TOKYO SHIBAURA DENKI KABUSHIKI KAISHA, Kawasaki-shi, Japan
17. J.'H 1978
Heizfaden-Heizvorrichtung für eine Röntgenstrahlröhre
Die Erfindung betrifft eine Heizfaden-Heizvorrichtung für eine Röntgenstrahlröhre zur gleichbleibend
stabilen Erwärmung bzw. Beheizung jedes Heizfadens.
Bei einem Röntgengerät ist es wünschenswert, daß die von einer Röntgenstrahlröhre abgestrahlte Ausgangsstrahlung
ständig konstant bleibt. Die Strahlungsintensität I ist dabei proportional dem Produkt aus dem Röhrenstrom
I_ der Röntgenstrahlröhre und einer zwischen die Anode und die Kathode der Röntgenstrahlröhre angelegten Spannung
KV_ (I oc I0CkV-,]3) . Der Röhrenstrom In ist dem durch den
Heizfaden fließenden Fadenstrom I proportional (I oclp).
Für die stabile Erwärmung des Heizfadens ist daher nötig, den Heizfadenstrom konstant zu halten» Der Netzfaden der
Röntgenstrahlröhre befindet sich an der Seite des HochspannungserzeugungsteilS/
weshalb als Stromversorgung für die Röntgenstrahlröhre eine Wechselspannungsquelle benutzt
wird. Dabei ist es üblich, den Strom von der Spannungsbzw. Stromversorgung über einen Trenntransformator zum
Heizfaden zu leiten. Hierbei ist an der Primärwicklungsseite des Trenntransformators eine ein Wechselspannungssignal
stabilisierende Schaltung, d.h. ein Stabilisierelement, zur Stabilisierung des Heizfadenstroms angeordnet.
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Auch wenn der Strom oder die Spannung an der Primärwicklungsseite des Trenntransformators mit hoher
Genauigkeit stabilisiert wird, ist eine Änderung des Heizfadenstroms aufgrund einer Alterung des Trenntransformators
unvermeidbar. Diese Tatsache stellt für die Stabilisierung des Strahlungsausgangs der Röntgenstrahlröhre
ein schwerwiegendes Problem dar.
Zwischen die Anode und die Kathode der Röntgenstrahlröhre wird im allgemeinen eine Hochspannung im Bereich von
z.B. 6 bis 15 kV angelegt. Wenn daher der Heizfadenstrom
an der Hochspannungsseite in analoger Weise zur Stabilisierung des Heizfadenstroms über eine Isolier- bzw. Trenneinrichtung
zur Niederspannungsseite rückgekoppelt wird, trifft man unvermeidbar auf eine Grenze der Verbesserung
der Stabilität aufgrund ungenügender Linearität der Isolierbzw. Trenneinrichtung sowie der bei der Röhre auftretenden
Drift. In jüngster Zeit ist die rechnergesteuerte Tomographie-Vorrichtung zum Einsatz gelangt, bei welcher zahlreiche
Daten durch einen Digitalrechner verarbeitet werden. Bei einer Vorrichtung dieser Art ist es wünschenswert, auch
die Erwärmung bzw. Beheizung des Heizfadens digital zu steuern.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Heizfaden-Heizvorrichtung für eine Röntgenstrahlröhre, bei
welcher die von der Röntgenstrahlröhre abgegebene Röntgenstrahlung durch Stabilisierung des Heizfadenstroms stabil
bzw. gleichbleibend gehalten wird.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
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Mit der Erfindung wird also eine in höchstem Maße stabilisierte Heizfaden-Heizvorrichtung für eine Röntgenstrahlröhre
geschaffen. Bei dieser Vorrichtung wird ein Heizfadenstrom abgenommen bzw. gemessen, welcher einen
an der Hochspannungsseite liegenden Heizfaden der Röntgenstrahlröhre
durchfließt, d.h. ein Signal an der Sekundärwicklungsseite eines Isolier- bzw. Trenntransformators.
Dieses Signal wird an der Sekundärwicklungsseite in ein entsprechendes Digitalsignal umgesetzt, das über einen
Isolier- bzw. Trennübertragungsweg zur Primärwicklungsseite rückgekoppelt wird. Das Digitalsignal wird sodann an der
Niederspannungsseite wiederum zu einem Analogsignal umgesetzt,
das mit einer Bezugsgröße verglichen wird. Der Unterschied zwischen diesem Signal und dieser Bezugsgröße
wird zur Konstanthaltung des Heizfadenstroms herangezogen.
