DE2904080C2 - Steueranordnung für mindestens eine Werkzeugmaschine - Google Patents
Steueranordnung für mindestens eine WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Steueranordnung für mindestens eine Werkzeugmaschine, bei der jeder
Werkzeugmaschine eine eigene Maschinensteuereinheit zugeordnet ist, die eine numerische Steuerungseinrichtung
mit einem programmierbaren Rechner ui<d einem Programmspeicher sowie zwischen der Werkzeugmaschine
und der numerischen Steuerungseinrichtung eine Schnittstelle aufweist, und bei der ein Rechner
als Maschinensteuereinheit-Steuergerät mit einem Programmspeicher zur Steuerung des Betriebs der
Anordnung vorhanden sind.
Eine derartige Steueranordnung ist aus der Druckschrift
VDT Richtlinie 3424, November 1972, bekannt. Dort kann die Maschinensteuereinheit im Rahmen eines
IPNC-Systems eine CNC-Einrichtung enthalten, also "eine numerisoiic Steuerung mit einem programmierbaren
Rechner, durcu dessen Programmierung die Funktionsmerkmale der numerischen Steuerung im
wesentlichen bestimmt werden. Dennoch sind der ,^numerischen Steuerung mit dem programmierbaren
Rechner ein Fertigungsrechner übergeordnet, der seinerseits mit einem Betriebsrechner verbunden ist.
Die Aufgabenverteilung zwischen den einzelnen Rechnern kann der genannten Druckschrift im einzelnen
nicht entnommen werden. Es ist davon auszugehen, daß vbei dieser bekannten Steueranordnung Unzulänglichkeiten
auftreten, die im weiteren zunächst erläutert werden.
Übliche Werkzeugmaschinen-Steueranordnungen sind derart ausgestaltet, daß die Werkzeugmaschinen
und ihre peripheren Geräte, beispielsweise Transporteinrichtungen für die Werkstücke, Einrichtungen zur
Handhabung, des bei der Bearbeitung von Werkstücken anfallenden Abfalls, wie Späne, Werkzeugmagazin-Transporteinrichtungen
usw., unabhängig voneinander betrieben werden.
Wenn es erwünscht ist, die Werkzeugmaschinen und ihre peripheren Geräte als eine einzige Anlage oder ein
einziges System zu betreiben, wobei vorbestimmte Beziehungen zwischen den einzelnen Anlagenteilen
untereinander aufrechterhalten werden sollen, muß man eine Überwachungseinrichtung vorsehen, beispielsweise
einen Rechner, der Befehle abgibt, beispielsweise zum Starten, Anhalten und Wiederstarten der Werkzeugmaschinen
und der peripheren Geräte, oder jede Werkzeugmaschine muß funktionsfmäßig so ausgebildet
sein, daß sie in der Lage ist, ein Signal zum Wiederstarten zu erzeugen.
Wenn bei vorgesehener Überwachungseinrichtung die Betriebsweise der Anlage oder des Systems den
Transport des Werkstücks und das Rückholen von Teilen beim Auftreten eines nicht regulären verlaufenden
Schneidvorganges sowie das Auswechseln des Schneidwerkzeuges oder dgl. umfassen soll, wobei all
diese Vorgänge weiträumige Bewegungen der Werkzeugmaschine in bezug auf verschiedenartige Achsen
erforderlich machen (diese Bewegungen werden im folgenden Achsenbewegungen der Werkzeugmaschine
genannt), erhält man eine äußerst komplizierte Steueranordnung, die sehr kostspielig ist und eine geringe
Anpassungsfähigkeit hai.
Sieht man hingegen die obigen Funktionen an den Werkzeugmaschinen vor, besteht die Möglichkeit einer
zufälligen Betätigung, wodurch gefährliche, unbeaufsichtigte Betriebsweisen auftreten können, beispielsweise
Starten oder Anhalten der Werkzeugmaschinen.
