DE2754757A1 - Gegenspuelverfahren insbesondere fuer schlauchfilter zur staubluftreinigung und filter mit gegenspuelung - Google Patents
Gegenspuelverfahren insbesondere fuer schlauchfilter zur staubluftreinigung und filter mit gegenspuelungInfo
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- B01D46/71—Regeneration of the filtering material or filter elements inside the filter by acting counter-currently on the filtering surface, e.g. by flushing on the non-cake side of the filter with pressurised gas, e.g. pulsed air
Description
Dr.-Ing.*. Dttrtn
8 MJincKan a
GEBRUEDER BUEHLER AG
9240 U ζ w i 1
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MU 530 Gegenspülverfahren insbesondere für Schlauchfilter zur
Staubluftreinigung und Filter mit Gegenspülung
Zur Reinigung von Luft mit sehr hoher Staubkonzentration haben
sich in der Industrie Filter mit Gegenspülung stark durchgesetzt. Dieses System geht auf die, in der DT-PS 1 228 130
(Mikropul) gezeigte Grundidee zurück. Die staubhaltige Luft tritt im unteren Bereich in eine Staubluftkammer ein. Der
Staub wird durch eine grössere Anzahl einzelner Filterschläuche in der Staubluftkammer zurückgehalten und die gereinigte Luft
geht über freie Oeffnungen in einen Abluftraum, von wo sie zurück in den Arbeitsprozess oder ins Freie abgeführt wird.
Oberhalb jeder freien Oeffnung der Filterschläuche sind Mündungsstücke bzw. Düsen angeordnet, die über Leitungsstücke und steuerbare Ventile an einer Hochdruckpumpe ange-
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schlossen sind. Die Ventile werden kurzzeitig nach wählbaren
Intervallen geöffnet und ergeben durch einen Druckluftstoss eine Aufblähung der Filterschläuche. Die aussen am Filterschlauch
haftende Staubschicht wird gelöst und fällt ab, so dass das Filtergewebe gereinigt ist und wieder voll wirksam
arbeiten kann. Dieses System hat sich bis heute bewährt.
In Weiterführung dieses Gedankens ist in der GB-PS 1 021 (Bühler) ein Niederdruckfilter gezeigt, der mit einer entsprechenden
Gegenspüleinrichtung versehen ist. Ein Niederdruckfilter arbeitet mit oelfreier trockener Spülluft und benötigt
keine Presslufteinrichtung. Die in emer Staubluftkammer befindlichen
Filterschläuche sind auch hier durch freie Oeffnungen mit einem über der Staubluftkammer be·indlichen Abluftraum
verbunden. Allerdings sind bei diesem bekannten Filter über jeder Oeffnung Lavaldüsen angebracht, so dass die gereinigte
Luft erst durch die Lavaldüsen in den Abluftraum strömt. Die Spülluft wird in einem Spüllufttank dauernd auf
einen Druck unter 1 atü, in der Regel auf 0,3 - O,5 atü gehalten,
wobei der Spüllufttank die notwendige Kapazität zur Lieferung der für die Spülung der Filterschläuche notwendigen
Druckluftstöeee hat und deshalb über eine Rohrleitung mit
einer Luftverteilkammer, an der die regelbaren Ventile angeschlossen
sind, verbunden ist. Die Mündungsstücke der Ventile sind in einem kurzen Abstand über den Lavaldüsen jeweils
mittig in die Lavaldüsen und damit ins Innere der Filterschläuche gerichtet. In der Luftverteilkammer ist eine kleine
Luftreserve im Filter selbst vorhanden, die allein aber
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überhaupt keinen Rückspüleffekt ergeben würde. Hat die Luftverteilkammer
zum Beispiel 40 1 Inhalt, die nun von O,5 auf
0,4 atü entspannt werden, so ergibt dies ganz überschlagsmässig
gerechnet eine wirksame Spülluft von nur 4 1. Es wird aber bei den bekannten Niederdruckfiltern mit 4O - 80 1
wirksamer Spülluft gerechnet. Entsprechende Volumen lassen sich nicht mehr im Filtergehäuse einbauen.
Man hat deshalb bei einzelnen Fabrikaten, den Lufterzeuger selbst im Filterkopf integriert oder direkt daran
angeschlossen. Die für eine Spülung notwendige bzw. wirksame Luft während der Spülphase wird somit vom Lufterzeuger, Kreiskolbenverdichter
usw. direkt nachgeliefert. Vielfach wurden auch die Lufterzeuger bzw. die Luftquelle möglichst nahe an
die Luftverteilkammer angeschlossen, um den entsprechenden Nachschub während der Spülung sicherzustellen.
Das Hauptproblem bei Niederdruckfiltern liegt darin, dass
die Spülluft verhältnismässig wenig komprimiert ist, dadurch kann ein'eigentlicher Pressluftschlag nicht erzeugt werden.
Der Spülluft-Druckstoss muss aber trotzdem auch bei einem niederen Druck von 0,5 atü oder weniger den Strom der gereinigten
Luft in der Oeffnung umkehren und eine wirksame Gegenbzw. Rückspülung durchführen. Dieses Ziel wurde bei der genannten
Bauart der Anmelderin dadurch erreicht, dass anstelle
eines Spülluftstosses ein Spülluftstrom erzeugt wird,
der über eine Lavaldüse eine erhebliche Menge von bereits gereinigter Luft aus dem Abluftraum mitreisst und so die
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Spülluftmenge annähernd verdoppelt und mit der Menge der Luft
wiederum eine intensive Rückspülung und damit einen ausgezeichneten Reinigungseffekt ergibt. Das genannte Reinigungsverfahren,
bei dem jeder Schlauch einzeln und insbesondere mit einstellbaren ZeitIntervallen beaufschlagt wird, wurde
von der Anmelderin selbst nun während nahezu 15 Jahren erfolgreich
in der Praxis, insbesondere mit sehr hohen Filterbelastungen in Luftmenge und Staubgehalt angewendet, zum
Beispiel zur Abscheidung und Rückgewinnung von Mehlstaub in Mühlen.