In abgewandelter Ausführungsform der Erfindung wird die Bezugsgröße an der Niederspannungs-Primärwicklungsseite
in ein Digitalsignal umgewandelt. Dieses Digitalsignal wird sodann zur Sekundärwicklungsseite über einen Trenntransformator
übertragen, welcher die Niederspannung-Primärwicklungsseite von der Hochspannung-Sekundärwicklungsseite
trennt. An der Sekundärwicklungsseite wird das Digitalsignal wiederum in ein Analogsignal umgesetzt, das seinerseits
als Steuersignal zur Lieferung des zweckmäßigen Fadenstroms an der Sekundärwicklungsseite benutzt wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher er-
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läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Heizfaden-Heizvorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Heizfadenstroms in Abhängigkeit von einer Röntgenröhrenspannung
mit einem Parameter des Röhrenstroms,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 ein Schaltbild einer bei der Vorrichtung
nach Fig. 4 verwendeten stabilisierten Gleichstromversorgung und
Fig. 6 und 7 Blockschaltbilder noch weiter abgewandelter Ausführungsformen der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine spezielle Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Heizfaden-Heizvorrichtung für eine
Röntgenstrahlröhre dargestellt. Bei- dieser Vorrichtung besteht eine stabilisierte Gleichstromversorgung 12 aus einem
Vollweg-Gleichrichter 16, der mit seinem Eingang an eine
Wechselstromquelle 14 und mit seinem Ausgang an einem Kondensator 18 angeschlossen ist. Diese Bauteile bilden einen
Wechselstrom/Gleichstrom-Umformer.
Der Ausgang des Stromumformers 12 ist mit einer Kollektor-Emitter-Strecko eines npn-Transistors 22 für die
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Stromsteuerung bzw. -regelung verbunden. Die Basis des
npn-Transistors 22 ist über einen Widerstand 24 mit dem
Ausgang eines Fehlerverstärkers 26 verbunden. Ein Widerstand 28 und ein Kondensator 30 sind zwischen den Emitter
des Transistors 22 und Masse (die negative Ausgangsklemme des Gleichrichters 16) geschaltet. Der Widerstand 28 und der
Kondensator 30 verhindern ein Pendeln bzw. Schwingen der Stromumformerschaltung 12.
Eine allgemein mit 34 bezeichnete Umsetzerschaltung enthält zwei Transistoren 38 und 40, die an den Emittern
zuyammengeschaltet sind und mit ihren Kollektoren an die
Endklemmen der Primärwicklung eines Isolier- bzw. Trenntr.msformators
36 und mit den Bai; is-Elektroden an die Ausgangsklemmen eineis nicht dargestellten Torimpulsgenerators
angeschlossen sind. Der Trenntranfiformator 36 trennt die
Niederspannung-Primärwicklungsseite von einer Hochspannung-Sekundärwicklungsseite.
Die Mitte!anzapfung der Primärwicklung
des Transformators 36 ist mit dem Emitter des Stromregeltransistors 22 verbunden.
Eine Gleichrichterschaltung 46 umfaßt einen Vollweg-Gleichrichter 42 sowie einen Glättungskondensator 44.
Die Sekundärwicklung des Trenntransformators 36 ist an die Eingangsklemmen des Gleichrichters 42 angeschlossen.
Die Gleichrichterschaltung 46 ist über einen Strommeßwiderstand 48 mit dem Heizfaden 52 einer Röntgenstrahlröhre
50 sowie mit einer stabilisierten Gleichstromquelle 54 zur Aktivierung der verschiedenen, noch zu beschreibenden
Schaltungen verbunden.
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Eine Heizfadenstrom-Detektor- bzw. -Meßschaltung enthält einen Operationsverstärker 58, der an einer
invertierenden Eingangskiemine mit einem Knotenpunkt bzw. einer Verzweigung zwischen dem Widerstand 48 und dem
Heizfaden 52 über einen Widerstand 56 und an der nicht-invertierenden Eingangsklemme mit einer Verzweigung zwischen
dem Widerstand 48 und dem Kondensator 44 über einen Widerstand 57 und die Gleichstromquelle 54 verbunden ist.
