DE2912239A1 - Festphasentraeger fuer die radioimmunoanalyse sowie dessen herstellung und verwendung - Google Patents
Festphasentraeger fuer die radioimmunoanalyse sowie dessen herstellung und verwendungInfo
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Description
_ 3 —
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eiies Pestphasenträgers
für die RadioiramunoanalJ1-Se, der in chromatographischen
Säulen verwendet v/erden kann. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Trägers in Tablettenform,
der beim Kontakt mit einer Antigen--Antikörper-Lösung quillt, und sich der Säulenkonfiguration anpaßt. Die Erfindung
betrifft iK_:erhin einen Träger ·\η Tablettenform, der leicht
transportiert, gelagert und in automatisierten klinischen diagnostischen Methodologien verwendet werden kann.
Die Einführung der Radioimmunoanalyse (RIA) im Jahre 1959 durch Yalow und Berson (Nature, 184, 1640, 1959) als eine diagnostische
Indikatormethode (tracer technique zum Ersatz der damals
verwendeten langsamen bioanalytischen Methoden hat infolge ihrer Spezifität und extremen Empfindlichkeit viele Gebiete der klinischen
Prüfung und Forschung revolutioniert.
Die RIA-Technik basiert auf der Fähigkeit eines Antikörpers und
eines spezifischen Antigens, einen reversiblen Antigen-Antikörper-Komplex
zu bilden. Die Analyse wird durchgeführt, indem eine bestimmte Menge eines radiomarkierten Antigens zu Proben hinzugegeben
wird, die Antiserum und bekannte Mengen eines "Standard"-Antigens
enthalten. Während der Inkubation konkurrieren radiomarkiertes Antigen und nicht markiertes Antigen um eine begrenzte
Zahl von Bindungsstellen an dem Antikörper. Nach der Inkubation wird das an den Antikörper gebundene Antigen vom
freien Antigen abgetrennt und das Verhältnis des freien zum gebundenen kann in eine Dosis-Empfindlichkeitskurve (doseresponse
curve) eingetragen werden. Eine unbekannte Serumprobe kann dann nach dem gleichen Verfahren gemessen werden und die
Konzentration des Antigens durch Vergleich mit der Standard-
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EA
Dosis-Empfindlichkeits-Kurve bestimmt werden.
Häufig sind die klassischen RIA-Methoden mühsam, zeitraubend
und enthalten Fehler verursachende Schritte, da sie vielfache Pipettierungen und Teströhren, doppelte Analysen, verlängerte
Inkubationszeiten und schwierige, ineffiziente Trennungsverfahren erfordern.
Verbesserungen der RIA sind in letzterer Zeit gerichtet worden auf die Festphasen-Radioimmunoanalyse (solid-phase radioimmunoassay,
SPRIA) und die Automation. Zur Klarstellung innerhalb dieser Offenbarung bezieht sich SPRIA auf Verfahren, in denen
Antiserum für ein spezifisches Antigen auf oder in einem wasserunlöslichen Träger, einem Immunosorbent oder einer Matrix
immobilisiert wird, wobei es der Zweck der Immobilisierung ist, die Abtrennung des freien Antigens vom immobilisierten Antiserum-gebundenen
Antigen zu erleichtern.
Wie schon angedeutet, ist eines der Gebiete, auf denen die Radioimmunoanalyse verbessert wird, die Verwendung von automatisierten
analytischen Vorrichtungen. Solche Vorrichtungen sind derzeit nicht nur für die Radioimmunoanalyse gesucht,
sondern auch für andere mikroanalytische Studien, beispielsweise
bei solchen, die in der biochemischen Forschung, klinischen Routinetests, enzymatischen Studien und dergl. verwendet
werden.
