DE2834327C2 - Elektrischer Vollschutzschalter - Google Patents
Elektrischer VollschutzschalterInfo
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Description
8. Vollschutzschalter nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb
einer Gehäuseausnehmung verschiebbar geführte Prüftaste (17) des FI-Schalterteils (2) durch eine
Rückholfeder in der Ruhelage gehalten wird, die als Schenkelfeder (18) um einen Ansatzzapfen gewun-
10
15
20
25 den ist und mit ihrem längeren Schenke! die in einer
Einkerbung durchgriffene Prüftaste (17) gleichzeitig durch Hintergreifen einer seitlichen Gehäuseschulter
verstellbar im Gehäuse (3) haltert
9. Vollschutzschalter nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß der kürzere Schenkel der Schenkelfeder (18) die Stromführung von dem
potent;alführenden Magnetjoch des elektromagnetischen
Auslöseorgaas (6) über die Hilfswick'ung des Durchsteckwandlers (12) zum Prüfwiderstand hin
übernimmt wobei der längere Schenkel der Schenkelfeder (18) zur gleichen Zeit den beweglichen
Hilfskontakt innerhalb des Prüfstromkreises bildet
10. Vollschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die im wesentlichen konturengleichen
Gehäuse (3) der LS-Schalterteile (1) und des Fl-Schalterteils (2) auf den aneinandergrenzenden
Seiten an den diagonal zueinander gelegenen Verschraubungsstellen (19) korrespondierend über
formschlüssig ineinandergreifende Ansätze bzw. Ausnehmungen verfügen, wobei die Außenwandung
(3) des LS-Schalterteils (1) als Abdeckung für den an
einer Seite teilweise offenen Fl-Schalterteil (2) dient
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen
Vollschutzschalter mit Überstrom-, Kurzschluß- und Fehlerstromauslösung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Ein solcher Schalter setzt sich aus einer schaltmechanischen Kopplung eines oder mehrerer
1 polig abschaltender Leitungsschutzschalter (LS-Schal-
ter) mit einem Fehlerstromschutzschalter (Fl-Schalter)
zusammen, wobei die zu kombinierenden Schalterelemente jeweils in Schmalbauweise und mit annähernd
gleicher, Gehäusekontur ausgeführt sind.
Derartige »Vollschutzschalter« dienen zur gleichen
Zeit dem Schutz des zu überwachenden Leitungsnetzes gegen Kurzschluß und Überlastung wie zur Verhütung
von Elektrounfällen durch Leitungsdefekte u. dgl. und sind in ihrer Grundkonzeption z. B. bereits aus der
DE-PS H 69 015 bekannt. Der hierin beschriebene Schutzschalter macht jedoch eine aufwendige und mit
hoher Verlustleistung behaftete Innenverdrahtung vom LS-Schalterteil durch den Summenstromwandler des
Fl-Schaiterteils und von dort wieder zurück erforderlich.
Hinzu komna. daß die Kontakteinrichtung des
jo Fl-Schalterteils mechanisch durch das Schaltschloß des
LS-Schalterteils betätigt werden muß. Diese »Rückkopplung« von Seiten des Fl-Schaltmagiieten über das
LS-Schaltschloß zurück auf die Fl-Kontakteinrichtung
wird durch den Raummangel innerhalb des konturenglei-
chen Fl-Schaltgehäuses in Schmalbauweise bedingt, da
in demselben allein schon der Summenstromwandler, der Schaltmagnet und die Prüfeinrichtung keinen Platz
mehr für den Einbau eines eigenen Auslöseorgans belassen.