Ein Analog/Digital- bzw. A/D-Wandler 62 ist mit
seinem Eingang an den Ausgang des Operationsverstärkers
58 angeschlossen, und er wird durch die stabilsierte Gleichstromquelle
'54 gespeist. In Abhängigkeit von eimern vom
Operationsverstärker 58 abgegebenen Ana logs ign.i 1 1 ief f-rt
der A/D-WcUidl€5r 62 bitparallele Digitalsignale mit einer
Vielzahl von Bits, die jeweils einer logischen "1" oder "0" entsprechen. Der A/D-Wandler 62 besitzt eine der IJi t —
zahl entsprechende Zahl von Ausgangsklemmen, die; an die
entsprechenden Eingangsklemmen einer Treiberschaltung 64
angeschlossen sind, die ihrerseits Ausgangsklemmen ( in einer Zahl) entsprechend den Eingangsklemmen aufweist. Die
Treiberschaltung 64 wird ebenfalls durch die stabilisierte
Gleichstromquelle 54 gespeist bzw. aktiviert. Zwischem die
Treiberschaltung 64 und einen Impulsformer, d.h. eine Impulsformschaltung 74 sind mehrere Photokoppler 66- biis
66 eingeschaltet, die als Isolier- bzw. Trennüb«rtragungspfade
zur Trennung der Niederspannung-Primärwicklungsseite
von der Hochspannung-Sekundärwicklungsseite dienen. Jeder Photokoppler 66 besteht aus einer lichtemittierenden Diode
68, einer optischen Faser 7O und einem Phototransistor
Die optische Faser 70 führt ein Lichtstrahlenbündel von der betreffenden lichtemittierenden Diode 68 zum Phototransistor
72, der seinerseits auf das Licht anspricht, indem er durch-
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ORfGtNAL INSPECTED
schaltet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die liehtemittierenden Dioden 68 an die Ausgangsklemmen der
Treiberschaltung 64 angeschlossen. Phototransistoren 72 sind an die Eingangsklemmen eines Impulsformers 74
angeschlossen. Lichtemittierende Dioden 68 werden zum Emittieren von Licht angesteuert, wenn sie von der betreffenden
Ausgangsklemme einer Treiberschaltung 64 mit einem einer logischen "1" entsprechenden Ausgangssignal
gespeist werden. Der Impulsformer 74 bewirkt eine Wellenformung
der eingehenden, über den Photokoppler 66 gelieferten Impulse.
Ein mit dem Impulsformer 74 gekoppelter Digital/ Analog-Wandler (D/A-Wandler) 76 wandelt die vom Impulsformer
74 gelieferten bitparallelen Digitalsignale in ein Analogsignal um. Der D/A-Wandler 76 ist an seiner Ausgangsklemme
über einen Eingangswiderstand 78 mit der invertierenden Eingangsklemme eineö Operationsverstärkers 26 verbunden.
Die nicht-invertierende Eingangsklemme des Operationsverstärkers 26 ist über einen weiteren Eingangswiderstand
82 mit der bewegbaren Klemme bzw. dem Schleifer eines Regelwiderstands 80 verbunden, über den eine Spannung VßD
anliegt.
Der Regelwiderstand 80 arbeitet als Funktionsgenerator
84 zur Lieferung eines Signals, das eine Bezugsgröße des Heizfadenstroms darstellt. Die Charakteristik bzw. Kennlinie
des Heizfadenstroms I„(mA) in Abhängigkeit von der Röhrenspannung (kVp) ist in Fig. 2 schematisch durch
die drei Kurven A, B und C veranschaulicht. In Fig. 2 ist der Röhrenstrom I (A) als Parameter vorausgesetzt. Aus
dieser Darstellung geht hervor, daß der Funktionsgenerator
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84 zweckmäßig durch die Kurven A, B und C angedeutete Bezugsgrößensignale liefert. Es ist jedoch sehr schwierig,
einen Funktionsgenerator mit dieser idealen Kennlinie herzustellen. Aus diesem Grund ist ein in der Praxis verwendeter
Funktionsgenerator so ausgebildet, daß sich seine Kennlinien zum Teil den Kurven A, B und C annähern. Der
Funktionsgenerator kann ein Mikroprozessor mit Direktzugriff speicher sein.