Darüber hinaus ist eine Steueranorci;iung bekannt, bei
der ein überwachender Rechner von den Operationen oder Vorgängen, die übliche numerische Steuerungseinrichtungen
für Werkzeugmaschinen ausführen, einen gemeinsamen Anteil har.dhabt, beispielsweise die
Verteilung von Daten sowie die Ein-Aus-Steuerung von Zyklusstartvorgängen, und jede numerische Steuerungseinrichtung
der Werkzeugmaschine den restlichen Anteil der numerischen Steuervor^änge vornimmt,
beispielsweise die Interpolation und ähnliches. Eine derartige Anordnung ist jedoch ebenfalls kostspielig
und nur bedingt anpassungsfähig.
Es ist heute allgemein üblich, daß die Werkzeugmaschinen, die die Komponenten des Steuersystems bilden,
ihre eigenen numerischen Steuerungseinrichtungen haben und daß die Transporteinrichtungen und dgl.
'ebenfalls ihre eigenen Steuergeräte haben, wobei alle "numerischen Steuerungseinrichtungen und Steuergeräte
unabhängig voneinander betrieben werden. Damit eine numerische Steuerungseinrichtung in geeigneter
Weise eine zugeordnete Werkzeugmaschine steuern kann, muß zwischen der numerischen Steuerungseinrichtung
und der Werkzeugmaschine eine Schnittstelle vorgesehen werden, über die die meisten sequentiellen
Operationen abgewickelt werden, bei denen es sich allerdings nicht um Operationen handelt, die die
Achsenbewegungen der Werkzeugmaschine begleiten. Darüber hinaus sind die Steuergeräte für die Transport
vorrichtungen und dgl. ebenfalls mit Schnittstellen ausgerüstet, und zwar unabhängig davon, ob für jedes
Steuergerät eine Befehlseingabeeinheit vorgesehen ist oder nicht. Wenn eine Anlage oder ein System mit den
oben beschriebenen Komponenten vollkommet, automatisch betrieben werden soll, werden die Steuerungen,
die die Achsenbewegungen der Werkzeugmaschinen begleiten, separat ausgeführt, obgleich die Steuerungen,
die nicht den Achsenbewegunger der Werkzeugmaschinen
zugeordnet sind, über die Schnittstellen vorgenommen werden. Die getrennte Durchführung der Steueitingen
für die Achsenbewegungen -iei Werkzeugmaschinen stellt kein Problem dar, wenn die numerischen
Steuerungseinrichtungen als numerisches Steuerungssystem mit einem Rechner ausgebildet sind und eine
sequentielle Steuerung der Werkzeugmaschinen erfolgt
Beim Betrieb der erläuterten üblichen Steuerungssysteme
treten zahlreiche Probleme auf, die noch der Lösung bedürfen:
(1) Ein-Aus-Steuerung der Energiequelle zu bezeichneten Zeitpunkten.
(2) Betriebssteuerung jeder Maschinensteuereinheit (Schnittstelle + numerische Steuerungseinrichtung).
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Aufgrund von Signalen, die beispielsweise die Beendigung der Werkstückbearbeitung, das Auftreten
eines nicht regulär verlaufenden Schneidvorganges sowie irgendwelche Alarm- oder Warnzustände oder
dgl. während der unabhängigen Arbeitsweise jeder Werkzeugmaschine anzeigen, ist es erforderlich, verschiedenartige
Signale an die Maschinensteuereinheit abzugeben, beispielsweise Signale zum Wiederstarten,
zum Ausführen von Rückholzyklen, zur Alarmgabe und dgl. Andernfalls muß, wenn es erforderlich ISt1 eine
Sequenzsteuerung jeder Maschinensteuereinheit vorgenommen werden. (Wenn die Taktzeit, d.h. die zur
Bearbeitung eines Werkstücks erforderliche Zeit, verschieden ist, sollte auch der Status jeder Werkzeugmaschine
angezeigt werden.)
(3) Zugriff zu einem Werkstückprogramm, d.h. zu einem zur Bearbeitung eines Werkstücks erforderlichen
Befehlssatz. Seit das erforderliche Werkstück-Programm aus dem Palettencode, der Sequenz
des gesamten Systems oder anderweitig ersichtlich gemacht wird, ist dieses Werks'.ück-Programm
aus einem Speicherbereich, in dem die Werkstück-Programme gespeichert sind, auszulesen
und dann auszuführen.
