DE2912239C2 - Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für die Radioimmunoanalyse sowie dessen Verwendung in chromatographischen Säulen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für die Radioimmunoanalyse sowie dessen Verwendung in chromatographischen SäulenInfo
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Description
(a) Vermischen in der flüssigen Phase von
(i) mindestens einem Antiserum und
(ii) einem chromatographischen Gel, wobei ein proteingebundenes Gel erhalten wird,
das selektiv eine oder mehrere der Komponenten, die in der Antigen-Antikörper-haltigen
Lösung enthalten sind, binden kann und
(b) Gefriertrocknung des proteingebundenen Gels,
dadurch gekennzeichnet, daß das proteingebundene getrockneie Gel zu einem Pulver
zerkleinert und zu einer Tablette umgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tablette außer dem getrockneten
proteingebundenen Gel Dicalciumphosphat und Magnesiumstearat enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tablette genügend proteingebundenes
Gel enthält, um mindestens 0,400 Mikroliter einer Antigen-Antikörper-enthaltenden Lösung zu
absorbieren.
4. Verwendung der gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellten Tabletten als Festphasenträger in
chromatographischen Säulen bei einem Verfahren zur Radioimmunoanalyse, bei dem Proben und
Reagenzien gemischt und vermittels Zentrifugalkraft auf chromatographische Säulen gegeben
werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für die Radioimmunoanalyse
gemä ß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Einführung der Radioimmunoanalyse (RIA) im Jahre 1959 durch Yalow und Berson (Nature, 184, 1648,
1959) als eine diagnostische Indikatormethode (Tracer Technik s. Römpps Chemielexikon, 7. Auflage, S. 3637)
zum Ersatz der damals verwendeten langsamen bioanalytischen Methoden hat infolge ihrer Spezifität
und extremen Empfindlichkeit viele Gebiete der klinischen Prüfung und Forschung revolutioniert.
Die RIA-Technik basiert auf der Fähigkeit eines
Antikörpers und eines spezifischen Antigens, einen reversiblen Antigen-Antikörper-Komplex zu bilden.
Die Analyse wird durchgeführt, indem eine bestimmte Menge eines radiomarkierten Antigens zu Proben
hinzugegeben wird, die Antiseium und bekannte Mengen eines »Standardw-Antigens enthalten. Während
der Inkubation konkurrieren radiomarkiertes Antigen und nicht markiertes Antigen um eine
begrenzte Zahl von Bindungsstellen an dem Antikörper. Nach der Inkubation wird das an den Antikörper
gebundene Antigen vom freien Antigen abgetrennt und das Verhältnis des freien zum gebundenen kann in eine
Dosis-Empfindlichkeitskurve eingetragen werden. Eine unbekannte Serumprobe kann dann nach dem gleichen
Verfahren gemessen werden und die Konzentration des Antigens durch Vergleich mit der Standard-Dosis-Empfindlichkeits-Kurve
bestimmt werden.
Häufig sind die klassischen RIA-Methoden mühsam, zeitraubend und enthalten Fehler verursachende Schritte,
da sie vielfache Pipetüerungen und Teströhren, doppelte Analysen, verlängerte Inkubationszeiten und
schwierige, ineffiziente Trennungsverfahren erfordern.
Verbesserungen der RIA sind in letzterer Zeit gerichtet worden auf die Festphasen-Radioimmunoanalyse
(solid-phase radioimmunoassay, SPRIA) und die Automation. Zur Klarstellung innerhalb dieser Offenbarung
bezieht sich SPRlA auf Verfahren, in denen Antiserum für ein spezifisches Antigen auf oder in einem
wasserunlöslichen Träger, einem Immunosorbent oder einer Matrix immobilisiert wird, wobei es der Zweck der
Immobilisierung ist, die Abtrennung des freien Antigens vom immobilisierten Antiserum-gebundenen Antigen
zu erleichtern.
