DE2848433C2 - Sauggerät - Google Patents

Description

Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Darin zeigt

F i g. 1 eine Längsschnittansicht eines Sauggeräts,

F i g. 2 eine Längsschnittansicht des Sauggeräts nach F i g. 1 in Ansaugstellung,

Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie IH-III in Fig. 3,

F i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Schnittansicht einer Ausführungsvariante eines Sauggeräts,

F i g. 5 und 7 Längsschnittansichten von zwei weiteren Ausführungsvarianten eines Sauggeräts, und

F i g. 6 und 8 Schnittansichten längs der Linie IX-IX in F ig. 5 bzw. Xl-XI in F ig. 7.

Ein Sauggerät 1 gemäß den F i g. 1 und 2 weist vier Teile, einen Zylinder 2, einen zweiten Boden 3 und eine Anordnung 4 aus Kolbenstange und Kolben auf, welche mit einem Betätigungsknopf 5 versehen ist. jedes Teil ist aus Kunststoff gegossen.

Der Zylinder 2 hat eine Achse X-X. Er wird von einem rohrförmigen Schaft 6 gebildet, an dessen einem Ende einstückig ein ebener erster Boden 7 ausgebildet ist, an dem zwei äußere radiale Ösen 8 vorgesehen sind. Zur Vereinfachung der Beschreibung sei angenommen, daß die Achse X-X vertikal verläuft und der erste Boden 7 und die ösen 8 sich am oberen Ende des Schaftes 6 befinden. Das andere Ende des Schafts 6 ist offen.

Der erste Boden 7 ist mit einer Mittelöffnung 9 versehen, deren oberer Abschnitt durch einen dünnen, relativ nachgiebigen Kragen zur Bildung einer Kolbenstangendichtung verengt ist.

Der zweite Boden 3 wird von einer Scheibe gebildet, deren Außendurchmesser jenem des Schafts 6 entspricht und die in ihrer Mitte eine nach oben konvergierende Ausgangsöffnung 10 enthält.

Der Kolben 11 weist an seinem Umfang eine divergierende ringförmige Dichtlippe 12 von geringer Höhe auf, welche nach oben gerichtet ist. Ein Axialkanal 13 geht von der unteren Fläche des Kolbens 11 aus, durchsetzt den größten Teil der Kolbenstange 14 und mündet über ein gekrümmtes Stück 15 radial in eine Belüftungsöffnung 16 ein. Der Durchmesser der Kolbenstange 14 ist etwa gleich dem Durchmesser des unteren Abschnitts der Mittelöffnung 9 im ersten Boden 7.

Zum Zusammensetzen des Sauggeräts 1 führt man die Kolbenstange 14 mit dem Kolben 11 von unten in den Schaft des Zylinders 2 ein und schiebt sie durch die Mittelöffnung 9. Der Kragen verformt sich hierbei nach oben und bildet eine lippenförmige Kolbenstangendichtung. Die Dichtlippe 12 des Kolbens 11 gleitet dabei hermetisch abdichtend an der Innenwand des Schafts 6. Danach befestigt man, beispielsweise durch Ankleben, den Betätigungsknopf 5 am oberen Ende de;· Kolbenstange 14, und man befestigt gleichfalls den zweiten Boden 3 an der ebenen unteren Endkante 17 des Schafts 6.

Nachstehend wird die Arbeitsweise des Sauggeräts 1 näher erläutert. Wenn sich der Kolben 11 in seiner oberen Stellung befindet, wird das Sauggerät 1 mit einer Hand auf herkömmliche Weise mit zwei Fingern unterhalb der vjseu S ergriffen und der Daumcü ist auf dem Betätigungsknopf 5. Durch Drücken auf den Betätigungsknopf 5 wird der Kolben 11 nach unten bewegt. Die sich im sich verkleinernden Zylinderraumm befindende Luft tritt über den Axialkanal 13 und die Belüftungsöffnung 16 zur Umgebung aus. Eventuell kann die Luft noch durch die Ansaugöffnung 10 entweichen, wenn diese zur Umgebung offen ist.
Am Ende des Kolbenhubs, wenn der Boden 11 am zweiten Boden 3 anliegt, befindet sich die Belüftungsöffnung 16 gerade unterhalb des ersten Bodens 7 (F i g. 2). Die Kammern 2' und 2" hinten und vor dem Kolben 11 im Zylinder 2 werden dann durch den Axialkanal 13 in Strömungsverbindung miteinander derart gebracht, daß das Vakuum in dem sich bei der Kolbenbewegung nach unten vergrößernden Zylinderraum (siehe obere Kampier 2') durch einen starken Unterdruck in der unteren Kammer 2" (vor dem Kolben 11) erzeugt

