mit dem Kapselaufnahmekanal (12, 12a, 12b) ausgerichtet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mundstück (4), über das der Patient inhalieren kann, am vorderen Ende des Körpers (1) angeordnet ist und die Hülse (7) verschiebbar auf dem rückwärtigen Ende des Körpers (1) sitzt, das eine ringförmige Endwandung (3) hat, durch die sich ein das Magazin (1o) mit der Hülse (7) verbindender Schaft (9) erstreckt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nadel (15) von der ringförmigen Endwandung (3) nach vorne erstreckt und daß das Ausstoßglied (16) ein Lappen ist, der709832/071 3270A57Asich in Längsrichtung der Innenwandung des die Kammer (2) bildenden Körpers (1) erstreckt.-A-709832/0713
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