Mehrteilige analytische Vorrichtungen, die ein Zentrifugalfeld verwenden, sind kürzlich in der schnellen Mikroanalyse einer
breiten Vielfalt von Flüssigkeiten, wie z.B. Körperflüssigkeiten, z.B. Blutserum,.Nahriingsmittelprodukten und dergl. ver-
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fügbar geworden. Ein Beispiel für ein solches instrument, das für die automatische Radioimmunoanalyse entwickelt worden ist,
wird von der Union Carbide Corporation unter der Handelsmarke "Centria" vertrieben. Das Centria-System bietet einige interessante
Merkmale zur Durchführung von Iminunoanalysen in gelöster Phase. Das System besteht aus (a) einer automatisierten
Pipetti ^'vorrichtung, das die Proben und Reagenzien verteilt,
(b) dem Schlüsselbaustein (key module), einem Inkubator/Separator, in dem Zentrifugalkräfte verwendet werden, um gleichzeitig
mehrfache radioanalytische Inkubationen und Trennungen zu
initiieren und zu beenden, und (c) einem Gammazähler/Computer, der drei Röhrchen gleichzeitig zählt und die Zählungen in
Konzentrationseinheiten umwandelt. Eine nähere Beschreibung und die Anwendung des Centria-Systems ist in der US-PS 3 953
offenbart. Wie in dieser Patentschrift gezeigt wird, verwendet
das System Adsorptionssäulen, um die zu analysierenden Verbindungen zu trennen. Bisher war es eine gebilligte Praxis,
Säulen in den Handel zu bringen, die bereits das geeignete Adsorbensmaterial enthielten und die ohne weitere Vorbereitung
gebrauchsfertig waren. Während für die meisten Zwecke solche Säulen zufriedenstellend waren, so erfüllten sie doch nicht
die optimalen Bedingungen für klinische diagnostische Verfahren. Wenn Absorptionssäulen in Vorrichtungen verwendet werden, die
ein Zentrifugalfeld verwenden, müssen sie bestimmte Charakteristiken aufweisen, die bei den klassischen chromatographischen
Verfahren, die lediglich auf Fließen durch Schwerkraft beruhen, gewöhnlich nicht erforderlich sind. Beispielsweise kann bei den
in einem Zentrifugalfeld verwendeten Säulen ein Säulenbruch (column cracking) oder eine Verdichtung infolge des Verlustes
von Wasser in den Zwischenräumen auftreten. Weiterhin kann bei
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Säulen, die Tage oder Monate vor der Verwendlang hergestellt wurden, ebenso Säulenbruch, Verdichtung und Wasserverlust während
der Lagerung und der Beförderung auftreten.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile solcher Säulen vermieden werden können durch Verwendung eines Festphasenträgers für
die Radioimmunoanalyse, der in Tablettenxorra vorliegt, l^ie
Tabletten können leichter gehandhabt, gelagert» transportiert und verwendet werden als die bekannten feuchten, chromatographyschen
Säulen, die gegenwärtig in Verwendung sind. Der Techniker bringt lediglich eine Tablette in jede Säule, und nach Kontakt
mit der Antigen-Antikörpe^-Lösung quillt die Tablette und paßt
sich der Säulenkonfiguracion an.
Dementsprechend werden eine oder mehrere der folgenden Gegenstände
durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung erhalten. Einer der Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind Träger
für Radioimmunoanalysen, die in Radioimmunoanalysen-Systemen verwendet v/erden können. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind Träger, die in Säulen verwendet werden, die in analytischen Systemen angewendet werden, die Zentrifugalkräfte
für das Vermischen und Übertragen der Reaktanten verwenden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind
Träger in Form von Tabletten, die sicher gelagert werden können, bis sie gebrauchsfertig sind. Ein weiterer Gegenstand sind
Träger, die in den Säulen quellen und gleichförmige Gelsubstrate bilden. Ein weiterer Gegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Tabletten. Ein weiterer Gegenstand ist ein Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Tabletten
in der Radioimmunoanalyse. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Festphasenträger für die Radioimmuno-
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analyse, bestehend aus einem proteingebundenen Gel von mindestens einem Antiserura und einem chromatographischen Gel.
Ein weiterer Gegenstand ist ein proteingebundenes Gel von Sepharose 433 und Kaninchen-Antikörper-Antiserum in Tablettenform.
Diese und andere Gegenstände v/erden dem Fachmann im Lichte dei* hierin dargelegten Lehren leicht offenbar.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für die Radiοimmunoanalyse und dessen
Verwendung. Das Verfahren umfaßt die Schritte:
(a) Vermischen in der flüssigen Phase, wobei ein protein-gebundenes
Gel von (i) mindestens einem An ti serum und (ii) einem
chromatographischen Gel erhalten wird, d.as selektiv eine oder mehrere der in einer Antigen-Antikörper-haltigen
Lösung enthalten sind, binden kann,
(b) Gefriertrocknung des protein-gebundenen Gels,
(c) Zerkleinern des getrockneten Gels zu einem Pulver, und
(d) Umformen des Pulvers in einen Festphasenträger, wie z.B.
eine Tablette.