Es sind ferner eine grosse Anzahl ähnlicher Lösungen bekanntgeworden,
bei denen jeweils das Mitreissen von Sekundärluft bzw. von bereits gereinigter Luft unvollkommen bzw. nicht angewendet
wurde. Bei einem solchen Niederdruckfilter wurde das Mündungsstück des Ventils direkt bis an die Oeffnung der
Filterschläuche geführt, so dass nur ein kleiner Ringsp^ilt
für die vom Filter gereinigte Luft freiblieb. Diese Lösung ergibt aber nachweislich einen geringeren Reinigungseffekt. Es
ist hier eine wesentlich tiefere Filterbelastung zulässig, so dass die ganze Reinigungsanlage umfangreicher sein muss.
Die Anmelderin hat selbst bei einer weiteren Aueführungeform den Reinigungseffekt dadurch zu verbessern versucht, indem
die normalerweise freie Oeffnung des Filterschlauches durch ein mechanisch bewegtes Rohrstück direkt mit dem Mündungsstück des Ventils verbunden wurde. Obwohl bei dieser Bauform
die Strömungsverluste niedrig gehalten wurden, gelang es mit
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mit der verwendeten Mechanik auch nach jahrelangen Bemühungen nicht, eine gleichmässige Spülwirkung zu erzielen. Bei niederen
Filterbelastungen arbeitet dieser Filter wohl ausgezeichnet, bei hohen Belastungen werden jedoch grosse Unterschiede
in der Abreinigung der einzelnen Schläuche beobachtet. Nach bisherigem Wissen war es nicht möglich sich die Probleme
befriedigend zu erklären, denn gerade bei dem Fall der mechanischen Betätigung wurde der schlagartigste Druckanstieg
bei Einsetzen der Rückspülung gemessen. Allerdings brach der Druck dann sofort auf einen Tiefstwert zusammen. Es wurden
fast durchwegs bessere Eergebnisse vom erstgenannten Filter der Anmelderin , als ganzen in Bezug auf die letztgenannte
mechanische Konstruktion, erzielt, wehalb dem aitgenannten
im Verkauf der Vorzug gegeben wurde.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe zugrunde gelegt, einen Filter mit Rückspülvorrichtung zu verbessern und insbesondere
auch die genannten teils nachteilig empfundenen Punkte zu vermeiden. Ueberraschendei weise ist nun herausgefunden worden,
dass mit der Erfindung sowohl eine tatsächliche Erhöhung des Reinigungseffektes als auch eine wesentliche bauliche Vereinfachung erreicht wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Reinigung von langgestreckten Filterschläuchen oder dergleichen, mit einem
Gegenspülstoss entgegengesetzt zur Strömung der durch den Filterschlauch gereinigten Luft und ist dadurch gekennzeichnet,
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- dass die Gegenspülung mit einem ersten Druckluftschock und
einem zweiten unmittelbar anschliessenden Nachspülstoss mit
geringerer Intensität, jedoch längerer Dauer durchgeführt wird. Die Erfindung bezweckt, dass eine Staubschicht schlagartig
vom Filtergewebe weggeschleudert und einzelne Staubpartikel in einer Nachspülphase nach aussen aus dem Filtergewebe
und vom Filtergewebe weggeblasen werden.
Erst mit diesem neuen Verfahren ist erkannt worden, dass der Reinigungsvorgang bis heute eigentlich nur eingeleitet,
aber nicht sauber zu Ende geführt wurde. In der eingangs erwähnten
DT-PS 1 228 130 wird erwähnt, dass in bezug auf die Reinigungswirkung die Zeitdauer der Spüldruckphase offenbar
nicht von kritischem Einfluss sei, wie danach mit Versuchsbeispielen belegt wird. Erfindungsgemäss ist erkannt worden,
dass der erste Schlag nur die Staubschicht wegschleudern soll, danach aber mit geringerer Intensität der SpUlluftwirkung
das Filtergewebe sich langsam entspannen und zurück auf den Korb legen soll. In dieser Zeit werden die
Staubteile im Filtergewebe gelockert und durch den Kachspülstrom aus dem Gewebe hinausgeblasen. Der bisher fast als
Naturgesetz hingenommene Staubdurchbruch ins Schlauchinnere nach jedem Spülvorgang, der in einzelnen Fällen (feine Farbpulver)
von blossem Auge als Staubwolke in der Reinluft festgestellt werden konnte, unterbleibt jetzt vollständig, ist
zumindest mit den üblichen Geräten nicht mehr feststellbar.
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Das neue Verfahren lässt sich tatsächlich auf verschiedene Weise in die Praxis umsetzen. Die naheliegende Lösung liegt
darin, aus einer Hochdruckquelle das Spülluftventil zeitlich
und in der Luftmenge gemäss dem neuen Verfahren zu steuern, oder zum Beispiel ein Ventil mit zwei Oeffnungspositionen,
zwei unterschiedliche Ventile oder aber ein Ventil mit einer besonderen konstruktiven Ausbildung der
Schlussteile zu verwenden. Nach den bisherigen Ermittlungen haben sich beste Resultate ergeben, wenn die Nachspülphase
3-20 mal, bevorzugt 3-7,5 mal so lange dauert wie der erste Druckluftstoss, und der mittlere im Filterschlauch erzeugte
Druck während der Nachspülphase ca. 2-6 mal kleiner ist als der entsprechende Spitzendruck des ersten Druckluftstosses.
