DE2907390C2 - - Google Patents
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- DE2907390C2 DE2907390C2 DE2907390A DE2907390A DE2907390C2 DE 2907390 C2 DE2907390 C2 DE 2907390C2 DE 2907390 A DE2907390 A DE 2907390A DE 2907390 A DE2907390 A DE 2907390A DE 2907390 C2 DE2907390 C2 DE 2907390C2
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- Y02T10/40—Engine management systems
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Einspritzimpulsen
für Einspritzventile, durch die die einer Brennkraftmaschine
zugeführte Kraftstoffmenge dosiert wird, wobei die
Öffnungszeit der Einspritzventile im Beschleunigungsfall durch
Haupt- und Zusatzeinspritzimpulse bestimmt ist, sowie eine Anordnung
zur Ausführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß beim plötzlichen Öffnen der Drosselklappe
zum Zwecke der Beschleunigung einer Brennkraftmaschine das
Gemisch vorübergehend abmagert, wodurch es zu Zündaussetzern
und damit zur Belastung der Umwelt durch unverbrannte Kohlenwasserstoffe
kommt; außerdem ist damit ein unerwünschtes Rucken
verbunden.
Um das zu vermeiden, hat man im Beschleunigungsfall zusätzlich
Kraftstoff eingespritzt.
So ist aus der DE-OS 26 40 107 eine elektrisch gesteuerte
Kraftstoff-Einspritzanlage für Brennkraftmaschinen bekannt, die
für eine bestimmte festgelegte Zeitdauer mindestens einen zusätzlichen
Einspritzimpuls abgibt, wenn die die Ansaugluftmenge
der Brennkraftmaschine darstellenden Signale, die einen der die
Betriebszustände des der Brennkraftmaschine charakterisierenden
Parameter darstellt, sich mit einer Geschwindigkeit ändert, die
über einen vorgegebenen bestimmten Wert einer Änderungsgeschwindigkeit
liegt.
Die Erfindung beruht auf der Einsicht, daß sich die genannten
Probleme dadurch aber dann nicht lösen lassen, wenn sich ein
normaler Einspritzimpuls - Haupteinspritzimpuls - und ein aus
Anlaß einer Beschleunigung erzeugter Zusatzeinspritzimpuls ganz
oder teilweise überlappen, so daß nicht die notwendige Zusatzkraftstoffmenge
dem Luftstrom zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unabhängig von der
zufälligen Lage einer Beschleunigungsanreicherung relativ zu
den Haupteinspritzimpulsen dafür zu sorgen, daß immer die einem
Zusatzeinspritzimpuls entsprechende zusätzliche Kraftstoffmenge
eingespritzt wird. Dementsprechend wird erfindungsgemäß im
Beschleunigungsfall zunächst geprüft, ob gerade ein Haupteinspritzimpuls
abläuft, ein Einspritzventil also gerade geöffnet
ist. Ist dies der Fall, dann wird der Zusatzeinspritzimpuls an
das Ende dieses gerade ablaufenden Einspritzimpulses angehängt.
Ist dagegen bei Beginn des Beschleunigungsfalles an einem Einspritzventil
gerade kein Hauptimpuls wirksam, dann wird dieses
sofort durch den Zusatzeinspritzimpuls geöffnet.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich bei Verwendung eines Mikrorechners mit Mikroprozessor zur
Berechnung und Ausgabe der Einspritzimpulse, wenn der Mikroprozessor
einen Interrupteingang hat: Das Steuerprogramm wird dann
so ausgebildet, daß ein gerade laufendes Programm im Beschleunigungsfall
unterbrochen und ein Zusatzeinspritzimpuls entweder
sofort ausgegeben oder an einen gerade laufenden Haupteinspritzimpuls
angehängt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Brennkraftmaschine mit
Sensorenstellgliedern und Steuereinrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung 111,
Fig. 3 einzelne Funktionsblöcke des Binärkodierers 122 in
Fig. 2,
Fig. 3A das Schaltbild des Blockes 411 in Fig. 3,
Fig. 3B das Schaltbild des Blockes 416 in Fig. 3,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Mikroprozessorsystems 123
in Fig. 2,
Fig. 4A die Anschlußbelegung des Mikroprozessors 1132 in
Fig. 4,
Fig. 4B das Schaltbild des Blockes 1139 in Fig. 4,
Fig. 4C das Schaltbild des Blockes 1141 in Fig. 4,
Fig. 5 die Struktur der Steuer- und Berechnungsprogramme,
und zwar
Fig. 5.0 die Struktur des Berechnungsprogramms für die Einspritzimpulse,
Fig. 5.1 das Berechnungsprogramm nach 5.0 aufgelöst in
einzelne Schritte,
Fig. 5.2 das Programm zur Zündzeitsteuerung,
Fig. 5.3 die Softwarestruktur, insbesondere im Hinblick auf
Programmunterbrechungen (Interrupt),
Fig. 5.4 das Programm zur Interrupterkennung,
Fig. 5.5 den Programmteil FPINT aus Fig. 5.4,
Fig. 5.6 den Programmteil AEINT aus Fig. 5.4,
Fig. 5.7 den Programmteil EPINT aus Fig. 5.4,
Fig. 5.8A bis 5.8D das Programm zur Einspritzimpulsermittlung
gemäß Fig. 5.7,
Fig. 5.9 das Unterprogramm AELMP zur Berechnung des Anreicherungsfaktors
gemäß Fig. 5.8D,
Fig. 5.10 das Programm AEMOD gemäß Fig. 5.8C zur Modifizierung
des Anreicherungsfaktors,
Fig. 5.11 das in Fig. 5.5 genannte Ausgabeprogramm FPOUT
zur Ausgabe des Haupteinspritzimpulses,
Fig. 5.12 das in Fig. 5.5 genannte Programm TPCHK zur Ausgabe
des Zusatzimpulses,
Fig. 5.13 das in Fig. 5.8D genannte Programm TIPIN zur Berechnung
des Zusatzimpulses.
Fig. 1 zeigt eine V8-Brennkraftmaschine 101 mit einem Ansaugsystem
102, einem Auspuffsystem 103 und einer Kurbelwelle 104.
Das Ansaugsystem 102 enthält einen Ansaugkrümmer 105, einen
Luft-Einlaß 106 und eine Drosselstelle 107, die die Luft-Einlaß-
Anordnung 106 mit dem Ansaugkrümmer 105 verbindet. Ein
Drosselventil 108, z. B. eine herkömmliche Drosselklappe ist
innerhalb der Drosselstelle 107 angeordnet, um den Luftstrom
zwischen dem Einlaß 106 und dem Ansaugkrümmer 105 zu verändern
und ist dazu mit einem Gaspedal 109 gekoppelt, was durch
die gestrichelte Linie 110 von dem Gaspedal 109 zu dem Drosselventil
108 dargestellt ist.