Es wurde gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tabletten ideal für die Verwendung in den chromatographischen
Säulen des Centria-Systems geeignet sind. Wie in den Beispielen gezeigt ist, können die Tabletten in vorbestimmten
Größen und Fließkapazitäten hergestellt werden, die für die speziellen durchzuführenden Analysen geeignet sind. Tabletten
von 80 mg Gewicht, die etwa 35 mg des getrockneten proteingebundenen
Gels enthalten, sind beispielsweise für die Radiο-immunoanalysenproben
des thyroid-stimulierenden Hormons (TSH)
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geeignet, im TSH-Test wird eine immunologische Reaktion verwendet,
in der markierte und nicht markierte TSH-Moleküle um
die Bindungsstellen auf einem spezifischen Antikörpermolekül konkurrieren. Das Centria-System verwendet Zentrifugalkräfte,
um die verschiedenen Reagenzien gleichzeitig auf einer Spezialscheibe zu vermischen und nach der Inkubation das gebundene
und frei ο Antigen durch die Säulen zu trennen, die einen zweiten
Antikörper auf dem erfindungsgemäßen Festphasenträger enthalten.
Das bindende Mittel am Boden der Kolonne hat eine solche Porosität und Zusammensetzung, daß die gesamte in die Säule
gebrachte Flüssigkeit durch Absorption an der Tablette in der Säule verbleibt. Nur wenn die Zentrifugalkraft auf einen Wert
gesteigert wird, der oberhalb des Wertes liegt, bei dem die Flüssigkeiten von der Scheibe übertragen werden, kommt Flüssigkeit
aus der Säule heraus.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere geeignet
für die Herstellung von chromatographischen Trägern, die in der zweiten Antikörper-Festphasen-Technologie verwendet werden.
Es wurde festgestellt, daß viele der bisher verwendeten Gele, wie.sie z.B. von Pharmacia unter dem Handelsnamen
Sephadex G-25 und Sephadex A-50 in den Handel gebracht werden, wachsende Schwierigkeiten mit sich bringen, wenn Moleküle mit
großem Molekulargewicht angetroffen v/erden. Im Gegensatz hierzu ist es ein Vorteil der Zweit-Antikörper-Festphasentechnologie
(second-antibody solidphase technology) unter Verwendung der erfindungsgemäßen Träger, daß es bei der Anwendung dieser Technologie
keine Grenze hinsichtlich der Größe des Antigens gibt. Dies gilt insbesondere für Träger, die aus Sepharose 4B. das
ebenfalls von Pharmacia vertrieben wird, hergestellt sind.
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Die erfindungsgemäßen Träger sind nicht auf den TSH RIA-Test
beschränkt, sondern können mit anderen Antisera für eine Vielzahl von Analysen eingesetzt werden.
Wie vorher bereits angedeutet und in den Beispielen dargelegt ist, wird das Gel nach der Gelherstellung an ein geeignetes
Antiserum gebunden und nach bekannten Methoden gewaschen- Danach
wird das protein-gebundene Gel durch Getriertrocknung lyophilisiert, zerkleinert und zu Tabletten verpreßt.
Es sollte festgehalten werden, daß, obwohl die erfindungsgemäßen
Tabletten insbesondere zur Verwendung in Systemen geeignet sind, die ein Zentrifugalfeld verwenden, wie das vorerwähnte
Centria-System, sie selbstverständlich nicht auf die Verwendung in solchen Vorrichtungen beschränkt sind. Die Vorteile
der leichten Lagerung, des Transports und der Verwendung macht sie auch ideal geeignet für chromatographische Analysen,
die durch Schwerkraft bedingtes Fließen anwenden.
Der in der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen verwendete
Ausdruck "chromatographisches Gel" bedeutet die Matrix oder den Träger, der durch Adsorption von Flüssigkeit sich
mehrfach ausdehnen kann und selektiv eine oder mehrere der Komponenten binden kann, die in einer Antigen-Antikörper-enthaltenden
Lösung enthalten sind, während die anderen Komponenten aus dem Träger ausgewaschen werden können.