Ein sehr wichtiger Punkt wird darin gesehen, dass während des gesamten Gegenspülvorganges im Filterschlauch ein Ueberdruck
und ein allmählicher Uebergang zu dem wieder einsetztenden Filtervorgang erzeugt wird, bei dem fast, ausnahmslos
die zu filternde Luft durch das Filtergewebe hindurchgesaugt wird, also im Filterschlauch ein Unterdruck herrscht
in Bezug auf die umgebende Staubkammer. Um definierte Verhältnisse für den Kückspülvorgang, besonders die Ueberleitung
in den Filtervorgang zu bekommen, und insbesondere auch um
mit der kleinstmöglichen wirksamen Spülluftmenge den kleinstmöglichen Energie- bzw. Spülluftverbrauch 7.n erhalten,
muss die Zeitdauer des Gegenspülstosses bevorzugt stufenlos
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einstellbar sein. Je nach dem auf welche Art das Verfahren vorrichtungsgemäss verwirklicht wird, soll die Intensität
der Gegenspülluft gleichzeitig oder unabhängig beim ersten
Druckluftstoss und bei Nachspülstoss einstellbar sein. Die besten Resultate konnten erzielt werden, wenn die wirksame
Spülluftmenge etwa dem Inhalt eines Filterschlauches entspricht, und eine entsprechende Spülluftmerige in unmittelbarer
Nähe der freien Oeffnung des Filterschlauches mit einem Druck von 30OO - 80OO mm WS, bevorzugt 4000 - 6000 mm WS
bereitgehalten und über ein Grossflächenventil mit einer
Treibdüse direkt gegen das Filterschlauchinnore abgegeben wird, und dass die Spülzeit so lange eingestellt ist, dass
das Grossflächenventil bei einem Druck höher als 2OOO 3000
mm WS wieder schliesst. Das Verfahren kann deshalb ganz besonders vorteilhaft für die Reinigung eines Niederdruckfilters
eingesetzt werden, bei dem eine etwa dem Inhalt eines Filterschlauches entsprechende wirksame Spülluftm^nge mit
einem durchschnittlichen Ueberdruck von wenigstens 30OO höchstens aber 80OO mm WS direkt aus einem Lufttank über
ein Grossflächenventil in eine frei in den Filterschlauch gerichtete Düse abgegeben wird. In den meisten Anwendungsfällen hat es sich als zweckmässig erwiesen, den Luftdruck
im Spüllufttank vor einer Spülung auf 4000 - 60OO mm WS zu bringen und während der Spülung im Spüllufttank nun
auf 20O0 - 3OOO mm WS fallenzulassen.
Die Fig. 4 zeigt nun den gemessenen Druckverlust an verschiedenen Stellen eines etwas über 2 m langen Filterschlauches
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-Ji-
-wobei der Luftdruck im Spüllufttank bei Beginn der Spülung
ca. 5000 mm WS und am Ende der Spülung etwas unter 35OO mm WS betrug. Die Kurven wurden über Piezoquarze und Kathodenstrahloszilographen
aufgenommen und zeigen Vertikal den Druckverlauf, horizontal die Zeit, rechts von 0 beginnend.
Um etwas mehr Uebersicht zu bekommen, wurden die Kurven mit einem Abstand übereinander belassen.
Die Druckkurve A ist zuoberst bei der freien Oeffnung des Filterschlauches gemessen worden, die Kurve E zuunterst über
dem verschlossenen unteren Ende des Filterschlauches. Die Kurve E ebenso wie die nächstgelegene D sind deshalb von
Randeinflüssen mitbestimmt (Rückwerfen der Druckwelle usw.), zeigen aber doch schon einen verhältnismässig steilen
ersten Druckanstieg bei Beginn (0,05 Sek.l) und lassen anschliessend
an die Spitze die mit weniger Intensität bzw. Druck und etwa 3/10 Sek. dauernde Nachspülung deutlich erkennen.
Die Kurven B und C, die repräsentativ für etwa 2/3 der Schlauchlänge von der Mitte aus sind, lassen sehr ausgeprägt
das neue Verfahren erkennen. In beiden Fällen dauert der erste Druckanstieg ca. 1/100 Sek. und ist damit ausgesprochen
schlagartig. Nach weiteren 3/100 Sek. ist die erste Reinigunsphase abgeschlossen. Zu vermerken ist noch, dass
die Druckmessungen bei einem sauberen Filterschlauch durch-' geführt wurden. Ist auf dem Filterschlauch eine Staubschicht,
wäre der Druckanstieg in der ersten Reinigungsphase noch wesentlich ausgeprägter. Die Kurven B und C zeigen ferner
einen sanften Uebergang von der ersten Schockphase zu der
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zweiten Nachspülphase. Der Uebergang von der ersten Phase zu der zweiten Phase entscheidet ebenfalls, ob die grossen
Vorteile des neuen Verfahrens voll genutzt werden können. Würde nämlich zwischen der ersten Phase und der zweiten
Phase eine auch nur ganz kurzzeitige Pause eintreten, bestünde die Gefahr, dass der Filterstoff zurück auf den
Stützkorb schlägt und Feinstaub nach innen durchdrückt.
Die Phase der Nachspülung ist gekennzeichnet durch einen verhältnismässig ruhigen, jedoch tiefen Druckverlauf. Während
der Nachspülphase ist der mittlere Druck je nachdem welche Kurve betrachtet wird, etwa um den Faktor 6 bis 2 mal grosser
als der entsprechende Spitzendruck inder ersten Reinigungsphase. Die zeitlichen Proportionen von der ersten Schleuderphase
zu der Rückspülphase liegt zwischen 1 : 3 und 1 : 7,5. Die optimalen Werte wurden bisher erst für wenige Produkte
ermittelt. Es ist zu erwarten, dass bei gewissen Produkten die Nachspülzeit bis zu über 2O mal länger sein muss als
die erste Phase. Der andere Extremwert dürfte etwa dort liegen, wo ein so langsamer Druckabbau stattfindet, dass
das Filiergewebe nicht zurückschlägt, sondern entsprechend
langsam auf den Stützkorb zurückgelegt wird.