Das Auspuffsystem 103 enthält einen Auspuffkrümmer 112 und
einen Auspuffauslaß 113. Eine Leitung 114 verbindet den Auspuffkrümmer
112 des Auspuffsystems 103 mit dem Einlaß-System
102, um Auspuffgase zurück in das Ansaugsystem 102 einzuspeisen,
und dadurch die Erzeugung und Emission von Schadstoffen zu reduzieren.
Ein Auspuffgasrückführventil (EGR-Ventil, Block 115)
ist zumindest teilweise in der Leitung 114 wirksam, um den Auspuffgasrückfluß
zu dem Ansaugsystem 102 zu steuern.
Die Maschine 101 der Fig. 1 ist weiterhin mit zwei Gruppen von
Brennstoff-Einspritzventilen ausgestattet, die generell durch
ein einziges Einspritzventil 116 dargestellt sind, wobei die
einzelnen Einspritzventile 116 jeder Gruppe gleichzeitig parallel
betrieben werden, und zwar mittels der im Stand der Technik
als gleichzeitige doppelte Feuerung (SDF) bekannten Betriebsweise.
Eine Kraftstoffpumpe wird dazu verwendet, den Brennstoff
über Brennstoffleitungen 118 den einzelnen Einspritzventilen 116
zuzuführen und den nötigen Druck zu erzeugen, so daß die Menge
des in die einzelnen Zylinder der Maschine 101 eingespritzten
Brennstoffes durch die Zeitdauer der Erregung der Einspritzventile
116 - also die Dauer der ihnen zugeführten Einspritzimpulse
- bestimmt ist, wobei diese Zeitdauer die primäre Stellgröße
des Systems ist.
An verschiedenen Stellen der Verbrennungskraftmaschine 101 sind
Sensoren angeordnet, um die verschiedenen Parameter der Maschine
zu messen oder abzutasten, wie z. B. den Ansaugdruck, die Drosselklappenstellung,
die Kühlmitteltemperatur, die Lufttemperatur,
den Sauerstoffgehalt der Auspuffgase, die Kurbelwellen-
und Nockenwellenstellung, den Umgebungsluftdruck, den Maschinenanlaßzustand,
die Stellung des Auspuffgasrückführventils usw.
Signale, die diese aktuellen Parameter anzeigen, werden der
elektronischen Steuereinrichtung 111 zugeführt, die dauernd die
optimalen Stellgrößen berechnet, d. h. die Einspritzimpulsbreite,
die Zündzeitpunkt-Voreilung, die Ladedauer, die Stellung des
EGR-Ventils, usw. Diese Stellgrößen werden intermittierend so
errechnet, daß sich ein optimaler Ausgleich zwischen folgenden
Zielen ergibt: (a) Minimierung der Emission von Schadstoffen,
(b) Minimierung des Brennstoffverbrauches und (c) Optimierung
der Fahreigenschaften des Fahrzeugs.
Wie nachfolgend beschrieben wird, verwendet das auf Mikroprozessorbasis
aufgebaute elektronische Maschinenregelungssystem
111 Programme und Tabellen von optimalen Werten, die in einem
Speicher gespeichert sind, um die Auswahl und Einstellung der
Stellgrößen zu optimieren und so unter allen Betriebsbedingungen
eine optimale Maschinenleistung zu erhalten.
Das Blockschaltbild der elektronischen Steuereinrichtung gemäß
Fig. 2 verdeutlicht die Signalschlüsse zwischen den einzelnen
in dem System enthaltenen Blöcken.
Eine Vielzahl von Sensoren liefert Signale an einen Analog/Digital-
Wandler 121, an einen Binär-Kodierer 122 oder direkt an
einen Mikrorechner 123. Ausgänge des Mikrorechners 123 sind mit
einem Dekodierer 124 verbunden, der dekodierte Signale einem
Leistungssteuerteil 125 zuleitet, der dann die Signale zum
Steuern der Stellgrößen ausgibt.
126 stellt einen Druckwandler dar, der den absoluten Druck in
dem Ansaugkrümmer 105 mißt und ein analoges Ausgangssignal a
dafür liefert.
Ein Lufttemperatursensor 127 enthält vorzugsweise einen Thermistor
und erzeugt eine Gleichspannung b mit einem variablen Spannungspegel,
der der Umgebungslufttemperatur proportional ist.
Vorzugsweise ist der Temperatursensor 127 in der Drosselstelle
107 des Luftansaugsystems 102 der Maschine 101 angeordnet, und
zwar etwas stromaufwärts von dem Drosselventil 108.
Ein Maschinentemperatursensor 128 enthält einen Thermistor, der
in dem Maschinenkühlsystem stromaufwärts des üblichen Maschinensteuerthermostaten
angeordnet ist und einen negativen Temperaturkoeffizienten
aufweist. Er liefert eine Gleichspannung c,
die einen der Maschinenkühltemperatur proportionale Größe hat.
Ein Drosselklappenstellungssensor 129 erzeugt eine der relativen
Stellung des Drosselventils 108 bezogen auf eine Bezugsstellung
proportionale Gleichspannung d. Ein ähnlicher Wandler
kann als Sensor für die Stellung des Auspuffrückführventils
130 (im folgenden EGR-Ventil genannt) verwendet werden, um ein
Gleichspannungssignal e zu liefern, wobei dieses Signal der
Stellung des EGR-Ventils 115 der Fig. 1 proportional ist.
Ein Sensor 131 dient zum Messen des Sauerstoffgehaltes des Auspuffgases
und liefert eine Spannung von ungefähr 800 Millivolt
bei "fettem" Luft/Brennstoff-Verhältnis und 200 Millivolt bei
"magerem" Luft/Brennstoff-Verhältnis.
Im Ausführungsbeispiel ist in jeder Reihe der V-8-Maschine ein
Sauerstoffsensor vorgesehen, und zwar unmittelbar bevor sich
die zwei Reihen vereinigen. Für den Fall, daß ein einzelner
Sauerstoffsensor verwendet wird, wird dieser vorzugsweise an
oder unmittelbar hinter dem Punkt angebracht, an dem die beiden
Reihen sich zu dem Auspuffauslaß 113 des Auspuffsystems 103 der
Maschine 101 vereinigen.
Die Gleichspannungen der beiden Sauerstoffsensoren sind mit den
Buchstaben f1 und f2 bezeichnet.