In die Ansaugöffnung 10 läßt sich ein Übergangsrohrstück 18 einsetzen, welches einen oberen konischen, mit einem axialen Durchbruch versehenen Anschluß 19 und ein unteres zylindrisches vorspringendes Randteil 20 aufweist, das nach unten offen ist und mit dem Anschluß 19 über eine Schulter verbunden ist Wenn man den vorspringenden Randteil 20 auf einen Biß oder einen Stich setzt, bevor man den Kolben 11 nach unten bewegt oder wenigstens bevor dieser den zweiten Boden 3 erreicht und am Ende des nach unten gerichteten KoI-benhubs plötzlich ein Saugdruck erzeugt welcher ermöglicht daß das örtlich verunreinigte Blut eingesaugt wird. Diese erste Hilfsmaßnahme kann man jederzeit selbst auf bequeme Weise an beinahe jeder Körperstelle vornehmen, zumal man zur Bedienung des Sauggeräts 1 nur eine Hand benötigt.

Die F i g. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsvarianten des Querschnitts des vorspringenden Randteils 20, wobei der eine kreisförmig und der andere länglich ist. Die Wahl des passenden Querschnitts ergibt sich aus der Form der zu behandelnden Wunde.

Das Sauggerät la gemäß den F i g. 5 und 6 unterscheidet sich von jenem nach den F i g. 1 und 2 dadurch, daß die Kolbenstange 14a des Kolbens 11a massiv ist und die Innenwand des Schafts bzw. Zylinders 6a zwei axiale Aussparungen 43 in der Nähe des zweiten Bodens 3 aufweist.

Als Kolbenstangendichtung zwischen der Kolbenstange 14a und dem ersten Boden 7a ist eine O-Ring-Dichtung 44 vorgesehen, welche in einer öffnung 45 des

zweiten Bodens 7a angeordnet ist. Ferner ist ein Übergangsstück 18a gezeigt welches in die Ausgangsöffnung 10 einsetzbar ist und eine längliche, zylindrische Form aufweist, wobei etwa die Mittelöffnung des Übergangsstücks 18a an ihrem unteren Ende erweitert ist. Das Übergangsstück 18a dient insbesondere zur Behandlung von kleinen Stichen.

Das Sauggerät la erzeugt ebenso wie das Sauggerät 1 einen plötzlichen Saugdruck am Hubende des Kolbens 11a, indem die beiden Kammern 2', 2" des Zylinders 2a des Sauggeräts la in Strömungsverbindung miteinander sind, wenn die Dichtlippe des Kolbens 11a die Aussparungen 43 erreicht hat. Die beiden Sauggeräte 1 und la sind folglich für dieselben Anwendungsfälle brauchbar. Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist es notwendig, den Kolben 11a bis in unmittelbare Nähe der Ausnehmungen 43 zu bewegen, bevor das Sauggerät an die zu behandelnde Stelle gesetzt wird, um die Luft aus der Kammer 2" auszuleiten. In bestimmten Fällen kann der plötzliche Saugdruck-

ου auiuau unti vy uuoCiii SCiFi, uCiSpiUiSA'SiSS USi CtT SlUtSMtnahme. Das Sauggerät \b gemäß den Fig. 7 und 8 ermöglicht die Erzeugung eines regelbaren stärker werdenden Saugdrucks. Bei dem Sauggerät \b verläuft ein Kanal 46 längs des Schafts 6b des Zylinders 2b, wobei der Kanal 46 mit dem Zylinderraum 2' über eine Radialöffnung 47 am ersten Boden Tb in Verbindung steht. Der Kanal 46 erstreckt sich nach unten bis unterhalb des zweiten Bodens 3b, der nicht mit einer Mitteiöffnung

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versehen ist. Die Anordnung 4 aus Kolbenstange und V

Kolben entspricht jener in F i g. 1. ,';'