Aufgrund dessen ist man in der Praxis dazu übergegangen, den in gleicher Gehäusebreite und
-kontur mit einem I polig abschaltenden LS-Schalterteil gekoppelten Fl-Schalterteil ohne eigens Kontaktunterbrechungsstelle
auszuführen, — oder aber den mit
mehrpolig abschaltenden LS-Schalterteilen gekoppelten
und mit einer eigenen Schaltmechanik mit Schaltkontakteinrichtung ausgestatteten Fl-Schalterteil
gleich innerhalb des gemeinsamen Gehäuses montage-
fertig zu verdrahten (DE-AS 15 63 827 und DE-PS 12 80382), Diese Schutzschalter haben jedoch den
Nachteil, daß die erstgenannte Ausführung im Fehlerfall den Verbraucherstromkreis unzulässigerweise nur 1 polig unterbricht und das Gerät bei einer Polverwechslung
oder bei spannungsführenden MittelleHfr praktisch
unwirksam macht. Die zweite Ausführung weist dieses Gefahrenmoment zwar nicht auf; dafür aber ist die
Verlustleistung des gesamten Schutzschalters durch die aufwendige Innenverdrahtung erheblich höher.
Mit den gleichen Mängeln ist eine Schutzschalterkombination nach der DE-OS 26 54 373 behaftet, die
sich aus einem mehrpoligen Leitungsschutzschalter üblicher Bauart und einem konturengleichen Gehäuseteil zusammensetzt, welcher lediglich die Einrichtung
des Fehlerstromschutzschalters zur mechanischen Auslösung des Leitungsschutzschalters beinhaltet, ohne
dagegen eine eigene Kontaktunterbrechungsstelle zu besitzen. Darüber hinaus befindet sich der erforderliche
Summenstromwandler des Fl-Schalterteils in einem
weiteren, den Anschlußklemmen des LS-Schalters vorgeordneten quaderförmigen Gehäuseteil wodurch
insgesamt eine um eine Teilungseinheit breitere und in der Kontur vollends aus der Norm fallende Bauform
entsteht
Des weiteren wird in dem Aufsatz »Ein Installationsgerät mit Überlast-, Kurzschluß- und Fehlerstromauslöser« in der Zeitschrift »Deutsches Elektrohandwerk« 44
(1969), Heft 10. auf den Seiten 290 und 291 ebenfalls ein mehrpoliger Schalter der vorgenannten Art beschrieben. Dabei ist aus den betreffenden Abbildungen 3, 4
und 5 klar ersichtlich, daß der Schalter aus drei Grundelementen besteht, nämlich 1. aus dem normalen
(4- bzw. 2poligen) Leitungsschutzschalter mit eingebautem Überstrom- und Kurzschlußstromauslöser, wobei
diese Elemente angegebenermaßen die Schaltpole der Außenleiter bilden. Bei dem 2. Grundelement wirkt
anstelle dessen der Fehlerstromauslöser auf das mit dem Leitungsschutzschalter mechanisch gekuppelte Schaltschloß. Dabe' beansprucht dieses Element infolge des
von ihm beinhalteten Summenstromwandler etc. etwa die Breite von zwei 1 poligen LS-Schalterteilen. Hierzu
tritt noch als 3. Grundelement ein Gehäuseansatz für die geräteseitigen Verbindungsleitungen und die außengelegenen Anschlußklemmen. Insofern erfordert de··
Einbau dieses Gerät»?, einen Platzbedirf, der sich kaum
noch von dem der Zusammenstellung mit einem für sich selbständigen Fehlerstromschutzschalter unterscheidet,
wie besonders deutlich aus der Darstellung eines 2poligen Schalters in Abbildung 5 der Abhandlung
hervorgeht.
In Anbetracht dieser gewichtigen Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen
Vollschutzschalter der eingangs bezexhneten Art zu entwickeln, mit der.i sich auf einfache Weise und mit
möglichst geringem Aufwand ein perfekter Schutz von Person und Sache gegen die im Fehlerfall generell
•uftretenden Gefährdungen erreichen läßt.
Gemäß der Erfindung besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, einen elektrischen Vollschutzschalter
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 derart auszubilden, daß der Fl-Schalterteil über eine eigene
Schaltmechanik mit Schaltkontakleinrichtung verfügt und in seinem Klemmanschlußbereich mit einem frei
zugänglich als Durchsteckwandler ausgebildeten Summenstromwandler vei sehen ist.