Der Analog/Digital-Wandler 121 - nachfolgend ADW genannt - besteht
aus einer Gruppe von Analog-Schaltkreisen zur Umwandlung
der Analogsignale a bis f in Impulse A bis F, deren Dauer
(Breite) dem Eingangssignal proportioniert ist. Jeder Eingangskanal
des ADW hat eine Signalaufbereitungseinrichtung zur Impedanzanpassung
und Skalierung der Parameter vor deren Umwandlung
in eine Impulsbreite.
Der Binär-Kodierer 122 enthält gemäß Fig. 3 den digitalen Teil
der Schaltkreise, die für die Analog/Digital-Umwandlung benötigt
werden. Ein Multiplexer 412 dient zum Auswählen eines
der Impulse A bis F und Durchschalten an einen Impulsbreiten/
Binär-Wandler 413, der die Impulsbreite in eine Binärzahl da1
bis dh1 (digitales Wort) umformt, die den jeweils erfaßten
Parameter darstellt und über einen Bus DA dem Mikrorechner 123
zugeführt wird. Ein Schaltkreis 414 dient zum digitalen Verarbeiten
der Sauerstoffsensor-Informationen und ein Schaltkreis
416 zum Messen des Zeitintervalls zwischen den Maschinenstellungsimpulsen
(Referenzimpulsen).
Ein Kurbelwellen-Stellungs-Sensor 132/Fig. 2, der beispielsweise
ein herkömmlicher Reluktanz-Aufnehmer oder magnetischer
Meßwandler, optischer Meßwandler oder ähnliches sein kann,
tastet Marken, wie Löcher oder Zähne, an der Kurbelwelle 104
oder an einem mit ihr gekuppelten Bauteil ab und liefert analoge
Referenzimpulse G an den Binär-Kodierer 122.
Jeder Referenzimpuls G markiert einen bestimmten Punkt des Arbeitszyklus
eines einzelnen Maschinenzylinders. Beispielsweise
liegt dieser Impuls einen festgelegten Winkelbetrag vor dem
oberen Totpunkt des Kompressionshubes für jeden Zylinder. Folglich
werden bei einer Acht-Zylinder-Maschine bei jeder (Kurbelwellen-)
Umdrehung vier Referenzimpulse auftreten.
Ein ähnlicher magnetischer Meßwandler ist in dem Nockenwellenstellungs-
Sensor 133/Fig. 2 enthalten, der eine vorbestimmte
Nockenwellenstellung erfaßt und ein Bezugssignal G6 erzeugt.
134 ist ein Quarz-gesteuerter Haupttakt-Oszillator, der genaue
Taktsignale H1, H2 für das System liefert. Von dem Leistungssteuerteil
125 wird ein Signal 10 ausgegeben, mit dem eine herkömmliche
Kraftstoffpumpe gesteuert wird.
Der Leistungsteil 125 liefert Einspritzimpulse S20 und S30 zur
Steuerung des ersten Satzes von Einspritzventilen und Einspritzimpulsen
S40 und S50 zum Steuern des zweiten Satzes von Einspritzventilen.
Diese sind so konstruiert, daß sie auf einen
Einspritzimpuls ansprechen und Öffnen für eine Zeitdauer, die
direkt von der Dauer des angelegten Einspritzimpulses abhängt.
Ein Ausgangssignal TU10 von 125 wird zur Zeitsteuerung der Zündung
an eine herkömmliche Zündspule geliefert.
Ein Ausgangssignal X30 wird an ein EGR-Betätigungsglied zur
Steuerung der Stellung des EGR-Ventils 115 der Fig. 1
geliefert.
Die einzelnen Funktionsblöcke des Binärkodierers 122 der Fig. 2
werden anhand von Fig. 3 näher erläutert:
Ein Differenzier-Schaltkreis 411 empfängt an seinem Eingang die
Signale J1 (meldet den Start- oder Anlaßbetrieb der Maschine)
und entweder das Signal a1 oder das Signal d1 vom ADW 121. Das
Signal a1 entspricht dem entsprechend aufbereiteten und verstärkten
analogen Signal a, das den Absolut-Ansaugdruck darstellt,
und das Signal d1 entspricht einem entsprechend aufbereiteten
und verstärkten Analog-Signal d, das die Drosselklappenstellung
anzeigt. Der Schaltkreis 411 gibt das Signal A2
oder D2 an das Mikroprozessorsystem 123 der Fig. 2 aus, um
eine Beschleunigungsanreicherungs-Unterbrechung auszulösen, wie
nachfolgend anhand der Fig. 3A beschrieben.
Ein Multiplexer 412 dient zum Auswählen eines der Impulse A bis
F und Durchschalten an einen Impulsbreiten/Binär-Wandler 413
der die Impulsbreite in eine Binärzahl da1 bis dh1 (digitales
Wort) umformt, die den jeweils erfaßten Parameter darstellt und
über einen BUS DA dem Mikrorechner 123 zugeführt wird. Ein
Schaltkreis 414 dient zum digitalen Verarbeiten der Sauerstoffsensor-
Information F1, F2, F3 und ein Schaltkreis 416 zum Messen
des Zeitintervalls zwischen den Maschinenstellungsimpulsen
(Referenzimpulsen).
Fig. 3 enthält weiterhin einen Kurbelwellen-Stellungssignal-
Aufbereiter 415, der aus dem Ausgangssignal G ein Signal G3
formt, das entweder eine ansteigende oder eine abfallende
Flanke in Phase mit der Mitte der abgetasteten Marke hat. Ein
Kurbelwellen-Stellungsimpuls-Prozessor 416 - nachfolgend KWP
genannt - synchronisiert diese Impulse G3 mit dem Logiktakt und
erzeugt so einen einzigen Impuls G5 mit der Breite eines Taktimpulses
je Referenzimpuls G3.
Schließlich enthält Fig. 3 einen Zeitintervallzähler 417 zum
Messen des Zeitintervalls zwischen den Referenzimpulsen, um
daraus ein Binärwort zu erzeugen, das die Drehzahl darstellt.
Der Differenzierer 411 der Fig. 3 wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Fig. 3A näher beschrieben: Das entsprechend
aufbereitete und verstärkte Analog-Signal a1 für den Absolut-
Ansaugdruck oder das Analog-Signal d1 für die Drosselklappen-
Stellung wird einem Eingangsknotenpunkt 418 zugeführt, der mit
dem negativen Eingang eines Spannungskomparators 420 über zwei
in Serie liegende Widerstände 421 und 422 verbunden ist. Der
Verbindungspunkt 424 der Serienwiderstände 421 und 422 ist über
einen Kondensator 423 mit einer +9,5 Volt-Quelle verbunden. Die
Kombination aus Widerstand 421 und Kondensator 423 bildet ein
Tiefpaßfilter, das als Verzögerungsglied für das dem Eingangsknotenpunkt
418 dargebotene Signal dient, während der zweite
Serienwiderstand 422 eine Entkopplung für den Signaleingang
bildet, zum Schutz des Spannungskomparators 420.
Der Eingangsknotenpunkt 418 ist weiterhin mit der Anode einer
Diode 425 und deren Kathode mit einem Knotenpunkt 426 verbunden,
der über einen Widerstand 427 an Masse und über einen Widerstand
428 an dem positiven Eingangskomparator-Knotenpunkt
429 liegt. Letzterer ist direkt mit dem positiven Eingang des
Spannungskomparators 420 verbunden, dessen Ausgang über eine
Leitung 430 und einen Rückkopplungswiderstand 431 mit dem positiven
Eingangsknotenpunkt 429 verbunden ist. Die Diode 425
liefert einen kleinen Spannungsabfall zwischen den Knotenpunkten
418 und 426, während der Widerstand 428 eine Entkopplung
zum Schutz des positiven Eingangs des Komparators 420 schafft.
Der Rückkopplungswiderstand 431 liefert eine positive Rückkopplung,
um einen Hysterese-Effekt zu erhalten, um so einen
scharfen Komparator-Ausgangssignal-Übergang zu liefern, wenn
immer die Komparator-Eingangsspannung den errichteten Schwellwert
erreicht.
Die Komparator-Ausgangsleitung 430 liefert ein Beschleunigungs-
Anreicherungssignal A2, das von dem Absolut-Ansaugdruck abgeleitet
ist oder das Beschleunigungs-Anreicherungssignal D2,
das von dem Drosselklappenwinkel abgeleitet ist, an das Mikroprozessorsystem
123 zur Erzeugung einer Unterbrechungsmarke
(flag), um das System über die Notwendigkeit einer Beschleunigungs-
Anreicherung zu informieren. Die Ausgangsleitung 430 ist
über einen Widerstand 432 mit einer +5 Volt-Quelle verbunden.
Die Ausgangsleitung 430 ist weiterhin direkt mit dem Kollektor
eines Transistors 433 verbunden, dessen Emitter direkt mit Masse
verbunden ist. Die Basis des Transistors 433 ist mit einem Knotenpunkt
434 verbunden, der über einen Widerstand 435 mit dem
Emitter des Transistors und über einen Widerstand 437 mit einer
Eingangsleitung 436 verbunden ist. Über letztere wird das digitale
Eingangssignal J1 zugeführt, das einen Start- oder Anlaßbetrieb
anzeigt. Die Serienwiderstände 435 und 437 bilden einen
Spannungsteiler zwischen der Eingangsleitung 436 und Masse und
die Differenz an dem Verbindungspunkt 434 der Spannungsteiler-
Widerstände 435, 437 wird direkt an die Basis des Transistors
433 angelegt, der normalerweise in einem nichtleitenden Zustand
gehalten wird, und so keine Auswirkung des Spanungskomparators
420 hat. Nur im Startbetrieb wird der Transistor
933 durch das Signal J1 in den leitenden Zustand geschaltet,
um den Ausgang des Komparators 430 mit Masse zu verbinden,
wodurch der Einsatz des Differenzierers während des Anlaßbetriebes
außer Bereitschaft gesetzt wird.
Solange das an dem Eingangsknotenpunkt 418 anliegende Signal
ein langsam ansteigendes Signal ist, wird der Ausgang des Komparators
420 auf einem niedrigen Pegel sein und der Komparator
wird nicht ansprechen. Dieser Zustand ist charakteristisch für
eine normale Betriebsbedingung, bei der eine Beschleunigungsanreicherung
nicht gefordert ist. Tritt allerdings der Fahrer des
Fahrzeugs auf den Gashebel 109, so ist das schnelle Anwachsen
des Absolut-Ansaugdruckes, das aus dem vergrößerten Luftdurchfluß
resultiert, charakteristisch für die Notwendigkeit von zusätzlichem
Brennstoff in Form einer Beschleunigungsanreicherung.
Ein schnell ansteigendes Signal an dem Eingang 418, das zu einer
Änderung des Wertes größer als der Spannungsabfall an der Diode
425 anwächst, wird ein hohes Signal an den positiven Eingang des
Komparators 420 anlegen, was dessen Ausgang veranlaßt, unmittelbar
auf ein hohes Potential zu gehen. Dieser hohe Ausgangsimpuls
A2 oder D2 wird solange andauern, bis das an dem negativen
Eingang anstehende Signal gleich dem analogen Signal a1 bzw. d1
ist, das an dem positiven Eingangsknotenpunkt 429 ansteht.
Der negative Eingang des Komparators 420 steigt nicht so schnell
an wie das Signal an dem positiven Eingangsknotenpunkt 429 aufgrund
des aus dem Widerstand 421 und dem Kondensator 423 bestehenden
Tiefpaßfilters. In dem Maße wie sich der Kondensator
423 auflädt, wird der negative Eingang den positiven Eingang
einholen, woraufhin der Ausgang des Komparators 420 wiederum auf
einen hohen Pegel geht, was das Impulsbreiten-Ausgangssignal A2
oder D2 beendet. Folglich entspricht die Impulsbreite oder Dauer
des Signals A2 oder D2 der Größe der Änderung der Signalpegel
und daher der Größe der benötigten Beschleunigungsanreicherung.
Je größer die Änderung des Wertes des Eingangssignals ist, desto
länger ist die von dem Kondensator 423 verursachte Verzögerung
und daher desto länger die Impulsbreite oder Impulsdauer des
Ausgangsimpulses A2 oder D2.
Da der Schaltkreisaufbau der Fig. 3A als ein elektronischer
Differenzierer arbeitet, wenn immer das Signal über einem vorbestimmten
Spannungspegel von 0,6 bis 0,8 Volt liegt, verwendet
er
- (1) ein integrierendes Merkmal, um ein differenzierendes Resultat zu erhalten,
- (2) ist er genauer als ein herkömmlicher Differenzierer und
- (3) erzeugt er ein Ausgangssignal mit schärferen Flanken.
Wie nachfolgend beschrieben, spricht das Mikroprozessorsystem
des Blocks 123 der Fig. 2 auf die Beschleunigungsanreicherungs-
Kommandos A2 oder D2 an, um Unterbrechungsmarken
(flags) zu setzen, die den Prozessor unter Programmsteuerung
in die Lage versetzen, daß die befohlene Beschleunigungsanreicherung
zu dem normalen Haupteinspritzimpuls
addiert wird.
Der KWP 416 aus Fig. 3 ist in Fig. 3B genauer dargestellt.