Wenn der Kolben ausgehend von seiner oberen Stel- i

lung in irgendeine Stellung bewegt wird, wie beispiels- JJ

weise die in Fig. 7 gezeigte, wird im 2'.ylinderraum 2' ein 5 Ί·-ΐ

Unterdruck erzeugt, der über den Kanal 46 übertragbar >,f

Bei maximalem Unterdruck mündet die Belüftungsöffnung 16 in den Zylinderraum 2' derart, daß der Kolben mit demselben Druck auf seinen beiden Flächen beaufschlagt ist und daher in dieser Stellung stehen bleibt, ohne sich von selbst nach oben zu bewegen. Die Belüftungsöffnung Ib kann an der Kolbenstange 14 derart vorgesehen sein, daß sie sch immer unterhalb des §;, ersten Bodens 7b befindet, oder aber die Kolbenstange 15 p kann massiv wie in F i g. 5 sein und der zweite Boden 3b ™ mit einer öffnung versehen sein, welche ein Entweichen der Luft aus dem Zylinderraum 2" ermöglicht.

Die Sauggeräte gemäß den F i g. 1,5 und 7 sind in sehr zahlreichen Anwendungsfällen verwendbar und sind immer verwendbar, wenn man plötzlich und bequem einen Saugdruck erzeugen will. Das Sauggerät ist handlich und immer verfügbar, läßt sich zur Eigenbehandlung oder zu Laborzwecken verwenden, wie beispielsweise zum öffnen von kleinen Durchlässen, zum Auslösen von Siphons, zur Übertragung von gefährlichen Flüssigkeiten zwischen Behältern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

1 2 Vakuumraum und am Sauganschluß aufgehoben ist. Da Patentansprüche: in diesem Zustand auf beiden Seiten des Kolbens somit der Umgebungsdruck einwirkt, bleibt der Kolben am

1. Sauggerät mit einem Zylinder, in dem ein mit Ende des Koibenweges stehen, wobei allerdings im Vaeiner Kolbenstange verbundener Kolben gleitbe- 5 kuumraum kein Saugdruck mehr auf rechterhalten ist
weglich ist, wobei die Kolbenstange eine Kolben- Aus SE-PS54 924 ist ein weiteres Sauggerät bekannt, Stangendichtung in einem ersten Boden des Zylin- bei dem bei der Bewegung des Kolbens in Richtung auf ders durchsetzt und in einem zweiten Boden des das Ansatzteil Luft Ober seitliche Kanäle in den Zylinders eine Ansaugöffnung aufweist, in dem ein Zylinderinnenraum gesaugt wird, in dem sich der KoI-Sauganschluß vorgesehen ist, so daß sich beim Ver- io ben bewegt Zugleich wird die durch den Kolben eingeschieben des Kolbens gegen den zweiten Boden in schiossene Luft über kleine, radiale Kanäle derart nach dem sich vergrößerten Zylinderraum hinter dem außen geleitet, daß sich im Innenraum des Ansatzteils Kolben ein Vakuum bildet und der sich verkleinern- allmählich ein Vakuum oder ein Saugdruck aufbaut. Am de Zylinderraum vor dem Kolben mit einer Belüf- Ende des Kolbenweges wird infolge der Druckdifferenz tungsoffnung verbunden ist, wobei am Ende des 15 zwischen den beiden Kolbenwirkflächen der Kolben mit Kolbenwegs in Richtung auf den zweiten Boden einer entgegen seiner Saugdruck-Bewegungsrichtung durch die Belüftungsöffnung eine Strömungsverbin- gerichteten Kraft beaufschlagt, so daß sich der Kolben dung von der Ansaugöffnung im zweiten Boden zu wieder nach oben bewegt, wenn man ihn nicht in seiner dem Vakuumraum hinter dem Kolben hergestellt unteren Grenzstellung niedergedrückt hält Die Handwird, dadurch gekennzeichnet, daß die 20 habung dieses Sauggeräts ist unbequem, da man den Belüftungsöffnung (16; 10; 46,47) derart angeordnet Kolben zur Aufrechterhaltung des Vakuums niedergeist, daß sie die Verbindung zur Atmosphäre kurz vor drückt halten muß und somit die Bedienungsperson diedem Ende des Kolbenweges unterbricht se Hand nicht frei hat

2. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Aus US-PS 12 98 112 und DE-PS 2 09 003 sind statiozeichnet daß in der Kolbenstange (14) ausgehend 25 näre Vakuumpumpen bekannt, bei denen über eine Ausvom Kolben (11) ein Axialkanal (13) vorgesehen ist, sparung im Bereich des Totpunkts des Kolbenweges der radial in die Belüftungsöffnung (16) mündet. eine Strömungsverbindung zwischen den beiden im Zy-

3. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- linder gebildeten Räumen hergestellt wird. Hierdurch zeichnet, daß die Strömungsverbindung eine Aus- wird erreicht, daß der Totraum am Ende des Kolbenwesparung (43) ist, die in der Innenwand des Zylinders 30 ges vorevakuiert wird, um beim nächsten Kolbenhub über dem zweiten Boden vorgesehen ist, wobei die ein stärkeres Vakuum erzeugen zu können.
Längenabmessung der Aussparung (43) größer als Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Saugder Rand (12) des Kolbens (ita) ist, und die Belüf- gerät der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, tungsoffnung durch die Ansaugöffnung gebildet ist daß bei einfacher Handhabung des Sauggeräts der KoI-

4. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 35 ben am Ende des Saughubs unter Aufrechterhaltung des zeichnet, daß sich die Ansaugöffnung über den zwei- Vakuums am Sauganschluß in seiner Endstellung stehen ten Boden (3b) hinaus erstreckt und über einen An- bleibt.

saugkanal (46) in der Wandung des Zylinders (2b) Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem

mit der Belüftungsöffnung (47) verbunden ist, die in Sauggeräi nach dem gattungsbildenden Oberbegriff in

der Nähe des ersten Bodens (7 b) mit dem Zylinder- 40 Verbindung mit den Merkmalen seines Kennzeichens

raum (2') hinter dem Kolben in Verbindung steht. gelöst.

Beim erfindungsgemäßen Sauggerät unterbricht die

Belüftungsöffnung die Verbindung zur Atmosphäre

kurz vor dem Ende des Kolbenweges, so daß in dieser

45 Stellung die Belüftungsöffnung eine Verbindung zwi-

Die Erfindung befaßt sich mit einem Sauggerät ge- sehen den beiden im Zylinder gebildeten Räumen her-

mäß Oberbegriff von Anspruch 1. stellt und somit der Saugdruck im Vakuumraum auf-

Aus FR-PS 5 65 067 ist ein Sauggerät oder eine Vaku- rechterhalten wird, wobei zugleich der Kolben in dieser

umpumpe bekannt, die beispielsweise beim Einwecken Endstellung dadurch blockiert ist, daß beide Kolbenflä-

von Nahrungsmitteln verwendet wird. Bei dieser Vaku- 50 chen mit dem gleichen Druck beaufschlagt sind. Somit

umpumpe weist die Kolbenstange einen Innenraum auf, kann eine Bedienungsperson ihre Hände vom Saugge-

in den in einem Abstand voneinander zwei Belüftungs- rät während der Zeit wegnehmen, während der unter

öffnungen münden, die eine Verbindung mit der Umge- Ausnutzung des erzeugten Saugdrucks an einer vorbe-

bung herstellen. Der Zylinder ist als doppelwandiger stimmten Behandlungsstelle eine Behandlung vorge-

Zylinder ausgebildet, wobei der hierbei gebildete Ring- 55 nommen wird. Daher vereinfachen sich die Handha-

raum in ständiger Verbindung mit der Umgebung steht. bungsweise und die Bedienungsweise und das Saugge-

Beim Saughub dieser Vakuumpumpe wird kurz vor sei- rät ist daher auch für die Selbstbehandlung geeignet. Als

nem Ende eine Strömungsverbindung durch eine der Verwendungsmöglichkeit kommt insbesondere das

Belüftungsöffnungen zwischen den beiden im Zylinder Aussaugen von Gift aus einer Einstichstelle oder einer

gebildeten RäuTien hergestellt. Um eine leichte Abnah- 60 Bißsteiie, wie einer Schiangenbißsieiie, in Betracht,

me von einem zu evakuierenden Behälter zu ermögli- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung

chen, wird aber am Ende des Kolbenweges über die sind in den Unteransprüchen wiedergegeben. Bei der

zweite Belüftungsöffnung eine Verbindung von Vaku- Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird der Saugdruck

umraum und Umgebung hergestellt, um den Saugdruck kontinuierlich während des Saughubes des Kolbens am

im Vakuumraum aufzuheben, so daß die Vakuumpumpe 65 Zylinder aufgebaut und erhöht und diese Ausgestal-

ohne großen Kraftaufwand abgenommen werden kann. tungsform ist insbesondere für die Blutentnahme geeig-

Demnach ist diese Vakuumpumpe insgesamt so ausge- net

legt, daß am Ende des Koibenweges das Vakuum im Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter