DE2906201C2 - Einrichtung für transkutane elektrochemische Bestimmung des Partialdrucks des Sauerstoffs im Blut - Google Patents
Einrichtung für transkutane elektrochemische Bestimmung des Partialdrucks des Sauerstoffs im BlutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für transkuta
ne elektrochemische Bestimmung des Partialdrucks vo: Sauerstoff im Blut des Menschen oder des Tieres, mi:
einem Meßkopf mit einer mit Elektroden ausgerüsteten
Sauerstoffmeßzelle, die eine an die Haut zu stellende,
mit Hilfe eines elektrischen Heizelements erwärmbare Oberfläche besitzt.
Eine derartige Einrichtung ist aus der niederländi
sehen Patentanmeldung 1 52 084 und ebenso aus der DE-OS 23 05 049 bekannt. Die Sauerstoffmeßzeile
enthält eine Meßelektrode, beispielsweise aus Platin,
und eine Referenzelektrode, beispielsweise aus Silber
Silberchlorid. Diese Elektroden befinden sich in einen;
Elektrolyten, beispielsweise aus KCl-Lösung, das von
der Außenwelt durch eine für Sauerstoff durchlässige Membrane getrennt ist. Eine oerartige Meßzelle ist
unter dem Namen Clarksches Normalelement bekannt. Bei der bekannten Einrichtung ist das Clarksche
Normalelement weiterhin mit einem Heizelement versehen, mil dem die an die Haut zu stellende
Oberfläche erwärmt werden kann. Der Zweck davon ist einerseits das Aufweiten peripherer Blutgefäße, so daß
die Durchblutung erhöht wird und an Ort und Stelle das periphere Blutgefäßnetz faktisch mit arteriellem Blut
gefüllt wird, und zum anderen die Beschleunigung der Sauerstoffdiffusion durch die Haut. Hierdurch wird eine
bessere Korrelation zwischen dem arteriellen partiellen Sauerstoffdruck und dem traniskutan gemessenen
Sauerstoffdruck erhalten, wie mit Versuchen nachgewiesen worden ist. Eine nähere Betrachtung der
•verschiedenen Faktoren, von denen der transkutan gemessene Sauerstoffdruck abhängig ist, lehrt jedoch,
daß diese Korrelation nur dann richtig ist, wenn diese Faktoren gegenseitig ihren Einfluß mehr oder weniger
zufällig aufheben.
In arteriellem Blut besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Prozentsatz des Hämoglobins, das
oxydiert ist, und dem Partialdruck des Sauerstoffs. Wenn das Blui erwärmt wird, verschiebt sich dieses
Gleichgewicht derart, daß der Partialdruck des Sauerstoffs ansteigt. Beim beschriebenen Meßverfahren ist
der Partialdruck des Sauerstoffs in den peripheren 3lutgefäßen also höher als in den Arterien. Bei der
Diffusion durch die Haut hindurch benötigen die Hautzellen Sauerstoff, so daß der Sauerstoffdruck an
der Oberhaut niedriger als in den peripheren tJlutgefä-Ben
ist Schließlich verbraucht auch die Meßzelle eine gewisse Sauerstoffmenge. Wenn sich alle diese Einflüsse
gcidJe aufheben, ist der gemessene Partiaidruck des
Sauerstoffs gleich dem arteriellen Sauerstoffdruck.
Die Praxis hat gezeigt, daß diese Korrelation bei einer
2ϊ Hauttemperatur von 43° C noch mangelhaft ist und bei
44°C oft richtig. Eine höhere Temperatur verursacht Schmerzen und Verbrennungen der Hai.t. Auch können
bei 44°C Reizungserscheinungen auftreten, wenn die
Messung einige Stunden oder länge! dauert. Deshalb ist es üblich, den Meßkopf nach jeweils 2 Stunden auf einen
anderen Teil der Haut zu verschieben, wodurch eine zusätzliche Belastung für den Arzt oder den Pfleger
entsteht und außerdem die Fehlerchancen vergroftef
werden.