Aufgrund einer derartigen Ausbildung wird in technisch fortschrittlicher Weise erreicht, daß sich durch
die bauliche und funktioneile Vereinigung eines normalen LS-Schalterteils in 1 poliger Ausführung mit
dem erfindungsgemäßen Fl-Schalterteil nunmehr tin
2polig abschaltender Schutzschalter mit Überstrom-, Kurzschluß- und Fehlerstromauslösung herstellen läßt,
der in einer Verteileranlage genau den gleichen Platz
benötigt wie ein 2polig abschaltender LS-Schalter bekannter Art, jedoch darüber hinaus noch einen
zusätzlichen Schutz gegen das Auftreten zu hoher Berührungsspannungen gewährleistet Dementsprechend ergibt sich bei Zusammensetzen von zwei oder
drei LS-Schalterteilen in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Fl-Schalterteil ein 3- oder 4poliger
Vollschutzschalter in entsprechenden Einbau-Teilungseinheiten.
Des weiteren entsteht durch den Zusammenbau eines LS-Schalterteils ohne thermischen und elektromagnetischen Überlastungsschutz bei dergleichen Kombination
ein »echter« Fehlerstromschutzschalter. — Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Vollschutzschalter
noch dazu mit einer zeitverzögerten Unterspannungsauslösung ausgerüstet werden, womit von ein- und
demselben Schaltgerät insgesamt vier verschiedene Schutzfunktionen ausgeübt werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen VoII-schutzs^halters gegenüber den eingangs bezeichneten
Geräten besteht darin, daß der zur Fehlerstromerfassung benötigte Summenstromwandler innerhalb des
Fl-Schalterteils als Durchsteckwandler ausgeführt ist und infolge dessen im Verlauf der normalen Installation
von außen her beschaltet werden kann. Hierdurch entfällt nicht nur die bisherige Innenverdrahtung des
Schutzschalters und damit die aus der beträchtlichen Verlustleistung resultierende Erwärmung des Geräts,
sondern es kann auch bei d:r normalen Installation die Ansprechempfindlichkeit des Fehlerstromauslösers
nach den jeweiligen Gegebenheiten durch zwei- oder mehrmaliges Durchschleifen der Anschlußleitungen
verdoppelt oder vervielfacht werden. Genauso ist ein Betrieb des Vollschutzschalters ohne jegliche Fehlerstromüberwachung durchführbar. Diese einfache Anpassungsmöglichkeit erhöht nicht nur den Sicherheitspegel des normalen Schutzschalters, sondern sie
reduziert gleicherweise grundlegend die bisherige Typenvielfalt bei Fehlerstromschutzschal'ern mit Nennfehlerströmen von 15. 30. 100mA usw. auf eine
Ausführung.
Darüber hinaus ergibt sich durch die der Breite eines 2- oder mehrpoligen LS-Schalters entsprechende
Baugröße des erfindungsgemäßen Vollschutzschalters die vorteilhafte Möglichkeit, die in einer vorhandenen
Verteileranlage überwachten Stromkreise ohne zusätzlichen Platzbedarf auch noch gegen Fehlerströme
abzusichern und zur gleichen Zeit durch Fortfall der
bisherigen Fehlerstromschutzschalter die vorhandenen und/oder weitere Stromkreise unabhängig voneinander,
d. h. differenzierter überwachen zu können. Hinzu kommt, daß die Summe der zu überwachenden
Ableitströme und E"dschlußströme an den Betriebsmitteln bei dem erfindungsgemäßen Vollschutzschalter
geringer ist als bei der herkömmlichen Installation, wo mehrere Stromkreise über einen gemeinsamen Fehlerstromschutzschalter geleitet werden, was zwangsläufig
zu Fehlauslösungen führen muß. Demgemäß bietet der erfindungsj??niäße V:Mlschutzschalter außer seinem
großen Schutzbereich in gleicher Weise eine hohe Betriebssicherheit.
