DE2723167A1 - Verstaerktes, flammwidriges harzmaterial mit verbesserten elektrischen eigenschaften - Google Patents
Verstaerktes, flammwidriges harzmaterial mit verbesserten elektrischen eigenschaftenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Triftstraße 4 Siekerwall 7
23. Mai 1977
Case 1050
tM/th
tM/th
MITSUBISHI RAYON COMPANY, LIMITED, 8, Kyobashi, 2-Chome, Chuo-Ku,
Tokyo, 104, Japan
Verstärktes, flammwidriges Harzmaterial
mit verbesserten elektrischen Eigenschaften.
ILU MLLM MULLLK -i.il L INMLILi I LU
-A -
MITSUBISHI RAYON ζ 2723Ί67
COMPANY, LIMITED
Case 1050
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein verstärktes, flammwidriges
Harzmaterial bzw. eine verstärkte, flammwidrige Kunstharzzusammensetzung, das bzw. die überwiegend aus Polytetramethylenterephthalat
besteht und verbesserte elektrische Eigenschaften aufweist.
Es ist zu erwarten, daß mit Glasfasern verstärktes Polytetramethylenterephthalat wegen seiner ausgewogenen
Eigenschaften eine Vielzahl von technischen Anwendungen finden wird, insbesondere wegen seiner ausgezeichneten
Isoliereigenschaften für die Herstellung von elektrischen Bauteilen und Geräten. Diese Terephthalatmaterialien
stellen jedoch, insbesondere wenn sie zur Herstellung von elektrischen Gerätschaften verwendet werden, Probleme
hinsichtlich ihrer Brennbarkeit. Insbesondere sollten Polytetramethylenterephthalatmaterialien flammwidrig
oder feuerhemmend sein, wenn sie für elektrische Anwendungszwecke eingesetzt werden.
Es sind bereits einige Verfahren vorgeschlagen worden, um glasfaserverstärkte Polytetramethylenterephthalatmaterialien
flammwidrig zu machen. Gemäß einem Vorschlag werden verschiedene Halogenverbindungen in Kombination
mit Antimontrioxid als feuerhemmendes Mittel eingesetzt.
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LH MLtN · MULLLN ■ I, I LINMLIS I LN MITSUBISHI
-JS-
Die gleichzeitige Verwendung von Halogenverbindungen und von Antimontrioxid ist dazu geeignet, verstärktem
Polytetramethylenterephthalat ein gewisses Maß der Flammwidrigkeit zu verleihen. Bei der Anwendung dieser
feuerhemmenden Materialien ergeben sich jedoch
erhebliche Probleme hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften und insbesondere der Lichtbogenfestigkeit
und der Kriechstromfestigkeit der Polytetramethylenterephthalatmaterialien.
Daher besteht ein erheb-10 liches Bedürfnis dafür, Polytetramethylenterephthalatmaterialien
flammwidrig oder feuerhemmend auszurüsten.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Lichtbogenfestigkeit von mit Glasfasern verstärkten flammwidrigen
Polytetramethylenterephthalatmaterialien, die ver-
5 schiedene Halogenverbindungen und Antimonverbindungen
als feuerhemmende Mittel enthalten, dadurch zu verbessern, daß man dem Material Natriumantimonat und
Talkum oder Bornitrid zusetzt. Obwohl die Lichtbogenfestigkeit des Materials durch diese feuerhemmenden
Materialien verbessert werden kann, wird die Kriechstromfestigkeit des Materials nicht in ausreichendem
Maße verbessert.
Weiterhin ist der Zusatz von nadelartigem Calciummetasilikat
zu verstärkten Polytetramethylenterephthalatmaterialien vorgeschlagen worden, um die
Lichtbogenfestigkeit des Polytetramethylenterephthalats zu verbessern. Bei dieser Methode muß das Calciummethasilikat
jedoch in extrem großen Mengen dem Terephthalatmaterial zugesetzt werden. Weiterhin kann
30 das Material in der Praxis in Materialien nicht verwendet werden, die ein feuerhemmendes oder flammwidrig
machendes Mittel enthalten. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Asbestfasern mit einem großen L/D-Verhältnis
(Längen/Durchmesser-Verhältnis) zuzugeben, um zur Ver-
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TtH MEEK · MÜLLER · STONMEISTER MITSUBISHI
zögerung des Brennverhaltens das Tropfen des Terephthalatmaterials in der Flamme zu verhindern. Die
flanunwidrigen Harzmaterialien, denen Asbestfasern zugesetzt worden sind, zeigen jedoch schwarze Flecken
an der Oberfläche der aus diesen Materialien geformten Produkten, wodurch deren kommerzieller Wert wesentlich
beeinträchtigt wird. Weiterhin ist auch der Zusatz vo wasserfreiem Siliciumdioxid, wie pyrogenem kolloidalem
Siliciumdioxid oder von Silikaten, zu Terephthalatmaterialien mit dem gleichen Zwecke vorgeschlagen
worden, wie die Zugabe von Asbestfasern. Diese Verbindungen haben den Effekt, daß sie das Abtropfen des
einer Flamme ausgesetzten geschmolzenen Materials verhindern. Hierdurch kann jedoch die Kriechstromfestigkeit
des Materials nicht verbessert werden. Somit ist derzeit kein Polytetramethylenterephthalatharzmaterial
verfügbar, das einen verstärkenden Füllstoff enthält und flammwidrig ist, ohne daß die ausgezeichneten elektrischen
Eigenschaften von Polytetramethylenterephthalat beeinträchtigt sind, insbesondere die Lichtbogenfestigkeit
und die Kriechstromfestigkeit.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein flanunwidrigen Polytetramethylenterephthalatmaterial,
das die ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften von Polytetramethylenterephthalat aufweist,
zu schaffen, das insbesondere eine gute Lichtbogenfestigkeit und eine gute Kriechstromfestigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird nun durch das erfindungsgemäße verstärkte,
flammwidrige Harzmaterial mit verbesserten elektrischen Eigenschaften gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es Polytetramethylenterephthalat oder eine Mischung aus Polytetramethylenterephthalat
und mindestens einem anderen Polymeren als Grundharz,
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TIiR MEEH ■ MÜLLEN ■ S IEINMEIS I LH MITSUBISHI