Zu (I) ist ein Steuervorgang bekannt, bei dem die
Energiequelle zu einer vorbestimmten Zeit in der Nacht abgeschaltet wird (Einstellung eines Zeitgebers). Aufoder
Vorwärmvorgänge oder vorbereitende Arbeitsvorgänge für die Werkzeugmaschinen, beispielsweise
Synchronisierung der Werkzeugmaschinen, wurden allerdings noch nicht praktiziert.
Zu (2) hat man versucht, ein Steuersystem zu entwickeln, mit dem nach der Beendigung eines
Bearbeitungsschrittes ein Zyklusstart ausgeführt wird, wobei das die numerische Steuerung betreffende Band
zurückgespult und dann erneut gestartet wird. Dieses Verfahren ist jedoch gefährlich, und es ist fast
unmöglich, beim Feststellen eines Alarms, der einen nicht regulär verlaufenden Schneidvorgang oder dgl.
anzeigt Gegenmaßnahmen zu treffen und danach die völlig automatische Steuerung der Werkzeugmaschinen
weiterzuführen.
Zu (3) hat man eine blockweise Bezeichnung des Inhalts eines auszuführenden Werkstück-Programms
bis jetzt noch nicht versucht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Steueranordnung der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden,
daß unter Aufrechterhaltung einer vollkommen automatischen Steuerung jeder Werkzeugmaschine
die jeweils zugeordnete Maschinensteuereinheit nicht nur die reguläre Werkstückbearbeitung, sondern
auch alle mit der Werkstückbearbeitung anfallenden Sonderaufgaben steuern kann, und zwar unter Entlastung
des übergeordneten Maschinensteuereinheiten-Steuergeräts.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Steueranordnung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der
Programmspeicher der numerischen Steuerungseinrichtung einen ersten Speicherbereich aufweist, der eine
erste Gruppe von Programmen speichert, die die Bearbeitung eines Werkstücks und die Auswahl
geeigneter Schneidwerkzeuge für die Werkstückbearbeitung betreffen, und einen zweiten Speicherbereich
aufweist, der eine zweite Gruppe von Programmen speichert, die bei Unterbrechungen der regulären
WerkstückLeai oeitung zur Ausführung gelangen, daß
der Programmspeicher des Betriebsrechners lediglich Prozeßprogramme enthält, und daß das Maschinensteuereinheit-Steuergerät
an die Schnittstelle angeschaltet ist und die Signale, die an der Schnittstelle von
der Werkzeugmaschine oder von der numerischen Steuerungseinrichtung ankommen, überwacht und in
Abhängigkeit von diesen Signalen und von einem vorbestimmten Prozeßprogramm über die Schnittstelle
die Benennung von Programmen aus der ersten oder zweiten Programmgruppe gestattet.
Da infolge der Ausbildung und des Aufbaus der erfindungsgemäßen Steueranordnung alle die Bearbeitung
eines Werkstücks und die Auswahl von dafür geeigneten Werkzeugen betreffenden Programme in
einem ersten Speicherbereich der jeweiligen numerischen Steuerungseinrichtung und die bei Unterbrechung
der regulären Werkstückbearbeitung zur Ausführung gelangenden Programme einschließlich der damit
verbundenen Befehle für die Achsenbewegungen, beispielsweise die Rückholbewegung bei einem nicht
<regulär verlaufenden Schneidvorgang einschließlich des
^Auswechselns des Schneidwerkzeugs, in einem zweiten
^Speicherbereich d<;r numerischen Steuerungseinrichtung
gespeichert sind, wohingegen der Programmspei-' eher des Betriebsrechners im MaschinensteuereinheitiSteuergerät
nur noch Prozeßprogramme enthält, ergibt sich zum einen eine konstruktive Vereinfachung des
.Maschinensteuereinheit-Steuergeräts und zum anderen kann trotz einer auftretenden Störung im Maschinensteuereinheit-Steuergerät
jede Werkzeugmaschine unter der Steuerung ihrer eigen in Maschinensteuereinheit
weiterbetrieben werden.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprücben gekennzeichnet
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird im folgenden an Hand einer Zeichnung erläutert
In einer einzigen Figur ist ein Blockschaltbild einer Steueranordnung für Werkzeugmaschinen dargestellt
Die Betriebsweise von Werkzeugmaschinen MTi und MT2 werden von Maschinensteuereinheiten MCUi
und MCU2 gesteuert, die jeweils eine Schnittstelle IF
und eine numerische Steuerungseinrichtung NC enthalten. Die Schnittstelle /Fin jeder Maschinensteuereinheit
MCU ist mit einem Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CRTL verbunden, das die Maschinensteuereinheiten
MCU1 und MCU 2 überwacht
Ein Werkstück Wist auf einer Palette Pbefestigt, die
ihrerseits auf einem selbst angetriebenen Palettenlader PL angebracht ist, der sich entlang einer Transferstraße
C bewegen kann. Für die Werkzeugmaschinen MTI und MT2 sind Werkzeugmagazine TMG1 und TMG 2
vorgesehen.