Von dem Impuls G3, von 415 in Fig. 3 ausgegeben, werden nach
einer Zeitfilterung und Synchronisierung verschiedene Impulse
G1, G2, G4 und G5 abgeleitet:
Die Schaltungs-Anordnung zwischen dem Eingangs-Knotenpunkt 1024,
der das richtig aufbereitete Maschinen-Kurbelwellen-Stellungs-
Signal G3 von dem Ausgang des Schaltkreises 415/Fig. 3 über die
Leitung 683 empfängt und der Ausgangsleitung 1044, bildet ein
Kurzzeitfilter für Rauschunterdrückungzwecke. Diese Schaltungsanordnung
erzeugt eine Signalverzögerung von ungefähr zwei Taktzeiten,
um sicherzustellen, daß eine negativ gehende Rauschspitze
von kurzer Zeitdauer keine fehlerhafte Anzeige des Eintreffens
eines Maschinen-Kurbelwellen-Stellungs-Impulses liefert.
Es sei angenommen, daß ein richtig aufbereiteter negativer Impuls
G3 an dem Eingangs-Knotenpunkt 1024 erscheint. Nach einigen
Takten H1 liegt ein niedriger Pegel an jedem der Eingänge des
NOR-Gatters 1041, dessen Ausgang dann auf hohen Pegel geht, der
über die Leitung 1070 zu dem zuvor außer Bereitschaft gesetzten
Eingang des UND-Gatters 1070 geführt wird. Da der andere Eingang
des UND-Gatters 1071 von dem Ausgang des Inverters 1072 abgegriffen
wird, dessen Eingang mit dem Q-Ausgang des Flip-Flops
1050 über die Leitung 1073 verbunden ist, und da das Flip-Flop
1050 anfänglich in dem Rücksetzzustand ist, wird ein niedriger
Pegel an dem Q-Ausgang anwesend sein, was einen hohen Pegel an
dem Ausgang des Inverters 1072 erscheinen läßt, wodurch ein
hoher Pegel an dem anderen Eingang des UND-Gatters 1071 auftreten
wird. Damit geht dessen Ausgang und der Knotenpunkt 1042
auf hohen Pegel, und der Ausgang des Inverters 1043, d. h. das
Signal G5, das von der Leitung 1044 abgegriffen wird, geht unmittelbar
auf niedrigen Pegel, so daß das G5-Signal ein negativ
gehender Impuls ist, der mit dem negativ gehenden, richtig aufbereiteten
Impuls G3 synchronisiert ist, und zwar so, daß er
mit der Takt-Phase H2 auf niedrigen Pegel geht.
Folglich bewirkt das Erfassen eines richtig aufbereiteten negativ
gehenden Impulses G3 mit entsprechender Dauer, ein hohes
Signal mit einer Taktdauer an dem Knotenpunkt 1042, wodurch die
Flip-Flops 1046, 1048 und 1050 gesetzt werden. Das Setzen des
Flip-Flops 1046 läßt dessen -Ausgang auf niedrigen Pegel gehen.
Dieser niedrige Pegel erscheint an dem Ausgangs-Knotenpunkt 1052
und wird über die Leitung 1053 als das negativ gehende Signal G4
übertragen, das anzeigt, daß ein neues G3-Signal aufgetreten
ist, daß jedoch das Startsignal für den Eingabe/Ausgabe-Logik-
Wiederhol-Zyklus noch nicht aufgetreten ist.
Das Setzen des Flip-Flops 1048 läßt dessen Q-Ausgang auf hohen
Pegel gehen, so daß eine logische "1" über die Leitung 1055 als
Signal G1 übertragen wird, um einen Rechner-Interrupt zu erzeugen,
der in dem Flip-Flop 1048 gespeichert wird, bis er durch
die Erzeugung eines Software-Kommandos x0 gelöscht wird. Kurz
nachdem die logische "1" an dem Setzeingang der RS-Flip-Flops
1046, 1048 und 1050 in ihnen verriegelt wurde, geht der dritte
Eingang des NOR-Gatters 1041 auf hohen Pegel, was den Ausgang
des UND-Gatters 1071 auf niedrigen Pegel gehen läßt und bewirkt,
daß das Signal G5 wieder auf seinen normalerweise hohen
Zustand gebracht wird.
Das Mikrorechner-System - 123 in Fig. 2 - wird nachfolgend unter Bezugnahme auf das
Blockschaltbild der Fig. 4 beschrieben. Es enthält einen Rücksetzer
1131 zur Erzeugung von Einschalt-Rücksetz-Signalen v, die
mit dem Logiktakt synchronisiert sind und die zum Einleiten des
Betriebes des Binär-Kodierers der verschiedenen Schaltkreise
des Mikrorechner-Systems 5 und des Binär-Dekodierers 124 der
Fig. 2 dienen. Darüber hinaus enthält 1131 verschiedene Schaltkreise
zum Erfassen eines Taktfehlers, zum Erzeugen eines MPU-
Rücksetz-Signals zum Rücksetzen des Mikroprozessors, und einen
Überwach-Schaltkreis zum Erfassen von Rechnerfehlern und zum
Erzeugen eines Rechnerfehler-Signals, falls das MPU-Rücksetz-
Signal das erfaßte Rechnerfehlerproblem nicht lösen kann.
Das Mikrorechner-System der Fig. 4 hat als Hauptkomponente
einen herkömmlichen Mikroprozessor 1132. Dieser kann Daten auf
einem Daten-Bus D0 empfangen und übertragen. Er kann verschiedene
Speicherplätze etc. über einen Adreß-Bus adressieren, so
daß der Mikroprozessor 1132 Daten von externen Schaltkreisen
empfangen und verarbeiten kann, und zwar entsprechend gespeicherten
Programmen und Werten, die aus einem Speicher über zugeordnete
Adressen abrufbar sind und vorprogrammierte Steuergesetze
darstellen. Weiterhin kann er die verarbeiteten Daten
ausgeben, so daß sie dekodiert werden können, um verschiedene
Kommando- und Steuer-Signale zu erzeugen, um die einzelnen Arbeitsfunktionen
der Brennkraftmaschine der Fig. 1 zu steuern.
Mit 1133 ist eine Speichereinheit mit Nur-Lese-Speichern (ROMs)
und Speichern mit direktem Zugriff (RAMs) bezeichnet. Sie enthält
Programme zum Ausführen der verschiedenen Steuergesetze,
Unterbrechungsroutinen, etc., wie sie in den Programmdarstellungen
der Fig. 5.0 bis 5.13 dargestellt sind, sowie verschiedene
zwei- oder dreidimensionale Steuerfunktionen, die experimentell
bestimmt wurden.
Ein Chip-Auswahl-Block 1134 spricht auf die von der MPU 1132
ausgegebene Adreß-Information an, um vorbestimmte Inhalte der
Speichereinheit 1133 auszuwählen oder um verschiedene Steuer-
Signale eines Signal-Generators 1135 auszuwählen. Der Signal-
Generator 1135 enthält Logik-Schaltkreise zum Dekodieren von
vier vorbestimmten Adreß-Bits auf dem Adreß-Bus der MPU 1132,
um die verschiedenen Steuer-Signale für das Gesamtsystem zu
erzeugen.
Ein Hilfs-Signal-Generator 1136 spricht auf Signale des Signal-
Generators 1135, auf verschiedene weitere Steuersignale sowie
auf vorbestimmte Daten-Bits auf dem Daten-Bus D0 an, um Hilfs-
Steuer-Signale auf einem Bus zu erzeugen, die gemeinsam mit m0
bezeichnet sind, und die zur Ansteuerung des Binärkodierers
122 (Fig. 3) dienen.
Ein Zwischenspeicher 1137 dient der Daten-Übertragung zwischen
dem bidirektionalen BUS D0 (Signale da0 bis dh0), einem Eingabe/
Ausgabe-Bus DA (Signale da1 bis dh1) und einem Ausgabe-Bus DB
(Signale da2 bis dh2).
Ein Parallel/Serien-Wandler 1138 empfägt die Ausgangsdaten von
der MPU 1132 über den Zwischenspeicher 1137 sowie verschiedene
Steuer-Signale und gibt serielle Daten an den Binär-Dekodierer
124 (Fig. 2).
Ein Zustandsgeber 1139 überwacht, ob die Maschine im Startbetrieb
ist, ob die letzte Sauerstoff-Sensor-Prüfung einen benutzbaren
Sauerstoff-Sensor ergeben hat und überträgt Zustandsworte
zu dem Mikroprozessor 1132 über BUS DA, Zwischenspeicher
1137 und BUS D0.
Ein Nockenwellen-Sensor-Aufbereitungs-Schaltkreis 1140 liefert
ein Signal g9, das einen vorbestimmten Punkt des Maschinenzyklus,
wie z. B. den oberen Totpunkt des ersten Zylinders, markiert,
an einen Interruptkreis 1141, der hierauf anspricht und
ein Interruptwort über die Busse DA, D0 zu dem Mikroprozessor
überträgt, das anzeigt, daß der spezielle Punkt des Maschinenzeit-
Steuerzyklus erreicht wurde. Der Interrupt-Kreis 1141
spricht weiterhin auf verschiedene andere Steuer-Signale an und
gibt Interruptworte aus, die jeweils spezifische Zustände
charakterisieren.
Der hier verwendete Acht-Bit-Mikroprozessor MC 6800 hat folgende
Anschlüsse (Fig. 4A):
- - einen ersten und einen zweiten Takteingang CLK1 bzw. CLK zum Empfang eines zweiphasigen, nicht überlappenden Taktes H1, H2;
- - einen Adreß-Bus mit den Ausgängen A0 bis A15, die Adreß-Bus- Signale Aa0 bis Ar0 liefern;
- - einen Acht-Bit-Daten-Bus mit den Anschlüssen D0 bis D7 und zugeordneten Signalen Da0 bis Dh0;
- -einen Interrupt-Eingang () zur Unterbrechungsanforderung; bei einem Signal w1 an diesem Eingng wird der Mikroprozessor den laufenden Befehl vervollständigen und dann eine Programmunterbrechungs- Sequenz beginnen, sofern das Unterbrechungs-Bit in dem Zustands-Register nicht gesetzt ist. Das Index-Register, der Programmzähler, die Akkumulatoren und das Zustands- Register werden in einen Stapelspeicher abgespeichert, und dann das Unterbrechungs-Bit auf hohen Pegel gesetzt, so daß keine weitere Unterbrechung auftreten kann. Am Ende des Zyklus wird die Sechzehn-Bit-Adresse geladen, die auf eine Vektor-Adresse zeigt, die an den Speicherplätzen FFF8 und FFF9 gelegen ist. Eine dort eingeschriebene Adresse bewirkt, daß die MPU zu einer Unterbrechungsroutine in dem Speicher verzweigt;
- - einem Rücksetz-Eingang (), um die MPU durch ein Signal v3 zurückzusetzen und zu starten, wenn an dem Eingang ein hoher Pegel erfaßt wird;
- - einem Lese/Schreib-Anschluß (R/W), der den Peripherie-Geräten und Speichereinheiten mit einem Signal x signalisiert, ob die MPU in einem Lesezustand (hoher Pegel) oder Schreibzustand (niedriger Pegel) ist. Der Bereitschaftszustand dieses Signals ist "Lesen" (hoher Pegel);
- - einen Adreß-Steuer-Ausgang (VMA), der mit einem Signal v den peripheren Einrichtungen anzeigt, daß eine gültige Adresse auf dem Adressen-Bus vorhanden ist.
Der Mikroprozessor 1391 enthält
- - drei Register mit sechzehn Bit und drei Register mit acht Bit, die für den Gebrauch durch das Programm zur Verfügung stehen;
- - einen Programmzähler mit einem Zwei-Byte-Register (sechzehn Bit), der die laufende Programmadresse bezeichnet;
- - ein Index-Register mit zwei-2Byte für Daten oder eine Sechzehn- Bit-Speicher-Adresse für den Indexbetrieb der Speicheradressierung;
- - zwei Acht-Bit-Akkummulatoren für Operanden und Ergebnisse einer arithmetischen Logikeinheit.
Der Aufbau des schon erwähnten Zustands-Gebers 1139 in Fig. 4
ist in Fig. 4B gezeigt:
Das Startsignal J′ am Knoten 1832 zeigt an, daß der Zündschalter
eingeschaltet wurde und die Maschine im Anlaßbetrieb arbeitet.
Das F2-Sensor-Zustandssignal vom ADW 121 (Fig. 2) auf Leitung
299 ist HIGH bei kaltem Sensor und LOW bei heißem Sensor, wobei
ein 02-Regelkreis nur dann verwendet werden kann, wenn der
Sauerstoff-Sensor heiß ist.
Ein Steuer-Signal w0 von dem Signal-Generator 1135 (Fig. 4)
wird über die Leitung 1556 zu der Gate-Elektrode von Ausgabe-
Transistoren 1879, 1885, 1886 bzw. 1887 geliefert, die daraufhin
ein Zustandswort auf die Leitungen da1 bis dd1 des Daten-
Bus DA schalten, das über 1137 und BUS D0 (Fig. 4) zum Mikroprozessor
1391 gelangt.