Sehr interessant ist nämlich die Kurve zu Messpunkt A, der am oberen Antrittsende des Filterschlauches angeordnet war. Verfolgt
man den Druckverlauf wiederum von rechts nach links, dann fällt einem eine erste Druckspitze auf, die steiler und
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höher ist als alle übrigen Druckwerte im Filterschlauch. Es ist dies sozusagen der erste Druckluftschlag auf die entgegengesetzt
strömende Sauberluft, die aus dem Filterschlauch strömt. Die Zeit für den ersten Druckanstieg ist nicht einmal
5/1000 Sekunden. Selbstverständlich können durch eine derart kurze Einwirkzeit keine Schaden am Filtergewebe entstehen.
Es darf eigentlich auch nichts andties erwartet werden,
als dass beim ersten Aufeinanderprallen der zwei entgegengesetzten
Luftströmungen eine Ueberdruckspitze entsteht. Nach weniger als 1/100 Sekunde kehrt der Ueberdruck in Unterdruck
um. Die Kurve A zeigt nun aber, wenn man von den überlagerten leinen Schwingungen absieht, einen verhältnismässig
raschen negativen Druckanstieg, der dann ganz allmählich bis zum Ende der Rückspülphase sich aufhebt. Daraus
kann der Schluss gezogen werden, dass vom Anfang bis zum Ende der ganzen Rückspülphase eine positive Luftströmung
vom Schlauchinnern nach aussen erfolgt, und wie schon mehrfach erwähnt, tritt ein sanfter Uebergang von der Rückspülung
zum normalen Betrieb der Staubreinigung tatsächlich ein.
Aus dem bisher Gesagten konnten deshalb eine Anzahl neuer Lehren gezogen werden,
- ein schlagartiger Druckanstieg für die Einleitung der Gegenspülung
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eine kurzzeitig wirkende Druckspitze (das Wegschleudern des Staubes an der Gewebeaussenflache
bedarf nur sehr kurzer Zeit, ein Verlängern dieser Zeit würde nichts mehr bringen, ausser einen
grosseren Luftverlust).
Eine etwas verzögerte Ueberleitung in die zweite Nachspülphase, wobei hier ganz besonders wichtig ist,
dass eine positive Luftströmung vom Filterinnern nach
aussen aufrechterhalten bleibt.
Ein allmählicher Abbau des Druckes im Filterschlauch so dass die Luftströmungsumkehr von der Gegenspülphase
zu der normalen Staubreinigungsphase sanft erfolgt und sich das Filtergewebe entsprechend auf den
Stützkorb ablegt und die nach innen gebauchte Form annimmt.
Der ganze Gegenspülvorgang ist ganz kurz und dauert in der Regel weniger als 1 Sekunde, bevorzugt jedoch
weniger als 1/2 Sekunde.
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. Die Erfindung betrifft ferner einen Niederdruckfilter mit
Gegenspülvorrichtung zur Reinigung staubhaltiger Luft umfassend eine
- Staubluttkammer, darüber einen
- Abluftraum für die gereinigte Luft
- sowie einen Spüllufttank
wobei die Staubluftkammer durch eine grössere Anzahl Filterschläuche
über freie Oeffnungen mit dem Abluftraum verbunden ist, und die Gegenspülvorrichtung einen Spüllufttank und
steuerbare Ventile, mit in Richtung gegen das Innere der Filturschläuche gerichteten Mündungsstücken, aufweist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spüllufttank über, und mit Abstand zu deren Staubluftkammer am
Niederdrückt liter angeordnet ist, und die Ventile am Spüllufttank
angeschlossen sind, ao dass die für eine Gegenspülung notwendige Luftmenge mit dem vorgesehenen Druck in
einstellbaren Zeitabständen aus dem Spüllufttank direkt in das Mündungsstück abgelassen werden kann.
In der Praxis sind zwei Auffassungen dominierend, gemäsder
einen soll ein starker kurzer Pressluftschlag in den Schlauch gegeben werden. Gemäss der anderen soll ein längerdauernder
Gegenspülstrom von wenigstens mehreren Sekunden jedoch mit entsprechend tiefer Intensität das Filtergewebe eher schonen
und doch gut reinigen. Es ist nun aber erkannt worden, dass der Reinigungsvorgang bisher nur immer in einem Teilaspekt
beeinflusst und kontrolliert wurde. Gemäss der neuen Erfindung
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wird die Gegenspülung intensiv eingeleitet und wirksam zu Ende geführt, was eine wesentlich höhere Filterbelastung
erlaubt und auch einen besseren Reinigungseffekt ergibt.