Im Betrieb wird ein von der Wechselstromquelle 14
gelieferter Wechselstrom durch den Vollweg-Gleichrichter 16 gleichgerichtet. Der gleichgerichtete Strom wird an
die Kollektor-Emitter-Strecke des Stromregeltransistors 22 angelegt. Die Größe des über diese Strecke fließenden
Stroms wird durch Einstellung des Basisstroms des Transistors 22 gesteuert bzw. geregelt. Der auf diese Weise stabilisierte
Gleichstrom wird zur Mittelanzapfung der Primärwicklung des Trenntransformators 36 geleitet. Unter diesen Bedingungen
wird ein Vorimpuls vom nicht dargestellten Vorimpulsgenerator abwechselnd an die Basiselektroden der Transistoren 38 und
40 angelegt, um diese Transistoren abwechselnd durchzuschalten, so daß eine Rechteckwechselspannung an der
Sekundärwicklung des Trenntransformators 36 erscheint. Diese Rechteckwechselspannung wird sodann durch den Gleichrichter
42 gleichgerichtet und durch den Kondensator 44 geglättet, um schließlich dem Heizfaden 52 der Röntgenstrahlröhre 50
eingespeist zu werden. Der geglättete Wechselstrom wird außerdem der stabilisierten Gleichspannungsquelle 54 eingegeben,
die als Stromversorgung für die Ansteuerung oder Aktivierung des Verstärkers 58, des A/D-Wandlers 62
und der Treiberschaltung 64 dient. Die stabilisierte Gleichstromquelle 54 justiert die Eingangsgleichspannung
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zur Lieferung eines zweckmäßigen Spannungsausgangssignals. Die durch den zum Heizfaden 52 fließenden Strom über den
Widerstand 48 erzeugte Spannung wird der invertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers 58 aufgeprägt,
durch den sie verstärkt und dann an den A/D-Wandler 62 angelegt wird. Letzterer wandelt das Ausgangssignal des
Verstärkers 58 in bitparallele Digitalsignale um, die eine Vielzahl von Bits "1" oder "O" enthalten. Genauer gesagt:
das bitparallele Digitalsignal enthält eine Anzahl bzw. Vielzahl von Bits, deren Inhalte sämtlich gleichzeitig
von A/D-Wandler 62 abgeleitet werden. Das Digitalsignal wird zur Treiberschaltung 64 geliefert, woraufhin die
das logische "1"-Signal empfangendem lichtemittierenden Dioden zum Emittieren von Licht aktiviert werden, während
die mit dem logischen "O"-Signal beaufschlagten Dioden
unwirksam bleiben, d.h. kein Licht emittieren. Selbstverständlich muß dabei die Amplitude des Ausgangsimpulses der
Treiberschaltung 64 groß genug sein, um die lichtemittierenden Dioden 68 ansteuern zu können. Das ausgestrahlte Licht
wird über zugeordnete optische Fasern 70 zu den entsprechenden Phototransistoren 72 geleitet. Bei Empfang des Lichts
schalten die Phototransistoren 72 unter Erzeugung von
Impulsen durch. Diese Impulse werden durch den Impulsformer 74 in die geeignete Wellenform gebracht. Die bitparallelen
Digitalsignale vom Impulsformer 74·werden dem D/A-Wandler ,
76 zugeführt, an welchem diese Digitalsignale in ein Analogsignal umgesetzt werden. Das Analogsignal vom D/A-Wandler
76 wird über dem Widerstand 78 der invertierenden Eingangsklemme des Fehlerverstärkers 26 aufgeprägt. Letztere empfängt
an seiner nicht-invertierenden Eingangsklemme über den
Eingangswiderstand 82 das Bezugsgrößensignal vom Funktions-
*(gleichzeitige Binärentscheidungen)
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generator 84. Der Verstärker 26 erzeugt daraufhin ein Spannungssignal entsprechend dem Unterschied zwischen dem
Bezugsgrößensignal an seiner nicht-invertierenden Eingangsklemme und dem an die invertierende Eingangsklemme angelegten
Analogsignal vom D/A-Wandler 76. Das Spannungssignal
wird der Basis des Stromregeltransistors 22 eingegeben. Der über die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 22
fließende Strom wird durch das Spannungssignal vom Fehlerverstärker
26 gesteuert bzw. geregelt. Durch Regelung des über diese Strecke fließenden Stroms wird die an die Primärwicklung
des Trenntransformators 36 angelegte Spannung und somit der über den Heizfaden 52 fließende Strom geregelt.