eine feuerhemmende kombination aus einer halogenhaltigen
Verbindung und einer Antimonverbindung, hydratisiertes Siliciumdioxid und einen verstärkenden Füllstoff enthält,
wobei die halogenhaltige Verbindung in einer Menge von 3 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Grundharzes vorhanden ist, die Antimonverbindung in einer solchen Menge vorliegt, daß sich ein Gewichtsverhältnis von halogenhaltiger Verbindung zu Antimonverbindung
von 0,25 bis 6 ergibt, und der Gehalt an hydratisiertem Siliciumdioxid 0,5 bis 10 Gew.-% des
gesamten Harzmaterials ausmacht.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei
der Zugabe von hydratisiertem Siliciumdioxid zusammen
mit einer Halogenverbindung und einer Antimonverbindung als feuerhemmende Kombination zu Polytetramethylenterephthalat,
das einen verstärkenden Füllstoff enthält, die Kriechstromfestigkeit und die Lichtbogenfestigkeit,
insbesondere die Kriechstromfestigkeit, des Materials verbessert werden und man ein Material mit ausgezeichneter
Flammwidrigkeit oder Feuerbeständigkeit erhält, das die guten mechanischen Eigenschaften des Polytetramethylenterephthalatmaterials
beibehält. Dies ist ein unerwartetes Ergebnis, da Polytetramethylenterephthalat
Esterbindungen enthält, deren Hydrolyse durch Wasser zu
erwarten ist. Es wurde daher angenommen, daß, wenn man eine Verbindung, die gebundenes Wasser enthält, zu
Polytetramethylenterephthalatmaterialien zusetzt, eine Zersetzung des Polytetramethylenterephthalats erfolgt,
30 '- was zu einer schwerwiegenden Verschlechterung der an
und für sich ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften des Polytetramethylenterephthalats führt. Aufgrund dieser Annahme waren die bislang mit verschiedenen Zielen
Polytetramethylenterephthalat zugesetzten Additive auf
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TEN MEEH · MULLEN · tVI EINMEIS 1 L N MITSUBISHI
wasserfreie Materialien oder Materialien beschränkt, die nur geringe Mengen gebundenen Wassers enthalten
oder extrem hohe Dehydratisierungstemperaturen aufweisen.
Im Gegensatz zu diesem allgemeinen Vorurteil wurde nunmehr gefunden, daß, wenn man hydratisiertes Siliciumdioxid
erfindungsgemäß als Additiv für Polytetramethylenterephthalat verwendet, sich keine Verschlechterung
der mechanischen Eigenschaften des Polytetramethylenterephthalats einstellt. Weiterhin können die
Kriechstromfestigkeit und die Lichtbogenfestigkeit des Materials verbessert werden. Dieser Effekt kann nur
durch die Zugabe von hydratisiertem Siliciumdioxid erreicht werden. Wasserfreies Siliciumdioxid und ähnliehe
Materialien führen zu keiner Verbesserung der Lichtbogenfestigkeit und der Kriechstromfestigkeit von
Polytetramethylenterephthalatmaterialien. Der Grund hierfür ist nicht völlig klar, wird jedoch der Tatsache zugeschrieben,
daß sich die physikalischen Oberflächenzustände von wasserfreiem Siliciumdioxid und hydratisiertem
Siliciumdioxid sowohl physikalisch als auch chemisch unterscheiden.
Es hat sich ferner gezeigt, daß, wenn man hydratisiertes Siliciumdioxid und Talkum in Kombination und in einem
bestimmten Verhältnis zusammen mit einer Halogenverbindung und Antimonverbindungen als feuerhemmende Kombination
Polytetramethylenterephthalat zusetzt, das Talkum und Glasfasern als verstärkende Füllstoffe enthält,
die Lichtbogenfestigkeit und die Kriechstromfestigkeit des Polytetramethylenterephthalats synergistisch
verbessert werden können und gleichzeitig hervorragende Flammbeständigkeitseigenschaften erzielt werden.
Somit betrifft die Erfindung auch ein Material, das
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ILN MLtN ■ MULLLN · ί>
I LINMLIS 1 LN MITSUBISHI
nicht nur bei üblichen Spannungen eine ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit besitzt, sondern das auch in
großem Umfang für elektrische Bauteile und Einrichtungen verwendet werden kann, wie Sekundärspannungsschaltkreise,
an die eine hohe Spannung angelegt wird.
Genauer umfaßt das erfindungsgemäße verstärkte, flanunwidrige
Harzmaterial oder die erfindungsgemäße verstärkte, flammwidrige Harzzusammensetzung mit verbesserten elektrischen
Eigenschaften Polytetramethylenterephthalat, eine Halogenverbindung und eine Antimonverbindung als Kombination
von feuerhemmenden Mitteln, hydratisiertes Siliciumdioxid und einen verstärkenden Füllstoff. Der Gehalt
der Halogenverbindung in dem Material erstreckt sich von 3 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile PoIytetramethylenterephthalat,
während das Gewichtsverhältnis von Halogenverbindung zu Antimonverbindung 0,25 bis 6
und der Gehalt an hydratisiertem Siliciumdioxid 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harzmaterial, betragen.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Polytetramethylenterephthalat
kann beispielsweise aus 1,4-Butandiol und
Dimethylterephthalat gebildet werden. Gewünschtenfalls kann man jedoch auch ein Polymeres einsetzen, das man
durch Copolykondensation in Gegenwart einer geringen Menge eines Diols, wie Äthylenglykol oder 1,3-Propandiol,
und einer Dicarbonsäure, wie Isophthalsäure, erhält.
In den Rahmen des erfindungsgemäßen Polytetramethylenterephthalatmaterials
fallen auch Mischungen aus mindestens 60 Gew.-% eines in der obigen Weise gebildeten Polytetramethylenterephthalats
und bis zu 40 Gew.-% mindestens eines weiteren Polymeren, wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
Polycarbonat, Polyäthylenterephthalat, ABS-Harze (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere),
AS-Harze (Acrylnitril-Styrol-Harze), AAS-Harze, Polyäthylen,
Polypropylen, Polyamide (Nylon) und dergleichen.