Der Erfindung heg', die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die
ohne Bedenken längere Zeit an einer Stelle verwendet
werden kann und es außeidem ermöglicht, den Einfluß
mindestens einer Anzahl der Faktoren, die die
♦ο Korrelation zwischen dem gemessene. Sauerstoffdriick
und dem reellen arteriellen Sauerstoffdruck beeinflussen,
gesondert festzustellen
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß
der Meßkopf mit mindestens drei Sauerstoffmeßzellen ausgerüstet ist. die mit je einem eignen F.rwärrnungsele
ment versehen sind, daß die Elektroden jeder
Sauerstoffmeß/elle einen Teil einer gesonderten Meß
schaltung bilde·; und daß die Erwärmungselemente mit
einer Speiscschaltui'g verbunden sind, die die Erwär
v< mungselemente periodisch einschaltet, mit einer Ein
schaltdauer T und mit einer Pausenden 7'· /wischen
zwei Einschaltungen, wobei 7Ί und Ti fur alle
Erwärmungselemente gleich sind und die Einschaltung eines Erwärmungselementes um den Zeitraum
— -später anfänet als die Erregung des vorangehen
den Erwärmungselements. wobei η die Anzahl der
Erwärmungselemente ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge mäßen Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffmeßzellen in einem Körper mit mangelhafter Wärmeleitung montiert sind, wobei die crwärmbarc Fläche der Sauerstoffmeßzellen nahezu in der gleichen Ebene liegt wie eine Fläche des Körpers, die von einer in
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge mäßen Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffmeßzellen in einem Körper mit mangelhafter Wärmeleitung montiert sind, wobei die crwärmbarc Fläche der Sauerstoffmeßzellen nahezu in der gleichen Ebene liegt wie eine Fläche des Körpers, die von einer in
μ der gleichen Ebene liegenden, auf der Haut anzulegenden
uncrwärmten Oberfläche einer ringförmigen Sauerstoffmeßzelle umgeben ist, die zusammen mit dem
Körper in einem Gehäuse enthalten ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die Haut mit einem darauf angebrachten Meßkopf für die
Messung des Partialdrucks des Sauerstoffs,
F i g. 2 ein Diagramm, das schematisch das Gleichgewicht zwischen dem Oxydationsgrad des Hämoglobins
und dem Partialdruck des Sauerstoffs darstellt,
Fig.3 ein Diagramm zur Veranschaulichung des
Verlaufs des Partialdrucks von Sauerstoff zwischen einer Arterie und einem Meßkopf,
Fig.4 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiei
eines Meßkopfs für eine Einrichtung nach der Erfindung,
Fig.5 eine Unteransicht des in Fig.4 dargestellten
Meßkopfs,
F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfintiungsgemäßen Einrichtung,
F i g. 7 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Wirkung der Einrichtung nach F i g. 6 und
F i g. 8 eine Wiedergabe einer Meßkut ve.
Zur Erläuterung der bei der transkutanen Messung des arteriellen Sauerstoffdrucks auftretenden Probleme
ist in F i g. 1 sehr schematisch die Lage eines auf der mit arteriellem Blut von 37°C gefüllt wären. In F i g. 3 ist
in horizontaler Richtung der Weg der A-terie 5 zum
Meßkopf 1 aufgetragen (nicht maßstabsgerecht) und in vertikaler Richtung der Sauerstoffdruck. Der arterielle
Sauerstoffdruck Pa (O2) wird wie in obiger Beschreibung
durch die Erwärmung des Bluts in den peripheren Gefäßen um einen Betrag ΔΡ\ erhöht. Im Corium 13
verbrauchen die lebenden Zellen Sauerstoff, wodurch eine Herabsetzung des Sauerstoffdrucks um einen
Betrag von Δ ft entsteht.
Der Sauerstoffdruck an der Stelle der Epidermis 15 ist also
P1(O2) +APx-AP1.