Der durch den Heizfaden fließende Strom wird auf dem durch das Bezugsgrößensignal angegebenen Pegel gehalten. Bei
dieser Ausführungsform wird somit der über die Sekundärwicklung des Trenntransformators 36 fließende Heizfadenstrom,
d.h. der Heizfadenstrom der Röntgenstrahlröhre 5O,
abgegriffen bzw. gemessen; ein Unterschied zwischen dem Heizfadenstrom und dem Bezugsgrößensignal wird berechnet;
und der entsprechende Unterschied wird zur Regelung der an die Primärwicklung des Trenntransformators angelegten
Spannung benutzt, um diese konstant zu halten. Auf diese Weise kann der Heizfadenstrom zweckmäßig geregelt werden,
selbst wenn der Trenntransformator einer Alterung unterworfen ist. Weiterhin wird der Heizfacfenstrom an der Hochspannungsseite
der Vorrichtung in Digitalform gebracht, und das in Digitalform gebrachte Signal wird nach dem Durchgang
durch die Trennübertragungsstrecke 66 abgenommen.
Das Signal läßt sich einfach und genau verarbeiten, so daß eine genaue Regelung des Heizfadenstroins möglich ist.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die den Teilen von Fig. 1
entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet sind. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform
ist zwischen die Treiberschaltung 64 und den A/D-Wandler 62 ein Parallel/Reihen-Wandler bzw. -Umsetzer 102 zur
Umsetzung eines bitparallelen Digitalsignals in ein bitserielles Digitalsignal eingeschaltet. Der Ausdruck "bitserielles
Digitalsignal" bedeutet, daß dieses Signal eine Vielzahl von in Reihe bzw. Serie angeordneten Bits
enthält, wobei die Inhalte der einzelnen Bits sequentiell abgeleitet werden. Weiterhin ist zwischen dem Impulsformer
74 und dem D/A-Wandler 76 ein Reihenparallel-Umsetzer 104 zur Umwandlung eines Digitalsignals von der Parallel- in
die Serien- bzw. Reihenform angeordnet. Weiterhin ist an diesen Umsetzer 104 ein Taktxmpulsgenerator 106 angeschlossen.
Letzterer ist außerdem an den Parallelreihen-Umsetzer 1O2 angeschlossen, und zwar über eine Isolier- bzw. Trennübertragungsstrecke,
welche eine Treiberschaltung 108, einen Photokoppler 110 und einen Impulsformer 112 umfaßt. Der
Photokoppler 110 kann derselbe sein wie der zwischen Treiberschaltung
64 und Impulsformer 74 angeordnete. Der zwischen den Impulsformer 112 und die Treiberschaltung 108 eingeschaltete
Photokoppler 110 besteht aus einer lichtemittierenden
Diode 114, die in Abhängigkeit vom Ausgangsimpuls der
Treiberschaltung 108 Licht emittiert, einer optischen Faser 116 zur Führung des Lichts von der Diode 114 und einem
Phototransistor 118, der in Abhängigkeit von dem von der
Diode 114 gelieferten Licht durchschaltet. In diesem Zusammenhang
ist darauf hinzuweisen, daß aufgrund der bitseriellen
Form des Eingangs-Digitalsignals zur Treiberschaltung 64 deren Eingangs- und Ausgangsklemmen jeweils einzeln ausgeführt
sind. Dies bedingt einen einzigen Photokoppler an der
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Ausgangsseite der Treiberschaltung 64. Bei dieser Anordnung werden der Serienparallel-Umsetzer 104, die Treiberschaltung
108 und der Taktimpulsgenerator 106 durch eine zweckmäßige, nicht dargestellte Gleichspannungsquelle gespeist.