Wie bereits ausgeführt wurde, sind die bevorzugt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Träger diejenigen, die Sepharose 4B, ein als Haiidelsprodukt von der Pharmacia ver~
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- ίο -
triebenes vernetztes Dextranprodukt, umfassen. In Abhängigkeit
von den gewünschten Quell- und Retentionscharakteristiken kann auch eine Vielzahl von anderen Materialien des Trägertyps, wie
z.B* Sephadex G-25 und A-50, Agarose, vertrieben von Biorad»
und dergl. ebenfalls in den Festphasenträgern der vorliegenden
Erfindung angewandt werden.
Die folgenden Beispiele sind lediglich erläuternd:
Dieses Beispiel erläut^T*4- das Verfahren zur Herstellung eines
Zweit-Antikörpers-Festphasenträgers. Es wurde eine Standard-Laboratoriumsausrüstung
und Glasapparatur, gespült mit 5n WaOH, verwendet. In allen Fällen wurden Reagenzien von pharmazeutischer
Reinheit verwendet.
(a) Pufferlö sungen - Für ein Liter des Gels wurden bei der
Trägerherstellung die folgenden Puffer verwendet. Ihre Zusammensetzungen waren wie folgt:
A NaHCO;, 0,1 M pH 8 4 Liter
33,6 g NaHC03/4 Liter
B NaHCO7 0,1M, NaCl 0,5M, pH 8 5 Liter 42 g NaHCO^/5 Liter
146,25 g NäCl/5 Liter
C NaHCO^ O,1M, C9H7NO 11-1, pH9 3,5 Liter
29,4 g NaHCXU ^ ' ) 217 ml C9PI7NO 16,2M )/3,5 Liter
231 ml HC 32 % )
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D CH5COONa 0,1M, NaCl 1M, pH 4 5 Liter
41 g CH^COONa
/5 Liter
292,3
72 conCH^COON
E !.!atriumborat 0.1M, NaCl 1 M, pH 8 6 Liter
'7,2 g H3BO3 ' )
350,7 g NaCl )/6 Liter
~/21 cctnNaOH 1ON (12g/30ccm))
F Natriumphosphat 0f03M, NaN., 4 Liter
0,02 % pH 7,5 °
3,18 g NaII9PO- ) .
13,76 g Na9HPO/, )/ 4 Liter
0,8 g NaN3 ^ )
G Gleicher Puffer + 0,2 % BSA, 400 ml 5 % Lactose, 1 % Dextran T10
400 ml Puffer F
+ 0,8 g BSA
400 ml Puffer F
+ 0,8 g BSA
+2Og Lactose
+4g Dextran T10
+4g Dextran T10
400 ml
Die Carbonatpuffer wurden am Morgen des gleichen Tages hergestellt,
während die anderen Puffer am vorhergehenden Tage hergestellt wurden.
(b) Gelherstellung - 10 g Bromcyan (BrCN) wurden in 1 Liter
destilliertem Wasser in einem 5 Liter-Becherglas gelöst und danach 1 Liter einer Suspension von Sepharose 4B-GeI hinzugegeben.
Das Gelgefäß wird mit 1 Liter destilliertem Wasser gespült, das danach zur Mischung hinzugegeben wird. Danach wird
der pH-Wert sofort auf 10,5 bis 11,5 eingestellt und etwa Minuten in diesem Bereich gehalten, indem tropfenweise
5n NaOH (etv/a 10 ml) zugegeben werden,, Die das Gel enthaltende
Mischung wird sofort in einen 3-Liter-Büchner-Trienter
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(Porosität 3) gegossen und die Lösung unter Vakuum abgezogen. Das Gel wird dann mit 5 Liter destilliertem Wasser und danach
2,5 Liter Puffer A bei +40C gev/aschen.
(c) Bindung des Proteins an das Gel - Der "Kuchen" dos Gels
v/ird mit einem Spatel gewonnen und auf den Boden eines 5-Liter-Becherglases
gebracht. Der Büchner-Trichter v/ird mit Puffer B gespült und das Antikaninchen-Antikörper-Antiserum hinzugegeben
(das Volumen hängt von der Qualität des Antiserums ab, beispielsweise Wellcome-Serum, 50 ml). Das Gesamtvolumen von
Antiserum und Puffer B beträgt 500 ml. Dies ergibt 1 Volumen Gel + 1/2 Volumen Protein zum Binden. Die Bindung wird durch
4-stündiges Rühren mit einem Wischer bei Laboratoriumstemperatur bewirkt.
