DE2717607B2 - Magnetverschlußstopfen für einen Darmausgang - Google Patents
Magnetverschlußstopfen für einen DarmausgangInfo
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- Y10S128/25—Artificial sphincters and devices for controlling urinary incontinence
Description
Die Frfindung betrifft einen MagnelverschluQstopfen
gemäß Jem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Cs ist bereits eine VerschluBvorrichtung für einen
künstlichen Darmausgang (anus praeier) eines Patienten bekannt (DE-AS 23 63 563), die aus. einer in die
Bauchdecke des Patienten implantierten, den Darm in der Nähe des Ausgangs umgebenden Magnetanordnung
und einem Verschlußdeckel besteht, der ein Maguetmaterial
enthält, so daß er von der implantierten Magnetanordnung angezogen wird und den Darmausgang
verschließt Die implantierte Magnetanordnung kann z. B. aus einem axial magnetisierten Ring aus einer
Samarium-Kobalt-Legierung, die mit einem gewebeverträglichen Material, wie Polyoxymethylen (POM)
umkleidet ist, bestehen.
Verschlußeinrichtungen der oben erwähnten Art haben sich in der Praxis bereits ausgezeichnet bewährt
Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen sie zu wünschen übrig lassen, z. B. bei beleibten Patienten mit
dicker Bauchdecke und bei schief mündendem Darm. Ferner stört der Deckel nicht selten bei gebeugter
Stellung und beim Sitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetverschlußstopfen der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, der sich auch für dicke Patienten und für Darmausgang mit schief mundendem Darm eignet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 näher beschriebene Anordnung gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Magnetverschlußsiopfens beschrieben.
Der Magnetverschlußstopfen gewährleistet auch bei μ dicken Patienten und schief mündendem Darm einen
einwandfreien ired sicheren Verschluß; er stört praktisch nicht und ist sehr angenehm im Tragen. Er kann
unabhängig von der Tiefe des Darmausganges zum Verschließen von künstlichen und natürlichen Darmaus-J5 gangen verwendet werden, bei denen der Darm im
Bereich des Ausgangs mit einer implantierten Magnetanordnung versehen ist.
besteht darin, daß die Druckbeiastung des Gewebes und
■to der Haut an denen die Hülle des Nia^netverschiußstop-
fens abdichtend anliegt, relativ gering und sehr
gleichmäßig ist, so daß praktisch keine Nekrosegefahr
besteht. Der sichere Sitz und die Bequemlichkeit bleiben
auch bei gebückter und sitzender Stellung des Patienten
erhalten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Schnittdarstellung eines Magnetverschlußstopfens gemäß einer ersten
Ausführungsform;
F i g. 2 eine geschnittene Darstellung eines künstlichen Darmausganges, der mit einem Magnetverschlußstopfen ähnlich dem gemäß F i g. I verschlossen ist, und
Fig.3 eine schematische Darstellung eines künstlichen Darmausganges, der mit einem Magnetverschlußstopfen gemäß einer weiteren Ausführungsform verschlossen ist.
besteht aus einem wiederverwendbaren tnnenicil 10
und einer für eine einmalige Verwendung bestimmten
magnetisiert und mit einem Mantel 16 aus einem
h"' biologisch unbedenklichen und widerstandsfähigen
der ein Faden 20 befestigt ist, mit dem der Innenteil in
die Hülle 12 hineingezogen und der ganze Verschlußstopfen
bei Bedarf aus dem Darmausgang entfernt werden kann.
Die HOlIe 12 besteht aus einem elastischen Material,
wie Schaumstoff und ist vor Gebrauch wenigstens annähernd zylindrisch. Im Gebrauch wird sie in ihrer
Mitte von der Darmmündung zusammengedrückt und nimmt eine etwa sanduhrförmige Gestalt an (F i g. 2).
Durch die gegenüber der Mitte verdickten Enden und die Magnetkran wird der Verschlußstopfen sicher im
Darmausgang gehalten.
Der Permanentmagnet 14 und der sie umgebende Mantel 16 können eine axiale Bohrung 22 aufweisen,
durch die Gase entweichen können. Ein Entweichen von Gasen ist auch dann möglich, wenn die Hülle aus einem
offenzelligen Schaumstoff besteht
Bei einem gebrauchsfertigen Magnetverschlußstopfen der in F i g. 1 dargestellten Art befinden sich der
Innenteil iO etwa in der Mitte der Hülle, wie bei 10'
gestrichelt dargestellt ist
Der Magnetverschlußstopfen gemäß Fig.2 entspricht
im Prinzip dem gemäß F i g. 1 mit der Ausnahme, daß der Permanentmagnet 14" in F i g. 2 und der ihn
umgebende Mantel 16" keine Bohrung aufweisen. Außerdem enthält die Hülle 12" noch ein geruchsbindendes
oder Filter-Material 24, z. B. Aktivkohle, z. B. in Form eines feinteiligen Pulvers.