Es ist der Druck Pm1(O2), der mit einem idealen
Meßkopf gemessen werden würde. Ein idealer Meßkopf ist ein Meßkopf, der selbst keinen Sauerstoff verbraucht
und vollkommen leckfrei auf der Haut angebracht wird, so daß kein Luftsauerstoff zutreten kann. Dabei wird
ebenfalls angenommen, daß kein L<Hcen seitwärts
durch die Haut hindurch auftritt Wenn »loch Luftsauerstoff zutritt, wird der Druck Pml (O2) nochmals um einen
Betrag ΔΡπ,ι erhöht und wenn der Meßkopf doch
Sauerstoff verbraucht, wird dieser Druck noch einmal
Haut angebrachten Meßkopfs 1 dargestellt, der über ein 25 um einen Betrag APmc herabgesetzt, und dadurch ist der
Kabel 3 mit einer Meß- und Speiseschaltung (in Fig. 1 gemessene Gesamtsauerstoffdruck gleich
nicht dargestellt) verbunden ist. Über eine Schlagader
(Arterie) 5 gelangt sauerstoffreiches Blut, dessen Partialdruck des Sauerstoffs man messen möchte, in ein
Bett peripherer Gefäße 7, in dem Sauerstoff an das umgebende Gewebe 9 abgegeben wird. Das Blut fließt
anschließend über eine Ader (Vene) 11 ab. Der an das
Gewebe 9 abgegebene Sauerstoff diffundiert über eine Schicht lebender Zellen 13 in eine Schicht toter Zellen
15 und erreicht schließlich den Meßkopf 1.
Da in den peripheren Gefäßen 7 Sauerstoff an das Gewebe 9 abgegeben wird, ist der Partialdruck des
Sauerstoffs in diesen Gefäßen im allgemeinen niedriger als der in der Arterie 5. Man kann jedoch erreichen, daß
auch die perrheren Gefäße 7 mit arteriellem Blut gefüllt werden, indem das Gewebe 7 erwärmt wird,
wodurch sich die peripheren Gefäße so weit aufweiten, daß der Abfall des Partialdrucks des Sauerstoffs im Blut
infolge der schnellen Durchflutung vernachlässigbar klein wird. Dabei tritt jedoch ein anderer Effekt auf, der
anhand der F' g. 2 näher erläutert wird.
Im Blut besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Partialdruck des Sauerstoffs P(O2). der Konzentration
oxydierten Hämoglobins C(HbO) und der Konzentration des oxydierten Hämofc'-ibins C(Hb). Der Prozentsatz
des Hämoglobins, das oxydieri ist. wird mit
Sättigung 5(Oj) bezeichnet:
S(O2) =
C(HbO)
C(HbO)+ C(Hb)
x IUO
Der Zusammenhang zwischen S(Oi) und P(O2) ist in
Fi g 2 bei Temperaturen von 37 C (ausgezogene Kurve) ind 42°C (strichpunktierte Kurve) dargestellt.
Für normales venöses Blut liegt das Gleichgewicht etwa bei dem mit V bezeichneten Punkt und für normales
arterielles Blut ungefähr bei dem mit A bezeichneten Punkt. Aus der Figur ist klar. d;*ß bei gleichbleibender
Sättigung der Partialdruck des Sauerstoffs um einen Beirag AP\ ansteigt, wenn das Blut erwärmt wird. Die
Folge davon ist. daß der Radialdruck des Sauerstoffs im
Gewebe 9 hoher ivt als '.vcnn die peripheren Gefäße 7
Pn, (O2) = Pa (O2) + Δ Ρ, - Δ P2 + Δ Pn,,- Δ Pn*
Bei der Verwendung bekannter Einrichtungen zum transkutanen Messen von P1 (O2) geht man davon aus,
daß
AP]-AP2 + APmI-APmC = O (2)
Diese Annahme kann nachgewiesen werden, indem Pi(O2) auch auf andere Weise gemessen wird,
beispielsweise durch Blutprobennahme. In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß die Beziehung (2) in vielen
Fällen bei einer Hauttemperatur von 44°C put erfüllt
wird. Gewißheit darüber besteht jedoch niemals, und außerdem verursacht eine Temperatur von 44° C nach
einige»· Zeit eine Hautreizung.