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TER MEER · MÖLLER · S VLINMEIS I LR MITSUBISHI
-VO-
Die Grenzviskosität £y\l des Terephthalatpolymeren bei
25°C in einem gemischten Lösungsmittel aus gleich grossen Mengen Tetrachloräthan und Phenol liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,4 bis 3,0 und insbesondere im Bereich von 0,6 bis 2,0, letzteres, wenn die mechanischen
Eigenschaften der geformten Endprodukte und die Verarbeitbarkeit bei der Spritzverformung berücksichtigt
werden.
Geeignete Halogenverbindungen, die erfindungsgemäß als
feuerhemmender Bestandteil verwendet werden, umfassen verschiedene Verbindungen, wie halogensubstituierte
aromatische Verbindungen, halogensubstituierte aliphatische Verbindungen, Polymere solcher Verbindungen und
dergleichen. Spezifische Beispiele für Verbindungen dieser Art sind aliphatische cyclische Verbindungen, wie
Hexabrombenzol, Tetrabrombisphenol A und Derivate davon; Tetrabromphthalsäureanhydrid, Decabromdiphenyläther,
Hexabromdiphenylather, Tris(dibromphenyl)phosphat,
Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat, C14H4Cl12 0' C17H8C112'
C18H12C112 und dergleichen; sowie Polymere, wie bromierte
Epoxidharze, bromierte Polyesterharze und dergleichen. In der Tat kann man irgendwelche Halogenverbindungen,
die bei der Verformungstemperatur von Polytetramethylenterephthalat stabil sind, verwenden. Im Fall
von elektrischen Bauteilen oder Bestandteilen, in denen das erfindungsgemäße Polytetramethylenterephthalatmaterial
verwendet wird, die während längerer Zeit Temperaturen von mehr als 100°C ausgesetzt sind, verwendet
man vorzugsweise aliphatische cyclische Verbindungen oder Decabromdiphenyläther und das bromierte Epoxidharz in
Kombination oder man verwendet ein Polymeres, wie ein bromiertes Epoxidharz, ein bromiertes Polyesterharz oder
dergleichen als Halogenverbindung, da bei diesen Verbindungen die Neigung des Austretens des feuerhemmenden
Mittels aus der Oberfläche des geformten Produktes
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ILH Ml£l_H MULLLiH · ii I LINMLIS I LH MITSUBISHI
wesentlich vermindert ist.
Die Menge, in der die Halogenverbindung in dem Material verwendet wird, hängt von dem angestrebten Grad der
Flammwidrigkeit oder Feuerbeständigkeit ab, beträgt jedoch im allgemeinen 3 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
5 bis 30 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polytetramethylenterephthalat. Wenn die Menge der eingesetzten
Halogenverbindung weniger als 3 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polytetramethylenterephthalat
beträgt, kann eine ausreichende Flammwidrigkeit nicht erreicht werden. Wenn die angewandte Menge mehr
als 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polytetramethylenterephthalat beträgt, werden die Eigenschaften
des Harzes beeinträchtigt.
Als Antimonverbindungen, die als Bestandteil der feuerhemmenden Kombination verwendet werden, kann man Antimontrioxid
und/oder Natriumantimonat verwenden. Die Menge, in der die Antimonverbindung eingesetzt wird, ist so
groß, daß das Gewichtsverhältnis von Halogenverbindung zu Antimonverbindung 0,25 bis 6 beträgt. Wenn das Gewichtsverhältnis
weniger als 0,25 ausmacht, werden die mechanischen Eigenschaften des Materials wegen der
Anwesenheit relativ großer Mengen der Antimonverbindung
vermindert. Wenn das Verhältnis größer ist als 6, wird
25 der synergistische Effekt der Antimonverbindung auf die Flammwidrigkeit vermindert.
Das erfindungsgemäß eingesetzte hydratisierte Siliciumdioxid
entspricht der allgemeinen Formel SiO2"nH20 und
besitzt einen Wassergehalt von etwa 3 bis 12 Gew.-%, einen SiO2-Gehalt von etwa 80 bis etwa 92 Gew.-% und
enthält üblicherweise geringe Mengen von Verunreinigungen, wie Metalloxide und dergleichen. Das hydratisierte Siliciumdioxid erhält man mit Hilfe einer
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TtN MLER · MDLLLR ■ SSTLINMEISTbN MITSUBISHI
Methode, die im allgemeinen als "Naßverfahren" bezeichnet wird, das heißt durch die Zersetzung von Natriumsilikat
oder eines Erdalkalimetallsilikats mit einer Säure. Die Menge, in der das hydratisierte Siliciumdioxid
dem Material zugesetzt wird, erstreckt sich von 0,5 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise von 1 bis 8 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Harzmaterial einschließlich der Füllstoffe. Wenn die Menge des hydratisierten Siliciumdioxids
weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, wird die angestrebte Verbesserung der elektrischen Eigenschaften
nicht erreicht, während bei Mengen von mehr als 10 Gew.-% die Verformbarkeit beeinträchtigt wird, was
unerwünscht ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten verstärkenden Füllstoffe
können verschiedenartig geformt sein, beispielsweise faserartig, plättchenartig und dergleichen. Beispiele
für Materialien dieser Art sind Glasfasern, Glasfolien, Whiskers, Asbestfasern, Glimmerpulver, Talkum, Bornitrid
und dergleichen. Von den erwähnten Füllstoffen werden überwiegend Glasfasern verwendet und es gibt keine Beschränkungen
hinsichtlich der Art dieser Materialien und der Methode ihrer Zugabe. Man kann sowohl Glasseidenstränge
als auch kurze Fasern verwenden, wobei die letzteren wegen der leichteren Zugänglichkeit der Fasern
bevorzugt sind. Berücksichtigt man die Abnutzung der Formmaschinen beim Vermischen der Materialien und beim
Schneiden des Materials in der Formstufe, so sind Fasern mit einer Länge von etwa 0,4 bis 6 mm bevorzugt, wobei
es genügt, daß die Länge der Glasfasern in dem fertiggeformten Produkt etwa 0,1 bis 2 mm beträgt. Man kann
die im Handel erhältlichen Glasfasern, die verschiedenen Behandlungen unterworfen worden sind, direkt verwenden.