Die numerische Steuerungseinrichtung NC weist neben dem üblichen Speicherbereich PART, in dem die
gewöhnlichen Bearbeitungsteil- oder Werkstück-Programme gespeichert sind, einen Speicherbereich auf, der
Unterprogrammkopplung SPL genannt wird. In diesem Speicherbereich SPL sind Unterbrechungen betreffende
Programme gespeichert die die im üblichen Speicherbereich gespeicherten Werkstück-Programme
unterbrechen, einschließlich von Befehlen, die die Achsenbewegungen der Werkzeugmaschine angeben,
beispielsweise bei einer Rückhofzyklusbewegung im FaUe eines nicht regulär verlaufenden Schneidvorganges
sowie einer Werkzeugauswahl- und Werkzeugauswechseloperatron.
Zwischen der Schnittstelle IF der Maschinensteuereinheit MCU \ und der Werkzeugmaschine
MTi werden über eine Leitung L Maschinenbetriebssequenz-Signale
ausgesendet und empfangen. Ferner werden zwischen der numerischen Steuerungseinrichtung
NCund der Werkzeugmaschine MTi über eine Leitung Z/Spindelantriebsimpulse, Rückführimpulse
und dgl. ausgesendet und empfangen. Weiterhin werden von der numerischen Steuerungseinrichtung
NC verschiedenartige Sequenz-Signale an die Schnittstelle /Fabgegeben.
Das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/ CTRL überwacht gemäß einem vorbestimmten Überwachungsprogramm
die Sequenz-Signale, die bei jeder Schnittstelle IF ankommen. Falls es erforderlich ist,
werden benötigte Signale an die Schnittstelle IF der Maschinensteuereinheit MCU abgegeben, beispielsweise
ein Vorschub-Halt-Signal zum Anhalten der Relativbewegungen zwischen dem Werkstück und dem
Werkzeug, ein Rücksetz-Signal der numerischen Steuerungseinrichtung
NC, ein Zykius-Start-Signal der numerischen Steuerungseinrichtung NC, ein Signal zur
Bezeichnung der erforderlichen Adressen im Speicherbereich SPL der numerischen Steuerungseinrichtung
NC, ein Signal zur Bezeichnung der Anzahl der erforderlichen Werkstück-Programme, die in der
numerischen Steuerungseinrichtung NC gespeichert sind, und ein Signal, das die Beendigung des
Schneidvorganges befiehlt Die numerische Steuerungseinrichtung M7wird somit über die Schnittstelle /Fvom
Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL gesteuert
Das Überwachungsprogramm für das Steuergerät MCU/CTRL ist in einer solchen Weise festgelegt, daß es
eine Vielzahl von Schnittstellen /Fin den Maschine''-Steuereinheiten
steuert und daher die Maschinensteui.. einheiten in einer betriebsmäßig aufeinander bezogenen
Weise steuert.
Das Maschinensteuereinheit-Oteuergerät MCU/
CTRL wird benötigt wenn eine Vielzahl von Werkzeugmaschinen gesteuert werden soll, wie es in der Figur
dargestellt ist. Für den speziellen Fall, daß eine einzige Werkzeugmaschine mit einer Maschinensteuereinheit
MCU unabhängig gesteuert wird, kann man unter Weglassung des Steuergeräts MCU/CTRL ein Mikroprozessor-Steuergerät
MC in der Maschinensteuereinheit MCUoder in der Schnittstelle /Fin einer solchen
Weise vorsehen, daß das Mikroprozessor-Steuergerät MC die Sequen'.-Signale überwacht die bei der
Schnittstelle IF von der Seite der numerischen Steuerungseinrichtung oder der Seite der Werkzeugmaschine
ankommen, und das oben erläuterte Vorschub-Halt-Signal, Zyklus-Start-Signal oder Rücksetz-Signal
der numerischen Steuerungseinrichtung NC abgibt oder die erforderlichen SPL- oder die erforderlichen
Werkstück-Programme zuordnet.
Bei einer vollständig automatisierten Steuerung für eine oder mehrere Werkzeugmaschinen ist ein Betriebsprogramm
einschließlich einer Ein-Aus-Steuerung der Energiequelle und einer Aufwärmsteuerung der Werk-
50' zeugmaschinen wesentlich. Aus diesem Grunde kann
man ein Ein-Aus-Steuerprogramm oder ein Aufwärmprograinm
in dein Überwachungsprograrnm des Maschinensteuereinheit-Steuergeräts
MCU/CTRL vorsehen, oder ein solches Programm kann in einem Teil des eine Unterprogrammkopplung darstellenden Speicherbereichs
SPL der numerischen Steuerungseinrichtung NC in der Maschinensteuereinheit MCU aufbereitet
werden.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der oben erläuterten Steueranordnung zur Steuerung einer Vielzahl von Werkzeugmaschinen unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben werden.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der oben erläuterten Steueranordnung zur Steuerung einer Vielzahl von Werkzeugmaschinen unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben werden.
Es wird angenommen, daß eine Palette Pj mit einem Werkstück Wj auf dem Palettenlager PL zunächst längs
der Transferstraße C transportiert wird und daß dann schließlich das Werkstück Wj mit der Palette Pj auf
einen Tisch t der Werkzeugmaschine MTi gesetzt wird. Die Palette Pj auf dem Tisch t gibt dann ein Signal /, das
■das Werkstück Wj identifiziert, an die Schnittstelle IF
ab. Auf diese Weise wird das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL davon in Kenntnis gesetzt,
daß sich auf dem Tisch t die Palette Pj mit dem Werkstück Wj befindet. Das Maschinensteuereinheit-Steuergerät
MCU/CTRL zeigt dann über die Schnittstelle IF ein Werkstück-Programm PAj an, das unter
den in der numerischen Steuerungseinrichtung NC gespeicherten Werkstück-Programmen dem Werkstück
^'zugeordnet ist. Das Werkstück-Programm /M/wird
dann in Form aufeinander folgender Blöcke ausgeführt.
Wenn während der Ausführung eines Blocks des Werkstück-Programms PAj ein Schneidwerkzeug Ti
bricht und wenn dieser Werkzeugbruch erfaßt wird, beispielsweise durch Überwachung des Stromes eines
die Werkzeugspindel antreibenden Motors m, wird in der Schnittstelle IF ein Flaggen- oder Hinweis-Signal
FBRK gesetzt, das den Werkzeugbruch anzeigt.
Das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/ CTRL erfaßt sofort diesen Zustand und liefert an die
Schnittstelle IF ein Vorschub-Halt-Signal, das gegenüber der Ausführung des Programmblocks des Werkstück-Programms
PAj Priorität genießt. Das bedeutet, daß die bezüglich der Achsen der Werkzeugmaschine
MT 1 ausgeführten Bewegungen angehalten werden.
Das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/ CTRL bezeichnet dann ein Programm, das einen
Rückholzyklus betrifft und im Speicherbereich SPL der numerischen Steuerungseinrichtung NC gespeichert ist.
Die Nummer des gerade ausgeführten Blocks des Werkstück-Programms wird in einem Register innerhalb
der Schnittstelle IFgespeichert Die Werkzeugmaschine
MTi führt dann den Rückholzyklus aus, bei dem
das Schneidwerkzeug Ti solange zurückgezogen wird, bis es um eine vo. bestimmte Strecke von dem
Werkstück Wj entfernt ist.
Das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/ CTRL bezeichnet dann über die Schnittstelle IF ein
Werkzeugauswahl- und Werkzeugauswechsel-Programm, das im Speicherbereich SPL in der numerischen
Steuerungseinrichtung NC gespeichert ist Dieses Programm befiehlt die Auswahl eines Schneidwerkzeugs
Tia unter den im Magazin 77WG 1 gespeicherten Werkzeugen und das Ersetzen des beschädigten
Schneidwerkzeugs TI durch das ausgewählte Schneidwerkzeug Tia.
Die Tatsache, daß das Schneidwerkzeug 77gebrochen
ist, wird als Geschehnis festgehalten (TiBRK - 1).
Weiterhin kann die Ausführung des im Register der Schnittstelle gespeicherten Programmblocks des Werkstück-Programms
PAj durch den letzten Programmblcck des Schneidwerkzeugauswahl- und Schneidwerkzeugsauswechsel-Programms
angezeigt werden. Das Hinweis-Signal FBRK, das den Schneidwerkzeugbruch
anzeigt'und in der Schnittstelle IF dargestellt ist, wird
nach der Auswahl und dem Auswechseln des gebrochenen Werkzeugs durch das neue Werkzeug zurückgesetzt.
Es kann dann die weitere Bearbeitung des Werkstücks Wj aufgenommen werden.
Andererseits kann das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL den Speicherbereich SPL auffordern, nach dem Bruch des Werkzeugs 77 das Werkstück Wj vom Tisch i der Werkzeugmaschine MT\ zu entfernen. In diesem Fall wird von dem Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL ein
Andererseits kann das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL den Speicherbereich SPL auffordern, nach dem Bruch des Werkzeugs 77 das Werkstück Wj vom Tisch i der Werkzeugmaschine MT\ zu entfernen. In diesem Fall wird von dem Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL ein
ίο Werkstück-Programm PAk aufgerufen, das zuvor im
Speicherbereich SPL der numerischen Steuerungseinrichtung gespeichert worden ist und dazu dient, ein
anderes Werkstück Wk auf den Tisch t zu transportieren. Auch in diesem Fall wird die Tatsache, daß das
Schneidwerkzeug 77 gebrochen ist, als Geschehnis festgehalten. Zusätzlich ist die Anordnung so ausgebildet,
daß, wenn das gebrochene Schneidwerkzeug Ti für die Bearbeitung des neuen Werkstücks Wk auf dem die
numerische Steuerung betreffenden Band aufgerufen
wird ein Ersatzschneidwerkzeug Tia in Übereinstimmung mit einem Werkzeugcode ausgewählt und an der
Spindel der Werkzeugmaschine MTi anstelle des gebrochenen Schneidwerkzeugs T/befestigt wird.
Wenn die Bearbeitung des Werkstücks auf der letzten
Wenn die Bearbeitung des Werkstücks auf der letzten
Palette beendet ist ruft das Maschinensteuereinheit-Steuergerät MCU/CTRL beim Empfang eines Beendigungssignals
ein Energiequelle-Abschalt-Programm auf, das im Speicherbereich SPL der numerischen Steuerungseinrichtung
yVCgespeichert ist.
Mit Hilfe dieses Programms wird die Energiequelle abgeschaltet, nachdem die letzte Palette in eine
. vorbestimmte Stellung gebracht worden ist, aus der die
Palette auf den Palettenlader PL gebracht werden kann.