Um diese beiden Nachteile zu vermeiden, ist die erfindungsgemäße Einrichtung mit einem Meßkopf 1
nach Fig.4 und 5 ausgerüstet. Sie enthalt ein Metallgehäuse 17, in das ein Körper 19 aus thermisch
isolierendem Material eingefaßt ist, der drei Sauerstoffmeßzellen 21 enthält. Die Meßzellen 21 sind an sich
bekannte Clarksche Normalelemente mit einem Erwärmungselement, beispielsweise gemäß der Beschreibung
in der bereits erwähnten niederländischen Patentanmeldung I 52 084 oder in der Veröffentlichung »Transcutaneous
measurement of blood PO2« von Renate Huch e. a. in Journal Perinatal Medicine. I (1973),S. 183.. 191.
Du an die Haut /u legende Fläche 23 des Gehäuses 17
ist vorzugsweise mit einer Klebeschicht versehen, s.i
daß em guter Kontakt mit der Haut erreicht wird und nur geringes Sauerstofflecken auftritt. Um den Sauerstoff,
der dennoch beispielsweise durch die Haut hindurch hineinleckt, möglichst zu beseitigen, ist eine
M) ringförmige Meßzelle 25 vom Typ des Clarkschen
Normälelements im Gehäuse 17 angebracht, deren an die Haut anzulegende Fläche in der gleichen F.bcne wie
eine Fläche des Körpers 19 und die an die Haut zu legende (erwärmte) Fläche der Sauerstoffmeßzellen 21
ft5 liegt. Die imvrfiirmige Sauerstoffmeßzelle 25 ist ,iic*t
mit einem Erwärmungselement ausgerüstet. Sie verbraucht einen wesentlichen Teil des hincinlcckcndcn
Sauerstoffs.
Die .Satierstoffmeßzellen und Erwarmungsdemente
sind über (nicht dargestellte) Vnschlußdrahte und das
Kabel 3 nut einer MeU- und Speiseschaltung verbiimlen,
die in F i g. 6 im Blockschaltbild dargestellt ist. jede der
Sauerstoffmeßzellen 21 und 25 cnthäl' eine Anode 27.
die beispielsweise aus Ag/AgC'l besteht, und eine
Kathode 29. beispielsweise aus Pt. Di.'se Elektroden
befinden sich in einem Raum, der mit einem Elektrolyten gefüllt ist. beispielsweise mit einer Lösung
von KCl. Dieser Raum ist von der Außenwelt durch eine Membrane 31 getrennt, die für O: durchlässig ist und
beispielsweise aus Polytetrafluorethylen besteht. Die
Elektroden 27 und 29 sind mit einer Spannungsquelle 33 in einen Kreis aufgenommen, in dem ein vom
Partialdruck des Sauerstoffs an der Stelle der Membrane 31 abhängiger elektrischer Strom fließt. Bei den für
die eigentliche Messung dienenden Sauerstoffmeßzellen 21 wird dieser Strom mit Hilfe eines Meßwiderstandes
35 gemessen, über den eine diesem Strom proportionale Spannung entsteht, die den Eingängen eines Verstärkers
37 zugeführt wird. Die Ausgänge der drei Verstärker 37 sind mit den Eingängen eines aufzeichnenden Meßinstruments
39 verbunden.
Die drei Sauerstoffmeßzellen 21 sind weiterhin, wie bereits erwähnt wurde, mit je einem Erwärmungselement
41 versehen, beispielsweise mit einer Widerstandswicklung. Diese Erwärrnungselemente sind mit einer
SpeiseschaHung verbunden, die durch eine Spannungsquelle 43 und durch drei von einem Steuerorgan 45
gesteuerte Schalter 47, 49 und 51 gebildet wird. Wenn
der Schalter 47 geschlossen ist, ist das erste (in Fig. 6 das obere) Erwärmungselement 41. wenn der Schalter
49 geschlossen ist. das zweite, und wenn dci Schalter 51
geschlossen ist. das dritte im Betrieb. Die Schalter 47, 49
und 51 können beispielsweise Relais oder Halbleiterschalter sein. Das Steuerorgan 45 kann einen mechanischen
oder elektronischen Zeitgeber enthalten, der nach einem vorgegebenen Plan die drei Schalter abwechselnd
öffnet und schließ:. Ein Beispiel eines derartigen
Plans ist in F ι g. 7 dargestellt. Eine jede der drei Kurvcn
in dieser Figur stellt den Zeitveriauf des Zustanus eines
der Schalter dar. wobei die Bezugszifier. mit der der
Schalter in F-"i t: ο bezeichnet is;, in Klammern rechts
neben der betreffenden Kurve angegeben ist. Wenn eine Kurve den mit »0« bezeichneten Pegel hat. ist der
betreffende Sentker geöffnet. u-H wenn die Kurve der,
mn »I" bezeichneten Pegel hai. ist er geschlossen.