Den Vollschutzschalters sind die Schalt- und Auslösemechanik sowie das elektromagnetische Auslöseorgan und
die hiermit gekoppelte Schaltkontakteinrichtung bei dem LS-Schalterteil und dem Fl-Schalterteil nahezu
identisch bzw. montagegleich ausgebildet und angeordnet, was die Herstellung der beiden Teile außerordentlich vereinfacht Dabei ist innerhalb des Fl-Schaltergehäuses an Stelle der Lichtbogenkammer und des
Loschblechpakets auf Seiten des LS-Schalterteils hier
das Haltemagnetrelais oder die aus dem Wechselstromnetz gespeiste Verstärkerelektronik für die Fehlerstromauslösung untergebracht Bei mehrpoligen Geräten erfolgt die Netzspeisung dieser Verstärkerelektronik in an sich bekannter Weise mittels einer an die
Drehstromleitungen angeschlossenen Gleichrichterschaltung. — Außerdem läßt sich in diesem Bereich bei
Bedarf auch noch eine Anordnung zur zeitverzögerten Unterspannungsauslösung einbauen.
Gcniäu einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die
mechanische Kopplung der LS-Schalterteile untereinander sowie ihrerseits mit dem Fl-Schalterteil mit Hilfe
eines T-förmigen Schwenkhebels, der jeweils im Bereich der Gehäusewandung des einen Schalterteils auf der
starren Achse der Schaltmechanik bewegbar gelagert ist und mit seinem Quersteg nach beiden Seiten hin die
Wandungen der aneinandergrenzenden Schalterteile durchgreift Dabei ist dieser Quersteg zum Zweck der
Auslösung von jedem Schalterteil her und in der Wirkung auf den benachbarten durch einen Ansatzzapfen der Spann- und Entklinkungshebel bcaufschlagbar.
Zudem werden die sämtlichen Betätigungshandhaben der solchermaßen miteinander gekoppelten LS- und
Fl-Schalterteile zwecks gemeinsamer Einschaltung an ihrem äußeren Ende U-förmig von einer metallischen
Kopplungsschiene selbsthalternd übergriffen und starr
miteinander verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, die jeweils fertig montierten und geschlossenen
LS-Schalterteile sowie den Fl-Schalterteil ohne irgendeinen Eingriff in deren Schalt- und Ausiösemechanik
und das Erfordernis einer innengelegenen Zwischenverdrahtung durch bloßes Einlegen bzw. Überschieben
für sich loser Verbindungsglieder im Zuge des Zusammensetzens der Schalterteile unter Beibehaltung
der Einbauteilung funktions- und montagegerecht miteinander zu koppeln.
Die erforderliche Prüfeinrichtung des Fl-Schalterteils
betreffend, wird die innerhalb einer Gehäuseausnehmung verschiebbar geführte Prüftaste durch eine
Rückholfeder in der Ruhelage gehalten, die als Schenkelfeder um einen Ansatzzapfen gewunden ist
und mit ihrem längeren Schenkel die innerhalb einer X-förmigen Einkerbung durchgriffene Prüftaste gleichzeitig durch Hintergreifen einer seitlichen Gehäuseschuiter verstellbar im Gehäuse halten. Demgegenüber
übernimmt der kürzere Schenkel der Rückholfeder die Stromführung von dem potentialführenden Magnetjoch
des elektromagnetischen Auslöseorgans über die Hilfswicklung des Durchsteckwandlers zum Prüfwiderstar.d hin, wobei der längere Schenkel der Rückholfeder
zur gleichen Zeit den beweglichen Hilfskontakt innerhalb des Prüfstromkreises bildet In dieser Form
fügt sich die Prüfeinrichtung ohne besonderen Aufwand organisch in den vorhandenen Aufbau des Fl-Schalterteils ein und belastet denselben in keiner Weise durch
zusätzliche Verdrahtungsmaßnahmen und sonstige konstruktive Details.