Wie schon angedeutet, ist eines der Gebiete, auf denen die Radioimmunoanalyse verbessert wird, die
Verwendung von automatisierten analytischen Vorrichtungen. Solche Vorrichtungen sind derzeit nicht nur für
die Radioimmunoanalyse gesucht, sondern auch für andere mikroanalytische Studien, beispielsweise bei
solchen, die in der biochemischen Forschung, klinischen Routinetests, enzymatischen Studien und dergl. verwendet
werden.
Mehrteilige analytische Vorrichtungen, die ein Zentrifugalfeld verwenden, sind kürzlich in der schnellen
Mikroanalyse einer breiten Vielfalt von Flüssigkeiten, wie z. B. Körperflüssigkciten, z. B. Blutserum, Nahrungsmittelprodukten
und dergl. verfügbar geworden. Ein Beispiel für ein solches Instrument, das für die
automatische Radioimmunoanalyse entwickelt worden ist, wird in der US-PS 39 53 172 beschrieben. Das
System der US-PS 39 53 172 bietet einige interessante Merkmale zur Durchführung von Immunoanalysen in
gelöster Phase. Das System besteht aus
(a) einer automatisierten Pipettiervorrichtung, die die Proben und Reagenzien verteilt,
(b) dem Schlüsselbaustein, einem Inkubator/Separator, in dem Zentrifugalkräfte verwendet werden, um
gleichzeitig mehrfache radioanalytische Inkubationen und Trennungen zu initiieren und zu beenden,
und
(c) einem Gammazähler/Computer, der drei Röhrchen gleichzeitig zählt und die Zählungen in Konzentrationseinheiten
umwandelt.
Auch die Anwendung des Systems ist in der US-PS 39 53 172 beschrieben. Wie in dieser Patentschrift
gezeigt wird, verwendet das System Adsorptionssäulen, um die zu analysierenden Verbindungen zu trennen.
Bisher war es eine übliche Praxis, Säulen in den Handel zu bringen, die bereits das geeignete Adsorbensmaterial
enthielten und die ohne weitere Vorbereitung gebrauchsfertig waren. Während für die meisten Zwecke
solche Säulen zufriedenstellend waren, so erfüllten sie doch nicht die optimalen Bedingungen für klinische
diagnostische Verfahren. Wenn Absorptionssäulen in Vorrichtungen verwendet werden, die ein Zentrifugalfeld
verwenden, müssen sie bestimmte Charakteristiken aufweisen, die bei den klassischen chromatographischen
Verfahren, die lediglich auf Fließen durch Schwerkraft beruhen, gewöhnlich nicht erforderlich sind. Beispielsweise
kann bei den in einem Zentrifugalfeld verwendeten Säulen ein Säulenbruch oder eine Verdichtung
infolge des Verlustes von Wasser in den Zwischenräumen auftreten. Weiterhin kann bei Säulen, die Tage oder
Monate vor der Verwendung hergestellt wurden, ebenso Säulenbruch, Verdichtung und Wasserverlust
während der Lagerung und der Beförderung auftreten.
Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für die Radioimmunoanalyse, der beim Kontakt mit
einer Antigen-Antikörper-haltigen Lösung quillt und sich der Gestalt einer Säule anpassen kann, durch
Vermischen in der flüssigen Phase von mindestens einem Antiserum und einem chromatographischen Gel,
wobei ein proteingebundenes Gel erhalten wird, das selektiv eine oder mehrere der Komponenten, die in der
Antigen-Antikörper-haltigen Lösung enthalten sind, binden kann und Gefriertrocknung des proteingebundenen
Gels, sind aus der DE-AS 15 98 945 bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Festphasenträgers für
die Radioimmunoanalyse zu schaffen, der beim Kontakt mit einer Antigen-Antikörper-haltigen Lösung quillt
und sich der Gestalt einer Säule anpassen kann, durch dessen Verwendung die Nachteile der bekannten Säulen
vermieden werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs enthaltenen Merkma-Ie.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Tabletten können leichter gehandhabt, gelagert, transportiert und verwendet
werden als die bekannten feuchten, chromatographischen Säulen, die gegenwärtig in Verwendung sind. M
Der Techniker bringt lediglich eine Tablette in jede Säule, und nach Kontakt mit der Antigen-Antikörperhaltigen
Lösung quillt die Tablette und paßt sich der Säulenkonfiguration an.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Träger für Radioimmunoanalysen-Systeme
können in Säulen verwendet werden, die in analytischen Systemen angewendet werden, die Zentrifugalkräfte für
das Vermischen und Übertragen der Reaktanten verwenden. Die Träger in Form von 1 abletten können
sicher gelagert werden bis sie gebrauchsfertig sind. Sie quellen in den Säulen und bilden gleichförmige
Gelsubstrate.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann z. B. ein proteingebundenes Gel von modifizierter Agarose,
deren Polysaccharidketten zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft sind, mit Kaninchen-Antikörper-Antiserum
in Tablettenform hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tabletten ideal für die
Verwendung in den chromatographischen Säulen des Systems der US-PS 39 53 172 geeignet sind. Wie in den
Beispielen gezeigt ist, können die Tabletten in vorbestimmten Größen und Fließkapazitäten hergestellt
werden, die für die speziellen durchzuführenden Analysen geeignet sind, Tabletten von 80 mg Gewicht,
die etwa 35 mg des getrockneten proteingebundenen Gels enthalten, sind beispielsweise für die Radioimmunoanalysenproben
des thyroid-stimulierenden Hormons (TSH) geeignet. Im TSH-Test wird eine immunologische
Reaktion verwendet, in der markierte und nicht markierte TSH-Moleküle um die Bindungsstellen auf
einem spezifischen Antikörpermolekül konkurrieren. Das System der US-PS 39 53 172 verwendet Zentrifugalkräfte,
um die verschiedenen Reagenzien gleichzeitig auf einer Spezialscheibe zu vermischen und nach der
Inkubation das gebundene und freie Antigen durch die Säulen zu trennen, die einen zweiten Antikörper auf
dem erfindungsgemäßen Fest phasenträger enthalten. Das bindende Mittel am Boden der Kolonne hat eine
solche Porosität und Zusammensetzung, daß die gesamte in die Säule gebrachte Flüssigkeit durch
Absorption an der Tablette in der Säule verbleibt Nur wenn die Zentrifugalkraft auf einen Wert gesteigert
wird, der oberhalb des Wertes liegt, bei dem die Flüssigkeiten von der Scheibe übertragen werden,
kommt Flüssigkeit aus der Säule heraus.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere geeignet für die Herstellung von chromatographischen
Trägern, die in der Doppel-Antikörper-Festphasen-Technologie verwendet werden. Es wurde
festgestellt daß viele der bisher verwendeten Gele, wie sie z. B. als dreidimensional vernetzte Polysaccharide,
die durch Quervernetzung der linearen Mikromoleküle von Dextran erhalten werden (Dextran-Gele), in den
Handel gebracht werden, wachsende Schwierigkeiten mit sich bringen, wenn Moleküle mit großem Molekulargewicht
angetroffen werden. Im Gegensatz hierzu ist es ein Vorteil der Doppel-Antikörper-Festphasentechnologie
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Träger, daß es bei der Anwendung dieser Technologie
keine Grenze hinsichtlich der Größe des Antigens gibt. Dies gilt insbesondere für Träger, die aus Sepharose, das
auf der Basis modifizierter Agarose erhalten wird, deren Polysaccharidketten zu einem dreidimensionalen Netzwerk
verknüpft sind, hergestellt sind.