Wenn die Maschine gerade angelassen wird, so geht das Startsignal
J′ auf niedrigen Pegel, durch den der Transistor 1834
gesperrt und der Transistor 1838 leitend wird. Durch das Taktsignal
H2 wird daher Transistor 1841 leitend.
Gleichzeitig wird der niedrige Pegel an dem Knotenpunkt 1861
von dem Inverter 1862 invertiert, so daß bei dem Auftreten des
Taktsignals H1 der Rückkopplungs-Transistor 1864 den Ausgang
des Inverters 1862 mit dem Knotenpunkt 1842 verbindet, um so
den Zustand zu speichern. Folglich erscheint, solange das Signal
J′ auf niedrigem Pegel ist, ein hoher Pegel an dem Knotenpunkt
1842 und ein niedriger an 1861.
Gleichzeitig wird der niedrige Pegel von J′ über Inverter 1844
und Transistor 1845 übertragen, der durch Taktphase H2 durchgesteuert
wird, um ein hohes Signal zu dem Eingangsknotenpunkt
1846 durchzulassen. Dieser wird durch die Wirkung der Inverter
1853 und 1854 zweifach invertiert und "gespeichert", so daß
Punkt 1855 auf hohen Pegel geht und das R/S-Flip-Flop 1858 zurücksetzt,
so daß der Q-Ausgang und damit das Ausgangssignal J1
auf niedrigen Pegel und -Ausgang und damit das Signal auf
hohem Pegel ist.
In diesem Zustand des R/S-Flip-Flops 1858 ist Transistor 1878
leitend, um so die Ausgangssignale da1, db1 und dc1 auf Masse
zu ziehen, während das Signal dd1 auf hohem Pegel bleibt. Dieses
Statuswort bedeutet den Anlaßzustand und wird - wenn das
Kommandosignal w0 auf hohen Pegel geht und die Transistoren
1879, 1885, 1886 und 1887 leiten - über den Daten-Bus DA dem
Mikroprozessor zugeführt. Wenn umgekehrt der Zündschalter ausgeschaltet
ist und die Maschine nicht angelassen wird, ist das
Signal J′ auf hohem Pegel, wodurch das R/S-Flip-Flop 1858 gesetzt
und Transistor 1878 nicht-leitend wird, so daß dc1 HIGH
bleibt.
In ähnlicher Weise wird Transistor 1877 durchgesteuert, wenn
Zustands-Signal F2 auf niedrigen Pegel geht, so daß bei Abfrage
durch das Kommando-Signal w0 das Daten-Signal dd1 über den Transistor
1877 auf Masse gezogen wird, während die verbleibenden
Daten-Signale HIGH bleiben, was einen heißen Sensor bedeutet.
Anhand der Fig. 4C wird die Unterbrechungssteuerung näher erläutert,
und zwar die Erzeugung eines Unterbrechungssignals w1
zur Anforderung eines Interrupt sowie Bereitstellung, Abruf und
Löschung eines Statuswortes zur Identifizierung der jeweiligen
Interruptanforderung:
Von dem Ausgang des Differenzierers der Fig. 3A kommt das
Beschleunigungs-Signal A2 oderD2 durch das auf einer Leitung
1965 ein BA-Anforderungs-Signal ausgelöst wird, das mit dem
Daten-Takt synchronisiert ist.
Außerdem wird durch A2 ein BA-Flip-Flop 1975 gesetzt, das am
Ausgang Q ein BA-Signal AEF und am -Ausgang das Signal
ausgibt, das über einem Inverter 1981 dem ersten von vier Eingängen
eines NOR-Gatters 1982 zugeführt wird.
Das Signal G1 vom Binärkodierer 122 (Fig. 3) wird über die
Leitung 1055 und einem Inverter 1984 dem zweiten Eingang des
NOR-Gatters 1982 zugeführt.
Der dritte Eingang des NOR-Gatters 1982 ist über eine Leitung
1986 mit dem Ausgang Q eines ersten BE-Flip-Flops 1987 und der
vierte über eine Leitung 1988 mit dem Q-Ausgang eines zweiten
BE-Flip-Flops 1989 verbunden.
Der Ausgang des NOR-Gatters 1982 ist direkt mit dem Gate eines
ersten Transistors 1992 und über einen Inverter 1994 mit dem
Gate eines zweiten Transistors 1995 verbunden, dessen Steuerstrecke
zwischen dem Ausgangsknotenpunkt 1993 und Masse liegt.
Der Ausgangsknotenpunkt 1993 gibt das Unterbrechungs-Signal W1
an dem -Eingang des Mikroprozessors 1391 aus. W1 wird also
LOW, wenn A2, G1, oder einen Interruptfall melden. Der
Mikroprozessor 1391 beendet dann den laufenden Befehl und beginnt
die Unterbrechungssequenz.
Wenn ein Signal A2 auf der Leitung 1937 empfangen wird, wird
ein BA-Anforderungs-Signal auf der Leitung 1965 ausgegeben,
das mit dem Logik-Takt synchronisiert ist und durch das der
Transistor 2098 leitend wird. Wenn dann das Steuer-Signal k0
von dem Signal-Generator 1135 (Fig. 4) kommt und den Status
abfragt, werden die Transistoren 2097, 2101, 2103 und 2106 leitend.
Der leitende Zustand der Transistoren 2097 und 2098 setzt
das Bus-Signal de1 auf niedrigen Pegel.
Ferner wird das Flip-Flop 1975 durch das BA-Anforderungs-Signal
auf Leitung 1965 über UND-Gatter 1969 und 1976 zurückgesetzt
sobald das Steuer-Signal x0 erzeugt wird. Dadurch wird
über die Leitung 1979 Transistor 2087 zeitweise leitend, wobei
das x0-Steuer-Signal an dem Knotenpunkt 2081 bewirkt, daß die
Transistoren 2086, 2088, 2091, 2093, 2095, 2099, 2102 und 2105
leitend sind und das durch die Transistoren 2087 bis 2096 eingestellte
Statuswort auf den Bus angegeben wird. Im Beschleunigungsfall
ist nur Transistor 2087 leitend und somit das Bus-Signal
da1 auf niedrigem Pegel.
Der Zustandsgeber nach Fig. 4B und der Unterbrechungs-Steuer-
Schaltkreis nach Fig. 4C geben somit die Zustands- und Unterbrechungsinformation
in Form von Statusworten mit unterschiedlicher
Bit-Kombination an den Mikroprozessor 1391, der dann in
der Lage ist, die verschiedenen Zustands- oder Unterbrechungsworte
zu dekodieren und die entsprechende Tätigkeit auszuführen,
die in den Flußdiagrammen der Fig. 5.0 bis 5.13 gezeigt
sind.