Für die Endmontage der verschiedenen Baueinheiten zu einem fertigen Gerät verfugen die im wesentlichen
konturengleichen Gehäuse der LS-Schalterteile und des Fl-Schalterteils auf den aneinandergrenzenden Seiten
an den diagonal zueinander gelegenen Verschraubung.1;·
stellen quer durch den Lagerzapfen für die Beätigungshandhabe sowie im Bereich der seitlichen Anschluß
klemme korrespondierend über formschlüssig ineinandergreifende Ansätze bzw. Ausnehmungen, wobei die
Außenwandung des LS-Schalterteils gleichzeitig die Abdeckung für den auf einer Seite teilweise offenen
to Fl-Schalterteil übernimmt. Demgemäß läßt sich die jeweils erforderliche Anzahl von Schalterteilen genau
aufeinander ausgerichtet mit Hilfe von zwei Schraubhülsen zu einem einbaufertigen Vollschutzschalter
zusammensetzen.
In der Zeichnung sind die vorbeschriebenen Konstruktions- und Funktionsmerkmale des erfindungsgemäßen Vollschutzschalters anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Hierbei zeigt
Fig.! die Seitenansicht des aus einem Ipolieen
μ abschaltenden LS-Schalterteil und dem Fl-Schalterteil zusammengesetzten Gerätes.
Fig.2 zeigt die Ausbildung des LS-Schalterteils in
geöffnetem Zustand, und
Fig.3in entsprechender Darstellung die Ausbildung
des Fl-Schalterteils. In
die Anordnung des Schwenkhebels für die Kopplung
der be den Schalterteile in Relation zu den betreffenden
stellt.
F i g. 5 zeigt die Anordnung rler Prüftaste und deren
Rückholfeder im Prüfstromkrecdes Fl-Schalterteils.
Fig.6 zeigt die Vorderansicht des 2poligen Vollschutzschalters im beschalteten Zustand von der
Bedienungsseite her, und
Fig.7 die entsprechende Ansicht eines 4poligen
Vollschutzschalters.
Wie aus der Darstellung in den F i g. 1 bis 3 der Zeichnung ersichtlich, setzt sich der 2polige Vollschutzschalter aus einem 1 polig abschaltenden LS-Schalterteil
1 und einem Fl-Schalterteil 2 mit eigener Kontaktunterbrechungsstelle zusammen. Hierbei baut sich der nach
Fig.2 im Längsschnitt dargestellte LS-Schalterteil 1
gemäß der detaillierten Beschreibung in dem DE-GM 75 08 649 aus einem mechanischen Sprungwerk (Schaltmechanik 5) zur Betätigung einer von Hand einschaltbaren und jeweils manuell, elektromagnetisch oder
elektrothermisch auslösbaren Schaltvorrichtung in Form einer stirnseitig vor dem Löschblechpaket 9 in der
Lichtbogenkammer angeordneten Schaltkontakteinrichtung 10/11 auf.
Demgegenüber besteht der in F i g. 3 wiedergegebene Fl-Schalterteil 2 größtenteils aus den gleichen Funktionselementen in der gleichen Anordnung: auch hier
befindet sich im Oberteil des flach gehaltenen Isolierstoffgehäuses 3 die mittels der Betätigungshandhabe 4 einschaltbare Schaltmechanik 5 und das mit
dieser zusammenwirkende elektromagnetische Auslöseorgan 6. Den unteren Bereich des Gehäuses nimmt bei
dem LS-Schalterteil 1 der mit einer Anschlußklemme 7 verbundene Bimetallstreifen 8 des elektrothermischen
Auslöseorgans sowie im wesentlichen die lichtbogenlöscheinrichtung mit dem Löschblechpaket 9 in
Anspruch, zwischen denen sich die aus dem hornförmig vorstehenden Festkontaktstück 10 und dem bewegbaren Schwenkkontaktstück 11 bestehende Schahkontaktanordnung zur Bildung der Kontaktunterbrechungsstelle befindet Im Unterschied dazu ist in diesem
Bereich des Fl-Schalterteils 2 innerhalb einer seitlich
nach außen hin vorstehenden Gehäuseauswölbung der als Durchsteckwandler 12 ausgebildete Summenstromwandler
untergebracht. Zwischen diesem außenseitig frei beschaltbaren Element und der Schaltkontakteinrichtung
10/11 mit ihrer Unterbrechungsstelle sowie der Anschlußklemme 7 ist hier des weiteren an Stelle der
Lichlbogenlöscheinrichtung mit dem Löschblechpaket 9
das iid'temagnetrelais 13 oder die aus dem Wechselstromnetz
gespeiste Verstärkerelektronik für die Fehlerstromauslösung angeordnet.