Bei einem kleineren Filter von zum Beispiel 24 Filterschläuchen
wird in einem Durchlauf jeder einzelne Schlauch nach dem anderen mit der Gegenspülung gereinigt. Dieses
Spiel wird während der ganzen Betriebszeit wiederholt. Gemäss der Erfindung ist es nun vorteilhaft, wenn ein möglichst
grosser Zeitabstand zwischen zwei Gegenspülungen eingestellt wird, so dass aussen am Filter eine relativ dicke Staubschicht
von mehreren Millimetern bis zu 1 cm sich ansetzt. Die Staubschicht selbst ist bekanntlich ein besseres, zumindest
produktspezifischeres Filtermaterial als irgend ein Fi!tergewebe, da die Poren in der Staubschicht kleiner sind
als die zu reinigenden Staubteile. Die Staubschicht wird durch die strömende Luft etwas verfestigt und bildet einen zudanunenhängenden
Staubmantel um den ganzen Schlauch herum. Das Filtergewebe ist bei jedem Schlauch über einen Drahtkorb gestülpt,
so dass das Filtergewebe auch bei starker Luftströmung bzw. entsprechendem Luftdruck von aussen nach innen die Rohrform behält. In den einzelnen freien Flächen im Drahtkorb
baucht das Filtergewebe nach innen und die Staubschicht passt sich dieser Form an.Es wird nun durch plötzliches
Oeffncn eines grossflächigen Membranvenlils ein erster Spülluftschock
erzeugt, der direkt gegen das Innere des Filterschlauches wirksam ist. Mit dem ersten Schock wird die Luft-
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.säule im Filterschlauch komprimiert, es wird relativ zu
dem Druck ausserhalb des Filtergewebes ein Ueberdruck erzeugt und mit der Energie der Schockwelle das Filtergewebe
mit der Staubschicht aufgebläht und die Staubschicht weggeschleudert. Was jedoch bei den bisherigen Filtern nun geschah,
hat man übersehen, denn das Filtergewebe bewegt sich bei den bekannten Ausführungen mit annähernd derselben Geschwindigkeit
nach aussen und wieder nach innen. Es treten tatsächlich selbst bei geringen Druckdifferenzen Kräfte von
50 bis zu mehreren lOO kg auf, die das Filtergewebe wieder nach innen drücken, bzw. werfen. Die Rückwärtsbewegung kann
bei den bekannten Filtern deshalb ebenfalls als schlagartig bezeichnet werden, was zur Folge hat, dass ein verhältnismässig
grosser Anteil der um den Schlauch schwebenden Staubteile durch die voll offenen Gewebeporen hindurch, ebenso
wie Staubteile, die im Filtergewebe selbst sich befinden, nach innen gedrückt.werden.
Es ist nun aber falsch, wenn man aufgrund dieser Tatsachen folgern würde, dass der Spülschlag einfach langer dauern
müsse, denn dadurch würde nicht nur ein vielfaches an Druckluft, zum Beispiel bezogen auf das innere Schlauchvolumen
benötigt, sondern darüber hinaus das Filtergewebe mit grossen Kräften gespannt, was zu frühzeitigem Reissen des Gewebes
führt.
Erfindungsgemäss ist erkannt worden, dass optimale Werte für
Luftverbrauch, Gewebebeanspruchung und auch für den
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- ttr
Filtervorgang selbst erzielt werden, wenn nach einem ersten Schlag eine Nachspülung erfolgt, wenn ein Nachdruck erzeugt
wird, der so gross ist, dass das Gewebe ganz langsam seine nach innen gebauchte Form wieder einnimmt. Der Teppich soll
hier auch nur auf einer Seite, nämlich nach aussen geklopft werden.
Bei einem Niederdruckfilter ist eine gute Nachspülung gewährleistet,
wenn eine etwa dem Inhalt eines Filterschlauches entsprechende Spülluftmenge mit einem durchschnittlichen
Ueberdruck von wenigstens 3OOO, höchstens aber 8OOO mm WS
direkt am Lufttank über ein Grossflächenventil in die frei in den Filterschlauch gerichtete Düse abgegeben wird. Bei
einem Filterschlauch-Inhalt von 20 1 wurden mit 15 - 30 1 Spülluft sehr gute Resultate gewonnen. Beste Werte wurden
erreicht, wenn der Druck im Lufttank vor der Spülung 40OO - 60OO mm WS beträgt und während der Spülung nicht mehr
als 2OOO - 3OOO mm WS fällt, denn nur so ist bei einem Niederdruckfilter
ein kraftvolles Nachspülen sichergestellt. Ist der Anfangsdruck zu hoch, würde zu viel Luft verbraucht.Stellt
man aber bei zu hohem Druck eine kurze Zeit ein, müsste die Intensität für die Nachspülung gesondert; zum Beispiel durch
eine besondere Bauweise des Ventils mit zwei Oeffnungsstufen usw., gesteuert werden. Getnäss der neuen Erfindung erübrigen
sich bei Niederdruckfiltern aufgrund der besonders vorteilhaften Ausführungen solche Zusätze.
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- iff ■
.Eine der wesentlichsten Massnahmen beim neuen Niederdruckfilter
wird auch darin gesehen, dass die wirksame Spülluftmenge sirekt beim Ventil bereitgestellt wird. Die Spülluft
wird mit fast der vollen Energie direkt in eine Treiberdüse abgegeben. Die Treiberdüse ist mit etwas Abstand über der
freien Oeffnung des Filterschlauches angeordnet und in das Schlauchinnere gerichtet. Die Druckenergie wird erst im
letzten Moment bei Schlauch in die erste Schockspülung und die anschliessende Nachspülung umgesetzt.
letzten Moment bei Schlauch in die erste Schockspülung und die anschliessende Nachspülung umgesetzt.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels erklärt und auch einzelne bevorzugte Ausbildungsgedanken werden
beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine ganze Filteranlage mit 2 Niederdruckfiltern.
Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Spüllufttank mit Ventil und Düse.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnit III - III in der Fig. 2, ein Uebergangsdetail vom Spüllufttank in die Düse.
Die Fig. 4 zeigt den Druckverlauf an mehreren Stellen im
Filterschlauch während der Gegenspülung.
Filterschlauch während der Gegenspülung.
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Die Fig. 5 zeigt den nach innen gebauchten Filterschlauch im Schnitt bei Staubabscheidung.
Die Fig. 6 zeigt denselben Schlauch während der Rückspülung.
In der Folge wird nun Bezug genommen auf die Figuren 1, 2
und 3.