Programme entsprechend den dargestellten Flußdiagrammen setzen
das Mikroprozessorsystem in die Lage, die Haupt-Einspritz-Impulse
zu berechnen, deren Länge als Funktion verschiedener Parameter
bestimmt ist, einschließlich des Ansaugdruckes (MAP),
der Kühlmitteltemperatur (Tc), der Lufttemperatur (Ta), der
Kurbelwellen-Geschwindigkeit (RPM), des Drosselklappenwinkels
und der Eingänge der Sauerstoff-Sensoren.
Die Einspritz-Impuls-Berechnung wird durch Einschalten des
Zündschalters eingeleitet. Während des Anlassens errechnet der
Mikroprozessor die Impulsbreite aufgrund der Parameter MAP und
Tc. Grundsätzlich führt der Rechner eine lineare Interpolation
zwischen den Werten eines zwei-dimensionalen Kennfeldes aus,
dessen Adressen mit den Werten des Ansaugdruckes und der Kühlmitteltemperatur
übereinstimmt. Nach dem Anlassen der Maschine
wird eine mit flüchtigen Zuständen modifizierte Berechnung der
Grundeichung durchgeführt. Die Parameter MAP, Maschinenperiode
(1/RPM) und Drosselklappenwinkel werden in Verbindung mit Kennfeldspeichern
und einer Interpolation zur Bestimmung der Basis-
Einspritz-Impulsbreite verwendet. Diese wird durch Faktoren modifiziert,
die dem Warmlauf, Änderungen der Lufttemperatur, dem
Wert des Sauerstoffes in dem Auspuffgas, dem Zustand des EGR-
Ventils und Beschleunigungsanforderungen durch den Fahrer,
Rechnung tragen.
Der Haupt-Einspritz-Impuls wird einmal pro Maschinenumdrehung
erzeugt. Zusatz-Einspritz-Impulse werden bei Beschleunigung angefordert.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung hängen sie von der Änderungsgeschwindigkeit des
Parameters MAP und der Kühltemperatur ab. Diese Zusatz-Impulse
treten so bald wie möglich nach der Anforderung einer Beschleunigungsanreicherung
auf, überschneiden bzw. überlappen sich jedoch
nicht mit den Haupt-Einspritz-Impulsen. Sie treten viermal
pro Maschinenumdrehung (bei einer Acht-Zylindermaschine) auf,
bis keine Beschleunigungsanreicherung mehr angefordert wird.
Die Steuer-Software des vorliegenden Systems basiert vollständig
auf dem Interrupt-Konzept und die Rangfolge der Unterbrechungen
ist durch Programm (Fig. 5.4) bestimmt. Eine Unterbrechungsroutine,
wie sie im allgemeinen in der Fig. 5.3 dargestellt ist, muß
auf jede Anforderung ansprechen, ohne die anderen abzudecken.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erzeugen von Einspritzimpulsen für Einspritzventile,
durch die einer Brennkraftmaschine (101) - BKM -
zugeführte Kraftstoffmenge dosiert wird, wobei die Öffnungszeit
der Einspritzventile im Beschleunigungsfall durch
HAUPT- und ZUSATZ-Einspritzimpulse bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Beschleunigungsfall geprüft wird, ob gerade ein
HAUPT-EINSPRITZIMPULS abläuft und der ZUSATZ-EINSPRITZIMPULS
- - sofort ausgegeben wird, wenn das nicht der Fall ist, oder
- - andernfalls an das Ende des gerade ablaufenden HAUPT- EINSPRITZIMPULSES angehängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der ZUSATZ-EINSPRITZIMPULSE von der
Temperatur des Kühlwassers der BKM abhängig ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der ZUSATZ-EINSPRITZIMPULSE von der
Drehzahl der BKM abhängig ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der HAUPT-EINSPRITZIMPULS im Beschleunigungsfall zusätzlich
um einen ZUSATZTEIL verlängert wird, der von der
Drehzahl der BKM und der Temperatur der Ansaugluft abhängt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der ZUSATZTEIL während eines ersten Zeitintervalles
konstant ist und in einem folgenden Abregelintervall
abhängig von der Drehzahl abgeregelt wird.
6. Anordnung zum Steuern einer Brennkraftmaschine (101) - BKM -
durch Ändern von STELLGRÖSSEN mit Hilfe von STELLEINRICHTUNGEN
unter Verwendung
- - eines IMPULSGEBERS (132) zur Erzeugung von REFERENZIMPULSEN
(G),
die vorbestimmte Positionen der Kurbelwelle (104) markieren; - - von SENSOREN (126 ff.) zum Ermitteln von PARAMETERN (a bis f), die den Betriebszustand der BKM kennzeichnen;
- - eines EINGANGSTEILS (121, 122) mit MULTIPLEXER (Fig. 4, 412) und ANALOG-DIGITAL-WANDLER (121) zum Erzeugen von digitalen EINGANGS-WORTEN (A bis F), die Werte der PARAMETER darstellen;
- - eines MIKRORECHNERS
- - mit MIKROPROZESSOR (124) mit Interrupteingang (IRQ), dem INTTERRUPT-SIGNALE (w1) zugeführt werden,
- - mit einem SPEICHER (Fig. 5, 1133) für KENNDATEN, die für die BKM spezifisch sind, und für ERMITTLUNGSPROGRAMME (Fig. 10) zur Ermittlung der STELLGRÖSSEN, insbesondere des Schließ- und Zündwinkels, unter Verwendung der KENNDATEN und PARAMETER,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als weitere STEUEREINRICHTUNGEN EINSPRITZVENTILE (116) vorgesehen sind, deren Öffnungszeiten durch HAUPT- und ZUSATZ-EINSPRITZIMPULSE bestimmt sind,
- - daß Mittel (Fig. 4A, 5K) zum Erzeugen eines INTERRUPT-SIGNALS (w1) und eines STATUSWORTES bei BESCHLEUNIGUNG der BKM vorgesehen sind, und
- - daß der SPEICHER zusätzliche PROGRAMME (Fig. 10.4 bis
10.10) zur Identifizierung des STATUSWORTES und zur Ermittlung
und Ausgabe der HAUPT- und ZUSATZ-EINSPRITZIMPULSE
enthält, durch die bei Beschleunigung ein ZUSATZ-EINSPRITZIMPULS
- - entweder sofort ausgegeben wird, wenn gerade kein HAUPT- EINSPRITZ-IMPULS abläuft,
- - oder andernfalls an das Ende eines gerade ablaufenden HAUPT-EINSPRITZ-IMPULSES angehängt wird.
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