Die Heizvorrichtung gemäß Fig. 3 arbeitet praktisch auf dieselbe Weise wie die Vorrichtung nach Fig. 1. Infolgedessen
ist aus Vereinfachungsgründen nur die Arbeitsweise der unterschiedlichen Abschnitte der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 näher erläutert. Der Parallelreihen-Umsetzer 102 setzt in Synchronismus mit dem Taktimpuls vom Taktimpulsgenerator
106 das bitparallele Digitalsignal in das bitserielle Digitalsignal um. Selbstverständlich entspricht
dabei die Größe des bitparallelen Digitalsignals vom A/D-Wandler 62 der Größe des HeizfadenStroms. Das bitserielle
Digitalsignal wird über den Photokoppler 66 und den Impulsformer 74 dem Reihenparallel-Umsetzer 104 eingegeben.
Letzterer wandelt in Synchronismus mit dem vom Taktimpulsgenerator 106 gelieferten Taktimpuls das bitserielle
Digitalsignal in ein bitparalleles Digitalsignal um. Das vom Umsetzer 104 gelieferte bitparallele Digitalsignal
wird durch den D/A-Wandler 76 in ein Analogsignal umgewandelt.
In jeder anderen Beziehung arbeitet diese Ausführungsform genau so wie diejenige nach Fig. 1, so daß
auf eine weitere Beschreibung dieser Arbeitsweise verzichtet werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 kann der Schaltungsaufbau der Treiberschaltung 64 dadurch vereinfacht
werden, daß Eingangs- und Ausgangsklemmen jeweils nur einmal vorhanden sind, weil das bitparallele Digitalsignal vom A/D-Wandler 62 durch den Parallelreihen-Wandler
bzw. -Umsetzer 102 in ein bitserielles Digitalsignal umgesetzt wird. Weiterhin braucht auch der zwischen dem A/D-
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Wandler 62 und dem D/A—Wandler 76 vorgesehene Photokoppler
76 nur einmal vorhanden zu sein.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 3
ist der Photokoppler für die Trennubertragungsstrecke vorgesehen,
um ein erfaßtes bzw. Meßsignal an der Sekundärwicklungsseite
des Trenntransformators zur Primärwicklungsseite rückzukoppeln. Der Photokoppler kann jedoch auch durch
einen Trenntransformator ersetzt werden. Bei einer Anordnung,
bei welcher das Meßsignal in bitserieller Form, wie im
Fall von Fig. 3, rückgekoppelt wird, kann durch Anwendung eines Phasenregelkreises die Trennubertragungsstrecke für
die Übermittlung der Taktimpulse weggelassen werden.
In Fig. 4 ist noch eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Heizfaden-Heizvorrichtung veranschaulicht.
Dabei ist eine Wechselstrom- bzw. Spannungsquelle 14 an
die Primärwicklung des Trenntransformators 36 angeschlossen.
Der Heizfaden 52 einer Röntgenstrahlröhre 50 ist über eine stabilisierte Gleichspannungsquelle 202 mit der Sekundärwicklung
des Trenntransformators 36 verbunden. Ein Funktionsgenerator 84 ist mit seiner Ausgangsklemme an die Eingangsklemme eines Analog/Digital- bzw. A/D-Wandlers 204 angeschlossen.
Letzterer ist mit einem Parallelreihen-Umsetzer 206 verbunden.
Der Parallelreihen-Umsetzer 206 ist seinerseits mit
einer Treiberschaltung 208 verbunden, deren Ausgangsklemme an die Primärwicklung eines Impulstransformators 210 angeschlossen
ist, dessen Sekundärwicklung wiederum mit der Eingangsklemme eines Impulsformers, d.h. eine Impulsformschaltung
212 verbunden ist. Der Impulsformer 212 ist mit
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einem Reihenparallel-ümsetzer 214 gekoppelt, der mit der
Eingangsklemme eines D/A-Wandlers 216 verbunden ist. Letzterer
ist weiterhin an eine stabilisierte Stromquelle 202 angeschlossen. Aufbau und Arbeitsweise der stabilisierten
Stromquelle 202 sind ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1. Aus diesem Grund kann, abgesehen von der genauen Darstellung gemäß Fig* 5, auf eine nähere Beschreibung
verzichtet werden. Ein Impulsgenerator 218 zur Lieferung
von Zeitsteuer- bzw. Taktsignalen ist mit dem Parallelreihen-Umsetzer 206 verbunden. Auf ähnliche Weise ist ein
weiterer Taktsignalgenerator 220 mit der Takteingangsklemme des Reihenparallel-Umsetzers 214 verbunden.