Die schaltmechanische Kopplung der beiden Schalterteile 1 und 2 zum Zweck der Einschaltung und
Auslösung betreffend, ist gemäß der Ausschnittszeichnung in Fig.4 ein T-förmiger Schwenkhebel 14
vorgesehen. Dieses Kopplungsglied ist im Bereich der Gehäusewand 3 schwenkbeweglich auf der Achse der
Schaltmechanik 5 des einen Schalterteils gelagert und wird an seinem die Gehäusewand 3 durchgreifenden
Quersteg von Seiten eines Ansatzzapfens 15 der betreffenden Schaltmechanik 5 beaufschlagt, um dieses
Auslösenioment durch eine Wandungsausnehmung an die entsprechend ausgebildete Schaltmechanik 5 des
anderen Schalterteils weiterzugeben. Für die manuelle Einschaltung sind die Betätigungshandhaben 4 der
beiden Schalterteile darüber hinaus durch ein Schienenteil 16 starr miteinander gekoppelt, welches die äußeren
Enden der Handhaben 4 U-förmig übergreift und verklammert, wie aus den Fig. 1,6 und 7 ersichtlich ist.
Die Ausbildung der Prüfeinrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit des Fl-Schalterteils 2 geht aus den Fig.3
und j der Zeichnung hervor. Aus der letzteren ist ersichtlich, daß die innerhalb einer seitlichen Ausnehmung
des Isolierstoffgehäuses vertikal verschiebbar geführte Prüftaste 17 von der um einen Ansatzzapfen
gewundenen Schenkelfeder 18 gehaltert und in die Ruhestellung gedrückt wird. Hierzu durchgreift der
längere Federschenkel den Schaft der Prüftaste 17 in einer X-förmigen Einkerbung und stützt sich mit seinem
freien Ende hinter einer Wandungsschulter des Gehäuses ab. Zur gleichen Zeit dient die Schenkelfeder 18 als
beweglicher Hilfskontakt innerhalb des Prüfstromkreises, indem sich ihr kürzerer Schenkel kontaktschlüssig
an das potentialführende Magnetjoch des elektromagnetischen Auslöseorgans 6 anlegt und ihr längerer
Schenkel bei Betätigung der Prüftaste 17 die Kontaktgabe in Richtung der über den Prüfwiderstand an
Gegenpotential liegenden Hilfswicklung des Durchsteckwandlers 12 vollzieht.
Für den Zusammenbau verfügen die beiden Schaltergehäuse
unterhalb der Anschlußklemme 7 und dazu diagonal gelegen, den Drehzapfen für die Betätigungshandhabe 4 durchdringend, über zwei durchgehende
Bohrungen als Schraubverbindungsstellen 19, die sich auf Seiten der Gehäusewand 3 des LS-Schalterteils 1 in
Form eines kurzen Ansatznippels nach außen hin fortsetzen. Diese beiden Ansatznippel greifen beim
Zusammensetzen formschlüssig in die pntsnrprhpnd
erweiterten Bohrungen 19 des Fl-Schaltergehäuses 2 ein und ermöglichen es so, die beiden Schalterteile 1 und
2 unter Verwendung von zwei Schraubhülsen formgerecht zu einem 2poligen Vollschutzschalter fest
miteinander zu verbinden.