Es se; angenommen,
/um Zeitpunkt f = 0 de:
MeßKopf au; der Hau; angelegt wird und die
Aufzeichnung mit Hilfe des Meßinstruments 39 anfängt. Eine der drei von diesem Meßinstrument erzeugten
Kurven ist in F I s. 8 dargestellt. Diese Kurve gibt das
Meßergebnis der ersten Meßzelle 21 (die obere ir· F i g. 6) als Funktion der Zeit wieder.
Aus der Fig. 8 ist ersichtlich, daß die Melizeüe zum
Zeitpunkt ?=0 einen. Partialdruck des Sauerstoffs von
160 mm Hg angibt. Dies entspricht dem Sauerstoffdruck
im Freien, was dadurch erklärt wird, daß bein'.
Anbringen des Meßkopfs eine Luftmenge zwischen dem Meßkopf jnd der Haut eingefangen isL
Durch den Sauerstoffverbrauch der Meßzellen sinkt der gemessene Sauerstoffdruck P171(O2) allmählich auf
einen konstanten Wert P^3 (O2) ab. der niedriger ist ais
der Wert, der normalerweise für venöses Blut gefunden
wird. Letztgenannter Wert beträgt, wie in Fig. 2 ersichtlich, ungefähr 40 mm Hg. was ungefähr der Wert
ist den mar. erwarten würde, wenn die Haut nicht erwärmt wirct. Der Unterschied wird verursacht durch
den Sauerstoffverbrauch im C'ornim (JP2) und in der
Meßzelle (.1 P,,,,-). vermindert um die Sauerstoffdruckerhöhiing
durch hineinkvkende Luft (APn,!). insofern sie
nicht durch die ringförmige Meßzelle 25 beseitigt wird.
Daraus erfolgt mit guter Näherung:
Nach 20 Minuten weiden, wie ,ms 1 e. 7 ersichtlich.
alle Schalter 47, 49 und 51 »ischln-Aen ! ■ Minuten lang
wird anschließend im Bereich der drei Meil/eilen 21 die
Haut erwärmt. In diesem Zeitraum steigt der gemessene
Partialdruck des Sauerstoffs sowohl durch die Ausdehnung
der peripheren Gefäße 7. die sich dadurch mit arteriellem Blut füllen, als auch durch die Verschiebung
der Sättigungskurv«: an (siehe Fi g. 2).
Zum Zeitpunkt f = 35 Minuten werden alle Schalter wieder geöffnet, wonach sie periodisch derart geöffnet
und geschlossen werden, daß jedes Erwärmungselentent jeweils Ti Minuten mit einer Wartezeit von Tj Minuten
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Erregungsperioden erregt ist. Die Erregung eines jeden der
Erwärmungselemente fängt —■ Minuten nach der
Erregung des vorangehenden Erwärmung:selementes an, wobei η die Anzahl der Erwärmungselerriente ist. Im
beschriebenen Beispiel ist n=3, Ti = 1 Minute und Tj = 9
Minuter.
AnhaiH der Fig. 8 läßt sich feststellen, wie der
gemessene Partialdruck des Sauerstoffs je Meßzelle in
3n jedem F.rwärmungs- und Abkühlungszeitraum verläuft.
Nach dem Öffnen des Schalters 47 sinkt Pm[O2)
allmählich auf einen nahezu konstanten Wert Pm, (O:)
dadurch ab. daß die peripheren Gefäße 7 ziemlich schnell mit frischem venösem Blut normaler Tempern-
j5 tür gefüllt werden. Da das umgebende Gewebe 9 noch
längere Zeit seine hohe Temperatur beibehält, bleibt die Ausdehnung der peripheren Gefäße aufrechterhalten.