Obwohl die erfindungsgemäß hergestellten Tabletten besonders zur Verwendung in Systemen geeignet sind,
die ein Zentrifugalfeld verwenden, sind sie selbstverständlich auch zur Verwendung in anderen Systemen
geeignet, z. B. solchen, die durch Schwerkraft bedingtes Fließen anwenden.
Der in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck »chromatographisches Gel«
bedeutet die Matrix oder den Träger, der durch Adsorption von Flüssigkeit sich mehrfach ausdehnen
kann und selektiv eine oder mehrere der Komponenten binden kann, die in einer Antigen-Antikörper-enthaltenden
Lösung enthalten sind, während die anderen Komponenten aus dem Träger ausgewaschen werden
können.
Wie bereits ausgeführt wurde, sind chromatographische Gele, die vernetztes Dextranprodukt umfassen, für
das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet. In Abhängigkeit von den gewünschten Quell- und
Retentionscharakteristiken können jedoch auch eine Vielzahl von anderen Materialien, wie z. B. dreidimensional
vernetzte Polysaccharide, die durch Quervernetzung der linearen Mikromoleküle von Dextran erhalten
werden (Dextran-Gele), mit einem Fraktionierbereich vom Molekulargewicht 1000—5000 oder als Anionenaustauscher
mit einer totalen Kapazität von etwa 2,6—4,0 m val/g, oder Agarose, und dergl. angewandt
werden.
Die folgenden Beispiele sind lediglich erläuternd:
Beispiel 1
Herstellung des Festphasenträgers
Herstellung des Festphasenträgers
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Festphasenträgers für die Doppel-Antikörper-Technik. Es
wurde eine Standard-Laboratoriumsausrüstung und Glasapparatur, gespült mit 5 η NaOH, verwendet. In
allen Fällen wurden Reagenzien von pharmazeutischer Reinheit verwendet.
(a)Pufferlösungen
Für ein Liter des Gels wurden bei der Trägerherstellung
die folgenden Puffer verwendet. Ihre Zusammensetzungen waren wie folgt:
Puffer Zusammensetzung
hergestellte Menge
/3,5 Liter
/5 Liter
A MaHCO3 0,1 M, pH 8 4 Liter
33,6 g NaHCO3Ai Liter
B NaHCO3 0,1 M, 5 Liter
NaCl 0,5 M, pH 8
42 g NaHCOj/5 Liter
146,25 g NaCl/5 Liter
C NaHCO3 0,1 M, C2H7NO 3,5 Liter
C NaHCO3 0,1 M, C2H7NO 3,5 Liter
1 M, pH 9
29,4 g NaHCO3 )
217 ml C2H7NO
16,2 M
-231 ml HC 32%
-231 ml HC 32%
D CH3COONa 0,1 M,
NaCl 1 M, pH 4
41 g CH3COONa
292,3 g NaCl
-72CCmCHjCOON
NaCl 1 M, pH 4
41 g CH3COONa
292,3 g NaCl
-72CCmCHjCOON
E Natriumborat 0,1 M,
NaCl 1 M, pH 8
37,2 g H3BO3 )
NaCl 1 M, pH 8
37,2 g H3BO3 )
350,7 g NaCl
-21 ecm NaOH 10 N
(12 g/30 ecm)
-21 ecm NaOH 10 N
(12 g/30 ecm)
F Natriumphosphat 0,03 M, 4 Liter
NaN3
0,02% pH 7,5 )
3,1SgNaH2PO4 ....
13,7OgNa2HPO4 /4 Llter
0,8 g NaN3 J
G Gleicher Puffer + 0,2% BSA, 400 ml
5% Lactose, 1% Dextran TlO 400 ml Puffer F ]
+ 0,8 g BSA
+ 2Og Lactose
+ 4 g Dextran TlO
+ 0,8 g BSA
+ 2Og Lactose
+ 4 g Dextran TlO
5 Liter
6 Liter
/6 Liter
400 ml
Die Carbonatpuffer wurden am Morgen des gleichen Tages hergestellt, während die anderen Puffer am
vorhergehenden Tage hergestellt wurden.