Der in Fig.2 mit 10" bezeichnete Innenteil des
Magnetverschlußstopfens wird durch die elastische Hülle 12" im Darmausgang 26 radial zentriert Der
Darm ist im Bereich des Darmausganges von einem implantierten, ringförmigen Permanentmagneten 28
umgeben, der wie üblich mit einem Mantel 30 aus gewebeverträglichem Kunststoff, wie POM., überzogen
ist Der ringförmige Permanentmagnet ist axial magnetisiert, wie durch die Polbezeichnung »N« und
»S« dargestellt ist Der Permanentmagnet 14", der in der eingezeichneten Weise magnetisiert ist, wird durch
die magnetischen Anziehungskräfte axial in der Mitte des ringförmigen implantierten Permanentmagneten 28
gehalten. Hierdurch und durch die Zentrierwirkung der expandierten Hülle, die sich im allgemeinen an den
Enden radial noch etwas stärker erweitert als in der Mitte, wo sie von dem ringförmigen Permanentmagneten
28 umgeben ist, wird ein sicherer Sitz des Magnetverschlußstopfens gewährleistet
Das in Fig.3 dargestellte Ausführungsbeispiel hat
eine dehnbare Hülle 12a in Form eines Weichgummibeutels, die mit einem pulver- oder körnchenförmigen
Magnetmaterial 14a, z. B. Eisenpulver, gefüllt ist Wenn
der Magnetverschlußstopfen gemäß Fig.3 in einen Darmausgang eingesetzt wird, der von einem implantierten
Permanentmagneten 28a umgeben ist wird das fließfähige Magnetmaterial 14a radial nach außen
gezogen rnd drückt die Gummihülle 12a abdichtend an die Darmwand an.
Das Magnetmaterial 14a hat vorzugr yeise eine hohe
Permeabilität und eine geringe Koerzitivkraft
Die Ausführungsformen gemäß F i g. 1 und 2 lassen
Die Ausführungsformen gemäß F i g. 1 und 2 lassen
sich dadurch abwandeln, daß anstelle der Permanentmagne
en 14 bzw. 14" ein Körper aus einem Material hoher Permeabilität und geringer Koerzitivkraft verwendet
wird. Die den Magnetverschlußstopfen fixierende magnetische Kraft ist dann jedoch nicht so groß wie
bei Verwendung der Permanentmagnete 14 bzw. 14".
Die Teilchengröße des Magnetmaterials 14a ist nicht kriiisch, sie kann zwischen relativ kleinen Werten, z. B.
100um und relativ großen Werten, z.B. einem Millimeter, liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Magnetverschlußstopfen für einen Darmausgang, der von einer implantierten Magnetanordnung umgeben ist, mit einer am Darmausgang anliegenden HQlIe und einem von dieser umgebenen Magnetmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12, I2a) aus einem weichelastischen Material besteht, daß die Hülle (12, 12a; durch das die Dannmündung umgebende Gewebe derart radial zusammendrückbar ist, daß sie bei in den Darmausgang eingeführtem Magnetverschlußstopfen in der Mitte eingeschnürt und an den Enden verdickt ist und den Darmausgang abdichtetZ Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) im wesentlichen zylindrisch ist3. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (2) aus Schaumstoff besteht4. Magottverschlußstopfen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle aus einem im ungebrauchten Zustand rohrförmigen Körper (12) besteht, der für eine einmalige Verwendung bestimmt ist5. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetmaterial in einem wiederverwendbaren innenteil (10; 12a; 14ajenthalten ist6. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil mit einer Vorrichtung tarn leichten Entfernen des Magnetverschlußstopfens aus dem Darmausgang, insbesondere einem Faden (20) versehen ist7. Magnetverschlußstopfen n^xh Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daii das Innenteil (10) eine Durchbrechung (22) aufweist, durch die Gase entweichen können.8. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetmaterial aus einem Permanentmagneten (14, 14") besteht.9. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Parmenentmagnet mit einem festen Mantel (16, 16") aus biologisch unbedenklichem Kunststoff ummantelt ist.10. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (16, 16") eine öse (18) zum Anbringen eines Herausziehfadens (20) bildet.II. Magnetverschlußstopfen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (\2a) einen Beutel oder Ballon aus einem biegsamen Matertal enthält, mit teilchenförmigen! Magnetmaterial (14a; teilweise gefüllt ist und so ausgebildet bzw. bemessen ist, daß die Hülle des in den Darmausgang eingeführten Magnetverschlußstopfens durch das von der implantierten Magnetanordnung (28) angezogene teilchenförmige Magnetmalerial (14a) abdiclitend gegen die Darmwand gedrückt wird.
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