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TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER MITSUBISHI
- ys -
ήΗ
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Die Gesamtmenge, in der der verstärkende Füllstoff, wie Glasfasern oder dergleichen, zugesetzt wird, beträgt
vorzugsweise 3 bis 50 Gew.-% des gesamten Harzmaterials. Wenn die Menge größer ist als 50 Gew.-%, wird die Verformbarkeit
des Materials insbesondere hinsichtlich des Fließverhaltens vermindert. Wenn der Füllstoff in Mengen
von weniger als 3 Gew.-% vorhanden ist, ergibt sich eine ungenügende Verstärkungswirkung.
Wenn man Talkum zusammen mit anderen verstärkenden
Füllstoffen, wie Glasfasern, als verstärkenden Füllstoff einsetzt, ist es von Bedeutung, das Talkum und das
hydratisierte Siliciumdioxid in einem Gewichtsverhältnis von Talkum zu hydratisiertem Siliciumdioxid von
10:1 bis 1:3, vorzugsweise von 7:1 bis 1:2 zu ver-
15 mischen und das Talkum in einer Menge von 0,5 bis
20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harzmaterial, zuzugeben. Wenn das Mischungsverhältnis von Talkum und
hydratisiertem Siliciumdioxid mehr als 10:1 oder weniger als 1:3 beträgt, wird der synergistische Effekt der
Kombination aus Talkum und hydratisiertem Siliciumdioxid
bezüglich der Verbesserung der elektrischen Eigenschaften des gebildeten Materials nicht in dem möglichen Ausmaß
erreicht. Wenn die Menge des Talkums weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, ist die Wirkung des Talkums in dem
Material ungenügend. Wenn die Menge des Talkums mehr als 20 Gew.-% ausmacht, werden die Fließverarbeitbarkeit und
die mechanischen Eigenschaften des Materials verschlechtert, da sich eine Wechselwirkung zwischen dem Talkum und
dem anderen verstärkenden Mittel ergibt.
Man kann verschiedene im Handel erhältliche Talkummaterialien verwenden, wobei jene mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 20 μιη oder weniger bevorzugt sind. Wenn die Teilchengröße größer ist als 20 μιη, nimmt
die Dispergierbarkeit ab und es ergibt sich eine Ver-
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schlechterung der mechanischen Eigenschaften.
Das verstärkende Mittel kann in irgeneiner üblichen
Methode dem Material zugesetzt werden. Aus Gründen der Durchführbarkeit und dergleichen setzt man es jedoch
vorzugsweise dann zu, wenn die Halogenverbindung, die Antimonverbindung, das hydratisierte Siliciumdioxid und
dergleichen dan körnchenförmigen (chipförmigen) Poly
tetramethylenterephthalat zugesetzt werden.
Neben dem verstärkenden Füllstoff kann man dem erfindungsgemäßen Material verschiedene modifizierende
Mittel zusetzten, wie Mittel zur Verbesserung des Fließverbal tens. Lichtstabilisatoren, Wärmestabilisatoren,
Farbstoffe, Pigmente und dergleichen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuerung der Erfindung.
Man vermischt Polytetramethylenterephthalat (das im folgenden auch als PTMT bezeichnet wird) mit einer
Grenzviskositat £7^J von 0,95 (bestimmt bei 25°C in
einem gemischten Lösungsmittel aus gleichen Mengen Tetrachloräthan und Phenol), im Handel erhältliche Glasfasern mit einer Länge von 3 mm und einem Durchmesser
von etwa 10 Jim, ein feuer hemmendes Mittel A der folgenden Formel
Cl
Cl
Cl
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LM MLbN ■ MULLbN · b I LINMLIS I LH M1TSUBH1S1
-p-
Antimontrioxid und pulverförmiges hydratisiertes Siliciumdioxid mit einem Wassergehalt von etwa 8%
während etwa 5 Minuten in den in der folgenden Tabelle I angegebenen Mischungsverhältnxssen unter Verwendung
eines V-Mischers, worauf die gebildete Mischung einer 400-Strangpresse mit einer Zylindertemperatur von
220 bis 26O0C zugeführt wird. Das erhaltene strangartige
Material wird zur Bildung des gewünschten Materials zu Pellets verformt. Die Pellets werden dann mit einer
Spritzgußvorrichtung mit einer Zylindertemperatür von
25O°C und einer Formtemperatur von 100°C zu einem geformten Produkt spritzverformt, das zur Bewertung der Eigenschaften
eingesetzt wird. Das Produkt besitzt ein extrem gutes Aussehen.
Das geformte Produkt wird bezüglich seiner Kriechstromfestigkeit mit Hilfe der IEC-Methode untersucht, bei der
eine 0,1%ige wäßrige Ammoniumchloridlösung und Platinelektroden verwendet werden. Die Lichtbogenfestigkeit
wird gemäß der ASTM-Vorschrift D4 95 ermittelt. Für die
Bestimmung der Zugfestigkeit wird die ASTM-Methode D638 angewandt. Die Biegefestigkeit wird mit der ASTM-Methode
D79O ermittelt, während die Flammwidrigkeit (bei einer
Dicke des Probestücks von 1,59 mm (1/16 inch)) nach der Vorschrift üL-94 untersucht wird. Die hierbei erhaltenen
25 Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Die Vergleichsbeispiele 1 bis 7 verdeutlichen die Ergebnisse,
die man dann erzielt, wenn man das in dem erfindungsgemäßen Material enthaltene hydratisierte
Siliciumdioxid wegläßt oder durch ein anderes Additiv ersetzt. Die Proben werden in der gleichen Weise herge
stellt und bewertet, wie es oben für die erfindungsgemäßen Materialien beschrieben ist.