Im Betrieb der Vorrichtung läuft ein vom Funktionsgenerator 84 geliefertes, die Bezugsgröße des Heizfadenstroms
darstellendes Signal in den A/D-Wandler 204 ein, durch den dieses Signal von einem Analogsignal in ein
bitparalleles Digitalsignal umgesetzt wird. Das Digitalsignal vom Analog/Digital-Wandler 204 wird durch den
Parallelreihen-ümsetzer 206 in Synchronismus mit dem Taktimpuls vom Taktimpulsgenerator 218 von einer bitparallelen
in eine bitserielle Form umgeordnet. Die Treiberschaltung 208 steuert ihren Ausgangsimpuls in Abhängigkeit vom Inhalt,
d.h. von einer logischen "1" oder "0" , jedes Bits des bitseriellen Digitalsignals vom Paralielreihen-Umsetzer 206.
Der Signalimpuls von der Treiberschaltung 208 wird dann durch den Impulstransformator 210 transformiert, wobei seine
von der Transformation herrührende Verzerrung bzw. Verformung durch den Impulsformer 212 korrigiert wird. Das der Impulsformung
unterworfene, bitserielle Signal wird wiederum durch den Reihenparallel-Umsetzer in Synchronismus mit dem Taktimpuls
vom Generator 22O von der seriellen in die parallele
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Form umgewandelt. Der D/A-Wandler 216 empfängt das bitparallele
Digitalsignal und wandelt dieses in eine Analogform zur Steuerung der stabilisierten Gleichstromquelle
202 um. Wie erwähnt, steuert bzw. regelt das Analogsignal den Basisstrom des Stromregeltransistors, wodurch der
Heizfadenstrom für die Röntgenstrahlröhre zweckmäßig geregelt wird.
Im Gegensatz zu den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 3 mit Rückkopplung für Heizfadenstromregelung bewirkt die
Heizvorrichtung nach Fig. 4 eine unmittelbare Steuerung bzw. Regelung des Heizfadenstroms mittels des Funktionsgenerators
84. Hierdurch kann der Aufbau der Schaltung vereinfacht werden. Die Taktimpulsgeneratoren 218 und 220 sind so ausgelegt,
daß sie Impulse liefern, die mit der Nullphase des Wechselspannungssignals von der Stromquelle 14 synchronisiert
sind.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die den Teilen von Fig. 1
entsprechenden Teile zur Vermeidung einer unnötigen Wiederholung mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet
sind. Mit dieser Ausführungsform kann der Heizfadenstrom der Röntgenstrahlröhre ebenfalls unmittelbar gesteuert bzw.
geregelt werden.
Gemäß Fig. 6 liefert ein Taktimpulsgenerator 302 Taktimpulse zum Parallelreihen-Umsetzer 206 sowie zur
Treiberschaltung 316. Das Digitalsignal vom Umsetzer 206 gelangt durch die Treiberschaltung 304, den Photokoppler
312 mit einer lichtemittierenden Diode 306, einer optischen Faser 308 und einem Phototransistor 310 sowie den Impulsformer
314, um den Reihenparallel-Umsetzer 214 zu erreichen.
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Im Umsetzer 214 wird das Digitalsignal in ein bitparalleles
Digitalsignal umgesetzt. Dieses Digitalsignal wird in einem D/A-Wandler 216 weiterhin in ein Analogsignal zur
Steuerung der stabilisierten Stromquelle 202 umgewandelt. Das Taktsignal vom Impulsgenerator 302 wird ebenfalls an
die Takteingangsklemme des Reihenparallel-Umsetzers 214 angelegt, und zwar über eine andere Photokopplerstrecke
mit der Treiberschaltung 316, einem Photokoppler 318,
welcher dem Photokoppler 312 entsprechen kann, und dem Impulsformer 320. Das Bezugsgrößensignal für die Heizfadenstromsteuerung
bzw. -regelung vom Funktionsgenerator 84 wird über den A/D-Wandler 204, die erste Photokopplerstrecke
mit der Treiberschaltung 304, dem Photokoppler 312 und
dem Impulsformer 314, den Reihenparallel-ümsetzer 214 sowie
den D/A-Wandler 216 geleitet, um schließlich die Stromquelle 202 zu erreichen, an welcher dieses Bezugsgrößensignal
den Heizfadenstrom auf vorher beschriebene Weise regelt.