Der fertige Vollschutzschalter läßt sich alsdann mit Hilfe der Rastvorkehrungen 20 an der Unterseite des
LS-Schalterteils 1 auf der Montageschiene einer Verteileranlage befestigen und gemäß der Darstellung
in Fig.6 verdrahten, wobei die in Richtung des Verbraucherstromkreises abgehenden Leitungsadern
vor der Verbindung mit den Anschlußklemmen 7 jeweils gemäß der gewünschten Ansprechempfindlichkeit des
Geräts ein- oder mehrmals durch die Ringöffnung des Durchsteckwandlers 12 geschleift werden. — Diesbezüglich
ist in Fig. 7 der Zeichnung noch der Vollständigkeit halber dargestellt, wie sich ein Vollschutzschalter
gemäß der Erfindung in 4poliger Ausführung aus drei LS-Schalterteilen 1 und einem
Fl-Schalterteil 2 zusammensetzen und verdrahten läßt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektrischer Vollschutzschalter mit Überstrom-, Kurzschluß- und Fehlerstromauslöüung bestehend
aus der schaltmechanischen Kopplung eines oder mehrerer einpoliger Leitungsschutzschalter mit
einem Fehlerstromschutzschalterteil, der einen Summenstromwandler,
einen Auslöser und eine prüfeinrichtung enthält, jeweils mit annähernd gleicher
Gehäusekontur, dadurch gekennzeichnet, daß der Fl-Schalterteil (2) über eine eigene
Schaltmechanik (5) mit Schaltkontakteinrichtung (10, 11) verfügt und in seinem Klemmanschlußbereich
mit einem frei zugänglich als Durchsteckwandler (12) ausgebildeten Summenstromwandler versehen
ist
2. Vollschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechempfindlichkeit
des FI-Schalterteils (2) bei der Installation vermittels ein- oder .aehrmaligen Durchschleifens der Anschlußlsitungen
durch die Ringöffnung des Durchiteckwandlers (12) wahlweise veränderbar ist
3. Vollschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schaltmechanik (5) sowie
das elektromagnetische Auslöseorgan (6) und die hiermit gekoppelte Schaltkontakteinrichtung (10,
11) bei dem LS-Schalterteil (i) und dem FI-Schalterleil
(2) nahezu identisch bzw. montagegleich ausgebildet und angeordnet sind.
4. Vollschutzschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Fl-Schaltergehäuses
(2/3) an Stelle der Lichtbogenlöscheinrichtung (9) des LS-Schaherteils \ t) das Haltemagnetrelais
(13) oder die aus dem Wechselstromnetz gespeiste Verstärkerelektronik .ür die Fehlerstrom-Buslösung
angeordnet ist.
5. Vollschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzspeisung der Verstärkerelektronik
(bei 13) bei mehrpoligen Geräten in bekannter Weise mittels einer an die Drehstrom-Leitungen
angeschlossenen Gleichrichterschaltung erfolgt.
6. Vollschutzschalter nach Anspruch 1 oder i, dadurch gekennzeichnet daß die mechanische
Kopplung der LS-Schalterteile (1) untereinander
sowie ihrerseits mit dem Fl-Schalterteil (2) mit Hilfe eines T-förmigen Schwenkhebels (14) erfolgt, der im
Bereich der Gehäusewandung (3) des einen Schalterteils auf der starren Achse der Schaltmechanik
(5) gelagert und mit seinem Quersteg nach beiden Seiten hin die Wandungen (3) der aneinandergrenzenden
Schalterteile durchgreifend — jeweils von einem Ansatzzapfen (15) der Spann- und
Entklinkungshebel (5) wechselseitig wirkend beaufschlagbar ist.
7. Vollschutzschalter nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhaben (4)
der schaltmechanisch miteinander gekoppelten LS- und Fl-Schalterteile (1 und 2) an ihrem äußeren Ende
von einer gemeinsamen Kopplungsschiene (16) übergriffen und starr miteinander verbunden werden.
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