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ILH MbbR · MÜLLbR · SILINMhISIbN MITSUBISHI
Bei dem Vergleichsbeispiel 4 wird Talkum, der wenn er erfindungsgemäß in Kombination mit hydratisiertem
Siliciumdioxid eingesetzt wird, wirksam ist, anstelle von
hydratisiertem Siliciumdioxid verwendet. Durch die Anwendung
von lediglich Talkum wird die Kriechstromfestigkeit nicht verbessert.
Wenn man den Materialien Asbestfasern zusetzt, wie es das Vergleichsbeispiel 3 verdeutlicht, treten schwarze
Flecken auf der Oberfläche des geformten Produkts auf, so daß man ein Produkt mit nicht zufriedenstellendem
Aussehen erhält. In dem Vergleichsbeispiel 6 wird Aluminiumsilikat zugesetzt, was zur Folge hat, daß die
Wärmestabilität des Produkts verschlechtert wird und das geformte Produkt verfärbt ist. Dies ist äußerst
15 unerwünscht.
Wie aus der Tabelle I zu ersehen ist, zeigt das erfindungsgemäße Material eine verbesserte Kriechstromfestigkeit
und weist gleichzeitig gute mechanische Eigenschaften, die ähnlich denen der Materialien sind,
die kein hydratisiertes Siliciumdioxid enthalten, sowie eine ausgezeichnete Flammwidrigkeit auf.
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CD ><
O CO QO O
Zusairanensetzung
\ | Polytetramethylen - terephthalat kg (Gewichtsteile) |
Glasfasern kg (Gew.-%) |
Feuer- henuendes Mittel (A) kg (Gewichts teile) |
Antimon- trioxid kg (Ge wichts- verhältnis |
Additiv kg (Gew.-%) |
Beispiel 1 | 5,16 kg (100) |
3,0 kg (30) |
0,93 kg (18) |
0,51 kg (1,8) |
hydratisiertes Siliciumdioxid 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs beispiel 1 |
5,16 kg (100) |
3,0 kg (30) |
0,93 kg (18) |
0,51 kg (1,8) |
wasserfreies Siliciumdioxid 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs beispiel 2 |
■1 | •1 | Il | Il | Kaliumtitanat 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs beispiel 3 |
Il | ti | Il | Il | Asbestfasern 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs beispiel 4 |
Il | Il | Il | Il j |
Talkum 0,4 kg (4 %) |
cn r z
ro | 1-3 cn |
C | |
1"O | BJ . M |
co | cn |
σ> | |
«•ο |
Fortsetzung Tabelle I
Zusammensetzung
O CO CO O
\ | Polytetramethylen terephthalat kg (Gewichtsteile) |
Glasfasern kg (Gew.-%) |
Feuerhamendes Mittel (A) kg (Gewichtsteile) |
Antimon- trioxid kg (Gewichts verhältnis) |
Additiv kg (Gew.-%) |
Vergleichs
beispiel 5 |
5,16 kg (100) |
3,0 kg (30) |
0,93 kg (18) |
0,51 kg (1,8) |
Calciummeta- silikat 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs
beispiel 6 |
η | η | η | η | Aluminium silikat 0,4 kg (4 %) |
Vergleichs beispiel 7 |
5,47 kg (100) |
π | 0,98 kg (18) |
0,55 kg (1,8) |
- |
»ο
IO
Kriechstrom- festigkeit IEC CTI Volt |
Lichtbogen
festigkeit ASTM-D 4 95 (Sekunden) |
Zugfestig
keit ASTM-D 638 (kg/cm2) |
Biege
festigkeit ASTM-D 790 (kg/cm2) |
Flammwidrig-
keit UL-94 (1,59 mm) |
|
Beispiel 1 | 250 | 13 | 1050 | 1630 | V-O |
Vergleichs
beispiel 1 |
200 | 10 | 1030 | 1620 | V-O |
Vergleichs
beispiel 2 |
200 | 11 | 1060 | 1650 | V-O |
Vergleichs
beispiel 3 |
210 | 15 | 1020 | 1700 | V-O |
Vergleichs
beispiel 4 |
210 | 14 | 1000 | 1610 | V-O |
Vergleichs
beispiel 5 |
200 | 10 | 1020 | 1630 | V-O |
Vergleichs
beispiel 6 |
190 | 10 | 990 | 1580 | V-O |
Vergleichs beispiel 7 |
200 | 10 | 1040 | 1650 | V-O |
N)
K)
CO
cn
ILN MLbN · MULLLN · S I LINMLIS ILN MITSUBISHI
2723Ί67
Man vermischt Polytetramethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität C%J von 1,05, handelsübliche, zerschnittene
Glasfasern mit einer Länge von 3 mm, das in Beispiel 1 beschriebene feuerhemmende Mittel A,
Antimontrioxid und hydratisiertes Siliciumdioxid mit
einem Wassergehalt von etwa 8% in den Verhältnissen, die in der folgenden Tabelle II angegeben sind. Man bereitet
die Materialien unter Verwendung einer Strangpresse nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise und
verformt sie dann durch Spritzverformung, worauf man die Kriechstromfestigkeit und die Biegefestigkeit der
geformten Produkte bestimmt.
Wie deutlich aus der Tabelle II hervorgeht, ist die Verbesserung der elektrischen Eigenschaften ungenügend,
wenn die Menge des zugesetzten hydratisierten Siliciumdioxids 0,3 Gew.-% beträgt. Wenn die Menge des
hydratisierten Siliciumdioxids 15 Gew.-% ausmacht, läßt
sich das Material in der Zuführungszone der Strangpresse nicht ausreichend gut verarbeiten und das Strangpressen
des Materials ist wegen der hohen Menge des hydratisierten Siliciumdioxids nicht möglich.