Bei dieser Ausführungsform erzeugt der Taktimpulsgenerator 302 die Taktimpulse nicht in Synchronismus mit
der Nullphase des Wechselspannungssignals, sondern mit einwandfrei oder zweckmäßig gewählter Periode. Aus diesem
Grund ist die Abtastperiode jedes Digitalsignals vom Parallelreihen- und vom Reihenparallel-ümsetzer 206 bzw.
214 sehr kurz, wodurch die Stabilität*des Heizfadenstroms
weiter verbessert wird.
In Fig. 7 ist noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die entsprechenden Teile
mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 4 und 6 bezeichnet sind. Bei dieser Ausführungsform wird das vom Funktions-
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generator 84 gelieferte Bezugsgrößensignal in bitparalleler Weise zur Steuerung bzw. Regelung des Heizfadenstroms verarbeitet,
weshalb die Verarbeitungszeit dieses Signals kurz genug ist, um die Regelung des Heizfadenstroms auf
Echtzeitbasis zu ermöglichen. Das Ausgangssignal des Funktionsgenerators 84 wird durch den Analog/Digital-Wandler
204 in ein bitparalleles Digitalsignal umgewandelt. Dieses bitparallele Signal wird unmittelbar an die Photokopplerstrecke
mit der Treiberschaltung 402, einer Anzahl von Photokopplern 404.. bis 404 und dem Impulsformer 406
angelegt. Zu beachten ist, daß der Parallelreihen-Umsetzer und der Reihenparallel-Umsetzer nicht verwendet werden und
die Photokopplerstrecke aus einer Anzahl von Parallelstrecken entsprechend der Zahl der im Ausgangssignal vom A/D-Wandler
204 enthaltenen Bibs besteht. Bei Eingang des bitparallelen Digitalsignals liefert die Treiberschaltung 40,'i an ihrer
Ausgangsklemme, welche der das "1"-Bit empfangenden Eingangsklemme entspricht, Impulse mit einer so großen Amplitude,
daß sie die lichtemittiereaden Dioden der betreffenden Photokoppler anzusteuern vermögen. Die über die Photokoppler
übertragenden Impulse werden in paralleler Anordnung an den Impulsformer 406 angelegt, durch den diese Impulse, die in
den Photokopplern eine Verzerrung oder Verformung erfahren haben, einer We11enformung unterworfen werden. Die Parallelimpulse
werden in paralleler Weise zum D/A-Wandler 216 übertragen, durch den sie in ein Analogsignal umgesetzt werden,
das für die Steuerung der Stromquelle 202 benutzt wird. Die einzelnen Photokoppler 404 können denselben Aufbau besitzen
wie diejenigen der vorher beschriebenen Ausführungsformen .
Wenn die Taktimpulsgeneratoren 218 und 220 bei der
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Ausführungsform gemäß Fig. 4 so ausgelegt sind, daß sie
mit dem Nulldurchgang des Wechselspannungssignals von der Stromquelle 14 synchronisierte Impulse liefern, wird die
Signalverzerrung aufgrund der wechselnden Änderung der Magnetisierungsrichtung des Impuls transformator 2 10 bei
jeder Halbperiode des an diesen angelegten Signals vermieden. Der Impulstransformator 210 kann dabei auch durch den
Photokoppler ersetzt sein.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 6 und 7 kann
der Photokoppler durch den Isolier- bzw. Trenntransfοrriuifcor
ersetzt werden. Bei allen Ausführungsformen können die
Funktionsgeneratoren und die Analog/Digital-Wandler durch
einen Mikroprozessor mit Digitalspeicher gesteuert werden. Dem Fachmann sind selbstverständlich noch weitere Änderungen
und Abwandlungen der vorstehend offenbarten Ausführungsformen möglich, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen
wird.
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