Wenn die' Bindung beendet ist, v/ird die Mischung in einem
Büchner-Trichter filtriert. Eine Fraktion des Filtrats v/ird
zur Kontrolle bei +40C gehalten. Das Gel wird dann mit jeweils
1500 ml der Puffer A, B und C gewaschen. Für jeden Waschvorgang v/ird die Mischung 15 Minuten gerührt und die Flüssigkeit abgezogen,
bevor der nächste Waschvorgang durchgeführt v/ird. Nach dem letzten Waschen v/ird der "Kuchen" des Gels auf den Boden
eines 5-Liter-Becherglases überführt und der Büchner-Trichter
mit 2 Liter Puffer C gewaschen, die in das Becherglas übergeführt werden und 1 Volumen Gel und 1/2 Volumen Puffer C ergeben.
Nachdem die Mischung noch 1 Stunde gerührt wird, v/ird die Mischung über Nacht stehengelassen. Nach dem Stehen über Nacht
v/ird die Mischung 15 Minuten gerührt und die Suspension in den Büchner-Trichter gegossen und die Flüssigkeit abgezogen. Das
Gel wird dann entsprechend der folgenden Reihenfolge gespült und gev/aschen:
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Das Gel wird 15 Minuten mit ml Puffer A gewaschen und
die Flüssigkeit abgezogen.
Waschen mit 1500 craJ Puffer B,
15 Minuten Rühren Abziehen der Flüssigkeit
cm5 Puffer D
15 Minuten Rühren Abziehen der Flüssigkeit
cm3 Puffer E
15 Minuten Rühren Abziehen der Flüssigkeit
Dieser Y7as chzyklus mit den Puffern D und E wird dreimal durchgeführt.
cm5 Puffer E
15 Minuten Rühren Abziehen der Flüssigkeit
cmJ Puffer F
15 Minuten Rühren Abziehen der Flüssigkeit.
Das Gel wird dann in einem 1-Liter~Becherglas mit 400 cni^ Puffer
G rekonstituiert.
(d) Lyophilisation - Das Gel wird in zwei Gefäße aus rostfreiem
Stahl überführt und dann gefriergetrocknet. Danach wird das Gel analysiert, um das Gewicht zu bestimmen, das erforderlich
ist, um 400 ill der Inkubati ons lösung wiederzugewinnen. Dieses Gewicht wird dann kontrolliert, um sicherzustellen, daß es der
maximalen Bindungskapazität entspricht.
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(e) Tablettenherstellung - Nachdem die Lyophilisation des GoIu
vollendet ist, wird der Feststoff, falls erforderlich, pulverisiert,
um ein homogenes Produkt zu erhalten. Das Produkt wird dann durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,25 mm (Saulas et Cie,
16, Rue du Buisson St. Louis, 75010 Paris) gesiebt. Dann werden
beispielsweise 80 mg Tabletten formuliert, indem etwa 35 ra.jp,
des gesiebten Produkts, etwa 44 mg Dicalciumphosphat und 1 rag
Magnesiumstearat gemischt und auf einer·Tablettiermaschine
(Progerais type AM, 15, Rue de l'Yseu, 99440 Vitry/Seine)
bei 4000 kg/cm*" verpreßt werden.
Klinische menschliche ixLutserumproben wurden analysiert, um den
Gehalt an thyroid-stimulierendeni Hormon (TSH) zu bestimmen
wobei das von der Union Carbide Corporation vertriebene Ceiitria-System
verwendet wurde. Proben mit unbekanntem TSH-Gehalt und
Standardlösungen mit bekanntem Gehalt wurden gleichzeitig hergestellt.
Dazu wurden 20 Gefäßpositionen mit jeweils 250 Hikrolitern einer gesonderten klinischen Serumprobe und 16 Gefäßpositionen
mit 250 Mikrolitern Standardlösungen gefüllt. Die verwendeten Standard-TSH-Lösungen enthielten jeweils 0,0 ρ U/ml,
2,0 |i U/ml, 4,0 u U/ml, 10 p U/ml, 20 ρ U/ml, 40 ρ ü/ml und
100 ρ U/inl. Das 125 I TSH wurde mit 5 ml destilliertem Wasser
eingestellt und ergab etwa 20 000 cpm pro 50 pl. Das TSH-Antiserum
wurde mit 17 ml destilliertem Wasser eingestellt und der NSB-Puffer mit 3 ml destilliertem Wasser eingestellt.