709S49/0980
\ | Zusammensetzung | Polytetra methylen terephthalat kg (Gew.-Teile) |
Glasfasern kg (Gew.-%) |
Feuer- henmen- des Mit tel A kg (Gew,- Teile) |
Antimon- trioxid kg (Gew.- Verhält- nis *) |
Hydra- tisier- tes Sili cium dioxid kg (Gew.-%) |
Kriech- strcm- festig- keit CTI Volt |
Biege festig keit ASTM-D 790 (kg/an2) |
Bemer kungen |
Vergleichs beispiel 8 |
5,58 kg (100) |
3,0 kg (30) |
1,12 kg (20) |
0,27 kg (4,0) |
0,03 kg (0,3) |
180 | 1700 | ||
Beispiel 2 | 5,52 kg (100) |
Il | 1,10 kg (20) |
0,28 kg (4,0) |
0,1 kg (D |
200 | 1750 | ||
Beispiel 3 | 5,20 kg (100) |
Il | 1,04 kg (20) |
0,26 kg (4,0) |
0,5 kg (5) |
230 | 1730 | ||
Beispiel 4 | 4,96 kg (100) |
Il | 0,99 kg (20) |
0,25 kg (4,0) |
0,8 kg (8) |
270 | 1720 | ||
Vergleichs beispiel 9 |
4,40 kg (100) |
■I | 0,83 kg (20) |
0,22 kg (4,0) |
1,5 kg (15) |
das Strang pressen ist un möglich |
* Gewichtsverhältnis in Bezug auf das feuerhenmende Mittel A
K)
K)
Ui C CB M
Beispiele 5 bis 7
Unter Anwendung der in der Tabelle III angegebenen Mischungsverhältnisse vermischt man Polytetramethylenterephthalat
mit einer Grenzviskosität /h/ von 1,15,
3,0 kg im Handel erhältliche zerschnittene strangförmige Glasfasern mit einer Länge von 3 mm, eine feuerhemmende
Kombination aus einer in der Tabelle III angegebenen Halogenverbindung, einem, bromierten
Epoxidharz und einer Antimonverbindung und hydratisiertes Siliciumdioxid. Die hieraus bereiteten Materialien
werden mit Hilfe einer Strangpresse gebildet und dann mit Hilfe einer Spritzgußvorrichtung zu geformten
Produkten verformt, die der Bewertung unterworfen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der
15 folgenden Tabelle III angegeben.
Wie aus der Tabelle III hervorgeht, zeigen die aus den erfindungsgemäßen Materialien geformten Produkte eine
ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit und Lichtbogenfestigkeit und weisen eine sehr gute Flammwidrigkeit
auf.
709849/0980
\ | ZusatTTnensetzung * | Polytetra methylen terephthalat kg (Gew.-Teile) |
Halogen ver bindung kg (Gew.- Teile) |
■ | Decabrom- diphenyl- äther 0,56 kg (10) |
Bromier- tes Epoxid harz kg (Gew. -Teile) |
Antimon- ver- bindung kg (Gew,- Verhält- nis) |
Hydra- tisier- tes Sili cium dioxid kg (Gew.-%) |
Kriech- | Licht- bogen- bestän- digkeit (Sekun den) ■ |
Flamm- widrig- keit UL-94 (1,59 mn) |
I j |
V-O |
Beispiel 5 | 5,2 kg (100) |
Decabran- diphenyl- äther 0,52 kg (10) |
0,26 kg (5) |
Antimon- trioxid 0,52 kg (1,5) |
0,5 kg (5) |
festig keit CTI Volt |
64 | V-O | V-O | ||||
Beispiel 6 | 5,08 kg (100) |
Tris(2,3- dibram- propyl)- phosphat 0,76 kg (15) |
0,25 kg (5) |
Natrium- antino- nat 0,51 kg (2,0) |
0,4 kg (4) |
230 | 78 | V-O | |||||
5,15 kg (100) |
1,13 kg (22) |
Antimon- trioxid 0,42 kg (2,8) |
0,3 kg (3) |
240 | 60 | ||||||||
Beispiel 7 | 5,6 kg (100) |
0,28 kg (5) |
Antinon- trioxid 0,56 kg (1,5) |
230 | 18 | ||||||||
190 | |||||||||||||
Vergleichs beispiel 10 |
* Jede Zusammensetzung enthält 3,0 kg (30 Gew.-%) Glasfasern.
CO
-4
m χ
m m
Γ Γ
γτ; X
ζ m
H ΓΓ I
ILU MLbH -MULLLN · ti I LINMLIS I LH
In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, vermischt man Polytetramethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität
DnJ von 0,95, das in Beispiel 1 eingesetzt
wurde, Glasfasern mit einer Länge von 3 mm, Talkum, das feuerhemmende Mittel A, bromiertes Epoxidharz,
Antimontrioxid und hydratisiertes Siliciumdioxid in den in der folgenden Tabelle IV angegebenen Mischungsverhältnissen,
worauf man das Material in einer Strangpresse vermischt. Die Materialien werden dann durch Spritzguß
zu geformten Produkten verformt, die bezüglich der Lichtbogenfestigkeit
und dergleichen untersucht werden. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IV aufgeführt.
Das Vergleichsbeispiel 11 verdeutlicht die Ergebnisse, die man erzielt, wenn das Mischungsverhältnis von Talkum
zu hydratisiertem Siliciumdioxid außerhalb des Rahmens der Erfindung liegt.
Wie aus den in der Tabelle IV angegebenen Zahlenwerten ersichtlich ist, muß, wenn Talkum zusammen mit hydratisiertem
Siliciumdioxid eingesetzt wird, das Mischungsverhältnis (auf das Gewicht bezogen) von Talkum zu hydratisiertem
Siliciumdioxid im Bereich von 10:1 bis 1:3 liegen.