(b) Gelherstellung
IO g Bromcyan (BrCN) wurden in 1 Liter destilliertem Wasser in einem 5 Liter-Becherglas gelöst und danach
1 Liter einer Suspension eines Gels auf Basis modifizierter Agarose, deren Polysaccharidketten zu einem
dreidimensionalen Netzwerke verknüpft sind, Fraktionierbereich Molekulargewicht 6 · ΙΟ4 bis 20 · 106 für
Proteine, hinzugeben. Das Gelgefäß wird mit 1 Liter destilliertem Wasser gespült, das danach zur Mischung
hinzugegeben wird. Danach wird der pH-Wert sofort auf 10,5 bis 11,5 eingestellt und etwa 5 Minuten in
diesem Bereich gehalten, indem tropfenweise 5 η NaOH (etwa 10 ml) zugegeben werden. Die das Gel enthaltende
Mischung wird sofort in einen 3-Liter-Büchner-Trichter (Porosität 3) gegossen und die Lösung unter
Vakuum abgezogen. Das Gel wird dann mit 5 Liter destilliertem Wasser und danach 2,5 Liter Puffer A bei
+4° C gewaschen.
(c) Bindung des Proteins an das Gel
Der »Kuchen« des Geis wird mit einem Spatel gewonnen und auf den Boden eines 5-Liter-Becherglases
gebracht Der Büchner-Trichter wird mit Puffer B gespült und das Antikaninchen-Antikörpcr-Antiserum
hinzugegeben (das Volumen hängt von der Qualität des Antiserums ab, beispielsweise Wellcome-Serum, 50 ml).
Das Gesamtvolumen von Antiserum und Puffer B beträgt 500 ml. Dies ergibt 1 Volumen Gel + V3 Volumen
Protein zum Binden. Die Bindung wird durch 4stündiges Rühren mit einem Wischer bei Laboratoriumstemperatur
bewirkt
Wenn die Bindung beendet ist, wird die Mischung in einem Büchner-Trichter filtriert. Eine Fraktion des
Filtrats wird zur Kontrolle bei +40C gehalten. Das Gel wird dann mit jeweils 1500 ml der Puffer A, B und C
gewaschen. Für jeden Waschvorgang wird die Mischung 15 Minuten gerührt und die Flüssigkeit abgezogen,
bevor der nächste Waschvorgang durchgeführt wird. Nach dem letzten Waschen wird der »Kuchen«
des Gels auf den Boden eines 5-Liter-Becherglases überführt und der Büchner-Trichter mit 2 Liter Puffer C
gewaschen, die in das Becherglas übergeführt werden und 1 Volumen Gel und V2 Volumen Puffer C ergeben.
Nachdem die Mischung noch 1 Stunde gerührt wird, wird die Mischung über Nacht stehengelassen. Nach
dem Stehen über Nacht wird die Mischung 15 Minuten gerührt und die Suspension in den Büchner-Trichter
gegossen und die Flüssigkeit abgezogen. Das Gel wird dann entsprechend der folgenden Reihenfolge gespült
und gewaschen:
Das Gel wird 15 Minuten mit 1500 ml Puffer A gewaschen und die Flüssigkeit abgezogen.
Waschen mit 1500 cm3 Puffer B.
15 Minuten Rühren
Abziehen der Flüssigkeit
1500 cm3 Puffer D
1500 cm3 Puffer D
15 Minuten Rühren
Abziehen der Flüssigkeit
1500 cm3 Puffer E
1500 cm3 Puffer E
15 Minuten Rühren
Abziehen der Flüssigkeit
Dieser Waschzyklus mit den Puffern D und E wird dreimal durchgeführt.