Fig. 1 zeugt den Einsatz von zwei Niederdruckfiltern. Der
Filter 1 links und der Filter 2 rechts sind über Rohrverbindungen 3 und 4 sowie die Rohrleitung 5 an eine gemeinsame
Gebläsegruppe 6 für die Spülluft angeschlossen. Die Gebläsegruppe 6 besteht aus einem Antriebsmotor 7, einem Kreiskolbengebläse
8 sowie einem ansaug- und druckseitigwirkendem Schalldämpfer 9. Da von den Gebläsen meistens ein störender
Lärm verursacht wird, ist man in jüngerer Zeit dazu übergegangen, mehrere Einheiten von Gebläsen in einem schallgeschützten
Gebläseraum aufzustellen. Dies trifft vor allem bei Mühlen zu, da dort für die pneumatischen Transporte
meistens mehrere Gebläse im Einsatz sind. Wie mit einem Abzweigstutzen IO angedeutet ist, kann die Luft vom Gebläse
andere Luftverbraucher speisen.
Der Filter 1 weist eine grosse Staubluftkammer 11 auf, die durch eine Schleuse 12 die Staubluftkammer nach aussen absperrt.
Der Filter 1 weist ferner einen Einlaufstutzen 13
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.für die staubhaltige, zu reinigende Luft, sowie am oberen
Deckel befestigte Filterschläuche 14 und 15 auf. In der Praxis wird nur in Sonderfällen, zum Beispiel für Siloaufsatzfilter
nur zwei Filterschläuche verwendet. Zahlenmässig dürften dagegen Filter mit etwa 20 - 100 Schläuchen in der
Industrie am häufigsten vorkommen. Beim Filterschlauch 14 ist ein rohrförmiges Filtergewebe 16 über einen Stützkorb 17
gestülpt, der seinerseits aus vertikalen Drähten 18 und spiralförmigen Windungen 19 aufgebaut ist, und so eine grosse
Anzahl freier Felder 20 bildet. Der Stützkorb 17 kann zusammen mit dem Filtergewebe 16 oder das Filtergewebe allein
von der Verbindung mit dem Deckel 27 der Staubluftkammer 11 gelöst werden. Jeder Filterschlauch 14 bzw. 15 hat eine nach
oben offene freie Oeffnung 21, durch die die durch das Filtergewebe gereinigt Luft frei abströmen kann, wie bei Filter 2
ersichtlich ist. Alle Luft strömt durch die freie Oeffnung 21 in einen Abluftraum 22, der durch ein unteres Gehäuse 23 und
einen Deckel 24 (Filter 1) gebildet und über ein Aspirationsrohr 25 an einen Ventilator bzw. eine zentrale Aspiration
angeschlossen ist, von wo sie ins Freie oder zurück in den Arbeitsprozess geführt werden kann. Ein Spüllufttank 26 ist
mit Abstand über der Staubluftkammer 11 angeordnet, so dass die Abluft ungehindert durch die freien Oeffnungen 21 in
den Abluftraum 22 strömen kann. Der Spüllufttank 26 ist beim Filter 1 vollständig im Abluftraum 22 integriert und
mit Zwischenstücken 28 auf dem Deckel 27 abgestützt. Beim Filter 2 ist der Spüllufttank 26 oben frei. Der Spüllufttank
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IS
26 ist in Fig. 2 in vergrössertem Masstab mit einer Oase 3o,
einem Ventil 31 über der freien Oeffnung 21 dargestellt. Der Spüllufttank 26 ist oben und unten flach ausgebildet, dies
ist deshalb möglich, weil die Düsen 30 durch den Spüllufttank 26 hindurch geführt sind und oben und unten fest und
dicht mit den zwei betreffenden Tankflächen verbunden sind. Je mehr Filterschläuche ein Filter aufweist, desto grösserflächiger
wird der Spüllufttank 26 und entsprechend vergrössern sich die Abstützungen für beide Tankflächen.
Das Ventil 31 entspricht in seinem Aufbau der in der GB-PS 1 021 560 dargestellten Konstruktion. Es handelt sich um ein
sogenanntes Grossflächenventil, das an die besonderen Anforderungen
für die Gegenspülung von Niederdruckfiltern angepasst ist. Eine Grossflächenmembrane 32 ist durch ein Ventilgehäuse
33 über Schrauben 34 luftdicht auf den Spüllufttank 26 angepresst. Durch die besondere Formgebung der Membrane
32 und entsprechendem Zwischenraum zwischen dem Dichtrand 35, der Düse 30 und dem Ventilgehäuse 33 kann
sich Membrane 32 in der gezeigten Konstruktion nur von und zu der Düse bewegen und entsprechend in die offene oder geschlossene
Stellung gehen. In der Membrane 32 sind mehrere ganz kleine Löcher 36, so dass der im Spüllufttank 26 vorhandene
Luftdruck sich auch auf der oberen Fläche der Membrane 32 einstellt. In der Düse 3O ist bei geschlossener
Stellung der Membrane 32 kein Druck oder sogar Unterdruck entsprechend dem Druck im Abluftraum 22. Daraus folgt,
dass die Membrane von oben auf einer grösseren Fläche mit Druckluft beaufschlagt wird als von unten. Die Membrane 32
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- TT -
275475?
wird zudem mit einer schwachen Feder 37 nach unten gedrückt, so dass die Membrane 32 im Normalbetrieb geschlossen
ist und zwar mit verhältnismässig grossen Kräften.
Der Raum über der Membrane 32 ist durch ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 31 unter Kontrolle. Wird das Elektromagnetventil
31 geöffnet, wird über eine in Bezug auf die Löcher 36 grosse Fläche die Druckluft über der Membrane 32
abgelassen, der Druck fällt plötzlich auf 0, was durch die nach wie vor von unten wirkenden Druckkräfte im Spüllufttank,
auf die entsprechende freie Ringfläi ;.<.·, ein schlagartiges
Freigeben des grossen Durchtrittsquerschnittes 38 zur Folge hat.
Die Druckluft wird mit dem gesamten Behälterdruck durch grosse Durchbrechungen 39 im Deckel des Spüllufttankes 26
und dem Durchtrittequerschnitt 38 in die Düse 30 getrieben.
Die Düse selbst weist ein längeres zylindrisches Rohrstück 40 auf und ist mit dem unteren Ende als eine Treiberdüse 41
mit einer Treiböffnung 42 ausgebildet. Die verengende Form der Treiberdüse 41 hat nun zur Folge, dass sich die über
grosse Querschnitte vom Spülluftbehälter 26 in die Düse 30 stürzende Druckluft in der TreiberdUse im Bereich der Stelle
43 fast auf den vollen Behälterdruck wieder komprimiert. Die Querschnitte 39, 28 und 42 sind in Strömungsrichtung sukzessiv
kleiner.
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Die besten Werte konnten erzielt werden, wenn die Treiberdüse 41 mit Abstand über der freien Oeffnung 21 liegt, so
dass der Querschnitt der freien Oeffnung 21 für die Strömung der gereinigten Luft von unten nach oben durch die
Stelle etwa konstant bleibt. Eine interessante Sonderheit liegt in der konstruktiven Auslegung der die Luftströmung
bestimmenden Teile. So wurde zum Beispiel das starre Verbindes des unteren und oberen Behälterbodens durch die Düse
30, und der Ausbildung des Durchtrittsquerschnitts 39 in Form einer grossen Anzahl auf einem Kreis angeordneter
Einzelbohrungen als lufttechnisch anfänglich ungeeignet betrachtet. Ein trotzdem durchgeführter Versuch hat dann
aber im Gegenteil gezeigt, dass damit eine effektive Optimal-Lösung gefunden wurde, die sowohl die baulichen Aufwendungen,
strömungstechnisch wie auch in Bezug auf den Aufbau eines maximalen Druckes an der Stelle 43 und damit die grösstmögliche
Wirksamkeit der Gegenspülung im Filterschlauch bewirkt.
In Fig. 1 ist der Filterschlauch 14 als frischer, noch nicht in Betrieb genommener Schlauch dargestellt. Der Schlauch
im Filter 1 und auch in Fig. 5 hat eine zeichnerisch übertrieben starke Staubschicht nach längerer Staubluftfiltrierung,
Fig. 6 soll etwa den Höhepunkt der Schockspülung zeigen, wenn der staubbeschlagene Schlauch aufgebläht ist, und die
Staubschicht beginnt wegzufliegen. Der Schlauch 50 im FiI-ter2
soll symbolisch den Zustand mitten in der Gegenspülung
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. zeigen, etwa beim Uebergang von der Schockspülung zu der Nachspülung. Die Hauptmenge des Staubes ist vom Gewebe
weggeschlnudert worden. Mit der Nachspülung wird auch dafür gesorgt, dass der um den Filter schwebende Staub
nicht sofort wieder auf das Filter zurückgesogen wird, sondern genügend Zeit bekommt, sich zu entfernen und nach
unten zu iallen. Der ganze SpülVorgang kann deshalb auch
mit dem gezwungenen Erzeugen einer Ruhepause nach der Schockspülung bezeichnet werden. Beim Schlauch 51 ist die
Gegenspülung vollständig abgeschlossen und die Staubreinigung setzt wieder ein, aber erst jetzt, nachdem der
Schlauch seine nach innen gebauchte Form wieder eingenommen hat.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist das Ventil 31 als Elektromagnetventil 53, welches über elektrische Steuerleitungen 54 an
ein Steuergerät 55 angeschlossen ist. Das Steuergerät 55 weist eine Schaltuhr 56 auf, mit der die Zeitabstände für
einen Spülvorgang wählbar sind. Mit entsprechenden elektrischen Elementen wird über die Steuerleitungen dafür gesorgt,
dass jede einzelne Gegenspülung nach dem vorgewählten Intervali durchgeführt wird, wobei bei der gezeigten
Ausführung für kleine Filter Jeder Filterschlauch einzeln, einer nach dem andern gegengespült wird. Bei
grösseren Filtern, zum Beispiel 30 und mehr Schläuchen können zwei oder mehrere Schläuche gleichzeitig gespült
werden. Ob ein Schlauch einzeln oder mehrere Schläuche
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- -24 -
gleichzeitig gespült werden, hängt auch von dem ganzen Aspirationssystem ab. Das Steuergerät 55 ist doppelt dargestellt,
so dass die Filter 1 und 2 unabhängig eingestellt werden können.
Als besonders interessanter Punkt ist beim Steuergerät noch eine weitere Einstellung, nämlich die zeitliche Spüllängeneinstellung
57. Durch die weiter oben ausführlich beschriebenen baulichen Besonderheiten kann zusammen mit
der Einstellung von Intervall und Zeitdauer der ganzen Gegenspülung mit den allereinfachsten Mitteln eine sehr
grosse Anzahl spezifischer Fälle für die Staubluftreinigung auf bisher nicht gekannte optimale Weise lösen.
Es ist wohl davon auszugehen, dass die ganze Steuerung der Ventile mechanisch lösbar ist, sehr wahrscheinlich
aber mit grossen baulichen Aufwendungen. Dagegen hat sich funktionell eine fluidische Steuerung ebenso gut bewährt
wie eine elektrische Steuerung.
Selbstverständlich kann die Erfindung noch mit vielen Einzelheiten
perfektioniert werden, sei es eine Drucküberwachung der Staubluft und Spülluft usw.
Ferner sind für die angegebenen Werte von Spülluftdruck und
Spülluftmenge andere Werte ermittelt worden, da ja die Intensität der Gegenspülung sowohl mit dem Druck wie mit der
Luftmenge beeinflusst werden kann. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Optimalwerte,, zumindest bei den untersuchten
Staubproblemen.
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Leerseite
Claims (17)
- AnsprücheΓΐJ Verfahren zum Reinigen von langgestreckten Filterschläuchen oder dergleichen, bei dem ein Gas- oder Luftstoß entgegengesetzt zur Strömung der durch den Filterschlauch gereinigten Luft in den zu reinigenden Filterschlauch geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Filterschlauch zunächst ein erster Druckgasschock und unmittelbar anschließend ein Gas- NachspUlstoß mit geringer Intensität, Jedoch über eine längere Dauer eingeleitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Nachspülstoß 3 bis 20 mal, bevorzugt 3 bis 7,5 mal, solange andauern läßt, wie den ersten Druckstoß.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den mittleren Druck im Filterschlauch während der NachspUlphase cirka 2 bis 6 mal kleiner hält als den Spitzendruck während des ersten Druckstoßes.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der gesamten GegenspUlphase im Filterschlauch ein überdruck erzeugt und aufrechterhalten wird, und daß man den Druck danach allmählich bis auf den normalen Filterdruck, lnsb. den Saugdruck des wieder einsetzenden Filtervorganges ändert.809884/0571ORIGINAL INSPBCTED
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gegenspül stoß weniger als 1 Sekunde, bevorzugt weniger als eine halbe Sekunde andauern läßt.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennz elchnet, daß man die Intensität der GegenspUlluft beim ersten Druckluftschock und beim NachspUlluftstoß unabhängig voneinander einstellt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die wirksame SpUlluftmenge etwa gleich dem Rauminhalt eines Filterschlauches wählt, eine entsprechend große SpUlluftmenge unter einem Druck zwischen 3000 und 8000 mmWS, bevorzugt zwischen etwa 4000 - 6000 mmVS in unmittelbarer Nähe der freien Öffnung des Filterschlauches bereithält und die SpUlluftmenge über ein Großflächenventil mit einer TreiberdUse direkt gegen das Filterschlauchinnere leitet, wobei man die SpUlzeit so wählt, daß das Großflächenventil mit einem Druck höher als 2000 bis 3000 mmWS geschlossen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Druckluftschock im Filterschlauch ein Druck von mehr als 100 mmWS, höchstens aber ein Druck von 600 mmWS erzeugt wird.809884/0571
- 9. Niederdruckfilter mit Gegenspülvorrichtung zur Reinigung staubhaltiger Luft, umfassend eine Staubluftkammer, einen darüber angeordneten Abluftraum für die gereinigte Luft sowie einen Spüllufttank, wobei die Staubluftkammer durch eine größere Anzahl von Filterschläuchen über freie öffnungen mit dem Abluftraum verbunden ist und die GegenspUlvorrichtung neben dem Spüllufttank steuerbare Ventile mit in Richtung gegen das Innere der entsprechenden Filterschläuche gerichteten MUndungsstUcken aufweist, insb. zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spüllufttank (24) über und mit Abstand zu der Staubluftkammer (11) am Niederdruckfilter (1,2) angeordnet ist und die Ventile (31) am SpUllufttank angeschlossen sind, und daß die für eine Gegenspülung notwendige Luftmenge mit dem vorgesehenen Druck in einstellbaren Zeitabständen aus dem SpUllufttank direkt in das MUndungsstück ablaßbar ist.
- 10. Niederdruckfilter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das MUndungsstUck als Treiberdüse (41) ausgebildet ist.
- 11. Niederdruckfilter nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η -ζ e i c h η et, daß die TreiberdUsen (41) in den Abluftraum (22) bis in den Breich der freien Öffnung (21) geführt sind.809884/0571
- 12. Niederdruckfilter nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile am SpUllufttank oben angeordnet und die TreiberdUsen durch den SpUllufttank hindurch nach unten geführt sind, wobei die TreiberdUsen im Bereich der Ventile und darüber hinaus ein Stück weiter nach unten den größten Querschnitt aufweisen.
- 13* Niederdruckfilter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die TreiberdUsen am unteren Ende eine Verengung aufweisen, die flächenmäßig kleiner ist als der größtmögliche Ventilöffnungsquerschnitt.
- 14. Niederdruckfilter nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Abmessung des SpUllufttankes größer ist als der vertikale Abstand zwischen Spüllufttank und der freien öffnung (21)
- 15. Niederdruckfilter nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Treiberdüse fest mit oberen und unteren Flächen des Spüllufttanks verbunden und zugleich als Versteifung für diese beiden, bevorzugt ebenen, Flächen ausgebildet sind, und daß der Durchtrittsquerschnitt für die Druckluft vom SpUllufttank (26) zu dem Ventil durch eine große Anzahl von Löchern (39) gebildet 1st, die in einem um die Treiberdüse konzentrisch liegenden Kreis angeordnet sind.809884/0 571
- 16. Niederdruckfilter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtfläche der Löcher (39) größer ist als der maximale Ventilquerschnitt und dieser Ventilquerschnitt wiederum größer ist als die Querschnittsfläche der Austrittsöffnung der Treiberdüse.
- 17. Niederdruckfilter nach Anspruch 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der GegenspUlvorrichtung ein Steuergerät (55) zugeordnet ist, welches Einrichtungen zum Einstellen der Zeit sowohl zwischen zwei SpUlzyklen bezogen auf einen Filterschlauch als auch bezüglich einer einzelnen GegenspUlung aufweist.809884/0571
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