Wenn die Erwärmung wieder eingeschaltet wird (i = 4-l Minuten), wird auch das Blut in den peripheren
Gefäßen wiederum erwärmt, so daß sich d c Sättigungskurve verschiebt und ein höherer Puniaidruck des
Sauerstoffs Pn,: (Oj) gemessen wird. Es foigt daraus, daß
mit guter Näherung gilt:
Δ P, = P^2(O2) -Ρ* .
ΔΡ< ist also ein Hinweis auf die Temperaturerhöhung
im Bereich der peripheren Blutgefäße. Die Gleichung (1) war für erwärmtes Blut abgeleitet, so daß der darir.
einzusetzende Wert fur Pm(O;) gleich Fn2 (O:) ist.
Indem jetzt die Gleichungen (!). (3) und (4) miteinander
kombiniert werden, findet man:
)= P-, (O2)^40-
Aus F i g. 8 ist ersichtlich, daß dem Wert Pm ·, (O2) je
Meßzelle 21 ungefähr 4 Minuten zur Verfügung stehen.
Durch die phasenverschobene periodische Erregung der drei Erwärmungselemente 41 erreicht man also, daß
stets zumindest eine aer drei Meßzellen den Wert Pn; (O2) angibt, so daß der Partialdruck des Sauerstoffs
im Blut ununterbrochen gemessen wird Da jedes Erwärmungselement jede 10 Minuten nur eine Minute
erregt ist, tritt keine Hautreizung au;.
Selbstverständlich ist es möglich, die Meßzeilenanzahl
21 mit Erwärmungselementen 41 nach Bedarf zu erweitern. Auch kann die Erwärmung auf andere Weise
erfolgen, beispielsweise durch Hochfrequenzerwärmung oder durch Direkterwärmung in der als
elektrischer Widerstand geschalteten ringförmigen
Kathode 29. Nach Bedarf kann die llauttemperatiir
gemessen und der Strom durch clic- l:rwarmungsclemenle
geregelt werden. Auch kann die Schaltung nach Γ i g. b so eingenclvet werden, daß die f.rwärmungsck'-mente.
auch wenn sie nicht erregt sind, noch von einem
geringen Strom durchflossen werden, um Warmevcrliiste
des Meßkopfes auszugleichen
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung für transkutane elektrochemische
Bestimmung des Partialdrucks des Sauerstoffs im Blut des Menschen oder des Tieres, mit einem
Meßkopf .nit einer mit Elektroden ausgerüsteten Sauerstoffmeßzelle, die eine auf der Haut anzulegende,
mit Hilfe eines elektrischen Erwärmungselements erwärmbare Oberfläche hat, dadurch
gekennzeichnet, daß der Me3kopf (1) mit mindestens drei Sauerstoffmeßzellen (21) ausgerüstet
ist, die mit je einem eigenen Erwärmungselement (41) versehen sind, daß die Elektroden (27,29)
jeder Sauerstoffmeßzelle einen Teil einer gesonderten Meßschaltung (33, 35, 37) bilden und daß die
Erwärmungselemente mit einer Speiseschaltung (43, 45, 47,49, 51) verbunden sind, die die Erwärmungselemente periodisch einschaltet, mit einer Einschaltdauer
71 und mit einer Pausenzeit Ti zwischen zwei Einschaltungen, wobei 7Ί und Ti für alle Erwärmungselemiftte
gleich sind und die Einschaltung eines Erwärmungselernenies um den Zeitraum
— -später anfängt als die Erregung des vorange-
henden Erwärmungselememes. wobei η die Anzahl
der Erwärmungselemente ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauerstoffmeßzellen (21) in einem Körper (19) mit mangelhafter Wärmeleitung montiert
sind, wobei die erwärmbare Fläche der Sauerstoffmeßzellen nahezu in der gleichen Ebene
liegt wie ein Fläche des Körpers (19). die von einer in der gleichen Ebene liegenden, auf der Haut
anzulegender, unerwärmien Oberfläche einer ringförmigen
Sauerstoffmeßzefle {?*>) umgeben ist. die
zusammen mu d<*m Körper (19; in einem Gehäuse
(17) enthalten ist.
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