In der obigen Erläuterung sind Beschreibungen
betreffend die Transfersteuerung des Palettenladers PL längs der Transferstraße C und betreffend Gegenmaßnahmen
für den Fall, daß sich im Werkzeugmagazin keine Werkzeuge mehr befinden, weggelassen, da
derartige Angaben zur Erläuterung der Erfindung nicht
erforderlich sind. Gemäß der Erfindung ist in der numerischen Steuerungseinrichtung der eine Unterprogrammkopplung
darstellende Speicherbereich SPL zum Speichern von Zyklusoperationsprogrammen vorgesehen,
die beispielsweise den Rückholzyklus der Werk-
zeugmaschine betreffen. Da man zu dem Speicherbereich
SPL den Zugriff über die Schnittstelle erlangen kann, wie es auch für die Werkstück-Programme
zutrifft, eröffnet sich für die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinen-Steueranordnung
ein breites Anwen-
dungsgebiet. So kann man die Steueranordnung nach der Erfindung ohne weiteres zur Bearbeitung verschiedenartiger
Werkstücke über große Zeitspannen heranziehen, und man kann die Steueranordnung auch so
anpassen, daß sie außergewöhnliche Zustände handha-
ben kann, beispielsweise den Bruch von Werkzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:ί. Steueranordnung für mindestens eine Werkzeugmaschine, bei der jeder Werkzeugmaschine eine eigene Maschinensteuereinheit zugeordnet ist, die eine numerische Steuerungseinrichtung mit einem programmierbaren Rechner und ein<;m Programmspeicher sowie zwischen der Werkzeugmaschine und der numerischen Steuerungseinrichtung eine Schnittstelle aufweist, und bei der ein Rechner als Maschinensteuereinheit-Steuergerät mit einem Programmspeicher zur Steuerung des Betriebs der Anordnung vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmspeicher der numerischen Steuerungseinrichtung (NC) einen ersten Speicherbereich (PART) aufweist, der eine erste Gruppe von Programmen speichert, die die Bearbeitung eiiies Werkstücks (Wj) und die Auswahl geeigneter Schneidwerkzeuge (Ti) für die Werkstückbearbeitung betreffen, und einen zweiten ,»n ^Speicherbereich (SPL) aufweist, der eine zweite^Gruppe von Programmen speiche«, die bei Unter- r ^Brechungen der regulären Werkstückbearbeitung zur Ausführung gelangen, daß der Programmspeicher des Betriebsrechners lediglich Prozeßprogram-'me enthält, und daß das Maschinensteuereinheit-( Steuergerät (MCU/CTRL) an die Schnittstelle (IF) angeschaltet ist und die Signale, die an der , Schnittstelle (IF) von der Werkzeugmaschine (MTi) oder von der numerischen Steuerungseinrichtung (NC) ankommen, überwacht und in Abhängigkeit ,von diesen Signalen und von einem vorbestimmten,; :Prozeßprogramm über die Schnittstelle (IF) die '!Benennung von Programmen aus der ersten oder der zweiten Programmgruppe gestattet.
- 2. Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein von nur einer Werkzeugmaschine das Maschinensteuereinheit-Steuergerät ein Mikrocomputer ist.
- 3. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt eines Programms zum Vor- oder Aufwärmen jeder Werkzeugmaschine (MTt, MT2) ebenfalls im ersten Speicherbereich (PART) jeder numerischen Steuerungseinrichtung (NC) gespeichert ist und daß durcK einen Befehl von dem Maschinensteuereinheit-Steuergerät (MCU/CTRL) über die entsprechende Schnittstelle (IF) der Zugriff zu dem Voroder Aufwärmprogramm erfolgt.
- 4. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Speicherbereich (SPL) der numerischen Steuerungseinrichtung (NC) auch ein Programm zum Abschalten der Energiequelle für die zugeordnete Werkzeugmaschine (MTi, MT2) gespeichert ist und daß unter der Steuerung des Maschinensteuereinheit-Steuergeräts (MCU/CTRL) über die der betreffenden Werkzeugmaschine zugeordnete Schnittstelle (IF) der Zugriff zu dem Programm zum Abschalten der Energiequelle erfolgt.
- 5. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugmaschine (MTi, MT2) ein Vorschub-Halt-Befehl vom Maschinensteuereinheit-Steuergerät (MCU/CTRL) über die Schnittstelle (IF) zuführbar ist.
- 6. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der numerischen Steuerungseinrichtung (NC) ein Zyklus-Start-Signal und ein Rücksetz-Signal von der Schnittstelle (IF) zuführbar ist, um die numerische Steuerungseinrichtung (NC) in einen Zyklus-Slart-Zustand bzw. einen Rücksetz-Zustand zu bringen.
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