709849/0980
Zusammensetzung
Polytetra- methylen- terephtha- |
Glas fasern kg |
Talkum/hydrati- siertes Silicium- dioxid |
Talkum/hydrati- siertes Sili ciumdioxid kg/kg (Gew.%/Gew.%) |
Feuer- herrmendes Mittel A* |
Bromier- tes Epoxidharz |
Antimon- trioxid kg (Gew.- |
|
/ergleichs- Deispiel 11 |
lat kg (Gew. Teile) |
(Gew.%) | Gew. -Ver hältnis |
0,952/0,048 (9,52/0,48) |
kg (Gew.- Teile) |
kg (Gew,- Teile) |
Verhältnis |
3eispiel 8 | 4,62 kg (100) |
3,0 kg (30) |
20/1 | 0,909/0,091 (9,09/0,91) |
0,46 kg (10) |
0,46 kg (10) |
0,46 kg (2,0) |
3eispiel 9 | Il (") |
Il C) |
10/1 | 0,75/0,25 (7,5/2,5) |
Il (") |
Il C) |
ti C) |
Beispiel 10 | » (") |
Il (") |
3/1 | 0,429/0,571 (4,29/5,71) |
Il (") |
Il C) |
Il C) |
Beispiel 11 | Il (") |
Il (") |
3/4 | 0,25/0,75 (2,5/7,5) |
Il (") |
Il C) |
Il C) |
Vergleichs beispiel 12 |
» . (") |
Il (") |
1/3 | Il (") |
Il C) |
■I
C) |
|
5,38 kg (") |
Il (") |
0,54 kg C) |
0,54 kg C) |
0,54 kg C) |
rjj er.
Das feuerhenmende Mittel A ist das in Beispiel 1 verwendete.
KJ
Lichtbogen-
festigkeit ASlM-D 495 (Sekunden) |
Biege
festigkeit ASTMHD 790 (kg/cm1) |
Flaimn-
widrigkeit UL-94 (1,59 mn) |
|
Vergleich-
beif^ifl 11 |
30 | 1790 | V-O |
108 | 1780 | V-O | |
Beispiel 9 | 105 | 1830 | V-O |
Beispiel 10 | 100 | 1770 | V-O |
Beispiel 11 | 80 | _174O | V-O |
Vergleichs
beispiel 12 |
17 | 1850 | V-O |
Z rc rc ι
c.
Γ Z
Cu κ
ro
το
co
cn
c to
cn
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER MITSUBISHI
-Vl-
Beispiele 12 und 13
Zu 100 Gewichtsteilen Polytetramethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität ßqj von 0,82 gibt man
15 Gewichtsteile der in der folgenden Tabelle V angegebenen Halogenverbindung, 5 Gewichtsteile Antimontrioxid,
20 Gew.-% (bezogen auf das gesamte Harzmaterial) Glasfasern mit einer Länge von 3 mm und eine
Mischung aus Talkum mit einer durschnittlichen Teilchengröße
von 11 μπ und hydratisiertem Siliciumdioxid, deren Verhältnisse und Mengen in der folgenden
Tabelle V angegeben sind. Man vermischt die Mischungen und extrudiert sie in der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise, wobei man verschiedene Materialien erhält. Diese Materialien werden durch Spritzgußverformung in der
in Beispiel 1 beschriebenen Weise zu geformten Produkten verarbeitet, die dann bewertet werden. Die Ergebnisse
dieser Untersuchung sind in der Tabelle V aufgeführt.
Das Vergleichsbeispiel 15 verdeutlicht die Tatsache, daß die Mengen von Talkum und hydratisiertem Siliciumdioxid
zu groß sind, was zu einer schlechten Verarbeitbar keit in der Zuführungszone führt, so daß das gewünschte
Material in Pelletform nicht erhalten werden kann.
Wie aus der Tabelle V zu ersehen ist, ist es zu einer ausreichenden Verbesserung der elektrischen Eigenschaften
des Materials notwendig, daß die Menge des hydratisierten
Siliciumdioxids im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% liegt, selbst wenn Talkum und Siliciumdioxid gemeinsam
eingesetzt werden.
709849/09Bt)
(0
α»
(O
"si O
(O OO O
\| | Zusammensetzung | ifenge (Gew.Teile) | Antimon- trioxid (Gew.- Verhält- nis) |
Talkum/hydratisiei | rtes Siliciumdioxid |
Vergleichs beispiel 13 |
Halogenverbindung | 15 | (3,0) | Gew. -Verhältnis | Talkum/hydratisier tes Siliciumdioxid (Gew.-%/Gew.-%) |
Beispiel 12 | Art | 15 | (3,0) | 3/1 | 0,75 / 0,25 |
Beispiel 13 | broniertes Epoxid harz |
10 5 |
(3,0) | 3/1 | 3,75 / 1,25 |
Vergleichs beispiel 14 |
brcndertes Epoxid harz |
10 5 |
(3,0) | 3/1 | 15 / 5,0 |
Decabrcmd ipheny1Sthei | 3/1 | 33/11 | |||
broniertes Epoxidhara | |||||
Decabrondiphenyläthei brondertes Epoxidharz |
f»
Z
m
m
χ
χ
m
ω
m
33
N)
CO
9 cn
G CO H
cn
W M
Fortsetzung Tabelle V
O CD OO O
Kriechstrcmfestigkeit cn volt |
Lichtbogenfest igkeit (Sekunden) |
Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Flamwidrigkeit UL-94 (1,59 mm) |
Das Strangpressen ist nicht möglich |
|
Vergleichs beispiel 13 |
190 | 20 | 1100 | V-O | |
Beispiel 12 | 250 | 62 | 1050 | V-O | |
Beispiel 13 | 330 | 125 | 1010 | V-O | |
Vergleichs beispiel 14 |
MITSUBISHI TEH MEER · MÜLLER · STEINMEISTER
Beispiele 14 bis 16
Man versetzt Polytetramethylenterephthalat mit einer Grenzviskosität /~ioj von 0,82 mit Polymethylmethacrylat.
Getrennt davon vermischt man ein Acrylnitril-Styrol-Harz mit einem Acrylnitril/Styrol-Gewichtsverhältnis
von 25:75 mit Polytetramethylenterephthalat und man vermischt ferner Polyäthylenterephthalat mit einer
Grenzviskosität Ρ"2_7 von 0,62, die man in gleicher Weise
ermittelt, wie es für Polytetramethylenterephthalat beschrieben ist, mit Polymethylenterephthalat, wobei
man die in der folgenden Tabelle VI angegebenen Verhältnisse anwendet. Zu 100 Gewichtsteilen einer jeden
der erhaltenen Mischungen gibt man 18 Gewichtsteile eines bromierten Epoxidharzes mit einem Bromierungsgrad
von 51% und 6 Gewichtsteile (was einem Gewichtsverhältnis von 3,0 entspricht) Antimontrioxid. Weiterhin
gibt man zu jeder der Mischungen 30 Gew.-% (bezogen auf das gesamte Harzmaterial) Glasfasern und hydratisiertes
Siliciumdioxid oder 30 Gew.-% Glasfasern, 7 Gew.-% Talkum und hydratisiertes Siliciumdioxid in
den in der folgenden Tabelle VI angegebenen Verhältnissen« Jede der Mischungen wir in der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise durch Strangpressen zu den gewünschten Materialien verarbeitet.
Jedes der Materialien wird bei einer Zylindertemperatur
von 26O°C und einer Formtemperatur von 100°C durch
Spritzguß zu geformten Produkten verformt, die für die Bewertung verwendet werden. Die bei der Bewertung dieser
Produkte erzielten Ergebnisse sind in der folgen-
30 den Tabelle VI angegeben.
Wie aus den in der Tabelle VI angegebenen Zahlenwerten
ersichtlich ist, sind die Kriechstromfestigkeit und die Lichtbogenfestigkeit dann ausgezeichnet, wenn das
909849/0980
IUN MUtN MULLLN · ti I LINMLIH I LH MlTSUUlSlIi
- yi -
Grundpolymere nicht mehr als 40 Gew.-% des von Polytetramethylenterephthalat
verschiedenen Polymeren enthält.
70*849/0380
Zusammensetzung des Polymeren |
Gew.Ver- hältnis von PoIy- tetra- methylen- terephtha- lat zu zuge- nischtem Polymeren |
Menge des 1EaIkUmS (Gew.-%) |
Menge des hydrati- sierten Silicium- dioxids (Gew.-%) |
Kriech- strcin- festigkeit CTI Volt |
Lichtbogen festigkeit (Sekunden) |
FlanTnwidrig- keit UL-94 (1,59 ntn) |
|
Beispiel 14 | zuge- mischtes PoIy- meres |
80/20 | 5 | 250 | 65 | V-O | |
Beispiel 15 | BoIy- methyl- methacry- lat |
70/30 | 7 | 3 | 255 | 102 | V-O r % « |
Beispiel 16 | Acryl- nitril- Styrol- Harz |
60/40 | 7 | 3 | 260 | 110 | V-O * |
PoIy- äthylen- terephtha- lat |
N)
Claims (10)
1. Verstärktes, flammwidriges Harzmaterial mit verbesserten
elektrischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß es Polytetramethylenterephthalat oder eine
Mischung aus Polytetramethylenterephthalat und
mindestens einem anderen Polymeren als Grundharz, eine feuerhemmende Kombination aus einer halogenhaltigen
Verbindung und einer Antimonverbindung, hydratisiertes Siliciumdioxid und
10 einen verstärkenden Füllstoff enthält,
wobei die halogenhaltige Verbindung in einer Menge von 3 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Grundharzes vorhanden ist, die Antimonverbindung in einer solchen Menge vorliegt, daß sich
ein Gewichtsverhältnis von halogenhaltiger Verbindung zu Antimonverbindung von 0,25 bis 6 ergibt,
und der Gehalt an hydratisiertem Siliciumdioxid 0,5 bis 10 Gew.-% des gesamten Harzmaterials ausmacht.
2. Material nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an verstärkendem Füllstoff 3 bis 50 Gew.-% des gesamten Harzmaterials ausmacht.
3. Material nach Anspruch 1,dadurch g e kennzeichnet,
daß es als verstärkenden Füllstoff Glasfasern enthält.
709849/0980
ORIGINAL IN8PECTHD
IhH MEEH ■ MÜLLtH ■ ts ILINMEIS I LH MITSUBISHI
4. Material nach Anspruch "!,dadurch gekennzeichnet,
daß es als verstärkenden Füllstoff Talkum und einen zweiten verstärkenden Füllstoff in einem Gewichtsverhältnis von Talkum
5 zu hydratisiertem Siliciumdioxid von 10 : 1 bis 1 : 3 enthält, wobei der Talkumgehalt 0,5 bis
20 Gew.-% des gesamten Harzmaterials beträgt.
5. Material nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß es als zweiten ver-
10 stärkenden Füllstoff Glasfasern enthält.
6. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als feuerhenunende
halogenhaltige Verbindung mindestens eine Verbindung aus der Gruppe enthält, die aliphatische
15 cyclische Verbindungen, wie Hexabrombenzol,
Tetrabrombisphenol A und Derivate davon; Tetrabromphthalsäureanhydrid;
Decabromdiphenylather; Tris(dibromphenyl)phosphat; Tris(2,3-dibrompropyl)-phosphat
,-C14H4Cl12O; C17H8Cl12; C18H1 2Cl1 2 ;und PoIy-
20 mere, wie bromierte Epoxidharze und bromierte Polyesterharze , umfaßt.
7. Material nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Polytetramethylenterephthalat
und dem weiteren Polymeren mindestens 60 Gew.-% Polytetramethylenterephthalat und nicht mehr als 40 Gew.-% des weiteren Polymeren
enthält.
8. Material nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Polymere
aus der Gruppe ausgewählt ist, die Polystyrol, PoIymethylmethacrylat,
Polycarbonat, Polyäthylenterephthalat, ABS-Harze, AS-Harze>
AAS-Harze,
709849/0980
TER MEER · MÜLLER · til EINMEISI LR MITSUBISHI
Polyäthylen, Polypropylen und Polyamide umfaßt.
9. Material nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetramethylenterephthalat
bei 25°C in einem gemischten Lösungsmittel aus gleich großen Mengen Tetrachloräthan
und Phenol eine Grenz viskosität £r\] von 0,4 bis
3,0 aufweist.
10. Material nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das hydratisierte Siliciumdioxid durch Zersetzung von Natriumsilikat
oder eines Erdalkalimetallsilikats gebildet ist.
709849/0980
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Publication number | Publication date |
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US4111892A (en) | 1978-09-05 |
DE2723167C2 (de) | 1986-06-19 |
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