1500 cm3 Puffer E
1500 cm3 Puffer E
15 Minuten Rühren
Abziehen der Flüssigkeit
1500 cm3 Puffer F
1500 cm3 Puffer F
15 Minuten Rühren
Abziehen der Flüssigkeit.
Das Gel wird dann in einem
cm3 F'uffer G rekonstituiert.
cm3 F'uffer G rekonstituiert.
1-Liter-Becherglas mit
(d) Lyophilisation
Das Gel wird in zwei Gefäße aus rostfreiem Stahl überführt und dann gefriergetrocknet. Danach wird das
Ge! analysiert, um das Gewicht zu bestimmen, das erforderlich ist, um 400 μΐ der Inkubationslösung
wiederzugewinnen. Dieses Gewicht wird dann kontrolliert, um sicherzustellen, daß es der maximalen
Bindungskapazität entspricht.
(e) Tablettenherstellung
Nachdem die Lyophilisation des Gels vollendet ist, wird der Feststoff, falls erforderlich, pulverisiert, um ein
homogenes Produkt zu erhalten. Das Produkt wird dann durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,25 mm gesiebt.
Dann werden beispielsweise 80 mg Tabletten formuliert, indem etwa 35 mg des gesiebten Produkts, etwa
44 mg Dicalciumphosphat und 1 mg Magnesiumstearat gemischt und auf einer Tablettiermaschine bei ι ο
4000 kg/cm2 verpreßt werden.
Klinische menschliche Blutserumproben wurden analysiert, um den Gehalt an thyroid-stimulierendem
Hormon (TSH) zu bestimmen, wobei das System der US-PS 39 53 172 verwendet wurde. Proben mit
unbekanntem TSH-Gehalt und Standardlösungen mit bekanntem Gehalt wurden gleichzeitig hergestellt.
Dazu wurden 20 Gefäßpositionen mit jeweils 250 Mikrolitern einer gesonderten klinischen Serumprobe und
16 Gefäßpositionen mit 250 Mikrolitern Standardlösungen
gefüllt. Die verwendeten Standard-TSH-Lösungen enthielten jeweils 0,0 μ U/ml, 2,0 μ U/ml, 4,0 μ U/ml,
10 μ U/ml, 20 μ U/ml, 40 μ U/ml und 100 μ U/ml. Das
125 I TSH wurde mit ii ml destilliertem Wasser eingestellt
und ergab etwa 20 000cpm pro 50 μΙ. Das TSH-Antiserum wurde mit 17 ml destilliertem Wasser
eingestellt und der NSB-Puffer mit 3 ml destilliertem Wasser eingestellt.
Die Reagenzien und Proben (50 μ|) wurden automatisch in die entsprechenden Ausnehmungen der
Transferscheibe pipettiert. Die Transferscheibe wird danach in das Inkubations-Separator-Bauteil gesetzt.
Nach dem Vermischen der Reagenzien und Proben wurde die Mischung 24 oder 48 Stunden lang inkubiert
Nach dieser Inkubation wurde der Säulenring mit Teströhrchen gefüllt und die Säulen in dem Inkubator-Separator-Bauteil
mit hydrophoben Pfropfen versehen. In jede Säule wurde eine erfindungsgemäße Tablette
gegeben. Die Mischung wurde unter Verwendung der Zentrifugalkraft auf die Säulen übertragen. Die
Tabletten quellen und die feste Phase bindet die gesamten für TSH spezifischen Antikörper. Die feste
Phase wird nach 10 Minuten einer zweiten Inkubation mit etwa 2,5 ml einer Pufferlösung (Phosphatpuffei-0,015
m, pH 7,5) gewaschen. Die Säulen werden danach im dritten Abschnitt des Systems der US-PS 39 53 172
gemessen und die Messung durch den Computer aufgezeichnet.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Festphasen trägers für die Radioimmunoanalyse, der beim Kontakt
mit einer Antigen-A.uikörper-haitigen Lösung quillt und sich der Gestalt einer Säule anpassen kann,
durch
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