Die Reagenzien und Proben (50 pl) wurden automatisch in die entsprechenden Ausnehmungen der Transferscheibe pipettierto
Die Transferscheibe wird danach in den Inkubations-Separator-
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Bauteil gesetzt. Nach dem Vermischen der Reagenzien und Proben
wurde die Mischung 24 oder 48 Stunden lang inkubiert. Nach dieser Inkubation wurde der Säulenring mit Teströhrchen gefüllt
und die Säulen in dem Inkubator-Separator-Bauteil mit hydrophoben Pfropfen versehen. In jede Säule wurde eine erfindungsgernäße
Tablette gegeben. Die Mischung wurde unter Verwendung der Zentrifugalkraft auf die Säulen übertragen. Die Tabletten
quellen und die feste Phase bindet die gesamten für TSH spezifischen
Antikörper. Die feste Phase wird nach 10 Hinuten einer zweiten Inkubation mit etwa 2,5-ml einer Pufferlösung
(Phosphatpuffer 0,015 m, pH 7,5) gewaschen. Die Säulen werden danach im dritten Abschnitt des Centria-Systems gemessen und
die Messung durch den Computer aufgezeichnet.
Obgleich die Erfindung durch die vorhergehenden Beispiele erläutert
wurde, ist nicht beabsichtigt, sie auf die darin verwendeten Materialien zu beschränken, vielmehr umfaßt die Erfindung
das allgemeine Gebiet, wie im vorstehenden offenbart. Verschiedene Abänderungen und Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können getroffen werden, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
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Claims (7)
1. Verfahren'zur Herstellung eines Festphasonträgers zur Verwendung
in Säulen zur Radioinmiunoanalyse, der "beim Kontakt
mit einer Antigen-Antikörper-enthaltenden Lösung quillt
und sich der Gestalt der Säule anpaßt, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
(a) Vermischen in der flüssigen Phase, wobei ein proteingebundenes
Gel von
(i) mindestens einem Antiserum und (ii) einem chromatographischen Gel
erhalten wird, das selektiv eine oder mehrere der Komponenten, die in einer Antigen-Antikörper-haltigen
Lösung enthalten sind., binden kann,
(b) Gefriertrocknen des proteingebundenen Gels,
(c) Zerkleinern des getrockneten Gels zu einem Pulvere und
(d) Umformen des Pulvers in einen Festphasenträger.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pulver eine Teilchengröße auf v/eist, die hinreichend klein ist, um durch ein Sieb mit der Maschengröße 0,25 mm hindurchzugelangen.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dor
Festphasenträger in Form einer Tablette vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dor
Festphasenträger in Form einer Tablette vorliegt, wobei die Tablette getrocknetes proteingebund^n^s Gel, Dicalciumphosphat
und Magnesiumstearat umfaßt«
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festphasenträger in Form einer Tablette vorliegt und genügend
proteingebundenes Gel enthält, um mindestens 0,400 I-Iikroliter
einer Antigen-Antikörper-enthaltenden Lösung zu absorbieren.
6. Festphasenträger zur Verwendung in Säulen für die Radioimmunoanalyse,
der beim Kontakt mit einer Antigen-Antikörper-enthaltenden
Lösung quillt und sich der Gestalt der Säule anpaßt, bestehend zumindest aus einem Antiserum,
gebunden an ein chromatographisches Gel, das selektiv eine oder mehrere der in eine Antigen-Antikörper-enthaltenden
Lösung enthaltenen Komponenten binden kann.
7. Verbesserung der Radiοimmunoanalyse, wobei Proben und Reagenzien
gemischt und vermittels Zentrifugalkraft auf chromatographische Säulen gegeben werden, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellte Tabletten in die Säulen gegeben v/erden und die Zentrifugalkraft
soweit gesteigert wird, daß sich die Probon und Reagenzien vermischen und auf die Säulen übertragen werden, die die
Tabletten enthalten, wobei die Tabletten quellen und sich der Konfiguration der Säulen anpassen.
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